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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 12.11.1869
Umfang: 10
: Warmer Melodieen Fluten Lindem lSseud seinen Schmerz. Max JähuS. Die Familie Mrdy. Nach dem Ungarischen de» Moritz Jükai. (Schluß.) — Könnte mau das Frauenzimmer nicht sehen? — Ich rath' Dir's nicht, sie avzugaffen: der De- kurio spaltet dir den Schädel, wenn erÄ erfährt. UebrigenS wenn Du sie um jeden Preis sehen willst, sie pflegt durch das Hintere Fenster des Hauses aus zublicken, geh' hin und sieh Dich satt an ihr. Bevor Du aber dies thust, mache ich wich ans dem Staube, mir ist meine Haut

zu theuer. Der Jüngling Aing zur bezeichneten Stell» und sah, zum Fenster hmein. Auf einem aus Birkenzwei Joltnka! lispelte der Jüogliog in leidenschast Lichem Tone. IDaS Mädchen fuhr, als es die bekannte Stimme hörte, «schreckt empor. Sie sah hin, erblickte den sehnlichst Erwarteten und stürzte mit einem Freuden schrei zum Fenster. -- Komm' herein, ich öffne Dir die Thüre, sie ist von innen verschlossen — stammelte He, außer sia vor Aufregung und Freude, während der Jüäxliuj die ihm dargereichte Hand

mit Küssen bedeme. Die Thür öffnete sich und Emerich trat ein. Unterdeß hatte sich der neugierige Walache eben falls zum Fenster Hingestohlen, und wer .beschreibt sein Erstaunen, als er sah, wie das Mädchen dem Ankömmling um dem Hals siel, während dieser sie heiß an sich drückte und mit Liebkosungen.überhäufte, «ogleich lief er, dm Dekurio «Ansuchen', »ad als er diesen eben auf dem Heimwege fand, erzählte er hm athemlos, ein Bauer sei in seine Wohnung ein- lebrochen und tändle und lieble

mit dem geraubten Fräulein. — Wie weißt Du daS? fragte ihn Numa kalt blütig. — Ich Hab'S mit eigenen Augen durch das Fen- ier gesehen. — Und wie wagtest Du durch mein Fenster zu ehen? Habe ich's Dir nicht strenge untersagt. Knie nieder und bete! Todtenbleich sank der Walache aufs Knie und fal tete die Hände. — Rebell! Du hast meinen Befehlen nicht ge horcht, dafür gebührt Dir der Tod. Wenn Du vor mandem von dem, was Dir gesehen, nur mit einem orte erwähnst, sollst Du Deiner Strafe nicht ent gehen

? — Ja, auch noch Andere. — Geht zu den Uebriam und saget Ihnen, daß sie herkommen sollen. Ich will da» Geld, welche» Ihr bei den Flüchtlingen gefunden, unter Euch ver theile«. Eilet r Kein Einziger soll wegbleiben. Wev nicht mitkommt, dessen Antheil, wird unter den An» wesenden vertheilt. Jubelnd und tanzend entfernten sich die Walachei Der Dekurio verschloß Thüre und Fenster, dann warf er sich neben die beiden abgeschnittenen Köpf» auf die Erde hin, küßte st« unzählige Mileund weinte wie ein Kind. — Hab' ich's

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 31.05.1879
Umfang: 16
lag die Ruhe der Nach« über den Wohnungen, nur da und dort sah sie ein erleuchtetes Fenster. Langsam glitt sie an den Mauern entlang, aber doch konnte sie sich nicht enthalten, da und dort einen Blick in'S Innere zu werfen. Wohn ten doch ihre Freunde da. — Freunde? — Hat sie Freunde? Haben nicht Alle ihre Hand auf. gehoben gegen sie? Ist auch nur Einer aufge- standen, ein Wort für sie einzulegen? Darf sie noch von Freunden spreche» ? Keiner steht zu ihr, selbst Chilena, die Vertrauteste seit

. Der rüstige Alte war in sei nem Leben nie krank gewesen und alS ein GreiS mit hochachtzig Jahren war er noch immer einer der gesuchtesten Feldarbeiler in der Gegend. Möge er im Frieden ruhen! (Boz. Z.) — (Für die Tauferer- und Abrnlha- l e r) sind in Tirol bis jetzt 23.000 fl. gesam- unter Santa'S Druck. Sie schaut nach dem Fenster, ob sie wohl beim Schein« der Lampe, deren Licht einen breiten Strahl hinaus wirft, die Theuern sehen möchte. Aber umsonst! Nie mand zeigt sich, auch kann sie das Zimmer

von ihrem niedrigen Standpunkte auS nicht über sehen, daS Fenster liegt zu hoch, nur die Schat ten an der innern Wand können ihr die darin Weilenden andeuten. Doch lange steht sie, ehe sich auch nur einer zeigt. Wo mögen sie sein? Plötzlich wird die Lampe durch eine dunkle Gestalt verdeckt, die sich dem Fenster nähert. Marco ist eS, der Bruder. Er erhebt die Hand, öffnet die kleine Scheibe und schaut hinaus. Hat ihn ein Geräusch gelockt, oder ahnt er die Nähe seiner Schwester? Er beugt sich weit

vor, aber er kann die nicht sehen, die in der Thornische verborgen ist. Riefe er jetzt ihren Namen! — aber er ruft nicht, seine Lippe ist stumm, wie die ihre. Aber wo ist Marianna, die Mutter. Kein Schatten an der Wand zeigt ihre Gestalt, keine Bewegung im Zimmer ist bemerkbar, trotzdem daS geöffnete Fenster den leisesten Ton hinaus trüge. Wo mag sie sein? Sie kann sich noch nicht zur Ruhe gelegt haben, sie schiäst ja nur den kurzen Schlaf des Alters. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.03.1876
Umfang: 4
Factoren als auch gegenüber ihren Wäh« lern arg rowpromittirt. Wo sie Hilfe für die von ihnen vorgeschützten Beschwerden erwarteten, finden sie ob ihrer groben Pflichtwidrigst ernsten und ge rechten Tadel. Auf der erleuchteten Peterskirche in Rom- Erzählung eines Galeeren-Sclave». (2. Fortsetzung.) ^ Ich suchte an den Wänden herum nach irgend einem Instrument oder Anhalt, das Fenster zu er steigen; vergebens? nicht einmal ein Kamin war im Zimmer, durch das man einen Fluchtversuch hätte wagen

können. Halt! Ich hatte ja noch einen Gürtel, einen breiten Lederriemen mit einem starken eisernen Haken. Wir benutzten ihn, um während der Freistunden zur Erleichterung unsere Ketten anzuhängen. Sosort riß ich ihn ab, bröckelte mit dem Haken Löcher in die Wand und kletterte in die Höhe, nw das Fenster zu öffnen. Die« gelang. Gierig fog ich einige Augenblicke die frische Berglost ein. Alle Le bensgeister erwachten wieder durch ihren balsamischen Duft. Mache Dich frei! rief eine innere Stimme, aber eile

, eile, ehe e» zu spät wird! Ich untersuchte schnell da« Terrain und überlegte, was zu thun sei. DaS Zimmer lag im hohen Par terre; ringsum eaS. Haus bis an die Straße von Toulon zog sich ein kleiner Küchengarten, hinter die» sem an der entgegengesetzten Seite ein ziemlich großer Teich und darüber hinaus erhoben sich schroffe Fel» sen. Nur zwei Fenster lagen von dieser Seite nach dem Garten, daS, an dem ich jetzt stand und ein an dere« von einem Laden halb geschlossen. ES war gegen Der Vorwurf

Clericalen begünstigt, wo nur ein Priml'gium des Landes, längst derogirt, allein in Frage steht. Abend und fing au zu dunkeln. Schnell preßte ich wich durch die kleine Oeffnung, befestigte meinen Haken an dem Fenster und ließ mich am Gürtel hin unter. Mein Plan war, mich bi« zur Nacht im Teich zu verbergen. Die Ufer waren hoch, mit langem GraS und Gestrüpp überwachsen und hingen nach dem Wasser zu über, daß ich in gebückter Stellung dar unter entlang gehen konnte. Vorsichtig legte

ich mich unter dem Fenster auf die Erde und kroch zwischen Furchen und Küchengewächsen durch den kleinen Gar, ten dem Wasser zn. Am Ufer suchte ich mir eine ge deckte Stellung au«, um mir einige Ruhe zu gönnen. Nach einer halben Stunde uugefähr. — schon c.anz dunkel — hörte ich in einiger Entfernung mensch liche Stimmen, dann einen Schuß, einen zweiten und auch den dritten. Da» galt mir; man suchte mich schon. Den Kopf ein klein wenig über da« User richtend, sah ich mehrere Männer mit Laternen gerade aus mich zukommen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1873
Umfang: 4
auSeinandergehen mögen: darin sind sie, mit selbverständlicher Ausnahme der CentrumSfraction, einig, daß der Culturkampf, welchen die Regierung wider die Kirche führt, bis zu seiner Wahnsinn umnachtet. Rosamunde saß ruhig, ge dankenvoll vor dem Kamin, kaum das tiefe Athmen der alten Bettine, die im Bett schlief, und das Hin- und Hergehen der Wache unter ihrem Fenster hörend. Welche Gedanken sie während dieser langen Stunden beschäftigten, vermochte selbst Bessy, die gleichfalls noch wach war und weinend

bei ihr saß. nicht zu errathen. MS aber der Morgen des trüben Novembertages graute, verdrängte Rosamunde gewaltsam ihre düstern Gedanken, erhob sich und trat an'S Fenster. Das Moor, welches sich ostwärts ausstreckte und vonhphen Hügeln umgeben war, gewährte einen eigenthümlichen, wilden Anblick in dem Zwielicht des Morgens. Wohl schwebten Vögel über dem Moor, manchmal Herme- verfahrend, als ob sie eine Beute machen wollten; aber außer diesen Bögeln vermochte Rosamunde kein lebendes Wesen zu entdecken

. Plötzlich brach sie die Stille, indem sie mit ge dämpfter Stimme fragte: .Bessy, ist das nicht Rauch, was man in der Ferne, südlich von hier, steht? ES steigt auf, als wäre es der Rauch aus einem Schornstein? Wohnt Jemand in dieser Gegend?' Bessy trat an 'S Fenster und sah nach dem ange gebenen Punct. .Gewiß, der Rauch kommt aus einem Schornstein,' erklärte sie. „Erinnern Sie sich nicht der Hütte des alten HawkerS, Miß Rosamunde, da zwischen den Hügeln an der Ecke des Moors? Der Rauch kommt letzten

etwas. Der Himmel behüte uns vor dem alten HawkerS!' .Ich erinnere mich seiner jetzt,' sagte Rosamunde. «Ich pflegte immer seine Hütte in einem weiten Bogen zu umgehen, wenn ich über'S Moor ritt. — Ich bin neugierig, ob Glensan von hier ans zu sehen ist.' Sie öffnete leise das Fenster und sah von Nord nach Ost. Aber auch schon in demselben Augenblick hörte sie das Knacken eines Gewehrhahns und eine Stimme von unken rief: „Zurück da. Miß '. Das ist gegen den Befehl!' Rosamunde aber schenkte dieser Warnung

keine 'Beachtung. , ^ ^ «Ich käun die Schornsteine von Glensan sehen,', flüsterte sie. „Ach?' könnte Ich -doch mit einem Wort Miß Deune von unserer We in Kevntnißiu setzen! Sie würde' gewiß Mittel finden^ uns zn ^efttW^ ^ „Es giebt keinen Weg, sie zu benachrichtigen,' ver setzte Bessy, als ihre jungt Herrin da» Fenster wieder lich sicher sein und damit wäre jedenfalls einer der Hauptpunkte der Revision gerettet. Frankreich. Es ist doch ein jämmerliches Bild welches das heutige Frankreich darbietet. Wie tief

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 20.09.1873
Umfang: 12
an die Eigentümerin Aosefa V. Erste Preise L goldene Medaillen. j Die Mei5gekrölUm I Erste Preise 3 nr. silberne Medaillen. von der h. k. k. Negierung vielfach 'erprobten,^einzig und auSschließl. privilegirten allein als verläßlich betvährten k MMssWWWr' Nr Fenster uM TMeu, Welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaften und billiger Preise von den Jury's der Industrie-Ausstellungen aller Völker mit 1 goldenen und 3 großen silbernen Medaillen anerkannt wurde

- Außerdem fand Se^ Majestät der Kaiser Alexander von Nußland .sich bewogen, i mich mit der kais. russischen Goldenen Vrrdienst-MedaiUe'am St. Stanistaus Nrdcnsbandc'^zum Tragen auszuzeichnen. Diese Luftzugverschließer sind auS Baumwolle erzeugt, mit Lack überzogen, in weiß, rothbraun und Eichen- z.Farbe nach dem Anstriche des Fensters. Selbe übertreffen alles bisher Angewendete. Jeder, auch der feinste kLuftzug wird vermieden. Thüren und Fenster können nach Belieben geöffnet werden. Die Vorrichtung

ist so gleicht, daß solche von Zedermann selbst angebracht werden kann. Die Preise sind in weißer Farbe für Fenlter 4 kr. per Elle, für Thüren 6 und 10 kr. per Elle, die roth- .vraune und Eichenfarbe für Fenster 5 kr. per Elle, für Thüren 7 und 11 kr. per Elle, p Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster in weißer/Farbe komikk'höchstens auf SV kr. zu'stehet Aufträge aus den Provinzen im Großen und Kleinen werden'auf das Schnellste ausgeführt^ zu'iei>Ä Versendung wird stets die gedruckte AnwendungS-Erklärung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1878
Umfang: 8
G^tra-Beilage bes „Boten fsie Tiro? und Vorarlberg' Nr. SVS. Nichtamtlicher Theil. Jokal- und Provwzial-Chronik -s- Silttan, 30. Nov. Gesteril Nachts um bei läufig 10 Uhr hörte man den «schreckenSrnf „Feuer' und dieser Ruf kam sonderbarer Weise von stinken dem Rauch begleitet ans dem Fenster eines Arrest- localeS beim hiesigen k. k. Bezirksgerichte. Mehrere Leute, auch Mitglieder der hiesigen sehr strebsamen freiwilligen Feuerwehr, waren bald an Ort und Stelle n d eS wurde nach dem Feuer

den Schlaf der Ge rechten. Der vorsorgliche Kerkermeister konnte seine zwei Gäste unmöglich frieren lassen und zum Zeichen, daß auch er „Holz bei der Wand' habe, ließ er tüch tig einheizen. Hatten die zwei „Quartier-Herren' nasse Kleider, oder geschah es aus Versehen, kurz sie legten ihre Kleider auf den Ofen, wo sie zu brennen anfingen und ihre Eigenthümer balv durch den Rauch erstickt hätten, wenn es ihnen nicht gelungen wäre, das Fenster zu erreichen, eS einzuschlagen und um Hilse zu rufen

, St. Gilgen im Salzburgischen). Das Wohnbehagen ist in diesem Gebiet altbayeri scher Bevölkerung um eiu merkliches geringer als im „Schwabenlande'. In kleineren Häusern ist die „Stube' das einzige heizbare Wohngemach, in wel chem sich daher zur Winterszeit Familie und Gesinde einen großen Theil des Tages bei meist übermäßiger Temperatur aufhält. Da die Localitäten niedrig sind und die kleinen Fenster nie geöffnet werden, überdieß auch die Kranken oft den nächsten Platz am Ofen (Ofenbank und Ofenbrücke

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1874
Umfang: 8
. In Folge dessen hatte sich alsbald eine Anzahl von Personen tingefunden, die den Todten sehen wollten, worüber dieser, nachdem alle Abweisungen seitens seiner Gattin nichts fruchte ten. so erzürnt wurde, daß er aus dem Bette sprang und einen im Fenster stehenden Topf mit Weinessig auf die theilnehmenden Freunde hinabi'chüttete. Voll Entsetzen stoben dieselben beim Anblick des vermeint lich Gestorbenen auseinander uud einige alle Wei.er aus der Gegend lassen es sich noch heute nicht nehmen

, daß die Geschichte nicht ganz mit richtigen Dingen zugehe. (Der Wiener Männergesang - Berein in Venedig.) Unterm 25. wird geschrieben: Das Concert-ErtrSg- niß des Männergesang - Vereines im Fenice beträgt 6500 Francs. Die Serenade hat gestern um 8 Uhr Abends trotz des bewölkten Himmels programmmäßig begonnen. Ganz V:nedig war auf den Beinen und in Gondeln; alle Fondamenta, freien Kaiplätze, die Fenster der Häuser waren mit Wartenden besetzt. Die Haupt- vbjeete de» Canal Gravde waren bengalisch beleuchtet

war. ging es zur Tribüne de« Marcusplatze«, wo die Menge, Kopf an Kopf gedrängt, stand. Die Fenster der Procuratiea waren Hochauf besetzt. LlS man hier mit dem Gesänge be ginnen wollte, brach unter Blitzen nnd Donner ei» »ine Viertelstunde aohalteude« Gewitter lo». Da» Auditorium hielt aber trotz de« strömenden Regen» au«; statt acht wurden de« Wetter« wegen nur vier Nummern de« Programm«, darunter „Der Gruß an Benedig', abgesungen. Der Jubel drang über die Piazzetta bi« zur Lagune hinau«. Nach 1 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 01.07.1873
Umfang: 6
Eisenbahnwägen soll, die Erschütterung sich bewert, lich gemacht haben. Darauf ein prachtvoller Som mertag. ^ . . -f Schmirn. 29. Juni. Heute verspürte man dahier während des Gottesdienste» ein so gewalti- ' ge» Erdbeoen, daß der eine Geistliche vom Altare, der andere aus dem Beichtstuhle sprang, der Orga- nist zu spielen aushörte und die Leute zur Kicch- lhllre hinauSeilten. Die Fenster zitterten und vom Kirchengewölbe, das Klüfte erhielt, fielen Mörtel, stocke herunter. - ' In St» Pauls

: Es wzr ein prachtvoller Som- .mermorgen, die Sonne übergoß mit ihrem hellsten . Strahlenglanze golden die Gebirge. Eine feierliche . Ruhe lagerte über die ganze Natur; da plötzlich, . 4Uhr srüh, erfolgte ein gewaltiger Stoß in der Richtung von Ost »ach West, dann war es eine kurz sich brechente, von beiden Richtungen schnell . wieder rückschlagende Wellenbewegung. Nach einer Pause von 5 Sekunden folgte ein zweiter Stoß, noch mächtiger als der erste. Das Gebälke ächzte, die Fenster klirrten

, das Getäfel in manchem Ve rmache schien lebendig geworden zu sein und einzelne Thüren der Zimmer öffneten sich unberührt. In der St. Valentin-Kirche von Mai» hob sich eine ..-Pfeife au» ihrer Reihe im Orgelkasten und fiel zu ..Boden, wa« die Anwesenden bewog, augenblicklich ... die Kirche zu verlassen. Nach ungefähr I V- Minu ten war noch einmal ein leiscS Schwanken und ein schwaches Klirren der Fenster bemerkbar. Ein nicht allzustarkes, dumpfes Getöse halten beide Erfchütte- rungen im Gefolge

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Seite 27 von 94
Datum: 28.12.1872
Umfang: 94
gehörige Schloß Tratzberg und sind wohl dort besser aufgehoben und mehr geachtet, als im Thurme von Freundsberg. Besehen wir uns nun die Aussicht näher und treten zuerst an das Fenster gegen Westen. ' Unter unS erblicken wir das freundliche Jnnthal mit den Dörfem Weer, Kolsaß, WattenS und VolderS; an der Mündung der Thäler gleichen Na mens gelegen, de/en Gebirge sich coliss enartig in das Jnnthal vorschieben; die Kirche am Weerberg und die Thürme von Ampaß bei Innsbruck (2251'). Im Hintergrunde

der Patscherkofl (7093'), dasSaile Pusterthaler Voten. t872. Geb. (7602'), die Berge von Sellrain und ein zelne Spitzen der Alp ein er «Fern er. Am linken Jnnufer der Zunderkopf bei Hall (5436'), das herrliche Mittelgebirge Gnaden Wald, der Uml- berg mit dem Walder Joch, der Wälder Alpe (4977') und dem Speckkor Geb. Beinahe unter Obstbäumen versteckt, liegen die Dörfer Vomp und TerfenS. Weiter gegen Westen über den Vomp er ber g, öffnet sich das wilde Vomperthal. Am nächsten Fenster fällt zuerst der mächtige

. Wir erblicken durch das Fenster gegen S. O., das zwar nicht wegen seiner Höhe (7398'), wohl aber wegen seiner entzückenden Fernsicht sehr besuchenSwerthe Keller Joch. Vielleicht faßt hier mancher Tourist durch die hübsche Gestaltung dieses Berges verlockt den Entschluß, einen schönen Tag zu dessen Besteigung zu verwenden. Für die geringe Mühe wird er durch das herrliche, vor seinen Blicken sich entrollende Rund gemälde gewiß reichlich belohnt werden. Unser Ausflug ist nun beendet, und ich möchte

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