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Volksblatt
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Seite 12 von 14
Datum: 07.12.1877
Umfang: 14
, was er jetzt säet — — dann also?' „Ja, dann! so Gott will,5 . sprach Franz. Sie schieden, und er zog seines Weges zur bischöf lichen,Stadt. ... ' ^ ^ ^ '' -',s Der Herbst zog durch's Land, der Wind fegte durch die Stöppeln, leer und öde war das Feld, doch die Saat für das' folgende Jahr quoll schon herauf und begrünte von neuem die. herbstliche Flur. So quoll auch und grünte die Sehnsucht der Mutter nach dem schönsten Tage, dem Gipfelpunkte ihres Lebens. Jeden Morgen schaute sie aus-dem Küchen, fenster

dies und jenes, was ihn erfreuen sollte, wenn er käme. > Heißer glühte der Sonnenschein auf den Feldern — der Roggen trat in seine Weißreife, und trat in seine Gelbreife, und die Mutter stand Viel ost am Küchenfenster, wahrte das Feld und blickte fröhlich durch helle Thränen. „Wenn der Roggen reif ist, dann . . . Ja, und der Roggen ist reif zur Sichel, und ...' — Eines Morgens schüttelte sie auf der Kam mer die Bettfedern auf, sie öffnete das Fenster, um die Luft einzulassen, und — — siehe da! jener Ackersmänn ging

zu : „Nun danke Gott! der Herr hat's vollendet!' und Herz und Lippen jubelten zu Gott empor: 5„Herr Gott, dich loben wir!' ' / Am Montag darauf fand die Mutter an keinem Plätzchen des Hauses Rast. Sie stand am Herde und ging zum Fenster — sie schaffte m der Stube und ging zum Fenster sie ging zur Kammer hinauf, und es ; zwang sie Hum Fenster hin — mußte sie abwesend sein, so hatten die kleineren Kmder die Weisung, am Fenster zu stehen und unausgesetzt den Weg zu wahren, der sich den Feldweg hinanzog. Endlich

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 12.11.1869
Umfang: 10
: Warmer Melodieen Fluten Lindem lSseud seinen Schmerz. Max JähuS. Die Familie Mrdy. Nach dem Ungarischen de» Moritz Jükai. (Schluß.) — Könnte mau das Frauenzimmer nicht sehen? — Ich rath' Dir's nicht, sie avzugaffen: der De- kurio spaltet dir den Schädel, wenn erÄ erfährt. UebrigenS wenn Du sie um jeden Preis sehen willst, sie pflegt durch das Hintere Fenster des Hauses aus zublicken, geh' hin und sieh Dich satt an ihr. Bevor Du aber dies thust, mache ich wich ans dem Staube, mir ist meine Haut

zu theuer. Der Jüngling Aing zur bezeichneten Stell» und sah, zum Fenster hmein. Auf einem aus Birkenzwei Joltnka! lispelte der Jüogliog in leidenschast Lichem Tone. IDaS Mädchen fuhr, als es die bekannte Stimme hörte, «schreckt empor. Sie sah hin, erblickte den sehnlichst Erwarteten und stürzte mit einem Freuden schrei zum Fenster. -- Komm' herein, ich öffne Dir die Thüre, sie ist von innen verschlossen — stammelte He, außer sia vor Aufregung und Freude, während der Jüäxliuj die ihm dargereichte Hand

mit Küssen bedeme. Die Thür öffnete sich und Emerich trat ein. Unterdeß hatte sich der neugierige Walache eben falls zum Fenster Hingestohlen, und wer .beschreibt sein Erstaunen, als er sah, wie das Mädchen dem Ankömmling um dem Hals siel, während dieser sie heiß an sich drückte und mit Liebkosungen.überhäufte, «ogleich lief er, dm Dekurio «Ansuchen', »ad als er diesen eben auf dem Heimwege fand, erzählte er hm athemlos, ein Bauer sei in seine Wohnung ein- lebrochen und tändle und lieble

mit dem geraubten Fräulein. — Wie weißt Du daS? fragte ihn Numa kalt blütig. — Ich Hab'S mit eigenen Augen durch das Fen- ier gesehen. — Und wie wagtest Du durch mein Fenster zu ehen? Habe ich's Dir nicht strenge untersagt. Knie nieder und bete! Todtenbleich sank der Walache aufs Knie und fal tete die Hände. — Rebell! Du hast meinen Befehlen nicht ge horcht, dafür gebührt Dir der Tod. Wenn Du vor mandem von dem, was Dir gesehen, nur mit einem orte erwähnst, sollst Du Deiner Strafe nicht ent gehen

? — Ja, auch noch Andere. — Geht zu den Uebriam und saget Ihnen, daß sie herkommen sollen. Ich will da» Geld, welche» Ihr bei den Flüchtlingen gefunden, unter Euch ver theile«. Eilet r Kein Einziger soll wegbleiben. Wev nicht mitkommt, dessen Antheil, wird unter den An» wesenden vertheilt. Jubelnd und tanzend entfernten sich die Walachei Der Dekurio verschloß Thüre und Fenster, dann warf er sich neben die beiden abgeschnittenen Köpf» auf die Erde hin, küßte st« unzählige Mileund weinte wie ein Kind. — Hab' ich's

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.09.1878
Umfang: 8
Bataillone gestellt wurde, befestigte Häuser zu nehmen nnd die Insurgenten, die aus verrammelten Fenstern und aus Mauerlücken, sicher vor unseren Kugeln, in unsere Reihen schössen, zu vertreiben. Zuerst ging es auf die untere Häuserreihe los. Wir hielten uns etwa 200 Schritt von derselben und mußten immer warten, bis ein Schuß aus einem Fenster oder einer Lücke auf unS loSgegangen war, um sodann das betreffende Fenster oder Loch anf 'S Korn nehmen zu können; es war beinahe ein Duelliren, Die Feinde

Schnellfeuer gegen dieselben unterhielten, ging eS in den Flanken mit gefälltem Bajonette und „Hurrah' auf die Häuser loS; unter den Stürmen den war auch ich. In solchen Momenten gibt eS kein langes Bedenken, daß Einen eine Kugel treffen könnte und wenn sie noch so dicht herumfliegen: „Vor WärtS!' ist die Losung. Auf 10 Schritte vor den Häusern angelangt, machte ein Theil der Stürmenden Halt, und während derselbe in die Fenster hinein schoß, stieß der andere die Thüre ein, legte Stroh und Holz

sie die Fenster des' ersten Stockwerkes verrammelt; sie hielten Mauer wie ersten Stock beseyt, so daß eine Etagenver- thcidigung gebildet wurde, die unS höchst gefährlich war. Hätte aber Oberli^uteuant v. sonklar die äußere Gartenmauer nicht so schnell und tollkühn besetzt, so hätten sich vielleicht die Jnsnvgenten auch hinter dieser festgesetzt und unsere vorrückenden Truppen ans drei Reihen beschossen, und die Einnahme ihrer Stellung hätte gewiß mehr Blut gekostet, als wirklich geflossen

waren. Daß eS nun für und Schwarmcommandantcn keine leichte Sache war, die Vertheidigung -u leiten, könnt ihr Euch denken. Um die Veute zu bewegen, ihre Köpfe über die Mauer zu stecken, und auch etwaö in die Fenster zu schießen, schössen wir ^-ckwarnicommandanten am meisten, ich habe z. B- an jenem Tage 46 Schuß ge than. DaS Beispiel wirkte, und seitdem auch von uns mehr geschossen und ruhiger gezielt worden war, wurde kein Einiger von uns mehr getroffen, weil eben die Feinde, vor unsern Äugeln nicht sicher, uicht mehr so ruhig zielen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1876
Umfang: 8
will ich mich nicht wieder lassen, dachte er und schielte vorsichtig hinter dem Vorhänge durch's Fenster. Da erblickte er in matter Moudicheinbeleuchtung eine junge Dame mit weißem Strohhülchen, die sich vor der Hanö- thüre hin- und herwewegte. Im Nu hatte der Doktor daS Fenster geöffnet. »Lieber Herr Doktor, nehmen Sie mir'S nur ja nicht übel, daß ich Sie so spät noch in- xommodire!' ließ sich von der Straße aus eine bittende Mädchenstimme vernehmen. „Bitte recht sehr, das ist meine Pflicht,' antwortele der schnell vergnügt

gewordene Piep- vögtl. „Warten Sie einen Augenblick, ich bin gleich unten!' . .Aber daS ist ja gar nicht nothwendig, ver« ehrter Herr Doktor!' sagte das Mädchen. »Sie können mir ja den Schlüssel auS dem Fenster herabwerfen.' ^ . „Den Schlüssel auö dem Fenster?' wieder holte mit dem Gesichte eines UhuS der Arzt. „Ja wohl! ich bin die Kammerjungfer der Frau Gräfin Löwenzahn hier auS dem Hause und habe mit meinem Vetter einem Tanzvergnügen beigewohnt und mich ein wenig verspätet. Ich nahm mir die Freiheit

nicht, und auch dann trat ein duselartiger Zustand bei ihm ein, der mehr er mattet, als stärkt. Da — 0 ihr neckenden Geister der Nacht! — ertönte abermals seine Klingel, drei beschei dene, aber scharfe Züge! Gibt es etwa noch mehr hinausgesperrte Kammerjungfern, war PiepvogelS erster Gedanke. Oder sollte sich wirklich ein Kranker meiner erbarmt haben? Einen dritten Gedanken hatte er nicht, denn ehe er einen solchen fassen konnte, war er auS dem Bette und am Fenster. Wieder sah er eine weibliche Gestalt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.03.1876
Umfang: 4
Factoren als auch gegenüber ihren Wäh« lern arg rowpromittirt. Wo sie Hilfe für die von ihnen vorgeschützten Beschwerden erwarteten, finden sie ob ihrer groben Pflichtwidrigst ernsten und ge rechten Tadel. Auf der erleuchteten Peterskirche in Rom- Erzählung eines Galeeren-Sclave». (2. Fortsetzung.) ^ Ich suchte an den Wänden herum nach irgend einem Instrument oder Anhalt, das Fenster zu er steigen; vergebens? nicht einmal ein Kamin war im Zimmer, durch das man einen Fluchtversuch hätte wagen

können. Halt! Ich hatte ja noch einen Gürtel, einen breiten Lederriemen mit einem starken eisernen Haken. Wir benutzten ihn, um während der Freistunden zur Erleichterung unsere Ketten anzuhängen. Sosort riß ich ihn ab, bröckelte mit dem Haken Löcher in die Wand und kletterte in die Höhe, nw das Fenster zu öffnen. Die« gelang. Gierig fog ich einige Augenblicke die frische Berglost ein. Alle Le bensgeister erwachten wieder durch ihren balsamischen Duft. Mache Dich frei! rief eine innere Stimme, aber eile

, eile, ehe e» zu spät wird! Ich untersuchte schnell da« Terrain und überlegte, was zu thun sei. DaS Zimmer lag im hohen Par terre; ringsum eaS. Haus bis an die Straße von Toulon zog sich ein kleiner Küchengarten, hinter die» sem an der entgegengesetzten Seite ein ziemlich großer Teich und darüber hinaus erhoben sich schroffe Fel» sen. Nur zwei Fenster lagen von dieser Seite nach dem Garten, daS, an dem ich jetzt stand und ein an dere« von einem Laden halb geschlossen. ES war gegen Der Vorwurf

Clericalen begünstigt, wo nur ein Priml'gium des Landes, längst derogirt, allein in Frage steht. Abend und fing au zu dunkeln. Schnell preßte ich wich durch die kleine Oeffnung, befestigte meinen Haken an dem Fenster und ließ mich am Gürtel hin unter. Mein Plan war, mich bi« zur Nacht im Teich zu verbergen. Die Ufer waren hoch, mit langem GraS und Gestrüpp überwachsen und hingen nach dem Wasser zu über, daß ich in gebückter Stellung dar unter entlang gehen konnte. Vorsichtig legte

ich mich unter dem Fenster auf die Erde und kroch zwischen Furchen und Küchengewächsen durch den kleinen Gar, ten dem Wasser zn. Am Ufer suchte ich mir eine ge deckte Stellung au«, um mir einige Ruhe zu gönnen. Nach einer halben Stunde uugefähr. — schon c.anz dunkel — hörte ich in einiger Entfernung mensch liche Stimmen, dann einen Schuß, einen zweiten und auch den dritten. Da» galt mir; man suchte mich schon. Den Kopf ein klein wenig über da« User richtend, sah ich mehrere Männer mit Laternen gerade aus mich zukommen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.01.1879
Umfang: 4
zu ver schaffeil. Die geringste Bewegung verursachte ihm namen lose Schmerzen, und es war voraussichtlich, daß die Krank heit eine langwierige werden würde, und Lord K'mgkcourt wappnete sich mit Geduld. Briggs rückte das Bett an's Fenster und legte die Kissen so zurecht, daß sein Herr, halb aufgerichtet, die ferneren Berge, die nähere «nmuthige Landschaft und einen Theil der nächsten Umgebung des Hauses übersehen konnte. Gerade unter dem Fenster lag Miß Strange's Blumen» garten, wo die schönsten

Rosen in einer wahren Uebersülle blühte». Hier verbrachte an schönen Tagen Alexa oft mehrere Stunden, und ihrer Gewohnheit gemäß kam sie auch an diesem Tage in ihren Garten, ohne auch nur an die Möglichkeit zu denke», von ihrem Gaste ge'ehen zu werden. Es war schon spät am Nachmittag. Der Graf lag ruhig aus seinem Kissen, sein Gesicht war bleich und von Schmerz verzogen. Plötzlich erschrack er, als er leise Tritte hörte und eine schlanke, zarte Gestalt an seinem Fenster genommen, verbrachte

in ihr sogleich seine.Retterin aus der Räuberhöhle, das brave, surchtlvse Mädchen, wel ches gewagt hatte, zwischen Spiridion und seine Opfer zu treten. - „Briggs!' rief er leise; „lomm' her und sieh'!' Der Diener kam und sah zum Fenster, hinaus. .Wer ist die junge Dame, Briggsfragte der Graf hastig und erregt. „Ich weiß es nicht, Mylord,' lautete die Antwort des Dieners. „Sie muß in diesem Hache wohnen.' sagte der Gras. „Tritt zurück. Briggs. Sie darf nicht bemerken, daß wir sie beobachten. Ich denke

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1869
Umfang: 8
sich in einem kleinen einfachen Zimmer, durch dessen einziges Fen ster die Morgenfonne hereinleuchtete. Das Bett, in welchem er lag, war aus Linden- Zweigen geflochten und mit einem Bärenfell bedeckt. Zu Füße« des Bette?, mit dem Rücken gegen den Jüngling, lehnte ein Mann von riesigem Körperbau. Seine Arme waren verschränkt, feine Blicke hasteten am Fenster. Auf das Geräusch, das der Erwachende machte, wendete sich der Mann um. Es wär der Dekurio. — Wo bin ich? fragte Emerich und fein Gedächt niß suchte

zu sein. Hier wurde das Zwiegespräch der beiden Helden durch ein tobendes Geschrei unterbrochen. Eme Masse Walachen kam in ungeordneten Haufen auf das H ms des Dekurio zu; an ihrer Spitze schritt ein Walache mit einer längen Stange .in der Hand, auf die als Siegeszeichen der rothe Czato des Husaren aufIge steckt war. — Hätte ich dich dort gelassen, so würden sie mir jetzt statt deines CzakoS deinen Kopf bringen. Die Hausen blieben vor dem Fenster de» Dekurio stehen, und als dieser sich ihnen zeigte, wurde

schliefen schon alle, das Gitterthor desselben war verschlossen und kein einziges Fenster mehr beleuchtet, als die Schla fenden aus einmal durch ein höllische» Geheul aufge schreckt wurden. , — Was sür ein Lärm ist daS? rief Joseph , aus seinem Bette springend und zum Fenster eilend. Draußen war beim Scheine einiger brennenden FaÄktß ein wimmelnder VollShaufe zu sehen, der unter Dro- hungen uud Schmähwotten, Senfen und Hacken in der Lust schwang. — Die Walachen! — schrie in diesem Augenblicke

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.12.1869
Umfang: 8
nun, dasselbe, das Julius Walther der Baronin bezeichnete, lag dicht an der Straße, die zu dem fünf Minuten entfernten Thore führte. Wir betreten das kleine freundliche Stübchen, das sich links im Erdgeschosse befindet. Ein Stockwerk giebt eS nicht. Durch die beiden Fenster, die mit weißen Gardinen geschmückt sind, schimmert daS Abendroth des verlö schenden Frühlingstages. Es, ist - noch so hell, daß man die einfachen Möbel und die überall herrschende Sauberkeit erkennen kann. Neben dem Ofen fitzt in einem großen

Lehnstuhle ein bejahrter Mann. Sein hagerer Körper ist in einen grauen Schlafrock gehüllt und auf dem greifen Haupte trägt er ein schwarzes Käppcheu. Mit starren Blicken sieht er nach dem Fenster, an welchem dasselbe junge Mädchen arbeitet, das wir in dem Hotel des Barons von Heßmann gesehen haben. Der Alte im Lehnstuhle ist der halberblindete Schulmeister Ender. Seit sechs Jahren untauglich zum Dienste, bezieht er eine Pen sion von jährlich sechsunddreißig Thalern. Ender war Kantor und Lehrer

der seligen Mutter nach dem andern, um die Ausgabe für neue Stoffe zu vermei» den. Ihre kunstvolle Arbeit, die jeden Beschauer entzückte, wurde von den Modehändlern so schlecht bezahlt, daß sie oft darüber weinte. Der blinde Va ter sah ihre Thränen nicht. Mit dem Schwinden des letzten AbendrothS legte sie die Arbeit bei Seite. Traurig sah sie durch'S offene Fenster in die Dämmerung hinaus. Die Lust war mild, den Blumen vor dem Fenster entströmte ein lieblicher Dust und in den Bäumen sangen einzelne Vögel

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1874
Umfang: 8
. In Folge dessen hatte sich alsbald eine Anzahl von Personen tingefunden, die den Todten sehen wollten, worüber dieser, nachdem alle Abweisungen seitens seiner Gattin nichts fruchte ten. so erzürnt wurde, daß er aus dem Bette sprang und einen im Fenster stehenden Topf mit Weinessig auf die theilnehmenden Freunde hinabi'chüttete. Voll Entsetzen stoben dieselben beim Anblick des vermeint lich Gestorbenen auseinander uud einige alle Wei.er aus der Gegend lassen es sich noch heute nicht nehmen

, daß die Geschichte nicht ganz mit richtigen Dingen zugehe. (Der Wiener Männergesang - Berein in Venedig.) Unterm 25. wird geschrieben: Das Concert-ErtrSg- niß des Männergesang - Vereines im Fenice beträgt 6500 Francs. Die Serenade hat gestern um 8 Uhr Abends trotz des bewölkten Himmels programmmäßig begonnen. Ganz V:nedig war auf den Beinen und in Gondeln; alle Fondamenta, freien Kaiplätze, die Fenster der Häuser waren mit Wartenden besetzt. Die Haupt- vbjeete de» Canal Gravde waren bengalisch beleuchtet

war. ging es zur Tribüne de« Marcusplatze«, wo die Menge, Kopf an Kopf gedrängt, stand. Die Fenster der Procuratiea waren Hochauf besetzt. LlS man hier mit dem Gesänge be ginnen wollte, brach unter Blitzen nnd Donner ei» »ine Viertelstunde aohalteude« Gewitter lo». Da» Auditorium hielt aber trotz de« strömenden Regen» au«; statt acht wurden de« Wetter« wegen nur vier Nummern de« Programm«, darunter „Der Gruß an Benedig', abgesungen. Der Jubel drang über die Piazzetta bi« zur Lagune hinau«. Nach 1 Uhr

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.11.1875
Umfang: 12
über und in 'S Tiefblau, in LichtblaS, dann wird er weißgelb, und dann im Westen flammt die purpurrothe Gluth. Wir rasen an einem schö nen, hohen, weitläufigen Kloster vorüber und die Bäume find alle rothgrün und blau und rosemoth in tausend Schattirungev, aber jede Schattirung hat von der untergehenden Sonne die Grundfarbe Roth bis zum dunkelsten Violet, bis zum hellsten Pomeranzengelb; und die vielen, vielen Fenster des stillen und schönen und friedlichen und so glücklich aussehenden Klosters vom ersten Stockwerke

in der »Barake bleiben. Ein barfüßiges Schankmädel mit langen schwarzen Zöpfen, dicken kurzen Rocke, und allzu palastisch fallendem Ode, Hemde geht ab und zu im niedrigen Rohrgelasse. Drei Ziq-urier sitzen vor dem Heerde am Boden. Auf dein Heerde in einem schwarzen rußigen Topfe siedet Wasser, eine Speck» schwane hängt an der Wand. Die Zigeuner habea ihre Geig« und ihre Pfeife bei sich. Am Fenster sitzt ein kecker wunderschöner Magyarember mit hohen blankgewichste» Stieseln, sttasfgespannten Bein kleid

; das Gesicht regelmäßig magyarisch schön, gelblich, der >pitze Schnurbart weit abstehend, das winzige bebänderte Hütchen lief in der Stirn, die Hände in den verbrämten Hosentaschen, die Cigarre» im Muüde, eii.en Weinhumpen neben sich. Wie still und weit war die dunkelnde Haide, wie man sie von dem kleinen Fenster aus iah. Nur in der fernsten Ferne oeS Horizonts flog dann und wann ei» Wetterleuchten. Der junge Miszai rief draußen einen lungernden Kesselflicker und einen Schafhirten zur Hilfe auf und kam dau»

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.10.1875
Umfang: 8
, ihn zu meinen intimsten Freunden zu rechnen.' „Das konnt' ich nicht wissen.' Arthur ließ fast ungestüm ihre Hand los und trat zum Fenster. »Wünschten Sie sonst Etwas zu erfahren Graf?' fragte die Hofdame ruhig. niti'v, nur approximativ ieitgestellt; der Staats- Voranschlag ist im gleiche» Betrage wie 1875. eine Erhöhung der AuSg .'.be» findet statt durch das Ziiiienerfordenuß für verausgabte Rentei 'titel und Schatzbons, weitere Erhöhungen sür Schuld- amortisatioli .Zustizetat, Handelsministerium, Sub ventionen

sie verließen; sie blickte, von dichten Vorhängen geschützt, den srohen Spaziergängern nach, bis sie dieselben aus dem Gesicht verlor, dann umzog ein frohes Lächeln ihre stolzen Lippen. Sie ergriff einen einfachen Hut m,t dichtem weißem Schleier, schlug ein Tuch um ihre Schultern und eilte rasch eut« schloss,» durch die glänzende Reihe ihrer Gemächer, bis zu ihrem Schlafzimmer. Dort war der Thür gegenüber ein Fenster geöffnet, daS auf eine niedrige vo>> dichten Haselliutzsträuchen bewachsene Terrasse ging

), aber sie gebt wohl immer festloS vorüber, mag der Segen und die blauen Berge am jenseitige» Ufer, aber die Terrasse selbst war durch daS wilde Gestrüpp vor jedem neugierigen Blick geschützt. Ulrike ipähte aufmerkst.»! hinaus: Alles still; kein Blätt chen rührte sich. Ohne weiteres Zögern kletterte die Prinzessin auf die Fensterbank, sprang hinaus und eilte, nachdem sie daS Fenster sorgfältig hinter sich zugezogen, leichten SchritteS durch die unwegsamen Büsche. Trotz flammte aus den Augen

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Weitere Beilagen
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Seite 27 von 94
Datum: 28.12.1872
Umfang: 94
gehörige Schloß Tratzberg und sind wohl dort besser aufgehoben und mehr geachtet, als im Thurme von Freundsberg. Besehen wir uns nun die Aussicht näher und treten zuerst an das Fenster gegen Westen. ' Unter unS erblicken wir das freundliche Jnnthal mit den Dörfem Weer, Kolsaß, WattenS und VolderS; an der Mündung der Thäler gleichen Na mens gelegen, de/en Gebirge sich coliss enartig in das Jnnthal vorschieben; die Kirche am Weerberg und die Thürme von Ampaß bei Innsbruck (2251'). Im Hintergrunde

der Patscherkofl (7093'), dasSaile Pusterthaler Voten. t872. Geb. (7602'), die Berge von Sellrain und ein zelne Spitzen der Alp ein er «Fern er. Am linken Jnnufer der Zunderkopf bei Hall (5436'), das herrliche Mittelgebirge Gnaden Wald, der Uml- berg mit dem Walder Joch, der Wälder Alpe (4977') und dem Speckkor Geb. Beinahe unter Obstbäumen versteckt, liegen die Dörfer Vomp und TerfenS. Weiter gegen Westen über den Vomp er ber g, öffnet sich das wilde Vomperthal. Am nächsten Fenster fällt zuerst der mächtige

. Wir erblicken durch das Fenster gegen S. O., das zwar nicht wegen seiner Höhe (7398'), wohl aber wegen seiner entzückenden Fernsicht sehr besuchenSwerthe Keller Joch. Vielleicht faßt hier mancher Tourist durch die hübsche Gestaltung dieses Berges verlockt den Entschluß, einen schönen Tag zu dessen Besteigung zu verwenden. Für die geringe Mühe wird er durch das herrliche, vor seinen Blicken sich entrollende Rund gemälde gewiß reichlich belohnt werden. Unser Ausflug ist nun beendet, und ich möchte

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