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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1919
Umfang: 16
Zucker und an sonstigen Kostbarkeiten verschlossen hielt, sind in diese Zigarette neben dem Tabak auch Zucker-, Keksrestc und etwas Siegellack geraten. ^Jch stehe am Fettster und blicke auf Die turbulente Straße. Zehnmal, fünzigmäl im Tage. Was kann ich anderes beginnen? Gegenüber liegt die übliche Zins kaserne: fünfzig Fenster, vier Gassenladen. Die fiitb her metisch geschlossen, schon seit Monaten. Abermals zurück zum Schreibtisch, hierauf abermals zum Fenster. Wie alle die langen Tage her

. Fünfzig Fenster und an keinem ettvas Interessantes, etwas Erfreuliches. Jene drei Eck fenster mit dem Balkon bieten es am allerwenigsten. Die Inhaber dieser Wohnung, Mann und Frau, sind von roten Soldaten, die man dort einquartiert hatte, ermor det worden, und zlvar in Anwesenheit ihres einzigen Soh nes. Die Frau hatte die Kühnheit gehabt, von einem der Roten die Bettdecke ihres Dienstmädchens zurückzufor dern. Darum erhielt sie vier Kugeln in den Kopf und ihr Gatte drei. Mir graut, wenn mein Blick

diese Fenster streift. An einem anderen Fenster eine schöne Frau, und trotz den Widrigkeiten der Zeit, soigniert. Sie besitzt, wie ich allmählich feststellen konnte, ein blaues Neglige mit zwanzighellergroßen weißen Tupfen, dann eines aus grünem Samt, das früher vielleicht ein Kostüm gewesen ist, eines aus Nohleinwand und eip weißliches. Diese Frau ist mir ein Lichtpunkt in dem Grau der Erschei nungen. Wie lebt sie? Wie erträgt sie das Schwere? Sie hat keine Kinder. Ihr Mann ist blond und mager, ergo

wird das Fenster des kleinen Schlafzimmers geöff net. Im früheren, großen, wohnen jetzt rote Soldaten. Sie streift mit einem Tuch über das Fensterbrett und sodann auch über das Blechstück vor dem Fenster. Hierauf wird eine alte Decke darüber gebreitet und auf dieses ein Nachthemd gelegt, und zwar so, daß die Aermel zum Fenster hinaushangen. Es ist ihr Nachthemd. Ich erkenne es daran, daß es an den Handgelenken zum Kämpfen ist. Nun erwarte ich stets das Nachthemd des Herrn Gemahls. Aber es kommt nicht. Warum

ja auch Hunde, die nicht länger leben wollen, seitdem wir alle auf dem Hund sind! Jener aber dort drüben ißt Erbsensuppe, Rindsbraten und Topfen nudeln. Warum? Weil er mager, blond und sekkant ist? Nach denn Essen stellt er sich protzig ans Fenster und raucht eine Zigarette. Ob er wenigstens seiner Frau jeden Morgen die Hand küßt und ihr zu Mittag ein kleines Blumensträußchen bringt? Sicherlich nicht! Ach, gnädige Frau, warum kommt es Ihnen nicht in den Sinn, mich einmal zum Essen zu laden

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 28 von 36
Datum: 01.04.1927
Umfang: 36
Flugstärke zurück. Seit jener Zeit imkere ich erfolgreich mit 70 bis 80 cm tiefen Tirolerstöcken, welche noch einen abnehmbaren Uebersatz als zweiten Honigraum haben. Den unteren Honigraum, also zwischen Brutnest und Fenster, füllen die Bienen lieber an, als den oberen. Diese Beute mache ich warmhaltig mit Nut und Kamm geleimt, Stirnseite doppelwandig aus trockenem Tannenholz. Zwischen Boden und Rahmen lasse ich 2 cm Abstand. Ist dieser Raum größer, so ist er zum Schaden des Bienenhalters

verloren hat, wieder bekommt. Einen frischen Wabengang gebe ich erst dann hinein, wenn die Bienen am Fenster drücken. Mehrere Wabengänge auf einmal hineingetan, geben Verkühlung und schlechten Flug. Hinter dem Fenster halte ich die Bienen sehr warm bis in den Sommer hin ein. Minderwertige Waben gebe ich nie in die Stöcke, weil sie zu meinem Schaden wieder leer herauskommen. Ueber dem Flugloch zwischen Stock und Bienenhauswand, dann zwischen den Stöcken, über und unter denselben müssen auch warmhaltige

. Zum Wintersitze lasse ich jedem Volke 10 bis 12 Wabengänge. An den Fensterwaben dürfen keilte Bienen sein. In der ersten Septemberhälfte füttere ich, bis ich das Futter an der Fenster wabe sehe. Dann halte ich die Völker zur Einwinterung für reif, weil das Futter bis Mai ausreicht. Im Winter gebe ich meinen Bienen keinen Dunkelarrest. Sie über wintern an ihrem Standorte. So imkere ich schon viele Jahre und habe nur im Jahre 1910 keinen Honig bekommen, weil auch die Natur nichts geboten hat. Die verlängerte

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 7 von 24
Datum: 01.04.1920
Umfang: 24
an Pvllentracht fehlen, so wären Pollenwaben aus weisellosen Völkern vom August des Vorjahres zur Aushilfe am Platz. Läßt sich der April gut an, wie wir Imker alle hoffen wollen, so wirst bald den Bau erweitern müssen. Die Zeit dazu ist gekommen, sobald die Bienen bei Hinterladern das Fenster dicht besetzen, bei Oberladern den Raum bis zum Schied. Nimm drohnenbaufreie, nicht zu alte Waben und schiebe sie an das Brutnest an, jedesmal eine Ganz wabe oder zwei Halbrähmchen; nicht mehr! Beim Würfel erweitere

seitwärts. Besetzen die Bienen wiederum ein paar Tage später das Fenster bezw. Schied dichtgedrängt, so darfst wieder nachhängen und so fort, bis der Brutraum vollbesetzt ist. In der letzten Aprilwoche kannst sicher, Flugwetter vorausgesetzt, auch Baugelegenheit bieten durch Einhängen von Mittelwänden. Dieselben werden nicht an letzte Stelle, an das Fenster bezw. Schied, gehängt, sondern an vorletzte Stelle. Ich hänge (bei Hinterladern) die obere Wabe herab, Kunstwabe hinein, schiebe sie an und gebe

die herab gehängte wieder hinauf. Hierauf hänge ich die untere letzte Wabe oben hinauf, eine Mittelwand unten anschieben, dann die hinaufgehängte Wabe wieder herab und Fensterl zu! So gibt auch dies gar nicht viel Störung. An der vorletzten Stelle bauen die Bienen Kunstwaben lieber aus als am Fenster. Anfänger der Bienenzucht kaufen sich am ratsamsten im April gut überwinterte Völker, Körbe, die sie abschwärmen lassen. Vom .Umschneiden möchte ich entschieden abraten; ist eine Brutmetzgerei

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Alpenland
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Seite 5 von 8
Datum: 30.08.1922
Umfang: 8
Schüsse in der Nacht. Vom Polizeiamte Innsbruck erhalten wir zu dieser tn „Alpenland" gebrachten Meldung folgende Darstellung : Am 23. d. M. gegen M Zhr früh, als Schutz en Plattner auf Rayon IX von der Südbahnstraße in hie Kaiser-Wilhelm-Straße einbog, sah er über das Gitter her Terasse des Hotels „Arlbergerhof" zwei Männer auf die Arche herausklettern. Don diesen trug der eine zwei Pa- Ute, der andere ein Paket unter dem Ärun. Das Hotel lag vollkommen im Dunkeln, nur ein Fenster im ersten

an seinem Bilde und sagte nach einer Pause: .Hab' ich recht oder unrecht?" Auch Frau Böhler war hinter ihren Sohn getreten und das sonst so wohlwollende Gesicht der alten Frau hatte sich finster überzogen. Daß jeinand drüben am Fenster war, darin hatte der Maler allerdings recht; und wenn der geneigte Leser mit uns hinübenschauen will, so- bemerkt er einen der Fensterflügel im ersten Stock geöffnet; an demselben steht ein Fautvurl, und auf diesem nicht ein junger Mann in rotem Schlafrock, der den Arm

auf die Brüstung gestützt hat. den Kopf in die Hand gelegt, und zwar so, daß der Zeigefinger derselben an seinen Lippen ruht. Der junge Mann am Fenster hat sein blondes Haar glatt an den Kopf gestrichen, Kinn und Wangen sind sorgfältig rasiert, den feinen Mund hat er lächelnd zusammengezogen und die lebhaften, Augey Girieren sich scharf auf einen Punkt ihm gegenüber. Der junge Mann im Schlasrock ist unser Bekanitter, der Kammerherr "on Wenden, -der sich in seinem Hausarrest außerordentlich langweilt

, „ich kann nicht begreifen, wre es Euch ern Mr- Egen machen kann, meinen Sohn mtt so lacherltchen 'achen zu quälen. Was kümmert eS dre arme Rosa wenn |Q drüben wirklich ein junger Mannam Fenster steht und °me Torheiten treibt? Ste wird ntcht nach shw schauen, in ihrer Küche beschäftigt sein oder mtt ihrer Str h- Ichterei. Wie könnt Ihr Euch embüden, daß sie letzt gerade auch am Fenster unter uns stehe? Kennt Ihr die alte Weiher so schlecht? Die hat Augen wie ein Falke, und Rosa würde schön ankommen." „Daß die alte

Weiher Augen wie ein Falke hat, daran habe ich noch nie gezweifelt," versetzte der Maler mit einem geringschätzenden Seitenblick ; „doch nicht für ihre Tochter. Da ist sie, um in Eurem Gleichnis fortzusahren, blind wie eine Eule, sonst müßte sie die Geschichte schon lange gemerkt haben. Schon lange!" „Nein, das ist nicht möglich." knirschte der junge Photo, graph. „Rosa kann nicht am Fenster sein und da hinüber sehen, das kann und wird sie mir nicht antun. Es ist eine Schande

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.09.1923
Umfang: 16
, daß die Bettwäsche, die Ueberzüge. die Matratzen braungeränderte Feuchtigkeits- flecken bekcmunen. Die hübschen Möbel verfaulen lang sam. Im Winter sind die Kastentüren fast nicht mehr cWfKchringen; so verquollen sind sie vor Nüsse. Naß ist aucA die Küche und finster obendrein. Durch ein kleines Fenster quillt trübes Licht. Oeffnen kann man das Fenster nicht. Weil draußen im Hof neben dem Fenster der offene Abort steht und seine Gestankwellen durchs offene Fenster hereinleiten würde. In der Küche schläft

ein 75jähriger Mann. Ein anderes Logis findet der Alte nicht. Die Wohnung gehört einer alten Frau, die mit chrer Schwester in einem engen Raum schläft, der durch einen Bretterverschlag von der Küche getrennt ist. Auch hier kann man es bei offenem Fenster nicht aushalten. Der Abort vor dem Fenster! Wenn das Fenster zu ist, ists aber auch nicht viel besser. Es „muffelt" ganz in- tensiv. Im Winter ist es eisigkalt, weil die Wohnung nicht unterkellert ist. Die junge Frau ist eine wer dende Mutter. Ganz

Häuserl. Ein gutes Motiv für einen Maler. Drinnen aber ist es alles eher denn malerisch. Eine blasse, kleine Frau steht vor einer der Türen, Sie zeigt uns bereitwillig ihr „Heim". Die Küche ist kauni 4 Quadratmeter groß. Das kleine Fenster geht auf einen, kaum einen Meter breiten Lichtschacht hinaus. Das Fenster muß zubleiben. da in dem Schacht der offene Abort eingezwängt ist und seine Düste ausfchickt. Aber das allein ist es nicht. Im Lichtschacht befinden sich ein paar Kellettuftlöcher

. Massenquartiere der Ratten. ■ die kämen sonst durch das Küchenfenster in die Wohnung. Ein Raum des Schreckens, eine Brutstätte von Krank- heiten ist das einzige Zimmer der Wohnung. Durch eine niedrige Tür treten wir in einen stockfinsteren Raum. Die Frau streicht ein Zündholz an. Ein kleines Zimmer ohne Fenster, vor Näste triefend, kaum groß genug für zwei Betten. Der Fußboden ist herausgefault, die nackte Erde statt der Bretter zu sehen. Alles verfault: Wäsche, Möbel und Kleider. Innerhalb kurzer Zeit sirw

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1928
Umfang: 8
am Fenster stehen. Ich rührte mich nicht, aber das Gesicht kam immer näher, als wollte es die Scheiben durchstoßen. Jetzt sprang ich auf. aber ehe ich einen Schritt dem Fenster zu war, ver schwand das Gesicht draußen in der Nacht. Und die Nacht hing still von dem fernen Sterngewirr. Zaghafter Schneefall kam vom Norden. Der Mond stand über dem Tieflande, blank, gemächlich. Ich dachte mir damals, ich stände am Rande eines Abenteuers. Und ich kam mir vor wie einer, der nach der Romantik des bunten Erlebens

auf Suche ausging, und ich hatte damals bei Gott schon viel erlebt, und doch war es mir, ihr könnt' es glauben, Freunde, als wäre ich un erfahren und weltfremd. Und dies alles nur wegen des unheimlichen, unfaß baren Gesichtes, das wie ein Phantom in den Nächten aus- taucht'e, bis zu meinem Fenster wuchs, unabweigerlich. un faßbar. Die Nacht konnte still, lautlos und einsam sein, kein Wolfsruf diese Einsamkeit erschüttern, kein dichter Schnee fall die Wälder verhüllen, kein Sturm toll genug die Nacht

durchtosen: das Wolfsgesicht kehrte wieder, regelmäßig, wie das Aufgehen der Sonne, wie der Stundenschlag einer Uhr. „Tiere haben ihre Gesetze!" hatte Milton gesagt. Er scheint recht zu haben. Tagelang suchte ich in den Wäldern, aber niemals fand ich eine Spur des Tieres, das mich in der Nacht besuchte. Einmal nur habe ich dem Gast eine Falle gestellt. Aber an dieser Falle ging es vorbei; es stellte sich an das andere Fenster. Und eines Nachts hatte ich beide Fenster von außen Pfahl auf. stürmte

. Sieben Jahrzehnte nach den denkwürdigen Oktobertagen des Jahres 1848 gelang es dem entschlosienen Willen der Arbeiterklasse, dem sich das feige Bürgertum zaghaft oder widerwillig unterwarf, die verhängt. Da riß der Gast dieser Nächte die Tücher von den Scheiben. Und als ich die Fenster von innen verhängte, hörte ich ein Scharren an der Tür. Aber niemals gelang es mir in die Nähe des Wolfes zu kommen. So vergingen einige Wochen. Es kam die Zeit, da ich wieder irrt wallte

. Und doch war es mir, als müßte ich etwas Wertvolles zurücklassen, solange ich dieses Phantom der Nacht nicht kennengelernt und das Rätsel dieser Nächte nicht an den Tag gebracht hatte. Eigentümlich war. daß ich mich vor diesem Gesicht nicht fürchtete. Und eigentümlich war auch, daß ich nicht eher Ruhe hatte, bevor ich den Wolf nicht am Fenster sah. Speisen, die ich vor ihm auf das Fenster gelegt, berührte er . kaum. Es war mir gelungen, in die Nähe des Tieres zu .kommen. Aber nur einen Schritt vor dem Fenster mußte

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1928
Umfang: 8
, daß der rich tig gekrümmte Zeigefinger auch verschiedenes herbeiziehen kann; ja ich habe sogar einmal gesehen, daß zwei reizendo Jungmädchenbeine, die sich nicht einmal sonderlich ange strengt hatten, zweihundert Personen, durchwegs starke Männer, nach sich gezogen hatten. M . . . . m. Das bayrische Fenster. Eine windige Zugspitzgeschichte. Daß einer abends fensterln geht, Am Lande sich von selbst versteht. Dem einen geht es gut dabei, Er findet dann so allerlei. Das wie ein Paradies ihm dünkt

Wenn er in Eva's Arme sinkt. - Ein andrer wird dabei erwischt, Daß ihn darob der Bauer drischt Ist schmerzlich sicher als Erfahrung, Als unverhoffte Offenbarung. So bei dem Fensterln, wie man sieht, Das eine, bald das andre blüht. Und wenn nun solches Fenster gar Hoch auf dem Berg, ist die Gefahr Gar groß, daß Komplikationen -.'Solch einem Fenster! innewohnen. Man denk auch nur, der Unverstand, Daß einer so ganz kurzer Hand Bon Oest'rerch aus durchs Fenster kröche — Das zu erlauben, wäre Schwäche! Man denke

nur, vielleicht kam' mehr: Das ganze Oesterreicherheer Mit Tanks, Kanonen, Kavallerie — Solch Fensterln, das erlaubt man nie? Ein Gitter wird davor geschmiedet. Wird kräftig autogen vernietet, So wird das Einfallstor geschlossen Eh' ihm noch Unheil ist entsprossen. Und durch das Gitter reichen sich Die Hände zweie brüderlich. Der Bayer ruft: „Mir fand zwar Brüder, Doch durch dös Fenster kummst net rüber!" B I Allerlei von der Bundesbahn und ihren Leuten. Eia verflossener Personalchef! Kürzlich fand beim

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Alpenland
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Seite 5 von 8
Datum: 31.08.1922
Umfang: 8
. Altrer. Dersetzung. Der hiesige Carabinierrbrrgadier Ca- ruso, über deflen ungesetzliche Dienstführung Klagen geführt worden sind, wurde Plötzlich abberufen. Die Altreier hoffen, daß der nepe Brigadier mit der Gemeindevertretung im guten Einvernehmen seinem Dienste aus gesetzliche Weise nachkommt, was bei dem ruhigen Charakter der Vevölke^ rung leicht durchzuführen ist. Der Augmbltrk des Glücks. 27 Von Friedrich Wilhelm HacklSnder. „Nun, wenn sie nicht am Fenster war, fo ist es mir lieb

und ich will recht gern unrecht gehabt haben. Denn wäre sie am Fenster gewesen/ setzte er mix scharfer Betonung hin. zu. indem er den Kopf erhob, „so hätte ich recht behalten, und man müßte dann die Rosa für ein unverantwortlich leichtsinniges Mädchen halten, für ein Mädchen, das nicht wert ist, daß ein braver Mann, wie Ihr, es liebt. — Darin stimmt Ihr mir bei, nicht wahr, Böhler V „ Ja — darin/ entgegnete der Photograph in einem Tone, dem man deutlich anhörte, wie mühsam und schmerz, hast er hervorgebracht

hatte er den Rock bis unter das Kmn 'W und trat an das Fenster, um einen Blick m tue Naä cschaft zu werfen. „Ja, ja/ murmelte er vor sich, aber doch so laut, daß es die Frau deutlich verstehen mußte, „diese vornehmen Herren! Es ist mir begreiflich, daß ihnen so allerhand verfluchte Ge. schichten durch den Kops gehen, 'da sie doch auf der Herr gottswelt den ganzen Tag so gut wie gar nichts zu tun ha. ben. Möchte das auch mal mitmachen." Hierbei versuchte er seinen Halskragen auszurichten

, was ihm aber nur an der einen Seite gelang; an der andern drückte ihn der herabhängende Kopf hartnäckig wieder gegen die Schulter. „Aber das könnt Ihr mir glauben, Frau Böhler/ fuhr er nach einer Pause fort, „es ist mir gerade, als hätte mir jemand was geschenkt, daß die Rosa nicht am Fenster war. Es wäre, auf meine Ehre, arg gewesen; denn der da drüben ist ein verrufener Patron, daraus könnt Ihr Euch verlassen, und wenn der einmal aybändelt, dann hört er nicht wieder auf, bis er die Schleife fest zugezogen hat. Jetzt behüt

Euch Gott, Frau Böhler, ich komme bald wie- der/ Er hatte seinen Hut aufgesetzt und warf einen Blick in den Spiegel, so verstohlen und scheu, daß man wohl merkte, er fürchtete dort etwas sehr unangenehmes zu erblicken. Dann lief er mit einer wahrhaft komischen Behendigkeit zur Tür hinaus. Als er fort war, ließ die alte Frau ihre Hände mit dem Strickzeug in den Schoß sinken, schüttelte den Kopf und sagte in einem betrübten Tone: „Wie der Heinrich verstört aus sah ! Vielleicht war sie wirklich am Fenster

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Alpenland
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Seite 12 von 16
Datum: 30.09.1922
Umfang: 16
Böhler warf das junae Mäd chen hefig ihre Arbeit auf den Tisch, strich sich ihr Haar zu recht und trat — an-? Fenster. Ja, sie trat ans Fenster und es war ihm gerade, als fasse irgend etwas sein Herz und drücke es ohne Erbarmen zusammen. Sie trat ans Fenster und in demselben Augenblicke erschien auch dos Gegenüber an d'em semigen. natürlich nur in der gleichen Absicht wie Rosa, um die Militärmusik besser hören zu können. Schon wollte sich der junge Mann entfernen, als ihm einfiel,, noch einen Versuch

! — am offenen Fenster!" „So! — am offenen Fenster!" wiederholte er zurückweichend mit leiser Stimme mehrmals und häufiger als er es viel leicht selbst wußte, so daß die alte Weiher von ihrem Koch ofen her darauf erwiderte: „Ja, Rosa hat recht. Man muß sich am offenen Fenster doch ein bißchen genieren. Es ist von wegen der Nachbarschaft." . „Richtig, von wegen der.Nachbarschaft." bestätigte der un glückliche Photograph und ging dabei, ohne umzublicken, zur Tür hinaus. Aus der Treppe sprach er zu sich selber

, mit jeder Stufe abwechselnd : „Am offenen Fenster V und : „Von wegen der NachbarschaftAls er jedes sechsmal wiederholt, hatte er seine Stubentür erreicht. Rosa war noch einen Augenblick am Fenster stehen geblie ben, doch hatte sie mehr ins Zimmer hineingehorcht, als nach dem.Fenster gegenüber geblickt, so sehr sich auch das Gegen über Mühe gab, die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens auf sich zu ziehen. Sie hörte, wie Heinrich ganz stille die Tür schloß, sie hörte, wie er langsam die Treppe hinauf ging

, bei ihm allein wäre. Heil und Glück dieser Welt? Ein Mädchen wie du. kann sich umschauen nach einer Partie und braucht nicht auf einen Photographen zu warten, der nichts zu tun hat. Ser ruhig. Rosa, es ist noch nicht aller Tage Abend, und es hat gar nichts aus sich, wenn du dich hier und da und sogar häufig arn Fenster sehen lässest. Das Glück kann dort ebenso gut hereinkommen wie zur Tür. und ich weiß wahrhaftig nicht, ob es nicht für dich ein Gück zu nennen wäre, wenn der da oben von dir abließe. Warum

soll auch unsereins nicht das Recht haben, höher hinaus zu wollen?" fuhr sie fort, als Rosa keine Antwort gab, sondern sich ruhig an ihr Tischchen setzte, jetzt vom Fenster abgewendet. „Da drüben, der Herr Baron von Wenden ist ein junger Mann, unver- heitratej. reich, und es wäre doch wahrhaftig nicht das erste mal. daß ein armes, aber so schönes Mädchen wie du, eine gnädige Frau geworden." Kurze Zeit darauf speisten beide Familien ihr bescheidenes Mittag'sbrot und bei beiden gab es traurige Gesichter. Wäh rend

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 01.05.1920
Umfang: 16
hat, solche eingeschlagen werden; entsprechend auch beim Würfel an der Seitenwand. Die Rähmchen ver sicherst gegen ein verschieben und Herausfallen beim Schwarmfasten durch ein beliebiges Stäbchen, welches schräg von der untern Rasten kante links nach der Rähmchen-Tragleiste oben rechts hineinspreizest; dieses Stäbchen tust dann, wenn Du das Fenster hinterm gefaßten Schwarm anschiebst, heraus. Beim Würfel macht jeder Imker die Erfahrung, daß er bester fährt, weny er die Schwarmwohnung mit ganzen Wittelwänden

aus stattet, als mit Streifen. Freilich wird der Anfänger nicht immer schon so viele Wittelwände besitzen und zu Streifen langen müssen. Im Würfel gibt man dem Schwarm ebensowenig, wie beim Hinter lader gleich den ganzen Brutraum als Wohnung, sondern grenzt ihn, wie im Hinterlader durch das Fenster, durch ein Schiedbrett seitwärts ab. Das Schiedbrett bezweckt, daß der Schwarm warm zusam mengehalten wird und herunterbauen muß. Hat er das getan, so wird seitwärts nachgehängt. Und wie beim Hinterlader

an das Fenster ein Wärmekissen geschoben wird, so kommt beim Würfel an das Schied ein solches auf der leeren Seite. Hast du keine Gbstbäume in der Nähe Deines Bienenstandes, so gehört zur Vorbereitung auf die Schwärme auch die Sorge für An legestellen derselben, die bekannten Tannenbäumchen, viele Imker be nützen auch einen Schwarmlocker, der das Bäumchen ersetzt und leicht von jedem selbst hergestellt werden kann. Nimm ein viereckiges Brettchen und drei Aaar Holzleisten, so lang, als das Brettchen lang

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 6
Datum: 19.12.1925
Umfang: 6
„Warst derselbe wie dein Bua", sagte sie, „s Lebn selber, und wärst nit so gwen, wärst nit der Meine worden. Der Bua is nit anders wie du selber, so lang er nix Schlechteres tuat, laß mir die Erziehung." Der Bauer hätte freilich auch oft selbst gern ge lacht, wenn nicht der Verdruß nachgekommen wäre. „A Kreuz is mit dem Buam", sagte er dann, „und i moan alleweil, i siachn scho bei irgend oana Komödianten truppen." Eines Tages lief Sepp zum Nachbarhause und stellte sich vor dem Fenster der Stube

auf. Just zur selben Zeit drückte der alte Kollerbauer seine breite Nase an die Glasscheibe und blickte nachdenklich auf die Straße. Eine Weile schaute Sepp ruhig hinauf, dann nahm er einen Kotknollen und warf ihn ins Fenster. Klirrrrr zerbrach die Scheibe. Sepp freute sich königlich, als er des Kollerbauern komisch-ernstes Gesicht erschrocken zurückfahren sah. Aber ehe er daoonlaufen konnte, hatte ihn ein Knecht beim Kragen. Dieser schleppte ihn nun ins Leitnerbauern- haus und verlangte im Namen

er sich wieder davon und zum Kollerbauern. Diesmal war das Fenster offen und der Bauer in der Stube. Langsam schlich Sepp in die Einfahrt, zuerst vorsichtig nach allen Seiten spähend, dann öffnete er die Tür zur Bauernstube. Drinnen saß der Bauer auf der Fensterbank und rauchte sein Pfeif chen. Sepp blieb aus der Schwelle stehen, drückte den Daumen auf seinen Gesichtsvorsprung und zeigte dem Kollerbauern eine lange Nase. Eine Weile sah der Alte rnhig zu. Er hatte die Stiefel ausgezogen und barfuß konnte

er die Tür verschlossen. „Grad wie verhext is alls", schrie er wütend und rüttelte vergeblich an der schweren Tür. Da erschien in der Einfahrt wieder Sepps Spitzbubengesichtchen, der in jeder Hand einen Stiefel haltend, freudig ausrief: „Da Kollerbauer, jetzt Hab i n' zwoaten Stiefel bau Fenster aussigholt!" „Höllteufl!" schrie der Alte wütend, aber Sepp war längst wieder dahin. So vergingen Jahre um Jahre, Sepp war unver besserlich, je älter er auch wurde. In ihm, dem sonst kernbraven Jungen steckte

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