sie sich auf die Wirklichkeit und blieb am Fenster stehen. Deutlich vernahm sie das Scharren vieler Füße, dann würde tiefe Stille. Sie aßen. Die Sonne war zur Rüste gegangen, das Abendroth verblaßte und am blanken Himmel schwamm schatter haft die Mondbarke. Zn der Ferne ging eine beleibte, schwarze Ge stalt über die Felder uud das Mädchen erkannte den Pfarrer. Eine Zeit lang bemühte sie sich seinem abendlichen Spazier- gang Beachtung zu schenken, aber allmählich stumpfte sich ihr Blick ab, sie wandte sich und fand
ihr Kämmerlein mit einer grauen Finsterniß gefüllt. Da zog sie den Holzschemmel an das Fenster und legte den Kopf auf daö Gesims. Sie mochte wohl eingeschlummert sein, denn als sie traumscheu emporfuhr, war es schier Nacht geworden, helle, fnindliche Sommernacht. Der Mond war von Gold, die Sterne traten hervor und ein weicher Luflhauch trug den Heuduft mit sich. Auf der Dorfgafse war Leben und Gelächter, aber eö klang wie Gutnachtruf und bald daraus stMtpsten schwere Schuhe- und' nackte Sohlen die-Treppe
, herauf «nd-es wurde» still. > Die Heu-Marie erhob sich. Sie,war müde,<-gähute^alÄ>, plötzlich verspürte .sie jene seltsame Befangenheit, die der-Fei« mental ihr mitzutheilen pflegte. Und je deutlicher der Geruch des frischgemähten Graset zu dem Fenster heremstieg, desto schwerer wurde dem Mäd chen der Entschluß schlafen zu gehen. Mitische Uebersicht. Zum Ausgleich. Die ungarischen Staatsmänner ergreifen einer nach dem anderen das Wort vor ihren Wählern und das Hauptthema ihrer Reden bildet
nach der andern Seite gehangen sei». Da rief plötzlich jemand: „He, Marie, ich bin'S, der Xavier!' Sie fuhr auf und sah in den Hof hinab. In dämmern des! Umrissen lag der Winkel, aber an der niedrigen, weißen Mauer erkannte sie eine dunkle Gestalt und rief j »Geh inne Xaver — wenn ebber kummt!' Er lachte leise. „'S kummt uieme. Und Du, sag, bischt nit niedig?' i „Wüßt nit, worum.' Eine Weile schwiegen sie.. Das Mädchen hatte sich weit ayS dem Fenster gelehnt, und-während der'Bursch-im Dunkel stand, erhÄte der matte
unter ihrem Fenster an der Waud, ohne daß sie gewußt hätte, woher sie gekommen war. Und schon klomm einer aufwärts, leise, katzenhaft. Nun stand er auf t«r letzten Sprosse, aber seine Stirn erreichte kaum die Fensterbank und nur wenn sich die Dirne weit vornüberbog, kämm sie einander^so nahe, j»ß ihre Au- Zeu sich liebkosten. - „Marie', flehte- er, ^otz-mi. im»e^ And--er --zog- ftch.-an dem Gesims empor. ewige Gesetze gebunden, auch der Menschennatnr sind ewige Ge setze geschrieben; zur Strafe und Sühne