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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1857
Umfang: 6
sind unschöne Erneuerungen und Znbauien darüber gekommen. 1735 wurde daS Kloster aufgehoben und die Kirche gesperrt. In neuester Zeit wurden die Kapellen weggeschlagen, die Fenster ver- manert und daö Innere zu einem Magazin, daS Kloster aber zu einer Kaserne verwendet. Dennoch konnten alle diese Unbilden den ursprünglichen Charakter des Gottes hauses nicht gänzlich vertilgen und wir wollen, freilich nur mit Wehmuth nnd llnmuih , die Ueberreste be- I schauen. Voraus sei bemerkt, daß diese Kirche, wohl

ein paar hintereinander stehender romanischer Säulchen abgeschie den. Er wird aus dem Ende deS l3ten Jahrhunderts stammen. Die Fa^ade ist unbedeutend; das Nundfenster haben noch die Dominikaner vermauert und vermalt, der Giebel ist schräg zurückgelegt und bildet einen stum pfen Dachwinkel; auf der Ecke sitzt eiu kleiueö Thürm chen. Die freie Seite deS Schiffes gibt von außen durch die wegrasirten Kapellen nnd die vermauerten Fenster einen trostlosen Anblick. Am Chor treten die aus ge hauenen Sandstein

Pfeiler schei den die beiden gradliniger geschlossenen Abseiten vom Mittelschiff; jene sind übrigens, wie hierlandS überall mit dem Mittelschiff von gleicher Höhe und daS Quer schiff sehlt. Die Pfeiler haben erst in neuer Zeit un passende Kapiläle erhalten, ursprünglich wachsen die Nippen, wie in der FranziSkanerkirche, ohne Vermitt- luug heraus und bilden ein hübsches Netzgewölbe. Die Fenster wurden noch zur Zeit deS Bestehens um ihren Spitzbogen gestumpft; ebenso erhielt der langgestreckte Chor

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.11.1857
Umfang: 6
. DaS Unglück ist entsetzlich; die Mainzer Zeiiung giebt folgende Schilderung von dem Hergang. Fünf Minuten nach 3 Uhr Nachmittags ertönte auf einmal ein donnerähnlicheS Getöse, Erde und Häuser schwankten, Dächer stürzten ein, die Fenster wurden in die Zimmer geschleudert, Bilder und Spiegel fielen zertrümmert von den Wänden — d^r Schrecken in der ganzen Stadt war unbeschreiblich; niemand glaubte aneeiS alS daS HauS stürze ihm zusammen. Ein Blick ins jZreie zeigte den Himmel durch dicken Rauch veifinstert

. Die durch die Erplsfion angerichtete Zerstörung ist eine fürchterliche; der sogenannte alte Kästrich, meist von armen Leuten bewohnt, ist ganz und gar zerstert; ebenso der obere Theil der Gau.raße bis zum Ein gang deivEtephanSstraße. darunter d^S Brauhaus zum DonnerSberg, die Klomann'sjhe'Wirthschaft u. a. Die StephanSkirche hat großen Schaden Minen, Fenster und Orgel sind zertrümmert, daS Dachwerk schlimm zugerichtet; besonders aber ist der Thurm erschüttert, und wird wohl abgebrochen ^tUrden müssen. Auch vie

Kinder in der Wiege geiödlet; in der Augustiner- straßc riß ein Stein einem Kinde ten Kops weg; einem Schauspieler wurden vor dem C>jv Mayener die Beine zerschmettert; — viele Hundert wuiden theils schwer, theils leicht verwundet — namentlich sah man eine Menge blut.nd.r Frauen und Kinder, denen die zer springenden Fenster :c. gefährliche Kopfwunden beigebracht Eine An gabe der Zahl der Todten läßt sich jetzt auch nicht einmal annähe- lungöweife angeben. W e groß dieselbe ist, läßt sich schon, daraus

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