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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 14
Datum: 25.03.1900
Umfang: 14
verstiehn. Die neuen Leiter von der Tiroler Glas malerei haben bei der Bestellung dieser Fenster den guat'n und ernst'n Vorsatz g'habt, was Tüchtiges und Kunstvolles zu leist'n, und die vier Fenster sein wirklich im Verhältnis zu früheren Schöpfungen a großer Fortschritt in der Kunst, besonders was das Fenster I, Nikolaus im Meeressturm, und Fenster III, St. Mar tin und der Bettler, betrifft. Das erstere ist — iatzt muass i a bißl hearrischer redn — schön in der Composition und sehr gut

in der Zeichnung mit Ausnahme des weiblichen Kopfes, der am Mast lehnt. Die glasmalerische Behandlung ist ebenfalls sehr gelungen, die Farbengebung ausgezeichnet. Das letztere ist fast noch im höheren Maße ein Werk von harmonisch ineinander greifenden Künsten. Hier haben die Leiter, Künstler, Arbeiter herah bis zum Fensterputzer ihre Schuldigkeit vollauf erfüllt, und zwar mit Freude erfüllt, die wie ein schimmernder Schmelz auf dem ganzen Werk liegt und leuchtet. Das Fenster St. Martin und der Bettler.spricht

eine ganz hervorragende Sprache bedeutenden Könnens. Schon der Stoff an und für sich ist ungemein sympa thisch und mag wohl zum Gelingen des Ganzen wesent lich beigetragen haben. Die goldig gestimmte Land schaft ist geradezu prächtig gerathen, gleichwie die frische lebendige Farbe der Pflanzen und die lebendige durch aus harmonische Zeichnung. Das Fenster lV. dagegen ist in der Zeichnung sehr schwach, die ursprünglich vielleicht gute Composition unverstanden übersetzt; da wankt und wackelt

Jungfrauen, allein der Hin tergrund dazu allzu zerrissen und unruhig gleichwie das Kleid des Heiligen. Interessant ist die Geschichte der Fenster, die der damalige künstlerische Leiter der Anstalt, Kunstmaler Alfons Siber, entworfen. Die Fenster I, II und III sind noch ganz unter seiner Leitung gezeichnet worden, während für das Fenster IV nur eine ganz flüchtige Skizze vorlag. Fenster III zeichnete der tüchtige, jetzt in München lebende Rudolf Schiestl, während die Far ben durchgehends vom talentvollen

Farbenkünstler Ric, einem Angestellten der Glasmalerei, gemacht wurden, und zwar die Fenster I und III im Einvernehmen mit Sieber. Mitten in die harmonische Arbeit ist aber der Sunnwendrummel kemmen. Der Kunstmaler Siber hat sich nämlich damals erfrecht, zur Sunnwendfeuer das lebende Bild, das deutsche Tirol, zu stellen, ohne Deinen Feund und Gönner Jehly amerst um Er laubnis g'fragt z' hab'n und des ist dem geistlichen Hearn grad Grund g'nuag g'wes'n, Schimpf- und Schmäh artikel über den Künstler

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 26.08.1911
Umfang: 12
. Am 21. August 1911 ist die Kommission zur Prämiierung des Blumenschmuckes der Fenster und Ballone in Brixen zusammengetreten und hat ihr Urteil abgegeben. ES wurden drei Preise verliehen, und zwar: I. Preis, Kr. 20, Herrn Reiserer (Laubengaffe), 4 Fenster. 1 Erker; II. Preis, Kr. 10, Frau Unterleitner (Hofburg gaffe). 1 Erker-, IN. Preis, Kr. 5. Hoch». Herrn Msgr. Propst Mitteler (Albuingaffe), 6 Fenster. UeberdieS wurden noch Anerkennungsdiplome verliehen an: I. Hans Larcher tErhardgafsej. 2 Erker

; II. Ritter v. Hrauska (Villa Telffer), 1 Balkon; III. Josef Trojer (Schlipfgasse 2). 4 Fenster; IV. Reinthaler (Schlipfgaffe 2), 3 Fenster. Aber auch sonst waren viele Fenster und Ballone in geschmackvoller Weise geschmückt. In der Altenmarktgasse sind der Balkon der Wegerschen Buchdruckerei, 3 Fenster im 1. Stock bei Herrn Goldiner sowie 2 Fenster bei Vonmetz geschmückt. In der Trattengasse findet man im Raiffeisenkaffahaus 1 Balkon, bei Wolf 1 Fenster und 1 Balkon (letzterer sehr bübsch) sowie

im Dienst botenheime den Balkon und einige Fenster im Blumen schmuck. In der Stadlgasse sind die 5 Fenster bei Rott lobend hervorzuheben. Am Kleinen Graben sind die 2 Ballone im Gasthof „Sonne' geschmückt; es wäre dort sehr wünschenswert, wenn der wilde Wein etwas ge zogen würde. In der Kreuzgasse macht sich der auf zwei Seiten geichmückie Balkon bei Frau Huber angenehm bemerkbar. In der Erhardgasse sind im Cafe Larcher 2 Erker geschmackvoll geziert (l. Anerkennungs- Diplvm) und 1 Erker der Frau

Unterleitner (ll. Preis). In der Hofburggasse hat Herr Peter Bacher 1 Erker geschmückt. Am Hosburgplatze sieht man die Loggien des Wett-Hauses sowie Fenster und Terrasse des Martignoni-Hauses im Blumenschmucke. Leider ent behrt das Denkmal am Hofburgplaye noch immer jeden Blumenschmuckes. Am Domplatze prangt in reicher Fülle der Erker beim Pfarrmesner. Beim Finsterwirt sieht man den wilden Wein sich malerisch um den Erker und die Fenster ranken. (Leider steht der Besitzer auZer Preisbewerb

.) Auch im kleinen Bäckergaßl fehlen die Blumen nicht, wie die drei Fenster bei Ploners Bäckerei und der alte Ecker bei Goldiner zeigen. In den Kleinen Lauben hat Ferlesch 5 Fenster geschmückt und der DreMer Anich hat schon seit Jahren 2 Fenster und 1 Erker geschmack voll mit Blumen geziert. Die Laubengasse weist reichen Blumen schmuck auf, doch ließe sich dort noch vieles tun. Bei Runggaldifl winken von 4 Fenstern die Blumen« ebenso von 2 Fenstern bei Frl. Bergmeisjen Der Rachausbalkon' läßt wohl zu wünschen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 29.12.1934
Umfang: 12
sich auf den Weg zur Kirche machte, blieb der ältere Sohn Johann mit der Angabe, er müsse sich auf den Abort begeben, zurück. Er kam tat sächlich später in die Kirche nach. Als nach dem Metten amt die Flotzinger mit ihren zwei Buben und Nach barsleuten zurückkam, wurde ihnen das Haus nicht geöffnet. Man versuchte, bei verschiedenen Stellen ins Haus einzudringen, es gelang jedoch nicht. Endlich ging Johann zu dem Fenster, von dem aus die grauen hafte Tat geschehen war, und schrie auf: „Mutter, da liegt er direkt im Bluat

drinn'." Vom Fenster aus bot sich nun den Leuten ein schreck licher Anblick. Der Vater saß am Tisch am gleichen Platz, wie man ihn verlassen hatte, die eine Hand am Tisch liegend, den anderen Arm auf die Bank gestützt, der Kopf war gegen die Bank hingesunken. Der Tisch war mit Blut bespritzt, es war klar, der Mann war vom Fenster aus erschossen worden. Die Mutter wollte nun durch ein Fenster ins Haus eindringen lasten, die Nachbarsleute wehrten ihr das urid verlangten, daß sofort die Gendarmerie

geholt werde. Auf Befehl der Gendarmerie wurde eine Leiter her beige schafft und der älteste Bub des Hauses, Johann, mußte durch ein Fenster des 1. Stockes in das Haus einsteigen und die Haustür von innen öffnen. Beim Kalenderlesen von der Mörderkugel getroffen Der Anblick beim Eintritt war noch schrecklicher als vom Fenster aus. Unmittelbar neben der Zimmertüre lagen auf dem Deckel des Backtroges Stücke der zer trümmerten Schädeldecke, andere Knochenteile waren im ganzen Zimmerboden verstreut

, während an den Wänden Teile des Gehirnes klebten. Ein Fenster des Küchenzimmers war zerbrochen und es war klar, daß der tödliche Schuß von außen durch dieses Fenster aus den ahnungslos am Tische Sitzenden abgegeben war. Vor dem entsetzlich zugerichteten Opfer lag noch der Kalender, aus dem er gelesen hatte, und daneben die Pfeife. Die ersten Erhebungen lenkten den Verdacht gegen den 14^jährigen Stiefsohn Johann Flotzinger Unter der Wucht der Vordachtsgründe schritt der junge Mörder endlich in der Nacht

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1893
Umfang: 8
ist gewohnt, die Special ausstellungen, die diese Anstalt von Zeit zu Zeit in Milten veranstaltet, fleißig zu besuchen doch können dort begreiflicher Weise neben einem oder zwei größeren, in der Regel kirchlichen Objecten nur kleinere Fenster profanen Genres vorgeführt werden. Hier in der großen Halle, wo ein ganz bedeutender Raum zur Verfügung steht — die östliche Glaswand hat eine Breite von über 50 Fuß — konnte die Glasmalerei daran denken, den Besuchern der Lan desausstellung eine Uebersicht

über das gesammte vielseitige Gebiet ihrer Thätigkeit zu geben. Die beiden oberen dicht nebeneinanderstehenden Fenster, die gleichsam die Bekrönung bilden, gehören einer größeren Serie für die Kirche Unsere liebe Frau vom hl. Rosenkranz in Holyoke, Mass. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika an; einerseits zeigen sie in ihrem architektonischen Auf bau viele Anklänge an unsere alten gothischen Baldachine, sind aber viel freier und lustiger ge- „Mein Bruder! Und ist das ein Grund, mir das Leben

des Jairus. Die Figuren sind ohne jeden Beigeschmack von Archaismus modern gezeichnet, wie das für alle amerikanischen Arbeiten geschehen muß; den Hintergrund bildet eine freie Landschaft. Flächenmalerei, wie solche eigentlich die strenge Glasmalerei erfordert, mit ihren einfachen Contouren und Teppichhintergründen, stilistische Figuren, aus gepaßt den Bauformen des betreffenden Gotteshau ses, liebt der Amerikaner nicht; und so ist der fi- gurale Theil für alle Fenster, die über den Ocean gehen, ganz

gleich, ob die Kirchen streng basilical, romanisch, gothisch, Renaissance mit allen ihren späteren Formen oder in irgend einem Mischmasch stile, der drüben seine buntscheckigsten, oft aber wirklich originellen Blüten treibt, erbaut sind. Wesentlich anders gestaltet ist ein Fenster, das rechts unterhalb dieser beiden ausgehängt ist: Sockel und Couronements zeigen die Formen des ausge henden romanischen Stils, wie sie in manchen Vor bildern uns erhalten sind; Der Hintergrund ist in flachem

ausgeschnittenen Teppich gehalten, dem die Gruppe, die ideale Stiftung des dritten Ordens durch den hl. Franciscus in Gegenwart des hl. Königs Ludwig von Frankreich und der hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, eingefügt ist. Dieses Fenster wurde für die ehemalige Kapuzinerkirche in Borken in Westphalen angefertigt. Die weiteren Objecte, welche mit dem letztge schilderten in der gleichen Höhe der Aufstellung stehen, gehören für die spätgothische Pfarrkirche zu Glurns im Vinstgau. Es sind zwei Grisaille

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 05.01.1929
Umfang: 4
Seite 2 Hans. Bergmeisler R.. 3. Preis (Isotherm-Wafferjpeicher); Achhammer Jrma,jSchülerin,i4. Preis (vierflammige Luster); Karl Haudek, Professor. 5. Preis (Kaffeemaschine); Gurtner Willibald, Förster. 6. Preis (elektrische Milchkanne); Schlögl Heinrich, stud. päd., 7. Preis (Kochplatte); Krit- zinger Maria, 8. Preis (Bügeleisen mit Schnur). — Das Ergebnis der Lichtwerbeaktion muß als durchaus gut be- zeichnet werden. Vor Beginn der Werbung wurden 44 Fenster der Bewertung unterzogen. Bewertet

wurden die Beleuchtungsstärke, die Abblendung, die Schattenwir kung und der Gesamteindruck in vier Stufen. Die sehr gut und richtig beleuchteten Schaufenster erhielten die Klas sifikation 1, die guten die Bewertung 2; die verbesserungs bedürftigen Fenster bekamen die Note 3, wobei zu be merken ist, daß bei Note 3 die Beleuchtungsstärke genü gend und nur die Abblendung und Schattenwirkung feh lerhaft ist. Fenster mit Note 4 erfordern sowohl Verbes serung der Beleuchtung als auch Aenderung der Instal

lation. Von den vorerwähnten 44 Fenstern erzielten vor der Werbeaktion 5 Fenster die Note 2; 11 Fenster die Note 3 und 28 Fenster die Note 4. Die Neubewertung vor Abschluß der Werbeaktion ergab folgendes Resultat: 18 Fenster mit Klassifikation 1; 8 Fenster mit Klassifi kation 2; 11 Fenster mit Klassifikation 3 und 7 Fenster mit Klassifikation 4. Besonders interessant ist das nun bekannt gewordene Verständnis des Publikums für rich tig beleuchtete Schaufenster. Von den im gesamten abge gebenen

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Sterne und Blumen
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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1915
Umfang: 8
unter dem Tor. Die Schildwache blieb stehen. Doch nein, es Var nur Ströms Bursche mit „Hakim".' wenn der Oberst das pferd znrück- schickte, so war das ein Zeichen, daß er wieder den ganzen Lag bei Ströms bleiben würde. Nun, dann blieb ihr nichts anderes übrig, als zur Mutter zu gehen und ihr zu sage,,, daß sie auch heute wieder allein essen müßten. Ejna sah aufs neue zum Fenster hinaus. Aber weshalb brachte der Bursche das pferd nicht in den Stall? Dort stand er noch immer groß und breit und unterhielt

sich mit der Schildwache, und zwar gerade unter den Fenstern des Kom mandanten! Und weshalb sahen beide immer wieder ver stohlen nach den Fenstern des Obersten mit so ernstem, un ruhigem Ausdruck, als besprächen sie etwas, was die Familie anginge? Die Schildwache machte ein ganz bestürztes Gesicht. Jetzt erklang vorn Tor her Wagenrollen. Ejna stand wie festgenagelt am Fenster; mit heißem Schmerz durchfuhr sie plötzlich die Gewißheit, daß etwas Schreckliches geschehen sei. Ein gesclstossener wagen fuhr im Schritt

durchs Fenster, was nun geschehen würde. Nach petersen stiegen der Negimentsarzt und Ström aus, und zusammen mit der Schildwache hoben sie nun vorsichtig eine leblose Gestalt aus dem wagen, die sie langsam ins Gaus trugen. - was war das? war der Vater plötzlich krank geworden? Das war doch kaum glaublich, er war ja ganz gesund gewesen, als er heute morgen fortritt.. Er hatte, sie wie gewöhnlich gefragt, ob sie Lust hätte, mit auszureiten, und sie dabei mit dem freundlichen, ein wenig mitleidigen

Lächeln angesehen, das sie jedesmal ärgerte; deshalb hatte sie nur eine kurze, abschlägige Antwort gegeben und ihm auch, als er im Vor beireiten zum Fenster hinaufgrüßte, nur kühl zugenickt, llnd jetzt wurde er so nach Hause gebracht I was mochte geschehen sein? Er war doch wohl nicht — ach, nein — der Gedanke wäre allzu schrecklich — so plötzlich ereilt der Tod doch selten vollständig gesunde Menschen. Aber sie mußte hinunter zu den andern — sie nmßte zu ihm — sie war es ja, die er liebte

— und sie — ach, sie hatte ja nie geahnt, daß sie ihren Vater, diesen guten, treuen, vornehmen Tharakter, so innig liebte, bis sie ihn hilflos in den Armen dieser drei Männer sah. Sie wandte sich vom Fenster ab, hatte aber kaum einige Schritte gemacht, als die Tür hastig geöffnet wurde und Ström und der Arzt den leblosen Körper des Obersten an ihr vorbei ins Schlafzimmer trugen. Als sie das blaffe Antlitz ihres Vaters sah, war es ihr. als stehe ihr Herz still. Sein linker Arm hing schlaff herunter

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 27.08.1910
Umfang: 20
, der beste Schutz der Bewohner dieses Hauses gewesen, trat eine schlanke, feine Mädchengestalt. Weiß hob sich das schmale Gesicht ab von dem dunklen Hinter grund. Schwer lagen die goldbraunen Flechten um den Zier lichen Kops. „Regina!" Droben klirrte ein Fenster. Das junge Mädchen hob lauschend den Kopf. „Ja, Papa?" „Geh nicht zu weit, Kind!" sagte eine tiefe Männerstimme. Ein grauer Kopf bog sich zum Fenster heraus. „Nimm lieber Josef mit. Ja? Tu weißt, daß gestern und heute nacht die Wilderer

wie ihre Mutter, so stolz und frei und so warm fühlend. Was?" Ter alte Diener, dem diese Anrede galt, schloß das Fenster. „Entschuldigen, gnädiger Herr," sagte er. „Aber für Ihre Schmerzen ist das kein Wetter. Soll ich Sie hinüberschieben ins Speisezimmer? Das Fräulein hat wirklich recht: die jungen Herren müssen bald hier sein. Und dann soll doch gleich anfgetragen werden." Freiherr Justus von Welten nickte. „Also in Gottes Namen! Fahr zu!" Ter weißhaarige Diener schob vorsichtig den schweren Rollstuhl

durch eine Reihe von Zimmern nach dem großen, sehr gemütlichen Speisesaal, wo unter der brennenden Hängelampe schon der Tisch gedeckt war. Tie braune Täfelung 'des Zimmers wirkte wohnlich und warn:; ein starkes Holzfeuer prasselte in dem dunklen Kamin, aus dessen Bord feine Miniatur-Bildchen standen. Große Gemälde in schweren Rahmen hingen dort und da an den Wänden. Lauter Weltens. Bor den tiefen Nischen der Fenster hingen Vorhänge aus verschossenem Sammet und von draußen grüßten die uralten Bäume des Gartens

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 22.09.1911
Umfang: 12
Schlupfwinkeln hervorgelockt und aufgehetzt, gegen die Staatsordnung aufgelehnt und zur Vernich tung bürgerlichen Eigentums, zur Bedrohung des Lebens der Bürger angestachelt hat. Daß die Menge der Sozialdemokraten mit der Absicht, zu revoltieren, zur Versammlung kam, beweisen die kindskopfgroßen Steine, die sie mittrugen, um nachher Fenster und Spiegelscheiben zu zertrüm mern. Die freisinnige Zeitung „Der Morgen" hetzte ebenfalls, indem sie ein Flugblatt mit dem Bilde der hl. Familie

in Hunderttausenden von Exemplaren verbreitete, worauf Josef und Maria, Wohnung suchend und zum Hause eines dicken Hausherrn kommend, der vom Fenster herab sieht, während die Hausmeisterin die hl. Familie mit den Worten abspeist: „Ja, ja, ist ja alles möglich, aber wir nehmen keine Leute mit Kin dern!" Und die revolutionierende Menge nahm nicht etwa ihren Weg zum Kai, wo die reichen Juden ihre Geschäfte haben, sondern sie schädigten die christlichen Geschäftsleute. Es mußte die ganze Garnison äusrücken. Wien

vor. Die Menge machte plötzlich vor dem Gebäude des Verwaltungsge richtshofes Halt. In den Parterreräumen wurden Wachleute gesehen, worauf die Demonstranten johlend und pfeifend mit Stöcken gegen die Fenster des Gebäudes losgingen. Da krachte ein Schuß, bald darauf ein zweiter, die aus der Menge von, der Ecke der Bellaria und Ringstraße abgegeben wurden. Das war das Sturmzeichen. Die Tramwaywaggons wurden angehalten deren Fenster zertrümmert, die Insassen be schimpft, Frauen bespuckt, die Eingangstüren

, stürnen auf einen Vierwagen und warfen den Ulanen Fässer in den Weg. Tie Pferde scheuten, es aab ein wüstes Durcheinander, die Polizei hieb in cie Menge ein, die beim naturhistorischen Mustum Gttterteile losgerissen, Gaslaternen und Parterre fenster zertrümert hatte. Wien, 18. Sept. Die Polizeikorrespondenz versandte in später Nachtstunde folgende Mittei lung: „Schwere Ausschreitungen nötigen die Be hörde zu den weitestgehenden Vorkehrungen. Im Falle der Wiederholung der Exzesse wird zu den schärfsten

eine erkleckliche Anzahl der großen Spiegelscheiben im ersten Stock, die eine Höhe von mehr als zwei Metern haben. An dem der Gemeinde Wien gehörigen Au t o m o - b i l der Schwestern vom Roten Kreuze wurden die Fenster eingeschlagen. Hinter dem Rathaus an der Ecke der Stadiongasse stand ein Bierwa gen. Als die Kavallerie anrückte, hat die Menge die Bierfässer auf die Straße gerollt, um die Sol daten im Vorgehen zu hindern. Zerstörungen an Straßenbahnwagen. An mehr als 70 Straßenbahnwaggons wur den 660 Fenster

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Tiroler Post
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Seite 11 von 14
Datum: 19.12.1903
Umfang: 14
. Von meinem Studierzimmer aus, wo ich mich den größten Teil des Tages aufhalte, sehe ich in ein mir gegenüberliegendes Zimmer des ersten Stockwerkes. Noch gar nie hatte ich in genanntem Raume ein lebendes Wesen erblickt. Es sollte anders kommen. Eines Abends bemerkte ich durch die Spalten der schlecht schließenden Läden einen Lichtstrahl. Dieses Licht, ich weiß selbst nicht warum, erregte meine Neugierde. Es war an einem trüben, traurigen Wintertage. Dichter Schnee fiel zur Erde nieder. Ich stand am Fenster

meines Studierzimmers und schaute sinnend dem wirbelnden Reigen der Schneeflocken zu. Plötzlich wurde das gegenüberliegende Fenster geöffnet. Ein Mädchen kops zeigte sich unter dem Fensterrahmen. Das junge Mädchen selbst in seinem ganzen Wesen glich einer aufbrechenden Rosenknospe. Ihre zarten Züge und das vollkommene Oval ihres Gesichtes erinnerten an die Madonna della sedia von Raphael. Ueppige schwarze Haare um rahmten eine weiße, reine Stirne. Die lebhaften, roten Wangen verrieten Jugend und Gesundheit

. Das Fenster wurde wieder ge schlossen; die Erscheinung verschwand; die flimmernden Schneeflocken setzten ihren Wirbeltanz fort und hüllten die ganze Natur in ihr weißes Kleid. Am folgenden Tage richteten sich meine Blicke wieder nach dem Fenster. Die junge Unbekannte arbeitete unablässig, ohne nur ein einziges Mal aufzuschauen. Den ganzen Tag verharrte sie in dieser Stellung. Kein lebendes Wesen störte sie in ihrer Arbeit, in der bitteren Arbeit vielleicht um's tägliche Brot. Gegen vier Uhr trat

hingezogen. Ich hatte mein Buch geschlossen, die Feder weggelegt und besohlen, niemand mehr einzulassen; ich fühlte mich glücklich, ganz neuen Stoff zur Beobachtung gefunden zu haben. Wenn schon die äußere, die unempfindliche Natur in ihrer Betrachtung einen herrlichen Genuß verschafft, wie viel mehr mußte die lebende Natur, das Abbild des Göttlichen, meine Aufmerksamkeit anziehen. Um elf Uhr, als ich eben mein Arbeitszimmer verlassen wollte, warf ich einen letzten Blick nach jenem Fenster. Eine weiße

, Das Christkind schon von Haus zu Haus. Sieh', wie die Fenster sich entzünden! Es quillt hervor des Lichtes Glanz! Am Berg, am Hang und in den Gründen Erschimmert's durch der Flocken Tanz. Und all' die lieben Weihnachtslieder Erklingen als Willkommengruß Dem Christkind traut entgegen wieder, Wohin es spendend lenkt den Fuß. Aus Nr. 8 der „Academia“. St. Josef — eine Weihnachts betrachtnng. Der Name „Joseph", wie ihn die alte Recht schreibung führte, bedeutet, „er (Gott) vermehre" und kommt vier biblichen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 09.11.1928
Umfang: 16
und Verzierungen, wie auch die wohltuende Haltung der Farbe wirkt milde und stim mungsvoll. Die beiden Fenster im Presbyte rium tragen die Bilder: Herz Jesu und Herz Maria. Mild und hinziehend blicken beide herab. (Gewidmet beide von Anton Leiter). Das nächste 1. Fenster im Schiff, Westfront, zeigt den hl. Josef, (gewidmet von Josef Leiter). Das 2. den hl. Alvisius (gewidmet von. Alois Krater). Das 1. Fenster im Schiff, Ostfront, die hl. Mutter Anna (gewidmet von Wtw. Katharina Bachlechner

). Das 2. den hl. Kani- sius (gewidmet von Roman Rieper und Jo hann Steidl. Das Fenster im Chor, den hl. Kassian (gewidmet von Maria Weitlaner). Trotz der Schönheit werden die Fenster erst voll zur Geltung kommen, wenn es hoch'iv. Herrn Pfarrer durch die Mithilfe der Bevöl kerung glückt, durchs Restaurierung der Kirche ein anderes Bild zu geben. Die Aussichten zu diesem Unternehmen sind die besten'. Gott gebe hiezu seinen Segen. A u ß e r v i l l g r a 1 e n . (Widnmbau). Ge löst, ist nun die Aufgabe des Widumbaues

. Furtschegger wurde durch einen unglücklichen Radsturz, Feichtler infolge einer unheilbaren Magenkrankheit zuw Baumeister des Weltalls einberufen. In einem einfachen Holzhause, wo kein „First-Geben" Brauch ist, harren sie der Auferstehung. Dachdecker, Tisch lerleute. Glaser, führten den Bau zu Ende. Malermeister Glieder von Lienz strich und färbte die Türen, Fenster und Getäfel, gab dem Ganzen Leben und Harmonie. Der Bau wurde seiner Bestimmung übergeben. Mit voller Zufriedenheit zog die hochw

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 23.12.1933
Umfang: 12
man in der kalten Jahreszeit Fen ster, die längere Zeit hindurch mit Eisblumen ge schmückt sind. Frierend eilt der Passant weiter. Der Ladenbesitzer hat es nicht allzu leicht, diese Nachteile zu verhindern. Der „Photo-Markt" schlägt folgende Mittel zur Abhilfe vor: Wenn der Unterschied der Lufttemperatur vor und hinter den Fenstern zu groß ist, dann laufen sie an oder beschlagen, wie man zu sagen pflegt. Man wird also die Lust hinter dem Fenster nach Möglichkeit mit der Außenluft in Einklang bringen

. Das geschieht am zweckmäßigsten durch Einrichten sogenannter Kästen- senster. Mit ihnen wird das. Fenster vom Ladenraum abgeschlossen, so daß erheblich wärmere Luft nicht an das Schaufenster gelangt. Wird noch ein Zutritt der kalten Luft von außen ermöglicht, was durch Luftlöcher im unteren und oberen Fensterrahmen geschieht, dann ist ein Niederschlag, also ein Beschlagen, gar nicht mög lich. Eine anderes älteres Mitte! zur Beseitigung des Uebelstandes stellt ein warmer Luftstrom dar

. Man kann alle diese Massen nach ersolgteM'Austrocknen — mit Aus nahme des ungelöschten Kalkes, der ja dann gelöscht ist — wieder verwenden. Vielfach wird auch das Präparieren der Fenster vor- genommen. Daß man hierzu die Fenster erst ganz gründlich putzen muß, ist selbstverständlich. Am besten verwendet man Kreide dazu, weil die Scheiben damit spiegelblank werden. Glyzerin, gelöst in 63<Voigem Weingeist, eignet sich gut zum Bestreichen der Glasschei ben von innen. Dies muß natürlich vorsichtig und ganz dünn geschehen

, damit die Scheiben nicht schmierig und unsauber aussehen. Ein anderes Mittel ist eine Mi schung von einem halben Liter starken Spiritus mit etwa 30 Gramm Glyzerin und einem kleinen Zusatz Bernsteinöl. Hiermit muß man die Scheibe tüchtig und sorgfältig polieren, um zum Ziele zu kommen. Ein wei teres Mittel kann man aus einem halben Liter Wasser und 125 Gramm Kochsalz Herstellen. Hiermit muß das Fenster bei Frost alle Tage, sonst alle zwei oder orei Tage, eingerieben werden. Gut bewährt hat sich schließ- lich

auch eine Mischung von 65°/o Kaliseife mit Oel- säure, 50°/° Glyzerin und 5% Terpentinöl. Mit dieser Lösung wird das Fenster mittels eines Lappens oder Schwammes eingerieben. Natürlich kann man diese fetthaltigen Mittel nicht unbegrenzte Zeit auf der Scheibe lassen. Sobald der Frost vorbei ist, wird man das Fenster mit warmem Wasser putzen, damit der Fettaustrag verschwindet. Wenn die Schaufenster vollständig gefroren sind, sei man recht vorsichtig, wenn man empfindlichen Schaden vermelden will. Zahllos

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.10.1938
Umfang: 6
in Patsch mit einem Reißer zu öffnen. Für seine im ersten Stock auszuführende „Ar beit" hatte sich der Mann vom Nachbargrundstück eine Lester geholt und sie von außen an das Fenster gestellt. Bon den Fen sterrahmen löste er den Kstt, sprengte mit einem Gegenstand ein Stück Glas aus der Scheibe heraus, faßte hindurch, legte den Fensterwirbel herum, öffnete das Fenster und stieg ein. Er hatte yon Mitternacht bis zum Morgengrauen „gearbeitet", ohne aber den geringsten Erfolg herheigeführt zu haben. Per

sonen, denen die Leiter an dem Fenster verdächtig vorkam» machten sich daran zu schaffen. Plötzlich erschien der Tater am Fenster, sprang auf die Leiter und von hier in den Garten. Nur mit Hemd und Hose bekleidet, flüchtete er und konnte ent kommen. Als man sich den Tatort näher ansah, fand man dort das gesamte Einbrecherwerkzcug und den Rock des Täters vor; unter anderem befand sich in seiner Tasche seine „Visitenkarte". Einen kremöea «lanker vr« 8mm setzelt Am nächsten Tage konnte

bemerkte ein Trierer Polizeibeamter. gegen 23 Uhr abends, daß auf einer perhä'ltnismätzig Men Straße sehr lauter Rundfunk? mpfang aus der Wohnung eines Juden dräng. Obwohl Fenster und Rolläden verschlossen waren, konnte der Beamte deutlich und mühe os die deutschfeindlichen Hetzreden eines französischen Senders verstehen. Auch ein zweiter herbeigerufener Polizist überzeugte sich davon, daß jedes Wort auf der Straße verständlich war, selbst wenn man es gar nicht hören wollte, Bor dem Amtsgericht

pie Verhandlung gegen sechzehn Ange- r.ge des Frynzlshanerklpsters wegen der Vorfälle in der vergangenen Woche. In der Anklageschrift heißt es. daß sie am Donnerstag, 13. Oktober, in ihrem Kloster fremdes Eigentum, nämlich Inventar des Klosters wie Kasten, Tische. Hiühle.^ Türen, Fenster, Stellagen. Bücher u a. m. boshaft beschädigt haben und sie öffentlich und vor mehreren Leuten durch Verspottungen, ry'-e im eben geschilderten Vorgehen und durch Spucken, die Anordnungen der Behörden zur Räumung

, daß auch ZuschLurer mitgelacht hätten, und wenn einer von oen Brüdern vielleicht gespuckt habe, so bestimnrt nicht aus Demonstratipn, sondern weil es gestaubt habe, fl) Daß Spannungen zwischen Kirche und Staat hestanden. war im Kloster bekannt. Die anderen Angeklag ten verantworteten sich in ähnlichem Sinne. Man hätte auch früher schon einiges aus dem Fenster geworfen. Die Zeugenaussagen entkräfteten allerdings die BehiA/vtungen der Ordensbrüder. Es sei ganz offensichtlich gewesen, Paß mit dem Hm- auswersen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 26.12.1919
Umfang: 12
folgt.) Sein Kind. Wekhnachtserzählung von Franz FelSheim. In der Stube war es schon bmit '. Aus allen Winkeln waren die Schatten der Nacht geschlichen, grau und düster, und immer näher waren sie an die Fenster berangekrochen, unheimlichen Gesellen gleicht, die den einsamen Heidehof umschleichen. Die Schneeflocken, die draußen schon seit einer Stunde mederfielen, leuchteten noch ein wenig, hefteten sich an die Scheiben der Fenster und zerflossen. Und immer tiefer sank die Dämmerung. „Mutter, du mußt

. Da sitze ich lieber im Finstern und warte, bis der Vater da ist." „So komm. Paula, wir rücken den Tisch näher ans Fenster, daß wir noch ein bißchen an der Krippe arbeiten können." „Ja, das tun wir," sagte das Kind und half der Mutter den Tisch, auf dem die Krippe stand, näher ans Fenster stellen; dort leuchtete noch ein bißchen Tag herein. Sie setzten sich zusammen auf die Bank, daß der letzte Widerschein des Schnees und der Flocken über ihre Schultern hinweg auf den Tisch fiel, nahmen die kleinen

, es ist so dunkel und mir tun schon die Angen weh." „Aber die Krippe muß doch fertig werden. Mor gen ist Christlag und da muß die Krippe stehen, weil man am Christtag gar nichts arbeiten darf." „Die Krippe darf man schon auch morgen auf- stellen." „Nein, nein, die Krippe muß am heiligen Abend ausgestellt werden. Wir wollen warten, bis der Vater kommt und Oel bringt. Es dauert gewiß nicht mehr lange." Das Mädchen ging ans Fenster und schaute hinaus. Dicht fielen die Flocken nieder in breiten Ster nen mrd Rädern

und I Die Frau seufzte, Tränen fielen ihr auz die fi \ unde, die in ihrem Schoße lagen. Paula iah es. „Warum weinst du wieder, Mutter?" fragte sie. „Weil der Vater nicht kommt?" Die Mutter antwortete nichts. Da schlang das Kind seinen Arm um den Hak. der Mutter und sagte: „Weine nicht, liebe Mutter; ich will dich nie mehr bitten, daß du Licht machen sollst, und mich auch im Finstern ncht mehr fürchten." Sie zog die Aermchen zurück und ging wieder ans Fenster und sah in den Flockentanz hinaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1906
Umfang: 8
schnorrt"; wahr ist, daß ich n u r in z w e i Häuser ging, die mich einluden, einen Beitrag für die Fenster abzuholen. 2. Es ist u n w a h r, daß „es mir trotzdem nicht gelingen will, die nötigen Finanzen aufzubringen"; wahr ist, daß in zwei bis drei Jahren die Fenster bezahlt sein werden. 3. Es ist unwahr, daß mein Vor schlag : „Jeder, der einen größeren Betrag gibt, bekommt seinen Namen unter das Fenster ein graviert, nicht ziehen will;" wahr ist, daß sogar mehrere Knechte größere Beträge

für die Fenster gespendet haben. Brandend erg, am 14. März 1906. I. I. Braun, Kooperator. Es ist einfach unglaublich, was der „hochw. Herr" von Brandenberg alles zu berichtigen wagt. Es ist nicht wahr, daß schwarz schwarz ist. Der Kooperator von Brandeuberg verfolgt damit ein sehr durchsichtiges Manöver. Er bildet sich ein, uns durch fortwährendes „Be richtigen" vor dem Anfafsen seiner hochheiligen Persönlichkeit abzuhalteu. Fehlgeschossen, Herr Kooperator l Wir haben die christlichsoziale Zukunftsleuchte

Berichtigung aufzunehmeu: 1. Es ist unwahr, daß „die Gemeinde arm ist und daher nichts geben konnte," für die Kirchen- senster der Filialkirche Aschau; wahr ist, daß niemand um einen Beitrag ansuchte. 2. Es ist unwahr, daß „hier (in Aschau) fast aus- schließllich arme Leute sind,- denen es nicht einmal auf eine genügende Mahlzeit reicht;" wahr ist, daß die der Filialkirche Aschau zu gehörenden Bewohner dem Mittelstände au gehören und also leicht etwas für die Kirchen fenster leisten. Die Gemeinde

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 29.03.1903
Umfang: 16
rauschende Vergnügungen angedeutet hätten, sondern eine eigene Weihe, ein heimlicher Zug von Glück und Freude, von frohen Er wartungen ging durchs Haus. Im Salon saß Herr Stephan v. Glombecki bei dem Hausherrn und besprach mit diesem die Ereignisse der letzten vierzehn Tage, während Sophia mit ihrer Mutter nebst der Gesellschafterin am offenen Fenster saßen und miteinander flüsterten. Nur die mit Silbergeschirr belegte Tafel hinter ihnen, die mächtigen Blumensträuße, welche sich bezaubernd

habe, was überhaupt heute im Herrenhaus gesagt werden kann, „ich habe die Kutsche schon aus Potoky herausfahren sehen." Diese Nachricht erregte einen Sturm im Salon. Die Damen fuhren von ihren Plätzen auf und irrten unruhig hin und her. Herr Severin hielt es nicht aus auf seinem Platz, sondern trat ans Fenster und blickte über den Vor garten hinaus. Die Frau Gräfin umschlang liebevoll den Nacken Sophias, zog sie in den Hintergrund des Salons und flüsterte ihr dort geheimnißvolle Dinge zu. Lächelnd faß Herr

Stephan v. Glombecki auf seinem Platz und sah sich voll Behagen die Scene an. Ehe man es sich versah, rollte draußen der bereits signalisirte Wagen vor und bald darauf eilte ein junger Mann durch den Vorgarten ins Haus; es war Herr Nikolaus v. Potoky. Der Hausherr konnte kaum vom Fenster nach der Thüre gelangen, als auch schon Nikolaus in den Salon trat. Sophia begrüßte ihn mit einem fast jauchzenden Ausruf, sie hätte ihm am liebsten entgegenfliegen mögen. Aber Herr Severin pflanzte sich ernst

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.06.1907
Umfang: 8
sich ein Fenster, „allwo man sonsten das Brot ohne Eröffnung der Pforten hineinzugeben pflegte". *) Dieses Fenster ist jetzt infolge des Anbaues des neuen gedeckten Schloß aufganges an das Torgehäuse verschwunden; dagegen befindet sich noch gerade über der Eingangspforte ein *) Ausführlich-wahrhafte Relation und Beschreibung, Welchergestalten Seine Chur-Fürst Durchl. Maximilian Emanuel den 17. Juni 1703 die Gesürste Grafschaft Throl feindlichen invadiert und überzogen. Gedruckt zu Jnsprugg 1703. Mittwoch

, die von ihm ge stellte Frage müsse sofort in der Duma entschieden werden. Wenn sich das Haus weigere, die angeklagten sechzehn Abgeordneten sofort abführen zu lassen, fasse die Regierung dies als eine Erklärung auf, daß es mit der Regierung nicht weiter arbeiten wolle. Die Regierung lehne jede Verantwortung für die Sicherheit des Staates ab, wenn die Angeklagten nicht sofort Fenster, das jedenfalls auch eine verlockende Einstieg öffnung bot; ich möchte eher dazu neigen, daß durch dieses wohl gleichfalls ausgebrannte

Fenster der Einstieg erfolgte. Es ist daher auch hier das auf der Tafel erwähnte blaue X angebracht. Sr „ Unter währendem Brande", sagt ein anderer Chronist ^), „stiegen die Grenadiere durch angelegte Bretter drey Gäden') hoch, einer nach dem anderen in das Schloß". Als Tardif die vier Offiziere und acht Mann um sich versammelt sah, fürchtete er, bei längerem Zu- warten entdeckt zu werden und stürmte mit dieser kleinen Schar in das Schloß. Der Erfolg ist bekannt.^) Dank dem überaus liebenswürdigen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.05.1908
Umfang: 16
. Das Ganze ist ein Werk des berühmten Bernhard Strigl (Anfang des 16. Jahr hunderts), abzielend auf eine Huldigung gegen Maxi milian I. Dann das „Frauenstübl", der wundervolle Renaissanceraum, der das „Königinzimmer" heißt, die „Jlsunghalle", das kunstgeschichtlich intereffante „Teufels- zimmer", von wo aus man durch ein Fenster in die gotische Schloßkapelle blickt. Im oberen Geschosse in teressieren vor allem die Zimmer, die Kaiser Max einst selbst bewohnt hat und in denen noch so manches Möbelstück

. Zu bedauern ist nur, daß für alle sechs Fenster des Chores ein durchaus „gleiches", höchst „einfaches" Motiv als Füllung gewählt wurde, und auch dieses dem gotischen Stile nicht genau angepaßt wurde, indem diese Füllung, statt in schlankem Spitzbogen auszulaufen, sich eher dem Rundbogenftile nähert, wodurch die sonst so schlank geformten Fenster ziemlich gedrückt erscheinen. Bei Ausführung der Fenster im Lang- hause sollte schon auf Wahrung des gothischen Prinzipes und auf eine Abwechslung in den Mo tiven

ein besseres Augenmerk gerichtet werden. Vielleicht wird dieser Mangel gedeckt, wenn einmal in die Chorfenfter sigurale Glasung eingesetzt ist, jedenfalls scheint der Anblick, wenn die Fenster nach den bereits zur Einsicht vorgelegten Zeichnungen ausgeführt werden, ein überraschender zu werden. Nach manchen Unterhandlungen und überwundenen Zweifeln, ob man in der Restaurierung fortfahren sollte oder nicht, kam man schließlich doch zum Entschlüsse, im Vertrauen auf Gott und auf die Beihilfe guter Menschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 21.07.1927
Umfang: 16
: „Heute muß noch Blut fließen!" Der Staatsanwalt selbst sagte von diesem Vorgehen des Preschitz, es nähere sich dem Verbrechen des Hausfriedensbruches. Im Gasthaus kam es bereits zu heftigen Streitigkeiten, als auch einige Frontkämpfer kamen, wegen der Begrüßung. Die So zialdemokraten wollten den Heil-Gruß nicht dulden, sie schrien: „Da gibt es kein Heil, sondern nur Freundschaft! Die Bude gehört uns!" Pre- schütz habe kommandiert, daß a l l e T ü r e n und Fenster geschlossen werden sollen, damit nie

darauf im Sturm getötet wurde. Ein Zeuge sagte aus, daß Esmaritfch zum Fenster hinaufgeschaut habe, aus dem die Schüsse der Ange klagten gefallen seien, während der Arzt feststellte, daß ihn die tötende Kugel von rückwärts getroffen habe. Auf keinen Fall konnte festgestellt werden, welcher der Ange klagten die tödlichen Schüsse abgegeben hat. Weiters wäre noch die Frage der Notwehr ernstlich zu erörtern. Daß die Behörden versagt haben, trägt auch Schuld daran, daß es so weit gekommen

st ö r u n g s w e r k. Der Reihe nach wurden sämtliche Fenster zunächst des ersten, dann des zweiten und selbst des dritten Stock werkes rings um den ganzen Justizpalast mit Steinen und Latten eingeschlagen. Inzwischen war eine Gruppe über eine Leiter in die ebenerdigen Räume des Depo- sitenamtes und durch dieses in die kleine Vorhalle und die Räume des Torwartes eingedrungen. Sämtliche Akten und Einrichtungsgegenstände flogen durch das Fenster auf die Straße und was nicht durch das Fenster ging, wurde angezündet. Eine beim

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 02.12.1954
Umfang: 6
und ein Schweizer Gepäckwagen für das begleitende Personal folgten. Die 4000 Zusehenden, die sich am Bahnsteig 1 eingefunden hatten, winkten dem Kaiser zu und riefen „Hoch Selassie!“ Am letzten Fenster seines Salonwagens stand der Kaiser. Er trug einen dunklen, modern geschnittenen Anzug, dazu eine sil berne Krawatte. Etwas hinter ihm bemerkte man die Herzogin von Harrar, eine auffal lende Schönheit. In einer Vase des Wagens befand sich ein großer rot-weiß-roter »Nel kenstrauß. In der Nähe des Kaisers standen

und überreichte ihm das „Buch der Stadt Innsbruck“. Ihm dankte der Kaiser ebenfalls herzlich: „Grüßen Sie die Bevölkerung dieser schönen Stadt!“ Während des Begrußungszeremoniells blitzten unaufhörlich die Lichter der PL apparate. Die Herzogin von Harrar in einem englischen, quergestreiften Wollkostüm trat zum zweiten Fenster und blickte in die Ob jektive der Kameras, als sie merkte, daß sich die Photographen besonders bemühten, sie aufs Bild zu bekommen. Inzwischen betraten ein Bub und ein Mä- derl

von der Wiltener Musik den Salon wagen. Das Mädchen überreichte mit einem zierlichen Knicks Haile Selassie einen Nel kenstrauß in den Tiroler Farben; der Bub gab der Herzogin, sich höflich verbeugend, einen Strauß rosaroter Nelken. Der Kaiser, sonst ernst, lächelte und streichelte dem Buben die Wangen. Auch die Herzogin lä chelte. Der Kaiser beugte sich nun aus dem Fenster, als er von einem Herrh seiner Be gleitung etwas ins Ohr gesagt bekam. Eine Dame im Pelz reichte dem Kaiser die Hand und sprach

mit ihm auf Englisch. Es war eine in Innsbruck lebende Engländerin, die vor Jahren bei Haile Selassie gearbeitet aatte; der Kaiser hatte sie sofort wieder er kannt. Während die Wiltener spielten, stan den der Kaiser und die Herzogin am Fenster. Der Kaiser nickte zur Menge hinüber. In den Salonwagen des Thronfolgers wurden Trachtenpuppen gereicht. Ein Pressemann, der im Innern des Wagens photographieren wollte, erhielt vom Chef des Protokolls keine Erlaubnis. Nur ein Herr von der Begleitung des Kaisers durfte

im Salonwagen photo graphieren. Der vorgeschriebene Aufenthalt wurde um drei Minuten überschritten; sechs Minuten nach 17 Uhr fuhr der Zug an. Haile Selassie beugte sich aus dem Fenster und winkte der Menge zu, die ihm herzliche Ovationen be reitete. Die Herzogin hielt den Nelkenstrauß in der Hand. Der Kaiser winkte noch zu rück, als der Zug schon aus der Station war. Remo. Eisenbahnen in Weslösterreich vollelektrifiziert Der elektrische Betrieb auf der Strecke Bregenz—Lindau wird am 14. Dezember

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