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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 29.12.1934
Umfang: 12
sich auf den Weg zur Kirche machte, blieb der ältere Sohn Johann mit der Angabe, er müsse sich auf den Abort begeben, zurück. Er kam tat sächlich später in die Kirche nach. Als nach dem Metten amt die Flotzinger mit ihren zwei Buben und Nach barsleuten zurückkam, wurde ihnen das Haus nicht geöffnet. Man versuchte, bei verschiedenen Stellen ins Haus einzudringen, es gelang jedoch nicht. Endlich ging Johann zu dem Fenster, von dem aus die grauen hafte Tat geschehen war, und schrie auf: „Mutter, da liegt er direkt im Bluat

drinn'." Vom Fenster aus bot sich nun den Leuten ein schreck licher Anblick. Der Vater saß am Tisch am gleichen Platz, wie man ihn verlassen hatte, die eine Hand am Tisch liegend, den anderen Arm auf die Bank gestützt, der Kopf war gegen die Bank hingesunken. Der Tisch war mit Blut bespritzt, es war klar, der Mann war vom Fenster aus erschossen worden. Die Mutter wollte nun durch ein Fenster ins Haus eindringen lasten, die Nachbarsleute wehrten ihr das urid verlangten, daß sofort die Gendarmerie

geholt werde. Auf Befehl der Gendarmerie wurde eine Leiter her beige schafft und der älteste Bub des Hauses, Johann, mußte durch ein Fenster des 1. Stockes in das Haus einsteigen und die Haustür von innen öffnen. Beim Kalenderlesen von der Mörderkugel getroffen Der Anblick beim Eintritt war noch schrecklicher als vom Fenster aus. Unmittelbar neben der Zimmertüre lagen auf dem Deckel des Backtroges Stücke der zer trümmerten Schädeldecke, andere Knochenteile waren im ganzen Zimmerboden verstreut

, während an den Wänden Teile des Gehirnes klebten. Ein Fenster des Küchenzimmers war zerbrochen und es war klar, daß der tödliche Schuß von außen durch dieses Fenster aus den ahnungslos am Tische Sitzenden abgegeben war. Vor dem entsetzlich zugerichteten Opfer lag noch der Kalender, aus dem er gelesen hatte, und daneben die Pfeife. Die ersten Erhebungen lenkten den Verdacht gegen den 14^jährigen Stiefsohn Johann Flotzinger Unter der Wucht der Vordachtsgründe schritt der junge Mörder endlich in der Nacht

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 10.10.1926
Umfang: 16
, von Kärnten und alles Land rechts von der Save, an Sachsen mehrere Be zirke, große Teile von Galizien an Rußland. Viele Festungen mußten gesprengt, 85 Millionen Franken an Frankreich bezahlt und die Armee bis 150.000 Mann vermindert werden. Fürs Haus. Soll man bei offenem Fenster schlafen? Ein Mütterlein, übrigens ein steinaltes Mütterlein, äußerte sich einmal voll Entsetzen über den Leichtsinn und die Unvorsichtigkeit jener Menschen, welche abends ..zu faul" sind, die Fenster des Schlafzimmers

als die Luft bei hellem Tage, lassen wir als alten Aberblauben beisette, in gesundheitlichem Sinne sind die offenen Fenster nicht schädlich, wie nun bewiesen werden soll. — „Was Speise und Trank für den Magen, das ist reine Luft für die Lunge und Herz; was Gift für den Magen bedeutet, ist verdorbene Luft für die Lunge. Durch Einatmung verdorbener Luft vergiften sich täglich Tausende ihre Lunge, daher die zahllosen Lungenkrankheiten, vom Katarrh angefan gen bis zur Lungenschwindsucht. Und die Schlafzim mer

sind da in erster Reihe. Wer es nicht glauben will, mache morgens eine Wanderung durch die Schlaf räume, bevor Fenster oder Tür geöffnet wurde. Wo durch wird nun aber gerade im Schlafraum die Luft verdorben? Während des Tages findet auch in einem dichtbewohnten Zimmer ein Luftwechsel statt, durchs offene Fenster muß man wenigstens einigemale hmausschauen, die Tür wird beim Ein- und Ausgehen weit ausgemacht. Im Schlafe wird, wie nachgewiesen ist, weit mehr an dem für die Lunge so notwendigen Sauerstoff der Lust

keine Schwierigkeiten, etwas anders ist es im Winter, weil mit dem offenen Fenster Kälte eindringt. Für gesunde Personen ist dies zwar an und für sich nicht schädlich, wenn sie durch ein gutes Bett oder richtige Decke zu- gedeckt sind; die Kälte darf aber nicht so stark sein, daß sich am Bett ein Reis bildet, eiskalt schlafen ist nicht ratsam. Da lüfte man aber bei Tage und schließe das Fenster vielleicht eine Stunde vor dem Zubett gehen. Aeltere Leute sollen sich in Ermangelung eines geheizten Schlafzimmers

, Bleichsüchtigen, Asth matikern und an Schlaflosigkeit Leidenden. Alle diese müssen frische Luft haben, auch im Winter, auch bei Kälte, sie müssen sich dazu Unterkleider anziehen, Hose und Unterjacke. Auch vollblütige Personen sollen in kühler frischer Luft schlafen, dadurch wird das be ängstigende Gefühl verhindert. Es ist damit natürlich nicht gesagt, daß es dem einen und anderen nicht be- hagt oder nichr gut bekommt, wenn er bei offenem Fenster schläft. Vielfach dürfte es genügen, wenn man für den Anfang

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 13.03.1912
Umfang: 8
derweise vereinbart: C. verlangte für die an seinem Besitztum angebrachten Fenster fürs erste 1 Weizen körnchen, fürs zweite 2 Körnchen, fürs dritte 4 und so fort, immer das Doppelte vom vorhergehenden. A. und B. ließen sich zu dieser Bestimmung verleiten, und der Kaufabschluß wurde Perfekt bei Annahme von 500 Kr. Reugeld gegenseitiger Kontrahenten. Da aber Haus, Hof und Alpe mehr als 50 Fenster be sitzen und sich dadurch Differenzen ergaben, so wurden dermalen nur 40 Fenster angenommen. Handschlag

und der Handel war richtig; bis zum Abschluß eines vollen Jahres wird der Pauschalbetrag bezahlt werden. — Den Leser dürfte es jetzt interessieren, wie hoch nun der Kostenpreis zu stehen kommt. Wie oben schon angedeutet, zahlen A. und B. für das erste Fenster 1 Weizenkörnchen, für das zweite 2, für das dritte 4, für das vierte 8 usw.; bis zum 40. Fenster ergibt es folgende Zahlen. Maß und Preis. Zirka 512 Körner geben V 3 * Liter, also ein Schnapsgläschen voll. Da aber ein 1 Liter 32 solche Gläschen faßt

, so kostet das zehnte Fenster Liter, das 15. 1 Liter, das 20. 1 altes Star mit 32 Liter. Von da an werden die Stare immer doppelt weiter gezählt bis hinauf zum 40. Fenster, welches nach Berechnung mit 1,046.016 Star Weizen zu stehen kommt. Der Preis eines Stares wird mit 7 Kr. vereinbart, und so ergibt sich ein Kaufschilling mit 7.352.112 Kr. Der A. und B. werden sauer und verdutzt dareinschauen und Sorgen haben, ein so teuer erkauftes Gut an den Mann zu bringen. Der C. dürfte hierin der schlauere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 24
Datum: 15.04.1939
Umfang: 24
letztes Konzert mit neuem Programm in Innsbruck geben, das a:u 9. Moj sm großen Stadlsaale stattfindet. Am Snde kommt alles smrechl Eine Geschichte von Harro-Heinz Jakobsen Früher kam Rudolf jeden Tag um die späte Dämme rung, klopfte leise an die Dür und trat sbenso leise ein. Er sagte, er wolle mich besuchen, hängte seine Mütze an den Haken bei der Tür und setzte sich auf einen Stuhl, der am Fenster stand. Ich bekam selten einen merkwürdigeren und schweig sameren Besuch. Er saß lange stumm am Fenster

und starrte in die lichtersüllte Straße zu seinen Füßen, und erst wenn die Turmglocke mit lautem Gebimm die siebente Abendstunde rief, stand er auf und nickte mir zum Abschied zu. Im Anfang wußte ich nicht klug aus ihm zu werden, ich blickte ihm jedesmal betroffen nach, wenn er sich die Mütze auf den Kopf schob unWsortging. Später merkte ich dann, daß er gar nicht meinetwegen kam. Ein zufälliger Blick aus dem Fenster überzeugte mich, daß sich leise Fäden über die Straße spannten, hm- und her gingen

zwischen Licht und Menschen, Trubel und Geschäftig keit. Sie war ein junges Mädchen drüben im Papierwaren geschäft. und man konnte vom Fenster aus gerade in den Laden sehen, auf den Ladentisch und die Auslagen im Schaukasten. Rudolf mußte sie sehr lieben, stumm und ergeben, denn von seinem Platz aus sah man nur ihre Hände, wie sie Pakete schnürten und Verkaussartiket vor den Leuten «us- breiteten. So saß er dort und achtete schweigend auf das Spiel ihrer Hände. Wenn dann die Läden schlossen, eilte

er die Treppe hinunter und wartete abseits an der Straßenecke, bis sie heranstrat. Dann sah ich sie fortgehen, langsam über die Steine, in den Abend hinein. Ich sprach mit Rudolf kein Wort über die Sache, weil ich meinte, kein Recht zu haben, in sein Geheimnis cmzu- dringen, das er selber so scheu mit sich herumtrug. Dann geschah das Unerwartete: eines Tages kam Ru dolf nicht wieder, sein Stuhl blieb leer am Fenster. Ich konnte nicht glauben, daß eine Liebe, die so groß und de mütig war, sterben

könnte, verlöschen, vergehen . . . Ich trat 'besorgt ans Fenster und blickte über die Straße hinab. Aber die Hände waren noch da, kenntlich an dem kleinen Ring am Finger, der im Lampenlicht aufleuchtete. Dann vergaß ich alles über meiner Arbeit, das Mäd chen und den Mann . . . Am dritten Tage kam Rudolf wieder. Er war blaß und voll eigenartiger Unruhe. Irgend etwas mußte zerbrochen sein, vielleicht, daß sie einen anderen liebte, wie es in dem Liede heißt, das aus die Liebe gedichtet wurde . . . Aber ich wußte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.04.1905
Umfang: 16
. Am 5. d. M., nachmittags, hat sich auf dem Bahndamme beim Peterbrünnl ein schwerer Unfall ereignet. Von dem gegen 2 Uhr von Milten nach Völs fahrenden Zuge wurde nämlich eine Frau überfahren und ihr beide Beine unterhalb der Kniee abgetrennt. Sie wurde sofort ins städtische Krankenhaus geschafft, wo sie bewußtlos darniederliegt. Man glaubt, daß es sich um einen Selbstmordversuch Handel.. Aus dem Fenster gestürzt. In der Jnn- straße stürzte am 4. d. M. das 4jährige Söhnchen des Amtsdieners Geiger vom Fenster

vor Zerstörungswut, fast gleich zeitig durch die oberste Fensterreihe. Haben die Einwohner des bedrohten Hauses Zeit gefunden, sich zu retten? Sind alle ent kommen? Hilf Gott, nein! Da — aus dem vierten Stock an der Breitseite des Hauses, aus dem siebten Fenster, starrt ein totblasses Mädchen antlitz. „Der Gang brennt! Hilse Hilfe!" gellt eine verzweifelte Stimme in das Dröhnen und Sausen des Feuerlärms, in das rastlose Pumpen und Ar beiten der Feuerwehrmannschaft — sie verhallt un- gehört! Aber Hunderte

von Blicken haben die weiße Gestalt am Fenster gesehen und ibre Not begriffen. Zischend richtet sich ein - Wasserstrahl auf das Fenster. In rasender Hast werden Feuerleitern aufeinander gereiht. Umsonst! Die Leiter reicht nur bis zum dritten Stock, und aus den Fenstern des fünften Stock werks wirbeln schon Flammen und glühen und flüstern in hämischer Wollust: Verloren, verloren bist du! Die Schmalseite des Hauses ist noch frei, und dort an einem Balkon haftet eine zweite Feuer leiter

; aber auch sie reicht nicht bis zum vierten Stock. Auf dem mächtigen freien Platz vor dem bren nenden Gebäude steht eine tausendköpfige Menge. Tausende von Augen richten sich auf das weiß gekleidete Mädchen, das dem Tode preisgegeben scheint, und Tausende von Herzen erschauern in Mitgefühl. Da zieht sich das Mädchen vom Fenster zurück. „Vorbei! . . . Erstickt!" sagt jemand aus der Menge.

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Der Oberländer
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Seite 5 von 14
Datum: 13.12.1929
Umfang: 14
, daß die Nachtruhe einigermaßen eingehalten wurde. Eben war der W iri irs Haus verschwunden, als Haid zu mir sagte: „Geah Seppl, wirf a Hondvoll kluegen Gar- tenkies ans gegenüb'rliegende Fenster!" Zu jedem Bubenstreich bereit, nebenbei nichts Böses ahnend, befolgte ich Haid's Wunsch. Nun hatte ich was rechtes angestellt.' Es war das Haus des Pfarrmeßners und nach kaum einer Minute ging ein Donnerwetter los, das sich hören ließ. Die bekannte Meßmer Toni hatte das Fenster aufgerissen und donnerte mit Bären stimme

Häuschen und zu unserer aller Gaudium klopfte er mit seinem Säbel ganz sachte an Tonis Fenster. Was nun folgte, har natürlich keiner von uns erwartet. In wenigen Augenblicken stand die Toni, halb angezogen, in rotem Unterkittel, einem Wolltuch um den Hals und fliegenden Haaren mit einem Mordsbesen in der Hand mitten auf der Straße, nach den Ruhestörern ausspähend. Toni war in diesem Aufzug eine wirkliche Hexe, aber viel gräßlicher und natür licher, als je eine Hexe in der „Fosnacht

und Erwachsenen Glunglerhaus, wie den meisten Jmstern bekannt. Dasselbe war etwa 4 bis 5 Meter vom Färber entfernt und bildete ein arges Verkehrshindernis. Im Glunglerhaus hatte Bäckermeister Lung seine Bäckerei und dieser Meister hatte eine stramme, vollentwickelte Brotträgerin; die fesche Maid be wohnte das Eckzimmer im Hause gerade dem Färbereck gegenüber ungefähr einen Stock hoch. Unter dem Fenster befanden sich zwei mächtige, fast meterhohe Wehrsteine zum Schutze des Haus ecks, das bei dem regen Verkehr

oftmals sehr gefährdet war. Mit Hilfe dieser Wehrsteine konnte ein ausgewachsener Mensch, wenn er zum Fensterln Lust hatte, zum Fenster der Holden ge langen, den Eintritt in die Kammer verwehrten jedoch mächtige Eisenstäbe. Vis -a-vis, beim Zillelerhaus, wo Lampe seinerzeit die Druckerei hatte, deren Aufschrift lange sichtbar war und wo das „Oberinntaler Wochenblatt" das Licht der Welt erblickte, hatte jetzt der bekannte Schumayr, vulgo Sattler seine Schlafstätte und Werkstatt. Böse Zungen behaupteten

, nun, daß Schumayr, wenn er oft spät aus einer Probe heimkam, seiner Nachbarin einenFensterbesuch abstattete oder ihr wenigstens ein kleines Liedl vorsang. Wir zwei wußten um diese Gerüchte jedoch nichts und als wir daher dem Lärm nachgingen, bot sich uns ein wunderlicher Anblick. Am Fenster kreuz hing, mit einem Arm den Eisenstab um klammernd, Schumayr und wehrte mit seiner Mütze die Schläge ab, die die Meßmer Toni ihm mit ihrem Besen versetzte: „Hub i di amol, du Had'rlump, dear an alle Fünfter klokt

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 06.08.1933
Umfang: 16
und der Staatsanwaltschaft angezeigt. Wien, 27. Juli. (Lichterloh brennend.) Eine 34jährige Beamtensgattin kam in ihrer Wohnung in der Hausleitengaffe mit den Kleidern dem brennenden Spiritusofen so nahe, daß ihre Kleider Feuer singen. Die Frau schrie laut um Hilfe und wollte lichterloh brennend vom Fenster aus die Straße springen, um sich auf diese Weise zu retten. Sie sank aber vor dem Fenster zusammen, wobei sie auch den Vorhang in Brand steckte. Passanten drangen in die Wohnung ein und leisteten der Schwerverletzten

und brachte sie dann zu Bett. Als sie sah, daß die Kinder fest eingeschlafen waren, holte sie zwei große Pakete Büoelkohle, die sie, nachdem sie die Fenster fest geschlossen hatte, in einen Wassereimer schüttete und darinnen anzündete. Auf der Rückseite eines Heimatscheines schrieb die Frau ihren letzten Wunsch, gemeinsame Beerdigung mit ihren Kindern, nieder. Sodann suchte auch Frau Ehrt ihr Lager auf. Um Mitternacht, als dem Kübel bereits dichte giftige Gaswolken entquollen, wachte das älteste

der Kinder, ein zwölfjähriger Knabe, auf. Er fühlte sich durch die Stickluft sehr benommen und öffnete ein Fenster. Dann suchte er halbbetäubt wieder sein Bett auf und schlief weiter. So wurde der Zwölfjährige zum fünffachen Lebensretter. Das Kohlengas entwich durch das ge öffnete Fenster und Mutter und Kinder entgingen dem Erstickungstode. Als Frau Ehrt, nach einem ohnmacht- ähnlichen Schlaf erwachend, am nächsten Morgen mer ken mußte, daß ihr furchtbarer Plan mißlungen, er litt

Waffen beschossen, auch mit einem gut angebrachten Schuß nicht zur Strecke kommen, sondern nach tagelangen Quälen elend zugrunde gehen müssen und verludern. Es wurden daher zur Abstel lung dieser Mißstände taugliche Maßnahmen im Wege der zuständigen Behörden ergriffen. Salzburg, 27. Juli. (Alte Fresken.) In Aams- weg (Lungau) wurden an einem alten Gasthaus ge malte Freskoumrahmungen sämtlicher Fenster bloßge legt, die aus dem Beginn der Barockzeit stammen dürf ten. Neben dem Portal wurde

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 14
Datum: 27.05.1923
Umfang: 14
, als die Wände schon gemalt waren. Bei einem Fenster war der Fcusterstock zu groß, so daß die Betonwölbung samt der Eisenverbindüng hcrausgemeißelt werden mußte, um ihn hineinzubrmgcu. Als die Oesen bereits gesetzt waren, stellte sich bei acht derselben heraus, daß die Zimmertüren, die bereits cingezimmert waren, beim Oefsnen an die Oesen stießen. Also wurden, weil man die Oesen wegen der Kamine nickt versetzen konnte, ackt Türen zugemauert uttb anderweitig angebracht, was sich an der Wandmalerei hübsch

abzeichnet. Den Triumph der Baukunst bildet folgendes: Als die Stiegen eingebaut wurden, Zellte sich heraus, daß die Treppenabsätze mitten ins Stiegensensier kamen. Ta war guter Rat teuer. Hätte man die Treppenabsätze unter die Fenster gegeben, so w'äre es umgekehrt gewesen. Also das ging nicht. Bleibt wlglich nur der Auslvbg, die Fenster zu verstreben. Ge sagt getan. Es wird also das Fenster unten zugemauert und oben weiter ausgebrochen. Aber, o Schreck' Da tauchWdie eiserne Mauerschließen aus, die sick

durch die ganze Mauer zieht und das Haus Zusammenhalt! Doch wer A sagt, tuufs auch B sagen. Rasch wird der wackere Schlossermeister Mehlmaucr aus der Nachbarschaft geholt, der kopfschüttelnd, aber sachgerecht die Mauerschließm .; durchschneidet. Für ganz überflüssig scheinen aber die Her ren die teueren Mauerschließen doch nick/: gehalten zu haben, denn die letzte im dritten Stock wurde belassen. Dafür aber befindet sich dort der Treppenabsatz — es ist wirklich kein Witz — im Fenster drin. Vom unteren Trep

penabsatz langt man selbst mit gestreckter Hand nicht zum unteren Rand des Fensters hinauf, am oberen mußte man sich auf den Bauck legen, um mit der Hand zum Fenster verschluß hinabzulangcn. wenn einer daran wäre. Da die Gefahr bestand, daß ein Kind bei diesem unschließ- baren Fenster in den Weltraum hinausfällt, ordnete die „Belobungskommission" die Aubringung eines Gitters j an. — Im übrigen sind sich die Bewohner bewußt, so wie überall auch in diesem Haus in Gottes Hand zu stehen; sie hoffen

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Neueste Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 16.02.1934
Umfang: 12
nicht ratsam, denn der Regen göß in immer stärkeren Kaskaden auf das Kopfstein pflaster. Und über den Bahndamm schossen in kurzen Zwischen räumen immer wieder die Züge der elektrischen Stadtbahn. Keine sehr unterhaltsame Umgebung! Sogar nach einer Zeitung fahndete der Reporter in dieser Kneipe vergebens. Dann aber geschah etwas, das ihn für sein geduldiges Aus harren reichlich entschädigte. Ein Mann strich im Schutz des vorspringenden Daches dicht am Fenster des Gastraumes vorüber. Buzz hatte Mühe

Schlupfwinkel. Aber wie hineingelangen? Das war die große Frage. Die Polizei benachrichtigen und durch sie die Wohnung er- ! brechen lassen? Der Ehrgeiz des Reporters oder, wie er es zu nennen beliebte, sein kriminalistischer Komplex ließ diesen ! Ausweg nicht zu. Selbst ist der Mann! Es mußte ein Mittel geben, um in die Wohnung zu ge langen. Und Buzz fand es. Es war nicht ganz einfach und gefahrlos gewesen. Aber es hatte schließlich doch geklappt. Das Fenster des Treppenhauses ging auf den Hof. M ganz

einen Meter davon entfernt befand sich ein nur an- gelehntes Fenster, das zu der Müllerschen Wohnung gehörte Nach kurzem Zögern hatte sich Buzz zu der kleinen Kletter partie entschlossen. Bei diesem schauderhaften Regen war eine Beobachtung durch neugierige Nachbarn nicht zu fürchten. Also los! Dann war er in der Küche gelandet. Speisereste standen auf Tischen und Stühlen umher und bewiesen, daß der ge- heimnisvolle Arnster kein großer Freund von Ordnung war. Von dort führte eine Tür in den Flur hinaus

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Außferner Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 26.04.1913
Umfang: 20
- Aennchen; ein seliges Lächeln spielte um ihren eingefallenen Mund. Der Begräbniskaffee war zu Ende; ganz atemlos kam Müllern die Treppe herauf ge laufen. „Muß doch gleich mal sehen, was die Kleine macht", mur melte sie vor sich hin. Sie klopfte an Frau Bunders Stubentüre — natürlich wieder nicht zu Hause! — Aber das Kind? — Wo war das Kind? hatte die Bun ders es etwa gar schon zu den Schustersleuten gebracht? Sie klinkte die Tiire auf. Ein Schrei entfuhr ihr. Auf das Fenster zustürzen und das Aennchen

noch eben am Füßchen grei fen und empor ziehen, war das Werk eines Augenblicks; sie stellte das Kind auf die Erhe; die Knie zitterten ihr; erschöpft sank sie auf einen Stuhl. Das war zu viel heute für die alte Frau; erst die gute Schrö- dern begraben und jetzt dieser Schrecken! Eine Sekunde spä ter, und das Kind wäre zum Fenster hin ausgestürzt. Zerschmettert sah sie £§ irrt Geiste schon unten liegen. Ganz schwach wurde ihr, der Kops neigte sich zur Seite, und langsam glitt sie zur Erde. ... So fand

nicht in solche Ge fahr gekonunen. Zum Fenster wär's nämlich beinahe hinausgestürzt, und ich hab's noch gerade aur Beinchen erwischt. — Nein der Schreck! — Ich bin noch ganz zitterig davon!" „Komm, Mädchen, hast du dir Weh getan?" und dabei ^2 5 chloß der Päpste in flvignon. 0^3 zog sie die Kleine näher 311 sich heran und befühlte alle Gliederchen; „es ist, Gott sei Dank, noch gut gegangen, nur das Bäckchen ist etwas zerschunden, wart', das wollen wir gleich ein bißchen abwaschcn, dann heilt's bald." — !| t K 1.50

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.05.1908
Umfang: 16
. Das Ganze ist ein Werk des berühmten Bernhard Strigl (Anfang des 16. Jahr hunderts), abzielend auf eine Huldigung gegen Maxi milian I. Dann das „Frauenstübl", der wundervolle Renaissanceraum, der das „Königinzimmer" heißt, die „Jlsunghalle", das kunstgeschichtlich intereffante „Teufels- zimmer", von wo aus man durch ein Fenster in die gotische Schloßkapelle blickt. Im oberen Geschosse in teressieren vor allem die Zimmer, die Kaiser Max einst selbst bewohnt hat und in denen noch so manches Möbelstück

. Zu bedauern ist nur, daß für alle sechs Fenster des Chores ein durchaus „gleiches", höchst „einfaches" Motiv als Füllung gewählt wurde, und auch dieses dem gotischen Stile nicht genau angepaßt wurde, indem diese Füllung, statt in schlankem Spitzbogen auszulaufen, sich eher dem Rundbogenftile nähert, wodurch die sonst so schlank geformten Fenster ziemlich gedrückt erscheinen. Bei Ausführung der Fenster im Lang- hause sollte schon auf Wahrung des gothischen Prinzipes und auf eine Abwechslung in den Mo tiven

ein besseres Augenmerk gerichtet werden. Vielleicht wird dieser Mangel gedeckt, wenn einmal in die Chorfenfter sigurale Glasung eingesetzt ist, jedenfalls scheint der Anblick, wenn die Fenster nach den bereits zur Einsicht vorgelegten Zeichnungen ausgeführt werden, ein überraschender zu werden. Nach manchen Unterhandlungen und überwundenen Zweifeln, ob man in der Restaurierung fortfahren sollte oder nicht, kam man schließlich doch zum Entschlüsse, im Vertrauen auf Gott und auf die Beihilfe guter Menschen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1924
Umfang: 8
aufzu räumen und es abzuschieben. Was alles durchs Fenster geht. Da wir nun schon einmal alle in großen Stein kästen wohnen, die man Häufer nennt, spielt das 'Fenster, das ihnen und uns Sonne und Sauerstoff geben soll, von vorneherein em Menschenleben eine gewollte wichtige Rolle. Es ist für gar manchen Kranken und an die Stube Gebannten die einzige Verbindung mit der sichtöaren Außenwelt und auch der Philosoph und Menschenforscher, der ein we nig tiefer schaut, lehnt ganz gerne einmal eine halbe

Stunde mit Muße am Fenster und sieht dort gar vieles, was ihn ernst und heiter macht, was ihm Befürchtungen erweckt und Hoffnungen gibt. Mit der von Haus aus gegebenen Bedeutung des Fensters hangt auch die von manchem in ihrem ganzen Umfang gar nicht geahnte Rolle zusammen, die es im Rechtsleben spielt. - Man braucht gar nicht gleich an etwas vom Allerschlimmsten zu denken, nämlich an den Dieb, der beim Fenster hercinsteigt und damit ein Ver brechen begeht — bei welchem Gedanken mir im mer

die von einem bekannten Rechtslehrer seinen Hörern allen Ernstes vorgelegte Frage einfällt: „Ist es schon ein vollendeter Einsteigdiebstahl, wenn eine Diebin bereits durch das Fenster im Zimmer angelangt ist — aber ihr Zopf hängt noch draußen?' Eine Unmasse anderer Rechtsverfehlungen ge schehen durch's Fenster, die ja größtenteils kleiner und doch zum Teil nicht unbedeutend sind, selbst wenn sie gar nicht einmal gegen das geschriebene Gesetz verstoßen. ' Die allermeisten von ihnen werden sogar ganz ahnungslos verübt

. Oder wann dächte die artig gekleidete Hausfrau mit dem zierlichen Brustschürzchen an Vergehen und Strafe, wenn sie frühmorgens schon im Eifer des täglichen Abstaubens ihre Decken — was ja an sich verboten-ist — zum Fenster hinausstaubt und den arglos Vorübergehenden drunten settige ölige Speiserestchen, beschmutzende Abfallteilchen auf die Hüte, Blusen, Hemden, Röcke, in die Halskragen und Taschen wirbelt? Gar nicht zu denken an die Bazillen und Krank heitskeime, die da aus Krankenzimmern ausgeschüt tet

werden und einer ahnungslos vorübergehenden Mutter das Diphtheriegift des armen leidenden 'Kindes droben mit auf den Heimweg für ihre eige nen Kleinen geben. Auch der Mann, der seine Frühzeitung liest und dabei mit dem kleinen Finger der Linken die .Asche von der Zigarre zum offenen Fenster hinausstrcisr. hat sicher keine Ahnung von dem Loch, das sie drun ten in ein wertvolles Kleidungsstück sengt, oder von der kleinen Wunde, die sie in einen zarten Kinder- Hals brennt. Am wenigsten denkt die gütige Betreuerin der Rosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.04.1913
Umfang: 8
durch dieselbe erst hervorgerufen wor den war. „Ich bitt' Euch, Hochwürden," sagte sie draußen unter der Türe, „sprecht bald wieder bei uns vor!" Dabei bückte sie sich herab, um dem Mönch die Hand zu küssen, als sie plötzlich eine Gestalt gewahrte, die vor dem Hause umherstrich, um hin und wieder einen Blick durch die Fenster in das Innere des lärmerfüllten Saales zu tun. Und in diesem Augenblicke geschah das abermals. Der Lichtschein von innen fiel auf ein verwildertes, bärtiges Gesicht, aus dem zwei lodernde

, „welch ein Fest feiert man da drinnen in der Säge- mühle?" Innozenz sagte es ihm. Da schlug der andere ein wildes Ge lächter auf. „Und dazu gibt die Kirche ihren Segen?" schrie er. „O, Jesus Christus! Da soll einer ein guter Mensch bleiben und an den lieben Herrgott glauben!" Er lachte fort, als er grußlos davon- .stürzte. Der Mönch sah ihm kopfschüttelnd nach, wie er in der Nacht, verschwand. War das nicht derselbe Mann gewesen, der vorher durch das Fenster in den Tanzsaal geblickt

werden. Die Luft dünkte ihn wunderlich schwül. Er riß das Fenster auf und blickte lange in die Sternennacht hinaus, die wie ein funkelnder Manie! über der schweigenden Bergrunde lag. Nur der Bach, der Tags das Rad der Sägemühle trieb, rauschte in der Ferne. Gegen Morgen, als Innozenz endlich Schlaf gefunden hatte, pochte es draußen an sein Fenster. Er fuhr verwirrt auf und fragte, wer da sei. „Ich bin's!" Der Mönch erkannte die Stimme. Es war die des Großknechts Abraham Hirzer auf der Sägemühle

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 11.06.1909
Umfang: 16
, während ich mich aus dem Fenster seines Zimmers lehnte. „Aha!" meinte er, ans Fenster herantre tend, „ich dachte mir schon, daß sie es wäre, sie ist wieder hinter ihrem Affen her. Na, jetzt wird sie mich vielleicht manchmal vermissen. Sie haben wohl nicht gesehen, nach welcher Seite er hin ist?" „Nein, ist denn die Affenjagd eine Lieb lingsbeschäftigung der jungen Dame?" „Das nicht," entgegnete er, und melancho lisch fügte er hinzu: „Früher, als ich mit ihr ver lobt war, mußte ich das besorgen, aber wegen die ser Bestie

und an ihm die Eigen schaft entdeckte, die schließlich meine Verlobung zunichte machen sollte. Es war drückend heiß, und ich bat, ein Fen ster offen machen zu dürfen. „O nein," sagte Lilly, „wir können nie am Abend das Fenster aufmachen, Jacko würde sonst weglaufen." Meine Meinung von Jacko wurde gerade nicht verbessert durch Frau Petersens häufiges Er scheinen im Zimmer, um nach Jacko zu fragen. Wenn man so eben verlobt ist. . . Sie verstehen, nicht wahr? Am nächsten Morgen aber fing der eigent liche Spaß erst

und die Bestie biß mich recht schmerzhaft in die Hand. Frau Petersen setzte mir dann vorwurfsvoll auseinander: daß Jacko immer Leute zu beißen pflege, die ihn beim Schwänze anfaßten. Monatelang machte Jacko mir das Leben sauer, denn wenn er auskniff, was fast einmal wöchentlich geschah, mußte ich immer derjenige sein, der ihn einfing. Gewöhnlich war es mor gens, wenn die Fenster geöffnet wurden und der Krämer oder der Gemüsemann kamen. Anfangs dauerte die Jagd immer bis gegen Mittag, dann wurde

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