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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 04.11.1876
Umfang: 10
Tabak zum Fenster hinaus, und ergötzte sich an den ehrfurchtsvolle» Bücklingen seiner vorübergehen den Unterthanen. ,ES ist doch wahrlich recht angenehm, ein vornehmer Manu zu sein l* sprach er fürsich ,Jch bin in jeder Betrachtung, so wohl 'an' Reichthum alS Macht/ der König von Ziegenberg, und Trotz sei dem geboten, der mir Achtung und Gehorsam verweigert!' Dieser Trumpf galt einem jungen Maler, der gegenüberwohnte,ündbei dem Pfefferkönig TobiaS im schwarzen Register stand, weit er oft

und auf mancherlei Art an den Tag gelegt hatte, daß »r sich aus ihm so viel als Nichts mache. DaS bewies er auch eben jetzt. Er stieß mit heftigem Geräusch die Fenster auf, zog vor dem erhabene» Nachbar, der ihn ernsthaft anstarrte, sein Käpplein nicht ab, sondern be gann mit einem hochgeschwungenen Tuche ein Treibjagen der unzähligen Fliegen, die sich bei ihm eingefundeu hatten , um ihm in ihrer be kannten punktirten Manier malen zu helfen. Sie nahmen ihre Flucht in gerader Richtung über daS schmale Gäßlein

hinüber, flogen dem Burgemeister inS Angesicht, und alS er darob zurückfuhr, in die Stube hinein. Er, ein abge sagter Feind ihreS Geschlechts, fluchte, stampfte mit den Füßen, und ballte dem Maler eine Faust; aber mit über einander geschlagenen Armen stand der Unheilstifter ruhig am Fenster, und lachte deS ungeberdigen Mannes. Das war denn ein Majcstätsverbrechen, das der stolze Häuptling von Ziegenberg nicht un geahndet lassen tonnte. Er schickte nach dem Rathsfrohn, der mit einem armsdicken Stocke

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