früh wird das Brett vor ihrem Fenster mit allerschönstem Al-mrausch angefüllt sein. Die schönsten Blüten vom Hohen Nist sollen sie -morgen in der Hrühe grüßen." „Hat Franz dir -das gesagt? Denkt er, daß ich mit diesem Gruß ihr ,I-a' gewinne?" Sie lachte spottend. „Du —7 Nein, von -dir ist nicht die Nede! Und Franz —, der weiß -gar nichts davon! Die Blumen sollst du ihr nicht bringen. Die bringt ihr ja ein anderer. Der, mit dem sie vorhin sprach, dem sie ganz offen eingestand, daß sie ihn liebe
offen hat sie ihm gestanden, daß sie ihn liebt, daß -er nur kommen soll, sie sich zu holen. Er war wie ein Narr vor Freude, hat hell gejubelt, daß er diese Nacht den schönsten Almrausch vom Hohen Nist heruntecholen und ihr ans Fenster bringen will, daß —" Er zitterte vor Wut. „Das also ist nun wahr! Das ist ihre Antwort auf ihres Bruders Reden! Und wenn ich morgen zu ihr komme —." „Ich ginge nicht hin! Du findest höchstens den Mat thias bei ihr und Glück wünschen magst du den zweien
den Matthias gchen diese Nacht! Nur zu! Er soll nur laufen bis zum Hohen Nist! Und während er dort ist, werden wir in seine Kammer —" Er sagte hastig: „Das auch! Aber das -ist mir nicht genug! Sie sollen ihn auf frischer Tat erwischen! Ich will schon sehen, wie ich das erreiche! Und morgen in der Frühe, da soll vor Marthas Fenster Almrausch liegen, aber von mir, nicht von dem!" Er lief davon. Er mußte sich Bewegung schaffen. Aller Zorn in ihm schrie nach -einer Tat. Elise aber lachte siegessicher
dem Bruder nach. „Ja — erst der Matthias und dann seine Schwester! Du bist nicht lange glückliche Braut, Monika, du nicht!" Es war elf Uhr abends, als Matthias den Moorhof verließ. Er warf den leeren Nucksack über die Schulter und schritt rüstig den Bergen zu. Zwei Stunden Weges hin, zwei zurück und das Pflücken des Almrauschs am Hohen Nist — er rechnete damit, daß er früh vier Uhr wieder auf dem Moorhof war, daß um diese Zeit längst die Blumen vor Marthas Fenster lagen. Nahe dem Waldhof schritt