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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 14
Datum: 07.06.1890
Umfang: 14
, um die fröhliche Gesellschaft zu verlassen und ihr Zinnner aufzusuchen. Es war ein sternenklarer Abend! Der Schnee glitzerte und hell strahlte der Mond. Regina stellte sich ans Fenster ihres kleinen Zim mers und drückte ihre heiße Stirn an die kalten Scheiben. Von dem, was seit zwei Tagen mit ihr geschehen, gab sie sich keine Rechenschaft; sie fühlte, dass ihre Munterkeit etwas geschwunden war, doch schrieb sie dies auf Rechnung der Täuschung in Betreff ihres OnkelS; dazu gesellte sich jetzt die Angst um Hans

. Da plötzlich flog ein harter Gegenstand durch das Fenster gegen Reginas Stirn. Gleich daraus entstand Lärm auf der Straße und eine Regina nur zu be kannte Stimme rief: „Warte, Dir werde ich das Steinewerfen abge wöhnen,' worauf eine andere bittend erwiderte: „Lass mich loö, HanS, ich will eS nicht wieder thun!' Aber Hans kehrte sich an dieses Versprechen nicht, sein Stock fuhr ohne Einhalt auf JustelS Rücken nieder, bis Regina, so sehr sie auch die getroffene Stirn schmerzte, aus dem Zimmer auf die Straße

den Weihnachtsbaum brennen und blickte neidisch in die Fenster hinein, an deren einem er beim Mondschein Regina zu erkennen glaubte. In Hast einen Stein ergreifen und diesen ins Fenster werfen, war das Werk eines Augenblicks. Regina fühlte sich jetzt als Patientin in ihrem Stübchen an der Seite ihres HanS, der diesmal einen längeren Aufenthalt versprochen, beruhigter, als sie eS in den letzten Tagen gewesen. „WaS denkst Du von mir nach alledeni, waS Du seit gestern gesehen und gehört?' fragte sie ihren treuen

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