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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 18.03.1934
Umfang: 8
Tage waren vergangen. Sevensfield, das während dieser Zeit von Kriminalisten, Reportern Mit Dienstag beginnt à neue Roman: Humoristischer Roman von Gabriele von Sazen Hofen. zuschritten und gegen die Tirre pochten. An einem der erhellten Fenster erschien ein Schat ten, der sogleich wieder verschwand. Einige Minu ten verstrichen. Henry trommelte mit den Absähen gegen die Türe und der Gendarm rüttelte an den Läden. Jedes dieser Geräusche drang wie ein Dolch stich durch Cecils Herz. In dem Hotel

, der Druck ihrer Hän de. mit denen sie die Rechte Cecils umklammert hielt, löste sich. und Sensationshungrigen aus allen Teilen des Jnselreiches ausgesucht worden war, lag wieder still und friedlich da wie früher. Seine Bewohner hatten ihre Ruhe wieder gefunden. Um Mougtham House spielten die Strahlen der berglutenden Abendsonne. Sie fanden ihren Weg durch ein efeuumranktes Fenster und fluteten über ein Lager, aus dessen Kiffen sich ein ernstes Mn- nergesicht hob. Ein schwerer Nervenanfall hatte Eecil

verüben, wurde aber von Henry daran gehindert und befindet sich jetzt im Untersuchungsgefängnis. Die Beweggründe zu seiyen Mordtaten sind klar. Er wollte die Leute von Black Hill fernhalten, ! um ungestört seinen Fälschungen nachgehen zu können.' Cecil senkte mit einem tiefen Atemzug d>e Lider und machte den Versuch, sich aufzurichten. Er drehte den Kopf dem Fenster zu und ein Zug der Unruhe überflog sein Antlitz. ' / ' „Was soll das Tllen?' fragte er beinahe heiser« .Ist das nicht — „Die Glocke

von Black Hill', niài sie ruhig. „Du hörst sie jetzt zum letztenmal. Die Dorsleute ind eben dabei, die Kapelle abzubrechen', fügte ie mit einem Blick aufs Fenster hinzu. Durch die offenen Flügel trug die Abendluft den Lärm ferner Stimmen. Hämmern und Klopfen mischte sich darein und das Geräusch sallender Stei ne. Dann drang ein lautes Krachen und Bersten an Cecils Ohren, durch das ein schriller, ersterbender Mißton gellte, das letzte Zeichen der unter den Trümmern der Kapelle zerschellenden Glocke

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 14.06.1935
Umfang: 6
», während er die Nniide nm das Haus machte: zwei Manirer, die, an die Maner gelehm, sich unter hielten, ei» geössuetes Fenster im dritten Stock- werk. „Im Nu wird er erscheinen: sà mürrisches Besicht wird plötzlich zwischen zwei Eeranieiizwei- gen im Fenster ausiauche», seine Hand schiebt de» Vorhang zur -eile, u»d seine hochgewachsene Ge stalt süllt die dnnlle Türössnnng.' Die Zeil verstreich!. Tie Dinge sind unbewegt, die Geschehnisse nnl>ewegt. Die Sonne ist ausge gangen, ihre Strahlen salle» senkrecht herab

, be leuchten aus beide» Seite» der Strasse zugleich die Fassaden der Hänser; die Nollbalken vor den Schaufenstern sind herabgezogen: der Vogelhänd ler holt die Käsige der plötzlich verstuminl>eu Vögel in den Laden. Der Sprengwagen, der die Straßen begießt, rollt vorbei, und der aufwirbelnde Staub riechr nach Sonuner. Eivvaiiiii saßt sich ein Herz, tritt ein: die Por tierloge iß verlasse», a»s das Bimmeln der Glocke töm es mürrisch aus einein Fenster des dritten Stockes: „Wer ist da?' — „Ich', antwortet

iu Mailand, war ihm am Fenster des Stübchens, das er bewohnte, zufällig ein Buch in die Hand geraten, u.nd nachdem er ohne Interesse «ine Weile darin geblättert, hatte er es in winzige Schnit zelchen zerrisse» u»d diese i» de» Hos slaiter» lassen. Die Pergola war damals entlaubt, der Himmel grau und von Nebel verhüllt: die kleine» Papier- setze» hatte», in der Lust umherwirbelnd, aus gesehen loie kleine Schneeslvchen. Die Phantasie des aus seinen heimaliiche» Bergen entwurzelten Kindes hatte das Bild

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.07.1934
Umfang: 6
Auslagen waren verschwunden, die teuerste Straße von Naris hatte ihr Gesicht gewechselt. Da sah man, beispielsweise, in einem Schau fenster das Schlafzimmer eines jungen Mädchens, das die ganze Grazie des achtzehnten Jahrhun derts ausstrahlte, ein Haus weiter zeigte ein be rühmtes Parfümeriegeschäst eine Sammlung von Flacons aus dem Ersten Kaiserreich, und gleich ' daneben konnte man im Schaufenster einer Buch handlung kostbare alte Bücher und wertvolle Kupferstiche bewundern. Das ging so fort

dener Traum aus der Zeit des großen Kursürsten. Von außen kennst du es ja. Es ist ein seltsames Gemisch von Macht und Wuchtigkeit und von bi zarren Launen in seinen geheimen Winkeln, die von Säulen und Bogen gebildet sind, marmorn, mit überladenen Kapitalen, mit den vielen Tür men, mit den verborgenen Türen und Treppen, so weitläufig und groß, daß man Wochen hier le ben kann, ohne all die ungezählten Kannnern und Zimmer zu kennen uud zu sinden. Ich bin vorhin ausgestanden und ans Fenster getreten

und — sie wollte stììK à wenig allein sein — sie wollte — Noch immer huschten die Füße, flatterten^ em' paar Silben auf, und dann: ^ ^ ..Pst> Pst!' . Jetzt war tiese, tiefe Stille, so, als wäre wlrk« lich alles ein Spuk gewesen. Unheimlich.gähnte die plötzliche Leere der Säle und Zimmer und! Gänge. '/ Der Wind, der durch die offenen Fenster und's Türen zog, blies die Kerzenslammen zur -Seite. Da nahm im Rauchzimmer der alte Herr bon'^ Schlüpke eine goldene Taschenuhr aus der We-> stentafche — wollte lachen

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