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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1933
Umfang: 8
Ln der Verwaltung sowie in allen Annonrenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Mittwoch ZS. November 1933 Nummer 2«» Tochter rettet die Mutter vor dem Tode Innsbruck, 28. November. Heute gegen 9 Uhr vormittags Kam es in der Salur- ner Straße vor dem Hause, in welchem die Verkaufs räume der Städtischen Molkerei untergebracht sind, zu einem aufsehenerregenden Zwischenfall. Man hörte aus einem Fenster der im dritten Stock gelegenen Wohnung lautes Rufen

um Hilfe und unmittelbar daraus sah man am offenen Fenster ein etwa 15jähr. Mädchen erscheinen, das auf das Fenstersims hinaus kletterte und dann in einem anderen Fenster ver schwand. Nach kurzer Zeit kletterte auch eine etwa neun Jahre alter Junge heraus. Er hatte offenbar die Absicht, sich in die Tiefe zu stürzen. Er wurde aber noch rechtzeitig von seiner Schwester, die inzwischen wieder im ersten Fenster erschien, davon Zurückge halten. Diese Vorfälle hatten eine große Menschenansamm lung zur Folge

bleiben werde. Vor Schmerz über den Selbstmordversuch seiner Mutter wollte sich der jüngste Sohn beirn Fenster hinausstürzen. Entsetzliche Tat eines Wahnsinnigen E i s e n st a d t, 28. Nov. In Groß-Höflein hat ein Wahnsinniger seine Frau gestochen. Der Landwirt Michael Treiber stürzte sich mit-einem Taschenmesser auf seine Gattin Philomena und versetzte ihr einen St ich unterhalb der rechten Brust. Er hat sich dann selbst einen Hals durchschnitt und einen Stich in die Herzge gend beigebracht. Treiber

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.10.1933
Umfang: 8
ins Gesicht. Aber sie tat eiligst, was getan werden mußte. Dann schloß sie die Augen, riß sie aber gleich wieder auf. „Hast du ihm die Karte gegeben?" brüllte Rudi aus dem vorderen Wagen. „Leider verloren unterwegs," gab Luitgard zur Antwort „und jetzt laßt mich schlafen." 11 . Das war an einem Tage, an dem sie den halben Morgen verschliefen. Nur das Liebchen war früh wach, sie saß am herunter gelassenen Fenster und schaute hinaus, und was sie da er blickte, versetzte sie zuerst in höchste Verwunderung

und dann in höchste Angst. Mehr als einmal nahm sie einen Anlauf, Fromm oder wenigstens eines der Mädchen zu wecken, aber sie wagte es nicht. Auch war sie mehr als einmal dabei, das Fenster hoch zuziehen, aber auch das unterließ sie. denn letzten Endes war das, was sie sah, dermaßen zauberhaft und interessant, daß schließlich ihre Neugierde die Oberhand gewann. Vor ihren Augen lag die Landschaft ausgebreitet, und von der Stelle aus, wo Fromm den Wagen hatte stehen lasten im Raume, lag in der Tiefe ein breiter

Fluß, hinter ihm liefen Wiesen einen Hang hinauf, dicht vor dem Fenster zog sich ein großes Feld vorüber, mit Büschen, beinahe vor Liebchens Nase. Erfolg eines Tiroler Komponisten. Generalintendant Hans M e i ß n e r hat das Singspiel „Prinz Eugen, der edle Ritter" von Kapellmeister M. A. Pflugmacher, nach' einem Buch von Dr. V. v. Grimm, M. Kammerlander und G. Lange-Kosak, zur Uraufführung am Frankfurter Opernhaus an genommen. Das Werk erscheint im Verlag Andre-Offenbach und kommt am 16. Januar

fuhr ein Brotaus träger im raschen Tempo durch die Frauhittstraße hinunter. An der Ecke der Botanikerstraße wurde ein Theologie- st u d e n t von dem Radfahrer niedergestoßen. Der Student erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und wurde mit dem Rettungsauto ins Spital überführt. Ülülllffiif Eierteigwaren und Eiertnakkaroni ggilSIIlcij sind immer von gleichet Güter Als das Liebchen das Fenster heruntergelassen hatte, war Frühling draußen, das sah sie wohl und sie freute sich dar

die Flächen, Schnee überdeckte sie plötzlich und kurz danach hob sich dieser Schnee in aufgelösten Wirbeln und schwebte zum grauen Himmel. Der Fluß lag überdeckt von Eis. Das Liebchen erschrak, denn ein eisiger Luftzug fegte zum Fenster herein, sie griff nach dem Hebel, um das Fenster zu schließen und die Schlafenden zu schützen, da hielt sie entsetzt ein. Denn schon begann draußen ein anderes Schauspiel, das Schauspiel eines unbegreiflichen Durcheinanders der Natur: nachdem sie wieder einen Augenblick

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1937
Umfang: 6
verlautbart: „In den Stra- en des Stadtgebietes dürfen gemäß § 3 des Stratzenpolizeigesetzes von nun an, da die Straßen bereits schneefrei gemacht wurden, Schneeketten nicht mehr verwendet werden." Samariterkurs-Verbandübung. Am Don nerstag, 7. d., 20 Uhr, findet die Verband übung im Kurszimmer des Krankenhauses für die Gruppe „weiß" statt. Brand in einer Kanzlei. Am 4. d. gegen halb 4 Uhr nachmittags bemerkten Passan ten in W i l t e n, daß aus einem ebenerdigen Fenster im Haufe Kloftevgafse 1 starker

warnte zum Abschied noch vor allzu aufdringlichen Galanterien. Beim Weiterwandern stößt Angela ver sehentlich an einen am Fenster lehnenden Reisenden. „Bleiben Sie gefälligst einmal wo stehen", bellt der Glatzköpfige das Mädchen an. Qualmt der Erschrockenen dabei eine Wolke Zigarrenrauch ins Gesicht. Murmelt hinter der Enteilenden verbissen: „Diese Jugend heute — gar keine Manieren ..." Seit drei Stunden steht Angela in einem Winkel des Wagenkorridors. Die Luft ist dunstig und übelriechend

. Das Rütteln des rasenden Fernzuges tut ihr weh; sie vermag sich nirgends festzuhalten. Die Fenster sind von Leuten verstellt, so weiß sie nicht, wie weit man eigentlich schon gefahren ist. Der Schaffner kommt. Sieht das blasse Mädel mitleidig an, da er der dargereichten Karte das Fahrziel entnimmt. „Fräulein — Habens denn keinen Platz gefunden? Ihre Fahrt dauert ja noch so lang?" Angela lächelt müde. „Es ist alles besetzt." Der Schaffner schüttelt den Kopf. Gibt ihr die Karte zurück. Dann sagt er kurz

aufgesprungen und hat das Fenster vollends herabgescho ben. Dann nimmt er auf der gegenuberlie- gende Seite neben einem ebenso blonden und rosigen Buben, wie er selbst ist, Platz. „Bitte", sagt der junge Mann mit der Brille nochmals. „Es ist wirklich besser am Fenster. Sehen Sie doch die prachtvolle Ge gend!" Und fügt mit leisem Auslachen hin zu: „Vielleicht findet man sie nur prachtvoll, wenn man wie wir vom Studium und Stu benhocken kommt . . ." Angela hat am offenen Fenster Platz ge nommen und atmet tief

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.12.1923
Umfang: 6
jetzt nur, den geheimen Eingang nach oben -zu ergründen. Mit Gewalt ließ sich da uichts ausrichten. Entweder verschwanden die Gesuchten in solchem Falle spurlos auf einem Wege, der dem Doktor noch verborgen war, oder sie begingen eine Tat der Verzweiflung. Beides mußte verhindert werden. Mit großer Vorsicht stieg Doktor Borngrüber die schmale Mteintreppe nach oben. Es half nichts, er mußte noch einmal die Kletterpartie auf das flache Kupferdach machen, wußte von da aus auf das kleine Rundbogen- Fenster in den alten

Rittersaal sich schleichen. Der ge wöhnliche Weg, die schwere Eichenpforte, war ihm nun einmal versperrt. Im Innern des Schlosses herrschte absolute Stille. Nichts regte sich, nirgends ging eine Tür. Nur ganz ver- Mv ommen Körte der Doktor das Rumoren des Windes im Park, der auch über die Fenster im Korridor strich und das Glas leise klingen machte. Schritt für Schritt stieg er weiter. Ohne Hindernis gelangte er auf das Kupserdach und schob sich gegen das runde Fenster, das in den Rittersaal führte

. Er pro bierte mit der Hand ... der Rahmen ließ sich mit ewiger Mühe zurückschreben. Seit der verflossenen Nacht war also niemand am Fenster gewesen. Heute war der große Raum unter dem Fenster völlig finster. Die schwarzen Wolken verdeckten den Mond vollkommen. Der Doktor schob den Oberkörper durch die Oefftiung und lauschte angestrengt. Sein scharfes Ohr hätte jedes, auch das leiseste Geräusch, jeden schlürfenden Schritt in der Finsternis vernommen. Aber die weite Halle blieb still. Da ließ

mit Hilfe der Strickleiter dem offenstehenöen Fenster oben einen leichten Schwung, da mit der frische Luftdurchzng vom Park nicht den Verräter spiele, schlang die unteren Enden des seidenen Geflechtes um eine Säule, so daß die Strickleiter nicht leicht be merkt werden konnte, und schritt langsam, die Augen nach allen Seiten richtend, bis in die Nähe des alten Ritters. Es zeigte sich eigentlich nichts Auffälliges. Starr, plump und leblos stand die Figur auf dem Steinsockel. Das Licht der Blendlaterne

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 09.10.1932
Umfang: 10
noch da ist. Und der Zustand wird nicht erfreulicher dadurch, daß man da bei unentwegt liebenswürdig lächeln muß — und dennoch nicht zu vergnügt sein darf — zum mindesten nicht, solange noch Tante Marliese zum Fenster herausschaut! Schmerz haben ist schwer; aber seinen Schmerz beherrschen — das ist unsagbar schwerer. Und fünfzehn Minuten einen Schmerz beherrschen, der zudem nicht einmal vorhanden ist — das ist eine sehr schwierige Sache. „Schade, daß du schon fahren mußt!" („Herrgott, warum geht denn der Zug

nur fröhlich zu sein, das Lächeln ist nicht echt, es verbirgt sich dahinter eine große Traurigkeit. Noch vier Minuten! Vier Minuten „Bahnhof" sind eine halbe Ewigkeit. Du hast nur einen Wunsch: wenn doch der Zug endlich ginge! Aber der Zug geht nicht, die Zeit geht nicht, und so bleibt dir und am Gesicht da oben im Fenster nichts anderes als Abschied zu nehmen — Abschied unter Zeitluppe. Die Lippen bewegen sich, das Lächeln ist erstarrt zu einer Grimasse — nur die Augen, die Augen lügen nicht, blicken

immer wieder scheu zur Seite: nach dem Stationschef mit der roten Mütze — ob er nicht endlich den Fliegenschläger heben, dem qualvollen „Bahnhof" ein Ende bereiten wird? Noch zwei Minuten! Noch eine Minute! Weglaufen, weglaufen möchte man. Aber wer hat die Kraft, den letzten Blick selbst zu zerreißen, dem Fenster den Rücken zu kehren, dieser grausamen Folter sich durch die Flucht zu entziehen? Da — endlich ist es so weit: der Fliegenschläger hebt sich, der Zug ruckt an, das Gesicht im Fenster

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 30.04.1931
Umfang: 20
euch ein anderes Wirtshaus sucht. Der Kruckenhauser mag auch gern was verdienen..." Und ein Gesicht macht der Wirt. Jetzt und jetzt will er's einichlagen lassen, kommt den lauten Buam vor. Und so gehen sie gescheiter . . . 2 . Das größte und schönste Haus im Dorf heißt beim Goiffer, und dort ist der Rangger daheim. Vorzeiten war das Haus ein vornehmer Ansitz; seine Mauern sind so mächtig, so ungefüg, als sollten sie die Ewigkeit über dauern. Und groß ist es. Auf der StraßeNseit zählst neun Fenster; das mittelste

— der zweite scheint leer zu sein — stehen vor jedem Fenster ein Haufen Blümel; färben- prächtig und lustig grüßen sie gegen die Dorfstraß. Fuchsien, Ragerln, Pelargonien, brennende Liab, kurz, was halt so Bauern Farbenfreudiges alles haben, lacht von da aus in die Welt. für Stiere und bessere Kühe nur 1 8, für Kälber 1.20 8 und bei Schweinen nur 1.20 bis 1.50 8 bekommt und dagegen die Fleischpreise bei den einzelnen Metzgern an gesehen werden, dann ist es wirklich kein Wunder, wenn einmal eine Explosion

Spatz aber ist zornig. Die Gall steigt ihm hoch, und im Davonfliegen murrt er: „Ja, weil's wahr ist. Der ganzen Welt kann so ein kleiner Vogel, wie ich, auf den Kopf treten, und gelten tust nix, rein gar nix, nit einmal bei einem Hund . . ." Beim Goisser steht's gut, das merkt ein Schulkind. Rit, daß der Bauer etwan zum Erschrecken reich wär. Aber alles bis auf das Winzigste ist in Schuß und Ord nung. Rein stolz kann einer drauf fein. Die HausdirN stehst grad durch das offene Fenster

noch einzige Haustochter beim Oberst in Stans war. Mit großen Schritten geht sie ans Fenster und hält Ausschau. Ter Innsbrucks Zug muß längst da ftin.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1928
Umfang: 8
der Dfchlrngel-.ArwaÜ) und das dahinter liegende Teckgehölz in seiner ganzen Ma jestät, Sir Graham erhob sich, um die soeben angekommenen Gäste zu begrüßen. „Sie Romantiker!" sagte er im Weggehen, mitleidig lächelnd. „Aber ich weiß ja, daß Sie ein Deutscher sind!" Um das wunderbare Naturschauspiel bester zu beob achten, setzte ich mich näher ans Fenster. Der Donner wurde von Minute zu Minute stärker Bald wurde es ungemütlich, und ich entschloß mich gerade, meinem Gastgeber zu folgen, als jemand in das Zimmer

trat. Ich wandte mich uni und erkannte den russischen Arzt Dr. Sakuskin, der ebenfalls zu den Gästen Sir Grahams gehörte. Sein Gesicht war leichenblaß. Er lauschte miß trauisch zum Fenster und schien meine Anwesenheit gar nicht zu bemerken. Seltsam! Sein Anblick kam mir unheimlich vor. Ich kannte den Rüsten wenig. Aber die paar Tage meines Hierseins hatten mich davon überzeugt, daß er nicht im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten sem konnte. Die russische Revolution, die Schreckensszenen, deren

, bemerkte, ergriff er sie plötzlich und trank den Inhalt in einem Zuge gierig herunter. In diesem Augenblick hörte ich die Stimme Sir Gra hams von nebenan. „Alle unsere Gäste sind da!" ries er, „man wartet nur noch auf Sie!" Der Regen begann in schweren Tropfen herniederzu fallen. Ich schloß das Fenster und machte mich fertig, Sa kuskin mit hinüberzunehmen. Aber ich konnte meine Mühe sparen. Betrunken war er auf einen Diwan gesunken und im selben Augenblick in tiefen Schlaf gefallen. Als ich schließlich

ohne ihn den Salon betrat, fand ich die Gäste schon beim Diner. Man unterhielt sich sehr an geregt. so daß ich keine Möglichkeit fand. Sir Graham von dem Vorgefallenen in Kenntnis zu fetzen. Erst nach Aufhebung der Tafel bot sich dre Gelegenheit dazu und ich wurde solört gebeten, «ach Sakuskin zu sehen. Am MPertzimmer erwartete mich eine große Ueöer- raschling. Der Regen floß in Strömen durch ovK weit geöffnete Fenster herein. — Sakuskin war verschwunden! Auf der Stelle teilte ich Sir Graham de« seltsamen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.01.1933
Umfang: 6
wird uns berichtet: Vor einigen Tagen bemerkten die Angestellten eines Gasthofes in Tarrenz im rückwärtigen Teile zwei Tuchenten und zwei Kopfkissen am Boden liegen, die aus einem Fremdenzimmer durch das Fenster geworfen worden waren. Man ließ die Stücke liegen und hielt in der Nacht Borpaß. Tatsächlich kam alsbald ein Bürgerssohn aus Tar renz, ein Ehekandidat, und wollte sich die Bettsorten abholen. (Nachvruck verboten.) 14 Weiße Nächte. Roman von Georg Urbat. „Es hat geschnappt!" sagte Aino Oehquist

zur Grund- und Gebäudesteuer um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahre herabzusetzen, was bei den gegenwärtigen schwierigen Zeiten sowohl von den Landwirten, wie auch von den auf fixe Be- züge angewiesenen Bewohnern sicherlich begrüßt werde. Es werde wohl wenige Gemeinden geben, die derzeit in der Lage sind, die Umlageprozente herabzusetzen, was 11 . Olga Denifsowa stand an dem geöffneten Fenster des großen Turmzimmers des stattlichen Hotels, das wuchtig und schwer wie eine alte Burg aus den bewaldeten

, felsigen Ufern des Imatra gleichsam emporwuchs. Kühle, feuchte Luft strömte durch das Fenster. Von fern her grollte noch dumpf ein abziehendes Gewitter. Und von unten herauf da rauschte es stark und gewaltig aus den Strom schnellen des Imatra, als tobe und brülle der Strom über das zu enge Bett, das die felsigen Ufer ihm hier gelassen. Ungebärdig, wild zerrissen wie die Natur um sie her, erschien auch ihre Seele. Dort, weit, weit hinten, wohin jetzt das Gewitter grollend abzog, da lag ihre Heimat

, da lag Rußland. Es war ihr, als grolle ihre Heimat. Denn sie war ja Emi grantin. Sie hatte damals vor den Bolschewisten flüchten müssen, und eine Rückkehr würde für sie heute noch Gefängnis oder Verbannung, wenn nicht gar den Tod bedeuten. Sie verbiß die Tränen, und in trotziger Aufwallung ging sie zum andern Fenster hinüber, wo ihr der Ausblick das wilde, romantische Fluß- und Seengebiet des Imatra zeigte. Und auch hier fand sie keine Ruhe. Sie stampfte ungeduldig mit dem Fuße auf und knallte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1933
Umfang: 8
hatte. Die fünfzehnjährige Tochter der lebensmüden Frau verspürte im Nebenraum den Gas geruch, stieg aus dem Fenster der im dritten Stock gelegenen Wohnung über das Fenstergesims in den Raum hinüber, in dem sich die Mutter befand. Durch das Eingreifen der Tochter konnte die Mutter gerettet werden. Die dann ver ständigte Rettungsgefellschaft brauchte nicht mehr einzu greisen, da die Frau außer einem Unwohlsein keinen wei teren gesundheitlichen Nachteil davontrug. Während das Mädchen der Mutter zu Hilfe eilte, kletterte

der neunjährige Bruder auf das Fenster, und es schien, als ob er sich aus dem Fenster stürzen wollte. Seine Schwester konnte ihn aber noch rechtzeitig zurückziehen. Eine große Anzahl Menschen hatte sich während dieser Vorfälle vor dem Hause angesammelt, die, als sie erfuhren, daß die strenge Bestrafung eines jungen Menschen (der da durch auch den Anspruch auf die Arbeitslosenunterstützung verlor) den zeitlichen Anlaß zu der Verzweiflungstat einer Mutter gab, erregt ihre Meinung über die heute übliche

. Alle Ausge'bürgerten sind Nationalsozialisten. durch ein offenes Fenster aus dem Derkaufsladen des Metz germeisters Josef Aschenwald in Westendorf ein halbes Schwein und mehrere Kilo Würste gestohlen. — In der Pfarrkirche in V ö l s sind zwei alte Holzstatuen, darstellend zwei Engel in kniender, betender Stellung, entwendet wor den. — In einer unbewohnten Villa in S i st r a n s ist ein gebrochen worden. Die Diebe haben einen Touristenanzug, einen Jägeranzug, einen Lodenrock, ein Paar Bergschuhe, zwei Sportblusen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.05.1951
Umfang: 8
eindrucksvolle Maikund gebungen statt. 6 Uhr früh. Ein herrlicher Frühlingsmor gen steigt herauf; strahlend läßt die Sonne die Sehneefelder hoch oben erglänzen, über gießt die Blütenpracht in den Gärten mit ihrem Licht, spiegelt sich in den Fenster scheiben der noch schlafenden Stadt, über der sich ein wolkenloser Himmel wölbt. Nicht nur wecken, wachrufen! 6 Uhr 15. Die letzten Morgennebel lösen sich auf; mir mehr der Rauch aus den Gär ten liegt über der Stadt. Da ist auf einmal Musik in der Luft, das alte

, immer wieder neue „Mailüfterl“. Die riöttinger Musik in toniert es; sie ist schon früh auf dem Weg, um den Tag der Werktätigen festlich einzu leiten, die Menschen nicht nur zu wecken, sondern auc^i wachzurufen . . . 6 Uhr HZ. In der Nähe der Fischerstraße stoßen wiff auf die nächste Musikkapelle, de ren Klänge überall die Fenster auffliegen AStösen, fröhliche Stimmung auf die Gesichter zaubern. Sie spielen aber auch wirklich flott und sehen flott aus in ihrer Bergmannstracht mit den weißen Büschen

auf den Kappen, die Haller Salinenarbeiter! Wie früh sind sie wohl schon auf gestanden, um den Innsbruk- kern diesen Maimorgen zu verschönen . . . Wo Arbeiter wohnen .. . 7 Uhr. In Pradl ist die Feuerwehrmusik unterwegs, alte, bärtige Männer, junge Bur schen. Die Finger an den Instrumenten sind schon ganz blau und steif; denn es ist bitter kalt. Dennoch werden sie nicht müde, mit ihren Weisen die Schläfer zu wecken. Hier in Pradl haben die Musiker besonders dank bare Zuhörer. Fast alle Fenster sind besetzt

, man winkt der Kapelle, Fahnen flattern, viele Fenster sind mit den drei Pfeilen, mit roten Fähnchen geschmückt. Laßt die „andern“ demonstrieren ... Während wir die Arzler Kapelle zu tref fen suchen, die am Saggen unterwegs ist, be gegnen uns Skifahrer. Sie können beruhigt ihrem Vergnügen nachgehen. Für die Siche rung der Vollbeschäftigung, für Frieden, für Freiheit demonstrieren schon die anderen. Es hat ja schließlich immer Menschen gegeben, die wohl Rechte nur zu gern für sich bean spruchen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 11.10.1931
Umfang: 10
. Die eleganten, dünnen Lack schuhe würden nicht viel aushalten — doch bis nach Hause mußte er kommen. Nach ungefähr einer Stunde langte er am Park von Mai- ville an. Als er um die Mauer herumgegangen war, sah er das Haus vor sich. Und wieder waren, wie beim letzten Male, alle Fenster hell erleuchtet. Heute ängstigte es ihn nicht. Die Eltern waren ja bei May. Da wurde er aufmerksam. Schatten huschten eilig an den Fenstern vorüber. Dort oben war das Schlafzimmer. Am Fen stervorhang zeichneten sich die Umrisse

, Sicht jedoch gut. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe. Temperatur 10 Grad, nahezu wolkenlos, windstill, Sicht rein. Mittagstemperatur in der Sonne 33 Grad. Und dann hielt Lu Karell fein Kind im Arm. Er küßte den blonden Flaum, der das Köpfchen bedeckte, und seine Schuld drückte ihn gleich einer Galeerenkette, die er nachschleppen mußte in allem Glück. * Lu Karell stand am Fenster und blickte in den Park hinab. Ein Jahr war vergangen seit jener Nacht, in dem ihm sein Kind geboren wurde und er zum letzten

, ihren Abgott, die kleine Alice, einmal allein für sich zu haben. Karell war ganz in den Anblick von Frau und Kind ver sunken. May blickte zu dem Fenster hinauf. Sie sah ihren Mann und winkte ihm. „Lu, komm zu uns!" rief sie zärtlich. Er beugte sich weit zum Fenster hinaus. „Noch ein Stündchen, May, dann komme ich." „Papa!" rief das Kind, und sein weiches Stimmchen klang dem jungen Vater wie Musik. Er winkte May und dem Kinde zu. Dann riß er sich gewaltsam von dem Bilde los. Er hatte noch eine Stunde

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 10.03.1951
Umfang: 4
* stürzenden Schneemassen erfaßt, vom Tisch weg unter das gegenüberstehende Bett, Gstreintaler von der Mitte des Zimmers zu der aus ihren Angeln geris senen Tür, Laimgrub er aufs Fenster und Romed Posch von der Ofenbank aufs Bett geschleudert. In wildem Durch einander flogen die Gegenstände der Zimmereinrichtung umher. Das ge schnitzte Christusbild ward von dem zwi schen zwei Fenstern befestigten Kreuzholze getrennt und kam an der gegenüberlie genden Wand zum Vorschein. Nach der einstimmigen Aussage

, daß der Stand ort des Lärchenstammes, den die Lawine durch die Luft forttrug und dessen Aeste sich in der Mauer festgekeilt haben, vom Herrenhaus etwa 150 m entfernt war. Beim Wohnhaus am Mitterberg wurden Haustor, Balken und Fenster ein geschlagen und das Innere bis zum ersten Stock mit Lawinenschnee angefüllt. Am Wasserberg wurde eine hölzerne Hüt te zertrümmert. März 1896 In der Zeit vom 7. bis 9. März sind nach einem dreitägigen starken Schnee* fall und eingetretenen Tauwetter riesige Lawinen

mit einer 10 bis 15 Meter hohen Schneemasse ausgefüllt. Die Fenster im ersten Stocke des Herrenhauses waren ver schüttet, die Schneemasse vor dem Hause ragte bis über die Fenster des zweiten Stockes empor. Unterhalb von St. Magdalena und am Bettelwurfeck wurde die Straße durch rie sige Lawinen vom Speckkar und Bettel* wurfspitz verschüttet. In den Monaten * An alle Chor* und Orchestermitglie der 1 Der Chor* und Orchesterverein Sol bad Hall hält am Dienstag, den 13. März, im Gasthof Krippe (1. Stock) seine dies jährige

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.12.1930
Umfang: 6
einsetzenden Regens binnen zehn Minuten auf der Straße eine E i s p la t te gebildet hatte. Als der Chauffeur des Postautos bemerkte, daß er das abrutschenöe Iluto nicht mehr zum Halten bringen könne, rief er: er sich retten kann, rette sich!" Auf das bin setzte rasch die Frau des schwer verletzten Imster Bürger- fchul ehrers Kopp ihre zwei kleinen Kinder durch das Fenster des Ommbus hinaus auf die Straße, die dadurch ohne Verletzungen abkamen. Bevor das Auto noch über die steile, mit Gebüsch be wachsene

sich der Menge und kehrte in das Gebäude zu rück, das er eben verlassen. Ein Mann, der ein paar Schritte von ihm entfernt gestanden war, folgte ihm. Pryde stieg drei Stockwerke hinauf und pochte an Grace Burtons Tür. Sie wandte sich vom Fenster zu ihm. „Sie haben also hinausgeschaut!" rief er aus. „Haben Sie gesehen?" Sie nickte. „Ich habe alles gesehen." „Wer ist das: die Menschliche Bier'?" fragte er. „Ich habe nie von ihnen gehört." „Einfach eine Mörderbande," sagte sie. „Halb London

gefolgt ist. Ich glaube, es ist jetzt jemand draußen. Sagen Sie mir, was hat Ihnen der Mann dort unten in die Tasche gesteckt?" Er fuhr zurück. „Das haben Sie gesehen?" „Ja, ich war doch am Fenster, ich hörte die Polizei pfeifen," sagte sie. Er zog den Gegenstand aus der Tasche. „Mein Gott!" rief er aus. „Schauen Sie! Schauen Sie's doch an!" Das Mädchen schaute stillschweigend auf das kleine Idol, das er einen Augenblick in der Hand behielt und dann auf den Tisch vor sich setzte. Es war das Abbild eines

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.03.1938
Umfang: 8
er sich aber nicht mehr erinnern. Schwarz wurde des -versuchten Wilddieibstahles schuldig er kannt und zu zwei Monaten schweren Kerkers, verschärft durch monatlich ein hartes Lager und -eine Einzelhaft, ver urteilt. Vom Zuchthaus ins Arbeitshaus Innsbruck, 10. März. Am 15. Dezember wurde der 30jährige, nach Salzburg zuständige Gärtner-gehNe Wenzel Schreiber von mehreren Leuten gesehen, wie er -mit einem zweiten Burschen in Laudeck aus ein Haus- zuging und nach -einiger Zeit aus einem Fenster -der im Parterre

gelegenen Wohnung eines Beamten der- .Begirkshauptmanns-chaft sprang. Die -sofortige Nachschau ergab, daß -die Wohnung! des Beamten mit einem unter dem Fußabstreifer versteckt ge wesenen Schlüssel geöffnet lmb Schubladen und Kästen duychwühlt worden waren. Zwei Frauen hatten -genau ge sehen. wie Schreiber aus dom Fenster sprang und sich vor erst in der Richtung des Fußballplatzes entfernte und dann mit dem Komplicen, -der vorerst hinter einem Baum gegen- über dem Hause Vorpaß gehalten

, wieder zusammentras. Bei der Verhandlung leugnete -Schreiber, der Täter gewesen zu sein, wurde aber durch die unter Eid- abgegebenen Aus sagen zweier Zeugen- einwandfrei als jener Mann er kannt, der in der Wohnung gewesen war' und- dann- aus dem Fenster sprang. Schreiber ist ein arbeitsscheuer Bursche, bür seinen Lebensunterhält vorwiegend aus Diebstählen und Einbrüchen bestreitet. Der Einzelrickker verurteilte ihn dann zu schwerem Kerker in der Dauer von sieben Monaten und zur Abgabe in das Arbeitshaus

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