ins Gesicht. Aber sie tat eiligst, was getan werden mußte. Dann schloß sie die Augen, riß sie aber gleich wieder auf. „Hast du ihm die Karte gegeben?" brüllte Rudi aus dem vorderen Wagen. „Leider verloren unterwegs," gab Luitgard zur Antwort „und jetzt laßt mich schlafen." 11 . Das war an einem Tage, an dem sie den halben Morgen verschliefen. Nur das Liebchen war früh wach, sie saß am herunter gelassenen Fenster und schaute hinaus, und was sie da er blickte, versetzte sie zuerst in höchste Verwunderung
und dann in höchste Angst. Mehr als einmal nahm sie einen Anlauf, Fromm oder wenigstens eines der Mädchen zu wecken, aber sie wagte es nicht. Auch war sie mehr als einmal dabei, das Fenster hoch zuziehen, aber auch das unterließ sie. denn letzten Endes war das, was sie sah, dermaßen zauberhaft und interessant, daß schließlich ihre Neugierde die Oberhand gewann. Vor ihren Augen lag die Landschaft ausgebreitet, und von der Stelle aus, wo Fromm den Wagen hatte stehen lasten im Raume, lag in der Tiefe ein breiter
Fluß, hinter ihm liefen Wiesen einen Hang hinauf, dicht vor dem Fenster zog sich ein großes Feld vorüber, mit Büschen, beinahe vor Liebchens Nase. Erfolg eines Tiroler Komponisten. Generalintendant Hans M e i ß n e r hat das Singspiel „Prinz Eugen, der edle Ritter" von Kapellmeister M. A. Pflugmacher, nach' einem Buch von Dr. V. v. Grimm, M. Kammerlander und G. Lange-Kosak, zur Uraufführung am Frankfurter Opernhaus an genommen. Das Werk erscheint im Verlag Andre-Offenbach und kommt am 16. Januar
fuhr ein Brotaus träger im raschen Tempo durch die Frauhittstraße hinunter. An der Ecke der Botanikerstraße wurde ein Theologie- st u d e n t von dem Radfahrer niedergestoßen. Der Student erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und wurde mit dem Rettungsauto ins Spital überführt. Ülülllffiif Eierteigwaren und Eiertnakkaroni ggilSIIlcij sind immer von gleichet Güter Als das Liebchen das Fenster heruntergelassen hatte, war Frühling draußen, das sah sie wohl und sie freute sich dar
die Flächen, Schnee überdeckte sie plötzlich und kurz danach hob sich dieser Schnee in aufgelösten Wirbeln und schwebte zum grauen Himmel. Der Fluß lag überdeckt von Eis. Das Liebchen erschrak, denn ein eisiger Luftzug fegte zum Fenster herein, sie griff nach dem Hebel, um das Fenster zu schließen und die Schlafenden zu schützen, da hielt sie entsetzt ein. Denn schon begann draußen ein anderes Schauspiel, das Schauspiel eines unbegreiflichen Durcheinanders der Natur: nachdem sie wieder einen Augenblick