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Volksblatt
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Seite 11 von 14
Datum: 15.02.1879
Umfang: 14
deren Glas auch zuweilen in der Reihe ein altes Papier ausfüllte, den falben Schein einer Nachtlampe. Ein Fenster flügel war geöffnet, man vernahm es wie banges Aechzen und Seufzen von diesem Fenster her. Nur der Nachtwachter, welcher daselbst vorüberging, Hörte es. Da durchschritt, in den langen Mantel gehüllt, eine hohe Gestalt das Gäßchen und blickte bald rechts und bald links auf die Hütten hin. Der Laternenschimmer erhellte deutlich das Mauerwerk, der Unbekannte schien gleichsam

die Augen, die schon längst roth geweint warm, und betete wieder. Beten und Thränen der Unschuld und das Aechzen des hochbejahrten Kranken auf dem Stroh in eiskalter Stube, welch' ein Anblick! Der Unbekannte war wie gefesselt, er zitterte vor Mit leid. Schnell griff er mit der rechten Hand nach der Börse, und die linke klopfte an die Fensterscheiben. Das Mädchen. schrack auf, sah nach dem Fenster und dann schnell zurück aufs Crucifix hin, denn es wähnte, der Nachtwind habe das Fenster berührt

. Noch einmal, aber etwas stärker, klopfte der Mann im Mantel. Jetzt dachte das Mädchen, der Nacht wächter wolle sich nach dem Vater erkundigen und näherte sich leise dem Fenster. Doch siehe! die Hand des Unbekannten reichte von Außen her eine geldschwere Börse und es ver nahm dabei die Worte: „Der Pfarrer hat Dir nur wenig geben können, aber hier nimm und pflege Deinen Vater und auch Dich, daß Du nicht selbst krank wirst; kaufe ein Bett, einen Ofen und Holz, Gott segne Deine Kindesliebe! Ich will bald wiederkommen

sollte sein Abschiedsstündchen schlagen, bald sollte die Dulderseele frei von jedem Leid aufsteigen in jenes bessere Land. Das war Julien's größter Trost, daß ihr Vater noch jenes heilige Mahl aus Priestershand empfangen hatte, mit welchem schon so viele Sterbende für die Reife in die Ewigkeit sich erquickten. Julie sah mit Sehnsucht durch das Fenster nach dem Nachtwächter, daß er irgend einen Menschen aufsuche, der noch in der Nachtzeit ihr das Nöthige für den unglücklichen Vater kaufe.! Sie selbst wagte

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.07.1870
Umfang: 4
antrifft. Der etwas znr Seite geneigte Kopf drückt ruhige Beobachtung und Nachdenken aus. Die Züge sind regelmäßig und angenehm, die Augen voll Du fürchtest für mich, Mutter? Du konntest in der That dort Manches sehen und hören müssen, was Dich angreift. Bin ich denn nicht die Stärkste von Ench Allen? sagte die Kranke. Sie wurde in dem Rollbette an daS Fenster gerückt. In dem Bette konnte sie, vermöge einer stützenden Vorrichtung, ausrecht sitzen. Die Mutter brachte sie in die sitzende Lage, gab

ihr ihre Bücher, legte Schreibepult, Schreibmaterialien daneben. Wirst Du heute lesen, schreiben können? mochte sie dabei denken. Ob die Kranke eS anch dachte? Das Fenster war noch dicht verhängt; die Frau hatte vorhin die Vorhänge zugezogen, als sie davor stand und die Leute nach ihr hinsahen. Ziehe die Vorhänge nnr zurück, Mutter! bat das Kind. Die Menschen. Luise — Ich sehe sie frei und stolz an. Mein Vater ist kein Verbrecher. Ich bin nicht die Tochter eines Mörders. Sieh Dir das Bild dort an. Sieht

hatte der Kranken die Vorhänge vor dem Fenster zurückgezogen. Sie blickten Beide ins Freie, als eine plötz liche Glut in das Gesicht der Mutter stieg. Auf der Straße jenseits deS Platzes vor dem Hause gingen noch immer Menschen vorüber, noch immer in jener Richtung, die auch der verschlossene Wagen mit der Bewachung der bewaffneten Gensd'armen genommen hatte. Auf dem Platze selbst begegneten sich zwei Herren. Der eine 'wollte avf daS'HittiS züschreiien, in welHem Mut ter nnd Tochter sich am Fenster befanden

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1869
Umfang: 8
sich in einem kleinen einfachen Zimmer, durch dessen einziges Fen ster die Morgenfonne hereinleuchtete. Das Bett, in welchem er lag, war aus Linden- Zweigen geflochten und mit einem Bärenfell bedeckt. Zu Füße« des Bette?, mit dem Rücken gegen den Jüngling, lehnte ein Mann von riesigem Körperbau. Seine Arme waren verschränkt, feine Blicke hasteten am Fenster. Auf das Geräusch, das der Erwachende machte, wendete sich der Mann um. Es wär der Dekurio. — Wo bin ich? fragte Emerich und fein Gedächt niß suchte

zu sein. Hier wurde das Zwiegespräch der beiden Helden durch ein tobendes Geschrei unterbrochen. Eme Masse Walachen kam in ungeordneten Haufen auf das H ms des Dekurio zu; an ihrer Spitze schritt ein Walache mit einer längen Stange .in der Hand, auf die als Siegeszeichen der rothe Czato des Husaren aufIge steckt war. — Hätte ich dich dort gelassen, so würden sie mir jetzt statt deines CzakoS deinen Kopf bringen. Die Hausen blieben vor dem Fenster de» Dekurio stehen, und als dieser sich ihnen zeigte, wurde

schliefen schon alle, das Gitterthor desselben war verschlossen und kein einziges Fenster mehr beleuchtet, als die Schla fenden aus einmal durch ein höllische» Geheul aufge schreckt wurden. , — Was sür ein Lärm ist daS? rief Joseph , aus seinem Bette springend und zum Fenster eilend. Draußen war beim Scheine einiger brennenden FaÄktß ein wimmelnder VollShaufe zu sehen, der unter Dro- hungen uud Schmähwotten, Senfen und Hacken in der Lust schwang. — Die Walachen! — schrie in diesem Augenblicke

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 27.11.1875
Umfang: 8
. Der Bau selbst soll im kommenden Frühjahre beginnen und wegen des drin genden Bedürfnisse? in kürzester Zeit zu Ende geführt werden. Die Beitragssreudigkeit wenigstens in den Bewohnern von Graz dürste durch die großaitigen, sehr befriedigenden Restaurationen der gothi schen Propstei- und Haupt-Stadtpfarrkirche im hohen Grade angeregt werden. Noch vor wenigen Monaten waren die ursprünglich pracht vollen gothischen Fenster im Priesterchor theils vermauert, theils durch einen styl- und geschmacklosen

, hohen Altarbau verdeckt. Der bisherige Altar wird durch einen rein gothischen ersetzt, die schönen, nun allseitig sichtbaren Fenster werden, bald mit herrlichen Glas gemälden aus Neuhausers Glasmalerei-Anstalt in Innsbruck geschmückt, das Auge erfreuen und das Herz erbauen. Alle drei Schiffe der Kirche sind unter Leitung eines tüchtigen Künstlers, Herrn Direktor Ortwein, in diesem Jahre polychromirt worden und entzücken schon jetzt alle Besucher. Werden endlich, was beabsichtigt ist, alle zopfigen

ist, die daher sich bewogen fühlen wer den, der dringenden Bitte ihres Hochwürdigsten Oberhirten im letzten Hirtenbriefe bereitwilligst zu entsprechen. Zum Beweise, daß opfer williger, kirchlicher Sinn im Klerus und Volke herrscht, mag auch die Thatsache dienen, daß für die geräumige Kapelle des hiesigen sürstbischöfl. Knabenseminars von Neuhauser in Innsbruck 5 Fenster gemalt werden, von denen das erste die Verkündigung Mariens, das zweite die heil. Familie, das dritte die Krönung Mariens darstellt

, während die beiden übrigen ein dem Style der Kapelle entsprechendes Teppichmuster enthalten. Die Kosten für diese 5 Fenster werden fast einzig durch freiwillige Beiträge einstiger Zöglinge dieser Anstalt be stritten, was durch folgendes Chronogramm angedeutet ist: ^I.VlInI uVuv presb^terl saOrkVerVud vel AenltrIOl. Aus der Schweiz, 20. November. Aus Bern theilt man mit, daß am 16. November die. ausgewiesenen Priester in den Jura zurückgekehrt sind. Der Regierungsrath hat bei diesem Anlasse ein Kreisschreiben

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 18.03.1876
Umfang: 18
jählings zu Thal, die Schutzmauer umstürzend und sie wie fünf Vorderhäuser des HochsträßchenS und drei Hinterhäuser der Rhein- straße mit Menschen und Vieh völlig unter ihrem Gerölle begrabend. Der Bergsturz trat so jäh lings ein, daß nur Wenige sich retten konnten, die Meisten überraschte das letzte Geschick im Schlaf; ein jungeS Ehepaar rettete das nackte Leben durch einen glücklichen Sprung aus einem Fenster deS zweiten Stockes, ebenso ein Knabe und ein Mädchen; drei Bäckergesellen, schon

an der Arbeit, entrannen, gewarnt durch das Ge- polter, in eiligster Flucht dem drohenden Ver- schüttungstode. Die Feuerglocke rief die Bürger schaft zur Hilfe auf, und energisch wurde letztere in Angriff genommen. Es gelang, drei Ver schüttete lebend wieder ans Tageslicht zu schaffen, fünf Leichen wurden anSzegraben, darunter ein älteres Ehepaar, die Oberkörper auf dem Fenster« rahmen liegend, der Nacken der Frau vom Arme deS Gatten umfangen, die unteren Extremitäten schauderhaft zerquetscht. * (Orkan

zu erschwingen. Auf die Dauer jedoch kam der bleiche Hunger immer drohender hcrangcschritten, und da geschah es eineS Tages, daß ein guter Gedanke ihn in den rettenden Port der Schriftstellern hineintrieb. In einem nie deren Dachstübchen, von drei loch'gen Kindern umspielt, welche lärmend der Eisblnmen an dem knarrenden. Fenster sich erfreuten, warf er seine erste Erzählung: .Das Pomeranzenbäumchen', auf das Papier. Und als er sie vollendet hatte, übergab er sie dem Redacteur der .Abendzeitung', Theodor Hell

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