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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1942
Umfang: 4
in den altchristlichen.Toten- gruften zu Roma. Das erste Fenster von der Haupttür links hat als Bild ein Kreuz und darun ter einen Baum. Das Kreuz ist dasl Sym bol des Glaubens, der Baum soll uns er innern an den Baum des Lederà im Paradiese tlignum vitae). Der Text, der um das Bild angebracht ist, lautet.-„Das Wort vom Kreuz ist denen, welchMeret-, tet..werden, à . Hiàrnt^'desuni^zil Bollzug jeder Forderung und Bedingung des ewigen Lebens, und ist insofern«: Kraft Gottes.' Zweites Fenster: Eine brennende Lam-. pe, darüber

das Monogramm Ghrifti, umgeben von einem Lorbeerkranz, mit der Umschrift: „Herr, gib ihnen die ewige Nuhel' Dieses Monogramm Christi be steht aus den beiden griechischen Buchsta ben EH und R, also den Anfangsbuchsta ben des Wortes Christus und das grie chische EH bildet zugleich ein , schiefes Kreuz. Dieses Zeichen findet man häufig aus den Sargverschiüssen in den Kata komben. Drittes Fenster: Eine Taube mit dem Oelzweige, im Fluge dargestellt. Dies ist das Sinnbild frommer Seeien. Der Text lautet

: „Die Gerechten werden eingehen in das ewige Leben.' Math. 26. 46. Viertes Fenster: Ein Pfau. Derselbe ist nach dem hl. Augustin ein Bild der Unverweslichkeit und kommt auch in die sem Sinne in den Katakomben auf den Gräbern vor. Der Pfau bedeutet somit die Auferstehung der Toten. Der Text lautet: „Gesät wird in Schwachheit, auf erstanden in Kraft.' I. Cor. 15. 42. Fünftes Fenster: Ein Löwe als sieg reicher Ueberwinder auf seiner Beute stehend. Der Text: „Ich glaube an eine I Auferstehung des Fleisches

.' Der Evan gelist Johannes nennt in der Apokalpypse Christus den Löwen aus dem Stamme Juda und somit ist der Löwe ein Sym bol von Christus. Christus ist durch sein? siegreiche Auferstehung der Ueberwinder über Tod und Hölle. Sechstes Fenster: S.hwert und Waage und dahinter eine Lilie. Schrvert und Waage sind Symbole der Gertchtigkeit, >ie Lilie ein Bild der Unschuld. Mit die- 'en Symbolen ist die Glaubenslehre ver- innlicht: „Nichts Unreines kann Un das Himmelreich eingehen' oder mit anderen Worten

und mit dem Gruß an den KöNig-Kaiser und an den Duce. Aronleichnamsprozession Mit gewöhnter Feierlichkeit und sehr großer Beteilung wurde auch Heuer die Fronleichnamsprozession gehalten. Die Prozession zog um 19 Uhr von der Pfarr kirche aus, wo davor das feierliche Hoch amt abgehalten wurde, und nahm den üblichen Weg durch das Dorf. Die Fenster der Häuser an den Straßen wo die Prozession vorüberzog, waren mit Blumen, Heiligenbildern, Kerzen und Draperien- geschmückt. An den reichge schmückten Altären wurden

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.11.1940
Umfang: 6
graue Häuser, deren Fenster sich nach und nach erhellten und leuchtet-n, wie die ersten Sterne am Himmel. Von üort her ertönten die verworrenen Ge räusche der Lorstadt. Der Dudelsackpfeifer kam wie allabend lich, ich mußte nicht woher, und erfüllte die Luft mit seinen wilden, naturhaften Melodien, die Phantasie anregend, auf reizend. Plötzlich erschien mir, einer Vi sion gleich, gegen den dunkelnden Himmel mein fernes Heimatland, die lieblichen Täler mit den friedlich weidenden Herden. Ach glaubte

in dem man sich ja nur nachts aufhält, also das nicht zu repräsentieren braucht, weniger groß und schön sein muß. als die anderen bewohn baren Räume. Das ist nun eine ganz grundfalsche Einstellung. Gerade das Schlofzimmer muß geräumig sein, wenn möglich auf der Sonnenseite liegen, zum mindesten aber trocken und gut lüftbar sein. Schlaf soll ja Erholung sein und durch Einatmen der Milchen Lust sollen auch die Lungen erfrischt werden. Am gesündesten ist natürlich das Schlafen bei offnem Fenster, auch zur Winterszeit. Viele

Leute glauben sa, das nickt zu kön nen und haben Angst vor Erkältungen Bei älteren Leuten kann man dies ver stehen. wenn sie nicht in der Jugend ab gehärtet worden sind. Aber sonst soll man sich heißesten unbedingt daran gewöhnen, das Fenster, und wenn es nur ein ganz klein wenig ist. während der Nacht offen zu leiten. Menschen, die morgens über eine groke Müdigkeit klaaen, müssen das auf die schlechte Luft im Schlafzimmer zu rückführen. die naturgemäß bei geschlos senem Fenster entsteht. Wer

aber wirk lich nicht bei offenem Fenster schlafen kann, der lüfte dos Zimmer mindestens eine Stunde lang vor dem Zubettgehen, und wenn möglich mit Gegendurchzug. Schwere Federbetten sind nicht gut, der Körper wird unnötig erhitzt. Der Schlaf ist vi?! besser und gesünder, wenn man eine leichte Decke — am besten aus Dau nenfedern — benutzt. Wer an kalten ?5ü- heri leidet legt am Fußende noch ein Kis sen aus, Der Ko?s wls beim Schlafen mög lichst flach liegen, .kwhe Keilkissen und regende Unterhaltung

war das. daß sie seufzen mußte und ganz still wurde von schweren, bangen Gedanken. Hätte die Lisbeth sie damals nur nicht so schnell fortgezogen von dem Fenster. Sie waren im Städt chen auf dem Weg zum Kino gewesen, als die Musik zu ihnen kam. Einen kleinen Walzer hatte er gespielt, eine zärtliche kleine Melodie. Und dann war er ans Fenster gekommen — vielleicht hatte er gehört, wie sie sein Spiel lobte. Ach, sie hätte ihm ja so gern noch viel länger zu gehört, hätte es ihm gern selbst gesagt.. Aber die Lisbeth

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 17.08.1912
Umfang: 8
später aue- zuführenden mif 34.500 K. Er liegt eine Aeutzc rung de» Laudesverteidigungsmluisterr vor, wonach au eine Verlegung der Kaserne nicht zu denken ist. Redner verweist auf die von der Stadt für die Kaserne vorgeschlagenen Plätze (Fliegenanger und bei der Schwimmschule), die auch nicht wett vom Bahnhöfe entfernt sind. GA. Herodek teilt mit, datz die Fenster der Kaserne in einem sehr desolaten Zustande sich be finden. Jeder Sturm hebt Fenster au«, sie sind eine förmliche Sinekure für die Glaser

, denen die Stadt jährlich ca. 900 K zahlen mutz. Da« Kommando war bereit, diese Kosten für ein Pauschale zu über nehme», erhielt aber keine Antwort. Vor zwei Jahren wurde ein Probefenster eingesetzt, bei dem selben ist e» jedoch geblieben. Vizebürgermeister Gematzmer bestätigt den schlechten Zustand der Fenster, doch betragen die jährlichen Glaserrechvungeu nicht 900, sondern 300 bl» 400 K. Zu einem Pauschale war da» Kommando bereit, die Stadt sollte jedoch vorerst die Fenster richten lassen

. Wird die Kaserne anderen Zwecken zugeführt, dann sind die gegenwärtigen Fenster un tauglich, weil zu klein, eine Aenderung wurde daher au« diesem Grunde immer htnaurgeschoben. Die Stadt soll au da» Landesverteidigungsmtntsterium herantreten, damit e» mit Rücksicht auf die be sonderen Verhältnisse Meran» seinen Standpunkt ändere. Redner betont die Schwierigkeit, die Aus gaben für die Adaptierungen im heurigen Budget uvterzubrlugen. Do« ordentliche Erfordernis des Lauamte» war bereit» Ende Juni überschritten

vor 29 Jahren gebaut, ist also ltchsieu ist, war ganz ausgeblieben. Der viele Regen gewissermaßen ein neue» Hau«. iin der ersten Augusthäifte erfüllt auch dir Wein- GA. Herodek sogt betreff» der Fenster, diese Produzenten mit steigendem Mitzbehage». denn er wurden ungünstig angelegt, sie sind viel zu schwer. ' I Prader ergänzt, datz die Fenster ule ge strichen wurden. ER. Wieser betont, datz die Kaserne der Stadt im Laufe der Jahre viel kostete, weil jeder Kommau-' Je dicker der Regen im August, Desto

dünner wird der Must (Most). Uebrlgeu» ist für den „Neuen' noch nicht alle, verloren, denn e» ist nicht ausgeschlossen, sondern daut andere Ansprüche machte. Die Fenster waren bestimmte Anzeichen sprechen dafür, datz wir doch vom Anfang schlecht, da« Holz zu schwach, die Le- noch einer Wärmeperiode enigegeu gehen. E» ist schläge mangelhaft, der Anstrich der Fäulnis leicht zugänglich. Einige Jahre wird man sich mit den Fenstern noch behelfen können, kommt aber die Ka serne

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 6
Datum: 06.05.1943
Umfang: 6
herab — Christoph. Seit er von den Husaren zurück ist, bei denen er seine freiwillige Dienstzeit abgemacht hat, sitzt er fast immer zu Pferde. Er kann sich das keiften: fein Vater hat ein wahres Rittergut von Besitzung, und da spielt er den Inspektor. Christoph ist ein hübscher Bursche ge worden. Er trägt einen knapp anliegenden modernen Anzug mrb sitzt sehr fesch auf feinem Rappenhengst. Wie er an, Schul fenster vorbei kommt, grüßt er Katharina mit großer Artigkeit und gibt bald darauf dein Rappen

Frau sein kann, wie leil- nehrnend es sich nach altem erkundich! „Und wie geht's denn in der Nacht, Rosina?' fragt sie unter anderem. „Ach je. da rst's am fchlinemsten,' jammert das Weiblein! „schlafen kann ich nicht, und der Vater muß fort, weil er halt doch Wächter ist. Manchmal klapst er mit dem Spieße «xs Fenster und ÜVgt, wir mir’s geht, da bleibt er wohl eine oder zwei Stunden draußen am Fenster stehen: denn rein darf er nicht, weil er halt doch wachen mutz.' Auch ein wehmütiges Kapitel

von Amor und Psyche. Katharina wendet sich um zu dem ulten Wächter. „Wenn's wieder einmal so sehr schwach geht,' sagt sie zu ihni. „so klopfen Sie nur einmal mit Jhreni Spieße an mein Fenster. Ich werde dann recht gern ein paar Stunden zu der Rosina kommen.' Das alte Weiblein schlägt schluchzend die chände zusammen, und dem Wächter, der sich gerade die Pfeife stopft, fällt eine Träne in den Tabak. * Ich habe schon lange über keinen Menschen mehr so aufgeregt, wie jetzt über Christoph. Was der Kerl bloß

er mit seinem Pferd anstellt. Aber eine gewisse Unruhe bemerke ich doch an ihr. Natürlich, sie ärgert sich eben auch. „Katharina', sage ich da eines Tages zu ihr, „ich habe die gewissen Reiterkunststücklein satt, und deswegen denke ich, wechseln wir mn den Plätzen. Du rückst dein Arbeitstischchcn zu dem Fenster a,n Garten und ich meinen Sorgenstuhl, in dem ich die Zeitung lese, zum Fenster an der Straße. Wollen sehen, was dann weiter wird!' Sie wird sehr rot, aber sie sagt: „Wie du willst, Later

!' Und wir wechseln die Plätze. Stemm eine, halbe Stunde später ertön! Hufschlag. Ich rücke ein wenig zurück und ver stecke mich hinter die Gardine. Jetzt kommt der sunge Ritter angosprengt, nimmt seine vorteilhafteste Haltung an, reißt, da er die Gardine wackeln sieht, se>-> Iockeymütze vom Kopse, und — jetzt erscheint mein schöner Kopf am Fenster, und ich dank« mit dem holdesten Lächelt! und der mädchenhaftoer- lchämtesten Verneigung, die denkbar ist. spr die daraebrachte Huldigung. Potz Blitz, wie der Rappe

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1927
Umfang: 6
sind dringend, und ich komme Ew. Hoheit um Verhaltungsbefehle zu ersuchen, denn' — Ein abermaliges donnerndes Geschrei und Geheul übertönte seine Worte. „Was gibt es denn?' fragte die Gräfin. „Was bedeutet dieses Geschrei?' „Hoheit, der gailze Hof des Hotels ist an gefüllt mit Menschen, die in dichten Scharen sich von der Straße herein wälzten, bevor es »ins gelang die Gitter zu schließen'. Eugen stieß einen Schrei aus und wollte zu dem Fenster hinstürzen, aber der Haushof meister faßte mit einer Geberde

'. „Und sie wird auch nicht kommen', sagte die Gräfin ruhig. ,-Horch, was ist das für ein Ge räusch?' In der Tat, in diesen: Moment ließ sich ein donnerndes Geräusch vernehmen, welches die Mauern erzittern machte, und -dem ein seltsames Klirren und Poltern folgte. „Sie werfen mit Steinen nach dem Palais', rief Eugen, welcher trotz der Warnungen La tours an das Fenster gestürzt war, und hinab- fchwute in den Hof des Palastes, der von einem hohen eisernen durchbrochenen Gitter abge trennt war von der Straße, der Deux-Ecus

, an welcher das Palais mit seiner Hauptfront be legen war. Dieser ganze innere Hofraum war angefüllt mit einer dichten Menschenmasse, die heulend, schreiend, pfeifend und brüllend durch einander wogte, und die sich nur dann und wann, wie auf ein Kommando teilte, wenn die mit,, Steinen bewaffneten Arme ihre Wurf geschosse gegeil die Fenster und Mauern des Hotels richteten. Eugen schaute zu dieser Menge hernieder mit dem lebhafteil und aufmerksamen Interesse, das etwa em Feldherr an den Aktionen eines feind lichen

Armeekorps nimmt, und dessen Evolu tionen er studiert, um darnach seinen eigenen Operat'ionsplan zu entwerfen. „Es dringen immer neue Haufen in den Hof ein', sagte er. „Wenn das so fortgeht, werden die Leute bald so eingeengt sein, daß sie sich nicht mehr rühren, und keine Steine mehr wer fen können'. Aber gleichsam um Eugens Worte zu wider legen, donnerte eben eine neue Salve von Stei nen gegen die Maliern. Einer dieser Steine flog klirrend dicht neben Eugen durch das Fenster, und fiel mit dumpfem

Geräusch zu den Füßen der Gräfin nieder. „Das ist ein Gruß vom Minister Louvois', sagte Olympia, indem sie ihren -kleinen seiden- beschuhten Fuß auf diesen Stein setzte. „Um Gottes willen, Prinz, treten Sie vom Fenster zurück', rief der Haushofmeister La tour, als eben ein zweiter Stein gerade über dein Haupte Eugens durch die Fensterscheibe flog. Aber Elzgen achtete nicht auf diesen Nuf. Er schaute mit blitzenden Augen hinunter in den Hof, sein ganzes Wesen, seine ganze Erscheinung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1925
Umfang: 8
, wegen einer Verdrießlichkeit, wie es deren ja so viele auf der Welt gibt, sich und den Seinen den schönen Tag zu verbittern. Und das alles hat in wenig Minuten der Blumenschmuck an fremdem Fenster ge macht. Diese Geschichte ist nur eine aus hundert tausende», ähnlichen, die sich alltäglich und allenthalben abspielen. Und jetzt verstehst du vielleicht den Ruf: Schmück Fenster und Balkon mit Blumen! Tu's um dein«? Nächsten willen? Es muß ja nicht gerade um deines Nachdcrs willen im Obergeschosse

sein, der häufig die Teppiche über deinem Balkon ausstauben läßt, oder um deiner Ne benpartei willen, die regelmäßig die gemein same Gangtür offen läßt, wenn ein recht starker Wind herrscht. Dein Nächster sei in di«s<>m Fall« jeder Mensch, den das Schicksal zur Blumenzeit unter deinem Fenster vorbei- führt. Und ohne daß du es selber merkst, kannst du hundertfache, ja tausendfache Freu den spenden. Und sei dessen gewiß: Einer ist, der das Gute sieht und lohnen kann und will, das man verübt um des Nächsten

willen. Doch nur des Nächsten wegen? Nein, nicht darum allein, fondern — und jetzt kommt erst das Beste zuletzt — um deiner selbst willen. Hast du mel Zeit und aus reichende Mittel, so kannst du anspruchsvol lere Kinder Floras hegen; hast du wenig Zeit oder wenig Mittel übrig, kannst du an spruchslosere Sorten ziehen, die wenig Pflege brauchen. Doch das bischen sreie Zeit, das du den Blumen widmest, wird stets eine« Lichtblick bilden in deinem Erdendasein. Die Bedeutung des Blumenschmuckes an Fenster

und Ballonen insbesonders für die Fromdenwelt hat man in Meran seinerzeit sehr wohl erkannt und richtig eingeschätzt und durch Jahre hindurch wurden sogar Preise ausgeschrieben und verteilt für die am herrlichsten geschmückten Fenster und Bal lone. Der Kurort stand in seiner Blüte, das galt nicht bloß im übertragenen, sondern auch im buchstäMchen Sinne des Wortes. Das ist lange her. Aber in manchem Hause wird man noch in Erinnerung daran an der gewohnten Verzierung festhalten: in ande ren Wohnungen tut

nicht überwintern. Für solche empfehlen sich einjährige Gewächse, deren es ja massenhaft gibt. Mancher weiß die Platz frage nicht zu regeln: der wandere einmal gemütlich durch die Stadt und besichtige die verschiedenen Arten, wie man den Blumen Platz verschafft. Beachtenswert ist, daß z. B. dem lieben Nächsten, der unterm Fenster vorbeigeht, mit einem Blumenstock samt Geschirr und Erde auf die ehrenwerte Glatze oder der Nachbarin mit einer solchen Bescherung auf den neuen Sommechut ein schlechter Menst

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
entsetzt „Was ist denn das?... Mir ist so ban ge.' Und plötzlich wußte er auch den Grund. Da kam ein Schrei, ein gellender Hilfe schrei einer Frau von der Straße, drang durch die geschlossenen Fenster, brach in die Stille seines Zimmers ein. ' Bebend kroch Kitzbühl aus seinem Bett. Auf nackten Füßen, vorsichtig, als könne man ihn draußen hören, tappte er zum Fenster, spähte auf die Straße hinunter. Cr sah im halben Licht des Mondes drei, vier schattenhafte Gestalten, die sich auf dieser abgelegenen

war? er noch einen Blick, einen sehnsüchtigen, traurigen und erstaunten V'.ick. auf sein ordentliches umfriedetes Zimmer — aber mit dem. der hier bis lang hauste, hatte dieser Mensch nickst« mehr zu mn. eigentlich. Mit einem Griff riß er das Fenster auf. sprang aus dem ebenerdig gelegenen Zimmer hinab — in den Vorgarten. Nie vorher hätte er einen solchen Sprung gewagt. Doch jetzt sackte er nur ein wenig in die Kn'« zusammen, kam gleich wieder hoch. „Mörder!' brüllte er laut, „Mörder!' und wußte nicht, warum er es tat

nicht auf zu brüllen: „Mörder' - Mörder!' Da wurden die Fenster hell, eines, zwei, ein halbes Dutzend jetzt. Und dann waren die Männer fort, ganz allein stand Josef Kitzbühl im Mondenlicht vor einer stöhnenden, bebenden Frau. War sie alt. war sie jung? Cr wußte es nicht, sah es nicht. Alles, die ganze Welt verschwand und verichwanrm vor seinen Augen, und mit einem leiien Klagelaut sank er ohn mächtig aufs Pflaster. Zwei Monate später stand Josef Kitz bühl als Zeuge vor dem Richter. Cr sah auf der Zeugenbank

-5 Plattenspieler, elektrische (Radiogrammophone) _ju haben b ei L. Tomasi, B o zen, Laube n 2 Elektrischer Herd, fast neu. 120 Volt. 3 Plat ten und Backrohr, elektrischer Radi-Boiler 120 Volt, 100 Liter. Etagenheizung für 2 Räume (Heizkessel, 2 Heizkörper und 40 m Röhren). Abtelinngswand mit Tür und Fenster, grauer Herrenanziig, wie neii7 rei ne Wolle, für mittlere Figur, zu verkausen Viale Earducci 4. 2. Stock, int. 7. Dienstag und Mittwock, von 17—19 Uhr. , 1816-5 MERAN Zu vermieten Jagdhund, sehr tüchtig

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
. Zum Schaden der Mairamhof Margarethe, ver liehelichten Oberhofer in S. Sigismondo, Gemeinde iChienes wurde letzthin gegen Mitternacht, als alle iHaus'infasfen nach^angeftrengter Arbeit im tiefsten !Ählafe lagen und daher nichts merken konnten, wurch ein Fenster im ebenerdigen Stockwerke ein gebrochen und aus der Speisekammer neben der Küche wurden sodann folgende Waren und Gegen stände fortgeschleppt: 2V Kilo Weizenmehl, 11) Kilo Polentamehl, 1.Z Kilo Butter, S Kilo Schmalz, S Kiol Käse, 2V Kilo Fisolen

Jahren wird im Hochpustertal im sertlgung von Schrauben und 22 Nebenbeftandte.le Laufe dieses Monats, und zwar in Monguelfo am sun Werte von 200 Lire, Eigentum des Oberhofer ig. Dezember und in S. Candido am 11. Dezember Unbekannte Täter drangen letzthin nachts in die Merkstätte des Rubner Josef in Thienes durch ein Fenster, dessen Scheiben fehlten, ein und stahlen Kort eine Holzkiste mit 2 Eisenapparaten zur An- diese Zeit gewohnt wären, keine Spur. Auf den Anhöhen über 2000 Meter

sich mall in den Là. In diesem Augenblick ertvià draußen dve Hllps Änes Alltos. Ein s,elteiwZ Geräusch in dem Städt chen, das nicht àmal an àer großen Chaussee liag. Unwi-lltürll'ch traten beide, auch die Frau Amtmann, ans Fenster. Ein Motovrad bog eben schars lim di»e Ecke. „Herrgott, so ein Ding! Da könnten mich keine zehn Pferde hinaufbringen. So e-une richtige Telbslmordinaschine! Und sin ganz junger Burscl>e sil.n draus.' Die Frau Amtmann hatte für don Augenblick sogar di-e Tochter vergessen

—I' „Komm doch 'reim, Mut der, das heißt, wenn Otto nicht boi dir ist.' Sie össnete die Tür —» jetzt wär>e sie fast wirk lich in Ohnmacht gefallen. Mtten m der Stube, in dieser fo sorgsam bereiteten Stube, deren Fenster und Lädon jetzt sperrangelweit aufgerissen waren, stand weben dem zur Seite geschobenem Tisch und dem ausgerollten Teppich eine große, runde Gummiwand, und in dieser stand Maria und goß sich aus der großen Wasserkan-ne andauernd das kalte Wasser über den Körper. „Herrgott! Maria

!' Während das Mädchen die große Kanne aber mals im Eimer vollschöpfte und sich wieder v>m Inhalt über den Rücken goß und dabei laut vor Behagen prustete, rief sie: „Was ist denn?! Ich muß mich doch waschen!' F?au Werner hatte unwillkürlich die Hände vor ihr Gesicht gehalbe-n und sagte stammelnd: „Aber Kino, Kind!' ,,Ja, soll ich mir das Wasser über die Kleider gießen?' Die Frau ,Amtmann schrie entsetzt auf: ..Und das Fenster steht auch noch sperrangel weit offen.' (Fortsetzung folgt). Verantwortlich: Mario ferrano!

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 18
Datum: 04.05.1901
Umfang: 18
ohne horizontale Unterbrechung ausbaut, um mit eine« reich gegliederten und zu« Theil hohlkchlenartigenHauptgesi«se abzuschließen Zwischen Hauptgefim» und Parterr fitzt ein dreiseitiger Erker in der Mitte der Front, an welchen fich zu beiden Seiten in den 2 Stockwerken je ein Fenster an schmiegt, und ist die Architektur so gehalten, das» Erker und Fenster eng zusammengewachsen ein Ganze» für fich auf der Mauerfläche bilden. Die ganze Fagade ist (mit wetterfesten Lapidarfarben) farbig behandelt, das Parterr

dunkelgrau, auf diese« erheben fich die Architektur von Erker und Fenster in hellerer Nuance, während die übrige Wandfläche weiß gehalten und mit Malereien versehen ist, die auf den Handel, den theilweisen Zweck de» Hause» hinweisen; da» HauptgefimS ziert ein aufftrebende» Pseifenmotiv mit darunter hängendem Herzblattstab in gelb und roth und bildet so Architektur und Malerei einen harmonischen und ruhigen Accord. Einen weit höher künstlerischen Charakter trägt die Ansicht de» Eberlin'schen, vormals

- bögen unterbrochen ist, zieht sich ein weiß aus rothe« Grunde gehaltener, origineller, moderner FrieS, zwei dreigetheilte Fensterpartien im I. Stock mit einfacher flacher Umrahmung dienen als Sockel für die weitere Entwicklung; die Fenster des II Stockes find nur als MauerauSschnrtte aufgefasSt, die zu beiden Seiten ein in weiß auf graue« Wanvgrunde angebrachte» Baummotiv begleiten; letzteres wächst au» einer kräf tigen Base, deren Sockel die Fenster de» I. Stocke» find und bildet den llebergang

zu der weit ausladen den Hohlkehle als Hauptgesims, u« dort «it ihren Zweigen, Blättern und Blüthen die ganze Fläche zu überziehen. Die Fenster-Brüstung zwischen 1. und II. Stock zieren reizend ausgesasSte palmeten- artige Ornamente. Die roth und weiß gehaltenen Fensterläden find vollständig in die Architektur «it einbezogen. Eigentliche Malerei ist hier vermieden und wurde nur «it Tönen gearbeitet; Wandflächen dunkel, Architektur weiß mit Gold, zu diese« tritt noch der rothe Grund deS Parterresrieses

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 31.03.1921
Umfang: 8
- sinenschalen (daö Stück kostet in Polen 30 Mark), Pavier- schnitzet, Asche, Zigarettcnstummel, dazivischen andere nnde finierbare Schmutzballen. ES gab kein Fleckchen, wohin nicht gespuckt worden war. Ter Gang vor dem Abort ivar ver unreinigt. Tie Luft zum Schneiden. Ich riß zuerst einmal daS Fenster auf. Tann gab ich der in Posen cingcstiegencn BedienungSsrau zehn Mark polnisch und ersuchte sie, ein Abteil so weit zu reinigen, oaß ich mich hincinsetzcu konnte. Dieser großartige Gedanke lockte Zuschauer

, fertiggestellt. Tabei wurde mit der Zeit nn dcnr ersten Entwürfe häufig eine Abänderung vorgenommcn. Nach dem Plane Nassacis hatte der Palast einen bedeutend geringeren Umfang und in der Fassade nur sieben Fenster, während diese jetzt siebzehn Fenster anfweist. Ter zweite Stock und die Anbauten, gegen 1700 angesügt, haben die rasfaelitische Linie noch mehr ent stellt. Tie gegenwärtige Fassade nach der Villa bet Sudan» ist ein Werk des Nicola Gianciinoni und Velletri, und die Fassade nach demEorso Vittoria

durch eine Reihe gleichartiger granitumrahmter Fenster als Hauptraum hervorgehoben. Ein herrlicher Kamin aus dem XV. Jahrhundert mit organisch an gegliedertem Sitzplatz bilden den architektonischen Mittel punkt dieses altgetäfelten Raumes, dessen Seitenwände ver senkte alte Bibliothrkschränke für mehrere Tausend Bände enthalten. « - s ^ 1 1 ' ' . r I An die großräumige Bibliothek schließt sich locstseitig ein großes Wohnzinmler an, dessen Täfelung laut Origiilaliil- schrist aus dem Ansitz „Ghispach

steigend, aelailgt man auf den früher erwähnten, die Halle in halber Höhe durchziehenden Gang mich von diesem in die modernen Schlafräume des ztveiteu Stockes. Damit betritt man eine andere Welt, neuzeitlichen Komfortes. Ter Blick von hier dben — sei es von der Loggia, vom .'Erker, oder aus einem) dev mannigfaltig gestalteten Fenster — hat uodji jeden Be schauer entzückt. Meran liegt zu unseren Füßen, der Kranz herrlicher Berge kommt in voller Majestät zur Geltung, weite LalauSsichte» äfötm

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.03.1943
Umfang: 6
sein würde. Sie konnte fichs gar nicht vorstellen und freute sich in diesem Augen blick, daß noch eine lange Zeit vor ihr lag. bis dieses Jahr um war. Fast neun Monate durfte sie noch hierbleiben und sie begriff nicht, weshalb sie darüber eine solch große Freude verspürte. Müde vom schweren Tagwerk, schlief sie sogleich ein. Anders war es bei Frau Adelheid. Sie konnte keinen Schlaf finden und lag stundenlang hellwach. Da hörte sie um Mitter nacht irgend ein Geräusch und sie sprang aus dem Bett und trat ans Fenster

. Schlich da nicht vorsichtig und leise ein Schatten über den Hof? Und hatte dieser Schatten nicht eine Leiter bei sich? Oh nein, Frau Adelheid täuschte sich keineswegs. Es war der Wastl, der da mit der Leiter ankam und sich aus die Hausmauer zu pirscht«. Jetzt verhielt er ein wenig und es sah aus. als wolle er die Leiter unter das Fenster lehnen, hinter dein Frau Adelheid stand. Aber dann lehnte er sie doch an das nächste. Frau Adelheid glaubte im ersten Moment, nach jemanden rufen zu müssen

« man plätschern. Und jetzt hörte man den Wastl rufen: „Kathl! He, Kathl, hörst denn net, du Katherl, du...' Die Kathl mußte einen göttlichen Schlaf haben und der Wastl getraute sich wahrscheinlich nicht lauter zu rufen, in der Angst, «hört zu werden. Aber nun machte er die Fingerpitzen naß und fuhr damit an der Fensterscheibe auf und ab. Das tat fürchterlich, wie wenn jemand Holz sägt. Da hörte man drüben auch schon die Bettstelle knarren und ein paar nackte Füße tappten zum Fenster. „Bist da, Wastl

,' flüstert« die Kathl. „Dös is aber schön, daß d' kommen bist. Bis um else Hab ich gewartet, dann sind mir di« Augen zugefallen. Es war halt doch gut, daß ich den Hund in Stall einegesperrt Hab.' „Ja, dös Luader liehet einen sonst net rankommen an dein Fenster.' „Aber jetzt bist da, gell Wastl.' „Ja, jetzt bin ich da,' antwortete der Wastl und schnaufte tief. Dann wurde es eine Zeitlang ganz ruhig. Frau Adelheid streckte den Kopf ein wenig vor, weil sie nichts mehr hörte. Aber der Wastl stand geduldig

auf der Leiter und hatte feine Hände auf der oberen Sprosse liegen. Jetzt langte er in den Hosensack. „Ein paar Dicke Hab ich dir mitbracht, die kannst kalt auch essen,' sagte er. Ein glückliches Lachen in der Dunkelheit. Dann hörte man, wie die Kathl abbiß. „So saftig sinds schon. Da braucht man gar kein Brot dazu, ich dank dir halt schön, Wastl. Sind dir die Blumenstock net im Weg am Fenster da.' „Raa. die san mir net im Weg. Der Rosmarin schmeckt schon gleich so sakrisch guat.' „Aber Kopfweh kriegt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 20.01.1897
Umfang: 12
, als die, mit welchen er nun sein Dirndl anspricht: „Die Stemdl'n am Himmel, Die geb'n a schöns Licht, Daß der Bua mit der Leiter Das Fensterl gut siecht.' „Brav, recht brav,' murmelt der Alte auf seinem Lauscherposten. Die Resi aber rührt sich nicht und der Bursche fährt fort: „Ka Nacht is mir z' dunkel, Ka Weg is mir z' weit Und ka Fenster z' hoch drob'n. Wann mi 's Dirndl recht freut.' und gleich darauf fügt er bei: „Dirndl, hast mi g'hört, Ist Dir's nit der Müh werth. Daß D' vom Betterl aufstehst Und zum Fenster hergehst? I bitt

Di' mach mir aus I klopf schon so lang Und mir wird bei dem Wart'n So angst und so bang.' „Er kanns, er kanns,' flüstert der Josef beifällig vor sich hin, „Du lieber Himmelvater, ganz dieselben Wort' hab i zu seiner Mutter g'redt! Mir kimmt's vor, das- selb is gestern g'wesen und derweil sitz i da, mit schnee weiße Haar und thu losen, was der Kathrin ihr Bua seinem Dirndl verzählt. Nun rührt sich's auch an dem Fenster der Resi, erst ist ein leises Klirren vernehmlich und dann flüstert die Stimme

des Mädchens: „Geh weg von mein' Fenster Und laß mir an Fried, Was hilft denn Dei' Raunzen, Auf mach i Dir nit.' Wie trotzig und abweisend das klingt, es muß aber nicht gar so arg gemeint sein, denn der ungestüme Lieb haber läßt sich nicht abschrecken und gibt flott zurück: „Wie höher das Bergerl, Wie schöner das G'läut, Wie trotz'ger das Dirndl Wie größer die Freud!' Und dann fügt er innig hinzu: „Resi, Dirndl, Du lieb's. Du schön's, komm a bisserl her, i hätt Dir was Wichtiy's noch z' sagen

.' Bei diesen Worten klimnit er die letzte Sprosse hinan und da die Leiter ein wenig zu kurz ist, stellt er sich auf die Fußspitzen und hält sich mit den Händen an dem Blumenbrett fest, das vor dem Fenster seiner Liebsten angebracht ist. Dieser etwas gefährlichen Stellung ver dankt er die Erfüllung seines Wunsches. „I bitt Di um All's in der Welt, Franzl, sei g'scheidt, gleich fliegst abi und was thät i nachher, wannst mit an zerbrochenen Fuß drunten liegen bleibst?' und ängstlich beugt sich die Resi

er kann und erreicht dainit vollkommen seinen Zweck. Die Resi fährt zusammen und flüstert nur noch hastig: „Er kiinmt, er kimmt,' ehe sie ihr Fenster zuwirft. Der Franzl aber stößt einen halblauten Fluch aus und klettert eilig hinab, die Leiter vorsichtig nach sich ziehend. Wenige Minuten später betritt er JosefS Kammer. Der Alte sitzt auf dein Bettrand und hustet noch imnier, so daß der Bursche nicht umhin kann, ihm sein Bevauern über den bösen Ansall auSzusprechen. „Tank Dir schön,' lautet die Antwort

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.09.1922
Umfang: 6
, daß der Nüsse, den Sie verfolgen, meine Herren, so offen aufgetreten ist. Er hat ja nicht eine einzige seiner Handlungen zu verbergen versucht.' Asbjörn Krag nickte zustimmcnd und lächelte. „Ich glaube wirklich,' jagte er. „daß man uns nutzlos bis tief nach Schweden hinelngelockt hat. Jetzt gilt es, vor altem festzustellen, ob der Mann, den wir suchen, wirklich der Apache ist.' Er sah zum Fenster, durch das das beginnende Tageslicht mit mattem Scheln hereinzusickern begann. Er löschte die Blendlaterne

stehen zu bleiben, bis er sie riese, und dann schlich er über einen Umweg durch den Wald zur Billa. Er wollte den offenen Platz vermeiden, um nicht vom Fenster aus gesehen zu werden. Dle ande- reu folgten seiner Wanderung Schritt für Schritt mit den Augen. Inzwischen war er ganz hell geworden und die schöne, blanke herbstscmnc legte ihr Gold auf die flimmernden Fensterscheiben. Asbjörn Krag schlich sich bis zum Fenster. Die anderen, die nur auf fein Zeichen warteten, um auch heran zu kommen, sahen

von ihrem Versteck aus, wie er sich noch vorn beugte und ins Fenster hineinguckte. Sie hatten erwartet, daß er die größte Vorsicht beobachten würde. Statt dessen stellte er sich mitten vors Fenster und an seiner Haltung konnten sie sehen, daß im Zinuner etwas De- fondercs vorging. Die andere» warteten umsonst, daß er ihnen «n Zeichen geben würde, näher zu kommen. (MtfeiRt svtzi.)

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 19.06.1937
Umfang: 16
, als wären lange sieben Monate ausgewischt, als wäre nur gestern und heute und ein Ausgehtag da zwischen. Und es ist plötzlich eine ganz andere Luft im Haus. Als wären sämtliche Türen und Fenster aufgerissen und fegte ein frischer Wind durch die Stuben. „Was macht der Bub?' fragt sie und lacht. Als sie jedoch die Deckchen und Kissen bei seite schiebt und in das stille, blasse Gesicht blickt, schwindet das Lachen aus ihrem Ge sicht. und in ihren Augen steht «in tiefes, heißes Mitleid. Sie legt

. Und wie es nun still bleibt in dem kleinen Nauin nnd wir ein wenig hilf- und ratlos vor dem Bettchen liehen, da sinkt ihr der Kopf tief auf die Brust, und eine Träne stiehlt sich langsam aus gesenkten Lidern. Sie geht min langsam nach dem Fenster, immer noch mit gesenktem Kopf. Es ist wohl nur, »in einmal heimlich über die Augen zu wischen. Sie tut aber so. als wolle sie Nachsehen, ob auch im Garten noch alles in der Reihe ist. Da fällt ihr Blick auf das kleine Tischchen, auf dem die Tuben. Flaschen und Pakete

zufrieden vor sich hin. Man hört Türenklappen und Abschieds« wortc durch das offene Fenster. „Bitte ein- steigen!' Der Zug setzt sich langsam in Be wegung. Der Dicke blickt verlegen vom. Fenster zur schwarzen Tasche und wieder zum Fenster. „Das ist aber Pech!' sagt der Zuletzt- gekommenc, ..nun hat Ihr Freund den Zug, verpaßt!' Blitzschnell erhebt er sich darauf, und in hohem Bogen fliegt die schwarzes Tasche durchs Abteilfcnster auf den Bahn-i steig hinaus. „Wenigstens soll aber Jhrj Freund sein Gepäck

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1894
Umfang: 10
durch das Fenster eines Salonwagens, doch wurde Niemand verletzt. Den letzten Erhebungen entnehmen wir, daß in dem betreffenden Coups, gegen dessen Fenster der Schuß abgefeuert wurde, außer dem Mar quis Lovaggi und dessen Familie auch noch Sir Georg Verdon aus London und Herr C. A. Swinburne aus Melburne saßen. Alle diese Personen bestätigen mit voller Bestimmtheit, daß der Schuß gerade unterhalb des Kalvarienberges gegen das Coups abgefeuert wurde, daß die Kugel das herabgelassene Fenster durchschlug

, an ihren Gesichtern vorbeisauste und zum gegenüberliegen den offenen Fenster wieder hinausflog, ohne Jemand zu verletzen. Man kam', sich aber den Schrecken der ganzen Gesellschaft, die an nichts anderes, als an ein beabsich tigtes Attentat dachte, denken. Bei Ankunft des Zuges j in Trient wurde die Anzeige bei der Behörde erstattet, ' worüber diese die Erhebungen einleitete. Daß ein Saltner am Grützen den Schuß abgefeuert, scheint nicht wahr scheinlich, weil die Saltner ihre Schußwaffen nicht scharf laden

, sich zu erheben, entdeckte er, daß das Schlafzimmer, sowie das anstoßende Zimmer von dichtem Rauch und Petroleum- geruch erfüllt war. So schleunig es seine Kräfte noch erlaubten, riß der Erwachte das erste beste Fenster auf und gewahrte dann, daß die Petroleumlampe Abends Lief eingedreht, jedoch nicht erloschen war und so die Luft im Schlafzimmer verdorben hatte. Ein großes Glück war es sicherlich, daß durch das Erwachen des Mannes acht Personen vor dem Erstickungstode bewahrt wurden. Man versichere

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.06.1878
Umfang: 6
ein Gerichtsarzt herbeigerufen, und eS stellte sich heraus, daß Pedrotti sein Fenster zerbrochen und sich mit einem Stücke des Glases bis in das Herz gestoßen hatte. Er wollte um jeden Preis sterben und zwar, wie es heißt, weil er in Gries, wo er sich aufgehalten hatte, um Maulbeerbaum- laub zu klaube», deßhalb, weil er einige Bäume beschädigt haben soll, gezwungen woiden war einen Wechsel zu unterschreiben, den einzulösen er völlig außer Stande war. Pedrotti war verehlicht unv Familienvater

und das tirolische, außerordentlich fein gezeichnet. Dieser ganze Raum ist der Witterung am meiste» ausgesetzt. Er hat wohl vier Fenster öffnungen, aber darin keine Gläser, die vorge zogene Niegelwand reicht nicht bis an das Dach, sondern läßt nach oben eine beträchtliche O.ffnung frei. So kann bei dem heftigen Winde, welcher auS dem Sarnthale weht, im Sommer der Regen, im Winter der Schnee ungehindert her einkommen, welcher letztere natürlich bei der mangelhaften Aufsicht lange Zeit liegen bleibt. Wir wenden

jetzt unsere Schritte zurück und betreten den ersten Stock des östlichen TracteS, ^ der sogenannten Ausseheiswohnung. Anfangs be- finden wir unS in einer Hausflur, welche gegen Osten von einem kleinen Zimmer und von der Küche dcS Wirthes — die Zwischenwände sind auS neuester Zeit — begränzt ist, gegen Westen ein größeres Fenster hat Wir finden hier an - .Aeü7 alten.' Wänden dekorative Malereien^ in der II Fensternische, an den Seiten und oben schöne Wappen aus der späteren Liechtensteinischen Zeit

wir auf ihm Sonne, Mond und viele Sterne gemalt. Zwei tief liegende Fenster lassen nur wenig Licht herein, eine kleine Thüre gegen Süden führt auf einen offenen Gang, welcher neben den Zinnen der Mauer hinläuft. Rings hernm an den Wänden oberhalb der Thüren und Fenster sind übereinander zwei Streifen (mit figürlichen Darstellungen) angebracht. Auf dem unteren größeren sehen wir je acht bemalte Oeffnungen in der Art von Badecabinen. An diesen befinden sich an drei Wänden einzelne Figuren, meistens

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 22.12.1893
Umfang: 8
ist noch nicht ausgemauert; die Fenster mit Bretter verschlagen, im ersten Stocke gar alle, ebenerdig an der Straße ebenfalls alle bis auf zwei, rings um das Haus herum liegt etwa ein Meter hoch Schutt vom Haufe, das früher hier gestanden — gleich Sol daten mit ausgepflanzten Bajonneten stehen wie zur Wache die Gerüststangen. Du fragst, was ist das? Das ist jetzt einmal unsere Nothkirche, mit der Zeit soll es etwas anderes werden. Zum Beweise, dass dieses zur Hälfte ausgeführte Haus unsere Kirche ist, schau dahinauf

, der durch ein gegenüber dem Eingange angebrachtes Fenster erhellt ist. Ein lebensgroßes Bild, unser Herr im Elend, linker Hand, sagt dir sofort, dass hier kein Privat haus sei, rechts mahnt dich ein Weihwasserkessel daran und die Stationsbilder, die längs des Ganges aufgehängt sind. Einen Schritt vom Herrn im Elend führt eine sehr einfache Stiege in einen zurückstehenden finsteren Raum. Hier ist das Musikchor. Lache nur nicht, es ist eher zum Weinen, wenn man sowohl vormittags als nach mittags Lichter brennen

. Vor-, Nach-und Zwischenspiel West. Sonst ist auf der linken Seite nichts mehr zu sehen, auf der rechten findest du drei Thüren. .Die erste dem Christus im Elend gegenüber. Es ist ein Eingang ohne Thür in den für die Männer anberaumten Raum. Die zweite Thür ist dem Chor gegenüber, ober derselben ist ein Fenster angebracht, damit durch das Oeffnen desselben der Priester am Altare und der Gesangschor einander hören, und damit die Predigt, welche vom Altare aus ge halten wird, von den Leuten verstanden wird, die im Gange

stehen. Die Thür selbst liegt tiefer als der Fußboden, man muss eine Stufe hinabsteigen, sie führt in das eigent liche Heiligthnm, das .für den Priester und die Schulkinder bestimmt ist. Die dritte Thür endlich befindet sich am Ende des Ganges und geleitet in den Raum, in welchem die Weiber sich auf halten. Die Räume für Männer und Weiber sind licht, weil einige große Fenster eingesetzt wurden. Dafür sieht man aber auch das Armselige um so besser. Am Oberboden die Durchzüge mit Brettern bedeckt

und links Herz Jesu- und Herz Mariä- Statue und 6 Leuchter- Kommt ein Festtag, so werden noch zwei Leuchter auf den Altar gestellt, für mehr ist nicht Raum, ingleichen ist jede andere Verzierung unmöglich, wenn man nicht das Licht versperren will. Das Licht braucht man aber sehr nothwendig zum Messelesen, weil die Fenster klein sind. Weißt, mein lieber Freund, hier war früher eine Küche, darum ist der Raum mit einem Gewölbe versehen. Dass für unsere Zwecke das Gewölbe nicht praktisch ist, siehst

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.06.1907
Umfang: 8
und wovon einer sie beim Vorbeigehen mit dem Gruße .Muten Morgen' begrüßt». In Anna Ohnewein stieg sofort der Verdacht auf, daß diese Männer es auf einen Einbruch ab' gesehen haben könnten, weshalb sie zu ihrem Bru der sagte: ,L8o die etwa hingehen, geh'n sie etwa rauben?' Ohncwein legte diesem Verdachte keine Bedeutung bei und machte sich nach Beendigung der Messe auf den Heimweg. Etwa um 6^ Uhr früh in der Nähe seiner Wohnnng angelangt, nahm er wahr, daß ein Fenster des Hauses erbrochen war und offen

zu schaffen machten. Ohnewein bewaffnete sich deslzald mit einer Heugabel und rief zum offenen Fenster hinauf: „7>etzt Hab ich Euch ichon Mander, jetzt kommt Ihr mir nicht mehr aus!' Gleich darauf zeigte sich ein Mann am Feilster »in einer Schußwaffe in der Hand, was Ohne wein am Glänze des Laufes erkannte und veran laß« hinter der Hausecke Deckung zu suchen. Von dortaus hörte Ohneweiu lebhafte Gesprä che in« Hause nnd bald darauf ein Klirren, wie von zerschlagenen Fensterscheiben

und als er sich in die Richtung des Geräusches begab, sah er einen Mann aus dem Fenster auf den darunter liegen den Teckel des Ziehbrunnens herabspringen. wo derselbe niederfiel. Um einen». Angriff dickes Einbrechers, in des sen Händen er einen Revolver sah, zuvorzukom men führte er mit der Heugabel einen Stoß oder Schlag gegen Hals oder Genick, wobei der Ita liener die Worte ..Ostie. Madonna, du Teufel' ausstieß, und während Ohnewein einen weiteren Scklag führte, mit dem Revolver einen Schuß gegen ihn abfeuerte

von ihn» zu finden war. Ohnewein fand am Brunnendeckel, auf den der Italiener hinabgesprungen war. einen grauen Plüschhut vor. den der Eiilbrecher beim Sprung aus dem Fenster verloren haben muß. ferners einen Umschlag ans Zeit» ngspa Pier. lvelcher frü her 'einer Schere'ter Anna als Hülle für ihr Spar kassebuch gedient hatte. Bei Nachschau im Hau'e nahm Ohnewein wahr, daß alle Kästen dnrchwiiblt waren, und konsta tierte, auch den Abgang- seines Revolvers, den er eben in Händen des Italieners gesoken

. und den er als sein Eigentun» schon erkannt hatte, als der Italiener sich danrit bewaffnet am Fenster zeigte. Außerdem fehlten 4 Paar Socken a 4V Heller und einige einen Verkehrswert nicht, besitzende Briefschaften und Mitgliedtücher von Bruder schaften. Daß die Einbrecher aber sich mit 'o geringer Beute nicht begnügt hatten, wem» sie an ihrem Vorhaben nicht durch die Tazwiichenkunft Ohne- weins gestört worden wären, ist einleuchtend und »missen sie es sicher auf ein Sparkassebuch der Anna Obnewein über 158V Kronen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.06.1937
Umfang: 8
des Zuckerbäckers von Dolo. „Gib her. Nein, stells dorthin. Bring mir war mes Wasser. Nein, nicht für den Tee. für den Bart „Wün cht Ihr, daß ich das Fenster öffne? „Ja, ja, öffne es. Mach es recht weit auf, da es schon bestimmt ist, daß ein neuer Tag der Muhe beginne!' (Der Mühe, der Padrona schön zu tun!) „Schönes Wetter, wahrhaftig schönes Wetter. Die hochverehrten Gäste sind vergnügt, die Ur laubszeit beginnt gut, und wir hoffen, daß das Wetter bis Ende November anhalten wird, wenn wir das Festland

bestimmt: „Ihr Langschläfer!' Er tat, als hätte er es nicht gehört, um sich Zeit zu nehmen, seinen Mißmut in ein lächelndes „Gu ten Morgen' auftauen zu lassen. Als der Ruf sich wiederholte, trat er ans Fenster. Draußen im Garten am Zugseil standen Pferde und Maultiere mit Reitknechten und Stalljungen. Auf dem Fluß schwammen rote und goldene Kähne. Segelboote uird düstere Gondeln, die das grünliche Wasser mit pechfarbenen Reflexen füllten und im Sonnen schein schimmerten. Die Felder verschmolzen

die Schokolade im Garten. Ihre Kleider in den Farben reifer Früchte glitzerten von bunten Steii nen wie die Rosensträucher, die Lauben und di«t Beete vom Tau. Man plauderte, schnupfte Tabaks trällerte und setzte das Leben dort fort, wo man es kurz vorher abgebrochen hatte. Die aufrichtige, ren Gäste gähnten, durchaus nicht entzückt davon^ daß sie zu so früher Stunde der Padrona zur Ver^ fugung stehen mußten. Während sie zu Gratarols! Fenster hinaufsahen, hielten sie Hüte oder Perük^ ken mit der Hand fest

er die Anspielungen nicht, und nachdem er den Zipfel seines Hausrocksi zum Gruße geschwenkt hatte, zog er sich zurück. Eö stak in einer schönen Klemme! Schon wieder !ri einer Klemme! Was sollte er erzählen? Kaun^ hatte er das Fenster geschlossen, im Begriffe, sichi umzudrehen, als die nach dem Schönheiiswassey der Königin von Ungarn riechenden Hände, diel von gestern, ihm nochmals die Augen zuhielten^ Und er hörte die Stimme: ' „Eh, eh? Sie ist fort!' „Fott. Wie weikt du es?' / (Fortsetzung folgt),'

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.10.1941
Umfang: 6
. Die Worte der Türken verstummten. Die Minenkammer war also bereits mit Pulver gefüllt. Aber man wurde zur Zeit fertig. Man drang in die türkische Mine ein und schüttete das Wasser über das mit ^»nc/srnissen In Eisenstadt ist Pferdemarkt. Der Türkenwirt kommt mit einer Stute nach Hause und bindet sie draußen an der Tür an. Sechs schielende Augen beobachten ihn dabei durch die Fenster der Wirts stube. Dann tritt der Wirt ein und sieht sich kurz um. Da sitzen drei Zigeuner, ein alter und zwei junge

sich dann gemütlich an den Tisch des Zigeunervaters. „Ein Glück, daß ich den Gaul gleich an den trummen Horvath weiterverkauft habe', lacht er sich ins Fäustchen. Nun ist die Reihe zu stutzen am Türken wirt. „An den trmmen Horvath?' fragt er schnaufend. Und ein Gedanke blitzt in ihm auf. „Ist es am Ende die Stute da draußen? Von dem habe ich das Pferd gekauft', tritt er drohend an den jungen Zigeuner heran und weist zum Fenster hinaus. „Wahrhaftig', duckt sich der Gal genvogel, „das ist der gestohlene Gaul

', und verschwindet mit einem raschen Sprunc, durchs Fenster. Der Türkenwirt stößt einen Fluch aus. Heiliger Stephan, dreißig Gulden hat er für ein gestohlenes Pferd bezahlt und nun wird es ihm rascher als er es eingehan- dell hat von dem Sàndarm wieder ab genommen werden. „Da bist du schön hin eingefallen', sagt der alte Zigeuner, „aber wenn du willst, treib' ich die Stute auf den Szegeder Markt, dort wird sie ver schwinden. Was soll sie denn kosten?' Fort mit Schaden, denkt der Wirt und läßt den Gaul

beobachten durch die Fenster der Wirts- 'tube, wie draußen der Griechenwirt ein Pferd anbindet —. Eine Szene au» dem Zobleslim: »Mein Leben für Zrlaad'

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