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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 24.09.1915
Umfang: 12
auszuführen, schlich wieder nach vorne an das linke Fenster, trat den Rasen recht auffällig nieder und drückte dann so leise als möglich eine Fenster scheibe ein. Durch die -Oeffnung war es min- leicht, das Fenster gänzlich zu öffnen. Merkwürdigerweise war das Geräusch der sollenden Glassplitter nur gering. Es mußte sich ein Teppich oder Polstermöbel unter dem Fenster befinden. Hempel lauschte noch einen Augenblick und trat dann, als alles Ml blieb, befriedigt den Rückzug über das Gitter

solchen Lärm zu schlagen?' „Na, ich soll Wohl stille sein, wenn bei Ihnen eingebrochen wird? Anstatt Dank noch Vorwürfe . . .' „Sie irren sich. Bei uns wurde nicht ein gebrochen . . .' „Oho! Wenn ich den Mann doch selber dort in das Fenster steigen sah. Just, als ich hier vorübergehe und zufällig einen Blick durch das Gittertor werfe, sehe ich ihn da im linken Fenster vom Haustor ab verschwin den, so wahr ich Bäuml heiße!' Jetzt erschrak der Portier von neuem. „Das wäre ja in der kleinen Bibliothek

. . . aber mein Gott, wie ist denn so etwas möglich. . . und daß wir alle nichts . . „So sehen Sie doch vor allem nach! Das Fenster muß ja offen sein. . .' Der Portier kam heraus und leuchtete mit einer Kerze, welche er trug, herum. „In der Tat — Fußspuren — der ganze Rasen zertreten . . . mein Gott. . er trat um den Mauervorsprung des Portals und leuchtete aufwärts. Sein Gesicht wurde grünlich weiß. „Jesus — das Fenster — wirklich — — —' ' Hempel wollte ihn gar nicht zur Ueber- legung kommen lassen, darum befahl

. Hier war das Fenster eingedrückt worden. Man suchte herum, fand aber natürlich keine Spur eines Diebes. Der Portier blickte fich kopfschüttelnd um. Nichts in dem Raum deutete auf die Nu- Wesenheit eines Einbrechers, alles war in schönster Ordnung. Die Tür des Nebenzim mers war momentan mit einem Bücher schrank verstellt — „dorthin kann er sich nicht gewendet haben' — meinte der Portier und Hempel, den es drängte, in das erste Stockwerk zu kommen, sagte ungeduldig: „Natürlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 09.05.1926
Umfang: 12
. Der blaßblaue Himmel ist über die Erde ge spannt. Auf deni Höhen glänzt noch der Schnee und die dunklen Wälder von Colle seufzen in der Erinnerung an die Schneelast des Winters. In den Adern der Erde regt sich aber schon die heiße, schaffende Kraft und im Schöße des Tales blüht bereits das erwachende Leben des Früh lings. Auf dem Wipfel eines Pfirsichbaumes, dessen zarte, blühende Mieder die schmeichelnd« Frühlingsluft umfängt, sitzt àe Amsel. Fbind lich blickt sie zum Fenster, wo ein Musikant seine Kunst

und fem zagendes Herz in> die l>aue Däm merung HinausspiM Ganz leise fängt er sein Lied «an, als wollt« er dis noch schlaftrunkene Welt nicht «aus ihren! Wunderträumen aufhören. Vielleicht wogt es auch sein Herz noch nicht, die heiße Leidenschaft der Welt kundzutun. Die Amsel wetzt ihren Schnabel imn zarten Aste, daß die Blüten eàben. Sie schaut zum Fenster, wo der 'Musikant spielit, schreit dann in fallendem, grellem Tone des Aergers, breitet ihre Flügel Ms, schlägt sie à paarmal auf und nieder

, streckt ihren Hals vor und fliegt dann mit «kreischendem Gesang zum nächsten! Baume, dem Fenster näher. Der «Musikant hat sein Meld «beendet. Er be trachtet mit träumenden Blicken die erwachende Herrlichkeit der «Erde und den Himmel, «über den sich die träumenden Schatten der «Nacht «breiten. Der Vogel sitzt im blühenden Baume. Stolz Heidt er seinen Kof und beginnt sein Lied. Der Zweiig unter seinem Körper bebt und die jungen «Blüten! fallen zur Erde. Es «ist à Lied voll ànkener Wonne, voll

«likldenschaftllchen! Ver langens und voll «Ungàld. Aber der Musikant scheint das Lied seines Ri valen «nicht zu vernehmen^. Cr legt das Noten blatt zurecht, nimmt das Instrument in die Hand und spielt sine träumerische Welse Schu manns. Der Vogel verstummt für ein« paar Augenblicke. Dann schlägt er wieder seine Flügel und «kreischt voll «Ungeduld. Er fliegt noch näher zum Fenster, streckt seinen Hals weit vor und schreit dem Musikanten ein Schimpflied in seine Kunst. Ein leiser Windstoß rüttelt die blühenden

. Mit einem leidenschaftlichen Ruck verläßt der Vogel den Baum. Wieder «fallen ein paar rosige BlüteN zur kalten Erde. Der Flötenspieler hat das Lied beendet. Sein «müdes Auige hebt sich vom Notenblatte. Da schießt in zackigem Fluge die schwarze Fleder maus am Fenster vorbei. Mit raschen Bewe« «gumgen verfolgt sie das neue Loben, das In der Dämmerung dem Frühling in der Luft ent- gegenflicgen möchte. Mit einem Kopfschütteln schließt der Musikant sein Fenster, während in der Feme sich das Vogelpaar, umfangen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
. Zum Schaden der Mairamhof Margarethe, ver liehelichten Oberhofer in S. Sigismondo, Gemeinde iChienes wurde letzthin gegen Mitternacht, als alle iHaus'infasfen nach^angeftrengter Arbeit im tiefsten !Ählafe lagen und daher nichts merken konnten, wurch ein Fenster im ebenerdigen Stockwerke ein gebrochen und aus der Speisekammer neben der Küche wurden sodann folgende Waren und Gegen stände fortgeschleppt: 2V Kilo Weizenmehl, 11) Kilo Polentamehl, 1.Z Kilo Butter, S Kilo Schmalz, S Kiol Käse, 2V Kilo Fisolen

Jahren wird im Hochpustertal im sertlgung von Schrauben und 22 Nebenbeftandte.le Laufe dieses Monats, und zwar in Monguelfo am sun Werte von 200 Lire, Eigentum des Oberhofer ig. Dezember und in S. Candido am 11. Dezember Unbekannte Täter drangen letzthin nachts in die Merkstätte des Rubner Josef in Thienes durch ein Fenster, dessen Scheiben fehlten, ein und stahlen Kort eine Holzkiste mit 2 Eisenapparaten zur An- diese Zeit gewohnt wären, keine Spur. Auf den Anhöhen über 2000 Meter

sich mall in den Là. In diesem Augenblick ertvià draußen dve Hllps Änes Alltos. Ein s,elteiwZ Geräusch in dem Städt chen, das nicht àmal an àer großen Chaussee liag. Unwi-lltürll'ch traten beide, auch die Frau Amtmann, ans Fenster. Ein Motovrad bog eben schars lim di»e Ecke. „Herrgott, so ein Ding! Da könnten mich keine zehn Pferde hinaufbringen. So e-une richtige Telbslmordinaschine! Und sin ganz junger Burscl>e sil.n draus.' Die Frau Amtmann hatte für don Augenblick sogar di-e Tochter vergessen

—I' „Komm doch 'reim, Mut der, das heißt, wenn Otto nicht boi dir ist.' Sie össnete die Tür —» jetzt wär>e sie fast wirk lich in Ohnmacht gefallen. Mtten m der Stube, in dieser fo sorgsam bereiteten Stube, deren Fenster und Lädon jetzt sperrangelweit aufgerissen waren, stand weben dem zur Seite geschobenem Tisch und dem ausgerollten Teppich eine große, runde Gummiwand, und in dieser stand Maria und goß sich aus der großen Wasserkan-ne andauernd das kalte Wasser über den Körper. „Herrgott! Maria

!' Während das Mädchen die große Kanne aber mals im Eimer vollschöpfte und sich wieder v>m Inhalt über den Rücken goß und dabei laut vor Behagen prustete, rief sie: „Was ist denn?! Ich muß mich doch waschen!' F?au Werner hatte unwillkürlich die Hände vor ihr Gesicht gehalbe-n und sagte stammelnd: „Aber Kino, Kind!' ,,Ja, soll ich mir das Wasser über die Kleider gießen?' Die Frau ,Amtmann schrie entsetzt auf: ..Und das Fenster steht auch noch sperrangel weit offen.' (Fortsetzung folgt). Verantwortlich: Mario ferrano!

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.06.1937
Umfang: 6
. 15 Franken. Wer bietet mehr?^ Jnteref- senten sahen sich den seltsamen Auktionsgegenstand! V V' O U kW Ä à f.., Raffaele Calzini is veneria»»«/»« Xoin»«iiantin , Don Pietro schlief sorglos; dock nahm der Schlaf Dem vierzigjäyrigen Gesicht die falsche Knaben- Bigkeit und streifte den welken Zügen auch den Uelnden Frohsinn ab. Cr war ein verängstigter Misch bedroht von einer Gefahr oder einem Aind. La wurde draußen auf einmal Stimmengewirr, Getrampel und Peitschenknall hörbar. Santina Aete das Fenster

ha stender Schritte und Befehle durchschwirrte die Villa von einem Ende zum anderen. Gratarol dachte an Sturm, an Feuersbrunst, an ein Un glück. Seit einiger Zeit waren seine Nächte ruhe los, sein Erwachen stürmisch. In Padova hatte man am vorhergehenden Morgen ein Todesurteil vollstreckt. Die Fenster seines Zimmers gingen ge rade auf die Straße, durch die der düstere Zug sich bewegte, und das Zimmer war von Neugierigen ledes Alters und jeder Art erfüllt, die dichtge drängt am Fenster standen

: „Hal tet ein! Eine Schlucht! Sind wir denn alle von Sinnen?' In Augenblicken des einsamen Grü belns und der Einkehr dachten alle so wie Don Pietro im Halbschlummer; wenn aber die Grup pen versamnielt waren, die Unterhaltung im Gan ge, wenn Getändel und Liebesspiel begonnen hat ten. war alles vergessen. „Es ist die Krankheit des Jahrhunderts.' Merkwürdig! Ihm war. als hätte sich das Fenster zur rechten Seite besunden. Es war aber links. „Höchst unbequein, jeden Morgen in einem anderen Bett

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1936
Umfang: 6
: „Was ist denn mit Ihnen los?' „Ja, ich habe mich von einem anderen Arzt be- handeln.lassen. ,, Wie Sie sehen bin ich vicht nach , eìnem^halben.Jahre gestorben' . >> «>!r Dr. Padzschiova starrt ihn wütend an und sagt» „Dann sind Sie eben falsch behandelt worden.' 1- 1- K Nacht ist's. Es regnet, es hagelt, es donnert, es blitzt. Die Straßen des kleinen Städtchens stehen unter Wasser. Da schrillt die Nachtglocke bei Dr. med. Adalbert Supf. Supf schaut aus Träumen gerissen aus dem Fenster: Ein Bauer aus einem entfernten Dorf

. Sein Weib hat Leib schmerzen. Supf soll gleich kommen. „He', ruft Supf, „gehen Sie doch rüber zu Dr. Lämmer. Man sagt, daß er mehr versteht als ich.' In diesem Moment taucht Dr. Lämmers Kopf aus dem Fenster gegenüber: „Bleiben Sie nur bei Dr. Slipf. Vom Wetter versteht er gerade so viel wie ich.' ... daß ein erwachsener Mensch jährlich unge fähr 260 Kilogramm Kohlensäure ausatmet? ... daß das erste Bild, auf dem ein brillen tragender Mensch zu sehen ist, aus dem Jahre 1352 stammt und den Kardinal Hugo

, ì' ich glücklich?' Entsetzliche Frage, die das ^ Mädchen meistens durch eine andere Reihe mkte zu beantworten sich begnügte, unter dem Datum des 19. Mai schrieb Angela ''hr Heft: , »Es ist ein Mann gekommen, er hat nach dem »tei Graf gefragt, dann ist er verschwunden: ich mich ans Fenster yestM,-NM ihn beim Hin- Ziehen zu sehen, aber er ist nicht hinausiegan- als der Onkel wieder in den Salon kam, war ^„aufgeregt. Was geht nur vor? Wenn Er es are,...? , später). Jener Mann ist im Hause geblieben

sich, nachdem er das ganze Haus abgesucht und alle Türen und Fenster ver riegelt hatte, in sein Zimmer zurück, wo er eine lange Pfeife anzündete und seinen beste» Schmug« geltabat rauchte. tFortletzimg folgt)

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 03.03.1922
Umfang: 8
Rundbogentor und gegen über durch eine viereckige Hinterpforte durch- biochen wird. Gegen die Borburgen hin, also ans der Angrissseite, findet sich kein ein ziges Fenster und auch keine Schießscharte. Dem Erbauer kam es vor allem darauf an, dem Feinde eine möglichst Hobe und trotzige Mauer entgegenzustellen, jede weitere Ab wehr muszte vom Wehrgang aus besorgt werden, der aber nicht hinter den Zinnen, sondern unter ihnen und auf der Außenseite lag. Innen lehnt sich rechts vom Tore ein kleiner

als spätere Zutaten, so daß auch der Palas ursprünglich nicist ganz die heutige Ausdeh nung besaß. Das Innere des Palas enthält im Erdge schoß die Keller, darüber in de» zwei Haupt- gelci ossen je zwei kleine Räume und einen q.ös>eren Saal, alle mit unregelmäßigem, unnieligem Grundriß, und zuoberst ein Dach geschoß mit zinnenartigen Maueröffnungen. In den Seitenräumen sind auch noch die verschieden gesonnten, meist flachbogigen Fenster, der Ansatz eines Kamines und eine Äborttüre mir Holzbalken

an der Außenseite erhalten. In de» Haupträumen aber ist die gegen Norden schauende Mauer tief herab eingestürzt und die Fenster, durch die man auf den stillen Spiegel des Kälterer Sees nieder- und zu den weißen Häusern von Kaltern emporsah, sind mit der Mauer ver schwunden. Von Kaltern her erblickt man durch diese breite Mauerlücke den weißen Verputz ini Innern, die einzige licht« Stelle am dunklen Porphyrgemäuer der fernen Burg. Zu bemerken ist noch, daß der zweite Stock die vornehmsten Räume der Burg ent

hielt und mit reicher Wandmalerei ausge- . stattet war. Ueber einem Teppichgehänge, in dem seltsamerweise Nundmedaillons mit Fi guren ausgespart wurden, erblickt man gänz lich verwitterte Reste figuraler Szenen, in den Fenster- und Türleibungen der Südseite besser erhaltenes Rankenornament. Es läßt sich aber nicht mehr sicher sagen, ob die Ma- Sicheren Erfolg habe» Tie mit Ihren Inseraten im „Tiroler'. Der „Tiroler hat die böchve ZluAaqe. Freitag, de« 8. MSrz 19ZZ. lerei dem IS. oder frühen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 90 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
, das 'Schwere, das schmerzhaft Erschüt ternde. Fm sevtemberdunstigen Raume, dsrrin der Tote rüb'to» stieß sie die Läden auf; und der Schein silberbebender Nacht, fenchtliches Gedüst des Weinlaubes unter dem Fenster svielte . herein, die Passer klang aus dem Geschluchte, dick fernen Worte der Stundenglocken suMmten . . . die Welt sandte lebendige Boten in eine Stille, die solche'Sendlinge mmMer verUebmen ! konnte. Dann redete sie mit den. Männern, die den Vater 1 -f>-i llm härtesten Geklivp des Jfinäer

sondern jede Schärfe der Linie und jeder Juden der Farbe entsühnt, geheiligt Men zur Einmütigkeit und wissenden Ergebung. Am Fenster saß Irene. Das dunkle Gestüt üppiger Haare war heute gedämmt — es hatte sich in die Form einer Krone fügen müssen, die stolz und schimmernd im Hereinziehen des Nachmittagsalcmzes thronte. Kühl, herrisch und gebietend schauten die dunklen Blitzsterne, schmale, bräunliche Wangen schlossen sich zusammen zu einem Kinne, das seltsam weich mnÄich und schmeichelnd lässig schien. Unten lag

, daß alles, betriebsam Geschäftige zu meinen Füßen liegen muß? Daß mein Hrus. nein, mein Schloß, mit Oem aoeligeu, »veitängenden N>ünen. kn eine reine Herrscherhöhc gebaut rst? Kchne srenrvc zudring Uche Mauer stößt ogran, keine Gewöhnlichkeit drängt sich lüstem bis an meine Fenster. Unten wirrt und duftet uich schillert der Würzgarten, gegittert vor der Welt, busch gesäumt wider jede Neugierde; und hinter der Mauer »wintr Burg starrt ein schvarzwimpetiges Tannicht auf, Stämme voll Trotz und elsierner Finsternis

- mmom eine Flasche sonderlich edlen Wchnes und sch im aülhen Spiegel beflamm-ender Flut die Bilder der Zukunst Da er in sein Zimmer getreten war und das Fenster für knappe Frist öffnete, hätte ein harscher Gipfelwind hie Schnei nebel fernab vertrieben. Dünner Widerschein einsamer 'Ge stirne drang mit ber Nachtkälte in den Raum. Dis «Passer Munnelte im Schotterrinnsal, von sper Höhen Turmstubc stieg ein verschwiegen wachender Schein hevaib,'— einlSchein gleich Hero's Lampe, die dem LiÄstm

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1937
Umfang: 8
auch einen Rippenbruch. Sie mutzte spitalsärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. m Cln lieber Gast. Eifrig klappert die Schreibmaschine in der Redaktionsstube, um neuen Stoff zu bringen für die Zeitung, die immer wieder nach Neuigkeiten giert. Durchs offene Fenster winkt ein schmaler, zwischen engen Mauern aufgewachsener Kirschbaum mit seinen Zweigen, die leichtrote Früchte tragen, ein Stück vom sonnenüberfluteten Küchelberg grüßt über alte Dächer. Der Frühling lockt. Plötzlich ein Zwitschern im Zimmer, ein ängstliches

Flüaelschlagen. eine Schwalbe ist. auf ihrem kühnen Flug jäh durchs offene Fenster geschossen. Ein un sicheres Schweben der Flügel, die gewohnt find, in sonnendurchfluteten Weiten des Himmels zu schwingen, im engen Raum, ein leises Piepsen, wie Hilferufe. Der Schnabel fährt klirrend gegen eine Scheibenwand. Die Vorhangstange dient als Rastplatz, wo sich ein erreat schlagendes Voaelherz beruhigen kann. Wieder ein schnelles Abstößen, ein 'asch Suchen und plötzlich rasch wie ein stürzender Stein geht

. In diesem Augeblick wäre er bereit gewesen, ein Vermögen zu verschenken, wenn dadurch die Existenz eines Will Gerfon ausgelöscht wor den wäre. Er Hatzte den Kommissär tödlich, nicht weil er von der Polizei war, sondern weil er ihn, Best, besiegt hatte. Sein Selbst- Ibewutztsein und seine Eitelkeit sträubten sich, ihm den Vorzug der Ueberlegenheit zuzu- > erkennen. „Sie steigt in eine Taxi!' berichtete Mil lion, der am Fenster stand. Mit einem Sprung war sein Kompagnon neben ihm. „Fuhr das Mädchen allein

. „Es ist gewiß etwas Wahres daran', be kräftigte Johanne ihre vorher gesprochenen Worte. „Ich wünsche sofort nach London zw rückgebracht zu werden!' ' vordem nicht kannte. Sie:, überwunden und wollte' alles versuchen, diesen Männern zu entkommen. lesen wlannern zu entkommen. Der. andere Schwarzbart wandte sich um nd Hopste an die Zwischenschetbe, worauf es Wagens sofort und ... sich die Geschwindigkeit verlangsamte. Der am Steuer Sitzende schob das Fenster zur Seite. „Was soll's?' ftagte er kurz. „Hast

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.02.1913
Umfang: 8
von ihm zu borgen, war nach und nach anderen Empfindungen gewichen. Durch dieses letzte Ansinnen NtckerS, nach allem, was vorangegangen war, fühlte er sich ge- radezu abgestoßen. Nachdem noch einmal alles weitere verabredet worden war, sagte er dem andern gute Nacht und ging seines WegeS. Die Hände in den Hosentaschen, den Kopf gesenkt, schritt er langsam die öden, nächtlichen Straßen hinab. Die langen, gleichmäßigen Reihen der Häuser lagen dunkel und schweigend; kein er leuchtetes Fenster zeigte sich mehr

— doch, eins. Max kannte das Haus und auch das Fenster. Er blieb stehen und schaute zu dem mattgelb er schimmernden Vorhang hinüber. Er wußte, wes wegen in jenem Zimmer noch Licht brannte, während doch in allen anderen Wohnungen schon längst Finsternis und Ruhe herrschte. Hinter dem Veite 5 pold Joses, Oekonom in Mitterlana. RiesNandor, Kaufmann in Meran. Rimoldi Anton, Kaufmann in Ampezzo. Sanol! Albert, Besitzer in Kurtatsch. Sigmund Johann, Tischler in Vahrn. Tapfer I, Weinhändler in Neumarkt

nach „Osram'- Metallfadenlampen große Quantitäten solcher in Bestellung geben und hiebet günstigere Einkaufs- bedingungen erzielen konnten. Nachdem diefer Vorteil vornehmlich den Konsumenten der Etsch- Werke zugute kommen soll, haben letztere beschloffen, der im August v. I. platzgegriffenen Preisermäßi gung jetzt eine weitere Herabsetzung des Verkaufs preises folgen zu laffen. Demgemäß werden die „Osram'.Metallfadenlampen 16, 32, 50 und 60 hellen Fenster lag Paul Dräger, der junge Arbeiter

der bei der Schlägerei den Tod gefunden hatte. „Ich bin froh, daß mich das LoS getroffen hatte', murmelte Max vor sich hin, den nassen Blick auf das Fenster geheftet. „Schlaf in Frieden, Paul, Du sollst gerächt werden!' Gleich daraus fuhr er zurück und eilte be schleunigten Schrittes weiter; er hatte einen Schatten auf dem Vorhang gesehen, den Schatten einer kleinen, gebeugten Frau. „Wie Mutter', sagte er zu sich selber. „Ge rade wie Mutter!' Und wieder glaubte er die herzzerreißende Klage zu hören

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 24.12.1910
Umfang: 20
verständnisvoll an. In jedem der drei kleinen Zimmer,^ welche das Erdgeschoß 7 eiühielt, hatte der Graf ein Fenster öffnen lassen, um leichter zu hören, was die Einbrecher nnter- »ehlnen wnrdnl. Flüsternd sprach er nochmals mit Philipp dm Kriegsplan iimch, ^überzeugte sich, daß die Pistolen schußbereit waren.' und wandte fich Hann an die jugendliche Hausherrin.' ' »Ihre alte Dienerin hat sich nach oben in Sicherheit gebracht,' sagte er, .wollen Sie sich nicht auch dorthin zurückziehen. Wir müssm den Schurken

. An dem ^einen 'Fenster, das nach dem' «Ät^n hiuau^M' m^htm bis Raubgesellen ' «ltbalo dm Versuch, dm Laden aufzusprengen. - Rasch löschte Phllipp/ dessen Posten sich hier be- säüd, das Licht, eme zu seinem nüngm' Herm in ' den anstoßenden Raum und schloß die Tür. in welche er dann mit 'ungemeiner Geschicklichkeit und Geschwindigkeit, die man dem etwas schwer- . Mig «rscheinmdm Sohne der Marsch kaum hätte ^ . zuträum sollen, mit vorher zurechtgelegten Werk- ^ . zeugen . Schießlöcher bohrte. - Draußen hörte

in dn ?ch»l;er sitzen habe.' ' ' Er stieg ein wenig schwerfällig dnrch das Fenster ins Zimn-er. .Lenchte n»al erst her, wo >st d'nii die verdammte Tür?' .Jetzt - Du nimmst den „Marder-, ich de» Zigeuner auss Koru. sobald er seine Laterne hoch ^ bebt imd ivir sie sehen kvitnen,- flüsterte Ludwig Günther seinem gelrenen Knappen zn. ' Wenige Sekunden später krachten zwei Schüsse. Ein Schmerzens schrei und Rufe des Schreckeüs wurden laut, »vertont von einem Gebrüll der Wut. das der braune'Hauko ausstieß uu.d

, am Boden festzuhalten. Zugleich sollte sich wieder einmal das alte Sprüchivort bewähren: ipenn die Not am höchsten, ist die Hilse am nächueii. Draußen näherte ein 2L„ür» aroner nnd n .,n Härle verschiedene Stimmen'riife». °D:e 'Llni.cecher, welche sich mit den Hunde» lietum- gebalgt nnd mäiiche böse Bißwiinde davongetragen hatten, horchten ans. Der „Marder' sprang zum Fenster, lugte hinaus nnd ivar im Nn draußen und verschwunden. Sein Beispiel wirlte ansteckend. Zchknnigst ergriff „nch der Rest

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.07.1870
Umfang: 4
antrifft. Der etwas znr Seite geneigte Kopf drückt ruhige Beobachtung und Nachdenken aus. Die Züge sind regelmäßig und angenehm, die Augen voll Du fürchtest für mich, Mutter? Du konntest in der That dort Manches sehen und hören müssen, was Dich angreift. Bin ich denn nicht die Stärkste von Ench Allen? sagte die Kranke. Sie wurde in dem Rollbette an daS Fenster gerückt. In dem Bette konnte sie, vermöge einer stützenden Vorrichtung, ausrecht sitzen. Die Mutter brachte sie in die sitzende Lage, gab

ihr ihre Bücher, legte Schreibepult, Schreibmaterialien daneben. Wirst Du heute lesen, schreiben können? mochte sie dabei denken. Ob die Kranke eS anch dachte? Das Fenster war noch dicht verhängt; die Frau hatte vorhin die Vorhänge zugezogen, als sie davor stand und die Leute nach ihr hinsahen. Ziehe die Vorhänge nnr zurück, Mutter! bat das Kind. Die Menschen. Luise — Ich sehe sie frei und stolz an. Mein Vater ist kein Verbrecher. Ich bin nicht die Tochter eines Mörders. Sieh Dir das Bild dort an. Sieht

hatte der Kranken die Vorhänge vor dem Fenster zurückgezogen. Sie blickten Beide ins Freie, als eine plötz liche Glut in das Gesicht der Mutter stieg. Auf der Straße jenseits deS Platzes vor dem Hause gingen noch immer Menschen vorüber, noch immer in jener Richtung, die auch der verschlossene Wagen mit der Bewachung der bewaffneten Gensd'armen genommen hatte. Auf dem Platze selbst begegneten sich zwei Herren. Der eine 'wollte avf daS'HittiS züschreiien, in welHem Mut ter nnd Tochter sich am Fenster befanden

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 10.10.1942
Umfang: 6
für daS Stadtgebiet und Ma!a die .gcnirolapotheke des Herrn Mag. Niedereggcr. Largo Mercato 1. m Unfälle. Der lllisähriae Ccwcrlet Michael. Leitungswächter bei der T.E.L.B.E. in Merano. fuhr am 0. ds. mit einem kleinen Lastwagen nach Natunio. um dort Schäden an der tele graphischen Linie ausznbesferii. Dabei hatte er den Arm etwas oorgeä reckt auf ein Fenster des Lastwagens gelegt. Ein vorbeifahrendes Auto streifte ihn so schwer, datz ihm der linke Ellen bogen ganz zerquetscht wurde. — Der 57jährige Bauer Franz

Estbafäller. der sich auch im Wagen befand nnd ebenfalls den Arm auf ein Fenster aufgestützt hatte, erlitt einen schweren offene» Bruch des rechten Ellenbogens. — Die Dienst magd Anna Schwienbacher glitt beim Transport eines von Kiiben gezogenen Heuwagens aut dcnl Wege aus. kam zu Sturz und erlitt QueEchuu. gen am linken Deine. Mm.SraÄEtr» Kino Mnrconi. Ad heute tue orfonedt* — „Die zwei Waise,vnndlhcn' (Für Ertvachsene, D- Sch). Vorführungen: 5, 7. S. Kino Merano (Kurhaus). Ab heute „Marglierita

leeren Abteil auf und bedeutete Duz.z mit einer herrischen Geste, daß er eintreten solle. „Nehmen Sie dort dn'iben Platz — am Fenster! — Und wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf: machen Sie keine Dumm heiten!' In leinen 2lugen spiegelte sich ein deutliches Misstrauen. Sie werden begreifen, dass ich eine Erklärung für Ihr sonderbares Auiiaiichen verlangen muß!' „Aber gewiss!' Der Reporter lächelte höflich. „Ich bin vollkommen Ihrer Meinung Mr. Thorsten! Und ich werde Ihnen dis ge-' wünschte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.12.1924
Umfang: 8
, wie sie wahrend der An dacht in de? Kirche mit jungen Männern Blicke und Winke gewechselt hatte. Einmal wurde «Äre verboten« Korrespondenz bei ihr aufgchuodeo. «n andorinal war das vierzehn jährige Mädchen nachts aus dem Schlafsaol durchs Fenster geklettert und an einer Gitter tür hinten im Pensionat sparten in zärtHchem Gespräche mit einem jungen Manne gefunden worden. Damals hatte sie aus dem Pensio nat entlassen weiden sollen, aber angesehene Famiken hatten sich ins Mittel gelegt und gebeten

für sie des alten, ehrenhaften Namens halber, den sie von ihren Voreltern ererbt. Der alte schlasende Mann schreckt« plötzlich empor: er glaubte vom Fenster her ein Ge räusch gehört zu haben, und schrie laut auf vor Schrecken, als er «inen Blick dahin ge worfen hatte. Was war das für «in Gesicht, dos sich draußen an die Scheiden preßte und auf ihn starrte mit glühenden Augen? Ah und diese kamen ihm so bekannt vor. War der längst verstorbene Vater des gestern dahingegan genen jungen Hern aus der Gruft gestiegen

, um den Sohn zu suchen? Der Alte schlug ein Kreuz. Am Fenster aber war nichts mehr zu sehen, die Erschei nung war entschwunden. War «s ein Phan tom gewesen, em Traumgobiide? (Fortsetzung folgt.) Gemütlich. .Mein j?err. Sie sisten aus meinem Hut!' — „Ach so. Wollen Sie dem, sä>on gehen? Radikalmittel. .Wen,, ich nur wüßte, wie ich meiner Frau den großen 5>»ndschiHbedarj abge wöhnen könnt«!' — .Schenken Sie ihr eine» Brillantring.' 0 wehl Herr Rafft« hat in einer Gesellschaft gehört, daß man einen hohen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.07.1893
Umfang: 8
fernstehenden Bauhandwerker zum Eintritt in dieselbe aufgemuntert, da nur aus solche Weise eine Verkürzung der Arbeits zeit und bessere Lebensbedingunge» errungen werden lönnten, was namentlich für die Bauarbeiter am ersten zu wünschen wäre. Die Versammlung verlief trotz d r zogen und trat nun auch «In. Er überreichte Paul Stemm eisen und Hammer, besann sich aber plötzlich und rief der Feuerwehr durch? Fenster zu: »Jetzt aufgepaßt Leute!' — ES wird zwar nicht mehr gefährlich

von dem Inhalt,' sagte er. „Ich will die Schrist- züge des Verhaßten nicht sehen.' Der Droguist begann nicht ohne Mühe vorzulesen: „Verehrter Herr Mopler! Sie werden entschuldigen, daß ich mir die Freiheit nehm», Ihnen ein kleines Weihnachtsvergnügen zu bereiten. Lassen Sie sich die Würste und den Schinken recht gut schmecken und erhalten Sie mir Ihre werthe Kundschaft auch im neuen Jahre. Mit besonderer Hochachtung Ihr ergebenster Wunschler, Schweineschlächter!' Schallendes Gelächter folgte vom Fenster her

auch noch die Feuerwehr bezahlen. Wie daS boshafte Voll lacht da draußen!' „Na, dö wer'n schön hinter Jhna drein schrein wann 'S Jhna auf der Straße derwifch'n' bemerkte die Köchln. „Wie wäre es wenn Sie sagten: Sie hätten nur meinen Mut auf die Probe stellen wollen ?' schlug Paul zögernd vor. „Der einzige Rettungsweg den ich einschlagen kann,' pflichtete Herr Mopler bei. riß daS bereits verschlossene, noch von Neugierigen umlagerte Fenster wieder auf und rief, sich zu einem wahrhast konvulsivischen Gelächter

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.01.1890
Umfang: 4
und hatte sich an das Fenster gesetzt, die Stunden und Mi auten zählend, die bis Mittag fehlten. Sie dachte «u Ruggeiv C-lentani. den sie seit seiner Kindheit gekannt, sie dachte au seine Mutter, die immer ihre Freundin gewesen, trotz mancher Verschiedenheit in ihren Gewohnheiten und Absichten. Arme Elisa sagte sie bei sich, wenn sie wüßte, daß ihr Sohn sich ihretwegen schlagen muß, wie würde sie ihren früheren Leichtsinn bereuen Wir Mütter müssen »icht nur um unsertwillen tugendhast fein, sondern auch unserer Kinder wegen

sie sich von dem Ton ber Wahrheit seiner Erzählung zu überzeugen, ihre Äugst, eineu Augenblick zum Schweigen gebracht, bemächtigte sich ihrer bald wieder mit doppelter Kraft. Gott, Gott, wie laug erschien ihr dieser Morgen! Die Stadt »rar unter ihren Augen zu neuem Leben erwacht. Ein Fenster uach dem andern hatte sie in den benachbarten HSnsern sich öffnen sehe», die Läden waren aufgemacht worden, uud die Skaßen, dir erst einsam uud verlassen da gelegen hatten, wurden jetzt von einer geschäftigen Menge erfüllt

. Das Geräusch der Straße drang bis zu ihr herauf. Wagenzerasscl, das Stampfen der Pferde, das Ge schrei der SarrenfLhrer, die Stimmen von Frauen uud Kindern. Jetzt war uicht die Zeit der Müssig- gänger, alle, die hier voibeigingen. hatten ein Ziel zu erreichen, hatten eine Beschäftigung, die Bäurin. d e zum Markte fuhr, uud das Kind, welches in die Schule geführt wurde. Ader keiner, keiner hatte solch schwere Sorgen zu tragen, wie die arme Mut ter, die dort unbeweglich am Fenster saß, im Vor gefühl

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.06.1904
Umfang: 8
befindliche Johann Platzer genoß keinen besonders guten Leummrd und war schon zweimal vorbestraft, darunter einmal wegen eines in» Ge meinschaft mit Pitzinger verübten Raufexzesses. Eines solchen Rufes erfreute sich die Gesellschaft, welche zufolge vorheriger Verabredung am Abend des Karsamstags 1904 in Pfalzen sich zusammen fand, teils um zu den Bauerndirnen ans Fenster zu koimnen. teils »lim ihre gewöhnlichem Ausschreit ungen und Ruhestörungen zu verübenihnen schlag sich nioch der Knecht Johann Costa

sich in Gesellschaft des inzwischen zu ihnen» gestoßenen Matthias Wolfsgrube? in Pfalzen seübst herum, wo sie erfolglos zu fensterln versuchten^ Nach der Rückkehr Pitzingers und PlatzerS von Greinwalden. -gegen Mitternacht, trafen sich die S Burschen abermals in der Nähe des AnwesenS des Schöpferbauerir in Pfalzen. Dort erschiene» die beiden Erstgenannten am Fenster der Mägde, zu welchen? sie in der Weise zu> gelangen vermöch ten. daß sie einen Schlitten vor demselben» auf stellten, auf den sie abwechselnd

Platzev ihn doch nicht so schnell zu überwältigen, aber auch Pitzinger konnte nicht die Oberhand gewinnen. Als dieser infolgedessen ärgerlich wurde, schlug ihm Platze» vor. dis Sache zu lassen, »vas aber Pitzinger ab lehnte. Nach den Aussagen des Schöpferknechtes Johann Grünbacher, welcher auf den, LLvnv hnr ernmchte und von» Fenster aus beim Scheine des Mondes alles sehen konnte, wickelte»« sich die »»eite ren Bertammnisse folgendermaßen ab: Pitzinger, durch den übermäßigen Schnapsgenuß ohnedem

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