eilte'ich in den Garten. Wieder blickte daS Licht hervor, wieder tönte lieblicher Gesang. Heute war ich entschlossen, mich nicht so bald von dem Häuschen zu entfernen. — Die Unruhe trieb mich auf und nieder, endlich öffneten sich die Zalousieen, eine fein« weiße Hand öffnete daS Fenster, ein Köpfchen ward fichtbar, der Mond trat glänzend hinter einer Wolke hervor, als suche er den schönsten Widerschein — ich sah mein Bild — eS war Maria. Ich lauschte lange, ich wollte hervortreten, — sie anrede
», — ich wagte eS nicht. DaS schöne Antlitz verschwand wieder, daS Fenster schloß sich. Also noch eine Tochter hat der Ohei«, noch eine, die nie erwähnt wurde, denn diese Aehn- lichkeit mit dem Porträt der Tante, mit der Tante selbst ist merkwürdig. Ich fragte den andern Tag Celtsta, ob daS HänSchen niemals bewohnt würde? Sie erröthete; eine Thräne trat in ihr Auge. .Niemals', flüsterte sie, und fügte bittend hinzu: »aber erwähnen sie del HäüSchenS nie mehr, hören Sie, Bernhard, nie mehr?' Ich versprach
»S ihr. ES war eine mondhelle Nacht, ich befand mich wieder in dem Garten. Wie gestern öffnete» Ach das Fenster; aber diesmal «ar ich! nicht so I furchtsam, ich näherte mich leise, und sprach mit sanfter Stimme: .Fürchten Sie nichts, Signora, ich bin kein Verräther, find Sie unglücklich, gefangen? bei meiner Ehre, ich will Zhr Retter fein, und Sie ehren, wie meine Schwester.' Sie hörte mich schüchtern an, und sprach nach einer kleinen Weile bewegt: »Gewiß, in diesen Zügen liegt keine Heuchelei, aui diesen Augen leuchtet