sie nicht, denn sie wissen, dass sie eine solche That mindestens ins Zuchthaus bringen würde — nein, sie lassen die Kinder unter Hungerqualen w der Kirche zu Samt Zene Innsbruck, 25. November. In der vergangenen Woche wurden in der Harrkirche der Vorstadt St. Nikolaus vier neue Fenster fertig eingesetzt, die aus der Tiroler Glasmalerei-Anstalt stammen. Damit hat die Kirche einen weiteren neuen Schmuck erhalten, und es H gegründete Aussicht vorhanden, dass im nächsten Vahre die vier weiteren Schifffenster ebenfalls
. Der Hnlige ritt einst bei kalter Winterszeit aus den Dauern der Stadt Amiens, als ein halbnackter ihn um ein Almosen ansprach. Kurz entschlösse» nimmt er sein Schwert, zerschneidet leinen Reitermantel und übergibt dem Armen die Hälfte davon. Diese Scene ist ebenso einfach, als großartig vorgeführt. — Die Darstellung im zweiten Fenster ist seltener in der bildenden Kunst, schließt sich aber nach der Legende un mittelbar an die erste an. In der Nacht nach der Mantelvertheilung erschien nämlich der Heiland
dem Ritter im Traums, bekleidet mit dem Mantel des Bettlers, und sprach: „Martinus. nicht den Bettler, sondern mich hast du mit diesem Mantel bekleidet.' Danach sehen wir in dem Fenster den Heiligen, der einen Theil seiner Waffen ab gelegt hat, rechts sitzend im Schlafe; links von ihm erscheint, von Engeln umqeben, Christus mit dem Mantel, und die ganze Erscheinung schwebt auf stilisierten Wolken. — Die beiden gegenüber liegenden Fenster sind, wie erwähnt, der Legende des Kirchenpatrons St. Nikolaus
entnommen. Kurz erzählt, ist die erste Darstellung folgende: Em Mann hatte drei Töchter, die er zn ihrer Verheiratung nicht ausstatten konnte. Als der Heilige das erfuhr, warf er in der Nacht soviel Geld den armen Jungfrauen durch das F?nster, dass es süc ihre MMift reichte. So sehen wir in d'm dreitheiligen Fenster an der Evangeken- seite der Kirche rechts den hl. Nikolaus im bischöflichen Gewände Gold durch ein Fenster werfen und in der Mitte die getrösteten drei Mädchen. Lmks aber zieht der Teufel
ab, der schon geglaubt hatte, die drei in seiner Gewalt zu haben. — Das zweite Fenster führt uns folgende Geschichte vor: St. Nikolaus reiste nach dem heiligen Lande, um die Stätten der Wirk samkeit des Erlösers zu besuchen. Da erhob sich ein gewaltiger Sturm. Der Heilige betete zuerst; dann aber gebot er Wind und Wellen Ruhe. So sehen wir den Heiligen im Pilgergewand inmitten des Schiffes, das von den Wogen wie eine Nassschals hin- und hergeworfen wird, dem Wetter Ruhe gebietend. Eine im Sockel