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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 06.10.1906
Umfang: 16
, daß eine Voreingenommenheit in der Leitung beim Vorsitzenden existiert. Daraufhin ei-tgeguete mir Knapp: „Im Gegenteil, er ist sehr objektiv." Ich entgegnet : „Es sind auch günstige Momente da, zum Beispiel die Aussage des Müi chener Dr. Rehm." Darauf antwortete Knapp: „Die Aussage des Dr. Rehm betrach e ich nicht als vollwertig, da er nicht zu Ungvnsten seines Geschäftes aussagen kann, denn, wenn ein solcher Fall in seiner Nervenanstalt geschehen konnte, würde ja das Geschäft geschädigt." Ich sagte

. — Der Verteidiger fragte den Geschwornen Knapp mit erhobener Stimme: „Haben Sie das gesagt?" Geschnorner tnapp (leise): „Ja." — Dr. Ritter (fortfahrend): „Heute Früh wurde mir ein anderer Fall mitgeteilt. Der Geschworne Munding hat sich vor einer Tafelrunde geäußert: „„Die Geschwornen sind einig, daß sie des Mordes schuldig ist, und wir werden sie auch schuldig sprechen "" (Bewegung im Auditorium.) Die Geschwornen, die den Eid geschworen hab-n, während der Dauer des Prozesses mit niemandem Rücksprache zu nehmen

, daß er darauf keinen Wert lege und daß er ohne Rücksicht auf die Oeffentlichkeit seine Pflicht tun und nicht der Oeffent- lichkeir, respekli e einer Kbque weichen werde. - Der Ver teidiger verwies nun darauf, daß die Geschwornen abgelehnt werden müssen und spielte auf den Fall Hütter - Saborsky an. — Der Präsident erklärte, er könne die Erörerung dieses Falles nicht zulaffen, auch habe dieser Fall für diesen Gerichts hof gar keine Bedeutung, nicht einmal oie Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes

schon >m 29. September fortgesetzt s werden sollen, ie Geschworuenbauk war aber nicht mehr zu- - sammenznbringen. Der Prozeß fand daher erst am Montag i seine Fortsetzung und seinen Abschluß. Die Sitzung wurde um 9 Uhr eröffnet. Der Vorsitzende ; publizierte den Beschluß des Oberlandrsgerichtes, betreffend die , Forts tzung dir Verhandlung. Der Verteidiger meldete die ■ NichtigkeitSbeschwrr.'e an. Nachdem der Staatsanwalt j die Geschwornen gewarnt, weder den von Sensationsgier über den Fall

, sie aber blieb zu Hause. Zur Frage der Notwehr erörterte der Verteidiger die Eigenschaften des Getöteten, sein Verhältnis zum Alk.chol usw. Er stellte Rutthofer als einen gefährlichen Mann hin, ge^en den Notwehr wohl am Platze war Uiid ersuchte schließlich die Geschwornen um ein frei- i sprechendes Verdikt. In der Replik konnte sich der S t a a t s a n w a l t sehr i kurz fassen. Der Fall sei genügend erört.rt Die G.schwornen ' sollen nur nach Eid und Gewissen ihr Urteil abgeben, ohne sich i vom Klatsch

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 40
Datum: 06.10.1906
Umfang: 40
_ Nr. 229 _ _ _ 6, Oktober 1908. Wochenkalender: Montag 1. Remigius. Dienstag 2. Leodegar. Mittwoch 3. Candidus. Donnerstag 4. Franz Seraphieus. Freitag 5. f Placidus. Samstag 6. Bruno, 1. Goldener Samstag. Sonntag 7. G 18 Rosenkranzfest, Markus P. Der Justizmmister über den Fall Covi und Piffer. Der Justizminister hat gesprochen, die Sache ist — nach ihm — entschieden. Am 24. April richteten die Abg. Dr. Erler, Dr. Perathoner und Genossen

Rufe „Deutsche Schweine, Räuber u. s. w." sehr schwer belei¬ digte. Run, nach fast einem halben Jahre, ist die Antwort auf jene Anfrage erfolgt. Frei¬ lich die Untersuchung war ja auch, wie der Minister mitteilte, sehr eingehend. Und sie ergab u. a. folgendes : Daß am 13. April in Trient, in Villazzano und Povo gegen den Deutschen Dr. Rohmeder von welscher Seite demonstriert wurde, daß am 17. April abends dasselbe in Persen der Fall

, wenn sie von deut¬ schen Touristen sich Geld für ihren Beutel er¬ hoffen. Enragierte Jrredentisten verschmähen sogar an ihren Gasthäusern u. dgl. deutsche Aufschriften nicht, um deutsche Touristen anzu¬ locken. Was den Fall Piffer anbelangt, so gibt der Minister in seiner Antwort zu, daß der Wein- Händler Piffer am 17. April auf dem Bahn¬ hof in Persen den Anstoß zu dem Rencontre gegeben und die Deutschen provoziert hat, und daß .Prof. Meyer hiebei

, so er- scheinen die Aussagen Pisfers wirklich in einem eigentümlichen Lichte. Sie aber müssen ma߬ gebend gewesen sein, mehr wenigstens als die der Deutschen, die, wie schon erwähnt, ihre Aussagen zu beeiden bereit waren. Warum dies nicht geschehen ist, warum überhaupt im gan¬ zen Prozeß niemand vereidigt worden ist, bleibt auch eines btt Rätsel, trotz der „eingehenden" Untersuchung. Über den Fall Covi. sagte der Minister, kann nach den sehr eingehend

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1906
Umfang: 8
den medizinischen Rigorosen an der Universität Innsbruck nachbenannte Funk tionäre : Zum Regierungskommissär den Lan dessanitätsreferenten Statthaltereirat Dr. Franz Ritter von Haberler, zu dessen Stellver treter den Landessanitätsinspektor Dr. Peter Foppa, und für den Fall dessen dienstlicher Verhinderung den Vezirksarzt Dr. Friedrich Sander; zu Coeraminatoren beim zweiten medizinischen Rigorosum den ordentlichen Uni versitätsprofessor Dr. Karl Mayer, den außer ordentlichen Universitätsprofessor Dr. Johann

Brunner; b) beim phar mazeutischen Rigorosum zum Negierungskommis sär den Statthaltereirat Dr. R. von Haber ler, zu dessen Stellvertreter den Landessani tätsinspektor Dr. Peter Foppa und für den Fall von dessen dienstlicher Verhinderung den Bezirksarzt Dr. Sander; zu Prüfern aus der allgemeinen und pharmazeutischen Chemie den Professor Dr. Karl Brunner, aus Phar makognosie den ordentlichen Uuiversitätsprofes- sor Dr. Josef Nevinny; zu Gastprüfern die Apotheker Karl Fischer und Ludwig Wink

- l e r. (G e we r b ef ö r d e r u n g s i n st i t u t der Handels- ü. G e w e r b e k a m m e r Inns- b r u ck.) Wohl selten verfügt ein Land über eine solche Menge von Naturkräften wie dies in Tirol der Fall ist und die bei richtiger, fachkundiger Ausnützung von weittragender Be deutung auf volkswirtschaftlichem Gebiete wer den können. Es find damit die unsere.schönen Täler belebenden Gewässer gemeint, die heute größtenteils unausgenützt den durch ihr Bett vorgeschriebenen Weg nehmen. Die Ursache der Nichtnutzbarmachung unserer Gewässer liegt wohl

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