auch bestätigte, helfend e ingreifen konnte. Wiederholt kommen Men schen, jahrelang von Zweifeln geplagt, zum Gerichtsmediziner um Rat. So erlebte Pro fessor Holzer einmal den Fall, daß ein Mann zu ihm kam, der zweifelte, ob seine dreiund zwanzig jährige Tochter auch wirklich sein leibliches Kind sei. Die Laune des Schicksals wollte es, daß auch zur selben Zeit die Frau des Manme s zu ihm kam und ihrerseits ihre Zweifel vortrug. Durch Untersuchung und Aufklärung durch den Gerichtsmediziner konnte die Ehe
und die Wohnung auf gebrochen. Eines der gesunden Kinder konnte nicht meh r ge rettet werden, der Kretin blieb am Leben. Nicht selten sind die Fälle, in denen ein Kind aus Eifersucht eines Ehepartners getötet wird. In einem Fall tötete eine Frau ihr Kind, weil sie glaubte, daß der Mann nun seine ganze Liebe dem Kind geschenkt habe, legte sich ins Bett, übergoß sich mit Spiritus und brachte sich Schnittwunden bei. Sie wollte dem Mann beim Eintreten ins Zimmer ein grausiges Schauspiel bereiten
bis über beide Ohren und hei ratete ihn . . . Aus der neuesten italieni schen Kriminalgeschichte ist auch ein Fall bekannt, bei dem ein Mann seine Frau zum Selbstmord überredete und ihr ein Schreiben abzwang, in dem sie den Selbstmord bestä tigte. Als sie aber keinen Selbstmord ver üben wollte, stieß sie der Mann über einen Felsen hinunter. Trotz des schriftlichen Selbstmordalibis konnte dem Mann nach gewiesen werden, daß er der Mörder war. Der Phantasie eines Krimnialschriftstellers könnte auch folgender
Fall entsprungen sein: Ein Mann wünschte sich von seiner Frau Erben. Da die Frau ihm keine Kinder schenken konnte, lief sie von Arzt zu Arzt. Eines Tages kam der Mann und sagte ihr, ein Arzt hätte ihm eine Spritze vermittelt, mit deren Hilfe die Frau Kinder bekommen könnte. Er verabreichte der Frau die Sprit ze, wenige Stunden später fand man die Frau, mit allen Anzeichen einer Blausäure vergiftung auf. Wie sich später herausstellte, war der Wunsch nach Erben nur ein Vor wand; der Mann
Pflaster ausrutscht, unwillkür lich hält er ihr den Arm hin. „Ja", lächelt sie gequält, „ich muß wohl heute unbedingt zu Fall kommen.“ Er lacht. Er glaubt zu wissen, was sie drückt. „Da muß man sich gar nichts daraus machen", tröstet er, „das ist nicht anders wie bei unsereinem. Man kommt nicht allemal durchs Ziel." Es gab eine Zeit» da hätte er dieses Wort zu ihr nicht sagen können, da hätte er sich überhaupt nie mehr gedacht, daß er so selbst verständlich und so ruhig, fast frohgelaunt neben