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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1950
Umfang: 8
des Anwesens stehen, hätte es dem Gesetzgeber einleuchten können, daß es sich bei diesen Versorgungslasten um etwas ganz an deres handelt als um einen Kaufpreis. Ein in der letzten Zeit vorgekommener Fall mag das Unrecht der bisher ge’nandhabten Praxis beleuchten. Bei einem Erbübergang bekam ein Bergbauer, dessen Hof mit einem Einheitswert von S 5300 .— bemessen war und der für drei Personen die Ver sorgung auf, Lebenszeit übernehmen mußte, einen Zahlungsbescheid von ungefähr S 5600 . — Erb schaftssteuer

. Wie kann eine solche Steuer be gründet werden? Der Erbübergang ist bei An wesen mit einem Einheitswert bis S 15 . 000 . — nach den Bestimmungen des Erbschaftssteuergesetzes steuerfrei. Demnach ist die Übernahme des Hofes im vor liegenden Fall steuerfrei. Nun wird aber nach dem Wortlaut des Erbschaftssteuergesetzes ein Versorgungsrecht für den Berechtigten als Erb schaft aufgefaßt und als solche besteuert. In Wirklichkeit bedeutet eine solche Erbschaft für den Hofübernehmer eine schwere zusätzliche Be lastung

. Die Versorgungsrechte für die drei Per- j sonen im vorliegenden Fall werden insgesamt mit ] einem Erwerbswert von ungefähr 45.000 S veran- j schlagt, welcher Betrag der Besteuerung zu I Grunde gelegt wird. Die Ungerechtigkeit wird an dem Beispiel beleuchtet, daß ein IRffübernehmer, der keine Versorgungspflichten für andere Per sonen zu übernehmen hat, überhaupt keine Erb schaftssteuer zu bezahlen hat, sofern der Ein heitswerte S 15.000.— nicht übersteigt. Es sei zugegeben, daß die Wertermittlung

und Berechnungsweise der Erbschaftssteuer im Erb schaftssteuergesetz begründet ist. Aber gerade dieses Beispiel zeigt das Unrecht und damit die Unhaltbarkeit dieser von bäuerlicher Seite wie derholt bekämpften Ermittlung der Erbschafts steuer. Es wird in diesem Fall besonders klar, daß die vom bäuerlichen Hofübernehmer zu über nehmenden Versorgungspflichten in keinerlei Zu sammenhang mit Größe, Ertragsleistung und Wert der Liegenschaft stehen. Der Staat vertritt die eigenartige Auffassung, daß, obwohl der Hofüber

nehmer die Last trägt, die in der Versorgung miteingeschlossenen Personen im Genuß eines Rechtes sind, das zu besteuern ist. Es ist daher das allgemein gestellte Verlangen, daß für die Berechnung der Erbschaftssteuer bei Hofübergaben der Einheitswert allein als Be rechnungsgrundlage genommen werden soll. Die Höhe der Erbschaftssteuer, die in diesem Fall den Einheitswert sogar noch überstieg, wird den tat sächlichen Verhältnissen in keiner Weise gerecht. Der Hofübernehmer kann den über den Einheits

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 19.08.1954
Umfang: 10
, überwiegen doch solche, welche in stärkerem, ja oft in stärkstem Maße Abbauerscheinungen zeigen und daher in ihren Erträgen enttäuschen werden. Selbst wenn letzteres heuer noch nicht der Fall sein sollte, dann ist mit absoluter Sicher heit damit im kommenden Jahr zu rechnen, wenn Pflanzgut aus diesen krankheitsbefallenen Be ständen zu einem neuerlichen Anbau verwendet wird. Wir wissen, daß die Kartoffeln wie kaum eine andere Kulturpflanze dem Abbau unterliegen. Ein regelmäßiger Saatgutwechsel ist daher

einiges Verständnis und die tatkräftige Mitarbeit der Bauernschaft für die Durchführung eines Kartoffelanbauförderungsgesetzes. Wir könnten uns allerdings vorstellen, daß der über wiegende Teil der Tiroler Bauernschaft mit seiner fortschrittlichen Gesinnung in so einem Fall nicht abseits stehen würde. Ist doch der Erfolg einer solchen Maßnahme zu eindeutig abzusehen, um darin etwas anderes erblicken zu wollen als eine wirksame Förderung unserer Landwirtschaft. Schließlich darf nicht übersehen

Richtung hin ist die Stadt verwaltung außerordentlich zurückhaltend, un zwar betreffend den Ausschank von sogenannte i A lkohol-Milch-Mischgetränken. Der Verein z 1 . Förderung des Milchverbrauches in Frankfurt am Main äußerte sich zu dieser Frage wie folgt: ,0 den Mischgetränken für besondere Liebhat' Alkohol beigegeben werden soll, ist von Fall z Fall zu entscheiden. Grundsätzlich sei gesagt: ne - Gaststätten, die Alkohol bereithalten, haben d Erfahrung gemacht, daß dieser. eigentlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 28.01.1954
Umfang: 10
des österreichischen Staatsvertrages sehen. Seiner Meinung nach müsse die Österreich frage „in Übereinstimmung mit den vorhandenen Abkommen der vier Mächte geregelt werden“. Auf keinen Fall aber dürfe Österreich zu einem „Werk zeug in den Händen der aggressiven Kräfte und besonders zu einem Werkzeug des deutschen Im perialismus“ werden. Nun, sehr vielversprechend ist dieser Auftakt Molotowscher Redekunst und sowjetischer Ein stellung zur Österreichfrage nicht. Bleibt lediglich zu hoffen, daß die Westmächte

an die Bundesparteileitung der Österreichischen Volks partei und der Übernahme der Verpflichtung zur Zahlung von weiteren 1,8 Millionen Schilling für den Fall des Verkaufes abhängig zu machen; fer ner daß sie im Pachtvertrag den Pachtschilling entgegen ihrer wirtschaftl. Einsicht unverhältnis mäßig niedrig festgesetzt, imbegründete Preisnach lässe gewährt, das Rückstellungsverfahren ab sichtlich hinausgezogen und zu diesem Zweck die Finanzlandesdirektion für Steiermark beeinflußt sowie eine zeitgerechte Erhöhung

des Pachtzinses oder eine Kündigung des Pachtvertrages unter lassen hätten. 2. Im Fall der Ersten österreichischen Fahnen fabrik Joseph Fleck richtet sich die Anklage vor nehmlich gegen Dr. Schloißnigg und Dr. Hintze. Sie behauptet, Dr. Schloißnigg habe im Jahre 1946 zum Schaden des Staates und des Joseph Fleck die Verpachtung dieser öffentlich verwalteten Firma an Anna Winter ohne wirtschaftliche Not wendigkeit veranlaßt, zu betriebsschädigenden Be dingungen sowie unter Festsetzung eines unan gemessen

niedrigen Pachtzinses durchgeführt. Dr. Hintze wird bezichtigt, im Jahr 1950 den gegen ständlichen Verwalterakt bei sich zurückbehalten und dadurch die termingerechte Aufkündigung des betriebsschädigenden Pachtvertrages verhin dert sowie, um die Verfehlungen Dr. Schloißniggs zu decken, ein pflichtgemäßes Einschreiten gegen den Genannten unterlassen zu haben. 3. Die Anklage im Fall der Herren- und Damen konfektionsfinna Emst Dreißer & Co. richtet sich gegen Müller, Dr. Schloißnigg und Dr. Hintze

für treuhändige Vermögensverwaltung, Oskar Pawlitschek, wird beschuldigt, unter wahr heitswidrigen Behauptungen die Enthebung des öffentlichen Verwalters Rudolf Kaiser veranlaßt, einen betriebsschädigenden Rückwirkungsvertrag zum Pachtabkommen abgeschlossen und befürwor tend dem Vermögenssicherungsministerium vor gelegt zu haben. 5. Im Fall der Hotelpension „Strandschiössei“ i n Pörtschach am Wörther See und des Hauses „Lise lotte“ werden Dr. Hintze und Pawlitschek be schuldigt, eine Verpachtung an Hildegard

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.09.1954
Umfang: 10
zu Fall gebracht wor den ist — die Initiative ergriffen hat, um zu der sogenannten „zweitbesten Lösung“ zu kommen, schickte Eden nicht nur aus, weil sie erkannt hat, daß in „Zweiergesprächen“ möglicherweise freund schaftlich erreicht wird, was am runden Konfe renztisch aus „Prestigegründen“ nur sehr schwierig vonstatten geht. Nein, London hat vor allem er kannt, daß zunächst einmal der seit der Niederlage der EVG in Paris bestehende Schock in den west lichen Hauptstädten verscheucht werden muß

und dafür wäre ihm zu danken. Aber der Fall des Öblarner Pfarrvikars, der, wie wir berichtet hatten, zwei Menschen das Sa krament spendete, denen die staatliche Behörde die Sanierung ihrer Lebensgemeinschaft nicht gewähren konnte, und deswegen verurteilt, wurde, der Fall Frei tag, der für die katholische Bevölkerung Österreichs zum Fanal wurde, gegen den verhaßten Paragraph 6* des l-eichsdeutschen Personenstandsgesetzes in Kund gebungen und Protestaktionen zu Felde zu ziehen

am Platze ist, dann nämlich, wenn er der Rechtspre chung in den Arm fällt. Das aber ist hier im Frort Freitag der Fall. P. Freitag braucht nicht Gnade. Fr hat einen Rechtsanspruch darauf, rehabilitiert zu werden- Was ist, wenn P. Freitag wieder in die „Verlegenheit kommt, ein Paar trauen zu müssen, das nicht standes amtlich heiraten kann? Solcher Fälle gibt es viele- Dann muß der jetzt Begnadete wegen ..Rückfalls“ noch we sentlich härter bestraft werden als beim erstenmal- wir P. Freitag kennen

, wird er nicht vor einem „Kuck- fall“ zurückschrecken. Und Tausende andere Priester stehen neben ihm und würden im gleichen Fall eher*" handeln — ohne sich dabei darauf zu verlassen, da" ihnen ein Gnadenakt die 200 S Geldstrafe erlassen wird- Soll es dazu kommen? Der Weg zum Verfassungsgerichtshof über den P r °" zeß Freitag ist verbaut. Der Kampf gegen den Prt; graph 67 für die Freiheit der Religionsausübung weiter. Na- U dt ifen g3 haf Die fr - (ehr Ind, isch kn“ i 'an !Scl ch sen niei role e n >>, ; arei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 29.04.1954
Umfang: 10
; man sagte damals, «s sei das beste der Welt (Beispiele sagen mehr als theoretische Ausführungen). Im Jahre 1914 diente ich bei der Statthaltereiabteilung XII der Tiroler Statthalter ei unter Statthaltereirat Rizzi, einem Welschtiroler und ganz ausgezeichneten Juristen. Eines Tages kam der Vorarlberger Reichsratsabgeordnete Jodok Fink zu Rizzi und beschwerte sich über eine Entscheidung, die Rizzi auf Grund eines Vorarlberger Landes- gesetzes gefällt hatte. Rizzi sagte, das Gesetz lautet so, der Fall

Bauernschaft liegt und für die vertraglich verbundenen Gebiete geradezu eine Notwendigkeit darstellt. Die Präsidenten konferenz mußte aber ebenso entschieden die Zollfreiheit oder besondere Zollbegünstigungen für Wein, Obst und Gemüse wie auch Erweite rungen der vereinbarten Kontingente über den Bedarf hinaus ablehnen, weil dadurch gesamt wirtschaftliche Interessen geschädigt würden, ja geradezu die Gefahr bestünde, das Regionalab kommen selbst zu Fall zu bringen. Eine Zollfreiheit für Wein und andere agra

, aber der Fall zeigt folgen des. Erstens muß der Beamte den Mut haben, dann, wenn ein Gesetz durch Änderung der Ver hältnisse seinen ursprünglichen Sinn verloren hat, entsprechend zu handeln. Zweitens wird er dies aber nur tun können, wenn er einen ver nünftigen Vorgesetzten ober sich weiß, der sein Tun versteht und daher deckt, jemand, der sein Tun als gerechtfertigt erklärt. Nur dann wird es verantwortungsfreudige Be amte geben. Ist das aber nicht der Fall, dann wird der Beamte zum Schimmelreiter, der for

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.01.1957
Umfang: 8
Warschau, 23. Jänner (AFP). Die pol nischen Zeitungen teilen i n ihren heutigen Ausgaben mit, daß das neue Parlament, das am 15. Februar zum ersten Male zusammen treten wird, 239 Abgeordnete der Vereinigten Arbeiterpartei, 116 Abgeordnete der Ver einigten Bauernpartei, 37 Vertreter der De mokratischen Partei und 67 der katholischen und parteilosen Gruppen zählen wird. Angeklagte leugnet. Er habe von Anfang an den Gerüchten, daß Piccioni mit dem Fall zu tun habe, keinen Glauben geschenkt

, Saverio Polito, der frühere Polizeichef von Rom und Ugo Montagna dem inzwischen der Titel eines Marchese abgesprochen worden ist. Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien Fall Montesi dunkel wie bisher ausschusses über die Strafgesetznovelle 1956 ein. Die Regierungsvorlage zum Bundesgesetz, über Aenderungen und Ergänzungen der Strafprozeßordnung bezweckt, die nötigen Sondervorschriften für Strafverfahren gegen Heeresangehörige zu schaffen. Was die Regierungsvorlage zur Strafge. setznovelle 1956

, daß nach seinen Erhebungen Prinz Mo ritz von Hessen, ein Neffe des Königs Um berto, zur fraglichen Zeit mit einem Mäd chen, das nicht Wilma war, in der Nähe ge sehen worden sei. Polito betonte, es sei kein Grund zu der Annahme gewesen, daß es sich in diesem Fall um einen Selbstmord oder einen Mord gehandelt habe; denn der Körper der Toten wies keine Verletzungen auf und sie war Jungfrau. AiS nächster wurde der römische Lebemann Ugo Montagna einvernommen. In gelang- weiltem Ton und lässiger Eleganz erklärte der „Marchese

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 08.09.1949
Umfang: 20
haben. „VdU“ und „KPÖ“ ge hören nach kommunistischen Anschauungen zu den „Demokraten“, sie sind also wesensgleich. .Wer aber noch nicht voll begriffen hat, dem werden die Augen durch den Punkt vier des Abkommens ganz geöffnet. Würde Österreich in die westliche Einflußsphäre gelangen, so müßte der „VdU“ so eine Art Hintertüre für kommu nistische Umtriebe spielen. Noch mehr wäre dies aber der Fall in einem freien, unabhängigen Österreich. Wie weit die „gewisse Einflußsphäre“ zu gehen hätte, das hinge

nur vom Ermessen der Kommunisten ab. Würde sich einmal der Fall ergeben, daß die „VdU-Leitung“ eine selbständige Meinung haben könnte, so würden es ihre kom munistischen Erpresser schon zuwege bringen, den,„VdU“ zu verbieten; Anhaltspunkte dafür würde ja das NS-Gesetz in Hülle und Fülle bieten. Daß der „VdU“ nur eine Übergangspartei zum Kommunismus ist, geht am klarsten daraus her vor, daß im gesamten Abkommen nur Zugeständ nisse des „VdU“ an die KPÖ enthalten sind und daß der „VdU“, „wenn Österreich

.“ reiheit! Von Bundesobmann Alois Grauss Eine politische Partei, mag sie heißen, wie sie will, ist nur ein Mittel zum .Zweck, ist nur ein Weg zum Ziel, war und ist und, bleibt ein not wendiges Übel in der Demokratie. Liebe oder gar Begeisterung für eine politische Partei aufzubringen oder zu verlangen, ist auf jeden Fall zu viel verlangt. Der Kranke nimmt die bittere Medizin, er würde sie viel lieber nicht nehmen, aber sie ver spricht ihm die Gesundheit, und das ist Opfer und Überwindung wert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.09.1949
Umfang: 4
sind. Nun hat selbst die Wiener Parteileitung der OeBP es abgelehnt, die verbesserten Stimmzet tel ihres Herrn Graf einzuführen. Nebenbei bemerkt entstehen durch diese „Ver besserungen" Mehrkosten von rund 300.000 Schilling. Das Gerede des Herrn Ministers Kolb über den Fall Bobies gehört auch zu den unfairen Wahlmethoden der OeBP. Wenn ich mit dem Fall Bobies in Zusammenhang gebracht worden bin, so kann ich nur erklären: Die Angelegen heit ist eine rein gerichtliche, die auf diesem Wege ihre Erledigung finden

- Die Kommunisten haben sich 1945 als die größten Demokraten gebärdet und sich als strikte Gegner der Diktatur aufgespielt. Die KPOe ist eine ferngelenkte Partei, hat keinen eigenen Willen, sondern muß tun, was ihr vorgeschrieben wird. Der Fall Jugoslawien beweist das am treffendsten. Jetzt hat sich die Kommunistische Partei gar nicht mehr allein zu kandidieren getraut, sondern einen Partner gesucht, der ihr Helferdienste lei sten soll. Wenn die Volkspartei sich viel darauf zugute tut, sie sei

Volk unterernährt, müde und fast am Ende sei. Ein fast an Goebbels erinnerndes System der Massensuggestion sei entwickelt worden, um die Engländer davon zu überzeugen, daß es ihnen schlechter gehe, als wirklich der Fall sei. Unter Zurufen der Regierungspartei sagte Bevan: Das letzte günstige Budget Großbritan niens war im Jahre 1935 zu verzeichnen. Wir übernahmen einen bankrotten Staat. Die finanzielle Lage des Landes unter dev konservativen Regierungen hatte ein halbver hungertes Volk mit zwei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 29.04.1954
Umfang: 10
man die Amerikaner verstehen, wenn sie nach wie vor die Meinung vertreten. Indochina dürfe auf keinen Fall in kommunistische Hände fallen. Also wird man weiterhin erwägen, ob eine bewaffnete amerikanische Intervention — für einen solchen Fall — stattfmden müßte. Da die indochinesische Frage auf der Genfer Konferenz nach Ansicht der Politiker und Diplomaten nicht vor 14 Tagen er örtert werden wird 1 , ist es ohne weiteres möglich, daß die militärische Lage im Südosten bis dahin sich geändert

.“ Der amerikanische Außenminister hätte so oder ähnlich wohl auf jeden Fall gesprochen; er tat sich allerdings etwas leichter, da er sich noch am Samstag mit seinen beiden Kollegen Bidault und Eden in den Pariser Vorbesprechungen einigte, Rotchina nicht als gleichberechtigte Großmacht anzuerkennen. Zwar — und dies ist Wein, Obst, Gemüse ... (Fortsetzung von Seite 1) Wenn aber der Nordtiroler Bauer seine Er- leugung schützen will, wie dies bei Obst und Gemüse notwendig ist, so muß er denselben Schutz wohl

di« Arbeiter in den Streik. Anmerkung der Redaktion: Was soll man m einem solchen Fall sagen? Ein wirklich verant wortungsloses Spiel wird getrieben. Man Ist so weit, daß jeder Handgriff eigens und zusätzlich bezahlt werden muß. Solche Zustand« wer Jen wir nicht lange aushalten. Die Arbeitsmöglich keiten werden bei uns schon gewaltig miß braucht. Wenn bei jedwedem Anlaß gefordert und gestreikt werden kann, wie soll es uns dann besser gehen? Bei uns redet man von einer 44- Stundenwoche

gewordenen „Fall Petrow“. Petrow war I Schaftsbeamter der sowjetischen Botschaft in Canbt und sollte sich vor ungefähr zwei Wochen unverzüg nach Moskau begeben. Da er aus gewissen Gründen Meinung war, abgestraft zu werden, „wählte er Freiheit“, das heißt, er stellte sich unter den Sch der australischen Behörden und bat um politisches Ä Die Sowjets verlangten .daraufhin dessen Ausliefer als kriminellen Verbrecher, was Australien ab! eh' zudem versuchten sowjetische Staatsbürger mit eines Flugzeuges Frau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1952
Umfang: 8
Ziel“ darst'ellten, beeilte sich der amerikanische Verteidigungsminister L o v e 11 zu betonen, daß die Bombardierung eine rein strategische Maßnahme wäre und nur den Zweck verfolge, „die Produktion des feindlichen Kriegspotentials zu ver mindern!“ „Auf keinen Fall jedoch bedeute das eine Änderung in der Politik“, fügte er hinzu. Überdies — so hörte man aus Wa shington — hätte bereits im Mai 1951 die dama lige Labourregilerung solchen militärischen Aktio nen zugestimmt. Trotzdem bemühte

und anscheinend versuchten, sich in die britische Politik einzumischen. Wenngleich dies in erster Linie als ein parteipolitischer Angriff gegen die Regierung Churchill anzusehen ist, bestätigte selbst das britische Außenamt, daß England da mals wohl in eine „bestimmte Ausdehnung des Operationsbereiches“ in Korea eingewilligt habe, aber nur für den Fall, daß die UNO-Streitkräfte „durch eine neue Offensive der Kommunisten in schwere Bedrängnis kämen!“ Dieser Fall sei jedoch nicht eingetreten; daher hätte London

, daß es schwierig wäre, sinnvolle Verhandlungen mit den Sowjets üb« das Deutschlandproblem zu führen, wenn diese mit den gemachten Vorschlägen nicht einverstanden wären. Auf keinen Fall aber könnten eventuelle Verhandlungen wie. der auf der Grundlage des Potsdamer Abkommens von 1945 Zustandekommen, da den Russen kein Einspruchs recht in die Angelegenheiten Westdeutschlands mehr ein- geräumt werden könne. Die US-Auslandshilfe wird immer weniger; am Samstag hat das Repräsentan. tenhaus neuerlich eine Streichung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.07.1952
Umfang: 8
, sondern nur das, was sie selbst Vder anderen Konfession im Staate zugebilligt wissen will. Die Kirche will auch auf keine Gna den angewiesen sein, die womöglich mit der einen Hand gegeben werden, während die andere dafür ein eindeutiges „Danke schön“ von Fall zu Fall einkassieren will. An einer freien, rechtlich ge sicherten Kirche hat sowohl der Katholik wie der Nichtkatholik das größte Interesse oder müßte es wenigstens haben. Es ergibt sich jedoch heute die groteske Situation, daß gerade von jenen Krei sen, die stolz darauf

gsagt: da könnt er nix machn; da müßt i zu an Physikater gehn, woaßt, zu oan, der für Leut gut is, die was geistlich nimma ganz normal sein. Davon hat mi aba der Brieftragea-Valtl abgratn: geh du zu koan Physikater nit, der vasteht hintn und vorn an Dreck. Ich werd dir an Rat gehn: Laß ihn üba Nacht afn Misthaufn; is er in da Frueh va- schwundn, aft hat’n eh da Fux gfressn, das hoaßt: er is in dem Fall a wirklicha Hahn worn. Is er no vahandn, so machst mit ihm neun Tag a Befreiungskur, woaßt schun

K allen Schotter haben verwenden müssen.“ »Dann wäre es möglich, daß diese Wasserfluten Jk hätten im weiten Rinnsal? Sie dürfen aber Eitlen neuen Schotter mitnehmen, sonst wäre der Graben rasch damit ausgefüllt und der Bacherhof hätte heute seinen letzten Tag.“ „Siehst du nicht, Romed? Gar nicht so schwarz rinnt der Klammbach, wie es früher oft der Fall gewesen.“ „Du hast recht, Dora. Und sein Rauschen ist das Rauschen von vielen Wassern und nicht wie das Dröhnen eines Wildbaches.“ „Wie gern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 10.01.1952
Umfang: 10
und auch jährlichen betriebswirtschaftlichen Er folg zeitigen wie es beim Grünfuttersilo der Fall ist. Die Gärfutterbereitung schafft eine der Vor aussetzungen für die Intensivwirtschaft, weil ge rade durch die günstige Verwertungsmöglichkeit von Silomais, schwer dörrbaren Futters und Zwi schenfruchtpflanzen im Herbst große Mengen besten Futters nahezu verlustlos konserviert werden können. Dieses Futter stellt dann im Winter einen hervorragenden Grünfu tterersatz dar und ist besonders für Betriebe mit vorherr

Aufstel lung ist nun zu ersehen, daß die Kosten für einen Silo keineswegs hoch sind. Es müßte wohl in dem einen oder anderen Fall unter Berücksich tigung besonderer Umstände mit einer gering fügigen Abänderung der Baukosten gerechnet werden. Alles in allem ist zu ersehen, daß der Silobau sehr rentabel ist. Es ist deshalb jedem einzelnen, soweit es die wirtschaftlichen und klimatischen Verhältnisse erlauben, nahezulegen, sich mit die sem Kapitel näher zu befassen. Nachdem im lau fenden Jahre wiederum

aus dem reichen Schatze seines Wissens und seiner Erfahrungen zu dienen. Dr. Z. iiiiiiimiiiimiimHiHitmiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiimimiiiMiimiiiMiiiiiiiimiiiiiiiiiiii ständen der Kunstdünger ersetzen, aber es ist eine alte Erfahrung, daß jener Bauer, der den Stallmist vernachlässigt, meist auch keinen Kunstdünger verwendet. Den Humus und die alte Kraft kann aber der Kunst dünger auf keinen Fall ersetzen. Sicher ist aber eines: Der Bauer, der seinen Stall mist vernachlässigt

, in dessen Wirtschaft stimmt auch manches andere nicht. Darum ist die Zwei teilung der Wirtschafter in Düngerstättenbauer und Misthaufenbauer berechtigt. Auf jeden Fall aber ist der Düngerstättenbauer im Vorteil. Die Maul- und Klauenseuche Die Maul- und Klauenseuche hat in Oberöster reich stark zugenommen. Bisher sind 13 Bezirke, 71 Gemeinden und 212 Gehöfte verseucht. Der letzte Weg ök.-Rat Heubachers Der Tiroler Bauernstand hat durch den Tod des weitum bekannten „Weidach-Seppl“ einen tief christlichen, echten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 10.03.1955
Umfang: 14
oder schon zur Verarbei tung? Die Gewinnung der landwirtschaftlichen Pro dukte ist auf jeden Fall Landwirtschaft, auch dann, wenn sie nicht vom Grundbesitzer, sondern von einem anderen Unternehmer durchgeführt wird. Der Unternehmer, der Getreide am Halm Aauft und von seinem Personal abmähen läßt, übt eine landwirtschaftliche Tätigkeit aus, er braucht dazu keinen Gewerbeschein. Erst wenn er das Heu in seine Vorratsräume oder in seinen Silo oder das Getreide in seine Mühle bringt, be tätigt

sind z. B. die Friseure, die Rauchfangkehrer, die Verkehrsunternehmun gen, das Gastgewerbe; zur zweiten Art gehören Autoverleiher, Leihbibliotheken, Zimmervermie ter. Im ersteren Fall besteht die Leistung des Ge werbetreibenden in einer Arbeit, die er selbst besorgt oder durch seine Hilfskräfte besorgen läßt; im anderen Fall besteht die Tätigkeit nur im Herleihen. Wenn die für andere zu besorgende Arbeit eine landwirtschaftliche ist, so fällt der Be trieb desjenigen, der die Arbeit besorgt oder be sorgen läßt

ausgefolgt wird. Das Merkblatt enthält eine genaue Anleitung über die Anspruchs- und Bezugsberechtigung, die Ausstellung der Beihilfenkarte, das Ausmaß sowie die Auszahlung und Verrechnung der Beihilfen. Es liegt im Interesse der Berechtigten, dieses Merkblatt vor dem Ausfüllen des Antragsformu lars genau durchzulesen und es für den Fall spä terer Unklarheiten und Reklamationen aufzube wahren. Die Antragsformulare sind zweifach auszufüllen, wobei ein Exemplar der Gemeinde verbleibt, wäh rend

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.03.1955
Umfang: 16
ist. Komplizierter ist es noch bei solchen Betrieben, bei denen verschiedene landwirtschaftliche Pro dukte zusammen verarbeitet werden. Zum Bei spiel eine Gutsbrauerei verarbeitet nur die eigene Gerste, kauft aber den Hopfen von einem ande ren Betrieb. Ist da der Wert des Hopfens dem Wert der Gerste gegenüber zu stellen? Oder muß der Wert des Zuckers, den der Weinbauer seiner Maische zusetzt, mit dem Wert der Maische in Vergleich gesetzt werden? Ist überhaupt der Zucker in diesem Fall Rohmaterial

oder ist er nur Betriebsmittel? Alle diese Fragen lassen sich nicht auf dem Papier beantworten: es kommt immer nur darauf an, zu beurteilen: Was ist die Hauptsache? Ein besonderer Fall des landwirtschaftlichen Nebengewerbes sind die sogenannten Fuhr werksdienste, für die nach dem Kund machungspatent noch weitere Beschränkungen gelten. Das Gesetz verlangt hier, daß 1) keine Kraftfahrzeuge verwendet werden dürfen, 2) daß nur Zugtiere, Fuhrwerke und Personal verwen det werden, die hauptsächlich im eigenen land wirtschaftlichen

es sich um ein landwirtschaft liches Nebengewerbe, er darf außer seinem eige nen Flachs auch noch fremdes Rohmaterial zu kaufen. Ein dritter Bauer hat auch keine beson dere Betriebsanlage, er beschäftigt nur die Mit glieder seines Hausstandes; vorausgesetzt, daß der Erwerbszweig der Leinenweberei in seiner Ge gend üblich ist — wie es bei uns in mehreren Tälern der Fall ist —, ist das häusliche Neben beschäftigung. Dieser Bauer kann auch lediglich fremdes Material verwenden; er braucht selber gar kein Flachsbauer

gefolgt ist — ich nehme es keinem übel, der früher zu lesen aufgehört hat — wird sich vermutlich denken, daß dies alles ganz über flüssige juristische Spintisierereien sind, die gar keinen praktischen Zweck haben. Leider ist das aber nicht der Fall. Gar mancher Bauer hat schon eine empfindliche Strafe zahlen müssen, weil er die Grenzen der Landwirtschaft überschritten und unbewußt in das Gebiet des Gewerbes hinein geraten ist. Manchmal hat er wirklich Unrecht, nicht selten aber ist er das unschuldige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 02.09.1954
Umfang: 10
mit dem Landesamtsdirektor Hofrat Dr. Bundsmann in den Saal, wo wir das Präsidium der Versammlung bildeten. Die Forderungen wur den vorgebrächt und im Anschluß daran verschie dene Beschwerden über Untätigkeit der Behörden usw., die aber sofort zu widerlegen waren, da kein konkreter Fall vorgebracht wurde. Als Dr. Stumpf und ich einen der Sprecher, der unrichtige Be hauptungen vorgebracht hatte, in die Enge trieben, ließ er in seinem blinden Zorn die Katze aus dem Sack und sagte: „Wenn nicht bald etwas geschieht

die Verkehrserschlie ßung des Rißtales schlagartig an Bedeutung. Schwere Fernlaster übernehmen seitdem den Holztramport. Die leicht gebauten und zu schma len Bringungswege sind stärkster Belastung aus gesetzt. Der direkte Verbindungsweg der Hinter riß nach Tirol von Fall über die Walchen nach Achenwald ist nur für leichte Fahrzeuge be fahrbar. Trotzdem unternahm die Post- und Telegra phendirektion für Tirol und Vorarlberg über Anregung der Landeslandwirtschaftskammer in dankenswerter Weise am vergangenen Freitag

war. Es war eine recht unruhige Zeit. Als Illustration nur nachstehend eine Tagebucheintragung von mir: „5. Februar. Die Stadt fiebert. Neue Heimwehr angekommen. Dr. Steidle bei mir, schlage mit der Faust auf den Tisch. Nachmittags kam Fürst Star hemberg zu mir. Hoffe, daß die Leute doch Ver nunft behalten. 21.30 bis 21.45 Uhr mit Bundes kanzler und Fürst Starhemberg telephonisch ge sprochen.“ Es wurde ruhiger und man hoffte auf eine län gere friedliche Periode. Es war nicht der Fall. Einer der damaligen Führer

des ersten Drittels von Achenwald bis zur Rauchstubenbrücke vorzusorgen. Dies müßte zu machen sein, wenn man bedenkt, welch gewichtige Argumente füi die Erschließung des Rißtales durch Einrichtung eines Kursver kehrs Jenbach — Achenwald — Fall — Hinterriß — Eng und zurück sprechen. Die erfolgverspre chende Erschließung dieses noch unberührten Alpenpanoramas wurde bereits erwähnt. Dane ben haben aber die Bewohner von Hinterriß als österreichische Staatsbürger einen berechtigten Anspruch auf eine direkte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.04.1949
Umfang: 6
der entsprechenden Hochkommissare sowie die Standorte der Besatzungstruppen zu begrenzen. Man brauchr nur an die Enns- firiirfc oder auf den Semmering zu gehen, um zu sehen, wie weit die Wirklichkeit von dieser Bestimmung des Abkommens entfernt ist. hnfolge der Beschränkungen, denen der Eütcr- yerkehr innerhalb Oesterreichs noch immer un terworfen ist, % es dem Ernährungslnüristeriurn zum Vei- fjfict nicht möglich, frei über vorhandene Le- tensmittelmengen zu disponieren. Wie der Fall des Tiroler sozialistischen

an den Marshallplan cmgliedern. So lange aber der Dik tator an der Macht ist, bleibt Spanien von der Zusammenarbeit der westeuropäischen Länder ausgeschlossen. Die englische Zeitschrift weist die Behauptung Francos zurück, der Fall seiner Dik tatur würde den Kommunismus ans Ruder brin gen. Im Gegenteil, er würde eine eindeutige Lö sung der spanischen Krise bedeuten, die die Zu- stimmung der überwiegenden Mehrheit der Be völkerung besitzt: Die Wiedererrichtung der demo kratischen Staatsform. Die englische

Diplomatie, von der nicht behauptet werden kann, daß sie um- stürzlerischen Prinzipien huldigt, ist der Meinung, eS wäre Zeit, in Spanien die Liquidierung des Diktaturregimes in die Wege zu leiten. Von der Unmöglichkeit, die spanische Abart des Faschis mus, die Phalange, zu retten, scheint man sogar in den höchsten katholischen Kreisen Spaniens überzeugt zu sein. Franco soll nach der zitierten Zeitschrift die bisherige volle Unterstützung der Kirche verloren haben, weil sich diese auf den Fall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.02.1946
Umfang: 4
und ihrer abseiti gen, vom größten Teil des Volkes abgelehnten Bestrebungen ist die Antwort auf die Frage, was Oesterreich, seiner Geltung nach außen und seinem Wiederaufbau im In nern wirklich von Nutzen ist. * ) Gerade hier haben wir immer wieder darauf verwiesen, daß das Liebäugeln mit der Wieder aufrichtung einer Monarchie den Interessen von Volk und Staat auf keinen Fall dienlich sein kann. Wir stehen nicht allein auf der Welt und bedürfen in vielfacher Hinsicht ihrer verständnis vollen Hilfe. Die Welt

gegen sich selbst gerichtet empfinden müssen. In einer Welt voll schwerwiegender Probleme und Spannungen jedoch das Konto der neuen demokratischen Republik Oesterreich außen- wie innenpolitisch mit der alten, monarchistischen Hypothek zu belasten, ist unerträglich. Die un entwegten Verfechter solcher Gedanken gefallen sich in der Rolle von Kindern, die mit Streich hölzern spielen und sich diese ihre liebste Be schäftigung auf keinen Fall nehmen lassen wol len, selbst auf die Gefahr hin, ein ganzes Haus damit in Brand

Prüfung entschieden werden" würde. Auf keinen Fall solle über diese'An gelegenheit ein Zwist Zurückbleiben. „Wir alle wünschen, ein glückliches, unabhängiges Oesterreich zu sehen, ein Oesterreich, völlig losgelöst von Deutsch land. Denn trotz zweier Kriege, in denen Oesterreich im Lager der Feinde Englands stand, ist die Freundschaft zwischen dem britischen und österreichischen Volk un- zerstört geblieben.“ Sitzung des Msnisterrates Drahtbericht. (TND). Wien, 26. Feber. Der heutige Ministerrat

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