Stunden, nachdem ?lle Artilleristen getodtet, und von dem in der Verschanzung befindlichen Fuß volk nur noch ihr tapferer Anführer und 17 Mann, — größ- teutheils verwundet, — übrig blieben, drang der baierifche Oberst Berchem, um drei Uhr Nachmittags, an der Spitze von g baierifchen Bataillons, in die Verschärfung und die zu beiden Seiten derselben angelegten Verhaue ein, bemächtigte sich des Passes, und mit ihm der wenigen wackern Vertheidiger, die den rühmlichen Fall ihrer Waffenbrüder überlebt
haben nie bestanden), endlich über den jenes Treffens und den dabei erlit tenen Verlust der Oesterreicher und Tiroler gesagt wird, ist eben so unrichtig, als die obengerügten Angaben des fran zösischen Erzählers in Bezug auf die Vertheidigung des Strubp.'.sses. wäre, der Kriegsführung in diesen beldeu Ländern eine günstigere Wendung zu geben. Wär» dieß nicht der Fall gewesen, so würde die Geschichte jener Zeit wahrscheinlich um die beklagenswerthen Ereignisse im Passe Strub und von Wergs minder reich
von den Tirolern beobachtet; allein bei dem gänzlichen Mangel an Linientruppen auf tiefen Punk ten, war auf die Behauptung derselben nicht sicher zu rechnen. Ehastelers Aufstellung vor Soll war unter diesen Umständen gefährlich. Weil vortheilhaster wäre eS gewesen, sich beiWörgl aufzustellen, mit einem Nückbalte bei Rattenberg für den Fall eines Rückzuges. Der linke Flügel dieser Aufstellung wäre, an den Jnn angelehnt, vor einer feindlichen Umgehung ge sichert gewesen. Rechts stützte sich diese Aufstellung
an die steilen, nur für einzelne Fußgänger gangbaren, bewaldeten Stürze des BrachkogelS und die Felsenschlncht des Vacher- thaleS, deren Vertheidigung eine passende Ausgabe für die Tiroler gewesen wäre; da sie sich hier auf einem für ihre Fechtart günstigen Boden geschlagen hätten. Auf jeden Fall wäre daher diefe Aufstellung unter den bekannten obwaltenden Verhält nissen viel zweckmäßiger als die vor Söll genommene genesen, deren Nachtheile die Ereignisse des nächsten TageS nur zu klar erwiesen