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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1926
Umfang: 8
als ein unveräußerliches Menschenrecht und dieses Menschenrecht lassen wir uns nicht nehmen. Politische Rundschau. Re sozialdemokratische Ansrage über de« Fall Steinegger. Bekanntlich haben die sozialdemokratischen Abgeordne ten T o m s ch i k und Genossen an den Handelsminister in der Nationalratsfitzung vom Donnerstag eine Anfrage über den Fall Steinegger eingebvacht. Die Anfrage hat nach einer ergänzenden Wiener Meldung folgenden Wortlaut: Die Gewerkschaft christlicher Post-, Telegraphen

eines Dienstipostens der vierten Rangsklasse im Verwaltungsdienst an Johann Steinegger verlautbart. Sofort nach dieser Verlautbarung wurde von der christlichen Gewerkschaft ein Untersuchungs ausschuß eingesetzt, der den Auftrag erhielt, diesen Fall voll kommen objektiv zu untersuchen und der Hauptleitung so rasch als möglich Bericht zu erstatten. Dies war am 30. Juli. In derselben Sitzung wurde auch einstimmig beschlossen, fük den Fall, daß die Verleihung des genannten Dienstpostens an Steinegger nicht vollkommen

Antwort sowohl uns. als auch dem Zentralausschuß zu übermitteln." Die christliche Postgewerkschaft stellte nun an die Gene- raldrvektton der Innsbrucker Postd:rektion siebzehn Fragen um Aufklärung über den Fall Steinegger. Aber die Verwal tung hat der Personalvertretung eine besrredrgende Antwort der von den christlichsozialen Mitgliedern gestellten Fragen verweigert; der christlichsoziale Vertrauensmann R o t t (der christtichsozialer Bezirksrat in Wien ist) würdigte m der Vollsitzung

des Zentralausschusses der Poftbedrensteten am 18. September 1925 laut offizieller Protokolle die Antwort der Verwaltung mit folgenden Worten: „Es ist ganz klar, daß die Antwort der Verwaltung un befriedigend ist. Ich schließe mich daher dem dahingehenden Antrag an. daß die Zuschrift der Verwaltung nicht zur Kennt nis genommen wivd. Wenn über den Vorfall in den Zei tungen viel gesprochen wird, so kann es uns recht fern. Wir wären auch ohne Antwort der Verwaltung mit dem Fall Steinegger fertig geworden

. Für uns sind die Akten über den Fall Steinegger mit oder ohne Antwort der Verwaltung geschlossen. Den Herrn Steinegger wird, wie schon einmal gesagt, sein Schick sal erreichen. Wir würden nur wünschen, daß alle diejenlgen, die sich irgendeiner kleinen Stellenschieberei schuldig gemacht haben, ebenso behandelt würden." In der Eingabe der christlichen Gewerkschaft und in der Rede des christlichen Vertrauensmannes Rott sind so schwere Vorwürfe gegen die Postvevwaltung und gegen Abgeordneten Sternegger erhoben worden

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 03.10.1928
Umfang: 10
Wirtschaftliche Erfordernisse der Standwsrdung. Die Gleichachtung des Arbeiterstandes muß auch im wirtschaftlichen Leben zur Anerkennung des Arbeiters als Mitarbeiter führen. Wie der Bürger und Bauer selber über seine wirtschaftliche Existenz zu entscheiden hat, so ist auch der Arbeiter berechtigt, über sein Schick sal mitzuentscheiden. Das ist im wesentlichen der Fall, wo die christlichen Arbeiter in großen Gewerk schaften vereinigt sind. Die Zugehörigkeit eines katho lischen Arbeiters

turpolitischen Debatte. Die Kommunisten hatten den Antrag gestellt, die öffentlichen Fronleichnamspro- zessionen zu verbieten. In der Abstimmung brachten die Sozialdemokraten mit dem Zentrum gemein- s a m den kommunistischen Antrag zu Fall. Das Genfer Welttheater hat in der letzten Woche sein Ende gefunden. Am besten sieht man den ganzen Schwindel, der hier mit den Völkern getrieben wird, wenn man sich die Verhandlungen der sogenannten Abrüstungskommission besieht. Es ist diesmal nicht einmal soweit gekommen

. In die hunderttausende Schilling, die er sich angeeignet, geht der Schaden. Das Geld haben Luxusreisen, Automobile und Lebens genüsse verschlungen. Endlich wird sein Tun aufgedeckt. Selbst die Presse muß über den Fall berichten, weil er schon ohne sie bekannt geworden ist. Ich nehme die Zeitung zur Hand und beginne über den Fall, der auf der fünften Seite behandelt wird, zu lesen: „Ein noch ungeklärter Vorfall erregt in unserer Stadt ziemliches Aufsehen. Der in weiten Kreisen be kannte und beliebte Mitbürger

N. N. wird verschie dener, nicht unbedeutender Unregelmäßigkeiten bei finanziellen Aktionen bezichtigt. Ob und wieweit von tatsächlichen Verfehlungen gesprochen werden kann, mutz erst die eingeleitete Untersuchung ergeben usw." Schon am nächsten Tage lese ich über den Fall von: „Krankhafter Veranlagung und erblicher Belastung." So geht es fort bis zum Urteilsspruch, der „Abgabe in eine Heilanstalt" lautet. Gleichzeitig lese ich aus der zweiten Seite des Blat tes, mit großer Ueberschrift versehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 17.10.1924
Umfang: 20
Unmöglichkeit ist. Der für Mt Mittelmächte unglückliche iAusgang des Weltkrieges' hatte den von einigen Hoch verrätern schon seit langem vorbereiteter: Auseinander^ fall Ocsterr eich-Ungarns in Nationalstaatei: möglich ge recht. Mer die Nachfolgestaaten formten feilte neuen Nationalstaaten werden, sondern sie wurden abermals NationalitäLelr-StaaLen, also sehr verkleinerte Abbilder >des alten Oesterreich. So zählt z. B. die tschechoslowakische Republik fast eben' so viele verschiedene

worden tvaren und namentlich in Englarll» nnd Amerika Oesterreich-Ungarn als ein ganz unmögliches Staatswesen hatten erscheinen lassen, sirck seit dem Zer fall des Donaustaates nicht bloß nicht verstummt, sondern haben sich ins Ungeheure verschärft uird gesteigert. Die Entente hatte genreint, endlich Ruhe schaffen zu können und dabei gleichzeitig die Geltung und den Einfluß des deutschen Volkes nachhaltig zu schwächen, und nun muß sie firrden, daß das gerade Gegenteil erreicht worden ist. Nirgends

und tvurde dadurch die verhältnismäßig stärkste Partei des Parla- Mrttrs. Ihr gebührte deswegen auch das Vorrecht, die Regierung zu übernchmen. Rach einigem Zögen: hat denn auch der König den Arbeiterführer Namsay Mae- donald mit der Regienmgsbilduug betraut. Die neue Negierung hatte aber im Parlamente keine Mehrheit und ^oar von Fall zu Fall bald auf die Unterstützung der Liberalen und bald auf jene der Konservativen ange- tzviesen. Dieser höchst wackelige Zustand hat sich un gefähr 10 Monate zu halten

übernehmen müßte, im Fall eines! Krieges zwischen Rußland und Polen den fteien Durch, zug einer französischen Armee zum Schutze Polens zu gestatten. Deutschland wlll sich zugunsten Polens in keinen Krieg mit Rußland verwickeln lassen. Das iß auch ganz begreiflich. Polen ist durch die Waffen Oester- reich-Ungarns und Deutschlands ans der russischen Knecht schaft befreit worden. Die Polen hatten aber dafür nicht bloß keinen Dank, sondern hrber: sich nach ihrer Be freiung alsbald stark deutschfeindlich

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
von Geschäftsleuten, die in Nordtirol beheimatet waren oder es noch heute sind, in Südtirol ihrem Berufe nachgehen. Auch das Umgekehrte ist der Fall. Sehr viele geborene Süd tiroler sind in Nordtirol nicht allein als Beamte, sondern auch als Geschäftsleute tätig. Die Zahl der Nordtiroler und Deutschösterreicher, die sich innerhalb des im kgl. Dekrete vorgesehenen Grenzgürtels befinden, beträgt viele hundert Personen, die nunmehr um ihre Existenz gebracht und auch finanziell ruiniert werden sollen. Der im kgl

tätig waren, haben für Italien optiert, um die jahrhundertealten Familienbesitze weiter in der Familie zu erhalten. Diesen ehemaligen Nordtirolern kann nun die italienische Staatsbürgerschaft jederzeit abgesprochen werden, wenn ein faschistischer Agent findet, daß sich der Optant der italienischen Staatsbürgerschaft unwürdig gemacht hat. Durch die Beibehaltung der alten deutschen Familien namen, die auf Grund eines weiteren kgl. Dekretes italiani- siert werden müssen, ist schon ein Fall gegeben

mitzuteilen, sehe ich mich verpflichtet zu bemerken, daß deren Nichtbefolgung für den Ausschluß vom Unterricht ein hinreichender Grund ist." Neben dem deutschen Hauptgottesdienste muß nun in vielen Gemeinden auch ein italienischer gehalten worden. Hiezu werden die Schulkinder gezwungen, da erfahrungsgemäß der italienische Gottesdienst fast unbesucht bleibt. Der Fall Orian-Kurtatsch. Der Fall liegt schon weiter zurück. Am 17. Dezember wurde Orian nach Hause berufen, es hieß, Faschisten seien

Schulunterricht mit immer brutaleren Mitteln fortgesetzt wird. Die deutsche Sprache solle offenbar zunächst zu einem bloßen Bauerndialekt gestempelt, und dann in einer oder zwei Generationen überhaupt ausgerottet werden. Herford stellt mit besonderer Entrüstung fest, daß man den deutschen Südtirolern sogar den Privatunterricht ihrer Kinder in der Muttersprache rücksichtslos verwehre, wobei er als bezeichnendes Beispiel einen Fall erzählt, der sich in ähnlicher Weise bekanntlich wiederholt zugetragen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.01.1932
Umfang: 8
Die militante Auftüftung der Heimatwehren ist in der Zwischenzeit ganz intensiv und zum Teil mit Auslandsunter. Stützung betrieben worden. Ungarn und Italien spielen 'darin eine besondere Rolle, ist doch u. a. für den Fall beson- derer Schwierigkeiten bei der «Eroberung Wiens" durch Starhemberg ein Eingreifen ungarischer Kräfte vorgesehen, für welchen Fall schon lange Verhandlungen mit ungari schen halbossiziellen Kreisen lausen. Italien hat erst in der allerletzten Zeit mit einem größeren

eigentlich nur die Rolle des allerletzten Eventualfalles. Wie der Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln bezeichnet wurde, so sieht auch Seipels Plan eine derartige Aktion für den Fall des Scheiterns seiner Offensive innerhalb der christ lichsozialen Partei vor. Darüber werden vermutlich schon in der für morgen den 27. Jänner einberufenen christlich- s ozia le n Par te i l ei tu ng 8 s i tz u ng in Wien die Würfel fallen. Ein rasanter Angriff der Seipelanhänger in der Provinz

seines Kabinetts entziehen. Für den Fall des Scheiterns ihrer Pläne haben die Seipelfchen Mitverschwörer die Absicht, die letzte Konsequenz zu ziehen, aus dem christlichsozialen Klub auszutreten und gegen Buresch in offene Opposition zu ge'hen. Ungefähr ein Dutzend christlichsozialer Abgeordneter der Provinz sollen für dielen Plan gewonnen sein, der der Anfang zur Zer störung der christlichsozialen Partei ist, was Seipel systema- tisch zur Verwirklichung seiner Ständestaatidee betreibt. Durch den Abfall

, die bewaffnete Heimatwehr als „Ret terin Oesterreichs vor bolschewistischer Verseuchung", auszu treten. Man rechnet für diesen Fall, für den man durch ein großangelegtes Presietrommelfeuer das österreichische Bür gertum sturmreif machen will, mit der ideellen Gefolgschaft des gesamten Bürgertums. Soviel von dem raffiniert angelegten Plan der verbün deten Seipeloten und Heimatwehren. Fürwahr, er ist teuf lisch schlau und man merkt ihm die Gedankengänge eines ganz großen Intriganten an. Pfrimer war ein elender

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1923
Umfang: 4
die Volkswirtschaft und alle mit ihr zusammenhängenden Kreise. Aber neben dem finan ziellen Schaden erleidet die Bevölkerung ohne Un terschied des Standes viel schwerere moralische Schäden. Mn setze nur den in Wirklichkeit gewiß auch eingetre- tenen Fall, daß z. B. in Süötirol, in Wien oder in Steier mark die Mutter, die Frau oder das Kind irgend eines unserer Mitbürger infolge einer Erkrankung am Montag oder Dienstag gestorben ist, so hat schon längst die Beerdigung stattgesunden, bevor auch nur die Nachricht

von einer Erkrankung in Innsbruck emgetrosfen ist. Die allerunangenehmsten Folgen hat der Telephon- st r e i k. Die Angestellten Haben sich zwar durch die Zu sicherung, mit sanitären Anstalten, Aerzten, Kranken haus, Rettungsabteilung und Feuerwehr, Verbindungen aufrecht zu erhalten, ein Humanitätsmäntelchen umge hängt. In Wahrheit treten diese Ausnahmen im Bedarfs fall gar nicht in Kraft. Es-ist uns bereits eine Reihe von Fällen be kannt geworden, in denen die f e h l e n d e Telephon- Verbindung eine schwere

ein von Innsbruck zu Fuß nach Jgls zurückkehrender Bote Nachricht von dem Unglück gab. In der Nähe des Westbahnhofes lag gestern die Frau eines Gendarmeriebeamten in schweren G e- b u r t s w e h e n. Zweimal mutzte der Mann erst zum Arzt laufen, der, wenn die Sache nicht glücklicherweise einen günstigen Verlauf genommen hätte, im kritischen Fall durch den Zeitverlust zu spät gekommen wäre, um das Leben der Wöchnerin zu retten. Ein anderer schwerer Unglücksfall: Am Mittwoch abends nach 5 Uhr ritz das Auto

mitzuteilen, daß der Streik sich lediglich auf die P o stv e r k e h r s a n g e st e l l t e n fre* schränkt, daß jedoch die B e r w a l t u n g s- und Rech- n u n g s b e a m t e n der Post ihren D i e it st nach wie vor a u s ü b e n. , _, . . _ , r Mit Bezug auf die umlaufenden Gerüchte, dag sowohl beim Zollamt als auch im P o st a m t Innsbruck- Bahnhof viele Sendungen verderblichen Inhaltes la gern, teilt uns die Postdirektion mit, daß dies nicht der Fall ist. Beim Zollamt sind s ä m t liche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 17.04.1926
Umfang: 16
dabei den Eindruck, als ob all diese Aem- ter reichlich beigesteuert hätten, während sie bloß auf Er suchen das Amtsstampiglie auf seine Sammelliste aufge drückt haben. So ausgerüstet ging der Mann auf die Be völkerung los. Angeblich soll für die 15 8-Spende ein Blid kommen, was bis heute noch nicht der Fall war. Wenn es nicht kommt, so ist der Betrug offenkundig; ansonsten kann man sich des Verdachtes nicht erwehren, daß da wieder ein mal eine Firma unter dem Deckmantel der Blindenhilfe ein gutes

. ivelcher auch . bei dem Burschenverein eine Rolle spielt, leistete sich folgen des: Er hörte im Vorbeigehen, wie Arbeiter, welche bei den Bauarbeiten der Landesanstalt beschäftigt sind, über den Fall Lindner sprechen. Sofort verkündete er allen Bau arbeitern, daß über den Fall Lindner nicht gesprochen wer den darf, wer ^s doch wagt, wird sofort entlassen; er stellte auch eine Aufsicht auf, welche Zuwiderhandelnde anzeigen sollte. Aus einer Aeußerung von Kooperator Lindner geht auch hervor, wer

. » ii. Während die Tiroler Bauernführer immer erklärten, Tirol habe kein Schlachtvieh, es wäre ein Verbrechen, das Tiroler Zuchtvieh zu metzgen — man wollte mit dieser übri gens ziemlich richtigen Argumentation die Anforderung von Schlachtvieh zu Konsumzwecken zu Fall bringen, was dann ja auch geschah —, erklärt man jetzt gerade das Gegenteil. Zölle auf Schlachtvieh, auf Frisck- und Gefrierfleisch seien notwendig, um die Viehpreise in Tirol rn die Höhe zu brin gen. Diese Preise feien heute viel zu niedrig, speziell

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1926
Umfang: 8
, daß Dr. Bertoldi ein „eifriger Anhänger des Faschio" sei, ist unwahr. Wahr ist. daß Dr. Bertoldi ein unpolitischer Mann der reinen Wissenschaft ist. Endlich darf betont werden, daß, auch wenn in Bonn eine planmäßige Professur für Spitzer vorhanden gewesen wäre, eine Besetzung durch einen Oester- reicher nicht in Betracht kam, weil in Oesterreich zur Zeit kein Privatdozent für Romanisch zur Verfügung steht." An Protest des Andreas Hoferdundrs für Tirol. Bezugnehmend auf die bisherigen Nachrichten über den Fall

sich doch noch , J mit der Frage beschäftigen und daß noch nicht das R Wort in dieser Angelegenheit gespri. chen ist. Die Innsbrucker Studentenschaft zrrrn Fall Bertoldi. U Bezugnehmend auf die Zuschrift des Rektorates der ^versität Bonn gestatten wir uns dennoch folgendes zu erken: Mag es sich im Fall Dr. Bertoldi, der unbedingt z. ^ichsitaliener ist und dessen Wirkungskreis in letzter 5 ^üdtirol war — jenes Land, dem man die deutschen Jr c i en raubt, deutsche Professoren auf die Straße setzt und Italienern ihre Stellen

, die unsere Feinde mit Füßen treten, sehen wir wirklich nicht ein. Glauben wir ja nicht, daß cs einem Lektor unmöglich sei, seine Gesinnung in seinen Uebungen zum Vortrag zu bringen. Ob ein Reichsitaliener die italienische Sprache im Sinne einer rein deutschen Uni versität lehren wird, bezweifeln wir sehr. Daß es in Oester reich unmöglich gewesen wäre, einen Mann als Nachfolger für Dr. Amoretti oder Spitzer zu finden, glauben wir sicher lich annehmen zu dürfen, daß dies nicht der Fall ist. Nur mit leeren

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.03.1926
Umfang: 8
, vom (% richte mit 40 Lire Geldstrafe belegt. Ms Grund für die Ab strafung, die ohne Zweifel ungesetzlich ist^ führte der Rich. ter an: „Wir brauchen keine deutschen Schulen". Aber selbst die Hausfrau, in deren Wohnung die deutschen Unterrichtsstunden erteilt wurden, wurde mit einer Geld strafe von 140 Lire belegt, weil sie ein Zimmer fix diesen Zweck zur Verfügung stellte. Die Katecheten wurden nun verhalten, den römischen Gruß, in den Schulen anzuwenden. Ein besonders trauriger Fall ist der Fall

, da in den Monaten Dezember bis Mitte Feber ein Aus' fall von 205 Zügen — 8111 Wagen — 95.224 Tonnen, gegenüber der nämlichen Zeit des Vorjahres zu verzeich neu war, was einem Rückgang von 42 Prozent entspricht Die Miegsreden Mussolinis haben aber einen 'f Italien viel empfindlicheren Nachteil gezeigt: die Gf nerschaft im amerikanischen Senate gegen das Schulden^ kommen ist derart gewachsen, datz die Ratifikation durch den Senat fvertagt werden mutzte und es keineswegs M ist, ob dieses Abkommen

in der beantragten Form Haupt die Genehmigung finden wird. Die Gegnerschaft Amerikas richtet >ftch im besonderen gegen den kriegerische Ministerpräsidenten Italiens, (der nun doch an ein Aus spannen für leinige Zeit zu denken scheint). Wir möchten diesen Bericht nicht schließen, ohne der Errichtung eines Museums für irredentistische Propaganda im Hause des Senators Dolomei Erwähnung zu tun, dr Mussolini in .seiner Rede anordnete; und wir müsft noch einen Fall verzeichnen, der sich am letzten Feber * Innsbruck

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 01.10.1927
Umfang: 6
anerkannte Lage des Heiligen Stuhles festzustellen sein. Solange das nicht der Fall sei, müsse im Prinzip der Gegensatz zwischen dem Heiligen Stuhle und Italien wei terbestehen und auch von den anderen Völkern und Regie rungen als weiter bestehend anerkannt werden, um sie darüber zu beruhigen, daß der Papst nicht einer ihnen fremden Regierung unterworfen sei. Der „Osservatore Romano" erkennt aber an, daß die Schärfen und Härten, wie sie früher zwischen dem Heiligen Stuhl und der italienischen Regierung

. „Ein zweiter Matteotti-Fall." Die Belgrader Presse berichtet von einem Vorfall, den sie als „zweiten Matteotti-Fall" bezeichnet: Vor eini ger Zeit sei ein ehemaliger Offizier der faschistischen Mi liz aus Fiume nach der südslawischen Hafenstadt Suschak geflüchtet. Da dieser Offizier viel Kompromittierendes über das faschistische Regime wußte, habe der Karabinierikom- mandant Graf Bocchio gemeinsam mit der Ouästur von Fiume einen Plan geschmiedet, um den Offizier mit Ge walt auf italienischen Boden

zurückzuführen. Zu diesem Zweck habe man zwei Leute aus Suschak mit Geldver sprechungen gedungen, den Offizier mit Aether zu be täuben und über die Grenze zu schaffen. Der Plan ist ge scheitert, weil der Aether zu schwach war und weil die südslawischen Behörden noch rechtzeitig Kenntnis erlangten. Die beiden Gedungenen wurden verhaftet. Die Presse nimmt an, die Faschisten hätten den für sie gefährlichen Offizier ähnlich wie Matteotti erledigen wollen. Die Blätter deuten an, der Fall könne zu politischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.01.1930
Umfang: 8
Ziel nur durch Zu sammenarbeit aller im Weltkriege unterlege-- nen Völker und durch seine Auswirkungen unterdrückten Volksteile zu erreichen ist. Die Erfahrungen des letzten Jahrzehntes haben ja deut lich erwiesen, daß die Friedensverträge ein fest zusammenhän gendes Ganzes bilden, daß daher die Bekämpfung eines Ein- zeldiktates durch den einen oder anderen Staat, durch das eine oder andere Volk kaum Ergebnisse zeitigen wird, daß — kurz gesagt — der Fall oder die Lockerung eines Frie- densdiktates

vom Fall oder der Lockerung des Gesamtkomplex es dieser Verträge abhängig ist. Die Arbeitsgemeinschaft beabsichtigt daher, vor allem die Verbindung zwischen den verschiedenen, im Lager der durch die Diktate getroffenen Völker erstandenen, derselben Aufgabe dienenden, bisher ober so viel wie ohne Fühlung unter einander tätigen Gruppen und Vereinigungen herzustellen und derart die Schaffung einer Willens - und Tatengemein schaft der notleidenden Völker zur Erkämpfung der Ueberprüfung der Friedensverträge

nicht der Fall. Es war eine Verständigung über dieses Gebiet wegen der schroffen Haltung der Regierung nicht möglich, und es wäre wegen des organischen Zusammenhanges zwischen Lateranpakt und Kon kordat zu keinem Abschluß der Verhandlungen gekommen, wenn das Problem der Erteilung des Religionsunterrichtes in der Muttersvrache nicht provisorisch ansgeschaltet worden wäre. Diese Ausschaltung bedeutet aber keinen Verzicht, und die Verhäng, lungen wegen einer befriedigenden Lösung des Problems steh

, in welchem er dgrlegt, daß die italienische JrredentapoM auch heute noch keineswegs zum Abschluß gekommen ist. Das neueste, dritte Italien habe in ^der Nachkriegszelj im Faschismus seine staatliche Gestalt gefunden. Der Fa sch isnms aber sei, teilweise wenigstens, ein Ableger da alten irredentistischen K steife. Aus jeden Fall habe er die i Gedanken des italienischen Nationalismus aus frühem j Jahrzehnten voll übernommen und vertrete sie nun m j Gegensatz zur Vorsicht und zur geheimnisvollen Ar! i seiner Vorgänger

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 15.12.1924
Umfang: 4
finden Donnerstag von halb 9 bis 11 Uhr statt, und zwar vorerst für das zweite, nach den Wintermonaten auch für das erste Schuljahr. Die Schulleitung Nals. Es ist klar, daß die Schulleitung von Nals nur über höheren Auftrag (Direttore didattico in Lana!) eine solche Anordnung treffen konnte. Der Fall ist typisch dafür, wie alles darangesetzt wird, um die gesetzlich vorgeschriebenen deutschen Schulstunden zu sabotieren. Vorläufig bemerken wir dazu nur dieses: 1. Es sind mindestens vier Deutschstunden

werden, daß die Namen dieser Ferne einer weiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Der Letzt genannte ist obendrein der Adlatus des Bürgermeisters. Zwei Rafflnaturen mehr! Unsere Schntuot. Mieder eine neue Rechtsbeugung auf dem Schulgediete. Es wird uns folgender Fall mitgeteilt: Ein Familien vater, der mit der Erziehung in der staatlichen Volksschule nicht einverstanden ist und die Mittel besitzt, seinen Kindern häuslichen Unterricht erteilen zu lassen, hatte sich aus Oesterreich eine Erzieherin verschrieben

einen Fall von Schulwillkür, der sich würdig den vielen anderen Fällen anreihte. Wann endlich, fragen wir neuerdings, wird die Schulbehörde zur Normalisierung zurückkehren? Denn wie sie von uns die Einhaltung der Gesetze verlangt hat, so haben auch v,jx' das nämliche Recht, dies zu beanspruchen. Aus Montiggl wird uns geschrieben: Unsere Schule hat bis heute noch keinen Lehrer. So unglaublich es klingt, es ist bittere Tatsache. In Bezug auf die Pflichten hat man uns Montiggler noch nie vergessen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1930
Umfang: 8
Privats ch u l e fallen könne- Ten außergewöhnlich traurigen Fall des Lehrers Stefan Wurzer, Vaters von 17 Kindern, behandeln wir an anderer Stelle. So stehen wir also heute noch immer dort, wo wir im Interesse Italiens nie hätten stehen sollen: Es ist möglich, daß Mussolini von diesen tief traurigen Fällen nichts weiß, aber man muß doch verlangen, daß er sich endlich einmal objektiv' über Südtirol unterrichtet. Ter Truck, der auf dem !deutjchen Privatunterricht Lastet, ist un erhört

, weil er ungesetzlich ist. Hier, wo die Institute der unteren Organe Willkürorgien feiern, muß endlich einmal ein energisches Halt gerufen werden! Ter Freundschastsvertrag berechtigt ebenso wie das Volks tum, dieses Halt als primitivste Forderung der Achtung der deutschen Kultur und der italienischen Gesetze zu verlangen! Es ist Zeit, hier endlich nach dem Rechten zu sehen. Ein Vater mn 17 Kinder» im Elend zestaröe«. Ein unsäglich trauriger Fall hat sich in St- Leonhard, der Heimatsgemeinde Andreas Hofers

Fremdenorte gefährdet werde." Also rasche Justiz und strenge Justiz in diesem Fall gegen den Schuldigen. Im Ahrner Fall läßt man Unschul dige ein Jahr lang im Kerker schmachten und um den Schuldigen zeigt sich kein Interesse- Bom SWßrsler Wemmrbte. Nach den Verkäufen, die wie alljährlich in Südtirol in den ersten Monaten nach der Weinlese erfolgten und die leider Heuer sehr zu wünschen übrig ließen, herrschte monatelang fast Stillstand im Handel. Tie Keller, welche um diese Zeit sonst schon reichlich

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 23.02.1928
Umfang: 4
. Tatsächlich dürfre dieser Gcfetzcsparagraph schön längere Zeit nicht mehr angewandt worden sein. Aber er war eine ständige Drohung. Von nun an soll nur noch der Kultusmini ster und der Justizminister der Staatskirche angehören müssen. Bisher glt lk Vorschrift für alle Minister. Die nichtprote- stanlifcheu- Religionsgemeinschaften erhalten etwas größere Freiheit, nach eigenem Ermessen Schulen, zu erösftten. Bisher mußten sie von Fall zu Fall um Gehnemigungen hiezu nackst süchen

. Die n-ichrberücksickstigten Wünsche der Katholiken findet man m einem Gutachten des Apostolischen Vikars für Schwe den über die Vorschläge des Komitees zu -dem er von der Re gt erüng anfgeiord-ert wu«rde, znsammenge-stellt. Unter anderem war das das Verlangen vorgebracht, die katholischen Anstalten mögen das Recht erhalten, auch ohne jedesmalige besondere Ge- nehmigung des Königs Häuser und Grundbesitz, sei es durch Kauf oder durch Schenkung, zu erwerben. Der neue Vorschlag läßt es beirn alten, so daß der Fall vcm.Malmö

, aber- in anderen Ländern mutz dies noch zur Genüge bekannt werden. Wir Großdeuticken sind im Sinne der österreMfcheü Repu blik keine Schwärmer ftir Orden oder ähnliche Auszeichnungen Dieser' Fall aber ist dockt eiwas anderes. Die Gedenkmünze soll ein Dvmbol, ein sichtbarer Ausdruck der Zufammengehörigkrit von Süd- und Nordtirol fein. Me bei einer Sonnwendfeier mit leuchtenden Buchstaben geschrieben stand „Bis Saturn", so soll auch die Gedenkmünze immer und immer wieder ftMellen: Unser Ziel und Ende bleibt

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
nicht berührt. Diese willkürliche Auslegung der Sprachenverordnung durch den Bozner Quästor ist nicht der erste Fall eines jeder Rechtsgrundlage entbehrenden Uebergriffes. Man erinnert sich jenes Dekretes des Prä fekten Ricci vom 21. November 1927, Nr. 7752, mit wel chem er an den Herausgeber des in Bruneck erschienenen deutschen Wochenblattes „Der Pustertaler Bote" das An sinnen stellte, die Zeitung nur mehr in italienischer Sprache erscheinen zu lassen und diese Forderung gleichfalls damit begründete

, daß in der Gemeinde Bruneck die Doppel sprachigkeit aufgehört habe. Das Verbot des Bozner Quästors ist nun der zweite Fall einer solchen willkürlichen Auslegung, der in die Oeffentlichkeit gelangt ist. Es ist jedoch anzunehmen, daß sich zahlreiche Fälle derartiger Uedergriffe ereignet haben, auch wenn sie der Oeffentlichkeit, des Auslandes unbekannt blieben. Ihre eigenen Gesetze interesfieren die Faschisten schon nicht mehr. Es handelt sich um Entdeutschung um jeden Preis. Die deutsche Bevölkerung Südtirols

lich hätten immer die Deutschen die Schuld. Die Witti» hatte dieses Gespräch nicht mitangehört. Gegen 7 Uhi abends fuhr das Auto mit Miliz und Karabinier! besetzt, neuerlich vor, verhafteten die Kellnerin, nahmen den Li zenzschein an sich und sperrten das Lokal. Ungeachtet der Gasthaussperre muß die Steuer weiter entrichtet werden Vermutlich gehört auch dieser Fall zu den angekün digten „Taten, die er nunmehr nach den Worten spreche» läßt", um der Welt zu beweisen, von welchem Machtwah

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