die Volkswirtschaft und alle mit ihr zusammenhängenden Kreise. Aber neben dem finan ziellen Schaden erleidet die Bevölkerung ohne Un terschied des Standes viel schwerere moralische Schäden. Mn setze nur den in Wirklichkeit gewiß auch eingetre- tenen Fall, daß z. B. in Süötirol, in Wien oder in Steier mark die Mutter, die Frau oder das Kind irgend eines unserer Mitbürger infolge einer Erkrankung am Montag oder Dienstag gestorben ist, so hat schon längst die Beerdigung stattgesunden, bevor auch nur die Nachricht
von einer Erkrankung in Innsbruck emgetrosfen ist. Die allerunangenehmsten Folgen hat der Telephon- st r e i k. Die Angestellten Haben sich zwar durch die Zu sicherung, mit sanitären Anstalten, Aerzten, Kranken haus, Rettungsabteilung und Feuerwehr, Verbindungen aufrecht zu erhalten, ein Humanitätsmäntelchen umge hängt. In Wahrheit treten diese Ausnahmen im Bedarfs fall gar nicht in Kraft. Es-ist uns bereits eine Reihe von Fällen be kannt geworden, in denen die f e h l e n d e Telephon- Verbindung eine schwere
ein von Innsbruck zu Fuß nach Jgls zurückkehrender Bote Nachricht von dem Unglück gab. In der Nähe des Westbahnhofes lag gestern die Frau eines Gendarmeriebeamten in schweren G e- b u r t s w e h e n. Zweimal mutzte der Mann erst zum Arzt laufen, der, wenn die Sache nicht glücklicherweise einen günstigen Verlauf genommen hätte, im kritischen Fall durch den Zeitverlust zu spät gekommen wäre, um das Leben der Wöchnerin zu retten. Ein anderer schwerer Unglücksfall: Am Mittwoch abends nach 5 Uhr ritz das Auto
mitzuteilen, daß der Streik sich lediglich auf die P o stv e r k e h r s a n g e st e l l t e n fre* schränkt, daß jedoch die B e r w a l t u n g s- und Rech- n u n g s b e a m t e n der Post ihren D i e it st nach wie vor a u s ü b e n. , _, . . _ , r Mit Bezug auf die umlaufenden Gerüchte, dag sowohl beim Zollamt als auch im P o st a m t Innsbruck- Bahnhof viele Sendungen verderblichen Inhaltes la gern, teilt uns die Postdirektion mit, daß dies nicht der Fall ist. Beim Zollamt sind s ä m t liche