, daß die Leiche seit Eintritt des Todes in dem kalten Wässer des erwähnten Tümpels gelegen habe, denn nur so wäre es erklärlich, daß die Verwesung trotz der langen Zeit und trotz der heißen Jahreszeit nicht noch viel weiter vorgeschritten; so nur scheint es auch erklärlich, daß die Verunglückte den scharfen Augen der sie Suchenden so lange entgehen konnte und daß nicht die hin und wieder fliegenden Krähen, die schon so manchen Leichnam auffinden halfen, auch in unserem Fall auf die richtige Fährte geleitet
hat, habe noch nicht in Erfahrung gebracht; man sagt aber von ihm, daß ihm der Schrecken und Ekel, der ihn beim Anblick des Leichnams ergriffen habe, noch in. allen Gliedern stecke. Die immer wieder ein tretenden Fälle von Herzschlag, bei uns ist dies heuet schon der zweite Fall, scheinen darauf hinzuweisen, daß besonders Flachländer unseren steilen Bergen denn doch nicht immer vollständig gewachsen seien. > Gfrill bei Tisens, 9. September. Am Samstag, beim Abzug des Viehes von den Almen, brachten Hirten die Nachricht, ein Bär
treibe sein Unwesen am Laugen. Am Sonntag, den 7. September (nur zu entschuldigen wegen Not wehr) machten sich Schützen von Unser Frau im Wald auf, den Bär zu erjagen. Sie brachten ihn zu Gesicht, schössen auf ihn, brachten ihn aber nicht zum Fall. Der Bär machte sich davon, Spuren der Verwundung hinterlassend. Heute ziehen die Tisenser Jäger hinauf, den Bär zu suchen und ihm den Garaus zu machen. Glück auf! Lana, 11. September. Vor drei Tagen — welch frohes, bewegtes Leben herrschte da in Lana