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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.09.1886
Umfang: 8
. Telegraphische Depeschen. Sofia» 3. Sept. Fürst Alexander empfieng ge stern das diplomatische Corps und dankte für die Unterstützung und die Rathschläge. Er bezeichnete das Constantinopler Protokoll als eine der Haupt ursachen für seine Abdankung, weil dasselbe seinen Feinden gestattete, ihn einfach als russischeil Func> tionär hinzustellen. Der Fürst sprach den Wunsch und die Hoffnung aus, das Land werde einen dem selben ebenso ergebenen Nachfolger, wie er gewesen,' erhalten. Der Fürst erließ

weiter eine Proclama- tion, welche besagt, dass er, nachdem er sich von der traurigen Wahrheit überzeugt, dass seine Abreise die Wiederherstellung guter Beziehungen Bulgariens mit seinen russischen Befreiern erleichtere, und nachdem die russische Regierung versichert habe, dass die Un abhängigkeit, die Freiheit und die Rechte des Staates intact bleiben, dem bulgarischen Throne im Interesse des Vaterlandes, für dessen Unabhängigkeit er zu jedem Opfer, selbst höheren das Leben, bereit sei, entsage. Der Fürst dankt

für die Ergebenheit des Volles in glücklichen und traurigen Tagen, fleht Gottes Schutz auf das Land herab nnd befiehlt dem- Volke, sich den Anordnungen der Regentschaft zu unterwerfen.^ Um 4 Uhr nachmittags ist Fürst Ale xander mit Stambulow und den übrigen Mitgliedern des Regentschaftsrathes Mutkurow und Karawelow, den Ministern und mehreren Osficieren nach Lom- Palanka abgereist, wo er heute nachmittags eintraf. Das,Ministerium besteht aus folgenden Mitgliedern: Rodoslawow, Präsident, Stoilow, Justiz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.08.1886
Umfang: 4
. gewaltiam in den Wagen hineinsetzten und darin festhielten. Im Sinne dieser Ausführungen verwarf der Kassationshof die Nich tigkeitsbeschwerde aller L Verurteilten. „D.Z.' Original-Tetegramme. Wien, 24. August. Fürst Alexander von Bulgarien ist entthront. In der Nacht vom 20. auf den 21. August wurde die Residenz plötz lich von aufständischen Truppen, denen sich auch die Zöglinge der Militärschule anschlössen, zernirt. Er wurde unter Eskorte nach der Grenze geleitet, nachdem er schriftlich abdizirte

. Es wurde sofort eine vroviwrische Regierung gebildet, an deren Spitze sich der Metropolit von Sofia Klement stellte. Die anderen Mitglieder sind Zankoff. Sto- janoff. Grueff. lauter Parteigänger Rußlands. Ueber die Stadt wurde der Belagerungszustand erklärt. Die provisorische Regierung erließ eine Proklamation, welche erklärt, der Fürst habe Bul garien wohl auf dem Schlachtfelde große Dienste geleistet, in der Politik aber zu wenig Rückficht auf Bulgariens Stellung als Slaoenstaat und auf ein gutes

Verhältniß zu Rußland genommen» deshalb sei die Absetzung nöthig geworden. — Mit Rücksicht auf die sür den Fürsten günstige öffentliche Meinung laßt die provisorische Regie rung. um das Publikum zu täuschen eine Minister- liste zirkuliren. die aus Notabilitäten verschiedener Parteien besteht. Auch Karawellow ist in derselben aufgenommen: derselbe soll dem Verrath aber gänzlich ferne stehen. Gerüchtweise verlautet, der Fürst >ei in einem Kloster bei Sofia eingesperrt, andere Mittheilungen wollen wissen

, er sei in Lompalanka gefangen, werde aber demnächst über die Grenze geschafft werden. Die telegraphische Verbindung mit Bulgarien ist unterbrochen. - Die englische Presse faßt das Ereigniß sehr ernst auf. die deutschen und österreichischen Offiziösen lassen den Fürsten Alexander fallen, die tschechische» Blätter wollen wissen. Prinz Peter Karageorgo- vich werde zum Fürsten ausgerufen werden. Bukarest, 24. August. Eine Privatnachricht aus Sophia meldet, der Fürst wurde durch eine Palastrevolution

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1873
Umfang: 6
unter diesen Männern nur dessen verant wortliche Räthe verstehen müssen. Zu dem Vergehen des Z. 131 des Strafgesetzbuch»—Verächtlichmachung der StaatSeinrichtungen — gehört der »uimus inHu- riauäi, und dieser kann offenbar nicht den Zeitungen beigemesfen werden, welche die Allokution des Papste« wiedergegeben haben, nicht weil sie mil derselben ein- verstanden sind, sondern im Gegentheil um ihr ent gegenzutreten. Berlin» Die „Germania' schreibt: „H-ute (2.) verschied plötzlich am Herzschlag der Fürst Boguslaw

Radziwill — ein Mann, desjen Hinscheiden ein ge radezu unersetzlicher Verlust für die Berliner katho- lifche Gemeinde ist. Gestern noch empfingj er aus den Händen seine« SohneS Edmund, der zu dem morgen stattfindenden 64. Geburtslage des Vater« aus Ostrowo herbeigeeilt war. in der St. HedwigS- kirche die hl. Kommunion, und n^ch heute Vormit- tags fühlte sich der Fürst wohl, bis gegen 12 Uhr ein leichtes Unwohlsein sich meiklich machte. Der schnell herbeigeholte Arzt rieth dem hohen Kranken

, sich zu Bette zu begeben; aber schon auf dem Wege dahin stürzte Fürst Boguslaw zu Boden und gab seinen Geist auf. Der Verstorbene war bekanntlich nicht nur ein Verwandter, sondern auch ein intimer Freund Sr. Majestät des Kaiser«, mit welchem er im vertraulichen »Du' verkehrte. Gestern war auch der Fürst bei Hof zur NeujahrScour erschienen. Prinz WladiSlauS Radziwill, Sohn des vorgenannten Fürsten Boguslaw Radziwill, hat sich, nachdem er mit seinen OrdenSgenossen aus dem Jesuitenkloster zu Maria-Laach

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 06.08.1901
Umfang: 6
, d. h. solchen Candidaten auf weisen, der eine Facultät absolviert hat. Aas Verhängnis über Jerdmand Apostata. Fürst Ferdinand wird immer einsamer, und wenn ihm von auswärts keine Hilfe kommt, so wird sein weiteres Verbleiben im Lande zur Unmöglichkeit. Er war im Volke nie beliebt, hatte aber bis jetzt das Glück, einige angesehene Männer sür sich zu ge-. winnen und dadurch die Agitation gegen feine Person zu dämpfen. Stoilow, Petkow und jetzt auch der alte Klemmt find aber todt, und von den erfahrenen Politikern blieb

ihm wirklich nur der General Pa prikow treu, den er bei allen Kabinetten zum Kriegs minister haben wollte. Jetzt scheint aber auch dieser mit ihm gebrochen zu haben, und wie verlautet, soll seine Entlassung bevorstehen, was nicht ohne Folgen für die Position des Fürsten sein wird. Paprikow hat nämlich die Pensionierung des Obersten Sala- baschew, eines Anhängers Karawelows und Zankows, verlangt, der Fürst aber hat dieses Verlangen abge wiesen. Salabaschew, von den übrigen Mitgliedern der Regierung

unterstützt, bleibt, und Paprikow muß gehen. In dem gegenwärtigen Cabinet war Paprikow, der von Karawelow und anderen Russophilen sehr gehaßt wird, der einzig aufrichtige Freund des Fürsten. Mit der Entfernung Paprikows wird der Fürst das Spiel der Russophilen werden, die, mit dem „Fürsten Nach den awtlj MarevbZrsej Die Preise per Ml Zva re, Ehe« Pottasche „na Stücken Melasseascht.'r, Soda, calcinier Aetznatron/jH Oesterreich., ^ Ungar., weiß/ Ungarisch» Rc Galizischer, nh - gä Roher, je mch Geläuterter

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1894
Umfang: 4
der „Krenzztg.' hervorgeht, daß Kügler im Abgeordnetenhaus«: bei den Konservativen die denkbar geringsten Sympathien finden würde; die betreffenden Gerüchte werden auch ernstlich bezweifelt. Das „Volk' erzählt, die bereits vollzogene Ernennung des Grasen Eulenburg zum Statthalter der Neichslanke sei auf ein Telegramm des Großherzogs von Baden zurückgenommen worden, der jede BrüSkirung der Grafen Caprivi widerrieth; auf seine Anregung sei auch Fürst Hohenlohe-Lan- genburg Statthalter geworden. Das „Polk

, um ihn hinaus ins Freie zu locken — er konnte ihr nicht folgen. (Fortsetzung folgt.) Fürst und Fürstin Campofrauco sind vorgestern von Kältern hieher zurückgekehrt' und werden, den Winter in Bozen verweilen. Dem freudigen Familien- ereignisse wird auf Weihnachten entgegengesehen. Trauermesse. Heute Vormittags, als am Namens tage weiland der Frau Baronin Leopoldine Waidek, wurde in der Gruftkapelle der hiesigen Pfarrkirche, wo die Verstorbene an der Seite Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Heinrich ruht

, eine hl. Messe gelesen, welcher Fürst und Fürstin Camposranco bei wohnten. Bozaer Radfahrer-Berein. Heute Donnerstag. 9 Uhr Abends, Vereinskneipe im Klublokal, Cafe Kusseth. All Heil! Der Ausschuß. Bozuer Turnverein. Zum zweiunddreißigsten Male beruft der Bozner Turnverein seine Mitglieder aus heute Abends L Uhr zur Hauptversammlung ein, um ihnen Rechenschaft zu geben über die Ereignisse, welche sich im verflossenen Jahre im Vereinsleben abgespielt haben. Besonderes Interesse wird die heutige

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 14.03.1873
Umfang: 10
in dem neuge- toählten Abgeordneten Bartal einen Zuwachs erhalten hat, sich zu fühlen beginne. Der Personenwechsel im ungarischen Ministerium ist nun amtlich vollzogen. Graf Julius Szapary hat von dem Portefeuille des Minister« Toth Besitz ergriffen. Man nennt ihu Lonyay II. Der deutsche Reichstag wurde am IS. März in Berlin durch den Kaiser Wilhelm eröffnet. Die An zahl der hie>u erschienenen Abgeordneten war nur eine mäßige. Anwesend waren: Fürst BiSmarck an der Spitze des Bundesrathes

in Aussicht, be tont dir nicht mehr sterben Zeit der Räumung des französischen G'bieteS und spricht sich über die guten Reichsbeziehungen zu allen auswärtigen Staaten auS, Äie das volle Vertrauen rechtsertiften, mit welchem der Kaiser auf Erhaltung uud fortschreitende Be festigung des Friedens rechne. Nach Verlesung der Thronrede erklärt- Fürst Bismarck im Namen der ÄundtSregieiung den Reichsrath für eröffnet. Zum Schluß der Feier brachte Minister v. Fäustle ein „Hoch' auf den D-utsch-u Kaiser

zur BermählungSseier der Erzherzogin Gisela.) Oberstyosmeifter Fürst Hohenlohe machte dem Bürgermeister die Mittheilung, daß der Kaiser die von dem Gemeinderathe der Stadt Wien zur Feier der Vermählung der Erzherzogin Gisela den sichtigte Veranstaltung eines BallfesteS mit Wohl gefallen zur Kenntniß genommen habe. DaS Fest wird am 17. April in den Sälen der Gesellschaft der Musikfreunde stattfinden. So wie für die Tage der Hoffeste. wird auch für dieses Fest die Hostrauer abgelegt werden In d-n nächsten Tagen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.04.1890
Umfang: 8
, 76 Jahre alt, ge storben. ^Ernennungen.) Der Kaiser hat ernannt: zum Assistenzärzte in der Reserve den militär-ärztlichen Eleven erster Classe in der Reserve, Doctor der Ge sammtheilkunde: Josef Steinbruckner, des Gar nisonspitales Nr. 10 in Innsbruck, beim Garnison- spitale Nr. 7 in Graz. — Der k. k. Statthalter hat den Statthalterei-Kanzlisten Ferdinand Flickschuh zum k. k. Statthalterei-Osficial ernannt. ^EntmündigungdesPrinzenWaldeck.) Der Fürst von Waldeck hat in Anwendung

der ihm durch die Hausgesetze verliehenen Gewalt den Prinzen Albrecht, welcher zur Zeit in Plappeville bei Metz wohnt, „in Rücksicht auf seine verschwenderische Lebens weise' entmündigt und den Rechtsanwalt Martin in Kassel zum Curator ernannt. Der Prinz hat nun gegen die Verfügung des Fürsten folgende Erklärung veröffentlicht: „Der regierende Fürst zu Waldeck hat über mich die Curatel verfügt, ohne mich vorher münd lich oder schriftlich gehört zu haben. Hiedurch allein ist der ConcurS hervorgerufen worden

. Derselbe war mit dem hiezu bereitstehenden Vermögen meiner Ge- malin vollkommen zu vermeiden. Der Fürst, mein einziger Richter in dieser Sache, ist gleich darauf nach Italien abgereist uud hat mir seine so nothwendige Auffindung absichtlich unmöglich gemacht.' sSpenden.) Die Generalversammlung der Bozner Sparkasse beschloß über Antrag der Direction den Betrag von 19.000 fl. aus dem Erhausthume des Jahres 1889 wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken zuzuführen. ^Reorganisation derTirolerJäger.) Wie die Armee- und Marine

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Bozner Nachrichten
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Seite 19 von 28
Datum: 03.05.1903
Umfang: 28
, nachdem er einen Verlust von 100.000 Mark erlitten hatte. Helden des Balkans. Anziehende Charakterbilder von dem Volke von Montenegro werden in einem Buche gelesen, das die beiden Engländer Reginald Wyon und Gerald Pranc.' soeben erscheinen haben lassen. Was dem Fremden sogleich auf- fällt, wenn er das Land der Schlvarzen Berge betritt, ist der offene und furchtlose Blick des montenegrinischen Volkes. Sie sind auch ehrliche Menschen. „Fürst Nikolaus traut seinen Un terthanen unbedingt. Wenn Jemand

Kreisen ist sie nicht viel mehr als ein Lastthier, das dem Mann gegeben ist, um ihm sein Lös zu erleichtern. Sie muß ausstehen, wenn Männer vor beikommen, und wenn sie in einigen Gegenden einen Mann unterwegs trifft, muß sie demüthig am Wege stehen bleiben' auch muß sie das Zimmer rücklvärts verlassen. Diese letzteren Sitten.sind nicht allgemein, aber in der Brda viel zu finden.' Jeder Mann im Lande rühmt sich, ein Held zu sein, und dan 'c vermag Fürst Nikolaus bei seinen Unterthanen viel auszu

richten. 'Die Gewohnheit, bei großer Hitze einen riesigen Kattunschinn zu tragen, schleicht sich in das Land. Als der Fürst einen Mann mit geöffnetem Schirm traf, brach er ihn über seinem Kopse entzwei und sagte: „Bist du ein Held, daß du einen Frauensonnenschirm trägst?' An Markttagen strö men die Bauern von fern und nah in ihren besten Kleidern, nlit dem Getvehr über der Schulter, mit dem Rindvieh, d.n Schafen und den. Erzeugnissen des Feldes zur Stadt. Bei lan gen Reisen, besonders in der Nähe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1886
Umfang: 8
. Es müsse dahin gewirkt werden, daß die Aus wanderung auch in andere Gebiete, besonders Südbrasilren geleitet werde. Dort könne mit deutschem Kapital und deutscher Arbeit sehr viel erreicht werden. Namens des Centralvereins sür Handelsgeographie erklärte Dr. Jannasch, 1 daß bereits Verhandlungen wegen Landerwerbes in Südbrasilien vom Centralvereine vorbereitet würden. ! — (Bismark über die orientalische Kri sis.) Das „Berliner Tagblatt' berichtet, Fürst Bismarck werde dem Bundesraths-Ausschuß

in der Nähe von Suakim, der letzte seste Platz der Auf- ständischen, genommen worden. Der Aufstand im östlichen Sudan, sagt der Berichterstatter, ist that sächlich für den Augenblick zn Ende, und Berichte vom oberen Nil lauten ebenfalls befriedigend. Sutgaric». (Ueber die Bermögensverhält- nisse des Fürsten Alexander) wird der „Deutschen Ztg.' aus Sofia berichtet: Der Fürst hat, wie ein echter Kavalier, auch das ius Land hineingesteckt, was er von seiner geringen Civil liste erübrigte. Für den Bau

seiner Privat- schlösser, sowie zur Verbesserung seines Gutes nahm er mit Bewilligung der Sobranje vor einigen Jahren von der bulgarischen National bank ein Anlehen von anderthalb Millionen Franks anf. Dieses Geld muß nun zurückgezahlt wer den. Da dies aber nicht möglich, weil die Privat besitzungen nicht gut zn veränßern sind, bot ihm die Negierung 3 Millionen Franks bei der Ab reise an. Der Fürst mies diese Summe zurück, er nahm nur die Bezahlung der Schuld an die Bank gegen Ueberlassung sämmtlicher

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.12.1885
Umfang: 8
Zeichen zur Anbahnung einer Aussöhnung der Re gierung mit dem Fürsten anzusehen ist und daß diese Aussöhnung erfolgen müsse, wenn Rußland noch irgend welchen Einfluß auf Bulgarien be halten wolle. Interessant ist auch das Gerücht, es stehe eine Decorirung des Fürsten Alexander seitens des Kaisers Wilhelm bevor und zwar mit dem Orden xour lv merite, worauf dann irgend ein jetzt noch nicht recht erfindbarer Act zur Rehabilitirung des Fürsten seitens Rußlands folgen werde, sobald der Fürst im Namen

noch war der Battenberger ein Werkzeug iu den Händen der bnlgarisch-ostrumelischen Staats- streichs-Partei und sein Volk galt vor der öffent lichen Meinung Europas zwar als recht strebsam und arbeitstüchtig, aber als kaum fähig, die ihm durch fremde Hilfe gebrachte Freiheit mit den Waffen in der Hand zu wahren. Heute ist Fürst Alexander innerhalb der bulgarischen Welt Herr und anerkannter Führer, gegen dessen Willen die bisher so einflußreichen Agitatoren nicht einen Schritt nach rechts oder links von dem vorgezelch

bei feinen Unterhandlungen mit der Pforte in solcher Weise wie Fürst Alexander gezeigt hat. Diese Bedeutung des kriegerischen Zwischenspieles wird klar hervortreten, sobald die Verhandlungen wegen Ostrumelien mehr in Fluß gerathen. 1885 Sagcsiieuigiieitea. l^Zefterreich Ungarn.) Die Symptone wach sender russischer Verstimmung gegen Oesterreich erregen in Berlin. Mißbehagen, indessen kann man auch, wie dem „Wiener Tagblatt' gemeldet wird, nicht leugnen, daß man auch in leitenden Berliner Kreisen

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