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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1909
Umfang: 8
im fürstbischöflichen Palais eingenommenen Diner begab sich Erzherzog Eugen in Beglei tung der Honoratioren in die in der Hosburg veranstaltete .Ausstellung des verstorbenen Ma lers Gatt nnd wurde dort von Dr. Lutz emp fangen. Nach der Vorstellung aller KÄmitee- Mitglieder besichtigte der Erzherzog in sehr ein gehender Weise die Ausstellung und äußerte seine Überraschung über die Reichhaltigkeit der selbe«, sowie über die prächtigen Landschafts- bildes des Priester-Künstlers. Großes Interesse

vor der St. Michaelsstadtpfarrkirche. Erz herzog Eugen kam mit dem Fürstbischof Dr. iAltenweifel von der Hofburg uud wurde am Portal der Kirche von der Geistlichkeit emp fangen, worauf das Requiem für die verstor benen Landesverteidiger mit Aufführung der Komposition Max Filkes abgehalten wurde. Nach dessen Beendigung begaben sich die Fest gäste auf den Domplatz zu dem in der südöst lichen Ecke desselben liegenden Finanzgebände, au. dessen Wand am 16. August 1Ä02 eine große schwarze Marmortasel zur Erinnerung an die drei

Laudesverteidiger Johauu Kircher, Gerichts-- auwalt und Kircher in St. Leonhard, Varthol. jPüchler, Stazöser in Milland und Joh. Haller, Müller in. Neustift, enthüllt worden war, die am 23. Dezember 1809 vom französischen Ge neral Severoli verurteilt uud an dieser Stelle erschossen worden waren. Vor dieser Gedächt nistafel fanden sich Fürstbischof Dr. Alten- Weisel mit der Geistlichkeit, Erzherzog Eugen mit Korpskommandant FML. v. Schemna, Kam- mervorsteher GM. Henninger nnd der Perfo- ualadjntant Rittmeister

, des Andreas Hofer-Nereines in Wien und des Veteranenvereines in Brixen gedacht hatte, dankte er dem Erzherzog, daß er auch diesem Tage die Ehre der Anwesenheit geschenkt habe. Er habe dadurch nicht nur all jenen, deren heute in Pietät gedacht werde, eiue hohe Ehrung zuteil werde» .lasse«, sondern auch den 2272 Enkeln jener Zeit ein besonderes Zeichen der Hnld gegeben. Seit Erzherzog Eugen in Tirol weile, strömen, ihm die Herzen der Bevölkerung von Hoch nnd Nieder zu. Um diesen Gefühlen der Liebe

und Anhänglichkeit, Verehrung und Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, forderte der Redner die Versammelten zu einem dreifachen Hoch ans Erzherzog Engen auf, in das alle be geistert einstimmten, während die Bürgermnsik die Volkshymne intonierte. Erzherzog Eugen erwiderte darauf: „Es zeigt vou dem patriotischen Sinn der Bewohner von Brixen, daß sie heute in pietätvoller Weise jener Männer gedenken, welche vor 100 Jahren im Kamps für Gott, Kaiser und Vaterland ihr Leben einsetzten uud ihre Gefiunungstrene

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 26.10.1909
Umfang: 10
ihr Hab und Gut zu opfern, Hinzugebeu Blut und Leben für der Menschen höchste Güter, sür Gott, Kaiser und Vaterland. Unter diesem Eindrucke und in diesem Sinne wollen Enre k. u. k. Hoheit mir gnädigst die Bitte gestatten, daß Eure k. u. k. Hoheit dm Auftrag erteilen mögen, das Monument zu enthüllen. Erzherzog Eugen antwortete darauf: „Als die Stadt Brixen vor 8 Jahren ihr tausendjähriges Jubiläum festlich beging, war ich so glücklich, Zeuge dieser so erhebenden patrio tischen Feier gewesen zu sein. Heute

zu Kaiser und Reich. Wir alle sind vom innigen Wunsche beseelt, daß Gott, der Allmächtige die Person Sr. kaiserlichen und königlichen apostolischen Majestät noch lange gesund erhalten möge zum Wohle Oesterreichs, zum Wohle der Stadt Brixen. In diesem Sinne rufen wir: Se. Majestät Kaiser Franz Josef, unser allergnädigster Herr und Fürst von Brixen, lebe hoch! Enthusiastisch bricht das Volk in Hoch-Rnse aus, während die Musikkapellen die Volkshymne intonieren und die Fahnen sich senken. Erzherzog Eugen

Sterzing, Schützen aus Weiteutal uud Meransen, der Veteranenverein Brixen. die Jungschützen kompanie, deren kleine Marketenderin, Fräulein Weißenbach, dem Erzherzog Eugen in silbernem Becher Brixener Wein kredenzte, die Standschützen, der Brixener Trachtenverein in seiner eleganten Alt-Brixener Tracht und schließlich die Reser vistenkolonne von Brixen. — Der Festzug nahm den von uns bereits mitgeteilten Weg und löste sich in der Kachlerau auf. Nach dem Festzuge besichtigte Se. kaiserliche

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