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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 20.06.1936
Umfang: 10
jttnsbpwcltep %eitung Nr. IN SamslaZ. Sst. Juni 138S jj Lienz, 18. Juni. Am Mittwoch früh wohnten die kaiserlichen Hohei ten einem Gottesdienste in der Franziskanerkirche bei und fuhren danach aus den I s e l s b e r g, wo ein schlichter Empfang durch die Gemeinde Iselsberg statt fand. Große Kinderhuldigung in Lienz Der schönste Beweis für die Volkstümlichkeit von Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adel heid und ein machtvoller Ausdruck der Liebe und Zuneigung, die sich die kaiserlichen Hoheiten

die Mädchen, links die Buben scharten. Um halb 11 Uhr erschienen Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid unter dem lauten Jubel der Kinder und nahmen auf den Ehrensitzen Platz. Den Auftakt der Huldigung machte der Aufmarsch der Schulfahnen, die dann wie der bei ihren Gruppen Ausstellung nahmen. Mit einem Sprechchor der Mädchen wurden die Hoheiten will kommen geheißen. Der Willkommgruß klang in ein freudiges Bekenntnis zu Gott, Tirol und Oesterreich aus. Nun marschierten von drei Seiten zugleich Jung

symbol haft dargestellt war. Während des kurzen Gedenkens spielte die Bataillonsmusik einige Takte des Andreas- Hofer-Liedes. ^ r , . T Nun kam der Schilderreigen der Knabenhandels schule Lienz, wobei vier Sprüche gezeigt wurden. „Heil Eugen, Habsburgs Held", lautete der erste Spruch, „Gruß Adelheid, holde Rose", der zweite, „Heil Jung-Otto, Habsburgs Adler", hretz der dritte, imd „Gott segne Haus Habsburg" war der werte Spruch, der mit diesem schneidigen Reigen zusammen- restellt worden

an seiner Hose'bisderKmrps bemerkt wurde. Erzherzog Eugen hob ,hn>auf un da gab das Bübchen dem alten Feldmarschall emen Kuß. Die Abfahrt der Hoheiten gestaltete stch autzers schwierig, denn die Kinder umringten die Wagen der Hoheiten so daß sie nur im Schritt vorwartssahren konnten.'Immer wieder wurde den hohen Gasten be geistert zugejubelt. Nach der Huldigung begab sich Erzherzog Eugen unter der Führung des Bürgermeisters Henggr t Museum Aguntum, über dessen reichen ^nhal und wertvolle Kunstschätze sich der Erzherzog

„Traube" eingenommen. Im Defereggental Der Nachmittag des letzten Besuchstages führte die kaiserlichen Hoheiten in das Defereggental. In allen drei Orten des Tales waren die Schützenkom- pagnien, HW., OSS., Iungvaterland, Trachtengrup pen und Schuljugend und sehr viel Bevölkerung zum Empfang erschienen. Die Kirchen und Kriegerdenk mäler wurden überall besichtigt und Kränze nieder gelegt. Am Freiheitsdenkmal in Zotten, bei dessen Einweihung seinerzeit Erzherzog Eugen anwesend ge wesen war, wurde

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 14
Datum: 19.06.1936
Umfang: 14
: „Heil Eugen, HabSburgs Held", die zweite Stel lung brachte: „Gruß Adelheid, holde Nose", die dritte hieß: „Heil Jung Otto, Habsburgs Adler "und die letzte zeigte: „Gott! segne Haus Habsburg". Ungeheure Zustimmung beglei tete besonders diese Vorführung, wie auch, alle anderen Punkte mit reichem Applaus bedacht wurden. Ein Treuegelöbnis, gesprochen von einer Trachtengruppe und die Huldigung der Kinder klang in ölen Worten des Landes hauptmannes von Tirol aus: „In Sr. kaiserl. Hoheit FM. Erzherzog

Eugen grüßen wir das alte Oesterreich, in Ihrer kaiserl. Hoheit Frau Erzherzogin Adelheid die schöne Zukunft." Mit der BundeShhmne und einer Fahnenschwin- geriNnengruppe hatte die eigentliche Kundge bung ihr Ende gefunden. Die Freude und Begeisterung der Jugend und die Leutseligkeit der kaiserlichen Ho heiten konnte man setzt beobachten. .Um ringt von Kindern mußten sich! die Hoheiten einen Weg durch die Kleinen bahnen, von de nen jedes ihnen die Hand drücken wollte. Unzählige Blumensträuße wurden

er zählten sie: „Mir hat er die Wange gestrei chelt, mir hat sie die Hand gegeben, mit mir haben sie gesprochen." Keines der Kinder wird diesen Tag je vergessen. Unter anderen Persönlichkeiten wurden bei dieser Gelegenheit die heimische Dichterin Frau Fannh Wibmer-Peöit und Ehrw. Frau ElS- beth, die Dichterin der Huldigungöverse, den kaiserl. Hoheiten vorgestellt. Während sich Erzherzogin Adelheid in das allg. Bezirkskrankenhaus begab, um die Kran ken zu besuch,en, wurde FM. Erzherzog! Eugen vom Herrn

Bürgermeister durch das Museum „Aguntum" geführt. Nachmittags führen die kaiserl. Hoheiten zum Besuche der Kaiserge meinden des Defereggentales. Erzherzog Eugen im Murern» Am Mittwoch, den 17. öS., besuchte Erz herzog Eugen gegen 11.30 Uhr nach der Kin- öerhuldigung das Museum und besichtigte es eingehend. Er erwies sich dabei als ein ganz hervorragender Kunstkenner und Humanist und bedauerte nur, nicht mehr als 40 Minuten für die Besichtigung dieses „ganz hervorragenden Museums" — wie er sagte — Zeit

zu haben. Am Schulhaustor wurde S. kaiserl. Hoheit vom Herrn Obmann Bürgermeister Franz Henggi begrüßt. Am Eingänge in die Mu seumsräumlichkeiten begrüßte den kaiserl. Gast Kustodin Frl. Mhra Maier und zwei Büb- lein in Tracht überreichten ihm Blumen. Erz herzog Eugen zeigte größtes Interesse für die Sammlungen — besonders die bäuerlichen Gegenstände gefielen ihm ausgezeichnet. Alle Anwesenden machten die Erfahrung, daß S. kaiserl. Hoheit auf allen Gebieten, auch in den römischen Sach>en und in der lateinischen Sprache

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 14
Datum: 19.06.1936
Umfang: 14
1866 vorgestellt, mit dem FM. Eugen und Erzherzogin 'Adelheid sich unter hielten.- die Erzherzogin machte ihm ein klei nes Geschenk — ein Päckchen Mauchtabak. Erzherzog Eugen überreichte das Allerchöchste Dankschreiben des Kaisers, Liebesgaben wur den ausgeteilt und eine stramme Defilierung schloß hier wie überall den Besuch. Kinder trugen in Tracht ein Gedicht vor. Llnö weiter ging es nach> S i l l i a n, tro die Außer- und InnerviNgrater, die panzendorfer, Tessenberger, Arnbacher und Gillianer

von Kindern in Tilliacher Tracht bedacht, war der Empfang besonders herzlich. Herr Bürgermeister Annewanöter hielt eine längere Ansprache, auf die FM. Erzherzog Eugen erfreut erwiderte. Des abgetrennten Süölirol vergaß man nicht. Mach der Ein weihung des neuen Kriegerdenkmales, das Meister Hermann peöit geschaffen hatte und durch Hochw. Herrn Dr. Meinalter eingeweiht wurde, erfolgte noch ein kurzer Besuch in der Kirche mit einer Kranzniederlegung im Ma nien des Kaisers für die gefallenen Helden

. In Arnbach und Kartilfch hatte FM. Erzher zog Eugen ebenfalls Kränze niedergelegt. Mach der strammen Defilierung, einem kurzen Konzert der Musikkapelle und einem kleinen Imbiß im Gasthof des Herrn Weiler kehr ten die kaiserlichen Hoheiten wieder nach Lienz zurück, überall begrüßt und von der Bevöl kerung mit Blumen überreich beschenkt. Bei der Straßenkreuzung in Tassenbach verabschiedete sich mit mehreren Herren der Landeshauptmann von Tirol, um über den Brenner wieder nach Innsbruck zurückzukeh ren

hatten sich auch die Ober- örumer und Glanzer eingefunden und unter den Klängen der Bunöeshhmne schritten die kaiserlichen Hoheiten mit Gefolge die Fronten ab. Llnö wiederum war es Erzherzogin Adel heid, die sich die Herzen aller im Sturme eroberte. Erzherzog Eugen überreichte an die Bürgermeister von Oberlienz, Oberörum und Glanz die kaiserlichen Handschreiben und Be zirksobmann des IungbauernbunöeS, Krane bitter, erhielt ein separates kaiserliches Dank schreiben für die Llebersenöung eines Bildes der Kaisergemeinöen

an Kaiser Otto. Ein Ge dicht feierte Erzherzog Eugen als Golöatenva- ter und ein anderes Frau Erzherzogin Adel heid. Mach einer strammen Defilierung fuhr man weiter nach A i n e 1, wo die kaiserl. Hoheiten wiederum feftticfi empfangen wurden und Erzherzog Eu gen einen Kranz im Mamen des Kaisers und der Kaiserin vor dem Denkmale des von den Franzosen im Jahre 1809 erschossenen Helden Oblasser niederlegte. Die Gchlailner waren mit den Schützen nach Ainet gekommen und die Schulen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 19.06.1936
Umfang: 14
und die Bürgermeister Kaltenhauser-Ampaß, Ange- rer-DulfeS und Heinrich Dellacher-Burgfrie- öen eingefunden. Mit dem fährplanmäßigen perfonenzug ka men dann die kaiserlichen Hoheiten FM. Erz herzog Eugen und Erzherzogin Adelheid an und wurden von Landeshauptmann Dr. Schu macher zuerst begrüßt. Unter den Klängen des Kaiserliedes betraten dann nach einer kurzen Begrüßung durch die anderen Honorationen die kaiserlichen Hoheiten den Bahnhofplatz, begleitet durch die bereits genannten Herren. In der Suite der kaiserl

. Hoheiten befand sich Gesandter a. D. Dr. v. Mesner, Oberst Reichlin-Melöegg (als Be gleiter Erzherzogs Eugen) und Gräfin Kers- senbvock (Begleitdame von Frau Erzherzogin Adelheid.) Während Erzherzog Eugen bis zum Ab steigequartier die Spaliere der ausgerückten Formationen und Verbände abfchritt und sich mit diesem und jenem unterhielt, übernahm Frau Erzherzogin Adelheid die Reihe der Kinder. Allgemein war die große Einfachheit in der Kleidung der kaiserl. Hoheiten wohltuend aus gefallen. Frau

Erzherzogin Adelheid trug ein ganz einfaches dunkelblaues Kleid ohne jeden Schmuck, während Erzherzog Eugen auch in größter Einfachheit sich zeigte. Die kaiserl. Hoheiten hatten bald die Achtung aller gesun den, besonders hatte es Erzherzogin Adelheid der Äugend angetan. War es für, sie bedeutend schwieriger, ein Gesprächsthema zu finden, so ergaben sich für FM. Erzherzog Eugen! vieler lei Gelegenheilen, alte Erinnerungen aufzufri- schen. Ihm ist Osttirol kein unbekannter Boden mehr, während Erzherzogin

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.09.1934
Umfang: 8
Erzherzog Eugen in Mnsta-t Mer die Eisenstädter Feierlichkeit, über die wir zurZ berichtet haben, sei noch nachzutragen: Die Stadtgemeinde Eisenstadt bereitete dem Erzher- einen überaus feierlichen Empfang. Von sechs Automobilen und vier Postkraftwagen aus Gumpolds- zirchen geleitet, wurde Erzherzog Eugen um 9 Uhr vormittags vom Eisenstädter Vizebürgermeister Derf- ler und den Bürgermeistern von Neufeld und Siegen- horf an der Landesgrenze festlich empfangen. Auf dem Platze vor der Eisenstädter

Stadtgemeinde und die erste Landeshauptstadt gewe sen sei, die Otto von Oesterreich zum Ehrenbürger er nannte und damit eine neue A e r a in den Ehren bürgerernennungen eröffnet habe. Hierauf hielt Erzherzog Eugen eine Ansprache an Bürgermeister Stanits, worin er den Dank des Kaifecsohnes für die Ehrenbürgerernennung übermit telte. Anschließend hieran verlas der Erzherzog das Hand schreiben des Kaisersohnes. Sodann sprach Bürgermeister Stanits, der dem Erzherzog den Dank der Stadtgemeinde für die Ueber

Kaiser Karls in die Gruft seiner Ahnen verlangt wird. Sodann nahm Erzherzog Eugen die Defilierung der ausgerückten militanten Formationen entgegen. Steuerbefreiung für neue Autos Wien, 17. September. Wie wir bereits berichtet haben, will Handelsmini ster Stockinger zur Belebung der Autoindustrie auch eine Befreiung neu eingestellter fabriksneuer Kraftwagen von der Autoabgabe durchsetzen. Die Ab gab enbef re iung der Kraftwagen in den Win ter m o n a t e n ist ihm bereits gelungen. Der weiter gehende

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.04.1936
Umfang: 6
und der ruhmreichen Taten des österreichischen Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen gedachte. Die Bundeshymne bildete den Abschluß der Feier. Auf dem Kanzler-Dollfuß-Platz fand die Defilierung statt, worauf sich die Festteilnehmer auf den Heldenhügel be gaben, wo im Gedenken an die gefallenen Kameraden Kränze niedergelegt wurden. Frühjahrsparade in Reutte. Am Sonntag vormittags fand die Frühjahrsparade der Garnison Reutte statt, unter Teil nahme der Wehrverbände, des Kriegervereines und der Bür germusik. Um halb

. Daß die General- decharge klappte und alles von einer vorzüglichen Diszipliniert heit Zeugnis gab, ist bei den Jägern eine selbstverständliche Sache. Pnuz-Eugen-Feier de« Schuljugend in Reutte. Am Diens tag früh, nach der Schulmesse, fand diese auf dem geräumigen Schulhausplatze statt. Die Borderwand des Schulgebäudes ßerte das Bild dos Prinzen, geschaffen von der kundigen Hand Lehrers Wächter. Eingeleitet wurde die Feier durch zwei prächtige Stücke des Schülerorchesters und mit dem ,Zied der fugend

". Anschließend sprach Hauptschuldirektor Linser über °as Leben und Wirken des Prinzen Eugen, würdigte ihn auch Jjs großen Staatsmann und als überzeugungstreuen Christen. Seine Ausführungen waren für die Jugend besonders ver- Mdlich gehalten, die Kriegstaten durch große Zeichenskizzen Wnzt. Nun folgten zwei Gedichte, von zwei Buben dekla miert, das Prinz-Eugen-Lied und zum Schluffe die Bundes- Mne. Ei» Vortrag Barou Werkmmms über das Thema „Was ha- ben wir von der Monarchie zu erwarten?" füllte

Bruch steinen. Auch ein Steinvorwurf aus mächtigen Steinblöcken wurde gemacht. Der heurige milde Winter begünstigte die Arbeiten. Die Gründung dieser Ufermauer erfolgte bis 3 Meter unter den Niederwasserspiegel. Die Bauleitung l)atte das Landesbauamt. Prmz-Eugen-Feisr in Bregenz. Bregenz. 21. April. Am hiesigen Bundesgymnasium fand eine Prinz-Eugen- Feier statt. Nach dem Festgottesdienst hielt Direktor Hofrat Guth eine Ansprache an die Schüler, in der er den Prin zen nicht nur als Soldaten

können nicht mehr stattfinden. Volkspreise von 50 g bis 2 S. Samstag, 8 Uhr: Oesterreichische Uraufführung! „Prinz Eugen." Großes historisches Singspiel von G. Lange-Kosak. V. v. Grimm und M. Kammerlander. Musik von M. Pflug macher. Im Rahmen der offiziellen Prinz-Eugen-Feier an läßlich der Wiederkehr seines 200. Todestages. Spielleitung: Leo Wanaus. Musikalische Leitung: Musikdirektor Max Köhler. Bühnenbilder: Ernst Nepo. Tänze: Andrei Ierschik. Ermäßigte Operettenprerse von 60 g bis 4 8. Morgen. Donnerstag

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.06.1936
Umfang: 8
jonsbruchev Zeitung Nr. 135 Dienstag. 18. gtnrf 1986 3 JZ Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid in Sittirol Lienz, 15. Juni. (Priv.) Schon in den ersten Nachmittagsstunden des Sams tags zeigte die Stadt Lienz ein festliches Gepräge. Vom Bahnhof bis zum Johannisplatz standen Fahnen mast an Fahnenmast in den Farben des Bundes, des Landes, der Stadt und Schützenfahnen, die im leich ten Schönwetterwind flatterten. Festlich gekleidete Menschen sah man allenthalben. In den frühen Abend stunden

traf Landeshauptmann Dr. Schumacher mit Gemahlin in Lienz ein. Gegen Abend wurde das Straßenbild belebter und der Werktag wich einem Festtag, wie ihn Osttirol und Lienz selten erlebt haben. Um 7 Uhr abends sammelten sich auf dem. Kaiser-Jo- sef-Platz und auf dem Bahnhosplatz die Formationen, die am Empfang der kaiserlichen Hoheiten Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid teilnehmen wollten. Hinter dem dichten Spalier stand eine große Menschen menge. Mit einiger Verspätung, die durch den Emp fang

stiegen im Hotel „Traube" ab, vor dem eine Ehrenwache des Bundesheeres stand. In der Vorhalle begrüßten sie zwei Mädchen mit Al penblumen. Im Saale fand sodann die V o r st e l - lung der Behörden und verschiedener Funktio näre durch den Bezirkshauptmann statt. Vor dem Ho tel konzertierte die Stationsmusik Lienz und eine dichte Menschenmenge belagerte den Hauptplatz. Erz herzog Eugen und Erzherzogin Adelheid erschienen mehrmals auf dem Balkon, wobei die Menge stets in stürmische Jubelrufe ausbrach

. Während der Nachtstun den trafen noch Generalmajor Hermanny-Miksch und Studienrat Prof. Dr. Rainalter in Lienz ein. Der große Festtag der Stadt war der Sonntag, der durch die Musikkapelle Station Lienz um 6 Uhr früh mit österreichischen Märschen überall in den Straßen der Stadt eingeleitet wurde. Der Aufmarsch der Verbände und Vereinigungen auf dem Festplatz vollzog sich rasch und in tadelloser Ordnung. Um halb 9 Uhr betraten Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid unter den Klängen der Kaiserhymne

. Nach der Feldmesse begrüßte Landeshauptmann Dr. S ch u m a ch e r die kaiserlichen Hoheiten wie folgt: „Als vor einem Jahr die Kunde nach Innsbruck kam, daß Ihre kaiserliche Hoheit Feldmarschall Erz herzog Eugen nach Tirol kommen wolle, freuten sich alle Tiroler, denn es war das erstemal, daß ein Mit glied der kaiserlichen Familie seit dem Umsturz nach Tirol kam, und als dann der kaiserliche Besuch tat sächlich erfolgt, da kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Das wußten alle: Tirol ist noch das alte. Diese Tage

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 26.09.1936
Umfang: 4
, von Hall Bürgermeister Wagner mit den Stadträten und Magistratsdirektor Dr. v. Verdroß, der Obmann des Reichsbundes der Österreicher Dr. v. Reisinger, eine De putation der Speckbacher-Schützenkompanie mit Hauptmann Egg und Oberleutnant Eisenstecken. Im Laufe dieser Woche be suchte die Erzherzogin verschiedene Orte des Oberinntales gemeinsam mit Erzherzog Eugen, wo sie kaiserliche Hastdschreiben überreichte und Geschenke verteilte. Dienstag den 29. September trifft auch Feldmarschall Erzherzog Eugen

in Hall ein. Am Abend des gleichen Tages wird ihm der Reichsbund der Österreicher seine Huldigung darbringen. Der Lam- pionszug nimmt vom Stiftsplatz feinen Ausgang, und zwar um 8 Uhr. Donnerstag den 1. Oktober um 7 Uhr früh wird in der Herz-Iesu-Basilika eine Gedenkmesse an weiland Kaiser Karl gele sen, an welcher Erzherzogin Adelheid teil- nimmt. Vormittags finden dann die Fest lichkeiten anläßlich der Überreichung der kaiserlichen Handschreiben durch Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid statt

. F e st f o l g e: 10 Uhr 20: Die Festgäste kommen mit Auto durch die Wallpachgasse. — Am Stadtplatze Empfang durch den Bür germeister. Abschreiten der Front der Ehrenkompanie. Begrüßung durch Schulkinder. Abschreiten der Schulen und Abordnungen. Abschreiten der Speckbacher-Schützenkompanie Hall. 10 Uhr 40: Kranzniederlegung in der Kriegerkapelle durch Erzherzog Eugen. 11 Uhr: Die Festgäste begeben sich in den Rathaussaal. Kurze Begrüßung durch den Bürgermeister. Übergabe der aller höchsten Handschreiben an die Stadt

gemeinde Hall, die Gemeinden Rum, Thaur, Kolsaßberg, Lans, Sistrans, Volders, Arzl, Igls, die Speckbacher schützen-Kompanie Hall und den kath. Arbeiterverein Igls. Oberlehrer Scheid- le dankt für die Landgemeinden. Die Stadtmusik intoniert die Dundes- hymne. Hernach: Verteilung der Liebesgaben im Rathaussaale durch Erzherzogin Adel heid. Feldmarschall Erzherzog Eugen hatten wir schon voriges Jahr Gelegenheit, anläß lich seines ersten Wiedererschemens in Öster reich auch in Hall zu begrüßen. Erzherzogin

sind in die Banklehnen einge- schnitzt. * Volkswallsahrt nach Absam. Mor gen Sonntag findet die große Volkswall fahrt nach Absam statt. Die Teilnehmer von Hall sammeln sich bis 2 Uhr nach mittags bei der Stadtpfarrkirche. * Häuser beflaggen! Anläßlich der Anwesenheit des Feldmarschalls Erzherzog Eugen am Donnerstag den 1. Oktober in Hall werden die Hausbesitzer ersucht, ihre Häuser zu beflaggen. * Einschreibungen in die mt Musik schule finden noch am Sonntag den 27. September von 10 Uhr 30 bis 11 Uhr 30 und Montag

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
«-.n<à d«n 2i. Aptil^àlV ^^spèn zelfvng' Stlks z V ,?r»nz Eugen Prinz.vöq Savoyèn mui Oktobèr - MS . zu^Paris gebaren. Er von Savoytn wurde am IS. '' ' war der Non Ät. Willy Meyek-Adtàano. // der edle Ritter // ?i.aste von fünfHöhnen des Prinzen-Eugen Mo- >gtaftn' vdn àissons) Dieser, gèhàrtè der ,un- 5 en Linie.des .Hauses SavoqeU.der Linie Sa« m,en.àjtign-m -an. die Lhöwäs> ^der jüngere »nider des .regietenden HetWs Viktor Amadeus . iÌ630.1kà?)> gestiftet hà Als. am 27. April >1 die älter

. , sich zu dieser Geringschätzung Intriguen gegen .in Elternhaus gesellten (feint Mutter war Ma ring Nichte Olympia Mancini, ebenso wegen nrec Schönheit wie wegen ihres Geistes gefeiert), wichs in ihm eine starke Abneigung gegen Frank reich .und- da er die Aussichtslosigkeit einsah, m ^Issem Lande M ^en Milttatifchen Ehren.zu ge- > ngen, von denen er triiuckte, so bot er 1683 dem >.>iiser seine Dienste als Offizier an.' < Prinz Eugen war-körperlich wenig zum Krieger -lelckasfen; . aher sein Mut- wie sein Ingenium ilberwanden

hatte, vermochte, sich der Sache des Reiches an- ^Nach^em er schon 1683 zum Feldmarschalleut- »ant ernannt worden war und sich als solcher an der ersten Eroberung Belgrads beteiligt hatte, stieg 16S3 der erst Dreißigjährige zum Range eines Feldmarschalls auf. War fein Ansehen bisher noch begrenzt, so er hob es sich zu eurovSlschem Ruhme im Jahre 1S97 in einem gegen die Türken gerichteten Feld- zuge. Damals erfocht EUgen den glorreichen Sieg von Zenta. Der Feind lag an der Theiß. Der Wiener Hofkriegsrat

als künftigen Königs der Briten, !chwer aufgebracht hatte. Noch Wilhelm M. aus dem Hause Oranien schloß mit dem Reich und Holland die „Große Allianz' vom Haag, und als 'r am IS. März 1702 starb, erklärte seine Schwä gerin und Nachfolgerin Anna an Frankreich den Krieg. - ' ^ ' > Die Feindseligkeiten nahmen ihren Anfang auf dem Boden von Milano, bislang spanischer Pro vinz, di'e nunmehr der Kaiser .als erledigtes Reichslehen einzuziehen gedachte. Prinz Eugen besiegte am 8. Juli 1701. bei Carpì den französi

schen Gènèral Catinak, ant I. Septembet desselben Jahres bei Chiari Villeroi, der jenen ersetzte, und nahm sogar am 1. Februa? 1702 Villetoi in Cre mona gefàngà Aber niemand war sich klarer als Eugen selbst, daß weder in Italien Noch in Ungarn, wo sich Franz Rakotzy empört hatte, die Würfel der Entschei dung fallen würden, nachdem sich Max Emanuel Kurfürst von Bayern vom Kaiser losgesagt hatte, und so dämmte er die Unternehmungslust der Wiener Staatsmänner, die sich in Italien zu weit vorwagen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 19.06.1936
Umfang: 14
des Herrn Dir, Th. v. Hibler. Anschließend legte FM. Erzherzog Eugen einen Kranz im Namen des Kaisers nieder und überreichte dann 5ett Bürgermeistern von Bannberg-Burgfrieöen, Leisach und Amlach Sie Allerhöchsten Handschreiben. In inhalts reichen Worten dankte im Namen der übrigen Bürgermeister der von Bannberg, Eine An zahl von Geschenkpaketen hatte inzwischen Frau Erzherzogin Adelheid an arme Personen verteilt. Eine stramme Defilierung im Innen raum der Klause durch die ausgerückten For mationen

, unter ihnen auch die Lienzer Schüt zen und die neuuniformierte und aufgestellto Haugerschützenkompagnie schloß die erhebende Feier ab. Anwesend war dabei außer der gan zen Suite auch Herr Oberinspektor Falger aus Wien, ein Enkel Georg Haugers, und Hochw. Herr Pfarrer Kugler. Sein Buch über An ton Sieger überreichte der unermüdliche Hei matforscher im Priesterkleide FM. Erzherzog Eugen. Die Tristacher hatten die Musik ge stellt. Bei ihrer Nückfahrt nach Lienz nahmen die kaiserlichen Hoheiten mit ihrer Suite einen kleinen

Imbiß in der Veranda der Nestaura- tion „Falkenstein" zu sich. Der Tiroler Abend. Abends fand dann ein Tiroler-Abend im Garten und Veranda des Gasthofes „Nose" statt, an dem die Hoheiten mit Begleitung teilnähmen. Die Darbietungen der Strasser Musikkapelle, der Spitzkofler und der Schuhe Plattler wurden beifällig und mit großer Freu de angehört. Für Erzherzogin. Adelheid war es etwas ganz Neues und sie wie Erzherzog Eugen waren sichtlich, hocherfreut. Ermüdet von den Veranstaltungen des ganzen Tages

, begaben sich die kaiserl. Hoheiten bald nach 10 Ahr zur Nuhe. Zu Beginn dieses Abends, an dem viele Angehörige der alten Armee und weite Kreise der Bevölkerung teilnähmen, überreichte FM. Erzherzog Eugen in der mit den Bildern Kai ser Franz Josefs und Kaiser Karls und den Habsburger Farben geschmückten Veranda dem Obmanne Ferdinand Niederwieser (Ost tiroler KameraöschaftSbund „Dolomitenwacht", Bund der TapferkeitSmeöaillenbesitzer-Verei- nigung Oesterreichs, Bez.-Gr. Lienz) das Handschreiben

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1936
Umfang: 8
, dem Kaiser und dem Vaterlande die Treue un entwegt halten und keine Opfer scheuen werden, um das dem Kaiserhause zugefügte Unrecht baldigst gut zumachen. Nach der Ansprache legte Erzherzog Eugen am Fuße des Denkmals einen Eichenkranz nieder. Nun traten die Bürgermei st er von Bann berg, Burgfrieden, Leisach und Amlach vor den Erzherzog, um die allerhöchsten Hand schreiben entgegenzunehmen. Erzherzog Eugen ver las das an den Bürgermeister von Bannberg gerichtete Handschreiben und übergab dieses sodann

Lienz, veranstaltete zu Ehren ihres Armeeoberkommandanten Feldmar schalls Erzherzog Eugen und zu Ehren der ältesten Tochter ihres letzten Kriegsherrn im Garten und im Hotel „Rose" einen Kameradschaftsabend, der eine Massenbeteiligung aufwies. Gegen 1500 Altsoldaten mit ihren Familien waren erschienen, um ihren Führer in den schweren Kriegsjahren zu grüßen und zu ehren. Beim Betreten des Gartens durch die kaiserlichen Hoheiten spielte die Musikkapelle Straßen die Bun deshymne, unter deren Klängen

die Hoheiten zu ihren Ehrenplätzen unterhalb einer Büste Kaiser Franz Jo sephs und einem Bilde Kaiser Karls schritten. Nach dem die Hymne verklungen war, richtete Erzherzog Eugen kurze Worte des Dankes und der Freude an die Versammelten und überreichte sodann dem Ob manne der Tapferkeitsmedaillenbesitzer-Vereinigung „Dolomitenwacht", Wachmann Niederwieser, das Handschreiben Kaiser Ottos, in dem dieser den erbete nen Ehrenschutz über die Vereinigung annimmt und seinen Dank für die bewiesene Treue

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.06.1936
Umfang: 8
*J 4 Dr«M'ag. 16. Junk 1936 Nr. 13ft Anschließend verteilte Feldmarschall Erzherzog Eugen die Allerhöchsten Handschreiben an die Gemeinden Lienz, Patriasdorf, Lavant, Ober- und Unternußdorf, m deren Namen Bürgermeister Henggi dankte und den Erzherzog bat, den Dank den Maje stäten zu übermitteln. Hieraus begaben sich die kaiser lichen Hoheiten in die Liebburg zur Verteilung der von der Erzherzogin Adelheid gespendeten Liebesgaben. Beschenkt wurden je drei arme Familien aller 42 Ost tiroler

Ehrengästen die Kriegsinva- liden. Beim Nahen der kaiserlichen Hoheiten erklang die Kriegsglocke, während beim Betreten des Fried hofes die Glocke der Gedächtniskapelle geläutet wurde. Die ergreifende Feier wurde durch.Vorträge des Lien zer Sängerbundes und eines Bläferchores verschönt. Das Bundesheer, das gleich den übrigen Formationen auf einem dem Friedhof gegenüberliegenden Felde aufgestellt war, gab die Dechargen ab. Nach der Ein weihung der Kapelle legte Erzherzog Eugen namens der kaiserlichen

Majestäten Kränze nieder. Das gleiche taten das Land Tirol, die alte Armee, die Kaiserjäger, die Kaiserschützen und das Schwarze Kreuz, in dessen Obhut Friedhof und Kapelle stehen. Hernach verlas Erzherzog Eugen ein Telegra m m des Kaisers Otto. Es lautet: „Tiefbewegt ver einige ich mich im Geiste und im Gebet mit meinen getreuen Osttirolern, welche am heutigen Tage an hei liger Stätte meinem Vater ein Denkmal dankbarer Erinnerung weihten. Es ist ein ergreifender Gedanke, daß diese Kaiser-Karl

und wo Erz herzog Eugen der Frontkämpfervereinigung „Dolo- mitenwacht" ein Handschreiben Kaiser Ottos über gab, durch das der Kaiser den erbetenen Ehrenschutz annimmt und seinen freudigen Dank ausspricht. Heute vormittags fand in der Gedächtniskapelle die erste heilige Messe statt, worauf eine Fahrt ins Iseltal erfolgte. Nächsten, das find die Eigenschaften, die den Tiroler auszeichnen. Und so hat der Name Tirol wegen der Schönheit des Landes und der Lauterkeit des Charak- ters seiner Bewohner

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Seite 15 von 20
Datum: 26.07.1936
Umfang: 20
Nr. S0. Seife 15. Ans SestmeW großen Zagen (Fortsetzung.) Mt edler Selbstverleugnung hatte Eugen den locken den Glanz der Königskrone ausgeschlagen und seinem Mer erklärt, wie er, von diesem Ehrgeize frei, sich ihm ganz zur Verfügung stelle und nur das Wohl Oesterreichs, dem er schon so lange diene, im Mae habe. Auf des. Prinzen Vorschlag wurde General Daun nach Neapel gesendet, der das Königreich in kurzem fir Karl III. in Besitz nahm, nur die Festung Gaeta hielt sich etwas länger

. Der langwierige wenn auch siegreiche Krieg hatte Oesterreich schon empfindliche Opfer gekostet. Eugen begab sich daher zu Anfang 1708 persönlich in die Nie derlande, um mit den Verbündeten wegen der Geld- linterstützung zu unterhandeln und zugleich die wei teren Kriegsoperationen zur baldigen Herbeiführung eines möglichst günstigen Friedens zu besprechen. Kaum ivar man dort ins Reine gekommen, eilte er nach Wien und wieder nach Deutschland, um alles in Gang zu bringen und im Gange zu erhalten

: er war die Seele, die treibende und ordnende Kraft überall. Trotzdem waren die kaiserlichen Streitkräfte erst Ende Juni mobil geworden und nun eilte er damit in die Nieder lande, um Marlborough zu helfen, der vor der französischen Uebermacht — 40.000 gegen 85.000 Mann - in solche Not geriet, daß er schrieb: „Da es einen (Sott, gibt in den Höhen, so vertraue ich aus ihn, denn unsere Aussichten sind wahrhaft schrecklich. Es ge lang Eugen, sich rechtzeitig mit ihm zu vereinigen und in der Schlacht von Oudenarde

1709, am 11. September, kam es dann wieder zu einer großen Schlacht bei M a l p l a - quet, sckon nahe der damaligen Nordgrenze Frank reichs und, wieder wurden die Franzosen geschlagen. Eugen war es wieder, der auf fernem Flügel die Schlacht entschied und durch Absendung seiner gesam ten Reiterei auch Marlborough aus einer schwierigen Lage befreite. Als eine Kugel ihn am Kopfe traf und die Seinen in ihn drangen, das Schlachtfeld zu verlassen, steckte er einfach ein Sacktuch unter den Hut

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Seite 8 von 16
Datum: 19.06.1932
Umfang: 16
seine Hand so herzlich, daß Eugen unter dem festen Druck Zusammenzuckte. „Ich bitte, meinen plötzlichen, unangemeldeten Ein tritt zu entschuldigen", hob der junge Mann an. nach dem die Begrüßungen vorüber waren, und er, dem Bei spiele der Komtesse folgend, auf einem Sessel Platz genommen hatte. „Ich sagte dem Portier, der mich so fort wiedererkannte, daß ich mich selbst anmelden würde, wie ich es zu tun gewohnt bin. Ich liebe die Ueberraschungen und schmeichle mir, daß mir diese ge lungen ist. Palais

Chatrois ist stets meine zweite Hei mat gewesen. Alles ist hier unverändert; ich hoffe, im Gegensatz zu der schönen Herrin, welche dieses Haus zu einem Eden gestaltet!" Ex sah ernst in Gabrieles Antlitz, welches die ge wohnte Unnahbarkeit und Zurückhaltung wieder an genommen hatte. „Ich verändere mich nie. Graf Lamartin", erwiderte sie. „Ich war Ihnen stets wie einem Freunde gesinnt. Ich bin es noch!" „Nicht mehr?", rief Eugen in leise erschrecktem Tone aus. Die unnahbare Kälte der Komtesse

war genügende Antwort. Mit Gewandtheit lenkte der junge Graf das Gespräch auf seine Reisen. Gabrieles Vater nahm lebhaften An teil daran. Die Komtesse selbst aber legte wenig Inter esse an den Tag. Der Eintritt des Haushofmeisters, der meldete, daß das Essen serviert sei, löste den drückenden Bann. Gras Lamartin bot Gabriele den Arm und führte sie, gefolgt von Herrn Chatrois, in das Speisezimmer, welches wie der Empfangssalon blendend erhellt und blumendurchduftet war. Auch während der Mahlzeit trug Eugen

unter seinem Blick wie der in seiner Flugkraft erlahmte Vogel unter dem Blicke der Schlange. Das Schweigen war ihr peinlich. Mit dem Anschein von Interesse begann sie deshalb: „Mein Vater sagte vorhin, daß Sie in einem Hotel wohnten, Graf Lamartin. Ist Ihr Onkel, der Marquis de Vigny, nicht in Paris?" „Nein, gnädigste Komtesse", erwiderte Eugen, „er be findet sich auf seinem Landgut. Er fühlte sich leidender denn zuvor, wie ich hörte, und hat deshalb die Stadt und ihr lautes Treiben hinter sich gelassen

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Seite 11 von 20
Datum: 21.06.1936
Umfang: 20
die kaiserlichen Hoheiten, die Kaisertochter Erzherzogin Adelheid und Erzherzog Eugen am Bahnhof Lienz ein und wurden dortselbst von Landeshauptmann Dr. Schumacher, Bezirkshaupt mann Oberregierungsrat von Kundratitz, General major von Jakob, Bürgermeister Henggi und anderen Persönlichkeiten begrüßt. Vom Bahnhof bis zum Ab steigquartier, Hotel „Traube", bildeten die verschiede nen Vereine und Korporationen sowie die gesamte Schuljugend Spalier, während die Tristacher Musik kapelle und der Musikverein „Station

die Straßener Musikkapelle. An schließend erfolgten die verschiedenen Begrüßungsan sprachen sowie die Verlesung des Handschreibens an die Stadt Lienz durch FM. Erzherzog Eugen, Uebergabe der Allerhöchsten Handschreiben an die anderen Ge meinden und der Dank des Bürgermeisters. Nachdem die einzelnen ausgerückten Formationen sich zum Krie- erfriedhos begeben hatten, nahm Professor Dr. Rein old Reinalter aus Innsbruck, gewesener Feldkurat, unter Assistenz der Stadtpfarrgeistlichkeit die Einwei hung

vorgeschritten, daß die Erledigung nur mehr eine Geldfrage ist. Die nötigen Summen sollen aus verschie dene Art und Weise aufgebracht werden. Vor allem durch Mitgliedsbeiträge der Vereinsangehörigen, dann durch Zeichnungen von Bausteinen zu 1 8 und 50 g und so weiter, worüber noch Näheres verlautbart wer den wird. Burgfrieden, Amlach und die Fahnendeputationen der einzelnen Schützenkompagnien versammelt waren. Nach erfolgter Begrüßung überreichte Se. k. u. k. Ho heit Erzherzog Eugen die Allerhöchsten

Handschreiben an die Gemeinden. Abends fand im Gasthof „Rose" ein Abend der alten Armee (Tirolerabend) statt, bei welchem die Spitzkofler sowie die Straßener Musikkapelle mitwirkten. Zu die ser Veranstaltung hatten sich ebenfalls wieder die kai serlichen Hoheiten und übrigen Festgäste sowie eine große Menschenmenge eingefunden. Erzherzog Eugen überreichte das Allerhöchste Handschreiben an die hie sige Ortsgruppe der Tapferkeitsmedaillenbesitzer, wo nach die Uebernahme des Ehrenprotektorates quittiert wurde

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 13.08.1938
Umfang: 10
. Reisch fDv. Bety Heinrich und Frau, Berlin. Tennerhof Balling Adolf, Saldenburg. Tiefenbrunner Barthel Ernst mit Fam., Regensburg. Güttler Becker Hans mit Fam., Leipzig. Eckingerhof Brunig Anna, Köln. Barbara Beaufort Peter mit Fam., Holland. Reisch Betz Eugen, Attache, Prag. Tennerhof Barcata Ilse, Wien. Specht Czeken M., Wien. Tiefenbrunner Graf Colloredo-Mansfeld Josef, Opocno. Seereit Clignett Frederik und Frau, Holland. Resch Claus Kurt, Auerbach. Hölzl Conradi Willi, Köln. Hoffmann Czibulka

Ivan, England. Licht Ebert Bertie und Tochter. Köln. Erika Exler Georg, Berlin. Kaiser Erdmann Siegfried. Berlin. Licht Elfes Eva, Berlin. Reisch Esad Fuad Tugay, Konstantinopel. Grandhotel Elliott John, England. Lebenberg Ennulat Erna, Berlin. Stang Frasnelli Lina, Meran. Schmidt Fischer Eugen, Berlin. Grandhotel Flaningen Lillian, USA. Reisch Frings Franz und Tochter, Köln. Grandhotel Fahsbender Maria, Brühl. Hüter Fabry Math., Godesberg. Hüter Frings Cath., Trier. W. Rößl Fröhlich Ernestine

., Wien. Radesinsky Hommel Paul und Fam., Auerbach. Hölzl Dr. Heckenbach Wilhelm und Frau, Berlin. Reisch Ing. Hubel Eugen und Frau, Berlin. Bichlalm Prof. Hauser Friedr. mit F>am., Jena. Montana Prof. Dr. Haberlandt Arth, mit Fäm., Wien. Pöllbauer Haller Georg, München. Hinterholzer Haak Marie, Berlin. Reisch Horst Aug. mit Fäm., Stettin. Alpenhaus Das (fern Schwarzsee am nädhstgelegendste Hotel Kitzbüheler - Hof mit allem Komfort, läßt sicfi bestens empfohlen sein. Der Besitzer: M. O- Faller

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