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Volksbote
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
iBWfcJ’«- Nr. 18 Donnerstage den ^16. April>1SSS/XM Prkvz Eugeir von Savoyen <Z» seinem LooMrigen Lovertag am ML Aptll.) Dieser Stem erster Größe unter den KrlegShelden wurde am 18. Oktober 1SSS zu Paris geboren, stammte aber von italienischen Eltern. Sein Vater war Eugen Moritz auS dem damals fürstlichen Hauke v. Savoyen; Eugens Mutter war die einst gefeierte Olympia Man- eini» Nichte des französischen StaatSministerS Kardinal Mazarin. Der Bmer belleideie in Frankreich. die höchsten Stellen

und Eugen wuchs am französtschen Hofe auf. Well er aber einm schwächlichen Körper zu habe» schien und klein von Gestalt blieb, so be stimmten ihn seine Eltern zum geistlichen Stande, zu mal da er ein sanftes, religiöses Gemüt befaß, welches er auch bis in fein Alter bewahrte. Zum geistlichen Stande fühlte er jedoch keinen Beruf. , MS Eugen zwanzig Jahre alt war, bat er den König Ludwig XIV. um ein Dragoner-Regiment; allein Ludwig belächelte den Einfall und rwt ihm, Abbö zu werden. Ergrimmt verließ

der Abgewiesene Frankreich und äußerte stich, er werde doch Soldat wer den und nur mit dem Schwerte in der Faust zurück kehren. Eugen wandte stch nach Oesterreich und wurde dort von Kaiser Leopold I. wohlwollend autzenommen. ES war eben die Zeit der Bedrängnis Wiens durch die Türken Md so hatte der Ankömmling auch schnell Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Eugen lernte den Dienst von unten auf und bewies die größte Tapfer keit. Anfangs spotteten die alten Soldaten Wer den »kleinen Kapuziner'. Er trug nämlich

gewöhnlich einen dvmmgrauen Mantel von grobem Tuche. Aber »der kleine Kapuziner' tat sich beim Entsätze Wiens so her vor. daß der Kaiser ihn zum Obersten ernannte und ihm dar Kommando über ein Dragoner-Regiment 'Lvetstug. schon lange das Ziel seiner Wünsche. I» den Türkenkriegen Md besonders im spanischen Erbfolgekrieg erwarb sich Eugen so großen Ruhm, daß er fite alle Zeiten als Siern erster Größe unter den KriegShelden glänzt. Zenta, Peterwardein, Turin, Malpülguet, Ramillies, Hochstädt, Betzrad

, und um das Christentum vor dem islemt, dar er vor dem Halbmond schützte. Papst Klemens XL sandte ihm, als den Verteidiger der' Christenheit, einen perlenbesetzten Hut und ein kost bares Schwert, die er mit eigener Hand geweiht hatte. Aber muh die Feinde konnten ihm die Achtung nicht .versagen. Nach dem Frieden von Paffarowitz 1718 schickte der Sultan an Eugen zwei prächtige Wüsten- ,rosse, einen Säbel und einen Turban als Gkschenk. Ein altes Sprichwort sagt: „In vielen Dingen aus gezeichnet sein, ist schwer

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Seite 9 von 10
Datum: 20.12.1931
Umfang: 10
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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
, an einem der hervorragendsten Punkte der ungarischen Hauptstadt Budapest, auf dem Ofner Festungsberg vor dem königlichen Palast Aufstellung fand, und wenn das Land selbst nun daran geht, das zweite Todeszentenar des Prinzen im kommenden Frühling unter festlichem Ge pränge zu begehen. Prinz Eugen mar — einem damaligen Gerücht zufolge — der Sohn der vom Sonnenkönig Lud wig XIV. verstoßenen Olympia Mancini, der Nichte des großen Kardinals Magari. Olympia wurde des Landes verwiesen, ihr Sohn erhielt aber mit jeden Jahren

Hohngelächter abwies. Der Prinz schwor dem König ob di-ies Schimpfes Rache: man verweigere hm. seinen Degen für Frankreichs Wohl ziehen zu dürfen, nun wohl, so werde er ihn gegen Frank reich verwenden. Der kleine Abbe blieb diesem schwüre treu und ward fortab zum gefährlichsten ^eind des Franzosenköniqs. d°r selbst die Türk-n Kriege nur mit dem Blick a'k Varls führte, da d»r Sultan zu dieser Zeit ein Bundesgenosse des Kö- 'in-, von Frankreich war Prinz Eugen wendete sich nun sclinurstraks an ''n Erbfeind

, den mit dem Prinzen eine intime Freundschaft ver band, gelang es ihm, die Franzosen in mehreren Schlachten zu bekämpfen; sein Endziel — mit dem Schwert in der Hand in Paris einzurücken — konnte er bloß deshalb nicht erreichen, weil die Engländer inzwischen das Bündnis mit dem Kai ser aufgaben, da sie dessen Machtzuwachs in Spa nien befürchteten. Nun wendete sich Prinz Eugen abermals der endgültigen Befreiung Ungarns von der Türkenmacht zu, wobei er dem Sultan den Frieden von Passarowitz aufdrängte, worin

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1936
Umfang: 8
waren am Nach mittag, ehe es dämmerte, gemeinsam fort- geganflen, jeder eine Flinte über der Schul ter, sich auf einen Rehbock anzustellen. Sie gingen ins sogenannte Müblengehölz. Rach Angaben des Götz Dorneck hatten sie sich am Gehölz getrennt, er selbst stellte sich am öst lichen Rande des kleinen Waldes auf, wo ein starker Rehbock allabendlich aus dem Ge hölz trat, um zu äsen. Das hatte er bereits den Tag zuvor getan, aber vergebens ge wartet, weil Beeren sammelnde Kinder das Wild verscheucht batten. Eugen

gewesen. Als es zu dunkeln begann, war Götz Dor neck allein nach Haufe gekommen, sichtlick, ver stimmt, weil er, wie er sagte, den Bock ge fehlt hatte, der ihm aut zu Schuß gekommen war. Eugen kam nicht nach Hause; als man nach ihm suchte, fand man ihn an dem von ibm gewäblten Matz unweit der Kranauer Grenze mit durchschossener Brust. Die Kugel batte das Herz gestreift und den sofortigen Tod herbeioeführt. Es zeigte sich, daß er selbst einen Schuß abgegeben Hatte, der zweite Lauf seines Zwillings war noch geladen

hatten. Der junge Dorneck gab das zu, erklärte aber, daß die Ursache des Streites von ihm be seitigt worden wäre und durchaus kein Groll mehr zwischen ihnen bestanden habe, als sie sich gemeinsam auf den Anstand begaben. Ur sache des Streites sei gewesen, daß der ältere Bruder auf den jüngeren eifersüchtig gewesen war, weil dieser mit einer Dame, die er selbst umwarb, am Tage zuvor einen Soazierritt unternommen hatte. Man konnte Götz natür lich nicht glauben, daß Eugen keinen Grund zur Eifersucht gehabt

habe. Götz Dorneck versuchte sein Alibi nach- zuweisen. Er sei, als er seinen Bock gefehlt hatte, auf dem Nachhausewege mit dem alten Jagdwächter Petersen zusammengetroffen, der ihn ein Stück begleitete. Als sie bei der Sägemühle waren, hätten sie kurz hinter einander zwei Schüsse fallen hören. Er habe dann noch zu Petersen aesagt: „Jetzt hat der Eugen seinen Bock.' Und er babe gewußt, daß der Bruder ihn hänseln würde, weil er .selbst fehlgeschossen Hatte. Betörten bestätigte in der Boruntersuckung

, indem er weiter von seinen Schafen erzählte, aber sie hörte ihm nicht mehr zu. Ihre Spannung ließ auch nicht nach, als die beiden Juristen nun über den Fall in Meinungsverschieden heiten gerieten. Professor Siegert führte näm lich aus, daß es sich doch um eine Eifersuchts tragödie gehandelt haben könnte. Eugen Dor neck sei auf den jüngeren Bruder eifersüchtig gewesen, ebenso könnte ein anderer Verehrer der betreffenden Frau auf Eugen Dorneck eifersüchtig gewesen sein. Er wandte sich plötzlich zu Otto von Specht herum: „Wie hieß

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1932
Umfang: 8
, feine Auf zeichnungen und Tagebücher angeeignet uyd' lese oft darin. Dann ist mirs. als lebte er immer noch mit mir. Er hat sich sehr viel mit mir beschäftigt, ich war sein einziges Kind — wohl sein Liebstes auf der Welt.' In Eugen wuchs unnd' wuchs das Staunen. Oskars Frau! Seine Augen suchten Peter Burkardts Blick — er fand ein stilles Einver ständnis darin. «Nicht wahr, es Ist nicht zu verstehen?' fragte des einen Blick.' Und: «Nein, es ist nicht zu verstehend gab .der an- l dere zurück

. über neun Jahre. „Du hast das Meer schon oft gesehen, Gab riele?' fragte Eugen laut. „Oft — auf meinen vielen und weiten Rei sen mit Mania. Aber nicht eure Ostsee! Wer wird denn nach Ostpreußen fahren! hieß es immer bei uns zu Hause. Die Süddeutschen, auch die Rheinländer, die Schweizer haben ja keine Ahnung, wie das hier ist — so eigenartig schön —- so einsam — so voll Poesie. Oskar lacht mich aus; er findet das alles nicht. Aber ich weiß es genau, du und Herr Burkardt, ihr beide findet

es auch!' «Sie sind auch bei uns an zwei ausgeprägte Heimatfanatiker geraten', gibt Peter zurück. „Ach, nnd die Menschen hier!' Noch wärmer wird die junge Stimme, noch herrlicher leuch ten die Augen. »Ihre Mutter, Herr Burkardt! Und meine Mutter Klärchen! Oskar muß nur Zimmer steuern, daß sie sich nicht zu sehr ver« 'wohnt. Sie weiß gar nicht, was sie mir alles an Liebe und Güte erweisen soll! Ach, nnd' originell ist sie!. Bist du dir dessen bewußt, Schwager Eugen, daß du ein richtiges Original zur Mutter hast?' , . „Vollauf

und mit Freuden! Mit vielen Müt tern hat mich das Leben zusammengeworfen! Mit meiner KlärchenWutter läßt sich keine ver- gleichen.? V Ueber das lichte, holde Gesichtchen fiel es wie ein Schatten: gedachte Gabriele wohl der Eugen halblaut^^- ^eben hatte Gabriele einen ^ kleinen.V.orsprung.yör,den,beid'en Männern. ^ .<«Sse'w!rd,ihr.,inn'erl!ch fremdàibenl'.ant- wortèts 'Pèlèr,''WM^M^sWmpfter 'Stim me, „eine komplizierte Künstlernatur, der nie das wirkliche Leben Wärme geben kann, immer nur die Kunst

, wenn die Theater geschlossen waren, nnd in unser niederrhei«, nisches Städtchen ist sie nie gekommen. Oskar, sagt, wir würden wie Feuer und Wasser zu sammenpassen'— meinen Sie das auch?' Peter nickte. „Ick) meine das auch.' Uud wann kommt sie hierher, die groß» Künstlerin?'-, .^Vielleicht.»noch diese Woche, vielleicht auch erst in künftiger', meinte Eugen, an den die Frage gerichtet war. „Naturen wie Lydia eine ist, binHn sich nie an bestimmte Daten -D alles, wàs'nur mit dem Worte Zwang im etitferntesttzn

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1936
Umfang: 6
zugleich: „Es ist ganz einerlei, alles ganz einerlei! Es ist alles heraus, und man kann ihm nichts mehr tun Otto von Spechts Vater hat ge- standen, daß er es war, der Eugen Dorneck erschoß!' „Was ...?!' 'Er ist unten in der Halle. Er will alles ausfagen, wie es kam, und . . . Oh, Gotz! unterbrach sie sich, ließ Ralf stehen, lief zum Bett und sank daran auf die Knie nieder. - Aufschluchzend drückte sie ihr Gesicht auf die Hand, die sich ihr entgegenstreckte: „Du bist frei! Du bist frei! Du bist frei

seines Vaters Kenntnis hatte. In Uebereinftimmunq mit Marileen, die ja allein Leo von Spechts volles Geständnis entgegengenommen hatte, sagte Otto von Specht folgendes aus: Sein Vater habe sich schon oft darüber ge ärgert, daß ihm am Mühlengehölz, wo sein Wild im Dornhausener Gebiet hinüber wechselte, die heften Böcke abgeschofsen wur den. Cr erfuhr, daß Eugen Dorneck sich wieder am Rande des Müylengehölzes auf Anstand stellte, er wollte ihn bei seinem nicht freundnachbarlichen Tun ertappen und zur Rede

stellen. An dem verhängnisvollen Abend habe fein Vater sich am Walde auf gestellt, auf dem sein Wild auf die Wiese am Mühlengehölz hinauszutreten pflegte. Die Wiese lag bereits auf Äornhauser Gebiet, er selbst durfte deshalb einen dort äsenden Bock nicht erlegen, konnte ihn aber verscheuchen, ehe Eugen zum Schuß kam. Es dunkelte aber schon, als der Bock das Wäldchen verließ, und fein Vater bemerkte ihn erst, als er bereits auf der Wiese stand; zu gleicher Zeit sah er Eugen Dorneck

ab. Sein Vater, be richtete Otto von Specht weiter, sei dann nach dem Mühlengehölz hinübergegangen, obgleich er für sicher annahm, daß Eugen Dorneck sich schleunigst entfernt haben würde, zu seinem Schrecken fand er ihn hinter dem Gebüsch leblos ausgestreckt. Ganz mechanisch hatte er dann die abgeschossene Patrone aus dem Lauf seines Zwillings springen lassen, die zufällig von dem gleichen Kaliber war, wie sie Götz Dorneck in seinem Gewehr hatte. Sein Vater sei ganz benommen nach Hause gegangen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1932
Umfang: 8
' (früher „Am Steg'), die unter ihrer neuen Führung sich bereits als s.yausenistation allerbeisten Rufes erfreut. Den Donlmer über kommt auch täglich frisches, 'offenes Bier zum Ausschank neben bestem Wein und gerühmtem Wiener Kaffee. Roman von ZNarie Lernhard (33. Forlsetzung) „Aber uns kannst du deine Ansicht sagen. Vante Olga!' ließ Eugen sich vernehmen. Er Iah unruhig und aufgeregt aus. seine starken Augenbraue«; zuckten, die Hände hatten das Spiel mit der Tischdecke von neuem aufge nommen. Frau

der 'Mutter kèwesen sei. Frau Olga bestätigte das, und für eins kurze Npanne Zeit gab Sophie den Mittelpunkt des Gesprächs ab, bis Eugen in dringlichem Tone dazwischen warf: „Du wolltest uns deine eigene Ansicht über Oskars Ehe sagen, Tante Olga!' „Ich wollte lieber nicht, Eugen! Ich erinnere mich nicht, mit einer Silbe über dies mein Wollen gesprochen zu haben.' „Aber wenn ich dich besonders darum bitte?' „Warum möchtest! du das? Was kann dir an der Ansicht einer altmodischen Frau liegen, die Welt

es beide mit ungewöhnlichem Ernst. Es wollte nach diesem Gespräch eine harmlose Plauderei zwischen den. drei Mit gewesen, weil sie eine feine, kluge Beobachterin 5chen nicht mehr aufkommen.^-' und Seelenkennerin ist —' „O, o, Eugen! Seit wann sagst du Schmei cheleien?' «Habe ich zu viel behauptet, Peter?' ^ ' „Nein', sagte Peter mit ruhigem Lächeln, „Ich unterschreibe jedes Wort. Tu ihm schon von ì,-. , 11. Kapitel., .v > Die Kirche zu Wittenberge, geräumig,' wie sie war, erwies sich als zu-klein

, den Andrang des Publikums zu fassen, das von allen Seiten aus der ganzen Umgegend herbeigeströmt war. Kein Wunder! Sollte doch heute das von Eugen Förster gestiftete Altarbild enthüllt, die so schön renovierte Kirche gewissermaßen neu eingeweiht werden. Aber noch mehr gab es den Willen, Mütterchen! Ich kenne ihn früher her, er läßt doch nicht locker.' „Also denn' — Frau Olga seufzte ein lvsnig — „ich für meine Person sehe durchaus nicht z« 'schauen- NM hatte sichs in der ganzen so sorglos in dieser beiden

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.07.1932
Umfang: 8
hereingestürzt; fassungslos, sprachlos hatte sie Oskar angestarrt. Was sie sich selbst noch nicht zu gestehen gewagt, was wie ein erstes auf zuckendes Mnkchen in ihr gezündet hatte, wo von sie mit ihren erschreckten Gedanken inzwi- sch.'n wieder und wieder geflüchtet mar — das sollte nun Gestalt annehmen, das sollte sie be kennen. gewissermaßen zu Protokoll geben. Lieben? Es zog sie zu Eugen hin. fort und fort mußte sie seiner gedenken, sie wußte, er würde sie verstehen, er würde nicht mit kaltem Spott

von Liebe nichts geahnt, daß sie wie ein Kind in die Ehe hineingelaufen war und nur deren Fesseln, nicht aber deren Glück ver spürt hatte. Und nun kam ihr Gatte und fragte sie. ob sie einen anderen liebe. »Ich — ich — weiß nicht — ich glaube — ich weiß nicht!' halte sie gestammelt. Darauf hatte Oskar sie halb mitleidig, halb geringschätzig angesehen und hatte in seinem energischen Ton verfügt: „Darüber muß man sich doch klar sein! Ihr könnt euch aussprechen — du mld Eugen. Dns Resultat bitte

Eugen neben ihr. Sie erschrak dennoch. Alle ihre Blumen, die sie bis dahin in völliger Selbstvergessenheit festgehalten hatte, fielen ihr aus den Händen: sie bückte sich, darnach, wollte sie aufheben — Eligeils Rechte faßte ihre Hand, hielt sie mit sanftein Druck fest — nur für einen Augen blick. ' „Wir wollen beide Mutter Klärchens Grab schmücken!' Er tat es aber dann doch allein, legte all die schönen Tazelten, Narzissen nnd Maiblumen quf den Hügel und sah mit einem Seitenblick auf die kleinen

Hände, die schlaff in den Falten des schwarzen Spitzenkleides herabhingen und leise zitterten. So blütenweise, zarte Hände — und sollten ihm sein ganzes Lebensglück schenken! > .. Borsichtig dämpts er die Stimme, als er zu ihr sprach: ..Was ich dir zu sagen habe. Gab riele, das könnte Mutter Klärchen dat. könnte die ganze Welt hören, und doch ist es nur für dich allein bestimmt. Warum zitterst du so siißes Kind? Hast du Furcht vor mir?' „Nein, o nein. Eugen! Nicht Furcht — nur — nur —' sie kam

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.06.1932
Umfang: 8
ein und derselbe Gedanke. ..Lydia!' schrie Eugen dem Freunde ins Ohr. „Wir wollen ihr helfen.' Peter nickte als Antwort. Hin- und her- taumelnd wie Trunkene — fallend — stürzend — sich wieder aufraffend — anprallend gegen Balline — über Wurzelgeflechte. stolpernd, kamen sie mühsam Schritt für Schritt vor wärts. Ter ganze Sirand, breit wie er war, wurde von den heranstürzenden Brandungs- wellen bis an den Saum des Gehölzes über spült. man mußte acht geben, nicht mitgerissen zu werden. Der aufgewirbelte Sand peitschte

wie mii Rute» das Gesicht, er blendete den Blick, die beiden Männer hatten die Richtung verloren. Liidia! Wo war Lydia. beuchend rangen sie weiter. Einmal rig àgen mit starken Armen Peter empor, der über einen gestürzten Baum zu fallen drohte. Unmöglich, sich verständlich zu machen, zu hören! Lizdia — wo war Lndia? Eugen wischte sich Wasser und Sand aus den Augen — da — zwischen den Stämmen — schimmerte dort nicht etwas Weißes? Er schob Peter nach rechts, er klammerte sich an eine starte Kiefer

und versuchte Atem zu schöpfen. Da — wieder das Weiße — hingestreckt am Boden. Und schon ist Peter zur Steile, bückt sich, reißt das weiße Etwo^ >nit seinen Armen empor und taumelt weite. „Laß mich!' ruft ihm Eugen »». Aber Peter schüttelt den Kopf. Nur ein Dutzend Schritte tiefer ins Gehölz hinein — da wieder ein gestürzter Baum, quer über den schmalen Fußpfad geworfen, der hier entlang führt — eine schöne schlanke Birke. Auf dem wieß wie Atlas schimmernden Stamm läßt Peter sich nieder mit seiner Last

, denn er kann nicht weiter, die Knie zittern ihm. die Kräfte versagen, und so bettet er Llidias Kopf an seine Brust, die in schweren Stößen nach Luft ringt, und wartet ob. Neben ihm steht Eugen, an die knorrige Kiefer gelehnt, mit beiden Händen den riesigen Stamm umklammernd, den Kör per so gedreht, daß er für Peter etwas Dek- kling vor dem wütend daherfahrenden Sturm bietet. Ob Lydia bewußtlos ist? Nein! Sie ist es keinen Augenblick gewesen. Freiwillig, da sie dem rasenden Anprall des Sturmes doch nicht wiederstehen konnte

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 15.07.1939
Umfang: 12
und den Sport selbst weiterhin auszubauen. Anschließend begannen sodann die Wett kämpfe, bei welche gute Leistungen erzielt wurden. In der 4 X 1500-Meter-Staffel gab es einen spannenden Kampf zwischen der ^ und dem Wehrmacht-Sportverein, den der letztere mit seiner ersten Mannschaft in 18 Min. 33,9 Sek. vor der ^ in 19 Min. 12 Sek. gewann. Im Entscheidungslauf über 100 Meter gewann der ^-Mann Eugen Decker von Sillian in 11,9 Sek. vor Thorn, Wehrmacht und Kohl er während der HI. Kecht beim Dreikampf schon

12,1 Sek. lief. Nachstehend die wichtigsten Ergebnisse: Dreikampf (Kugelstoßen 7^ Kilogramm, Weitspringen, 100-Meter-Laufen) Männer: 1. Decker Eugen, ^ 8/90, Sillian, 1337 Punkte; 2. Obj. Hofsmann, W. Sp. B., 1410 Punkte: 3. Obj. Thorn. W.Sp.B., 1407 Punkte. Dreikampf (Kugelstoßen 5 Kilogramm!, Weit springen, 100-Meter-Laufen) Jugend: 1. Schak Roman. D. T. u. Sp. G. Lienz, 2393 Punkte: 2. Kecht Ditmar, HJ., Lienz, 2282 Punkte: 3. Dollenz Franz, ^ 8 90, D. T. u. Sp. G., 2188 Punkte: Dreikampf

(Kugelstoßen 4 Kilogramm, Weitspringen, 100-Meter-Laufen) Frauen: 1. Weiß Anni, D. T. u. Sp. G. Lienz, 131 Punkte: 2. Fellner Käthe, D. T. u. Sp. G. Lienz, 121 Punkte? 3. Manfre- da Inge, HJ., 71 Punkte. Einzelergebniss«: Männer: Hochsprung: 1. Meschnig Emil, SA., D. T. u. Sp. G., 1,58 Meter: Diskus: 1. Obj. Hoffmann, W. Sp. V.. 28,50 Meter? Weitsprmgen: 1. Jäger Petscho- l i s, W. Sp. V., 5,67 Meter: 100-Meter- Laufen: 1. Decker Eugen, ^ 8/90, Sil lian, 11,9 Sek.? Kugelstoßen 71/4 Kilogr.: Decker Eugen

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 25.09.1937
Umfang: 16
: I. Brahms Trio. Londou-ilirgional: 20.20 Wagner- Konzert. Lyon: 20.30 Samson und Dalila, Oper von Saiiit-SaeuS. Stockholni: 20 Populäres Konzert. Toulonse: 20.45 Bunte Dtusik. Toulouse Pyrenees: 2050 Die Briganten, Operette von Offenbach. Wien: 20.10 Wenn zwei sich kriegen, Singspiel von Rohr- böck. Berlin: 21 Haydn-Mozart. Deutschland, sendet: 21.15 Kapelle Eugen Wolff. Frank» kk? surt: 21.15 Abendkonzert. Köln; 21 Konzcrt- stunde. München: 21 Bunte Kuozertstuiide. Saar brücken: 21 Unterhaltungskonzert

OperrttenReder. Wie«: 22.20 Tanz- DienStag. 28. September Berlin: 18 Roberi Gaden spielt. Deutsch landsender: 18 Zcitgenössiche Ebormusik. Saarbrücken: 1850 Wir spielen Paul Linckc Brüssel: 18.30 Kammermusik. London-Regiona,' 18 Orchestcrkmrzert. Strassbarg: 18 Schallplatten. Berlin: 1955 Zur Unterhaltung. Deutsch- laudsenber: 19 Eugen Wossf spiclt.Frmrkfnrt: 19 Werke von Eduard Künnecke. Hamburg: 19 Militärmusik mit Pauke« und Trompeten. Stutt, gart: 19 Wettstreit der Instrumente. Beromünster: 19.15

Schweizer Lieder. Brüssel 77: 19 Grieg: Peer Gvnt. Bukarest: 19.30 Balalaika-Konzert. Droitwich: 1950 Theaterorgrl. Prag: 1950 Blasmusik. Wien: 19.40 Quartett der Wiener StaatSoper. Berlin: 20.10 ffilctneS Orchester. Deutschland. ETT1 sendet: 20.10 Eugen Wolff spielt. Köln: “ 20.10 Musik am Abend. München: 20.10 Prcciosa. Funkspiel nach Cervantes zu der Musik von Carl Maria von Weber. Saarbrücken: 20.10 Großes Orchester. Stuttgart: 20 Wie es euch gefällt. Brünn: SO 25 Jan Malat: Lustige Brautschau

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Seite 8 von 16
Datum: 12.06.1937
Umfang: 16
namens Eugen war Reserve- lcutnant bei der Artillerie und morschicrle mit einer Batterie teils per Bahn, teils zu Fuß bis Laibach. Dort wurde er als Beobachtungsoffizier an die zzront bei der Piave abkommandiert. Seine Batterie blieb wegen Neuadjustierung vier Wochen in Lai bach. Kurz vor dem Abmarsch kam sein Hund „Hektar' nach Laibach, auch total herab gekommen. und suchte seinen Herrn. Der Kommandant der Batterie, Oberleutnant Schmarzkopf, jetzt Baumeister in Füns- kirchen, vermutete sofort

, daß der Hund dem Eugen gehöre, da er beide schon zusammen gesehen hatte. Er nahm den Hund bis zur Piave mit. Die Strecke Rascbanya bis Lai bach beträgt 500 Kilometer. Der Hund blieb bei feinem Herrn als Depeschcnkrägcr. Als er am 17. November 1017 gerade einen Divisionsbefehl an seinen Herrn übermittelte, wurde er und sein Herr durch eine 21er- Granate zerrissen und verschüttet. Nun ge schah etwas Rätselhaftes: Die beim Pater gebliebene Rüde heulte um 11 Uhr vor mittags des 17. November, wo an der Piave

die Verschüttung erfolgte, fürchterlich, kroch unter den Tisch, fraß nichts, wollte mit seinem Herrn nicht in den Wald gehen, sa daß die alte Köchin sagte: „Das ist ein Zeichen, daß dem Eugen seinem Hund etwas ziiqestoßsn ist.' Am nächsten Tag kam die bestätigende Todesnachricht. Daß Hunde bei einem Todesfall heulen, ist bekannt. Ich hatte auf dem großeu Wald- gut in Ungarn meine Mutter bei mir. die meine drei' Jagdhunde, darunter zwei Bürt- Hunde (ber Zigeuner wegen), ständig fütterte und auch sonst betreute

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