. Wenn ich sie hier nicht treffe, dann muß ihr ein Unglück zugestoßen sein und ich werde den ganzen Weg, den sie gekommen sein muß, absuchen lassen, bis wir eine Spur von ihr fin den." Aber der Zug fuhr auf der Station vor und Giralda kam nicht. Eugen bestieg ein Coups und nach einer kurzen Pause setzte sich der Zug aufs neue in Bewe gung, den alten Marquis mit seinem Kummer und sei ner Sorge um Giralda einsam Zurücklassend. Auf der ersten Station, wo gehalten wurde, telegra phierte Graf Eugen an den Polizeispion Jean
erfreut die Hände. „Sie telegraphierten mir, daß Sie das Geheimnis ausgespürt hätten?" fragte Graf Eugen kurz. „Ja! Gestern nachmittags fuhr die Komtesse mit einem Reisekosfer und einer Reisetasche nach dem Zen tralbahnhose, um auf eine Woche zu Bekannten nach der Bretagne zu reisen. Von einem gräflichen Diener erfuhr ich nach vielen vergeblichen Bemühungen das, was ich Ihnen soeben mitteilte. Selbstverständlich fuhr ich mit demselben Zuge. Die Komtesse stieg auf einer kleinen Station, ungefähr
ist, und weil das eiserne Eingangstor verschlossen war. Hier endete nieine Entdeckungsreise. Indessen, ich habe mir einen Wachsabdruck von dem Schlosse genommen und einen Schlüssel dazu unfertigen lassen. Hier ist er!" Graf Eugen glühte vor freudiger Erregung. „Sie haben Ihre Sache gut gemacht", sprach er zu dem Polizeispion, den Schlüssel in Empfang nehmend. „Ihr Lohn soll Ihnen nicht entgehen. Während ich von hier fort war, habe auch ich Wichtiges in Erfahrung gebracht, so daß ich jetzt den Schlüssel zu dem ganzen
Kirchenregister vorlegen ließ, ich habe keine Hei rat der Komtesse verzeichnet gefunden. Jedenfalls aber wird sie die acht Tage, da sie vom Hause fernzubleiben beabsichtigt, in der Villa Larose zubringen. Sie, Herr Gras, können sie also recht gut dort überraschen, wenn Sie es wollen. Haben Sie noch weitere Befehle für mich?" „Für den Augenblick, nein", erwiderte Eugen sin nend. „Indessen, sobald ich Ihrer bedarf, werde ich Sie benachrichtigen." Um diesen letzten Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen
, überreichte er dem Geheimpolizisten eine größere Banknote. Der Gras hatte sich gleich nach sei ner Rückkehr nach Frankreich genügende Geldmittel zu verschaffen gewußt und da jeder, der ihn kannte, wußte, daß er der alleinige Erbe seines Onkels, des alten Marquis de Vigny sei, so kam er nie in Verle genheit, well jeder glaubte, daß Graf Eugen bald in den alleinigen Besitz des kolossalen Vermögens kom men würde. Monsieur Frossard steckte dankend die Banknote in die Tasche und empfahl