einer anderen Kraft umsehen müsse. Franzi hatte es ihrem Mann bisher verheimlicht. Die Aufregung hätte ihm schaden, die Genesung hintanhalten können. Eugen beantwortete diese Eröffnung seiner Frau mit einem bitteren Auflachen. „Mutzt's nit schwer nehmen, Eugen. Wenn du dich erst richtig erholt hast, nacher wird's schon wieder recht. Findest leicht a neue Stell'!' tröstete sie. Es war ihr aber gar nicht Wohl dabei zumute. Noch eine Woche, und Eugen bekam kein Krankengeld mehr
. Was dann? Wie sollte ihr Mann zu Kräften kommen? Und die vielen Schulden, von denen sie erst erfahren hatte, während Eugen krank war, als die Gläubiger einer nach dem anderen ihr Geld verlangten. Wenn sie nur mehr gelernt hätte, um Geld verdienen zu können. Sie dachte an Peter Mauracher. Er hatte sich nicht blicken lassen, seit Eugen krank war. Trotzdem be schloß sie, ohne Wissen ihres Mannes, ihn anzurufen. Vielleicht konnte er raten oder zur Erlangung einer neuen Stelle behilflich sein. Die Auskunft
, die sie am Fernsprecher erhielt, war niederschmetternd. Peter Mauracher weilte im Ausland. Wann er zurückkehren würde, sei ganz unbestimmt. Nun war sie wieder um eine Hoffnung ärmer. Franzi Bertram lag die halben Nächte wach und sann über einen Ausweg nach. Sollte sie wieder in Dienst gehen? Was aber wurde aus Mann und Kind? Eugen litt immer häufiger an Anfällen von Schwermut, die sie mit tiefer Unruhe erfüllten. Sie versuchte, ihn zu trösten, ihm Mut zu machen. Es nützte nicht viel. „Wir haben