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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 28.06.1934
Umfang: 12
mit Schlecker) 10 Beste im Betrage von 60 8. Diese Beste kommen für die meisterreichten Kreise in 6 ge bundenen Schüssen zur Verteilung. Eine Serie verbunden mit Schlecker kosten 25 g. Im übrigen zahlen Jungschützen auf allen Scheibengattungen halbe Schußgebühren und sind von der Standgebühr befreit. Für das Schußbüchel find 20 g zu entrichten. (Bei entsprechender Leistung haben freudige Mensch in den paar Tagen verändert. Ein ver zweifeltes Gesicht starrte Eugen entgegen. Die feisten Bäckchen

waren verschwunden, das Gesicht war schmal ge worden. Manchmal ging ein heftiges Zucken darüber hin weg. Die Augen flackerten unruhig, ein tiefes Leid und eine große Angst standen zugleich darin. Der elende und unglückliche Eindruck, den der junge Mann machte, wurde noch dadurch erhöht, daß er unrasiert war und das Haar verwahrlost und unordentlich in die Stirne hing. Eugen hatte in den Zeitungen von der Ermordung Jaurös gelesen und führte daraus die Veränderung seines Freundes zurück. Nach der Begrüßung sprach

er einige Worte des Bedauerns. Charles dankte, winkte aber zu gleich müde mit der Hand ab. Als wäre sein Kopf blei schwer, stützte er ihn in beide Hände und starrte schweigend in die dunkle Ecke. Das Zucken in seinem Gesicht verstärkte sich, von Zeit zu Zeit wurde der ganze Körper wie von einem elektrischen Strom hin und her geschüttelt. Eugen fühlte wohl, daß Charles ein Anliegen hatte und daß ihn ein besonderer Grund hergeführt, aber er mochte nicht fragen. Schließlich fing Charles selbst an. „Eugen, lieber

Freund, erschrick nicht über das, was ich Dir jetzt anvertraue." Langsam und feierlich faßte er über den Tisch Eugens Hände und fuhr stockend fort, Wort sirr Wort betonend: „Mit dem, was ich Dir jetzt sage, gebe ich mich ganz in Deine Hände." Dann schwieg er wieder, das Sprechen fiel ihm augenscheinlich schwer. Endlich raffte er sich zusammen und sah Eugen fest an: „Eugen, ich kann nicht mit in den Krieg, ich gehe flüchtig! Lieber die Schande eines Deserteurs, eines Fahnenflüchtigen." Verwundert

und erschrocken zugleich sah ihn der Freund an. Auch Verachtung lag in dem Blicke. ,,Flüchtig! Wie willst Du flüchtig gehen können, wo alle Grenzen gesperrt sind?" „Deshalb komme ich her, weil Du mir zur Flucht helfen sollst." ,M?? Wie könnte ich . . .?" „Du kannst es!" Eugen schüttelte verständnislos den Kopf. Im Innern hatte er einen kleinen Argwohn, daß Charles vielleicht etwas von seiner Rolle ahnte. Sofort wurde er aber eines anderen belehrt. „Eugen, ich bringe die Kraft nicht auf, mich am 10. August

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 16.08.1934
Umfang: 12
und fleißiger Arbeiter, während eines Patrouillenganges auf der neuen Hechtsee autostraße, wenige Schritte von der Grenze entfernt, durch 20 Dos hohe Spiel Horaan voa August Frank Eugen sah wegen der Schlußbemerkung verwundert auf, Griffon bemerkte es und grinste: „Sie müssen wissen, Generäle sind hier nicht beliebt. Ueberhaupt alles rück wärts des Regimentsstabes. Da wohnen die Erfinder blöd sinniger Angriffe und noch blödsinnigerer gewaltsamer Er kundungen, bei denen gewöhnlich nichts herauskommt

als eine Verlustliste. Na, ja, Sie Werdens noch kennen lernen. Nun, aber vorwärts!" Damit ging er voraus, Eugen folgte ihm. Dem Kompagnie- und einem Zugführer, denen Grif fon befreundet war, statteten sie kurze Besuche ab. Von dem ersten wurden sie freundlich empfangen, vom anderen zum Teufel gewünscht, weil er Nachtdienst gehabt habe und jetzt schlafen wollte. Griffon störte das nicht, er zog gleich mütig seine Zigarettendose und verlangte einen Schnaps. Missen Sie, Meunier, ich kenne ihn besser

ich Dich mit einer wichtigen Persönlichkeit bekannt. Oberleutnant Meunier, der neue Vorsitzende der Schatzgräber im VauquoiS. Auf dem Wege vom Etappenschwein zur ehrlichen Frontsau." Dann wandte er sich lächelnd an Eugen. „Was Sie sich gegenübersehen, ist Leutnant Fabre, genannt der lange Emile, der größte Mann des Regiments. Seinetwegen haben wir unsere Schützengräben vertiefen müssen. Aber auch so guckt immer noch der halbe Kopf heraus. Die Deutschen schießen aber nicht darnach. Erstens — kennen sie den Langen schon

und drei Gläser aus einer Ecke geholt. Jetzt schenkte er ein und stteß mit Eugen auf guten Ein stand an. Griffon wurde mit Verachtung und einem fürch terlichen Blick gestraft; eine Zigarette, die ihm von dem Adjutanten anigeboten würde, wurde aber nicht verschmäht. Man kam ins Plaudern. Eugen stellte mit Ver gnügen fest, wie gutmütig die kleinen Aeuglein blicken konnten, die in dem bärbeißigen Gesicht steckten. Griffon erkundigte sich, ob in der Nacht etwas besonderes los ge wesen sei. lFabre brummte

: „Nichts ist kos, min gar nichts. Nur da drüben in der Lausechampagne pumperts in einem fort. Unaufhörlich. Ist gut so, das Pulver, das sie dort ver plempern, wird hier nicht verschossen." Mißtrauisch schielte er zu Eugen hinüber. Menus nur so bleibt. Nichts für ungut, aber so oft so ein Fritze von 'nem Stab von hinten herkam, hatte es etwas zu bedeuten. Gibts bald Zunder?" Eugen lachte über den Fritze und klärte ihn über seine Aufgabe auf. Fabres Augen leuchteten zornig. .Habe ich es nickt gesagt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 31.05.1934
Umfang: 12
, den stinkende Autos aufwirbeln. Eugen hätte nicht leidenschaftlicher Reiter sein dürfen, — er hatte sich selbst schon nicht ohne Erfolg auf dem Turfplatz versucht — wenn er zu Hause geblieben wäre. Er nahm Sattelplatz, ihn interessierte es, die Pferde vor dem Auslauf zu prüfen; daneben natürlich auch die Reiter, denn ein bißchen wetten (das Wetten bei Pferde rennen besteht darin, daß auf ein bestimmter Pferd, von dem man glaubt, daß es das Rennen gewinne, bei den auf den Rennplätzen hiefür eingerichteten

Stute „Jvonne" genannt, doch wurde Sieg kaum auf sie getippt. Die anderen Pferde kamen bei einigermaßen normalem Verlauf des Rennens für Sieg nicht in Betracht, es war alles nur gute Mittelklasse. Eugen unterzog beide Pferde und ihre Reiter einer sorgfältigen unauffälligen Prüfung. Dabei kam auch er zur Ansicht, daß „Viktoria" unbedingt das bessere Pferd fei, auch der Reiter machte einen zuverlässigen Eindruck; für so etwas glaubte er ein gutes Auge zu haben. Er ging zum Wettbüro und setzte fünfzig

. Aber merkwürdig: Während er dies dachte, kam ihm das Verlobtsein wie eine leichte Fessel vor. Er grüßte hinauf, sein Gruß wurde von Jvonne be merkt und sehr freundlich erwidert. Ihr Bräutigam war anscheinend nicht dabei. Eugen stellte sich so, daß er sie immer im Auge behielt. Das erste Rennen verlief programmmäßig und brachte den erwarteten Sieg des Favoriten. Beim zweiten gewann durch Zufall ein Außenseiter. Als drittes sollte das Hauptrennen vor sich gehen. In der Pause kam Jvonne mit ihren Bekannten her

unter und ging zum Wettbüro zu. Als sie an Eugen vorbeikamen, grüßte dieser nochmals. Sie kam in freudiger Eile auf ihn zu und reichte ihm die Hand. „Guten Tag, Herr Meunier, wie geht es?" Eugen dankte und freute sich über ihre blühende Jugend. Sie fühlte es und fuhr ablenkend fort: „Haben Sie schon gefetzt? Ja? Ich will jetzt erst zum Wettbüro. Kommen Sie nicht mit?" Eugen bejahte sreudigst und ging neben ibr her. „Auf welches Pferd haben Sie gesetzt, Herr Meunier?" „Natürlich auf „Viktoria", meine Gnädige

und brachten ihn ins Krankenhaus nach Zams. Längenfeld. (Ein Kind ertrunken.) Der zwei jährige Knabe Hermann Schmid wollte mit seinen älteren Geschwistern im Alter von 3 bis 5 Jahren den in unmittel- Mädchen schön! Er fühlte sein Herz höher schlagen; war eS die heiße Frühlingssonne und die Aufregung des Ren nens oder die Nähe der Frau, was ihn so schwer atmen ließ? Im Wettbüro setzte Jvonne hundert Francs auf „Jvonne". Wortlos zog Eugen seine Brieftasche, nahm jünf Hundertfrancscheine heraus und setzte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 10.08.1912
Umfang: 20
, Gottfried Häßler, aufgestellt. Häßler wurde mit 65 Stimmen gewählt. Zwei von den 67 abgegebenen Stimmzetteln waren leer. Erzherzog Engen an das Land Tirol. Seine kaiserl. Hoheit Erzherzog Eugen hat an den Landeshauptmann folgendes «schreiben gerichtet: „Eure Exzellenz! Für die mir vom Landesausschuß der gefürsteten Grafschaft Tirol namens des Landes anläßlich meines Scheidens aus Tirol in so überaus herzlichen und warmen Worten zum Ausdruck ge brachte Kundgebung, welche mich innig erfreut und bewegt

hat, sage ich meinen aufrichtigsten und ver bindlichsten Dank. Ich bedauere es lebhaft, daß ich infolge meines Gesundheitszustandes mich genötigt sah, an Allerhöchster Stelle meine Enthedung von dem Posten zu erbitten, der mich in so innigen Kontakt mit Tirol und dessen kaisertreuen Bewohnern gebracht hat. Die vielen Jahre meines Aufenthaltes im Lande werden mir stets in schönster Erinnerung bleiben." Warum Erzherzog Eugen das Tiroler Oberkommando zurücklegte? Wie das „D. Vbl." schreibt

war, Freundschaft be weisen. Die Forderungen des Freihecrn von Conrad hat sich nun Erzherzog Eugen zu eigen gemacht. Er hat sie als Landesverteidigungsoberkommandant .n Tirol wiederholt vertreten, zuletzt bei dem schon erwähnten Marschallrate. Erzherzog Eugen ist bei diesem Rate mit seinen Forderungen nicht durch- . gedrungen. Erwin Freiherr von Schwartzenau. Im j Verwaltungsgerichtshof schied der zweite Präsident Exzellenz Rudolf Albert von Waltrecht, dem der Freiherrenstand verliehen wurde, altershalber

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1935
Umfang: 4
und beglückwünschte sie. Es sprachen dann noch Obmann Karl Zanger. Bürgermeister Herzleier und ein Vertreter der Milser Musik. Lehrer Karl Fintl hielt die Ge denkrede. Nachmittags wurde ein Festkon zert im Iugendheimgarten abgehalten, an dem sich die Musikkapellen Ampatz, Mils, Rum und Thaur beteiligten. Schwaz. )( Erzherzog Eugen in Schwaz. Ganz Schwaz war am Sonntag vormit tags auf den Beinen. Die reichbeflaggte Stadt und der Menschenstrom in den Stra- tzen bezeugte das begeisterte Interesse der Bevölkerung

sind. Möge kaiserliche Hoheit die Gnade haben, recht bald wieder zu kommen. Viele Gemeinden von Tirol haben den sehnsüchtigen Wunsch ausgesprochen, den geliebten Erzherzog auch bald zu sehen. Erzherzog Eugen hat auch diesen Gemeinden seinen Besuch bereits zu- gesagt. Der heutige Tag sei ein Tag des Stolzes, besonders für die Jugend. Es hat sich ein Fenster aufgetan in das Licht der Zukunft. Gebe Gott, datz sich dieses Fenster weit öffnet, so kommt bald eine glückliche Zeit nach Tirol und nach Österreich

." Erzherzog Eugen dantte in freund lichen Motten und betonte, datz es ihm eine besondere Freude war, nach Tirol zu kom men. Er hob die unwandelbare Treue Ti rols hervor. Dann brachte er vor dem Kompaniekommandanten der Schützen das kaiserliche Dankschreiben zur Verlesung, wo rin der Kaiser sich für die Ehrung herz lich bedankte, und überreichte es dem Haupt mann Alois Schaller. Hierauf nahm er die Vetteilung der Kaiserpotträts an die ein zelnen Kommandanten vor. Als sich Erzherzog Eugen von den Schützen

verabschiedete, gab Hauptmann Schaller noch ein inniges Treugelöbnis ab. Der Feldmarschall drückte ihm hierauf die Hand und dantte in bewegten Worten. Hierauf inspiziette er die Arttllettsten. Auf dem Wege wurde er von Kriegsteilnehmern völlig eingekreist. Er begegnete da einem alten Veteranen, mit dem er sich unterhielt. Hier kam die Verbindung zwischen Volk und Kaiserhaus besonders stark zum Ausdruck, da er umgeben war von werttätigen Men schen. Erzherzog Eugen schritt noch die Front von Iung-Vaterland

. Da sah man Ge neraloberst Vittor v. Dankl, kaiserliche Hoheiten. Generäle der alten und neuen Ar mee, schlichte Bauersleute, Offiziere, den Landeshauptmann, Sicherheitsdirektor von Mörl, Damen der Gesellschaft und die Honoratioren der Stadt Schwaz. Gegen 12 Uhr erschien der Feldmarschall, worauf das Mahl begann. Um halb 2 Uhr nahm Erzherzog Eugen von Schwaz Abschied. Cr sprach nochmals warme Worte des Dan kes für den so festlichen Empfang aus, dann stieg er in den Zug. Es war ein rauschendes Fest

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Tiroler Post
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Seite 3 von 20
Datum: 29.07.1904
Umfang: 20
gewachsen. Die Damen Gstöttner und Steinwander, welch letztere nun auch wieder in größeren Rollen erscheint, fielen durch ihr gutes Spiel angenehm auf. Kurz, der Abend war ein sehr genußreicher. Es kommen nun fast täglich Neu- Aufführungen an die Reihe; wir machen ganz be sonders auf ein zu erwartendes Werk unseres hei mischen Schriftstellers Herrn P. R. Greußing auf merksam. Vermischte Nachrichten. Donnerstag wurde Herr jur. O. Fr. Luchner zum Doktor juri8 promoviert.— Herr Erzherzog Eugen besuchte

Mittwoch früh die Schwimmanstalt in Büchsenhausen und sprach sich über die Anstalt sehr befriedigend aus. — Mittwoch fand das feierliche Leichenbegängnis des k. u. k. Landesschützen hauptmannes Hans Laich statt. Erzherzog Eugen, Graf Brandis, nahezu das gesamte Offizierskorps und viele Staatsbeamte folgten dem blumenbekränzten Leichenwagen. Auch viele Abordnungen von Schützen gesellschaften waren erschienen. — Dem Hirten Krug, Klostergaffe Mitten, stahl man einen Koffer mit seinem ganzen Vermögen

. — Dem Rechenschafts bericht des Kronprinz Rudolf-Militär-Veteranen- vereines in Innsbruck über sein 64. Vereinsjahr ist zu entnehmen, daß sein Mitgliederstand auf 15 Ehren-, 163 wirkliche und zwei unterstützende Mitglieder angewachsen ist. — Donnerstag besuchte der Herr Erzherzog Eugen die erste Jahresausstellung des tirolischen Künstlerbundes und kaufte einige Werke an. — In der vergangenen Woche wurden an der Universität promoviert: zu Doktoren der Rechte: Ad. Bücher aus Ruggel, Richard Schnürer aus Salz burg

am 25. d. M. ihren 38. Jahrestag zur Erinnerung an das siegreiche Treffen bei Vigolo-Vattaro. — Im Vormittagsschnellzuge nach Bregenz wurde hier einem Realschulprofessor aus Czernowitz, Viktor Orlinski, das ganze Reisegeld gestohlen. — Samstag nach mittag besuchte Erzherzog Eugen in Begleitung des Dienstkämmerers, Rittmeister von Szmerecsanyi, und des Oberschützenmeisters, Sektionschef von An der Lan, zu Wagen den Landeshauptschießstand, um das von dem Innsbrucker Standschützen Dr. Gotthard von An der Lan jun

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1927
Umfang: 6
zur rüstigen Arbeit schöpft, bei welcher der menschliche Geist, wie sonst nirgends, Ruhe lind Genugtuung findet'. prm? TuZen von Savoyen Historischer Roman von L. M Uhlbach (4L. For«scglmz> „Rühre Dich nicht von der Stelle, elender Schuft', rief Eugen, indem er jetzt mit seiner nervigen Faust die Brust des anderen packte und ihn zurückstieß in die Kutsche, sodaß er nur init dem Oberkörper aus derselben hervor ragte. „Du hast Dich aus Feigheit und Erbärm lichkeit vor den Schlägen der Lakaien

in diese Kutsche eines Edelmannes geflüchtet. Möge der Herr von Louvois, dem sie gehört, Dich später dafür strafen, aber zuerst sollst Du von mir ge züchtigt werden'. „Wagen Sie es', knirschte der andere zwi schen den zusammengepreßten Zähnen hervor, aber so leise, daß nur Eugen es verstand, „wa gen Sie es, mich zu beschimpfen, und Sie sind ein Kind des Todes. Mein Valer wird mich rächen'. „Aber zuvor werde ich meine Mutter rä chen', rief Eugen, indem er die mit der Peitsche bewaffnete Rechte erhob. „Eugen

', rief der Herzog von Bouillon zu ihm empor, „Eugen, Du bist im Irrtum. Das ist kein Fremder, der sich in die Kutsche ein gedrängt, es ist der Herr Barbesieux van Lou vois selber'. „Nein', rief Eugen, dessen linker Arm im mer noch den Gegner gepackt hatte und ihn in die àtsche wie in eine ossene Falle nieder drückte. „Nein, das ist nicht der Herr von Lou vois, sondern ist ein Mensch, der Emeuten und Aufruhr stiftet. Er war es, der vor fünf Tagen den Pöbel aegen meine !t,tutter hetzte, der das Volk

die Lakaien, „er war es, der die Leute kommandierte'. „Er war es, dem der Ossizier von der Schar wache die Freiheit gab', fuhr Eugen mit seiner daß. wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn damals gehen ließ, schwur ich ihm feierlich, daß wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn züchtigen würde, wie man einen Schurken züchtigt, daß ich meine Hetzpeitsche auf seinem Rücken würde tanzen lassen. Uà setzt halte ich meinen Schwur. Du bist ein Schurke, denn Du hast eine Frau angegriffen, nimm

, und bleich vor Entsetze» zu dem jun gen Mann emporschauten, dessen Antlitz wie von einem überirdischen Feuer leuchtete, und der strahlend und flammend in Mut anzuschauen war wie der Ritter Georg, welcher den Drachen bezwingt. „Und nun', rief Eugen, indem er die Peitsche weit von sich warf, „nun mögest Du gehen, wo hin Du willskl Ich habe meinen Schwur gehal ten! Ich habe meine Mutter gerächU' Und ohne seinen Feind noch eines Blickes zu würdigen, sprang Eugen von der Kutsche nie der, und schritt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.06.1935
Umfang: 12
, daß er in dem Gesetzent wurf den Bedürfnissen des Bauernstandes in vollem Maß Rechnung tragen wird. Erzherzog Eugen in Tirol. Nach seiner Fahrt ins Wipptal, wo er in allen Orten mit großer Feierlichkeit und Begeisterung aufgenommen wurde, besuchte Erzherzog Eugen am 4. Juni nachmittags Landeshauptmann Dr. Schumacher, Fürsterzbischof Dr. Waitz, der gerade zur Firmung in Innsbruck toettte, den Regierungsrommissär der Landeshauptstadt Franz Fischer und andere Persönlichkeiten. Abends begab er sich nach Hötting

aus Silz, Mötz und Oetz begrüßt. Die Rückfahrt nahm er auf der soge nannten Salzstraße über die Dörfer Flaurling, Polling, Hatking, Inzing, Rietz und Pfaffenhofen. Am 6. Juni war Erzherzog Eugen in den Gemeinden Ampaß, Sistrans und Tulfes zu Gaste. In Ampaß, der ersten Gemeinde, di-e dem Kaisersohn Otto das Ehren bürgerrecht verliehen hatte, begrüßte ihn Bürgermeister Kaltenhauser und bat den Fel-dmarschall, auch der kaiser lichen Familie -die herzlichsten Grüße zu übermitteln. Der Erzherzog nahm

und di-e Schuljugend und die übrige -Bevölkerung den hohen Gast. Die eigentliche Begrüßung erfolgte durch den Bür germeister in der Ratsstube. Als der Erzherzog am Stadt platz die Front abschritt, stellte sich ihm in Sennerinnen tracht gekleidet und geschmückt mit Tapferkeitsmedaillen, der einzige weibliche Standschütze, Fräulein Viktoria Savs, vor. Wohlwollend schüttelte der ehemalige Feldmarschall der tapferen Vaterlandsverteidigerin die Hand. Eine schöne Empfangsfeier erlebte Erzherzog Eugen am Pfingstsonntag

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.12.1932
Umfang: 8
3 Tanrtcn Gegen Erkältung bewährt PlaKate zeigen die VerKaufsftellen an Es folgte nun der Rech nungs bericht des Kassiers Eugen Rh o m b e r g-Dornbirn, der auf Antrag der Revisoren die Ent lastung erhielt. Hans G am o hn-Tschaaguns erstattete den Hüt te n b e r i ch t, Sepp Z w e i g e l t-Dornbirn das Referat über das Führerwesen. Dr. Folger-Lustenau gab den Bericht über das Iugendwanderwesen bekannt und der Leiter der Landes rettungsstelle Dr. S o l l g r u b e r-Dornbirn berichtete über alpi nes

Rettungswesen. Dieser Bericht vermittelte durch die Auf zählung der alpinen Unfälle im Jahre 1932 einen sehr guten Ein blick in die Tätigkeit des Rettungswesens. Für die Neuwahl der Sektionsleitung und der Fachberichterstatter übernahm Dr. Do b n i g g-Bregenz den Vorsitz und schlug unter großem Beifall die Wiederwahl aller bisheriger Funktionäre vor, die auch erfolgte. Der vom Kassier Eugen R h o m b e r g-Dornbirn ausgearbeitete Voranschlag weist an Einnahmen 12.400 8 auf und erscheint mit ebensoviel

schon Gegenstand vieler Besprechungen und Diskussionen gewesen. Diese Bewegung erstrebt hauptsächlich die Verhinderung der Ueberstem- dung und des Ueberlaufenwerdens unserer Alpen. Sie ist auch da gegen, daß der Alpenverein aus der Schönheit unserer Alpenwelt Kapital schlägt. Eugen Rh o m b e r g hatte eine Stellungnahme zu diesem Antrag aus gearbeitet, die sich sehr eingehend mit obiger Frage befaßt und auch die Wichtigkeit des Fremdenverkehrs für unser Land hervorbebt. Der Alpenverein dürfe

und war ebenfalls dafür eingetreten. Da man sich nicht einigen'konnte, schritt man zur Abstimmung, welche mit 14 gegen 13 Stimmen den Eintritt ablehnte. Weiter hatte der Bezirk Bregenz einen zweiten Antrag auf Abänderung des Stimmführer verhältnisses eingebracht. Auch darüber gingen die Meinungen auseinander. Eugen Rhomberg war gegen eine Abänderung und mit ihm der Ausschuß, während der Bezirksobmann Franz B r o- s ch e k-Bregenz seinen Antrag begründete. Schließlich wurde der Antrag abgelehnt. Der Bezirk

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.12.1935
Umfang: 6
Der Fememord an Mitschuldige vor dem Innsbrucker Schwurgericht. Innsbruck, 12. Dezember. An: 24. August d. I. wurde an der reichsdeutschen Grenze bei Reutte ein Fememord verübt, der ungeheures Auf sehen erregte. Der in Nürnberg am 27. Juni 1916 geborene und nach I uns b r u ck zuständige Hilfsarbeiter Eugen Lei kermoser wurde wegen seiner angeblichen nationalsoziali stischen'Verrätereien in einer Wohnung im Hause Nr. 18. in der Mentlgasse eingesperrt, dort mit Chloroform betäubt

:: entsprungenen Anschläge zun: Opfer gefallen war. Der Tote wurde in einwandfreier Weise als der am 27. Juni 1916 in Nürnberg geborene Hilfs arbeiter Eugen Leikermpser aus Innsbruck identifiziert. Die Erhebungen ergaben nun folgenden Sachverhalt: Eugen Leikermoser hatte sich Anfang August 1935 in L a n d e ck r: a t i o n a l s o z i a l i st i s ch b e t ä t i g t und war deshalb von der Gendarmerie v er h a ft et worden. Im Zuge-des gegen ihn bei der Bezirkshauptrnannschaft Landeck durch geführten

zu dein ihr bekannten Kaufmam: Dr. Otto Tischer zu begeben, diesern von der Persönlichkeit des in ihrem Hause verweilenden Leikermoser Mitteilung zu machen rrnd zu fra- gen> was für eine Bewandtnis es mit Leikermoser habe. Heim rich Peter begab sich in die Wohnung Dr. Tischers, nachdcnr er sich vorher noch aus dem Rocke Leikermosers heirrrlich dessen Papiereü angeeignet hatte, um sie Dr. Tischer vorzuweisen. Heinrich Peter traf in der Wohnung Dr. Tischers nur dessen Eugen Leikermoser. Lebensgefährtin Margarethe

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 21.08.1890
Umfang: 10
deshalb Brüder gehalten, zumal sie ja denselben Namen führten. ?er ältere hieß Eugen, der jüngere Louis. Einen Unterschied allerdings gab es zwischen beiden. Eugen war ein Freund iyr Wisienschasten; besonders die Mathematik, die Mechanik, &}: mechanischen Künste und Alles, was in dieses Gebiet anschlägt, waren seine Leidenschaft. Halbe Nächte faß er auf »wem Zimmer und studirte. Er hatte sich unten im Hofe eine Werkstätte eingerichtet, worin er jede freie Stunde zu brachte und allerlei Versuche

Vermögensverhältniste sehr herunter- j-kommen. Nach Verlauf einiger Monate war er auf den Sold angewies-n. Eugen half ihm wiederholt aus 7-' Klemme, nahm ihm aber jedesmal das Versprechen ab, mehr zu spielen. Louis versprach dies natürlich immer hatte auch den besten Willen, das Vcrsvrechen zu halten aber die Leidenschaft war zu stark in ihm geworden, — f c;r vielmehr, er betrat nicht den einzigen Weg, der ihn tUten konnte; er mied nicht die Gesellschaft der Spieler, i „Eines Tages kam er in größter Aufregung zu Eugen vnd bat

ihn, ihn: bis zum andern Abend 800 Francs zu Verschaffen, da er sein Ehrenwort verpfändet hatte, mit diesem .Gelde eine Spielschuld zu decken. Eugen erblaßte vor schrecken, erklärte es aber für unmöglich, ihm diesmal zu helfen. f „„Du hast ja,'' sagte Louis, „„die Batteriekasse, gib mir einen Vorschuß daraus, ich garantr're Dir, daß diesmal mein Vorsatz, nicht mehr zu spielen, unerschütterlich ist.'' „„Ich meine,'' antwortete Eugen, „„Du sprichst im Fieber. Komm mit, wir wollen eine Wasserpartie auf dem Rhein

Plan. „„Das Geld bekomme ich doch!'' dachte er. Er nahm ein kleines Fläschchen mit einer betäubenden Flüssigkeit zu sich und versteckte es in seiner Tasche. Die beiden Vettern fuhren nun auf dem Rheine, und Eugen gab Louis den Rath, er solle seinen Gläubigern erklären, die Schuld innerhalb 3 Monaten bezahlen zu wollen. Er würde selbst dafür sorgen, daß sie dann das Geld zusammen hätten. Louis ging scheinbar auf diesen verständigen Plan ein und veranlaßte Eugen mit ihm in einem Gasthof in Kehl einzu

kehren. Sie tranken dort eine Flasche Wein und Louis goß unbemerkt in Eugen's Glas den Schlaftrunk. Derselbe that sofort seine Wirkung; Eugen taumelte und fiel bewußtlos j auf das Sopha zurück. Nunmehr rief Louis den Wirth, i sagte ihm, sein Kamerad sei vom Wein etwas angegriffen, ! er selbst müffe aber zurück nach Straßburg und bäte, jenen ruhig schlafen zu lassen. Der Wirth fand nichts Auffallen des darin, und nachdem derselbe sich wieder entfernt hatte, j suchte Louis nach dem Kassenschlüssel

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 29.06.1934
Umfang: 12
- bastelei. 17.15 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) — Opernphanta- sien. — Umberto Giordano: „Andre Chenier". — P. I. Tschaikowsky: „Eugen Onegin". — Gounod-Wieniawfky: „Margarethe". — Georges Bizet: „Earmen". — Ambroise Thomas: „Mignon". — Camille Saint-Saens: „Samson und Dalila". 18.05 Uhr: Dr. Walter Hirschberg: Bei den Sachsen in Sieben- bürgen. 18.25 Uhr: Oesterreichische Landschaft. Dr. Hans Leifhelm: Som mer auf der Huben. 18.50 Uhr: Prof. Dr. Oswald Thomas: Neues am Himmel. 19 Uhr

: Der Schatzgräber: Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes: Mondnacht: Lust der Sturmnacht: Der Knabe mit dem Wunderhorn: Widmung. — Symphonische Etüden, op 13. 22 Uhr: 2. Abendbericht. 22.15 Uhr: Abendkonzert. Dirigent: Julius Herrmann. Alte Deutschmeisterkapelle. — Wilhelm Wacek: Kruppmarsch. — Keler Bela: Ungarische Lüstspielouverture. — Viktor Hruby: Von Wien durch die Welt, Potpourri. — Eugen Hildach: Der Lenz. Lied. — Robert Stolz: Frühjahrsparade, Marsch. — Julius Herrmann: Ein Walzerpotpourri

." Von Hugo von Hofmannsthal. Aufführung der Staatsakademie. Radio klasse. Spielleitung: Dr. Hans Nüchtern. Personen: Der Tod: Eduard Kliemstein; Claudio, ein Edelmann: Jacques Arndt; fern Kammer diener: Wilhelm Hohl; Claudios Mutter: Gertraud Eberhard, eine Geliebte des Claudio: Marion Blaustein, ein Jugendfreund: Bern hardt Neudörffer, Tote. 15.55 Uhr: Nachmittagsbericht. 16 Uhr: Iugendbühne. (II.) »Der Bär und die Zaunkönige." Tiermärchen von Gebrüder Grimm. Für den Rundfunk bearbeitet von Eugen Koller

: Stephanie- Gavotte. — Josef Schneider: Alt-Starhemberg. Marsch. — Franz Wagner: Schwert Oesterreich, Marsch. — Franz Lehar: Walzer aus der Operette „Eva". — Franz Königshofer: Erotischer Tanz. — Karl Teike: Treu und fest, Marsch. — .Karl Wehle: Streichholz parade. — Ludwig Schlägel: Streifzug durch Johann Straußsche Operetten. — Anton Leonharl: Prinz-Eugen-Marsch. 20.35 Uhr: Zeitfunk. 20.50 Uhr: Von Eifersucht und Liebe. I. Kleine Komödien. Er zählt von Dora Miklosich und Marcel Benard. II. „Wozu

Perkmann: Volksbrauchtum in Oesterreich. 11.55 Uhr: Wetterbericht. 12 Uhr: Mittagskonzert. Dirigent: Josef Holzer. Funkorchester der Wiener Symphoniker. — Karl Goldmark: Aus Iugendtagen, Ouver türe. — Alfred Grünfeld: Ballettsuite. — Ch. Godard: Dodelinette. — Ioh. Strauß: Nordseebilder. — Franz Schubert: a) Ständchen: b) Heidenröslein. — Schmalstich: Der Eremit. — Eugen d'Albert: Phantasie aus der Oper „Tiefland". 13 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht. 13.10 bis 14 Uhr: Fortsetzung des Mittagskonzertes

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1932
Umfang: 8
!' „Oh — ok>!' machte Oskar leise, halb für sich, halb zn Eugen, als die drei gegen halb iünf Uhr die südwärts gelegene Veranda im Wittenberger Herrenhause betraten. Es gab auch einen sehenswerten Anblick. Frau Olga in weiß — beide nebeneinander auf der ober sten Stufe der Vsrandatrepps stehend, zum Empfang der Gäste bereit. Die Pfarrfrau raunte noch ein hostiges «Was Hab ich euch gesagt? Hab ich wohl übertrieben?' Dann «war man vereinigt, und es ging ans Begrüßen und Vorstellen. „Es war sehr gütig

meiner Wesensart geblieben wäre, hättest du dies recht gut wissen können, Oskar!' sagte Fran Olga lächelnd. „Wie steht es denn mit dir, Eugen? Bin ich dir auch inzwischen zur gnädigen Frali ge worden?' , ^, „Ich wollte Tante Olga sagen!'. ^ „Recht so. Nun laßt euch beide einmal an« schauen! Du bist ja ein wahrer Niese gewor den, Eugen! Die kleine Mutter wird es nicht leicht haben, . wenn sie so zu dir emporsehen muß.' , „Ach was, ich werd' schon mit ihm fertig, da können Sie unbesorgt sein, Frau Olga! Grüß

an ihr wahrzunehmen. „Die berühmten Wittsnberger Waffeln!' sante Eugen erfreut. „Die gibts in München nicht.' „Aber du lebst gerne dort!' Fran Olga wies den Gästen ihre Plätze an, Lydia goß den Kas se in die feinen japanischen Tassen. „Liebend gern!' betonte der Gefragte. „Solch kolossale künstlerische Anregung, solch bestän diges Zuströmen neuer Eindrücke findet man nur in München.' „Was du aus eigener Erfahrung freilich nicht beurteilen kannst!' warf Oskar ein. „Ebensowenig wie du den alleinseligmachen

den Einfluß Berlins auf dein Metier!' entgeg nete Eugen ruhig. „Ich habe genug Studkn- genossen in München, die es da und dort pro biert haben, deren Urteil mir wichtig genug ist, um mich ihm anzupassen. Ich würde sagen: Komm und überzeuge dich selbst, wenn ich nicht wüßte, daß du dafür weder Zeit noch Nei gung hast!' „Unmittelbar vor den zwei letzten Stationen zum Staatsexamen vor allem keine Zeit!' be tonte Oskar, „lind Neigung? Ja --- ^-lieber Gott ' „Tante Olga, du hast dich gar nicht verändert

in diesen Jahren — wie viele sind es denn?' Eugen lvar bemüht, die persönlich? brüderliche Noie zu bannen. . . ' ''... . „Laß einmal sehen: 7 vier — ' .nein^Wnf ' Jahres Fünf sind es bestimmt. Niàveran- dert, meinst du? Nun, wenn ein Maler dies feststellt', dürfte es am Ende richtig sein. Mich wundert es aber doch, denn .Mer Nosen ist mein Lebensweg inzwischen keineswegs ge gangen.' „Ich weiß. Mutter hat uns immer getreulich über dich berichtet. Du bist eine tapfere Natur! Bei dir heißt es nie Hindernisse

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1927
Umfang: 6
von Irento mit Le- sàlàg' belegt ist u. 6er um Ieàia«àà. Oer VerstejZerunA8komrm88sr: Lav. Q. laeesri Prà LuZen von Zavo^en Historischer Roman von L. Müb'bacb .o!) L-M'iuMig, Er kehrte in das Kabinett zurück, und Eugen folgte ihm. Die Marquise Maintenon saß noch immer in der Fensternische, mit ihrer Stickerei beschäftigt. Nur einmal hob sie, als Eugen ein trat, ihre großen Augen empor, und sah den Prinzen mit e.nem langen, scharfen Blick an, dann senkte sie denselben wieder nieder auf ihre Arbeit

und schien dieser wieder ihre ganze Au>- merksainke t zuzuwenden. Der König hatte sich wieder auf seinem Fau- teuit neben seinem Schreibtisch niedergelassen und winkte mit einer leichten Bewegung seiner Hayd dem Prinzen, näher zu treten. Eugen folgte diesem Wink, indem er seine lenchteniden schwarzen Augen fest und unver wandt auf das Angesicht des Kön'gs geheftet hielt. Der König runzelte die Stirn und schüt telte ein wenig sein Haupt, und setzte dadurch die tauseird urrà tausend Ringellocken

seiner ge waltigen Allongenperrücke In Bewegung, daß sie wie ringelnde Schlangen auf- und nieder zuckten. „Sie wünschen eine Kompagnie zu haben?' sagte der König mit gereizter Stimme. „Ich bitte Ew. Majestät darum', erwiderte Eugen, sich leicht verneigend. „Ich wünsche Sol dat zu werden, und, wie ich hoffe, ein tüchtiger'. Der König hef!ete einen Moment seine Blicke auf ihn mit einem Ausdruck stolzer Geringschät zung. „Es tut mir leid', sagte er dann, Sie sino zu schwächlich, um in meun Dienste zu treten'. à eàb

licb von keinem Fauteurl und kedrte dem Prinzen den Rücken -zu, um ihm dadurch das Ende der Audienz anzukündigen..Aber zu seinem unaussprechlichen Erstaunen fühlte er plötzlich eine Hand seinen Arm beriihren, und, wie er sich umwandte, sah er dicht hinter fich den Prinzen von Savoyen, der es gewagt hatte, den Arm des Königs zu berühren, um ihn am Fortgehen zu verhindern. Aber Eugen ließ dem König nicht einmal Zeit, sich von seinem Erstaunen zu erholen, und ihm einen Verweis zu erteilen

. „Das ist alles, was nur, Ew. Majestät zu er widern haben?' fragte Eugen mit lauter, schnei dender Stimme. ' „Es ist alles', rief der König. „Die Audienz ist beendet, gehen Sie'. „Nein', sagte Eugen ruhig, „nein, die Audienz ist nicht beendet, und ich gehe nicht'. Die Marquise stieß einen Schrei des Ent setzens aus und ließ ihre Stickerei fallen. „Wissen Sie, daß Sie ein Hochverräter sind?' fragte der König mit drohender Stimme. „Nein, Sire', sagte Eugen ruhig, „ich bin nur ein Mensch, der auf das Aeußerfte gereizt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.12.1935
Umfang: 8
Ein Menschenraub-Prozeß in Innsbruck Innsbruck, 13. Dezember. Eine scheußliche Tat wurde im heurigen Sommer in Innsbruck ausgeheckt und leider auch vollbracht: E:n 22jähriger Bursche namens Eugen Leikermoser wurde in der Wohnung eines Zuckerbäckers sestgehalten, von Nationalsozialisten ver schleppt und bei Reutte hinter ein Gebüsch geworfen. E i n Fememord! Gestern mußten sich wegen Verbrechens des Menschen raubes vor dem Schwurgerichte Innsbruck verantworten: Sever.n Peter, 1897 in Eger

zuständig, Monteur. Aus der Anklageschrift ist folgendes zu entnehmen: Der geraubte und später ermordete Eugen Leikermoser hatte sich anfangs August 1935 in Landeck nationalsoziali stisch betäügt und ivar deshalb verhaftet worden. Im Zuge des Srafverfahrens gegen ihn bei der Bezirkshauptmann schaft Landeck machte er Angaben über die politische Betäti gung mehrerer prominenter Nationalsozialisten Nordtirols, die dann aus Grund dieser Angaben verhaftet wurden. Of fenbar wegen dieser wertvollen Angaben

von Finanzwachebeamten angetroffen wurde, dessen In sassen sie nach dem Wege nach Pflach frugen. Bon einem der Zollwachebeamten wurde Engelbert Tusch erkannt, da der Beamte mit diesem beim Militär gedient hatte. Am nächsten Tage wuvde an derselben Stelle, wo tagsvorher das Auto gestanden, die gefesselte Leiche gefunden, be: der schon die Totenstarre eingetreten war. Einwand frei konnte in dem Toten der aus Wanderschaft gewesene Hilfsarbeiter Eugen Leikermoser erkannt werden. Das verlesene Flugblatt besagt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.05.1932
Umfang: 6
Nutzsträu- Hern gesprenkelt, links das Meer, das weite, offene Meer — keine Mole, kein? Buhne — nicht einmal ein Segel, soweit der Blick trägt - die See — nur die See! Cr hat sich gefragt, Eugen Förster, ob lind wie die Heimat jetzt auf ihn. den Weil^ersisien, Wirken werde. Nun bekommt er die Antwort: sie wirkt sehr stark auf ihn. auf seine Nerven, wie er meint. Was es auch sei — da ist ein leises Zittern in ihm, etwas, wie eins ivacm aufsteigende Rührung, die ihm wohltut, ihn aber auch befremdet

, diese leise zitternde, ein ganz, ganz klein wenig wehmütige Freude nein, nein, gib es nur zu, altes, närrisches, junges Herz: der Zauber der Heimat hält dich gefangen'. Traurige Erinnerungen hat Eugen Förster nicht. Seine Kindheit ist freundlich behütet gewesen. Ein wenig einsam hat er sich inner lich zuweilen gefühlt, trotz der heiteren, liebens würdigen Mutter, des guten Vaters, des gleich altrigen Bruders. - Nun, wenn er ganz tief zurückschaut -- eben wegen des Bruders, der ihm der nächste, der liebste

Gefährte lein sollte und ihm das doch nie gewesen ist.' Sie haben sich nie auf Leben und Tod entzweit, die bei den; sie hoben selbstverständlich vieles mitein ander geteilt, sie sind von den Eltern stets in gleichem Maße betreut, in einem Atem ge nannt worden recht warm und vertraut sind sie nie miteinander geworden. Ob Oskar dies als Manko empfunden hat? Wohl kaum. Bei ihm, Eugen, ist es nie ein Schmerz gewesen — mehr ein halb unbewußtes Unbehagen: »Ach -- wozu ihm das sagen? Cr lacht dich ja aus! Ach

. warum ihn das fragen? Er weik.es ja auch nicht — und wenn er das weiß, dann ver steht er noch lange nicht, warum du dos Wil sen möchtest, und du kannst es ihm auch nicht- erklären!' Viel abgeplagt hat sich Eugen nie mit sol len Empfindungen. Flüchtig kamen, flüchtig gingen sie. Heute trägt sie ihm das Mecres- rauschen, das Vogellied, der Waldesduft wie der zu Heimat — Heimat!. Angemeldet hat er sich nie daheim. Die gro ßen, feierlich vorbereiteten Ueberrafchungen mißlingen meistens — solch harmlose

, als ob ein wandernder Fuß näherkommt? Hol dich dieser oder jener! Ich will allein bleiben. Richtig, alles still — es war wohl nur eine Täuschung! Aber doch — da wieder — schon ganz nahe! Elastisch schnel len die HaselnMtrnucher auseinander da ist der Störenfrieds '. - » i V . ,/Peter! Du?' ' ? ? . . . 5- ' > -, ^ „Eugen Förster — wahrhaftig!' ^ -. Sie schütteln sich die Hände, messeìi sich mit den Blicken. Etwas an staunender Freude ist in ihnen —> sie gefallen einander so gut. Eugen muß an das Bild denken

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