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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.04.1936
Umfang: 16
Siege hin sehr hohe Forderungen durchblicken. England schlug neue schärfere Sanktionen vor. Dagegen trat Frankreich für eine Aufhebung der bisherigen Sanktionen ein. DaS Er gebnis war, daß mit Bedauern festgestellt wurde, daß die Friedensvermittlungen gescheitert seien und daß man die Sache auf 11. Mai vertagte. Nachträglich machten Frank- und England miteinander aus, die bisherigen Zwangsmaß nahmen gegen Italien beizubehalten, aber keine neuen mehr zu verhängen. Prinz Eugen. Vedes Schulbüblein

kennt und nennt den Namen des großen Volkshelden Prinz Eugen. Am 21. April wurden es 200 Lahre, seit dieser berühmte Mann die Augen für immer zugetan hat. Obwohl er der Geburt nach kein Oesterreicher ist, haben ihn seine Taten doch zu einem unserer größten Helden und zum Netter des Deutschen Reiches gemacht. Als Prinz Eugen von Savoyen in die Geschichte trat, drohte Oesterreich und dem Deutschen Reich der Untergang. Die Türken standen vor den Toren Wiens und mit ihnen war der Franzosenkönig 'Ludwig

XIV. im Bund, der das Deutsche Reich vernichten und die Kaiserkrone an sich reißen wollte. Lm Reich aber fraßen die Untreue und der Verrat einiger deutscher Fürsten. Eugen kam am 18. Oktober 1663 in Paris auf die Welt. Er war der Sohn eines verarmten französischen Prinzen. Der Franzosenkönig und seine Verwandten hatten ihn für den geistlichen Stand bestimmt. Als Prinz Eugen den König bat, Offizier werden zu dürfen, wies dieser seine Bitte barsch ab, weil er glaubte, daß der junge Mensch

mit seiner kleinen Figur und dem unansehnlichen Aeußern dazu nicht tauge. Darauf verließ Eugen heimlich sein Vaterland und zog nach Oesterreich. 1683 kämpfte er bei der Befreiung der von den Türken belagerten Hauptstadt Wien als gemeiner Mann mit. Dabei, vor der ungarischen Stadt Gran und bei der Wiedereroberung von Budapest holte er sich die ersten Lorbeeren. Zum Dank übergab ihm der Kaiser die Führung eines Dragonerregimentes. Mit seinen Nettem entschied der junge Offizier im Lahre 1689 durch einen kühnen

Handstreich die Schlacht bei Mohacs in Ungarn. Vier Lahre später wurde er zum Feldmarschall ernannt und schlug bei Zenta die türkische Uebermacht aufs Haupt. Oesterreich wurde, als die Türkengefahr kaum ge bannt war, in einen neuen Krieg verwickelt. Der Streit ging um die spanische Königskrone, auf die das Herrscher haus Habsburg mit Recht Ansprüche erhoben hatte. Ln diesem Krieg führte Prinz Eugen das kaiserliche Heer von Sieg zu Sieg. Mitten im Winter schritt er über die Alpen pässe und drang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.04.1936
Umfang: 8
, daß Bulgarien keines wegs die Absicht habe, gegenwärtig die Gleichheit der Rechte aus dem Gebiet der Rüstungen zu fordern. Das Ende des Am 21. April 1936 fährt sich zum 200. Mal der Todestag des Prinzen Eugen von Savoyen. Prinz Eugen von Savoyen, „der edle Ritter", starb für seine Umwelt völlig überraschend in der Nacht vom 20. zum 21. April 1736 im Alter von 73 Jahren. An seinen Namen knüpften sich die Erinnerungen an glanzvolle Siege über mächtige Feinde Oesterreichs und überall hatte man sich dar

dazu bei. Lange Zeit vermochte Prinz Eugen kaum einige Worte zu sprechen, so daß sein Verkehr mit der Außenwelt, insbesondere mit dem Kaiser, nur schrift lich aufrechterhalten werden konnte. 3Dctf dem Eintritt der besseren Jahreszeit steigerte sich aber die Hoffnung auf Eugens Wiedergenesung. Der Hustem reiz wurde seltener und weniger schmerzhaft. Der Prinz be gann wieder Leute bei sich zu empfangen, er machte wieder seine kurzen Ausfahrten und auch die gewohnten Abend gesellschaften bei der Gräfin Batthyany

fanden wieder un ter seiner Teilnahme statt. Am 20. April hatte Prinz Eugen eine Anzahl Gäste bei sich. Seiner früheren Gewohnheit gemäß ging er jedem An kommenden bis zur Türe entgegen, wie er auch jedem der Abschiednehmenden bis zur Türe begleitete. Am Abend des gleichen Tages spielte er bei der Gräfin Batthyany bis etwa 9 Uhr Piquet. Man bemerkte wohl, daß ihm das Atemholen schwer fiel und daß er sich gewaltsam bemühte, keine Stö rung zu verursachen, aber niemand ahnte, daß das Ende un- m i t telb

a r bev orsta nd. In sein Heim zurückgekehrt, begab sich Prinz Eugen bald zur Ruhe. Mitternacht war schon vorüber, als der Kammerdiener noch einmal das Zimmer seines Herrn be trat, um nach ihm zu sehen. Er fand den Prinzen ruhig schlafend und zog sich ebenso leise, als er gekommen war. aus dem Zimmer zurück . . . Als am nächsten Morgen, 21. April, Eugen ungewöhn lich lange nicht erwachte und als ihn seine Leute nicht, wie es sonst immer der Fäll zu sein pflegte, husten hörten, da wurde

bei. Prinzen Eugen Eugens Herz wurde noch Turin gesandt, um dort in der Mitte seiner Ahnen in der prächtigen Grabeskirche der sardinischen Könige ans den Höhen von Superga beigesetzt zu werden. Seine Leiche wurde in der Kreuzkapelle des Ste- phansdoms in die Gruft gesenkt, in welcher sich bereits die Leiche seines Neffen, der sieben "Jahre vor ihm gestorben war, befand. * Zum 200. Todestag Prinz Eugens, des edlen Ritters, am 21. April Das Led vom Prinz Eugen,, dem edlen Ritter, der Stadt und Festung

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 24.05.1936
Umfang: 20
nun können mit Stolz Hinweisen aus ihren Prinz Eugen, der etwas Aehnliches leistete. Ueber- haupt ist diese ganze Kriegsführung ein solches Mei sterwerk des Genies, daß Eugen für alle Zeiten unter die berühmtesten Feldherren gezählt werden müßte, wenn er auch sonst nichts geleistet hätte. Als er gegen Ende Mai 1701 bei dem ungefähr 30.000 Mann starken Heere, das bei Rovereto stand, ankam, mußte er sich bald überzeugen, daß die Lage keine glänzende war. Die Franzosen standen, weit überlegen, bereits

da und hatten alle Pässe so besetzt, daß an einen Durchbruch nicht zu denken war. Aber Eugen wußte sich zu Helsen. „Wenn die Deutschen nicht Flügel haben, um durch die Lüfte zu kommen", sagten die Feinde, „so kommen sie nicht herüber." Und Eugen kam sozusagen durch die Lüste. Während er durch Scheinangriffe die Franzosen täuschte, bahnte er sich über unzugängliche Gebirge den Weg für seine Soldaten, Pferde und Kanonen Tiene zu. Die gesamte kaisertreue Bevölkerung ließ ihre Ar beit stehen und half Wege

machen, und es fand sich kein einziger Verräter. Wohl schüttelten die Bauern ungläubig den Kopf und meinten, da sei nie ein Kar ren darüber gegangen, wie würden die Kanonen hin überkommen? — Aber es ging, und zur größten Ueberraschung der Franzosen stand Eugen Anfang Juni schlagfertig in der Nähe von Verona. Der französische Feldherr Catinat suchte den Oester reichern jetzt wenigstens den Uebergang über die Etsch zu wehren; aber Eugen, der Löwe aus dem Schlacht felde, war auch schlau wie ein Fuchs, wenn es List

, den er selbst an den Kaiserhof getrieben. Im ersten Unmute darüber setzte er den edlen Cati nat ab und ernannte Villeroi (sprich Villroa) zum Oberfeldherrn, einen eitlen Prahler, dessen erste Frage bei der Ankunft in Italien war: „Wo steht das deutsche Lumpengesindel? Wir müssen es aus Italien hinaus jagen!" Eugen hatte inzwischen den Mineio überschritten und war bis Brescia hinaus vorgerückt. Sein ganzes Vor gehen war um so bewunderungswürdiger, als er sozu sagen ohne Hilfe gelassen wurde und die Venetianer

so mild, so ausgiebig und für jede Wä sche geeignet. RADION enthalt Schicht-Seife So griff er denn am 1. September 1701 den Prinzen an, wurde aber so zurückgewiesen, daß er gänzlich den Kopf verlor und Catinat mit dem Herzog von Savoyen den Rückzug leiten mußte. 2000 Mann, 200 Offiziere lagen tot vor den Schanzen der Kaiserlichen, während diese kaum einige hundert verloren hatten. Der verdemütigte Prahler verschanzte sich jetzt eben falls, wartend, daß Eugen seine Stellung verlassen werde. Auch Ludwig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 16.08.1934
Umfang: 12
und fleißiger Arbeiter, während eines Patrouillenganges auf der neuen Hechtsee autostraße, wenige Schritte von der Grenze entfernt, durch 20 Dos hohe Spiel Horaan voa August Frank Eugen sah wegen der Schlußbemerkung verwundert auf, Griffon bemerkte es und grinste: „Sie müssen wissen, Generäle sind hier nicht beliebt. Ueberhaupt alles rück wärts des Regimentsstabes. Da wohnen die Erfinder blöd sinniger Angriffe und noch blödsinnigerer gewaltsamer Er kundungen, bei denen gewöhnlich nichts herauskommt

als eine Verlustliste. Na, ja, Sie Werdens noch kennen lernen. Nun, aber vorwärts!" Damit ging er voraus, Eugen folgte ihm. Dem Kompagnie- und einem Zugführer, denen Grif fon befreundet war, statteten sie kurze Besuche ab. Von dem ersten wurden sie freundlich empfangen, vom anderen zum Teufel gewünscht, weil er Nachtdienst gehabt habe und jetzt schlafen wollte. Griffon störte das nicht, er zog gleich mütig seine Zigarettendose und verlangte einen Schnaps. Missen Sie, Meunier, ich kenne ihn besser

ich Dich mit einer wichtigen Persönlichkeit bekannt. Oberleutnant Meunier, der neue Vorsitzende der Schatzgräber im VauquoiS. Auf dem Wege vom Etappenschwein zur ehrlichen Frontsau." Dann wandte er sich lächelnd an Eugen. „Was Sie sich gegenübersehen, ist Leutnant Fabre, genannt der lange Emile, der größte Mann des Regiments. Seinetwegen haben wir unsere Schützengräben vertiefen müssen. Aber auch so guckt immer noch der halbe Kopf heraus. Die Deutschen schießen aber nicht darnach. Erstens — kennen sie den Langen schon

und drei Gläser aus einer Ecke geholt. Jetzt schenkte er ein und stteß mit Eugen auf guten Ein stand an. Griffon wurde mit Verachtung und einem fürch terlichen Blick gestraft; eine Zigarette, die ihm von dem Adjutanten anigeboten würde, wurde aber nicht verschmäht. Man kam ins Plaudern. Eugen stellte mit Ver gnügen fest, wie gutmütig die kleinen Aeuglein blicken konnten, die in dem bärbeißigen Gesicht steckten. Griffon erkundigte sich, ob in der Nacht etwas besonderes los ge wesen sei. lFabre brummte

: „Nichts ist kos, min gar nichts. Nur da drüben in der Lausechampagne pumperts in einem fort. Unaufhörlich. Ist gut so, das Pulver, das sie dort ver plempern, wird hier nicht verschossen." Mißtrauisch schielte er zu Eugen hinüber. Menus nur so bleibt. Nichts für ungut, aber so oft so ein Fritze von 'nem Stab von hinten herkam, hatte es etwas zu bedeuten. Gibts bald Zunder?" Eugen lachte über den Fritze und klärte ihn über seine Aufgabe auf. Fabres Augen leuchteten zornig. .Habe ich es nickt gesagt

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1901
Umfang: 8
anwesenden Honoratioren die erste Serenade dar gebracht wurde. Hierauf bewegte sich der Zug durch die Neugaffe, Runggadgasse, die Widmannsbrücke zum „Hotel Elefant", wo die zweite Serenade statt fand. Nach derselben wurde durch die Stadel gasse zum großen Graben gezogen, wo sich der Fackelzug auflöste. Endlich verloren sich die Menschenmasfen, die Gast- und Einkehrhäuser füllten sich wieder mit Gästen und nach wenigen Stunden herrschte Ruhe in der friedlichen Stadt. S e. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen

in Br ixen. Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste und hochwürdigste Herr Erzherzog Eugen, welcher durch höchstseine Anwesenheit, lute schon erwähnt, das große Jubilüumsfest zu verherrlichen geruhte, traf Samstag um halb 11 Uhr vormittags in Begleitung seines Kammervorstehers und der Personaladjudanten hier ein und wurde vom ge- sammten städtischen Festausschüsse, dem Officiers- corps und der Beamtenschaft empfangen. Se. k. u. k. Hoheit nahm die Aufwartung der Fürst bischöfe von Brixen und Trient

Sr. k. u. k. Hoheit dem durchlauchtigsten und hochwürdigsten Herrn Erzherzog Eugen, der als Vertreter Sr. Majestät des Kaisers der seltenen Festfeier anwohnte. Höchstderselbe war schon am Vor tage in Brixen angekommen und hatte von der auf dem Bahnhofe und in den Straßen der Stadt harrenden Volksmenge enthusiastisch begrüßt, im Hotel „Elefant" höchstsein Absteigequartier ge nommen. Punkt 8 Uhr morgens trat der Herr Erzherzog, umgeben von einer glänzenden Suite, beim Hauptportale des Domes ein, wo höchstderselbe

und nahm seinen Weg über den kleinen und großen Graben, die Alienmarkt- und Trattengasse zum neuen Amts gebäude, wo der zweite Huldigungsact vor Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen erfolgte. Der Herr Erzherzog nahm die höchstihm dargebrachte und von endlosen Hochrufen begleitete Huldigung I gnädig entgegen, woraus sich der Festzug vor dem Magistratsgebäude aufstellte, wo dem Bürger meister der jubilierenden Stadt ebenfalls eine Huldigung dargebracht wurde. Die Auflösung des Festzuges erfolgte hierauf

Verwendung kamen, wodurch die Heiterkeit der Zuseher wiederholt hervorgerufen wurde, eröffnet. Auch einvom Brixner Turnverein veranstaltetes Schauturnen trug wesentlich zur Unterhaltung des Publicums bei und erbrachte den Beweis von der vorzüglichen Leistungsfähigkeit der wackeren Brixner Turner schaft. Das Fe st di n er im Hotel Elefant. Während Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen, wie auch Sr. Exc. Statthalter Graf Merveldt und Sr. Exc. Landeshauptmann Graf Brandts Gäste Sr. fürstbischöflichen Gnaden

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Alpenländer-Bote
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Seite 17 von 20
Datum: 28.06.1936
Umfang: 20
kaum aufgehalten werden können. Wohl zeigte sich auch in diesen Län dern große Opferwilligkeit, aber selbst der beste Wille kann nicht Unmögliches leisten. Wie die Verhältnisse lagen, mußte also notwendig in Süddeutschland der nächste große Schlag fallen; bas betonte Eugen fortwährend, das sah sem eben bürtiger Genosse, der englische Feldherr Marlborough, der überdies von den Holländern sich fortsehnte, die $ keiner energischen Tat zu bringen waren. In Deutschland standen den Bayern und Franzosen

bisher der Reichsfeldmarschall Ludwig von Baden — vom Volke der Türkenluis genannt — entgegen mit weitaus unzureichenden Kräften. Jetzt kam auch Eugen dahin, der in der letzten Zeit sich mit dem un garischen Aufstande hatte beschäftigen müssen — und in aller Stille kam vom Norden der schlaue Englän der herab, dem es gelungen war, jedermann über seine wahren Absichten zu täuschen, die Holländer nicht ausgenommen. Zu Heilbronn im Württember- gischen trafen sich die drei großen Feldherren

und zwischen Eugen und Marlborough entstand alsbald die innigste Freundschaft. Markgraf Ludwig war in Dann geht sie hinaus und eilt weiter. Und nichts mehr ist neben ihr. Die Angst ist in der Kapelle zurückgeblieben, nur das Haupt des Herrn ist schier ein wenig tiefer geneigt und das rote Blut aus den vielen Wunden leuchtet noch mehr. Immer höher führt der Pfad. Ein Bächlein läuft mit frohem Plaudern entgegen Md im Dickicht piepst und flattert es. Fernab über riesigen Tannen hallt der rauhe Schrei

in die feurigen Pläne der beiden anderen; er entfernte sich in der Folge wieder, da man ihm bei- zubringen wußte, die Eroberung von Ingolstadt sei sehr wichtig, und er überhaupt gern mit Belagerun gen sich abgab. Jetzt gab es für Eugen und Marlborough kein Hin dernis mehr, kühn vorzugehen. Die Vereinigung der Bayern und Franzosen war zwar nicht vereitelt wor den, aber der Engländer schlug 13.000 Bayern am Schellenberge, und Eugen, der mit 28.000 Mann län gere Zeit 60.000 Franzosen gegenüberstand, wußte

im rechten Augenblicke sich mit Marlborough zu vereini gen, während der französische Marschall Villeroi, immer noch Eugen vor sich zu haben meinend, stehen blieb. Unterhandlungen, die mittlerweile mit dem Kurfürsten geführt worden waren, um ihn von Frank reich abzuziehen, führten trotz der Verwendung der Kurfürstin Theresa Sobieska, die ihrem Gemahl des Landes Not und Elend im Lager vor Augen stellte, zu keinem Resultate, daMaxEmanuel es nicht aufrichtig meinte und die Ankunft des französischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 10.08.1912
Umfang: 20
, Gottfried Häßler, aufgestellt. Häßler wurde mit 65 Stimmen gewählt. Zwei von den 67 abgegebenen Stimmzetteln waren leer. Erzherzog Engen an das Land Tirol. Seine kaiserl. Hoheit Erzherzog Eugen hat an den Landeshauptmann folgendes «schreiben gerichtet: „Eure Exzellenz! Für die mir vom Landesausschuß der gefürsteten Grafschaft Tirol namens des Landes anläßlich meines Scheidens aus Tirol in so überaus herzlichen und warmen Worten zum Ausdruck ge brachte Kundgebung, welche mich innig erfreut und bewegt

hat, sage ich meinen aufrichtigsten und ver bindlichsten Dank. Ich bedauere es lebhaft, daß ich infolge meines Gesundheitszustandes mich genötigt sah, an Allerhöchster Stelle meine Enthedung von dem Posten zu erbitten, der mich in so innigen Kontakt mit Tirol und dessen kaisertreuen Bewohnern gebracht hat. Die vielen Jahre meines Aufenthaltes im Lande werden mir stets in schönster Erinnerung bleiben." Warum Erzherzog Eugen das Tiroler Oberkommando zurücklegte? Wie das „D. Vbl." schreibt

war, Freundschaft be weisen. Die Forderungen des Freihecrn von Conrad hat sich nun Erzherzog Eugen zu eigen gemacht. Er hat sie als Landesverteidigungsoberkommandant .n Tirol wiederholt vertreten, zuletzt bei dem schon erwähnten Marschallrate. Erzherzog Eugen ist bei diesem Rate mit seinen Forderungen nicht durch- . gedrungen. Erwin Freiherr von Schwartzenau. Im j Verwaltungsgerichtshof schied der zweite Präsident Exzellenz Rudolf Albert von Waltrecht, dem der Freiherrenstand verliehen wurde, altershalber

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1938
Umfang: 8
Luftkämpfe, bei denen 20 rote Apparate abgeschossen wur den. darunter 17 Jagdflugzeupe und 3 Bom- vor warfen die Roten aus wichtigen Stellungen hinaus. Dieselben ließen 385 Tote, 12 Ma- ber. Am 21. wurden die militärischen Objekte schinengewehre, 22 automatische Gewehre mn^ des Bahnhofe«-von Tarrago^ck bWFlug- eine Unmenge von Munition und Geschossen zeugfabriken von Reus bombardiert. NMcher MW« „Prinz Eugen von Frau v. Horthy in Kiel getauft Hauptbahnhof Generaladmiri ß Kiel, 22. August. Seit Sonntag

, den Admiral von Horthy und dessen Begleitung. Nachdem Montag vormittags Frau von Horthy, die Gemahlin des ungarischen Reichs verwesers, den neuen Kreuzer l der deutschen Kriegsmarine bei seinem Stapellauf auf den Namen „Prinz Eugen' getauft hatte, stach am Nachmittag auf der Kieler Förde die dort versammelte, fast gesamte deutsche Kriegsflotte in See zur Parade vor Hitler und Admiral von Horthy. Von den großen Einheiten waren vertreten das Schlachtschiff „Gneisenau', die Panzer schiffe „Deutschland

befanden sich eine große Anzahl Reichsleiter und Reichsminister, unter ihnen Dr. Göbbels, Dr. Ley, Minister Funk. Es ist kurz vor 10 Uhr. Die Stationsjacht „Nixe', die den Reichskanzler und den Reichs- verweier zur Werft bringt, nähert sich langsam der Anlegestelle. Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart hält die Taufrede und nun vollzieht Frau von Horthy den feierlichen Taufakt: „Prinz Eugen' heißt das neue Schiff der deutschen Kriegsmarine nach Oesterreichs und Deutsch lands großem Feldherrn

und Staatsmann aus dem Hause Savoyen. In den Mittagsstunden begab sich Admiral von Horthy auf der „Nixe' zum Marine- Ehrenmal in Laboe, wo er im Rahmen einer schlichten Feier einen Kranz zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutschen Seehelden niederlegte. „Der edle Ritter' Der jüngste Kreuzer der deutschen Kriegs- marine. den die Gemahlin des ungarischen Reichs- verwesers von Horthy im Beisein des Reichs kanzlers Hitler getauft hat. trägt den Namen des Prinzen Eugen von Savoyen, den das deut sche Volkslied

als den „edlen Ritter' verherr licht und der sich in bewegter Zeit im Dienste Oesterreichs auf den Schlachtfeldern Europas um die abendländische Christenheit verdient gemacht hat. Eugen war der größte Feldherr des alten Oesterreich, das ihm die endgiltige Zuriickdrän- gung der Türken in Europa, die Brechung des französischen Uebergcwichts und die Neubegrün dung seiner Eroßmachtstellung verdankte. Die Benennung des neuen deutschen Kreuzers nach dem Prinzen Eugen, einem Sprößling aus dem Hause Savoyen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.10.1943
Umfang: 4
der Handschrift des großen Kanzlers, die „Stahlbarren gliche", gesagt haben: „Hüten-Sie sich, das ist ein furchtbarer Mensch!" Diese graphologische Stellungnahme greift natürlich schon über den wissenschaft lichen Rahmen hinaus. Zur Deutung psycholo gischer Eigenschaften kann aber auch die Gra phologie mancherlei beitragen. wie kngland den „edl;n Kitter" verriet Vor 280 Jahren, am IS. Oktober 1663 wurde Prinz Eugen geboren Als sich in den achtziger Jahren des 17. Jahr hunderts Deutschland, Spanien, Holland

und Oudenaarde allein durch die Initiative und das Genie des großen deutschen Heer führers, des Prinzen Eugen, siegreich beendet worden waren. Dessen gewaltige Siege schufen die Voraussetzun gen für die völlige politische Umgestaltung Europas, für die endgültige Beseitigung der Unruhe und de" Unrast, die den Kontinent erschütterten. Sie hätten den Völkern Europas auf viele Jahrzehnte hinaus den Frieden sichern können. Die geschlagene Armee des Sonnenkönigs war ausgeblutet, niedergebrochen, eine neue

der erdgeschichtlichen Entwicklung, im Ostseeraum auch über Finnland h'naus Interesse finden. Imperialismus das Genick gebrochen. Es bedurfte nur eines wuchtigen Stoßes, um Ludwig zu einem Frieden zu zwingen, auf dessen Grundlage die euro päische Neuordnung, wie sie dem Feldherrn und Staatsmann Eugen vorschwebte, errichtet werden konnte. Aber im Lager der Verbündeten erhob sich der Verrat, der Verrat am Bundesgenossen, der Ver rat an Europa. Prinz Eugen stutzte, als der Herzog von Marlborough, der zuverlässig

stehen und den Krieg bis zum siegreichen Ende führen werde. Be ruhigt kehrte Prinz Eugen' nach Wien zurück und erstattete dem Kaiser über seine Londoner Mission Bericht. In der gleichen Stunde verhandelte ein Ver trauensmann der britischen Regierung insgeheim in Versailles mit Ludwig XIV. über einen Sonder frieden. Der französische König lieh, so wird berichtet, „einen Seufzer der Erleichterung vernehmen", als er die englischen Vorschläge erfuhr. Sie nötigten den französischen Imperialismus

zwar zu schmerzlichen Verzichten, aber sie stürzten ihn nicht von dem Sockel, auf den die antieuropäische Politik des Kar dinals Richelieu ihn gestellt hatte. Friedlosigkeit und Unruhe wurden in Europa verewigt — dank dem englischen Verrat an Prinz Eugen. Der neue britische Oberkommandierende hatte von London die Weisung erhalten, seine Armee nach Eng land zurückzuführen. In dürren Worten erklärte er dem deutschen Feldmarschall, daß seine Regierung den Krieg zwischen England und Frankreich als be endet ansehe

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
«-.n<à d«n 2i. Aptil^àlV ^^spèn zelfvng' Stlks z V ,?r»nz Eugen Prinz.vöq Savoyèn mui Oktobèr - MS . zu^Paris gebaren. Er von Savoytn wurde am IS. '' ' war der Non Ät. Willy Meyek-Adtàano. // der edle Ritter // ?i.aste von fünfHöhnen des Prinzen-Eugen Mo- >gtaftn' vdn àissons) Dieser, gèhàrtè der ,un- 5 en Linie.des .Hauses SavoqeU.der Linie Sa« m,en.àjtign-m -an. die Lhöwäs> ^der jüngere »nider des .regietenden HetWs Viktor Amadeus . iÌ630.1kà?)> gestiftet hà Als. am 27. April >1 die älter

. , sich zu dieser Geringschätzung Intriguen gegen .in Elternhaus gesellten (feint Mutter war Ma ring Nichte Olympia Mancini, ebenso wegen nrec Schönheit wie wegen ihres Geistes gefeiert), wichs in ihm eine starke Abneigung gegen Frank reich .und- da er die Aussichtslosigkeit einsah, m ^Issem Lande M ^en Milttatifchen Ehren.zu ge- > ngen, von denen er triiuckte, so bot er 1683 dem >.>iiser seine Dienste als Offizier an.' < Prinz Eugen war-körperlich wenig zum Krieger -lelckasfen; . aher sein Mut- wie sein Ingenium ilberwanden

hatte, vermochte, sich der Sache des Reiches an- ^Nach^em er schon 1683 zum Feldmarschalleut- »ant ernannt worden war und sich als solcher an der ersten Eroberung Belgrads beteiligt hatte, stieg 16S3 der erst Dreißigjährige zum Range eines Feldmarschalls auf. War fein Ansehen bisher noch begrenzt, so er hob es sich zu eurovSlschem Ruhme im Jahre 1S97 in einem gegen die Türken gerichteten Feld- zuge. Damals erfocht EUgen den glorreichen Sieg von Zenta. Der Feind lag an der Theiß. Der Wiener Hofkriegsrat

als künftigen Königs der Briten, !chwer aufgebracht hatte. Noch Wilhelm M. aus dem Hause Oranien schloß mit dem Reich und Holland die „Große Allianz' vom Haag, und als 'r am IS. März 1702 starb, erklärte seine Schwä gerin und Nachfolgerin Anna an Frankreich den Krieg. - ' ^ ' > Die Feindseligkeiten nahmen ihren Anfang auf dem Boden von Milano, bislang spanischer Pro vinz, di'e nunmehr der Kaiser .als erledigtes Reichslehen einzuziehen gedachte. Prinz Eugen besiegte am 8. Juli 1701. bei Carpì den französi

schen Gènèral Catinak, ant I. Septembet desselben Jahres bei Chiari Villeroi, der jenen ersetzte, und nahm sogar am 1. Februa? 1702 Villetoi in Cre mona gefàngà Aber niemand war sich klarer als Eugen selbst, daß weder in Italien Noch in Ungarn, wo sich Franz Rakotzy empört hatte, die Würfel der Entschei dung fallen würden, nachdem sich Max Emanuel Kurfürst von Bayern vom Kaiser losgesagt hatte, und so dämmte er die Unternehmungslust der Wiener Staatsmänner, die sich in Italien zu weit vorwagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 08.02.1923
Umfang: 6
zwischen ihnen geherrscht, wiederherge stellt wäre. Vorläufig schien Eug.n jedoch ^cht geneigt zu sein, irgend jemanden mit seinem Vertrauen zu beehren. Der junge Prinz war dem Reiche des Todes entflohen, doch einige seiner schwarzen Schatten haste ten ihm noch an, und er konnte sich offenbar »>cht von ihnen befreien. .Mir fällt jetzt übrigens ein,' sagte Eugen Mötzlich, .ich glaube, ich muß wohl diese Racksoles irgendwie belohnen. Ich bin ihnen wirtlich dankbar. Was meinst du dazu?' ..Aber lieber Eugen!' rief Aribert

. „Weißt du denn nicht, daß Theodor Racksole unser ganzes Land von einem Ende zum anderen auskaufen könnte, ohne daran zum Bettler zu werden?' „Was soll ich dann tun?' „Nichts, außer deinem Dank. Alles andere wäre eine Beleidigung. Theodor Racksole ist doch kein gewöhnlicher Hotelier.' „Kann ich aber der Kleinen nicht ein Arm band schenken?' — Prinz Eugen brach in ein krampfhaftes Lachen aus. ' „Nein,' sagte Ariden und sah ihn sest an. „Warum hast du sie damals in der Nacht geküßt?' fragte Eugen

ich, wie du sie küßtest. Oh, Onkel Aribert!' „Um Gottes willen, Eugen, hör mich an! Ich liebe Nella und wecke sie Herraten.' „Du!' — Es entstand eine lange Pause, dann lachte Eugen wieder. — „Ach, im An fang reden alle so. Ich selbst tat es ebenso, teu rer Onkel. Das klingt hübsch und bedeutet gar nichts.' „In diesem Falle bedeutet es alles. Eugen.' entgegnete Aribert ruhig. —. Ein MZvtbrie» bringen. Im Allgemeinen werden die in Vor schlag gebrachten Zlerschpreife un Verhältnisse zu Bozen als zu hoch angesehen

. Eine große Anzahl kam in den letzten ren entschlossener Festigkeit in Ariberts Stim me machte Eugen ernster. ..Du kannst sie nicht heiraten,' sagte er. „wÄl du die Einwilligung zur morganitischen Ehe nicht bekommen wirst.' „Das hat mit meinre Angelegenheit gar lüchts ,zu tun, da ich all meinen Rechten ent sagen und ein einfacher Mann werden will.' „In welchem Falle du kein eigenes Vermö gen haben wirst.' „Ab'r mein.' Frau wird ein Vermögen ha ben. Da ihr die Opser, die ich unserer Verbin dung wegen

bringen muß. bekannt sein wer den, wird sie nicht einen Augenblick zögern, das Geld in meine Hände zu legen, um mit mir in Gütergemeinschaft zu leben.' sagte Aribert kühl. „Du wirst entschieden sehr reich sein,' mein te Eugen dachte an Theodor Racksoles Reichtum. Dann fuhr er fort: „Wer hast du auch daran gedacht' — seine sanften Augen glühten wie im Irrsinn — „hast du auch da ran gedacht, daß ich ledjg bin und jeden Au genblick sterben kann, und daß der Thron dann auf dich übergeht, Aribert, «ruf

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1935
Umfang: 4
und beglückwünschte sie. Es sprachen dann noch Obmann Karl Zanger. Bürgermeister Herzleier und ein Vertreter der Milser Musik. Lehrer Karl Fintl hielt die Ge denkrede. Nachmittags wurde ein Festkon zert im Iugendheimgarten abgehalten, an dem sich die Musikkapellen Ampatz, Mils, Rum und Thaur beteiligten. Schwaz. )( Erzherzog Eugen in Schwaz. Ganz Schwaz war am Sonntag vormit tags auf den Beinen. Die reichbeflaggte Stadt und der Menschenstrom in den Stra- tzen bezeugte das begeisterte Interesse der Bevölkerung

sind. Möge kaiserliche Hoheit die Gnade haben, recht bald wieder zu kommen. Viele Gemeinden von Tirol haben den sehnsüchtigen Wunsch ausgesprochen, den geliebten Erzherzog auch bald zu sehen. Erzherzog Eugen hat auch diesen Gemeinden seinen Besuch bereits zu- gesagt. Der heutige Tag sei ein Tag des Stolzes, besonders für die Jugend. Es hat sich ein Fenster aufgetan in das Licht der Zukunft. Gebe Gott, datz sich dieses Fenster weit öffnet, so kommt bald eine glückliche Zeit nach Tirol und nach Österreich

." Erzherzog Eugen dantte in freund lichen Motten und betonte, datz es ihm eine besondere Freude war, nach Tirol zu kom men. Er hob die unwandelbare Treue Ti rols hervor. Dann brachte er vor dem Kompaniekommandanten der Schützen das kaiserliche Dankschreiben zur Verlesung, wo rin der Kaiser sich für die Ehrung herz lich bedankte, und überreichte es dem Haupt mann Alois Schaller. Hierauf nahm er die Vetteilung der Kaiserpotträts an die ein zelnen Kommandanten vor. Als sich Erzherzog Eugen von den Schützen

verabschiedete, gab Hauptmann Schaller noch ein inniges Treugelöbnis ab. Der Feldmarschall drückte ihm hierauf die Hand und dantte in bewegten Worten. Hierauf inspiziette er die Arttllettsten. Auf dem Wege wurde er von Kriegsteilnehmern völlig eingekreist. Er begegnete da einem alten Veteranen, mit dem er sich unterhielt. Hier kam die Verbindung zwischen Volk und Kaiserhaus besonders stark zum Ausdruck, da er umgeben war von werttätigen Men schen. Erzherzog Eugen schritt noch die Front von Iung-Vaterland

. Da sah man Ge neraloberst Vittor v. Dankl, kaiserliche Hoheiten. Generäle der alten und neuen Ar mee, schlichte Bauersleute, Offiziere, den Landeshauptmann, Sicherheitsdirektor von Mörl, Damen der Gesellschaft und die Honoratioren der Stadt Schwaz. Gegen 12 Uhr erschien der Feldmarschall, worauf das Mahl begann. Um halb 2 Uhr nahm Erzherzog Eugen von Schwaz Abschied. Cr sprach nochmals warme Worte des Dan kes für den so festlichen Empfang aus, dann stieg er in den Zug. Es war ein rauschendes Fest

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 26.07.1936
Umfang: 20
Nr. S0. Seife 15. Ans SestmeW großen Zagen (Fortsetzung.) Mt edler Selbstverleugnung hatte Eugen den locken den Glanz der Königskrone ausgeschlagen und seinem Mer erklärt, wie er, von diesem Ehrgeize frei, sich ihm ganz zur Verfügung stelle und nur das Wohl Oesterreichs, dem er schon so lange diene, im Mae habe. Auf des. Prinzen Vorschlag wurde General Daun nach Neapel gesendet, der das Königreich in kurzem fir Karl III. in Besitz nahm, nur die Festung Gaeta hielt sich etwas länger

. Der langwierige wenn auch siegreiche Krieg hatte Oesterreich schon empfindliche Opfer gekostet. Eugen begab sich daher zu Anfang 1708 persönlich in die Nie derlande, um mit den Verbündeten wegen der Geld- linterstützung zu unterhandeln und zugleich die wei teren Kriegsoperationen zur baldigen Herbeiführung eines möglichst günstigen Friedens zu besprechen. Kaum ivar man dort ins Reine gekommen, eilte er nach Wien und wieder nach Deutschland, um alles in Gang zu bringen und im Gange zu erhalten

: er war die Seele, die treibende und ordnende Kraft überall. Trotzdem waren die kaiserlichen Streitkräfte erst Ende Juni mobil geworden und nun eilte er damit in die Nieder lande, um Marlborough zu helfen, der vor der französischen Uebermacht — 40.000 gegen 85.000 Mann - in solche Not geriet, daß er schrieb: „Da es einen (Sott, gibt in den Höhen, so vertraue ich aus ihn, denn unsere Aussichten sind wahrhaft schrecklich. Es ge lang Eugen, sich rechtzeitig mit ihm zu vereinigen und in der Schlacht von Oudenarde

1709, am 11. September, kam es dann wieder zu einer großen Schlacht bei M a l p l a - quet, sckon nahe der damaligen Nordgrenze Frank reichs und, wieder wurden die Franzosen geschlagen. Eugen war es wieder, der auf fernem Flügel die Schlacht entschied und durch Absendung seiner gesam ten Reiterei auch Marlborough aus einer schwierigen Lage befreite. Als eine Kugel ihn am Kopfe traf und die Seinen in ihn drangen, das Schlachtfeld zu verlassen, steckte er einfach ein Sacktuch unter den Hut

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1927
Umfang: 6
zur rüstigen Arbeit schöpft, bei welcher der menschliche Geist, wie sonst nirgends, Ruhe lind Genugtuung findet'. prm? TuZen von Savoyen Historischer Roman von L. M Uhlbach (4L. For«scglmz> „Rühre Dich nicht von der Stelle, elender Schuft', rief Eugen, indem er jetzt mit seiner nervigen Faust die Brust des anderen packte und ihn zurückstieß in die Kutsche, sodaß er nur init dem Oberkörper aus derselben hervor ragte. „Du hast Dich aus Feigheit und Erbärm lichkeit vor den Schlägen der Lakaien

in diese Kutsche eines Edelmannes geflüchtet. Möge der Herr von Louvois, dem sie gehört, Dich später dafür strafen, aber zuerst sollst Du von mir ge züchtigt werden'. „Wagen Sie es', knirschte der andere zwi schen den zusammengepreßten Zähnen hervor, aber so leise, daß nur Eugen es verstand, „wa gen Sie es, mich zu beschimpfen, und Sie sind ein Kind des Todes. Mein Valer wird mich rächen'. „Aber zuvor werde ich meine Mutter rä chen', rief Eugen, indem er die mit der Peitsche bewaffnete Rechte erhob. „Eugen

', rief der Herzog von Bouillon zu ihm empor, „Eugen, Du bist im Irrtum. Das ist kein Fremder, der sich in die Kutsche ein gedrängt, es ist der Herr Barbesieux van Lou vois selber'. „Nein', rief Eugen, dessen linker Arm im mer noch den Gegner gepackt hatte und ihn in die àtsche wie in eine ossene Falle nieder drückte. „Nein, das ist nicht der Herr von Lou vois, sondern ist ein Mensch, der Emeuten und Aufruhr stiftet. Er war es, der vor fünf Tagen den Pöbel aegen meine !t,tutter hetzte, der das Volk

die Lakaien, „er war es, der die Leute kommandierte'. „Er war es, dem der Ossizier von der Schar wache die Freiheit gab', fuhr Eugen mit seiner daß. wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn damals gehen ließ, schwur ich ihm feierlich, daß wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn züchtigen würde, wie man einen Schurken züchtigt, daß ich meine Hetzpeitsche auf seinem Rücken würde tanzen lassen. Uà setzt halte ich meinen Schwur. Du bist ein Schurke, denn Du hast eine Frau angegriffen, nimm

, und bleich vor Entsetze» zu dem jun gen Mann emporschauten, dessen Antlitz wie von einem überirdischen Feuer leuchtete, und der strahlend und flammend in Mut anzuschauen war wie der Ritter Georg, welcher den Drachen bezwingt. „Und nun', rief Eugen, indem er die Peitsche weit von sich warf, „nun mögest Du gehen, wo hin Du willskl Ich habe meinen Schwur gehal ten! Ich habe meine Mutter gerächU' Und ohne seinen Feind noch eines Blickes zu würdigen, sprang Eugen von der Kutsche nie der, und schritt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1927
Umfang: 8
ist, den Ew. Liebden mir da bringen' sagte er. „Nennet mir also seinen Namen, damit ich ihn willkommen heißen kann'. Markgraf Ludwig nahm die Hand des jungen Mannes und geleitete ihn dicht zu dem Kaiser heran, der auf dem großen Lehnstuhl in der Mitte des Zeltes sich niedergelassen hatte. „Kaiserliche Majestät', sagte er feierlich, „ich habe die Ehre, Euch hier meinen Vetter, den Prinzen Eugen von Savoyen vorzustellen. Er ist nach Oesterreich gekommen, um in Diensten kaiserlicher Majestät zu treten

, wie es sein Bru der der Prinz Ludwig Julius von Savoyen auch getan hat-, ' - „Ich heiße den Prinzen Eugen von Szvoyen willkommen', sagte der Kaiser, leise sein Haupt zum Gruße neigend. Eugen beantwortete diesen Gruß mit einer tiefen und ehrfurchtsvollen Verneigung und hob dann ruhig sein Haupt wieder empor. Aver im selben Augenblick neigte sich sein Vetter von Baden dicht an sein Ohr und flüsterte: „Die spa nische Kniebeugung. Um Gotteswillen, die spa nische Kniebeugung!' Prinz Eugen schaute fragend

'. Aber der Kaiser hatte kaum diese Worte ge sprochen, als Eugen dicht zu ihm herantrat und sich anmutig und leicht auf ein Knie niederließ. „Sire', sagte er mit seiner sanften Stimme, deren schmeichlerischer Wohllaut dem Kaiser t:ef zu Herzen drang, „Sire, erlaubt mir Euch zu huldigen als Euer Untertan, und die Sitten und Gebräuche Eures Hofes anzunehmen. Es ist ja nur mein Mißgeschick, daß ich nicht an diesem Hofe, sondern am französischen Hose erzogen bin und dadurch zwanzig Jahre'meines Lebens verloren

habe'. „Ihr betrachtet die Jahre, welche Ihr am französischen Hofe verlebt habt, als verloren?' fragte der Kaiser. „Hat man es Euch dort den» an irgend etwas fehlen lassen?' „An allem, Sire', rief Eugen lebhast, und seine schwarzen Augen blitzten höher auf. „An allem hat man es mir fehlen lassen, und das eine, was man mir geben wollte, konnte ich Nicht gebrauchen'. „Sire, die Tonsur', erwiderte Eugen. „Man wollte einen Priester ans mir machen, und ich fühlte' den Beruf eines Soldaten in .mir. Ich bat den König

um eine erledigte Stelle, und er verweigerte sie mir mit stolzem Hohn. Da habe ich mich freimütig von ihm losgesagt und habe Frankreich verlassen, mit dem festen Vor satz, es nie wieder zu betreten, es sei denn „Nun', fragte der Kaiser, als Eugen zögernd inne hielt. „Weshalb stockt Ihr? Vollendet doch Eure Rede'. Eugen heftete seine großen Augen mit einem vollen, leuchtenden Mck auf das Antlitz des Kaisers. „Es sei denn', sagte er mit klarer, ru higer Stimme, es sei denn, daß ich als siegrei' cher Feind

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Seite 4 von 8
Datum: 10.12.1932
Umfang: 8
3 Tanrtcn Gegen Erkältung bewährt PlaKate zeigen die VerKaufsftellen an Es folgte nun der Rech nungs bericht des Kassiers Eugen Rh o m b e r g-Dornbirn, der auf Antrag der Revisoren die Ent lastung erhielt. Hans G am o hn-Tschaaguns erstattete den Hüt te n b e r i ch t, Sepp Z w e i g e l t-Dornbirn das Referat über das Führerwesen. Dr. Folger-Lustenau gab den Bericht über das Iugendwanderwesen bekannt und der Leiter der Landes rettungsstelle Dr. S o l l g r u b e r-Dornbirn berichtete über alpi nes

Rettungswesen. Dieser Bericht vermittelte durch die Auf zählung der alpinen Unfälle im Jahre 1932 einen sehr guten Ein blick in die Tätigkeit des Rettungswesens. Für die Neuwahl der Sektionsleitung und der Fachberichterstatter übernahm Dr. Do b n i g g-Bregenz den Vorsitz und schlug unter großem Beifall die Wiederwahl aller bisheriger Funktionäre vor, die auch erfolgte. Der vom Kassier Eugen R h o m b e r g-Dornbirn ausgearbeitete Voranschlag weist an Einnahmen 12.400 8 auf und erscheint mit ebensoviel

schon Gegenstand vieler Besprechungen und Diskussionen gewesen. Diese Bewegung erstrebt hauptsächlich die Verhinderung der Ueberstem- dung und des Ueberlaufenwerdens unserer Alpen. Sie ist auch da gegen, daß der Alpenverein aus der Schönheit unserer Alpenwelt Kapital schlägt. Eugen Rh o m b e r g hatte eine Stellungnahme zu diesem Antrag aus gearbeitet, die sich sehr eingehend mit obiger Frage befaßt und auch die Wichtigkeit des Fremdenverkehrs für unser Land hervorbebt. Der Alpenverein dürfe

und war ebenfalls dafür eingetreten. Da man sich nicht einigen'konnte, schritt man zur Abstimmung, welche mit 14 gegen 13 Stimmen den Eintritt ablehnte. Weiter hatte der Bezirk Bregenz einen zweiten Antrag auf Abänderung des Stimmführer verhältnisses eingebracht. Auch darüber gingen die Meinungen auseinander. Eugen Rhomberg war gegen eine Abänderung und mit ihm der Ausschuß, während der Bezirksobmann Franz B r o- s ch e k-Bregenz seinen Antrag begründete. Schließlich wurde der Antrag abgelehnt. Der Bezirk

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