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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
selbstverständliche Vorschriften ist es unbe greiflich, wie von verschiedenen Seiten seit Jahren geradezu mit Absicht das Volk irregcführt und be hauptet wird, daß bei Eintragung eines jeden Hofes die Einwilligung des Besitzers notwendig sei. Hat die Kommission gegenüber dem einzelnen Bauerngute sich für die Behandlung als Hof ent schieden, so wird sie die walzend gewünschten Grund stücke von den übrigen zum Hofverbande bestimmten Martin Luber handelte einige Jahre in Lolland in Manufakturen und starb 1777. Eugen

Falger handelte in Amsterdam mit Seide und Manu fakturen; er stiftete vieles den Kirchen (namentlich in Lolzgau) und starb im Alter von 72 Jahren in Amsterdam; er handelte über 40 Jahre. Josef, Johann und Eugen Falger handeln 1770—1822 zu Delft in Lolland mit Seide und Manufakturen. (Josef Falger kam in der Folge mit Franz Knitl in Kompagnie). Georg Weißenbach gründete eine Handlung in Westfalen (bei Paderborn) in Seide und Manufakturen und starb 1776. Das Geschäft ging dann an seine Söhne Josef

, Eugen, Franz und Georg Weißenbach über, schließlich erhielten es die drei Söhne des Josef Weißenbach. Johann, Eugen und Georg Knitl handelten zu Oettingen in Bayern mit Manufaktur- und Galanteriewaren. Johann blieb bis 1776 in Komp., die beiden andern betrieben das Geschäft bis 1798 und starben zu Lause. I. Maldoner handelte in Jülich mit Manufaktur, dann übernahmen 1780 seine Söhne Anton, Eugen, Franz und Georg die Landlung. Johann und Georg Bermann handelten in Lol land mit Manufakturen

. In der Folge ging das Geschäft an die Söhne des Johann, mit Dramen Josef, Ignaz und Franz Bermann über, welche sich zuletzt in Arnheim (Arnhem) aufgehalten haben. Eugen Schnöller handelte zu Rotterdam mit Seide rmd Manufakturen. Er sing das Geschäft 1768 an und starb später zu Rotterdam. I. Lanni bandelte in Lolland mit Manufakturen und Seide, starb aber zu Lolzgau. I. Falger handelte zu Delft in Lolland mit Seide und Manufakturen ums Jahr 1780, ging dann später nach Lltrecht, und seine Söhne Franz

Märk von Elbigenalp handelten in der Schweiz mit Bettwaren, dann nach diesen Johann und Anton Lumper zu Rapperswil, Anton und Gregor Lunrper bei St. Gallen, Johann Lumper zu Ror- schach und im Rheintal, Eugen Lumper in Thurgau bei Bischofszell, dann Anton, Karl und Eugen Mark zu Wyl, Toggenburg und Appenzell. Eugen Bermann in Komp, mit den drei Gebrüdern Lang handelte zirka 1760 zu Kolmar in Elsaß mit Manufakturen. Ein Sohn der Lang reiste 1790 nach Wien als Student und verehelichte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.05.1934
Umfang: 12
. Dieser Lebensauffassung entsprach das Aeußere Charles vollständig. Er war mit unauffälliger Eleganz gekleidet, sein Gesicht aber war für seine Jugend schon etwas schlaff. Er machte einen weichen, etwas eingebil deten Eindruck, dabei schauten aber seine Augen äußerst gutmütig drein. Trotz seiner vierundzwanzig Jahre hatte er sich schon ein kleines Bäuchlein zugelegt. „Studierten Sie bisher anderswo?" fragte Eugen, ,Mil Sie heute neu verpflichtet wurden." „Nicht anderswo, aber etwas anderes. Ich bin schon drei Jahre

sich für mein Unternehmen und will es kaufen. Er will Ka nonen bauen. So lange aber ich Herr bin, werden dort keine gebaut." Und nach einer kleinen überlegenden Pause: „Denn ich hasse das Militär und den Krieg." Eugen hatte bei den letzten Sätzen Charles betroffen aufgehorcht. Donnerwetter, er hatte Glück; hier gabs Anknüpfungsmöglichkeiten, die für ihn wertvoll waren. Unauffällig sah er Charles von der Seite an. In dessen weichliches Gesicht war plötzlich ein harter verbiffe- ner Zug gekommen. Erregt vom Gespräch

und Wein zog der junge Fabrikbesitzer den Rauch der Nachtischzigarette durch die Lungen. Das Gespräch stockte einen Augenblick. Eugen knüpfte es schließlich wieder an. „Haben Sie nicht gedient?" ,Hoch. Ich bin Unterleutnant der Reserve bei einem Pionierregiment. Sogar hier in Paris. Gedient aller dings in Lille. „Weshalb haben Sie denn diese Abneigung gegen alles Militärische?" ,Marum? Ich für meine Person habe eben gar keine Neigung dazu, mich eines Tages tot oder zum Krüppel schießen zu lassen

. Er schien sichtlich verstimmt, allerdings nicht über Eugen. Denn beim Aufbruch verabschiedete er sich sehr herzlich von ihm und sprach die Hoffnung aus, daß sie sich öfters sehen möchten. In der nächsten Zeit trafen sie sich sehr viel. Anfangs in der Hochschule, dann in Cafes und Gasthäusern, denn der anfängliche Eifer im Vorlesungsbesuch begann bei Charles bald zu erlahmen. Er blieb oft tagelang der Hoch schule fern. Mer fast jeden Tag fand Eugen bei seiner Rückkehr aus dieser eine Notiz des Freundes

auf seinem Zimmer vor, das ihn für den Abend in irgend ein Lokal einlud. Der junge Fabrikbesitzer schien großes Gefallen an ihm gefunden zu haben. Eugen war dies sehr recht, denn er hoffte aus dem Verkehr mit ihm Vorteile für seine Aufgabe ziehen zu können. Daß er seine Fabrik und Direktoren arbeiten ließ und selbst die Früchte dieser Ar beit erntete, diese Lebensauffassung war Eugen allerdings fremd, aber er nahm sie bei Charles hin, wie man den unschuldigen Egoismus eines Kindes hinnimmt. Bei einem weinsrohen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 30.08.1934
Umfang: 16
. Vermutlich wäre ihr Schädel genau so kaput ge gangen wie das Schlüsselbein. Danken Sie Ihrem Schöp fer, daß es noch so gnädig abgegangen ist." Der Doktor ließ Heftpflaster aus dem Sanitätsunter stand bringen und machte damit eine Bandage, die den -Arm ruhig stellte. Zum Schluß tröstete er Eugen: ,ßo das bleibt zwei bis drei Wochen liegen, dann ist der Knochen wieder beisammen!" Eugen drückte eine Frage, zaghaft kam sie heraus: „Muß ich ins Lazarett?" „Ist nicht unbedingt nötig, aber warum

wollen Sie nicht?" ,Hch möchte gerne hier bleiben." Anerkennend sah ihn der Arzt an. „Na, was mich angeht, so habe ich nichts dagegen." Eugen drückte ihm erfteut die Hand. Inzwischen hatte der Bataillonskommandeur mit dem Regiments- und Divisionsstab telephoniert. Die Einbrin gung eines Gefangenen kam sehr erwünscht, weil man im unklaren war, welche Truppen gegenüber lagen. Von ande ren Frontabschnitten waren deutsche Truppenverschiebungen gemeldet worden. Da der Verwundete nicht gehen konnte, war ein Dolmetscher

zum Bataillonsstab unterwegs, um ihn noch in dieser Nacht zu verhören. Eugen hatte sich ltreng gehütet ein deutsches Wort mit dem Gefangenen zu sprechen, um sich nicht zu verraten. Der Dolmetsch, ein älterer Leutnant, war bald da. Man merkte ihm die Uebung an, die er im Gefangenen verhör hatte. Zuerst schaute er nach den Achselklappen, sie fchlten. Dann knöpftö er den Rock des Mannes auf und suchte nach der Erkennungsmarke. Der rührte und regte sich nicht, sondern rauchte ruhig die Zigarette

weiter, die ihm Eugen geschenkt hatte. Wer ihn genau beobachtete, konnte ein vergnügtes Schmunzeln in seinem Gesicht ent decken. Endlich nach langem ergebnislosen Suchen, fragte der Dolmetsch: „Hatten Sie keine-Erkennungsmarke?" „Ci fteilich." „Wo ist sie denn?" „Droben liegtS." „Wo?" „Droben." ,Mo oben?" „Halt droben." Infolge des mißlungenen Ueberlaufversuches war es Eugen nicht zum Lachen, aber die unverzagte Art des Gefangenen stimmte ihn froh. Der Dolmetsch stand ratlos. Endlich begann

. „Sie haben mich ja net ausreden lassen." Er machte einen tiefen Zug und blies den Rauch von sich. Drnn fuhr er langsam fort: „Wissens, wie der Offizier do und die andern zwei Schani über mir waren, do hob i denkt: Jetzt hams di gschnappt, do is nix mehr zu machen. Und do hob ich halt heimlich die Marke vom Hals herunter gerissen und hobs weggeworfen. Droben Ite^ta, künnts suacha. Is aber a bisserl gfahrli, weils allwerl schiaßn." Eugen nahm sein Taschentuch und putzte sich die Nase. Seine Zunge schmerzte, so muhte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.06.1934
Umfang: 12
, ich werde sie an ihre Adresse besorgen." Freundschaftlich klopfte er ihm aus die Schulter: ,Kassen Sie sich die Sache nicht zu schwer fallen! Vielleicht geht alles besser, als Sie erwarten." Dann nahm er un vermittelt einen dienstlichen Ton an. ,Kkm übrigen sind wir über alles im Klaren?" Eugen nickte mechanisch und eigentlich wider seinen Willen. Der Botschafter läutete. Ein Diener erschien. „Führen Sie den Herrn zur Hintertür hinaus." Verabschiedend reichte er Eugen die Hand und sah ihm fest in die Augen. „Gott befohlen

, Herr Meunier!" Wie» im Traum folgte Eugen dem Diener. Unter wegs erfuhr er von demselben den Grund, weshalb er hinten herausgelassen wurde. „Vorne wimmelt es von französischen Geheimpoli zisten, die seit einigen Tagen jeden beobachten, der bei uns ein und aus geht." In schweren Gedanken und langsam ging Eugen durch die Straßen. Erst als ein halbwüchsiger Junge ihm dau ernd nachlief und „Prussien, Prussien" (Preuße) schimpfte, besann er sich aus sich. Mit einer Ohrfeige und einem ur wüchsigen

grüßte, wurde immer wieder zugerufen: „Zum Rhein! Nach Berlin!" Eugen wurde es weh ums Herz, als er die Kriegs begeisterung der Pariser beobachtete. Zum ersten Male litt er Heimweh. Wie mochte es jetzt in Deutschland aus- sehen! Wie in Ingolstadt bei seinen Pionieren? Wie im Hause seiner Braut? In seiner Wohnung saß er lange vor seinem Schreib tisch und starrte vor sich hin. Der Kopf war ihm leer, das Gehirn wie ausgeflossen und keines zusammenhängenden Gedankens fähig. Erst allmählich kam

lag sein Kopf auf dem Schreibtisch und er wemte hemmungs los wie ein kleines Kind. Aber es waren wohltätige Tränen, denn sie schwemmten ihm eine Last vom Herzen, die schon lange daraufgelegen hatte. Der Brief an Thea hatte die unerträgliche Spannüng gelöst. Es war späte Nacht. Getröstet und ruhig legte er sich zu Bett. Er hatte wieder ritten klaren Weg vor sich, den Weg der Pflicht. An Jvonne, die zur Zeit in Deauville war, hatte er heute noch nicht gedacht. Als es Eugen am nächsten Tage endlich

unter großen Mühen gelungen war, durch die schwarzen Menschenmassen, die wie ein aufgeregt summendes Bienenvolk die deutsche Botschaft umlagerten, sich bis zur Eingangstür hindurch zuarbeiten, fand er sie verschlossen; im Erdgeschoß waren bic Vorhänge vor den Fenstern hecuntergelassen. Eugen wartete lange, ob vielleicht geöffnet würde. Umsonst. Schließlich gab er es auf, zumal er merkte, daß ihn fran zösische Geheimpolizisten umlauerten. Mit einem wehen Gefühl im Herzen, den Brief noch in der Tasche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 14.06.1934
Umfang: 12
. (Bravo Jungbauern!) Die Jung bauern haben unter Führung ihres Obmannes Matthias Straffer in der letzten Zeit eine sehr rege Tätigkeit ent- n Vas hohe Spiel Somaa vo» August jtank Am nächsten Morgen packte er. Abends wollte er seinen Abschiedsbesuch im Hause Daumier machen. Als ihm Punkt 5 Uhr der Diener öffnete, machte er ein erstauntes Gesicht. „Der Mittwochtee ist abgesagt. Haben der Herr keine Nachricht bekommen?" fragte er rasch. Eugen schüttelte betroffen den Kopf und murmelte ein Wort

haben, anscheinend hat Sie mein Bräutigam nicht getroffen; er sollte Ihnen sagen, daß er heute keinen Empfangstag habe. Ich bitte also vielmals mich entschuldigen zu wollen." Sie neigte leicht den Kops und wollte über den Gang in ihr Zimmer. Jetzt konnte es Eugen doch nicht über sich bringen den eigentuchen Zweck sckneS Hierseins' zu ver schweigen. „Entschuldigung, mein Fräulein, dann darf ich wenig stens noch Adieu sagen. Ich reise morgen für immer ab." Einen Augenblick war es, als schwanke sie, ihr Gesicht

wurde kalkweiß. Wie entgeistert starrte sie mit weiten Augen auf Eugen, dann dachte sie an den Diener. Sie gab sich einen Ruck, festen Schrittes ging sie zur Salontüre und forderte Eugen durch eine Handbewegung zum Eintreten auf. In derselben Nische, in der sie. sich das erstemal unter halten hatten, bot sie chm Platz. Sie selbst nahm einen Liegefauteuil. Schweigend saßen sie sich Sine Zeitlang gegenüber. Tausend Fragen drängten hinüber und herüber, über die Lippen kam keine. EMich fragte

sie mit tonloser Stimme: „Wie lange ist es eigentlich her, daß sie das erstemal hier saßen?" Eugen dachte nach. „Ich glaube vier Wochen, Jvonne, ja richtig, vier Wochen." Die schwarzen Wimpern hoben sich einen Augenblick und gaben ein Paar glanzlos traurige Augen frei, die blutleeren Lippen murmelten: „Mir kommt es vor, als müßte ich Sie schon immer gekannt haben." Dann stand das Schweigen wieder zwischen ihnen wie eine Mauer, über die sie nicht hinweg konnten. Eugen, sonst so gewandt, wußte nichts zu sagen

Ihre Eltern noch?" „Mein Vater." Sie nickte mehrmals mit dem Kopfe, die Leidensfalten um den Mund vertieften sich. ,ß\t Glücklicher, Sie haben wenigstens noch jemand. Ich habe gar niemand mehr, ich bin ganz allein!" Und nach einer Pause nochmals leise: „Ja, ganz allein." „Aber, gnädiges Fräulein,. Sie haben doch Ihren Bräutigam!" „Ja -- meinen Bräutigam!" Langsam, schwer kamen die Worte, sie enthielten eher einen Zweifel als eine Bestätigung. Eugen, froh etwas Tröstendes sagen zu können, fuhr fort

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 26.07.1934
Umfang: 16
. Der Oberst hatte es gehört und auch die Erregung seines Tldjutanten bemerkt. Nach sichtig wartete er, bis sich derselbe etwas beruhigt hatte, dann fragte er: „Sie sind aus Roubaix, nicht wahr?" Eugen nickte und starrte immer noch unverwandt und haLbetäubt auf das Bild. ,Msten Sie nicht, woher Ihre Familie stammt?" Diese Frage schreckte Eugen aus und brachte ihn in die Wirklichkeit zurück, gewaltsam riß er sich zusammen. Er biß sich auf die Zunge, um sich zur Ruhe zu bringen, denn jetzt galt es vorsichtig

sind Ihre Gesichtszüge, sonst sprechend ähnlich." Was der Oberst sagte, war vorhin Eugen schlagartig Erkenntnis geworden. Hier an der Wand hingen die Bilder seiner Ahnen, allerdings nicht, wie der Oberst dachte seiner mütterlichen, sondern seiner väterlichen! Trotz aller Gewalt, die er sich antat, um sich zu beherrschen, schlug das Herz bis zur Kehle, arbeitete die Erregung aus seinem Gesicht, daß er Bandelov fast leid tat. Um ihn abzulenken und zu beruhigen führ er fort: „2Da sicht man wieder, wofür ein Krieg gut

. Es war nur schade, daß der Saal bei der „Post" zu klein war und die vielen Besucher nicht zu fassen vermochte. Wir wünschen dem ehemaligen Mhrer des Tiroler- und Reichsbauern- Kathreiner getrunken. Ein Getränk, baS fb ve» L«iretLst»muögutsein.Darumsollreo auch Sie Kathreiner trLnken, den echten Kneipp Malzkaffeei leicht hätten Sie sonst nie erfahren, welch erlauchte Ahnen Sie haben." ! Eugen stand verwirrt und wußte nichts zu erwidern. Der Oberst hals ihm aus seiner Verlegenheit. ,Iommen

Sie, ich habe jetzt noch Arbeit für Sie. Heute 'beim Mendessen werde ich mir aber erlauben, der gesamten Tafelrunde unseren" — er lächelte 'halb warm und ha'lb spitzbübisch und machte eine tiefe Verbeugung — „Schloßherrn vorzustellen." Eugen folgte ihm wie im Traum. Er war im Schloß seiner Ahnen! Da droben an den Wänden hingen die Bilder derer, die das gleiche Blut wie er in den Adern hatten! In einem der Zimmer war sein Urgroßvater noch geboren und kurz darnach als kleines Kind nach Deutsch land gebracht worden

in den Revolu- tionswirren vernichtet worden: das jetzige beginnt erst wieder mit dem Jahre 1801. Mer ich will sehen, wie weit ich Ihnen helfen kann", stchr er tröstend fort, als er die Enttäuschung de» jungen Offiziers bemerkte. „Kommen Sie, bitte, mit mir in die Kirche!" Voll Spannung unlb innerer Unruhe folgte chm Eugen. Der Pfarrer führte ihn in die Sakristei. Hier bundeS Thaler ein recht gutes und glückliches Gedeihen der Siedlung. Möge Thaler mit seinem offenen und ehrlichen Tiroler Herzen im fernen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1933
Umfang: 12
Läufer Sörensen (KitzbüWs erstklassiger Trainer) und Jamnig-Jnnsbruck. Eleganten Stil zeigten auch unsere Kitzbüheler Kanonen Sepp und Toni Sailer. Der Slalom war von Jack Lackner auf der Huüerbrstu- leite ausgesteckt worden. Tie besten Lei'tu'gM vollbrach ten T'chuckschental-w Eugen (Heeres spock Inn bruck tz rin Kitzbüheler, Siegfried Engl und Franz Palauro (Sie ger), beide beste Klasse der Kitzbüheler Abfahrtsläu fer. Das größte Interesse wandte sich dem Sprunglauf auf der Burgstallschanze

Beifall hervorrief. Dann folgte ein Dreisprung Drexler—Aschenwald—Hausberg 'r. Ergebnisse: Langlauf: Herrcnllasse: 1. Jamnig Hans, J.SV. Innsbruck, 1 Stunde 8 Mn. 4b Sek.; 2. Lettner Siegfried, S.C. JnNsbruch 1 :13 :57.8; 3. Sailer Sepp, K.S.C. Kitzbühel, 1:14:10; 4. Sa'ler Toni, K.S.C. Kitz bühel, 1:14:46.2; 5. Tschurtschenthaler Eugen, H. Sp.V. Innsbruck, 1 :15 :7; 6. Walter F. I., S.C. Oxford, 1 :15:57.2. Jungmannen: 1. Nicklas Manfred, K.S.C. Kitzbü hel, 38:0.4; 2. Hausberger Fiedl, J.S.V

12); 7. Afchdnwald Franz, J.S.V. Innsbruck, 1 :10.77. Klasse 1: 1. Engl Siegfried, K.S.C. Kitzbühel, 1 :6.00; 2. Huber Fritz, K.S.C. Kitzbühel, 1 :12.66; 3. Wechselberger Adam, J.S.V. Innsbruck, 1 :28.64. Klasse 2: Palauro Franz, K.S.C. KiZbühel, 1:5.56; 2. Friedensbach r Ferdl, H.Sp. In rsbruck, 1 :7.41; 3. Tschurtschenthaler Eugen, H.Sp. I msbrnck, 1:10.08; 4. Mariacher Hans, K.S.C. Kitzbühel, 1:10.78; 5. Tscholl F itz, K.S.C. Kitzbühel, 1:13.83. Altersklasse 2: Erker Franz, S.R.T.V. Wörgl (Al leingang

), 320 ; 2. Mariacher Hans, K.S.C. Kizbühel (40.5, 54.5, 56), 323.40; 3. Lucke Josef, S.V. Kuf stein (40, 40, 51), 306.20; 4. Wechselberger Adam, J.V. Innsbruck (41, 48, 40), 265.80; 5. Sailer Sepp, K.S.C. Kitzbühel (48, 52*, 55.5), 247.20. Klasse 2: 1. Tscholl Fritz, K.S.C. Kitzbühel (40, 41.5, 45), 244.80; 2. Haidecker Emil, S.V. Kuf stein (36, 35, 36), 223.40; 3. Jarle M'tzlken, M.S.B. München (46, 51, 54.5*), 210.20; 4. Tschurtschen- thalu- Eugen, H.Sp. Innsbruck (28, 35, 36), 202.00

; 5. Aschorner Christian, W.Sp V. Lienz (41, 41, 44 5*), 201.70; 6. Friedensbacher Ferd., H.Sp. Innsbruck (47, 53*, 52*), 152. Langlauf, Slalom u. Sprunglauf komck. 1. Tschurtschenthaler Eugen- Endnote 013.09; 2. Aschenwald Franz, 880.81; 3. Sch amm Fritz, 844.60; 4. Hausberger Fnedl, 814.51; 5. Nicklas Manfred, 707.86. Eishockey Wettfviel Am Christtag 25. Dezember trat die Eishockeymann schaft des Sportvereins Kitzbühel gegen Eislaufoerem Innsbruck II zu einem Wettspiel an. Entgegen dein vorjährigen Spiel

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 07.06.1936
Umfang: 20
Sette «. «r. W. Aus SestemW großen Zagen (Fortsetzung.) Mit Anfang des Jahres 1702 war Eugen schon wie der bei der Armee und es beginnt nun der Krieg der großen Allianz. Den fast 400.000 Mann, die Frankreich unter Waf fen hatte, stellten die Verbündeten 360.000 entgegen, aber nur auf dem Papier; denn in Wirklichkeit waren es nur gegen 230.000. Andere geben etwas geringere Zahlen an, jedenfalls aber waren die Franzosen in der Uebermacht. In glänzender Weise begann Eugen in Italien den Kampf

hatte, so war es doch ein Meisterstreich, den Oberkommandanten gleichsam aus der Mitte seiner Armee herauszuholen. Die Franzosen meinten, es sei ein Glück, daß Cremona behauptet worden und Ville roi verloren gegangen sei. Ludwig XIV. sandte nun den Marschall Vendome nach Italien mit neuen Ver stärkungen, so daß die französische Armee daselbst eine Stärke von 80.000 Mann erreichte. Eugen konnte ihnen nur 25.000 entgegenstellen, und doch sollte er gleichzeitig noch 10.000 nach Neapel sen den, wo viele die österreichische Herrschaft

wäre, trug ihm um diese Zeit den Titel eines „Generaldiebes" ein. Inzwischen war auch der junge König von Spa nien, Philipp V., mit Verstärkungen im Lager Ven- domes angekommen. Im Siegesgefühl hatte er schon von Neapel aus demselben geschrieben: „Ich befehle es Ihnen, daß Sie vor meiner Ankunft den Feind ja nicht geschlagen." Wer kann sich aber das Erstaunen der Franzosen vorstellen, als Eugen am 16. August 1702 in beispielloser Kühn heit mit seinem kleinen Heere den übermächtigen Geg ner

selbst angriff, der noch dazu in befestigter Stellung sich befand! Beim vierten Angriff gelang es den kai serlichen Grenadieren, die Verschanzungen zu ersteigen. Äaudemont und Guido Starhemberg errangen sich neue Lorbeeren an diesem Tage, während Prinz Com- mercy gleich zu Beginn des Kampfes zu Tode ge troffen wurde. Als man Eugen den Tod seines Busen freundes meldete, trat mitten im Gebrause der Schlacht eine Träne in das Auge des Helden. Fürst Liechten stein hatte fünf Wunden erhalten, sich aber erst

bei der fünften vom Schlachtfelde weabringen lassen. Die Oesterreicher konnten sich den Sieg zuschreiben in die sem Kampfe bei Luzzara, weil sie oas Schlachtfeld be haupteten und Venoome keinen neuen Kampf wagte, sondern sich noch fester verschanzte. Eugen hatte das Menschenmöglichste geleistet, die kleine Armee vorläufig gesichert, aber so konnte es unmöglich fortgehen. Er übergab also das Kommando an Starhemberg und eilte nach Wien, um eine Aende- rung in der Armeeverwaltung herbeizuführen. An der Spitze

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 23.04.1933
Umfang: 16
. Sein ganzes Aussehen war ein gespenstisch erschrek- kendes. „Sattle mein Pferd!" gebot Graf Eugen nach einer längeren Pause mit heiserer Stimme seinem Diener. „Vielleicht sind die Flüchtlinge nach Vernon gegangen." Bertram erfüllte den Befehl seines Herrn ohne Säu men. Wenige Minuten später saß Eugen zu Rotz und ritt in der Richtung nach Vernon davon, sofort den Weg nach dem Bahnhofe einschlagend. Aus seine Anfrage wurde ihm der Bescheid, daß eine Reisegesellschaft, wie er sie beschrieb, am Bahnhose

nicht gesehen worden sei. Aus dem Gespräch zweier Bahnangestellter, welches er belauschte, entnahm er jedoch, daß der Graf von Chatrois und die Komtesse Gabriele in Sanssouci an wesend waren und daß auch der Marquis de Vigny auf einige Tage im Schlosse zu Gast sein würde. Ein jäher Gedanke überkam Eugen bei diesen er lauschten Mitteilungen. „Der Herzog von Beaufort wird Giralda und deren Bruder nach Sanssouci geleitet haben, um ihnen eine geheime Zusammenkunft mit ihrer Mutter zu erwir ken", dachte

er. „Vielleicht sind sie jetzt schon dort! Unverzüglich werde ich nach dem Gasthofe eilen und Erkundigungen einziehen. Möglicherweise hat der Her zog dort Pferde und Wagen genommen." Er eilte nach dem Gasthose und richtete an den Wirt seine Fragen, der keinen Anlaß fand, ihm die Antwort vorzuenthalten. „Der Herzog von Beaufort? O ja, euer Gnaden! Der junge Herr befindet sich soeben mit seiner Gesell schaft beim Frühstück." „Mit seiner Gesellschaft?" wiederholte Graf Eugen bestürzt. „Ja, euer Gnaden

, mit Fräulein Alvarez und deren jüngerem Bruder. Der Wagen, welcher sie nach Sans souci bringen soll, wird bereits angespannt. Sind Sie ein Freund des Herrn Herzogs, euer Gnaden?" „Nein!" zischelte Gras Eugen zwischen den Zähnen, während sich seine Züge verzerrten, daß der Wirt glaubte, er habe seine Sinne verloren. „Sein Freund? Nein!" Gras Eugen trat in ein Seitenzimmer. „Sie gehen nach Sanssouci, und ich kann sie nicht daran hindern!" knirschte er, die Hände ringend. „Sie werden eine geheime Unterredung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 06.09.1934
Umfang: 12
tief unter der feindlichen Stellung. Eugen hörte zeitweise deutlich in den Mittierstollen das Klopfen und Hämmern in den Unterständen der Deutschen. Mit den feinen GeräuschMeßapparaten konnte man fest stellen, daß diese mit ihren Gegenminierarbeiten auch schon unter der französischen Stellung waren. Es konnte nicht mher lange dauern, bis hüben oder drüben gesprengt wurde. Es war eine Art Wettrennen darum, wer zuerst fertig war. Der Gedanke war ihm unerträglich, daß seine Kameraden durch sein Werk

noch auf einen Zwischen fall, auf ein Wunder hoffte. Dabei verflossen die Tage und Nächte, Stunden wurden Minuten, Minuten zu Sekunden. Da traten zwei Ereignisse ein, die eine endgültige Wendung herbeifuhrten. Beim Bataillon wurde von der Division angefragt, ob man nichts Näheres über die Personalien des Gefan« § enen Alois Huber habe feststcllen können. Er sei im azarett an Wundstarrkrampf gestorben. Wie ein Keulen- schlag traf Eugen diese Nachricht, die der Bataillonskom mandeur beim Mittagessen milbrachte

er seine Gedanken und las nochmals. Es fand sich in dem Bericht folgende Ein tragung: Gespräch zwischen zwei deutschen Offizieren: T — Tag = 4. T — Zeit — 9.10 vormittags. Eugen wurde wach und überlegte. T-Tag war sicherlich der Tag, an dem ein größeres Ereignis stattfinden sollte. Es war klar, am vierten dieses Monats sollte es vor sich gehen, heute war der erste. Am Vauquois konnte es nur die Sprengung sein, es bestand kein Zweifel. Dieser Bericht durfte auf reinen Fall an die Division abgehen

. Der Weg, der noch zu gehen war, lag klar und deut lich vor Eugen. Am viertep wollte er während der deutschen Sprengung im französischen Stollen sein, um den ersehnten Tod zu finden. Mnen ehrlichen Soldatentod, der sühnen sollte, was ihm daö Schicksal an Schuld aufge- ladcn hatte. i Noch nie war ihm ein Entschluß leichter geworden. Und eine hochgemute glückliche Freude war in den nächsten Tagen in ihm. Der verhängnisvolle Tag war gekommen. Schon in aller Frühe ging Eugen in die Stollen, in denen gearbeitet wurde

können, aber das wäre neuer Verrat an Deutsch land gewesen. Im Krieg ist jedes Mittel, das den Feind schwächt, erlaubt, nein zwingend geboten! Ms er von seinen Pionieren im Arbeitsstollen weg- ging, grüßten sie alle halb dienstlich, halb freundschaftlich. Jeder hatte den freundlichen Vorgesetzten, der nie ein böses Wort gab, gern. Eugen brachte es fertig, den Gruß der Leute mit einem „Auf Wiedersehen" zu erwidern, ob wohl ihm ihre freundlichen Blicke oas Herz belasteten. Langsam schleuderte er in einen schon

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 20
Datum: 05.07.1936
Umfang: 20
. In einem Beileidsschreiben ob Leopolds Tode schil dert Prinz Eugen dem neuen Kaiser den trostlosen Zu stand der Armee in Italien, wo die Franzosen fast alle früheren Errungenschaften der Kaiserlichen zunichte ge macht hatten. So konnte Eugen auch in diesem Jahre es zu keiner Entscheidung dort bringen; er entfaltete wieder eine Kühnheit, Schnelligkeit und List, der nur der Mann sich lieber auswärts eine Unterhaltung suchen und dorthin gehen, wo man ihm freundlich entgegenkommt. Es ist leider so, daß viele Frauen

nicht merkten; denn die Zelte waren stehen geblieben, die Wachtfeuer brannten, die Kanonen lugten aus den Verschanzungen — freilich nur hölzerne — und die zu rückgebliebenen Spielleute bliesen die Tagreveille. Erst als die Nachhut abzoy, merkte Vendome, was geschehen sei, und es galt die höchste Eile, denn Eugen marschierte an den Fluß Oglio. Zwar trösteten sich die Franzosen damit, daß der hochangeschwollene Fluß unpassierbar sei und jenseits standen ihrer 4000 zur Abwehr. Doch ehe Vendome es für möglich

hielt, war Eugen schon über den Fluß, hatte das französische Korps verjagt, 1100 Mann gefangen und marschierte an die Adda. Diese „teuflische Verwegenheit des kleinen Abbe" brachte die Franzosen ganz in Verwirrung. Als Eugen ein einzeln stehendes Korps von 10.000 Mann angriff, in der Hoffnung, es zu vernichten, ehe Vendome käme, entspann sich an der Adda die Schlacht von Cassano (16. August 1705), die aber trotz der heldenmütigen Tapferkeit — Eugen selbst hatte zwei Wunden — un entschieden blieb

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 17.05.1934
Umfang: 12
! Die auswärtigen Wehren werden bet der Kirche empfangen. Taschentücher wäscht jede Hausfrau Plag Dich nicht! Nimm mm während ihrer Lebens. Wer würde sich solche Arbeit nicht lieber vereinfachen 9 SCHICHT | r riwr in—111111111111111 ui Zum Einweichen^ CLARAX/ das hohe Spiel *oman von Äugust Lran« .Eugen lachte: „Ich dachte schon, Du seist gestorben, weil Du Dich noch nicht sehen ließest, aber jetzt bin ich vollkommen beruhigt. Du bist und bleibst der Alte." Während Charles am Spiegel unter Stöhnen und Gähnen

seine Krawatte ordnete, holte Eugen Schnaps herbei. Sie stießen auf die alte Freundschaft an. Charles schlürfte genießerisch das scharfe Getränk und fragte dann: „Na, wie wars im Creuzot?" „Danke, sehr interessant. Ich habe viel gesehen und viel gelernt." Der kleine Dicke seufzte: „Ja Du!! Du lebendig ge wordenes Pflichtgefühl!" Seine kleinen Aeuglein wurden einen Augenblick traurig. „Was bin ich für ein Trauer- klos dagegen. — Aber was will ich machen, ich kann doch nichts dafür, daß ich viel Geld

habe, daß der Wein gut schmeckt und daß mir ein junges Mädel lieber ist als ein Dutzend alte Weiber — und als sämtliche Professoren der ganzen Technischen Hochschule! Ja, man hat's nicht leicht." Eugen, der ihn lächelnd von der Seite betrachtete, fand dies richtig; denn das Bäuchlein hatte sich noch mehr gerundet. Aber der Katzenjammer war rasch vorüber, Charles wurde munter. „Weißt Du schon das Neueste? Nicht? Ist richtig, Du rannst es ja mcht wissen. Also dann will ich Dir'S sagen: Ich habe heute schon

eine schwere Arbeit hinter mir. Ich habe nämlich meinen Namen geschrieben." „Sieh mich nicht so blöd an! Du darfst eS glauben, es war die größte und schwerste Arbeit meines Lebens." Charles war wieder ernst geworden. Eugen wußte nicht recht, sollte eS ein Ulk fein oder steckte wirklich etwas dahinter. „Na, ich will Dich nicht länger auf die Folter spannen. Du kannst die Neuigkeit ja sowieso heute noch in jedem Abendblatt lesen. Ich habe eben den Vertrag unter schrieben, durch den ich dem französischen

Staat meine Fabriken um zehn Millionen Franken übereigne. Brauchst nicht aufzusahren, es ist nichts mehr zu rnachen. Uebrigens vine schöne und glatte Sache! Barscheck aus die Bank von Frankreich." ,/Allerdings", fuhr er zögernd fort, „die Brüder Meunier würden sich, glaube ich, im Grabe umdrehen, wenn sie eS wüßten/' Eugen hatte sich von seiner Ueberraschung erholt und streckte ihm die Hand hin: ,Jch für meine Person gratuliere herzlich. Gott, was bist Du für ein Krösus!" (Ein durch seinen Reichtum

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 27.11.1932
Umfang: 16
wollte, daß auch ich in Begleitung meines Vaters und des Grasen Eugen dasselbe Theater be suchte." Der Graf holte tief Atem. „Dann sähet ihr euch zuerst im Theater?" fragte er mit heiserer Stimme. „Ja, Giralda und der Marquis waren schon da, als wir kamen. Ich hatte soeben meinen Platz eingenom men, als Graf Eugen mir zuflüsterte, ob ich die junge Schönheit an der Seite des alten Marquis de Vigny schon bemerkt hätte. Ich setzte mein Fernglas an die Augen und blickte hinüber. Armand, es war unsere Giralda

, daß sie beim Fortgehen mit dem Grafen Eugen zusammengetroffen sei. „Nebenbei gesagt", fügte sie leise hinzu, „heute sprach Graf Eugen bei mir vor, vermutlich um eine Erklärung von mir zu bekommen. Ich empfing ihn nicht. Darauf hinterließ er mir die Meldung, daß er am nächsten Vormittag um 11 Uhr bei mir vorsprechen würde und mich dann zu Hause zu treffen hoffte." „Dahinter steckte eine verborgene Drohung." „Möglich. Aber ich fürchte ihn nicht so sehr mehr, als ich es bisher tat. Unser Geheimnis

ist zu sicher gebor gen, als daß Graf Eugen es zu entdecken imstande wäre." „Und wie sah mein Onkel aus?" fragte Graf Alvarez zaghaft. „Ist er glücklich?" „Er sah bedeutend besser aus, als er seit Jahren aus gesehen hat. Nach seinem jetzigen Aussehen zu urteilen, kann er noch gut zwanzig Jahre leben." Der Graf seufzte tief aus. „Noch Zwanzig Jahre des Entfremdetseins, der Bit terkeit und des Versteckens! Wo werden wir dann fein, mein teures Weib? Wo werden dann unsere Kinder sein? Aber, Gabriele, so lieb

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 18.10.1934
Umfang: 16
, der «Abenteuerdrang, Begei sterung und Vaterlandsliebe. Stolz trugen sie die neue Felduniform mit der Blume im Knopfloch und an der Mütze. Noch lag die lähmende Hoffnungslosigkeit des zweiten Halbjahres 1918 rächt über dem Land. Der Transport wurde von einem jungen Hauptmann mit weißen Haaren geführt. Eugen brachte seine Leute unter, dann suchte er sich ein Abteil. «Von Thea «hatte er sich schon zu Hause verabschiedet. Keines hatte eine Träne vergossen. Thea war voll Zuversicht, die Eugen erstaunte

und die sich auf ihn übertrug. «Als er ihr seine Versetzung an die Front mitteilte, sagte sie nur: „Du bist aus dem Grab von Vauquois herausge- kommen, du wirst auch von der Front wieder heimkehren. Ich weiß, daß du dich freust, zu deinen Kameraden hin auszukommen, um mit ihnen zusammen zu kämpfen und zu leiden. Ich verstehe es und freue mich ebenso darüber." So hatte sie ihm und sich- den Abschied leicht gemacht. Der Zug mußte lange warten, bevor er abfahren konnte. Eugen, wurde es langweilig in seinem Abteil. Er ging

in einen der Mannschaftswagen. Fast nur „Alte" sahen darinnen. Er unterhielt sich mit ihnen, konnte aber den richtigen Anschluß nicht finden. Deshalb stieg er zu den „Jungen" um. Hier herrschte laute Fröhlichkeit, man war schon am Singen. Emer, es war ein junger Lehrer, hatte eine Gitarre mitgenommen und begleitete. «Verlegen stellten die Leute Spiel und Singen ein, als Eugen «sich nt ihnen setzte. Aber bald war der Bann gebrochen. T)ie junaen Soldaten wurden rasch zutraulich, als Eugen selbst mitsang. Immer neue Lieder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 04.10.1934
Umfang: 12
, er ging deshalb in den Wartesaal. Kaum saß er, da wurde auch schon der Münchner Schnellzug ausgerufen. An der Sperre zeigte er seinen Fahrschein vor; der Schaffner riß den Abschnitt ab und ließ ihn durch, ohne ein Wort zu sprechen. Eugen atmete tief und befreit auf. Wahrscheinlich war er gerettet, jedenfalls lag das Schwerste hinter ihm. Die Lichter des Schnellzuges bohrten sich durch die duMe schwarze Nacht, aber schon nach einstündiger Fahrt wurde ein roter Lichtstreisen im Osten sichtbar, der neue

Tag hatte begonnen. Eugen war mit nur zwei Herren im Abteil. Er stellte sich schlafend, um nicht angesprochen zu werden. Die beiden Mitreisenden machten es ebenso, sie drückten sich in eine Ecke und dösten. Der Schaffner kam, um die Fahr karten zu kontrollieren. Engen schnarchte, als läge er rm tiefsten Schlafe. Der Kontrolleur betrachtete ihn einen Augenblick nachdenklich, sah die weißen Haare und ließ ihn dann in einer Regung von Mitleid weiterschlafen. In Treuchtlingen stiegen seine beiden

Mitreisenden ans. Vorsichtig sah er zum Fenster hinaus, eS war schon heller Tag. Ein Soldat der Bahnhofswache betrachtete sich gelangwmt den Zug. Noch war seine Flucht nicht entdeckt, die Bahnhöfe noch nicht alarmiert. Ratternd fuhr der Zug in den Bahnhof Ingolstadt ein, knirschend zogen die Bremsen an. Eugen schnallte um und setzte die Mütze auf. Jetzt nur noch» durch die Sperre, dann war eS gemacht. Vor Verlassen feines Abteils warf er erst noch einen Blick durch das offene Fenster. Ans dem Perron

herrschte eine unverkennbare Aufregung. Ein Feldwebel, anscheinend von der Bahnhofswache, trat zum Zugführer und sprach lebhaft auf ihn ein. Engen lauschte einen Augenblick. Heißer Schrecken durchfuhr ihn: Deut lick verstand er einzelne Worte: „Heute Nacht entflohen — Würzburg — Fahrschein nach Rosenheim — weiße Haare — stumm." Eugen fuhr vom Fenster zurück. Kein Zweifel, seine Flucht war schon entdeckt! Was tun? Blitzschnell über legte er. Hier konnte er unmöglich aussteigen, man würde ihn sofort

verhaften. >Aber in München würde es genau so sein. Vielleicht konnte er nachher aus dem fahrenden Zug springen! Rasch rannte er durch den Gang und verschloß sich im Wort, damit ihn im Wagen eine eventuelle Kon trolle nicht entdeckte. Wenn der Zug dann im Fahren war, wollte er hinausspringen. Erregt spähte er durch das Fenster. Nur wenige Leute stiegen ein, zwei Frauen, einige Soldaten und eine Rotkreuzschwester. Der Fahrdienstleiter gab das Zeichen zur Abfahrt, langsam kam der Zug ins Rollen. Eugen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 08.02.1923
Umfang: 6
zwischen ihnen geherrscht, wiederherge stellt wäre. Vorläufig schien Eug.n jedoch ^cht geneigt zu sein, irgend jemanden mit seinem Vertrauen zu beehren. Der junge Prinz war dem Reiche des Todes entflohen, doch einige seiner schwarzen Schatten haste ten ihm noch an, und er konnte sich offenbar »>cht von ihnen befreien. .Mir fällt jetzt übrigens ein,' sagte Eugen Mötzlich, .ich glaube, ich muß wohl diese Racksoles irgendwie belohnen. Ich bin ihnen wirtlich dankbar. Was meinst du dazu?' ..Aber lieber Eugen!' rief Aribert

. „Weißt du denn nicht, daß Theodor Racksole unser ganzes Land von einem Ende zum anderen auskaufen könnte, ohne daran zum Bettler zu werden?' „Was soll ich dann tun?' „Nichts, außer deinem Dank. Alles andere wäre eine Beleidigung. Theodor Racksole ist doch kein gewöhnlicher Hotelier.' „Kann ich aber der Kleinen nicht ein Arm band schenken?' — Prinz Eugen brach in ein krampfhaftes Lachen aus. ' „Nein,' sagte Ariden und sah ihn sest an. „Warum hast du sie damals in der Nacht geküßt?' fragte Eugen

ich, wie du sie küßtest. Oh, Onkel Aribert!' „Um Gottes willen, Eugen, hör mich an! Ich liebe Nella und wecke sie Herraten.' „Du!' — Es entstand eine lange Pause, dann lachte Eugen wieder. — „Ach, im An fang reden alle so. Ich selbst tat es ebenso, teu rer Onkel. Das klingt hübsch und bedeutet gar nichts.' „In diesem Falle bedeutet es alles. Eugen.' entgegnete Aribert ruhig. —. Ein MZvtbrie» bringen. Im Allgemeinen werden die in Vor schlag gebrachten Zlerschpreife un Verhältnisse zu Bozen als zu hoch angesehen

. Eine große Anzahl kam in den letzten ren entschlossener Festigkeit in Ariberts Stim me machte Eugen ernster. ..Du kannst sie nicht heiraten,' sagte er. „wÄl du die Einwilligung zur morganitischen Ehe nicht bekommen wirst.' „Das hat mit meinre Angelegenheit gar lüchts ,zu tun, da ich all meinen Rechten ent sagen und ein einfacher Mann werden will.' „In welchem Falle du kein eigenes Vermö gen haben wirst.' „Ab'r mein.' Frau wird ein Vermögen ha ben. Da ihr die Opser, die ich unserer Verbin dung wegen

bringen muß. bekannt sein wer den, wird sie nicht einen Augenblick zögern, das Geld in meine Hände zu legen, um mit mir in Gütergemeinschaft zu leben.' sagte Aribert kühl. „Du wirst entschieden sehr reich sein,' mein te Eugen dachte an Theodor Racksoles Reichtum. Dann fuhr er fort: „Wer hast du auch daran gedacht' — seine sanften Augen glühten wie im Irrsinn — „hast du auch da ran gedacht, daß ich ledjg bin und jeden Au genblick sterben kann, und daß der Thron dann auf dich übergeht, Aribert, «ruf

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 18.03.1904
Umfang: 20
morgens an verschiedene einflußreiche Persönlichkeiten, so an Se. Majestät den Kaiser, Se. k. Hoheit Erzherzog Eugen, Durchlaucht Fürst Camvofranco u s. w. Der Herr k. k. Bezirkshauptmann wendete sich gleichfalls un verzüglich an Se. k. Hoheit Erzherzog Eugen, Se. Ex zellenz den k. k. Statthalter, er sicherte auch die Er wirkung ausgiebiger Staatshilfe zu. Herr Landtags abgeordneter Haid telegraphierte sofort an Herrn Reichsratsaögeordneten Haueis, der noch am 9. März eine diesbezügliche

Interpellation im Abgeordneten hause einbrachte und am 11. März eigens von Wien nach Karres kam, um sich von der Größe des Un glückes zu überzeugen. Beide Herren versprachen, das Möglichste zur Linderung der Not zu tun. Als milde Gaben wurden eingesandt am Tage des Brandes zugleich mit einem Beileidstelegramm von Se. k. Ho heit Erzherzog Eugen 600 X; dann von Se. Exzel lenz dem k. k. Statthalter 500 X, von Durchlaucht Fürst und Fürstin Campofranco 100 X, vom Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereine 200

Bürger in ein besseres Jenseits hineingezogen. Sehr beliebt war er wegen seines geraden und offenen Charakters. Friede seiner Seele! Zirl, 12. März. (Erzherzog Eugen) ließ anläßlich seines Besuches der Aufführung des Volksschauspieles „Andreas Hofer" von P. Ferdi nand v. Scala 0. 0. in Zirl nachstehenden Personen folgende wertvolle Geschenke zukommen: Fräulein Johanna Riedl, die den hohen Herrn mit einem Begrüßungsgedicht bewillkommt hatte, ein goldenes Armband, den beiden Kindern Roman und Maria

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 26.07.1936
Umfang: 20
Nr. S0. Seife 15. Ans SestmeW großen Zagen (Fortsetzung.) Mt edler Selbstverleugnung hatte Eugen den locken den Glanz der Königskrone ausgeschlagen und seinem Mer erklärt, wie er, von diesem Ehrgeize frei, sich ihm ganz zur Verfügung stelle und nur das Wohl Oesterreichs, dem er schon so lange diene, im Mae habe. Auf des. Prinzen Vorschlag wurde General Daun nach Neapel gesendet, der das Königreich in kurzem fir Karl III. in Besitz nahm, nur die Festung Gaeta hielt sich etwas länger

. Der langwierige wenn auch siegreiche Krieg hatte Oesterreich schon empfindliche Opfer gekostet. Eugen begab sich daher zu Anfang 1708 persönlich in die Nie derlande, um mit den Verbündeten wegen der Geld- linterstützung zu unterhandeln und zugleich die wei teren Kriegsoperationen zur baldigen Herbeiführung eines möglichst günstigen Friedens zu besprechen. Kaum ivar man dort ins Reine gekommen, eilte er nach Wien und wieder nach Deutschland, um alles in Gang zu bringen und im Gange zu erhalten

: er war die Seele, die treibende und ordnende Kraft überall. Trotzdem waren die kaiserlichen Streitkräfte erst Ende Juni mobil geworden und nun eilte er damit in die Nieder lande, um Marlborough zu helfen, der vor der französischen Uebermacht — 40.000 gegen 85.000 Mann - in solche Not geriet, daß er schrieb: „Da es einen (Sott, gibt in den Höhen, so vertraue ich aus ihn, denn unsere Aussichten sind wahrhaft schrecklich. Es ge lang Eugen, sich rechtzeitig mit ihm zu vereinigen und in der Schlacht von Oudenarde

1709, am 11. September, kam es dann wieder zu einer großen Schlacht bei M a l p l a - quet, sckon nahe der damaligen Nordgrenze Frank reichs und, wieder wurden die Franzosen geschlagen. Eugen war es wieder, der auf fernem Flügel die Schlacht entschied und durch Absendung seiner gesam ten Reiterei auch Marlborough aus einer schwierigen Lage befreite. Als eine Kugel ihn am Kopfe traf und die Seinen in ihn drangen, das Schlachtfeld zu verlassen, steckte er einfach ein Sacktuch unter den Hut

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