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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1906
Umfang: 8
auf Befehl Eugens jeden Tag das Essen aus dem Vorderhause, und versorgte Vater und Tochter mit allem Nötigen. Manche Stunde ihrer freien Zeit widmete sie dem jungen Mädchen. Sie hielt die Wohmmg in Ordnung und besorgte die Wäsche, dabei lehnte sie jeden Dank entschieden ab. „Ach lassen Sie das nur, Fräulein,' sagte sie immer, während ein gutmütiges Lächeln auf dem breiten, ehrlichen Gesicht lag, „ich mache das alles ja sehr gerne für Sie.' Eugen steckte der Dienerin heimlich manchen Taler

zu für ihre vermehrte Arbeit, und prägte ihr immer ein, es den beiden im Gartenbaus«.' Möglichst bequem zu machen. «Mir unfern Herrn Eugen ginge ich durchs Jeuer, pflegte die Köchin stets zu sagen, wenn sie ein weniz plaudernd bei Nioletta saß. „Sie können gar nicht glauben, Fräulein, was er für ein guter Mensch ist. Die Madame und unser Fräulein, — na, — darüber will ich lieber nicht reden — rs sind halt hochmütige Menschen, und der Herr Leut- Lorenz A. durch das offene Küchenfenster einge stiegen

häßliches Ding: ich kann es dem jungen Herrn nicht verdenken, wenn er sie nicht will. Sie soll ja sehr reich sein, aber schöner wird sie halt davon doch nicht. Heraus putzen tut sie sich, na, ich sage Ihnen, der reinste Modebazar, — hilft ihr aber alles nichts.' Violetta lauschte begierig auf jedes Wort, das über Eugen gesprochen wurde. Es bereitete ihr schon Vergnügen, wenn sie nur seinen Namen nennen hörte. Aber daß sie zur Untätigkeit verdammt und gezwungen war, alles als Geschenk hinzunehmen

. es mir dem bisherigen Beruf nuu wohl für immer vorbei sein werde, und suchte gewöhnlich ihre Ge danken abznlenken und das Gespräch auf einen, anderen Gegeirsland zu bringen. Im Stillen legte er sich selbst oft die Fragt? vor. was ans dein Mädchen und dem Alten wer den iollte. denn so konnte es doch nicht bleiben. Er sprach sich auch gegen Eugen darüber auS, und bemerkte das sichtliche Erschreckeil des junge» Man nes. als er ihm die Mitteilung machte, daß Vio» lerta sich einen neuen Beruf suchen müsse

, denn der gebrochene Arm entbehre tatsächlich der früheren Gelenikigkeit. so gut die Heilung auch vor sich gehe. Und daran trage ich die Schuld, ich ganz allein.' stöhnte Eugen schmerzlich. Er hatte dem gnten Doktor längst einen Blick in sein Herz tun lassen und ihn wiederholt um Rat gebeten. Aber auch d»r Doktor iah Ausweg. Hie uud da machte Eugen Besuch im Garten- Hause, um sich nach dem Befinden der Patientin zu erkundigen, und das war der einzige Lichtpunkt in Biolettas düsterem Dasein. Wenn er neben ihr saß

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.11.1935
Umfang: 6
, Zornesfalten auf der Stirn, betrat Karl Eugen das Gemach. Cr polterte los: „Ist das Zucht? Ist das Sitte?' Er zog ein Bündel Papiere aus der Tasche; große und kleine Zettel, .mit krausen Buchstaben bedeckt, ilatterten über den Tisch.' Franziska ergriff einen davon, las erstaunt und purpurn stieg es in ihre Wangen: „An Franziska! Elysische Gefühle drän ge» des Herzens Saiten zu Gesängen, ein teurer Name weckte sie!' Ein wenig verwirrt, ver ständnislos blickte die ehemalige Baronin von Leutrum zu dem Herzog

von Württemberg auf. Karl Eugen lachte dröhnend, seine gute Laune war zurückgekehrt. Zärtlich haschte der Mann nach den blonden Haaren der Geliebten, strich sie behutsam: „Du brauchst darum kein schlechtes Ge wissen zu haben, Franzel. Auf einen dummen Hungen ist der Herzog von Württemberg noch nicht eifersüchtig!' »Also ein Karlsschüler', riet Franziska und las weiter; sollen unsere Tranen, nie versiegen, zum Himmel sollen ewig unsere Wünsche fliegen, Franziska wollen wir ein ganzes Leben weih nl Ein Lächeln

an sich genommen, ohne daß der Herzog es bemerkt hätte. Er redete sich weiter in Zorn und erging sich in weitschweifigen Erörterungen über die Zwecke und Ziele seines Gnstitutes. Franziska aber las in den Versen des unbekannten Schülers. Ein seltsam innerlicher Zug kam in die Augen der schönen Frau. „Ich will Deinen Sünder einmal kennen lernen', bat sie jetzt. „Das kann sofort geschehen', gab Karl Eugen zurück. „Die Jungens sind gerade beim Essen. Ich werde Dir den Jnkuipanten vorführen lassen.' Am Arme

des Herzogs betrat die Gräsin von Hohenheim den Eßsaal der Karlsschule. Die Zög linge hatten gerade ihr Mahl beendet, harrten in Exerzierplatz, des strengen Herzogs und Herrn. „Der dort ist's', flüsterte Karl Eugen der Ge liebten zu, „der Schmalbrüstige, Blaßgesichtige.. nicht einmal den Kopf kann er richtig herum drehen, blickt drein, als seien irgendwo Ge spenster.' Sie schritten nahe an den Jungen heran. „Weg treten das Ganze!' befahl der Herzog. „Nur der Versemacher bleibt da!' Jähe Röte schoß

hatte ihm von dem erstaunlichen Fleiße des Reimemachers berichtet, schlug er die Schultern des Sünders: „Hat er nun eingesehen, daß ein rechter Mann mit einem solchen Vers- kram seine gute Zeit nicht versäumen dars?' Offenbar nahm Karl Eugen das Schweigen des Jungen als Zustimmung, denn er fuhr fort: „Dann erhalte er sich weiter meiner besonderen Gnade!' Friedrich Schiller stand noch immer stumm, aber seine leuchtenden großen Augen hingen wie in Verzückung an Franziska. „Ich habe einen Menschenblick', plauderte der Herzog

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 12.10.1909
Umfang: 8
des Staates und des Landes zum Aus drucke. (I II r I a h r h u n d e r t- un d I o s. S t e ch e r- Feier.) Aus Mals, 10. Okt., wird uns be richtet: Gestern 4 Uhr 40 M. traf der Ver treter Sr. k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Eugen, Exzellenz FML. Ritter v. Uhrich, durch die Herren Monsignor Dcchant Hohen egger, Bürgermeister Flora und Oberschützen meister Jgnaz Flora zun. und die Malser Mu- sikiavelle, unter dröhnenden Böllern empfan gen, hier ein. Abends fand zur Vorfeier Platz- mnsik statt, heute

Eindringlinge schilderte und die wich tige und aus ech patriotischem Herzen ent sprungene Anteilnahme des damaligen Malser Bürgermeisters Jos. Anton Stecher an den Er eignissen. Redner forderte zum Schlüsse die Enkel auf, der großen Ahnen würdig zn fein. Se. Exzellenz FML. R. v. Urich gab das Zeichen zur Enthüllung des Timkmales und verlas danu die Handschreiben Sr. Majestät des Kaisers uud Sr. k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Eugen. In das Hoch auf Se. Majestät stimmten begeistert all die Taufende

Feier würde gleichsam im Alltagskleide erscheinen ohne die Anwesenheit Sr. Exzellenz des Herrn FML. R. v. Urich, der als Vertreter Sr. k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Eugen anwesend war. Diese Teilnahme gab dem Feste erst seine hehre Weihe, nun glänze es in seiner vollen Schöne uud erfreue jedes Patriotenherz. Tic geistvolle Tankrede schloß mit einem Hoch auf den hochverehrten Herrn Erzherzog Eugen. FML. Ritter v. Urich sprach im Namen sei nes Auftraggebers und in seinem eigenen den Tank

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.02.1905
Umfang: 8
des heiligen Valentin gewählt, an de« in Gnmmer alljährlich das PatrozwwmSfest gefeiert wird, um dem hochw. Herrn Kuraten die dankbare Liebe der ganzen Gemeinde zu bezeugen und ihm zugleich auf feierliche Weife das ihm von Sr. k. k. Hoheit, dem hochw. durchlauchtigsten Erzherzog Eugen gnä digst verliehene Marianerkreuz des deutschen Ritter ordens zu übergeben. Zur schönen Festfeier in un serem reichbeflaggten Bergdörflein erschienen der hochw. ?. Prior von Lana, Herr Johann Cal. Tri- bnS

habe, indem er das? Gotteshaus vollständig umbaute und herrlichst herstellte, dann das PrtesterhauS und den Widum durch bedeutende Erweiterungen zn einer angenehmen Wohnung für die hiesige Seel- forgSgeistlichkeit ausbildete und endlich unter vielen Opfern und Mühen ein Armenhaus für die große, weitzerstreute Gemewde zu stanoe brachte, für das auf feine Fürbitte der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen drei Deutschordensschwestern voll kommen gratis gnädigst zu bewilligen geruhte. Nun erfolgte die feierliche Uebergabe

des schönen Ehren- kreuzeS nebst der dazu gehörigen höchsten Urkunde an den verdienstvollen, ausgezeichneten Jubelpriester und alle Anwesenden stimmten begeistert ein in daS Hoch, das auf denselben ausgebracht wurde. DaS reichliche Festmahl würzten Musik und Gesaug. Während desselben hielt der neu dekorierte Jubilar ewe begeisterte Dankesrede auf den hochwürdigst- durchlauchtigsteu Herrn Erzherzog Eugen, die w ein dreimaliges Hoch auf den höchsten Gönner aus klang. Von dem Ausgezeichneten und den Feft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1913
Umfang: 8
aus den Akten daraufkam, ver ständigte er sofort den Orden in Lana, woraus eiu Deutschordenspriesler aus Lana kam, um die .Kirche in Augenschein zu nehmen. Der .Konvent machte, nachdem man sich von der tatsächlichen Zugehörigkeit der Kirche znin Eigentum des Ordens überzeugt hat te, dem Hoch- und Deutschmeister Mitteilung von der Entdeckung. Im Frühjahr I9M begab sich der Hoch- uud Deutschmeister Erzherzog Eugen persönlich nach Tarfch, um die .Kirche zu besichtigen. Diese, beson ders der Turin, rief

sein Interesse hervor, ivorauf er versprach, die .Kirche restaurieren zu lassen. Dies ist in den Jahrcu von ich —denn auch geschehen. Architekt Weber in Wien wurde vom Herrn Erzher zog Eugen mit den technischen. Arbeiten (Ausarbei tung der Pläne) betraut, und uach diesen Plänen führte die Baufirma Straffer 6 Sohn in Meran die Restaurierungsarbeiten durch. Die Restaurierung der in einem recht desolaten Zustande gewesenen Kirche hat einen ganz bedeutenden .Kostenaufwand verursacht. Dafür sieht

die altehrwürdige Kirche, die durch den Kunstsinn und Edelmut des Hoch- und Deutschmeisters Erzherzog Eugen, dem sicheren Zer fall entrissen worden ist, jetzt auch sehr sauber und wie ueu aus. (Schluß folgt.) Haus berufen. 1871 trat Unger als Minister ohne Portefeuille iu das Ministerium Adolf Auersperg ein und verblieb dann bis 167!). Zwei Jahre nach seinem Rücktritt als Minister wurde Josef Unger znm Präsidenten des Reichsgerichtes ernannt, ein Amt, das er bis zu feinem Tode bekleidete. Unger

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 22.09.1900
Umfang: 12
, diese patriotische Kundgebung der Gemeinde Virgen, sowie der dortige» Schützen zur Allerhöchsten Kenntnis bringen zu wollen. DaS infolge namhajter Spenden reich dotierte Fest- sckießen wurde hierauf über Ersuchen des Ober- schützenmeisters vom Bezirkshauptmann eröffnet. Feldkirch, 21. Sepl. (Hoher Besuch.) Gestern um 7 V« Uhr abend« tras >s?e. k. n. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen zu Wage« von Rankweil, bezw. ^>ornbirn, Hohenems, Götzi» her hier ein. Bei der Einfahrt in die Stadt bildete

Ehre und Freude widerfahren sei. Herr Bürgermeister Arnolo Ganahl, der mit dem Stadtmagistrate zum Empfange des Herrn Erz herzogs erschienen war, begrüßte denselben im Namen der Stadr in warmen Worten und brachte ein drei- mal.geS Hoch auf Se. t. u. k. Hoheit aus, das von der sehr zahlreich anwesenden Menge begeistert er widert wurde, während die Musik die Volkshymne an stimmte, worauf sich der hohe Herr in seine Ge mächer zurückzog. Heute vormittags besuchte Herr Erzherzog Eugen in Begleitung

seines Adjutanten und der Herren Bezirkshauptmann v. Zigau und Bürger meister Ganahl die Stadtpfarrkirche, die er eingehend mit großer Befriedigung besichtigte. Daraus folgte der Besuch des RalhhauseS, der Kapuzinerkirche, der Volksschule, des k. k. Staatsgymnasiums mit den» botanischen Garten, des Johanniterhauses, der Schatten burg, des Bürgerspitals und der altehrwürdigen Schießstätte. Mittags 12 Uhr fand beim Herra Erzherzog Eugen im „englischen Hof' großer Empfang statt, an welchem sich der Bürgermeister

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1916
Umfang: 4
zu einem großen Ganzen zusammenzuschließen, müsse das auch in Europa gelingen. Denn nach seiner Auffassung — die allerdings gerade jetzt kaum für richtig gehalten werden kann — ist der Krieg in Europa zum Stillstand gekom men; jetzt müsse Beratung an die Stelle des Kampfes treten, um das Ideal der Völker freundschaft und der Völkerfreiheit zu verwirk lichen. Äus Stadt und Land. Erzherzog Eugen an das Land Tirol. Auf ein Glückwunschtelegramm, welches namens des Landes der Landeshauptmann Sr. kais. Hoheit

dem Herrn Erzherzog Eugen zu seinem 54. Geburtstage und zu den siegreichen Erfol gen an der Südgrenze sandte, traf folgende Antwort ein: „Landeshauptmann Dr. Ka- threin in Innsbruck. Empfangen Euere Ex zellenz meinen wärmsten und aufrichtigsten Dank für die mir im Namen des Landes Tirol dargebrachten, mich freudigst berührenden Glückwünsche zu meinem Geburtstage und zu den jüngsten Waffenerfolgen, die ich unseren, mit Begeisterung und unbeschreiblicher Tapfer keit kämpfenden Truppen zu verdanken

habe. Erzherzog Eugen.' Kriegsauszeichnung. Die „Tir. Soldaten- Zeitung' bringt ein vom Brirener Maler Jo ses Durst (derzeit Kriegsmaler an der Front) gezeichnetes Bild des Fähnrichs Popp eines Iäger-Pionierzuges, der mir der silb. Tapfer- teitsmodaille 2. Klane ausgezeichnet wurde. Ehrenmedaille für eine Chorsängerin. Die k. t. Statthalterei hat der Chorsängerin Frau Anna Witwe Moser in Bozen die Ehren medaille sür 40jäbrige treue Dienste zuerkannt. Todesfall. In Auer ist der Besitzer Herr Franz Bonell

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
[1911]
Martin Greif : Versuch zu einer Geschichte seines Lebens und Dichtens mit besonderer Berücksichtigung auf seine Dramen
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Seite 121 von 236
Autor: Prem, Simon Marian / S. M. Prem
Ort: Leipzig
Verlag: Beyer
Umfang: 231 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Greif, Martin
Signatur: II 58.480
Intern-ID: 238956
Prinz Eugen. 117 Verdrängen. Da liegt, wie ich eben höre, auch eine französische Bearbeitung des „Prinz Eugen' vor, altein man wagt in Paris keine Aufführung desselben. Die deutschen Bühnenleiter aber raufen sich um die französischen Stücke. Wenn die Theater für die heimischen Dramatiker, die bekanntermaßen nicht immer im Überflüsse leben, ein wenig sorgen möchten, so wäre das gewiß nur gerecht, und wenn auf diese Weise die Bühne ein wirkliches Zeitbild des geistigen Schafsens böte, so hätte

es wohl auch Wert. Wie es heute zugeht, ist allbekannt. Unsere Schaubühnen gleichen den modernen Prachtbauten: alle möglichen Stilgattungen, nur keine Eigenart. Man fürchtet sich originell zu sein. Vorzüglich sollte aber ein Stück wie Greifs „Eugen' in Wien das Heimat- recht haben, das in seinen prächtigen Volksscenen auch von treff lichen Ortsstudien des Dichters zeugt. Für das Geschichtliche wurde namentlich das Werk des Geheimrates Alfred v. Arneth benützt. Dieser hervorragende Gelehrte ließ

auch nach Aufführung des Stückes den Verfasser zu sich laden und sprach ihm über die Leistung seine volle Anerkennung aus. Greif hatte das Schau spiel, da er auf die ursprünglich ins Auge gefaßte Gelegenheit nicht warten konnte, wieder ani Wiener Stadttheater ein gereicht. Als die Annahme erfolgt war, trat Laube von der Direktion zurück.-^) Indessen hatte Graf Albert Wickenburg beim Kronprinzen Rudolf die Annahme der Widmung erwirkt. Nun wandte sich Dingelstedt an Spei del und erklärte, den „Prinzen Eugen

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