völlig ab, so daß man eigentlich erst bei ihrem Tode ihrer traurigen Ver hältnisse gewahr wurde. Auch Offiziere, und darunter Erzherzog Eugen, erfuhren davon und sandten 40 ü zu einem anständigen Begräbnis. Das Begräbnis wurde nun sreilich von diesen 40 IL bezahlt, hätte aber sonst auf Gemeindekosten stattgefunden, vom Pfarramt wäre die Einsegnung unentgeltlich vorge nommen worden. Flugs war die „Tiroler Post' da und trompetete in die Welt hinaus, daß die Arme, von allen verlassen
, nicht einmal ein christ liches Begräbnis erhalten hätte, wäre nicht Erz herzog Eugen als „Retter in der Not' eingesprungen; weltliche und geistliche Behörden hätten nicht die Pflicht gefühlt, einzugreifen. In der Mittwoch« Nummer nun mußte die „Tiroler Post' eine vom Geineinde. wie vom Psaaramte unterfertigte § 19- Berichtigung aufnehmen, in der die Geschichte, wie sie die „Post' erzählt hatte, sast in ihrem ganzen Umfange als unwahr dargestellt und auf den wahren Sachverhalt zurückgeführt wird. Erz herzog Eugens
hochherzige Tat in allen Ehren! Aber selbe heimtückisch benützen, um Unschuldigen eins am Zeug zu flicken, ist gemein. Das bringt nur das christlich-soziale Revolverblatt zuwege! Innsbruck, 6. Juli. (Wochenschau.) Der zeit macht das Gerücht die Runde durch die Stadt, daß Erzherzog Eugen am Sonntag, den 28. Juni, nur mit Not einem Unglück entgangen sei. Als er in stockdunkler Nacht zu Wagen von den „lebenden Bildern' in Hall heimkehren wollte, fand er den westlichen' Bahnschranken bei Loretto geschlossen