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Seite 6 von 10
Datum: 06.03.1932
Umfang: 10
Eugen d'Albert Der Freitag in Riga verstorbene Komponist und Pianist Eugen d'Albert war auch den Innsbruckern keineswegs fremd. Es gibt wohl kaum eine Großstadt Mittel- und West europas, in der sich d'Albert nicht zu kürzerem oder längerem Daueraufenthalt niedergelassen hätte. Seit Hans R i ch t e r, der machtvolle österreichische Dirigent, 1883 den 19jährigen Pia nisten aus London nach Wien entführt hatte, fand der ewig Ruhelose kaum einen Ort, der ihm sozusagen Heimat geworden wäre

Klavier- und Konzertmüde nicht zu einem Konzert in Innsbruck herbeigelassen. Allein es gelang; Eugen d'Albert, der größte Beethovenspieler der letzten fünfzig Jahre, schenkte am 7. April 1927 den Innsbruckern einen Beethovenabend. Wohl alle Zuhörer von damals werden sich noch des kleinen Mannes mit dem wuchtigen Kopfe erinnern, wie er mit wichtigen Schritten auf das Klavier zustieß, oder des bei jeder Phrase wechselnden Gesichtsausdruckes des Drei- undsechzigjährigen, der an jenem Abend

ein gigantisches Pro gramm (drei Klaviersonaten op. 111, op. 57, op. 81 a, die Variationen 6-Moll und noch verschiedene kleine Stücke) be wältigte. Damals gefiel dem Meister Innsbruck so gut, daß er be schloß, seinen Sommer hier zuzubringen. Ein passendes Heim war von einem eifrigen Verehrer bald ausfindig gemacht, und so zog Eugen d'Albert im Sommer 1927 nach I g l s auf die Hohenburg. Voll Vergnügen über Landschaft und Leute hauste der Künstler, betreut von seiner Frau oder einer seiner Töch ter

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