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Seite 2 von 6
Datum: 22.04.1936
Umfang: 6
mit lichtundurchlässigem Papier oder Stoff, Abblenden der sonstigen Lichtquellen (blaue Glühbirnen) usw., wodurch jeder Lichtschein nach außen vermieden werden kann. Nach 22.30 Uhr kann mit der normalen Beleuchtung wieder eingesetzt werden. Weitere Verlautbarungen werden noch folgen. Allfällige An fragen können jederzeit an das Kommando der 6. Division (Luftschutzreferat) in Innsbruck gerichtet werden. Die Schulfeiern zum Gedenken an Vrinz Eugen. Innsbruck, 21. April. Die Soldatenfront von Tirol veranstaltet heute

in der Aus stellungshalle in Innsbruck Gedenkfeiern anläßlich des 200. Todestages des Prinzen Eugen von Savoyen. Vormit tags fanden bereits zwei Festaufführungen für die reifere Schuljugend von Innsbruck statt, die erste um 9 Uhr für Mittelschüler und -schülerinnen, die zweite um 11 Uhr für Hauptschüler und -schülerinnen. Bei beiden Aufführungen war der große Festraum der Ausstellungshalle bis aufs letzte Plätz chen gefüllt. Jede Aufführung war von etwa 5000 Schulkin dern besucht — der Fassungsgehalt des Raumes beträgt

bei Erwachsenen etwas mehr als 3000. In der großen Vorhalle steht.die Prittz-Eugen-Gedenk- fäule der Innsbrucker Garnison, die anläßlich der Frühjahrs parade chor dem Stadttheater am Dollfußplatz aufgestellt war. Das Innere der Festhalle ist mit rot-weiß-roten und schwarz- gelben Fahnen ausgeschlagen. Links und rechts der Bühne waren die Schulfahnen aufgepflanzt, die zum Beginn und Ende der Aufführung von ihren Trägern beim Erklingen der Bundeshymne gesenkt wurden. Die erste Aufführung stand im Zeichen

der Eröffnung der Prinz-Eugen-Feiern der Soldatenfront und fand außer der Schuljugend auch noch vor einer Reihe geladener F e st g ä st e statt, an deren Spitze sich Landeshauptmann Dr. Schu macher in der Uniform eines Kaiserjägeroberleutnants be fand. Der Führer der Soldatenfront von Tirol, General Hermanny-Miksch begrüßte von der links vor dem Bühnenvorhang aufgestellten Rednerkanzel aus die studierende Jugend und die übrigen Festgäste. Unter den Klängen des Liedes vom „Prinz Eugenius, dem edlen Ritter

", vorgetragen vom Militärorchester des Tiroler Jägerregimentes unter der Leitung des Militärkapellmeisters Bernhauer, öffnet sich der Vorhang der Riesenbühne zum ersten lebenden Bild, das das L agerlebenim kaiser lichen Heere des Prinzen Eugen zeigt. In Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner des Innsbrucker Stadttheaters, Ernst N e p o, und unter Ausnützung der Kostümbestände des Stadttheaters schufen die beiden Regisseure Major Bischof und der Organisationsleiter Dr. Pfister unter der Mitwir kung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.04.1934
Umfang: 16
, aber jedes fühlte die unsichtbaren feinen Wellen, die zwischen ihnen hin und her schwangen. Ein hohles Kompliment wäre d'Effroi als eine Ent weihung der schönen Minute vorgekommen. Die schwei gende Schwüle des heißen Sommertages spann sie ganz in ihren Zauber ein. Vorsichtig, fast schüchtern wie ein Schuljunge sah Eugen immer wieder heimlich aus das goldblonde Haar mit den feinen Löckchen im Nacken, in denen die Sonne spielte. Thea König unterbrach «Mich daS Schweigen da durch, daß sie sich bückte

und mit einem kleinen Meffer- chen eine Rose abschnitt. Zögernd wandte sie sich nach Eugen um. Sie war rot geworden und machte ein ver legenes Gesicht. „Darf ich sie Ihnen zum Abschied schenken?" fragte sie mit belegter Stimme und hielt die Rose Eugen hin. Diesem klopfte da» Herz zum Zerspringen. Hastig griff er nach der Blume und nach ihrer Hand, auf die er einen langen Kuß drückte. Willig ließ sie es geschehen. Er fühlte deutlich, wenn u sie jetzt in die Arme nähme, würde sie keinen Widerstarrd leisten

hinter ihm ge schloffen -hatte. Das Schwärmerische und Träumerische in d'Gffrois Augen saß in den nächsten Tagen ganz vorne. Bei den Kameraden im Kasino hatte die Nachricht von seiner Kommandierung zum großen Generalstab wie eine Bombe eingeschlagen. Uni) als Eugen noch dazu häufig verwirrte Antworten aus ihre Fragen gab, neckten sie ihn, daß er an große militärische Pläne denke, wo ein simpler Leut nant nicht mitkomme. In Wirklichkeit waren seine Ge danken anderswo. Er mußte immer und immer wieder an Thea denken

. Es war ihm zur Gewißheit geworden, wie sehr er das Mädchen liebte. Mit einer heiligen Liebe, die durch die Verehrung und Hochachtung, die er vor ihr empfand, geweiht war. Oft hätte er zu ihr hinlaufen und sie in die Arme nehmen mögen. Aber sein Verstand warnte ihn. Nur jetzt keine Überstürzte Verlobung, wo er in neue unbekannte Verhältnisse kam! N. Der Schnellzug hatte schon Bitterseld passiert. Eugen d'Effroi saß im Speisewagen. DaS gleichmäßige Taktlied der Räder hatte ihn in ein Träumen mit offenen Augen gewiegt

erwidert. Immer wieder. Wie zwei glückliche Kinder waren sie aus dem Sofa gesessen und hatten sich abwechselnd verliebte Dummheiten gesagt und geküßt. Bis der Major kam. Der hatte nichts gemerkt oder nichts merken wollen. Dhea und er hatten vereinbart chm ihre Verlobung erst mitzuteilen, wenn Eugen an seinem neuen Standort war. Der Major hatte ihn lange zurückgehalten, es war schon dunkel gewesen, als er nach Hause ging. Dabei war ihm etwas Merkwürdiges passiert. Eugens Mutter war schon lange tot

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 17.07.1932
Umfang: 16
ist eine ungeheure. Auch Nicht katholiken äußern sich empört über diese Untat. Rosenkränze. Sterbekreuze und Medaille« sind in allen Tyrolia-Buchhandlungen zu haben schaft zu verbergen. Mein Onkel war stets ungemein geizig. Obgleich ich sein rechtmäßiger Erbe, war ich doch nur auf ein äußerst mäßiges Taschengeld, welches er mir gab, angewiesen. Ich war damals einundzwanzig Jahre alt, ein frischer, lebensfröhlicher Jüngling. Eugen war nur einige Jahre älter als ich. Er wußte um meine Geldverlegenheiten

. Ich sah die Beutel mit Gold auf der Erde liegen, sah die Wunde an der Schulter meines Onkels, sah den Dolch in meiner Hand! Und, o mein Gott! Ich wäre ja lieber gestorben, als daß ich auch nur ein Haar auf meines Onkels ehrwürdigem Haupte hätte krümmen sotten." Des Grafen Stimme zitterte vor Erregung und sein Gesicht verzog sich krampfhaft vor Schmerz. „Zuweilen", fuhr er nach einer minutenlangen Pause fort, „ist es mir, als ob ich mich erinnerte, daß Eugen mich in des Onkels Schlafzimmer geführt

hätte; daß er den Schlag führte, mir den blutigen Dolch in die Hand drückte und dann so schnell entsloh, daß niemand ihn bemerkte. Jedenfalls steht so viel fest, daß er der erste war, welcher aus meines Onkels Hilferuf herbeieilte. Ich stand da wie vom Schlage getroffen, so hatte mich diese Szene ergriffen, ich war sprachlos und konnte kein einziges Wort zu meiner Verteidigung hervorbrin gen. Zuerst erhob Eugen seine Stimme gegen mich, dar aus warf der Marquis einen Beutel voll Goldstücke

, ich habe dir eine Mitteilung zu machen, die dich stark finden muß. Graf Eugen ist nach Paris zu rückgekehrt. Er dinierte heute abends in unserem Palais!" „Eugen ist zurückgekehrt?" rief der Graf bestürzt aus. „O mein armes Weib, was wirst du nun wieder zu erdulden haben, denn dieser Mann ist unerbittlich in seiner Eigenliebe. Mein Gott! Könnte ich dich doch vor aller Welt als meine rechtmäßige Gattin erklären!" „Auch diese Stunde wird kommen", sprach Gabriele, indem ihre sanften Augen auf dem Antlitz des Grafen hasteten

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 26.06.1932
Umfang: 18
, daß ich hierhergekommen bin, bevor ich ihm meine Visite machte. Ich muß besonders aufmerk sam gegen den alten Mann sein", — und Eugen lächelte — „denn nach seinem Tode bin ich einer der reichsten Männer Frankreichs. Sie wissen, daß nach denen mei nes Cousins Armand de Vigny meine Ansprüche an diese Erbschaft die nächsten sind. Wenn Armand noch lebte, so würde ich wenig Aussichten für die Zukunft haben, denn mein Vater hinterließ mir nichts als Schulden und meinen Titel." „Marquis de Vigny hegt größere Zuneigung

zu Fhnen als zu Ihrem Cousin, nicht wahr?" fragte Gabriele, scheinbar gedankenlos ins Feuer blickend. .Ich hoffe es", antwortete Eugen, „denn er haßte Armand als seinen tödlichsten Feind. Armand verstand es nicht, chn zu gewinnen. Er wußte nicht, mit der Welt zu kämpfen. Wenn er noch lebte, er würde längst sei nen Namen mit Schimpf bedeckt haben —" In Essen wurde von noch unbekannten Tätern ein Kommunist erstochen. In Varel (Oldenburg) Karn es zu schweren Zusam menstößen. als auf dem Rathause

die Wasche 20-30 Minuten C Schwemme erst warm- dann kalt, bis klares Wasser bleibt. 70 K „O nein!" unterbrach Gabriele den Sprecher erregt und wieder schoß ihr das Blut jäh ins Antlitz, während es in ihren Augen aufleuchtete gleich einem Blitzstrahl, der das dunkle Gewölk zerteilt. „Nein? Armand de Vigny war eine wilde, leidenschaftliche Natur, mit gro ßen Fehlern vielleicht, aber auch mit großen Tugen den —" „Zählen Sie den nächtlichen Raubanfall auf seinen Oheim unter die letzteren?" fragte Eugen

ironisch. „Wenn Armand am Leben wäre", fuhr er mit Nach druck fort, „so würde der Marquis de Vigny keine An strengung unversucht lassen, ihn der verdienten Strafe zu überliefern, denn er ist unerbittlich streng in seinen Rechtsansichten." „Er sollte vergeben und vergessen gelernt haben, seit dem er Armands Todeskunde vernahm", sprach Ga briele in leisem Tone mit abgewandtem Antlitz. „Es sind siebzehn Jahre vergangen, seitdem wir nichts von ihm hörten", versetzte Eugen. „Wir erhielten einen Brief

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 23.04.1933
Umfang: 16
abends und mußte unbedingt diese Nacht Ruhe haben. Als ich zu Bett ging, waren beide Gefangene sicher verwahrt." „Wo ist Bichou?" fragte Gras Eugen. „Ich weiß es nicht", versetzte seine Frau erschrocken. „Er kam sehr spät nach Hause. Er war stark berauscht und fiel sofort in der Halle nieder, wo er fest einschlief und furchtbar schnarchte. Wo er jetzt ist, weiß ich nicht zu sagen." Graf Eugens Stirn umwölkte sich, als ob ein Ge witter im Anzug fei. Der Fischer war zu Hause gewesen und hatte das Haus

, es nicht wieder betreten habe. Graf Eugen war der einzige, welcher ihm Glauben zu schenken schien. „Und ich sage dir, ich habe dich gehört!" wiederholte seine Frau beständig. Ihr Gatte versicherte sie jedoch immer wieder, daß dem nicht so sei und daß er nichts anderes als die Wahrheit sagen könnte. „Laßt ihn in Ruhe", sagte Gras Eugen, welcher jetzt die tatsächliche Wahrheit zu ahnen begann. „Seine Trunkenheit ist mir teuer zu stehen gekommen. Ich hege die Befürchtung, daß der Herzog von Beaufort uns nachgespürt

hin zu durchsuchen. Sofort ritt der Diener davon. Graf Eugen selbst kehrte in das Haus zurück, verantwortlichen Kreise zweifellos. Die unselige Tat ist die folgerichtige Auswirkung des unchristlichen- Rassenwahnes, den man im „Blutmythus" pre digt. Wer Wind sät, wird Sturm ernten und wer die Geister rief, wird sie nicht mehr los. Schrickt man von den Konsequenzen zurück, dann muß man eben die falschen Grundsätze aufgeben. Auch diese Gottesläste rung ist darum keine zufällige Einzelerscheinung mehr, wie leider

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 14.08.1932
Umfang: 20
ist, aber wenn der gnädige Herr von mir einen Rat annehmen will, so ist es der, dem Geheimnis, das dieses Mädchen umgibt, auf die Spur zu kommen und das sobald als möglich." „Das will ich!" rief Graf Eugen aus. „Alles, alles will ich wissen!" Während der übrigen Dauer der Reise herrschte im Waggon tiefes Schweigen. Endlich lief der Zug in Paris ein. Es war spät am Abend und die Gasflammen flackerten im Winde hin und her. Der Graf nahm einen Wagen und fuhr mit seinem Diener nach dem Hotel, in welchem er wohnte

der Polizei spion Jean Froffard ins Zimmer. Graf Eugen bewillkommte ihn mit freundlichem Gruße. „Nun, Froffard", redete er ihn an, „was gibt es Neues? Haben Sie etwas entdeckt?" Der Polizist verbeugte sich und nahm auf Eugens Aufforderung ihm gegenüber Platz. „Ich habe nichts zu berichten, Herr Graf", antwor tete er mit schlecht verhehlter Verdrießlichkeit. „Sie beauftragten mich am Dienstag abends. Heute ist Freitag. Ich habe während dieser Zeit das Palais Chatrois streng bewacht. Vorgestern beobachtete

Aufmerk samkeit erwiesen haben!" bemerkte Graf Eugen. „Ja", versetzte Jean Froffard. „Die Komtesse von Chatrois geht und kommt jedenfalls in einer Verklei dung. Sie hat ein Geheimnis! Ein Geheimnis aber, Herr Graf, das so gewahrt und geheim gehalten wird, muß von hoher Bedeutung für die Person sein, die es betrifft." In Graf Eugens Antlitz leuchtete es plötzlich auf. „Froffard, wenn Armand de Vigny noch am Leben wäre!?" „Das ist nicht wahrscheinlich", erwiderte der Polizei- spion. „Graf Armand ist tot

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.10.1932
Umfang: 16
derselbe überrascht, während er in das Gesicht seines Herrn sah. „Sie sehen ja aus wie der Tod!" „Ich habe mit dir zu reden!" war die kurze Antwort. „Hier ist keine Gefahr, daß wir belauscht werden, nie mand kommt jetzt in den Garten. Ich habe ernsthaft mit dir zu sprechen. Wie weit geht deine Treue zu mir, Bernard?" „So weit, als des gnädigen Herrn Börse reicht", er widerte der Diener verschmitzt lächelnd. Graf Eugen runzelte die Stirn. „Du solltest deine Worte besser wählen", versetzte er, sich zur Ruhe

, in der Höhle des Löwen?" „Sie ist hierhergekommen, um den Namen ihres Va ters wieder zu Ehren zu bringen", versetzte Graf Eugen. „Sie ist bereits den Feinden ihres Vaters auf der Spur und will an ihnen Rache üben für den an ihrem Vater begangenen Frevel. Aber ich habe den wahren Stand der Dinge noch gerade zur rechten Zeit entdeckt. Ich habe lang genug nach dem Besitztum der de Vignys verlangt. Ich werde es besitzen und dieses Mädchen soll mir dazu verhelfen, indem ich sie zu einer Heirat zwinge

." „Aber, Herr Graf", warf Bernard ein, „wenn Ar mand de Vigny eine Tochter hat, so hat er vielleicht auch Söhne!" „Ja, er hat Söhne!" versetzte Eugen kühl. „Aber was gewinnen Sie dann durch eine Heirat mit diesem Mädchen?" fragte der noch immer erstaunte Diener weiter. „Alles! Wir werden unseren Feinden eine Falle stel len und sie aus dem Wege räumen! Graf Armands Söhne scheinen von ihrem wahren Namen und Stande keine Ahnung zu haben. Eine mysteriöse Stelle in dem von mir aufgefundenen Briese läßt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.12.1935
Umfang: 6
Der Fememord an Mitschuldige vor dem Innsbrucker Schwurgericht. Innsbruck, 12. Dezember. An: 24. August d. I. wurde an der reichsdeutschen Grenze bei Reutte ein Fememord verübt, der ungeheures Auf sehen erregte. Der in Nürnberg am 27. Juni 1916 geborene und nach I uns b r u ck zuständige Hilfsarbeiter Eugen Lei kermoser wurde wegen seiner angeblichen nationalsoziali stischen'Verrätereien in einer Wohnung im Hause Nr. 18. in der Mentlgasse eingesperrt, dort mit Chloroform betäubt

:: entsprungenen Anschläge zun: Opfer gefallen war. Der Tote wurde in einwandfreier Weise als der am 27. Juni 1916 in Nürnberg geborene Hilfs arbeiter Eugen Leikermpser aus Innsbruck identifiziert. Die Erhebungen ergaben nun folgenden Sachverhalt: Eugen Leikermoser hatte sich Anfang August 1935 in L a n d e ck r: a t i o n a l s o z i a l i st i s ch b e t ä t i g t und war deshalb von der Gendarmerie v er h a ft et worden. Im Zuge-des gegen ihn bei der Bezirkshauptrnannschaft Landeck durch geführten

zu dein ihr bekannten Kaufmam: Dr. Otto Tischer zu begeben, diesern von der Persönlichkeit des in ihrem Hause verweilenden Leikermoser Mitteilung zu machen rrnd zu fra- gen> was für eine Bewandtnis es mit Leikermoser habe. Heim rich Peter begab sich in die Wohnung Dr. Tischers, nachdcnr er sich vorher noch aus dem Rocke Leikermosers heirrrlich dessen Papiereü angeeignet hatte, um sie Dr. Tischer vorzuweisen. Heinrich Peter traf in der Wohnung Dr. Tischers nur dessen Eugen Leikermoser. Lebensgefährtin Margarethe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 18.06.1936
Umfang: 16
ist, oder ob sie nur ein scheinheiliger Köder sein sollen, um im Ausland für den Kommunismus zu werben, bleibt dahingestellt. Die Weihe der Kaiser Karl-Gedächtniskapelle in Lienz. Letzten Sonntag wurde auf dem Friedhof in Lienz die Kaiser Karl-Gedächtniskapelle eingeweiht. Zur Feier sind auch Feldmarschall Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid gekommen. Die hohen Gäste wurden am Sams tag abends am Bahnhof von Landeshauptmann Dr. Schu macher, General Jakob, Vezirkshauptmann Ritter von Kundradih und Bürgermeister Henggi empfangen

hielt der Ehrenpräsident des Neichsbundes der Oesterreicher von Tirol, Graf Stolberg. Erzherzog Eugen verlas die Handschreiben Ottos von Habsburg an die sieben Osttiroler Gemeinden Lienz, Pa- triasdorf, Tristach, Lavant, Unternußdorf, Obernußdorf und Thurn, die den Kaisersohn kürzlich zum Ehrenbürger ernannt hatten. Sodann verteilte er die Schreiben an die Bürgermeister. Bürgermeister Henggi dankte im Namen der Gemeinden. Beim Einzug in den Friedhof läuteten die Glocken, Böller krachten

, Burgfrieden, Bann berg, Amlach und die Fahnenabordnungen der Schühen- kompagnien an der Lienzer Klause auf, um die hohen Gäste zu begrüßen. Negierungsrat Ladurner hielt eine begeisterte Rede. Erzherzog Eugen legte am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Die Tristacher Kapelle spielte das Andreas- Hofer-Lied. Auch hier wurden Handschreiben verlesen und verteilt. Die Feierlichkeiten wurden mit einem Tiroler Abend in der „Rose" geschlossen. Frohe Botschaft aus Salzburg. Aus Salzburg wird gemeldet

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