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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 02.08.1934
Umfang: 12
. Er ruhe in Frieden! Weer, 30. Juli. (Unser Kanzler tot!) Heute hielt die Pfarrgemeinde Kolsaß den Sterbegottesdienst für unseren Bundeskanzler Dr. Dollfuß. Der Katafalk war 2184 AG Strahlend weitye Seife und noch weitere Wäsche 18 Vas hohe Spiel Soma« ooa sugust Franst Dem Profeffor gab Eugen nachher auf alle Fragen so zerstreute Antworten, daß dieser ihn manchmal ver wundert von der Seite ansah. Eugen merkte es und riß sich gewaltsam zusammen; nachdem er rasch einige Glas Wein getrunken hatte, wurde

er wieder'ein guter Gesell schafter und als er sich am späten Abend verabschiedete — er war noch zum Abendesien geblieben — stellte Daumier lächelnd fest, daß sein junger Freund einen regelrechten Schwips hatte und belustigte sich darüber, wie dieser immer wieder und mit Inbrunst die Hand seiner Braut küßte. Am nächsten Morgen erwachte Eugen mit dumpfem Kopse. Lange blieb er wach im Bett liegen. Sein Blut pochte und drängte, zauberte lockende Bilder und Erinne rungen vor ihm hin. Wer die Nüchternheit

zurückriefen. Der Krieg hatte sich längst gejährt und der .Herbstwind schüttelte schon daS rote Laub von den Bäumen, als Eugen einen dierzehntägigen Urlaub echiM. Als er wieder in Paris war, zog es ihn mit mäch tigen Fesseln hinaus in die weiße Billa am Rande des Wäldchens —- und bald hatte ihn das schöne Mädchen von neuem bestrickt. Wieder hatte Jvonne von Gewissensbissen gepeinigt die Sprache aus ihren Bräutigam gebracht ,-Jch darf ihn nicht länger belügen, Eugen, wir müssen ihm die Wahrheit sagen

. Ich fürchte, Tante Gabriele ahnt schon lange, daß Du mir nicht gleichgültig bist. Ich schäme mich, ich kann Dir nicht sagen, wie ich mich schäme. •— Wenn Gaston kommt, nicht wahr, dann reden wir mit üfym?" Eugen hatte nur genickt. Sie hatten «bei Gastons ersten Urlaub nicht den Mut gefunden. Und wenn auch — er würde Jvonne nie heiraten, nein — nie! Nimmermehr! Es wäre ja nicht auszudenken! Etwas bäumte sich schon gegen den Gedanken daran auf. Also Nur ein frevles Spiel mit den heiligsten Gefühlen ernes

vertrauenden, liebenden Mädchens! — Er hatte Mel vor sich selbst, wenn er daran dachte. Aber Eugen wollte gar nicht daran denken. Genießen! Den Tag genießen! Die beseligende Nähe der Geliebten! DaS schone Paris! Einmal kommt doch irgendwie das Ende. Eugen war «ft, als tanze er auf einem Vulkan. Wie im Fluge vergingen die Urlaubstage. Am Tage vor der Abreife — es war ein schöner sonniger Oktobertag — ging er mit Jvonne nachrmttags ins Wäldchen spa zieren. Als es anfing kühl zu werden, kehrten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 18.06.1953
Umfang: 10
seinen Kunden eine Aufmerksamkeit erweisen will, die gleichzeitig für seine Erzeugnisse wirbt, kann kaum etwas Besseres hiefür wählen als die vorliegende Broschüre. Die Düngung unserer Felder und Grünflächen. Für Stu dierende, fortgeschrittene Praktiker, landw. Berater und Verwaltungsstellen. Von Prof. Dr. Paul Ehrenberg, Weihen- stephan-Freisipg. 174 Seiten. Preis kart. DM 7.—, gebunden DM 8.40. Verlag Eugen Ulm er, z. Z. (14 a) Ludwigsburg. — Die seit Überwindung der schwersten Kriegsschäden lebhaft

für Schweineställe. Von Prof. Dr. W. Zorn, Direktor der Bayr. Landesanstalt für Tierzucht in Grub. 2,, neubearbeitete und erweiterte Auflage. 70 Seiten mit 33. Abbildungen. Preis DM 2.70. (In sich abgeschlossenes Bändchen aus der Sammlung „Tierzucht-Bücherei“.) Verlag Eugen Ulmer, z. Z. (14 a) Ludwigsburg. — Der wunde Punkt in vielen bäuerlichen Betrieben ist ein ungesunder Stall, in dem das Vieh selbst bei bester Fütterung und Pflege nicht gedeiht und nur zu ungenügenden Leistungen fähig ist — ganz abgesehen

macht, lesen und danach handeln! Geflügelfütterung. Von Prof. Dr. Reinhard Fangauf, Direk ter der Lehr- und Versuchsanstalt für Kleintierzucht Kiel- Steenbek. 4. verbesserte Auflage, 98 Seiten mit 31 Abbildun gen u. 10 Tabellen. Preis DM 3.20. (Heft 3 der „Geflügel zucht-Bücherei“.) Verlag Eugen Ulmer, z. Z. (14 a) Lud wigsburg. — Futterversdiwendung vermeiden, lautet heute die Parole’. Dies gilt nickt zuletzt für den Geflügelzüchter und -halter, der z. Z. mit Verlust arbeitet

zu der vom 16. bis 22. November 1952 stattgefundenen Ernährungswoche in Wien in leichtverständ licher Ausführung den Ganzheitsgedanken in der Ernährung, u a. die Nahrungsbedürfnisse der Landbewohner und im speziellen der Bergbauern, zu behandeln. Pferdezucht. Von Prof. Dr. Dr. h. c. Wilhelm Zorn, Direktor der Bayer. Landesanstalt für Tierzucht in Grub. 3. Auflage. 322 Seiten mit 62 Abb. Preis kart. DM 11.20. in Halbleinen geb. DM 12.60. (In sich abgeschlossener Band aus der Sammlung „Tiei^uchtbücherei“.) Verlag Eugen Ulmer

ebenso nach teilig wie die unbeabsichtigte Vernichtung der natür lichen Feinde der Schädlinge. Im Interesse des Pflanzen baues und der Bienenzucht mußte daher eine Klärung der Verhältnisse und eine Lösung des Bienenschutzes gefunden werden. Das ABC des Maschinenmelkens. Von Dr. Eugen Hek- k e r und Melkinspektor Laub, Bayer. Landesanstalt für Tierzucht in Grub. 43 Seiten mit 44 Abb. Preis DM 1.50. ab 20 Stück je DM 1.30. (In sich abgeschlossenes Bändchen aus der Sammlung „Tierzucht-Bücherei“.) Verlag

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 11.06.1953
Umfang: 10
für Bauernmäd chen,' besonders für Schülerinnen der Landwirtschafts schulen. Herausgegeben von Anna Renner, Weißenburg. 4. bis 6. Auflage. 254 Seiten mit 136 Abbildungen und zwei Farbtafeln der wichtigsten Kinderkrankheiten und Vorratsschädlinge. Preis geh. DM 4.80. Verlag Eugen Ul- nu»r, z. Z. (14a) Ludwigsburg. Innerhalb dreier Jahre tritt dieses im besten Sinne mo derne Buch zum vierten Male den Weg in die Schulen and in unsere Bauernhäuser an, und bei jeder Neuauf lage werden wir durch weitere

Auflage. 299 Seiten mit 229 Abildungen und zwei Farbtafeln der wichtigsten Pflanzenkrankhei ten. Preis kart. DM 3.40. ln Halbleinen geb. DM 4.40. Verlag Eugen Ulmer, z. Z. (14a) Ludwigsburg. Ein Buch, von dem innerhalb drei Jahren rund 60.000 Exemplare den Weg in die landwirtschaftlichen Berufs schulen und in die Praxis nehmen, muß schon etwas Be sonderes sein. So greifen wir denn mit hochgespannten Erwartungen zu <jgr Neuauflage des beliebten „Knecht — und werden nicht enttäuscht. Klar und vielseitig

Ueberreuterschen Buchdruckerei und Schriftgießerei (M. Salzer), Wien IX, Als er Straße 24, oder durch alle Buchhandlungen. „Das Schneiden der Obstbäume und Beerensträucher." Von Oberregierungsrat H. Winkelmann und Gartenbau rat Fr. Wenck. Neubearbeitete 6. Auflage. 108 Seiten mit 109 Abbildungen. Preis DM 3.—. („Grundlagen und Fort schritte im Garten- und Weinbau“, Heft 69.) Verlag Eugen Ulmer, z. Z. (14a) Ludwigsburg. Beim Schneiden der Obstbäume wird nur zu oft des Guten entweder zu viel oder zu wenig getan

und Baumschulenbesitzer Wilhelm Fey. 4. Auflage. 192 Seiten mit 77 Abbildungen. Preis DM 460. („Grundlagen und Fortschritte im Garten- und Weinbau“, Heft 60.) Verlag Eugen Ulmer, z. Z. (14a) Ludwigsburg. Im Obstbau ist alle Mühe vergebens, wenn nicht sach gemäß herangezogene Obstbäume und -sträucher benützt werden oder eine ungeeignete Veredlungsunterlage ver wendet wird. Der Baumschüler hat daher eine große Ver antwortung und mit Recht werden hohe Anforderungen an sein Wissen und Können gestellt. Gutes Fachschrift

. 511 Seiten mit 192 Abbildungen. Preis kart DM 8.20, in Halbleinenband DM 9.30. Verlag Eugen Rassekiicken (Italiener, Leghorn und New.Hamps.) Sehr schöne, kräftige Eintagskücken, seuchenfrei, werden jeden Dienstag und Mittwoch —soweit Vorrat reicht, auch an den übrigen Tagen — verkauft. Bahnexpreß und Postautoversand. Brutanstalt Degenhart, zin,Tirol S Waschmaschinen Fahrräder RWC alle Typen prompt lieferbar nun ÄWUCh bei Johann Steiner & Co. Landmaschinen, Innsbruck, Büro und Verkaufslokal

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Tiroler Post
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Seite 3 von 16
Datum: 10.02.1905
Umfang: 16
der katholischen WohltätigKeits-Nnterneh- mungen von Tirol „Barmherzigkeit" fand am Sonntag den 5. Februar l. I. im Leo-Saale in Innsbruck statt; abends folgte der Konferenz eine Festversammlung. Den Vorsitz führte in Vertretung des durch Krankheit verhinderten Präsidenten, k. k. Postamtsdirektor Dolein, der Vize-Präsident Msgre. Dr. Eugen Hillmann. Derselbe begrüßte die zahl reich Erschienenen und erteilte sodann den Vorständen der einzelnen Sektionen das Wort zur Erstattung der Jahresberichte. Für die erste

der Krankenpflege auf dem Lande durch Eröffnung eines Lehrkurses zur Heranbildung von Krankenpflegerinnen auf dem Lande hervorgehoben sei. Sodann referirte der Leiter der dritten Sektion (Soziales Hilfswesen) Msgre. Dr. Eugen Hillmann über deren Leistungen im abgelaufenen Jahre (Volkslesehalle, Arbeitslosen- Unterstützungskassa, Schaffung billiger Arbeiter wohnungen rc.) — Abends um 8 Uhr fand dann die Festversammlung im Leo-Saale statt, die zahlreich besucht und durch die Anwesenheit Ihrer königlichen Hoheit

, der Prinzessin Mathilde und ihres Gemahls des Prinzen von Sachsen-Koburg und Gotha aus gezeichnet ward. Vize-Präsident Msgre. Dr. Eugen Hillmann begrüßte die illustre Versammlung, er örterte den Zweck des Vereines, alle charitativen Vereinigungen zu sammeln und derart es zu er möglichen, dort, wo die Verhältnisse es erheischen, helfend einzugreisen. Er pries Tirol als das Land, wo die Barmherzigkeit in so reichem Maße ausgeübt werde. Er besprach dann die Art und Weise, wie der Verein seine Aufgabe

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Tiroler Post
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Seite 4 von 20
Datum: 05.08.1904
Umfang: 20
in der Anichstraße ein Mann (ein italieni scher Arbeiter) aufgegriffen und in die Wachstube gebracht, weil er sich, nur mit dem Hemde bekleidet, in den Straßen herumtrieb. Der Arme ist geistes krank. — Am Sonntag verschied hier die Private Fräulein Maria Müller, 76 Jahre alt. — Der Statthalter hat dem k. k. o. ö. Professor für klassische Philologie Dr. Anton Zingerle in Innsbruck die Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste zuerkannt. — Herr Erzherzog Eugen ließ dem Kaufmann Hugo Rigattini in Innsbruck

- timarionskarte verabfolgt. Für die Bewohner der Stadt Innsbruck werden diese Legitimationen im städtischen Melde-Amte gegen Bezahlung einer Aus fertigungsgebühr, welche dem städtischen Armenfonde zufließt, ausgestellt. — Aus Anlaß der Eröffnungs feier der Stubaitalbahn spendete Erzherzog Eugen für die Armen von Fulpmes und Medratz 100 K, für den Gemeindeschießstand Fulpmes 50 K und für die Volksschule gleichfalls 50 K. * Aus Ktusttti» 1. August. (E i n paar Ge danke n) über die gestrige, für Stubai

so bedeutungs volle Bahneröffnung seien einem Zuschauer gestattet. Der Löwe des Tages war selbstverständlich der edle Sprößling des erhabenen Habsburger Kaiserhauses, Erzherzog Eugen. Wenn man seine majestätische Hünengestalt so dahinschreiten sah, umjubelt vom Volke, mußte man sich notwendig denken: das Volk ist halt doch noch österreichisch und muß es sein, denn es ist ihm angeboren! Das ist ein Trost für die traurige Tatsache, daß gestern ein Mann im Namen der Stubaier in Patriotismus machte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 18.06.1936
Umfang: 16
ist, oder ob sie nur ein scheinheiliger Köder sein sollen, um im Ausland für den Kommunismus zu werben, bleibt dahingestellt. Die Weihe der Kaiser Karl-Gedächtniskapelle in Lienz. Letzten Sonntag wurde auf dem Friedhof in Lienz die Kaiser Karl-Gedächtniskapelle eingeweiht. Zur Feier sind auch Feldmarschall Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid gekommen. Die hohen Gäste wurden am Sams tag abends am Bahnhof von Landeshauptmann Dr. Schu macher, General Jakob, Vezirkshauptmann Ritter von Kundradih und Bürgermeister Henggi empfangen

hielt der Ehrenpräsident des Neichsbundes der Oesterreicher von Tirol, Graf Stolberg. Erzherzog Eugen verlas die Handschreiben Ottos von Habsburg an die sieben Osttiroler Gemeinden Lienz, Pa- triasdorf, Tristach, Lavant, Unternußdorf, Obernußdorf und Thurn, die den Kaisersohn kürzlich zum Ehrenbürger ernannt hatten. Sodann verteilte er die Schreiben an die Bürgermeister. Bürgermeister Henggi dankte im Namen der Gemeinden. Beim Einzug in den Friedhof läuteten die Glocken, Böller krachten

, Burgfrieden, Bann berg, Amlach und die Fahnenabordnungen der Schühen- kompagnien an der Lienzer Klause auf, um die hohen Gäste zu begrüßen. Negierungsrat Ladurner hielt eine begeisterte Rede. Erzherzog Eugen legte am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Die Tristacher Kapelle spielte das Andreas- Hofer-Lied. Auch hier wurden Handschreiben verlesen und verteilt. Die Feierlichkeiten wurden mit einem Tiroler Abend in der „Rose" geschlossen. Frohe Botschaft aus Salzburg. Aus Salzburg wird gemeldet

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 26.07.1905
Umfang: 12
unzuverlässiger Politiker, der zwischen der Unab- hängigkeits« und Banffy - Partei schwankt, seinen Freunden geraten habe, die Sache nicht zu weit zu treiben, ruhig die Regierung zu übernehmen und das Spiel mit der Revolution zu unterlassen. Hierauf trat Graf Eugen Zichy auf, ein Mann, der durch seine großen Erfolge auf dem Gebiete des Bank- und Börsenwesens eine vielbeneidete, aber eben deswegen nicht hochgeachtete Persönlichkeit ist, und wie wenigstens die einmütigen Berichte der Wiener Blätter besagten

lesen, so daß das Ausland wirklich den Eindruck haben könnte, in Ungarn bereiteten sich gräßliche Dinge vor. Nun berichtigt Gras Eugen Zichy in einer langen, kon fusen Erklärung jenen Bericht, eine Erklärung, aus der nicht hervorgeht, ob er die Verantwortung für die zu machende Revolution Seiner Majestät dem Kaiser zuzuschieben, oder sie selbst zu übernehmen geneigt ist. Mindestens aber stellt sich die Sache hinterher als harmlos dar, also ein Phrasenerguß, wie er ungarischen Politikern zweiten

Ranges mit Leichtigkeit zur Rerfügung steht. Wir sind also be ruhigt: Graf Eugen Zichy hegt nicht die Absicht, in Ungarn die Revolution zu organisieren, sondern sich seinen Bankgeschäften und seinen Gütcrkäufen und -Verkäufen noch weiter zu widmen. Das was in Ungarn vorgeht, ist bedenklich und ernst genug, und es ist überflüssig, der Sensationssucht zuliebe die dortigen Dinge noch schlimmer und grellroter auszumalen. Es ist richtig, daß nahezu der ganze Apparat der autonomen Verwaltung

, aber auch keine Zustim mung ein. Es ist höchst unwahrscheinlich daß Graf Eugen Zichy oder Baron Wesselenyi, oder sonst einer der sich rabiat gebärdenden Politiker selbst Barrikaden bauen und den anrückenden Soldaten Pflastersteine an den Kopf werfen werden. Was aber die Massen der Feldarbeiter auf dem Lande, der industriellen Arbeiter in den Städten betrifft, fo stehen sie der Forderung nach der ungarischen Kommandosprache völlig apathisch gegenüber. Sie haben dies auch in sozialistischen Meetings zu Buda- !p:st

deutlich ausgesprochen. Diese Schichten des Volkes, die seinerzeit für den Diktator Ludwig 'Kossuth und dessen nationale Ideale schwärmten. sind ganz anderen wirtschaftlich sozialen Zielen zu gewandt und werden sich für Eugen Zichy, den ungarischen „Bankgrasen', wie er in seinem Vater lande genannt wird, nicht ins Feuer schicken lassen. Es liegt uns fern, die Lage in Ungarn günstig oder auch nur erträglicher erscheinen zu lassen. Der Satz, daß in der Politik nur derjenige Teil der Bevölkerung zählt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1908
Umfang: 8
. Grabmayr, Dr. Kofler, Dr. Christomannos, Dr. Lanzerotli, Dr. Conci und Don Gentili. Diese wollten einen erheblichen Staatsbeitrag (70°/,) zu den Waffer- und Straßen- und Bahnbauten und einen Beitrag zur Lehrergehaltsaufbesserung, in Angelegenheit der Wehrvorlage Erleichterungen ansprechen und eine Nachsession des Landtages im Jänner von der Re gierung erlangen. Was und wie viel sie erreicht haben, lese man im Landtagsbericht. Geueraktruppen-Jufpektor Erzherzog Eugen. Infolge Rücktrittes

des Eeneraitruppen- Inspektors G. d. R. Grafen Ueiküll-Gyllenband die Wäsche der Soldaten soll aus Kosten des Aerars nach 54 Dienst-ahre wurde aus diesen hohen ver- gereinigt und ausgrbessert werden, was drei Mil- antwortungsvollen Posten Se. k. u. k. Hoheit Erz- lionen jährlich erfordern soll. Im Jahre 1910 Herzog Eugen berufen und verbleibt über eigenen sollen den Soldaten auch besondere Zuschüste^ beiden Manöocin gegeben werden; das soll 150.000 K ausmachen. Den Feldwebeln will man von 1910

worden war. Aus Athen und aus anderen Ländern kommt die Wunsch in Innsbruck, wo er sich durch mehr als 8jahrige Kommandoführung genaueste Kenntnis des Landes und der Verhältnisse erworben hat. Erzherzog Eugen, der Enkel des Sigers von Aspern, des ruhmgekrönten Generalissimus Errherzog Karl, ist der erste Erzherzog, welcher nach sehr gut ab solvierter Kriegsschule, zum Hauptmann im General- stabskorps ernannt wurde. Geboren am 21. Mai 1863 zu Groß-Seelowitz, wurde Erzherzog Eugen 1877 zum Leutnant

^ division in Wien und dann im April 1900 Kommandant des 14. Korps in Innsbruck und Landesoerteidigungskommandant in Tirol und Vor arlberg. Erzherzog Eugen, hat wiederholt Proben außerordentlicher militärischer Fähigkeiten abgelegt und erfreut sich deshalb und durch seine Persönlichkeit bei den ihm unterstellten Truppen wie bei der ganzen Bevölkerung großer Beliebtheit und ist ein begeisterter Freund und Förderer der Kunst. — Wie in militärischen Kreisen verlautet, ist zumKomman danten des 14. Korps

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