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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 19.10.1938
Umfang: 10
Prinz Eugen von Savoyen Ki« Reichsseldmarschall Am 22. August dieses Jahres taufte der Reichs- si-atchalter Dr. Seyß-Jnquart in Kiel den neuen deutschen Kreuzer, der damals von Stapel lief, auf den Namen „Prinz Eugen". Die Erinnerung an einen ruhmvollen Namen aus ruhmvoller gesamtdeutscher Geschichte wurde damit heraufbeschworen, die Erin. nerung an den Prinzen Eugen, den Reichsseldmar- schall und Türken- und Frwnzofenbesieger, der aber nicht nur ein großer Soldat war, sondern auch ein großer

Staatsmann. Zu den glänzendsten Erscheinungen der deutschen Ge. chichte, zu den edelsten Rittern des Schwertes und des Gel tes gehört ein Wahldeutscher, Prinz Franz Eugen von Savoyen, der — französisch-italienischem Stamme entspros- en — am 18. Oktober 1683 zu Paris geboren wurde. Der unge Edelmann wollte die Offizierslaufbahn einschlagen, vurde aber vom „Sonnenkönig" höhnisch abgewiesen, da er schwächlich aussah, auch eine schiefe Schulter hatte. Eu gen ging und bot dem deutschen Kaiser Leopold in Wien

seine Dienste an. Schwer lastete die Türrengefahr auf Oesterreich. Gerade im Jahre des Diensteintrittes des Prin zen schloß sich der eiserne Ring um die Donauresidenz und Reichshauptstadt: es war das Jahr 1683, als Rüdiger von Starhemberg Wien heldenhaft verteidigte. Prinz Eugen nahm an den Kämpfen um den Entsatz Wiens teil; im Ge- fecht bei Petronell empfing er die Feuertaufe. Von nun an ist die Lebensgeschichte Eugens eng ver knüpft mit der deutschen Nationa'lgeschichte seiner Zeit. Fast jeder Ehrentag

Eugen seine Truppen ein- 'etzte. Und mit den Kämpfen gegen die Türken ist dann ja auch der Ruhmesname des Prinzen von Savoyen zeit lebens verbunden geblieben. Auf Starhembergs Rat wurde er bereits 1693, gerade 30jährig, zum Feldmarschall er- nannt; zugleich wurde ihm das Oberkommando über alle gegen den Sultan im Felde stehenden Truppen übertragen. Jubelnd begrüßte das Heer seinen bewährten Führer, und der große Schlag folgte bald. Ein paar Monate später er focht Eugen seinen großen Sieg bei Zenta

zu dürfen: „Da bin ich nun mit dem Degen in der Faust auf welschem Boden. Als ein Mann und ein Fürst habe ich mein Gelübde gelöst!" Aber es ging Eugen nicht um persönliche Eitelkeit, son dern um rechten Dienst am Reiche; und tatsächlich war sein politischer Einfluß von solcher Bedeutung, daß Friedrich der Große, der in Eugen seinen militärischen Lehrer verehrte, sagen durfte: „Eigentlich war er der Kaiser!" Dann flackerte der Kriegsbrand wieder tm Osten des Reiches auf. Die Türken bedrohten die Grenzen

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 24.05.1936
Umfang: 20
nun können mit Stolz Hinweisen aus ihren Prinz Eugen, der etwas Aehnliches leistete. Ueber- haupt ist diese ganze Kriegsführung ein solches Mei sterwerk des Genies, daß Eugen für alle Zeiten unter die berühmtesten Feldherren gezählt werden müßte, wenn er auch sonst nichts geleistet hätte. Als er gegen Ende Mai 1701 bei dem ungefähr 30.000 Mann starken Heere, das bei Rovereto stand, ankam, mußte er sich bald überzeugen, daß die Lage keine glänzende war. Die Franzosen standen, weit überlegen, bereits

da und hatten alle Pässe so besetzt, daß an einen Durchbruch nicht zu denken war. Aber Eugen wußte sich zu Helsen. „Wenn die Deutschen nicht Flügel haben, um durch die Lüfte zu kommen", sagten die Feinde, „so kommen sie nicht herüber." Und Eugen kam sozusagen durch die Lüste. Während er durch Scheinangriffe die Franzosen täuschte, bahnte er sich über unzugängliche Gebirge den Weg für seine Soldaten, Pferde und Kanonen Tiene zu. Die gesamte kaisertreue Bevölkerung ließ ihre Ar beit stehen und half Wege

machen, und es fand sich kein einziger Verräter. Wohl schüttelten die Bauern ungläubig den Kopf und meinten, da sei nie ein Kar ren darüber gegangen, wie würden die Kanonen hin überkommen? — Aber es ging, und zur größten Ueberraschung der Franzosen stand Eugen Anfang Juni schlagfertig in der Nähe von Verona. Der französische Feldherr Catinat suchte den Oester reichern jetzt wenigstens den Uebergang über die Etsch zu wehren; aber Eugen, der Löwe aus dem Schlacht felde, war auch schlau wie ein Fuchs, wenn es List

, den er selbst an den Kaiserhof getrieben. Im ersten Unmute darüber setzte er den edlen Cati nat ab und ernannte Villeroi (sprich Villroa) zum Oberfeldherrn, einen eitlen Prahler, dessen erste Frage bei der Ankunft in Italien war: „Wo steht das deutsche Lumpengesindel? Wir müssen es aus Italien hinaus jagen!" Eugen hatte inzwischen den Mineio überschritten und war bis Brescia hinaus vorgerückt. Sein ganzes Vor gehen war um so bewunderungswürdiger, als er sozu sagen ohne Hilfe gelassen wurde und die Venetianer

so mild, so ausgiebig und für jede Wä sche geeignet. RADION enthalt Schicht-Seife So griff er denn am 1. September 1701 den Prinzen an, wurde aber so zurückgewiesen, daß er gänzlich den Kopf verlor und Catinat mit dem Herzog von Savoyen den Rückzug leiten mußte. 2000 Mann, 200 Offiziere lagen tot vor den Schanzen der Kaiserlichen, während diese kaum einige hundert verloren hatten. Der verdemütigte Prahler verschanzte sich jetzt eben falls, wartend, daß Eugen seine Stellung verlassen werde. Auch Ludwig

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 07.06.1936
Umfang: 20
Sette «. «r. W. Aus SestemW großen Zagen (Fortsetzung.) Mit Anfang des Jahres 1702 war Eugen schon wie der bei der Armee und es beginnt nun der Krieg der großen Allianz. Den fast 400.000 Mann, die Frankreich unter Waf fen hatte, stellten die Verbündeten 360.000 entgegen, aber nur auf dem Papier; denn in Wirklichkeit waren es nur gegen 230.000. Andere geben etwas geringere Zahlen an, jedenfalls aber waren die Franzosen in der Uebermacht. In glänzender Weise begann Eugen in Italien den Kampf

hatte, so war es doch ein Meisterstreich, den Oberkommandanten gleichsam aus der Mitte seiner Armee herauszuholen. Die Franzosen meinten, es sei ein Glück, daß Cremona behauptet worden und Ville roi verloren gegangen sei. Ludwig XIV. sandte nun den Marschall Vendome nach Italien mit neuen Ver stärkungen, so daß die französische Armee daselbst eine Stärke von 80.000 Mann erreichte. Eugen konnte ihnen nur 25.000 entgegenstellen, und doch sollte er gleichzeitig noch 10.000 nach Neapel sen den, wo viele die österreichische Herrschaft

wäre, trug ihm um diese Zeit den Titel eines „Generaldiebes" ein. Inzwischen war auch der junge König von Spa nien, Philipp V., mit Verstärkungen im Lager Ven- domes angekommen. Im Siegesgefühl hatte er schon von Neapel aus demselben geschrieben: „Ich befehle es Ihnen, daß Sie vor meiner Ankunft den Feind ja nicht geschlagen." Wer kann sich aber das Erstaunen der Franzosen vorstellen, als Eugen am 16. August 1702 in beispielloser Kühn heit mit seinem kleinen Heere den übermächtigen Geg ner

selbst angriff, der noch dazu in befestigter Stellung sich befand! Beim vierten Angriff gelang es den kai serlichen Grenadieren, die Verschanzungen zu ersteigen. Äaudemont und Guido Starhemberg errangen sich neue Lorbeeren an diesem Tage, während Prinz Com- mercy gleich zu Beginn des Kampfes zu Tode ge troffen wurde. Als man Eugen den Tod seines Busen freundes meldete, trat mitten im Gebrause der Schlacht eine Träne in das Auge des Helden. Fürst Liechten stein hatte fünf Wunden erhalten, sich aber erst

bei der fünften vom Schlachtfelde weabringen lassen. Die Oesterreicher konnten sich den Sieg zuschreiben in die sem Kampfe bei Luzzara, weil sie oas Schlachtfeld be haupteten und Venoome keinen neuen Kampf wagte, sondern sich noch fester verschanzte. Eugen hatte das Menschenmöglichste geleistet, die kleine Armee vorläufig gesichert, aber so konnte es unmöglich fortgehen. Er übergab also das Kommando an Starhemberg und eilte nach Wien, um eine Aende- rung in der Armeeverwaltung herbeizuführen. An der Spitze

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
«-.n<à d«n 2i. Aptil^àlV ^^spèn zelfvng' Stlks z V ,?r»nz Eugen Prinz.vöq Savoyèn mui Oktobèr - MS . zu^Paris gebaren. Er von Savoytn wurde am IS. '' ' war der Non Ät. Willy Meyek-Adtàano. // der edle Ritter // ?i.aste von fünfHöhnen des Prinzen-Eugen Mo- >gtaftn' vdn àissons) Dieser, gèhàrtè der ,un- 5 en Linie.des .Hauses SavoqeU.der Linie Sa« m,en.àjtign-m -an. die Lhöwäs> ^der jüngere »nider des .regietenden HetWs Viktor Amadeus . iÌ630.1kà?)> gestiftet hà Als. am 27. April >1 die älter

. , sich zu dieser Geringschätzung Intriguen gegen .in Elternhaus gesellten (feint Mutter war Ma ring Nichte Olympia Mancini, ebenso wegen nrec Schönheit wie wegen ihres Geistes gefeiert), wichs in ihm eine starke Abneigung gegen Frank reich .und- da er die Aussichtslosigkeit einsah, m ^Issem Lande M ^en Milttatifchen Ehren.zu ge- > ngen, von denen er triiuckte, so bot er 1683 dem >.>iiser seine Dienste als Offizier an.' < Prinz Eugen war-körperlich wenig zum Krieger -lelckasfen; . aher sein Mut- wie sein Ingenium ilberwanden

hatte, vermochte, sich der Sache des Reiches an- ^Nach^em er schon 1683 zum Feldmarschalleut- »ant ernannt worden war und sich als solcher an der ersten Eroberung Belgrads beteiligt hatte, stieg 16S3 der erst Dreißigjährige zum Range eines Feldmarschalls auf. War fein Ansehen bisher noch begrenzt, so er hob es sich zu eurovSlschem Ruhme im Jahre 1S97 in einem gegen die Türken gerichteten Feld- zuge. Damals erfocht EUgen den glorreichen Sieg von Zenta. Der Feind lag an der Theiß. Der Wiener Hofkriegsrat

als künftigen Königs der Briten, !chwer aufgebracht hatte. Noch Wilhelm M. aus dem Hause Oranien schloß mit dem Reich und Holland die „Große Allianz' vom Haag, und als 'r am IS. März 1702 starb, erklärte seine Schwä gerin und Nachfolgerin Anna an Frankreich den Krieg. - ' ^ ' > Die Feindseligkeiten nahmen ihren Anfang auf dem Boden von Milano, bislang spanischer Pro vinz, di'e nunmehr der Kaiser .als erledigtes Reichslehen einzuziehen gedachte. Prinz Eugen besiegte am 8. Juli 1701. bei Carpì den französi

schen Gènèral Catinak, ant I. Septembet desselben Jahres bei Chiari Villeroi, der jenen ersetzte, und nahm sogar am 1. Februa? 1702 Villetoi in Cre mona gefàngà Aber niemand war sich klarer als Eugen selbst, daß weder in Italien Noch in Ungarn, wo sich Franz Rakotzy empört hatte, die Würfel der Entschei dung fallen würden, nachdem sich Max Emanuel Kurfürst von Bayern vom Kaiser losgesagt hatte, und so dämmte er die Unternehmungslust der Wiener Staatsmänner, die sich in Italien zu weit vorwagen

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 24.07.1909
Umfang: 12
Platze durch Liedervorträge und durch eine Gefechtsimitation mit krachenden Stutzenknall und dröhnenden Kanonendonner in der Mühl talklamme eingeleitet. Kanonendonner begrüßte den Anbruch des Festtages. Die Bürger- musitkapelle veranstaltete um >,2 6 Uhr früh einen Zapfenstreich durch unsere Gemeinde. Dadurch kam Festesstimmung in die Herzen der Festgäste zumal auch der Himmel sein Erbarmen hatte und sein thränentes Auge für diesen Tag schloß. Zum Empfangsgruße Sr. kais. Hoheit des Erzherzog Eugen

hatten sich eingefunden: Stadthalter Baron von Spiegelseld, Oberst leutnant Bonmafsar mit mehreren Offizieren, Hofrat Wieser, die Reicks- ratsabgeordneten Dr. Mich. Mayr, Dr. Stumpf, Niedrist, die Bezirks hauptmänner Bruder und v. Lill. die Genieindevertretung von Wörgl und die Honoratioren aus Wörgl, Rattenberg und Kufstein. Mit Generalmarsch und Volkshymne wurde Erzherzog Eugen begrüßt. Nack kurzem Cerile fand auf dem Gratlanger die Feldmeffe statt. Nack Beendigmrg der Feldmeffe wurde zum Denkmal gezogen. Soviel

, ein Mann, der das gegebene Wort nicht brach, und wenn die Welt darüber in Trümmer ging: aber entschiedenes, tatkräftiges Eingreifen war nicht seine starke Seite. Dennoch brachte er die größten persönlichen Opfer und ebenso wenig wie ohne den Papst, wären auch ohne Kaiser Leopold die Türkensiege erfochten, worden. Der Mönch seufzte tief auf. als er dies alles überdachte. Welch' stürmische Auftritte hatten sich in seiner Zelle abgespielt, wenn Lothringen oder Prinz Eugen, Esterhazy

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1927
Umfang: 8
ist, den Ew. Liebden mir da bringen' sagte er. „Nennet mir also seinen Namen, damit ich ihn willkommen heißen kann'. Markgraf Ludwig nahm die Hand des jungen Mannes und geleitete ihn dicht zu dem Kaiser heran, der auf dem großen Lehnstuhl in der Mitte des Zeltes sich niedergelassen hatte. „Kaiserliche Majestät', sagte er feierlich, „ich habe die Ehre, Euch hier meinen Vetter, den Prinzen Eugen von Savoyen vorzustellen. Er ist nach Oesterreich gekommen, um in Diensten kaiserlicher Majestät zu treten

, wie es sein Bru der der Prinz Ludwig Julius von Savoyen auch getan hat-, ' - „Ich heiße den Prinzen Eugen von Szvoyen willkommen', sagte der Kaiser, leise sein Haupt zum Gruße neigend. Eugen beantwortete diesen Gruß mit einer tiefen und ehrfurchtsvollen Verneigung und hob dann ruhig sein Haupt wieder empor. Aver im selben Augenblick neigte sich sein Vetter von Baden dicht an sein Ohr und flüsterte: „Die spa nische Kniebeugung. Um Gotteswillen, die spa nische Kniebeugung!' Prinz Eugen schaute fragend

'. Aber der Kaiser hatte kaum diese Worte ge sprochen, als Eugen dicht zu ihm herantrat und sich anmutig und leicht auf ein Knie niederließ. „Sire', sagte er mit seiner sanften Stimme, deren schmeichlerischer Wohllaut dem Kaiser t:ef zu Herzen drang, „Sire, erlaubt mir Euch zu huldigen als Euer Untertan, und die Sitten und Gebräuche Eures Hofes anzunehmen. Es ist ja nur mein Mißgeschick, daß ich nicht an diesem Hofe, sondern am französischen Hose erzogen bin und dadurch zwanzig Jahre'meines Lebens verloren

habe'. „Ihr betrachtet die Jahre, welche Ihr am französischen Hofe verlebt habt, als verloren?' fragte der Kaiser. „Hat man es Euch dort den» an irgend etwas fehlen lassen?' „An allem, Sire', rief Eugen lebhast, und seine schwarzen Augen blitzten höher auf. „An allem hat man es mir fehlen lassen, und das eine, was man mir geben wollte, konnte ich Nicht gebrauchen'. „Sire, die Tonsur', erwiderte Eugen. „Man wollte einen Priester ans mir machen, und ich fühlte' den Beruf eines Soldaten in .mir. Ich bat den König

um eine erledigte Stelle, und er verweigerte sie mir mit stolzem Hohn. Da habe ich mich freimütig von ihm losgesagt und habe Frankreich verlassen, mit dem festen Vor satz, es nie wieder zu betreten, es sei denn „Nun', fragte der Kaiser, als Eugen zögernd inne hielt. „Weshalb stockt Ihr? Vollendet doch Eure Rede'. Eugen heftete seine großen Augen mit einem vollen, leuchtenden Mck auf das Antlitz des Kaisers. „Es sei denn', sagte er mit klarer, ru higer Stimme, es sei denn, daß ich als siegrei' cher Feind

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 15.05.1928
Umfang: 6
Sie sich vor. Herr Richter. Sie sitzen auf der warmen Dtrsche und plötzlich läßt Ihnen jemand einen! kalten Strahl auf den Rücken. Ich Hab nachher einen richtigen Nervenschock gehabt. — Der Richter sprach schließlich die Ange klagte frei, da er annahm, daß sie den Schlag nicht vorsätzlich geführt habe, sondern nur in ihrem Schreck nach der Hand der Beschädigten gegriffen hatte. tz Der Strohmann, der keine Krankenkasse braucht. Kon st a n z. 14. Mai. Der Fuhrmann Eugen in Meersburg am Boden see fährt fast täglich

mit seinem Kieswagen, dem ein zweiter Wagen angeihängt ist, durch das Städtchen. Nun schreibt die Verkehrsordnung vor. daß den zweiten Wagen ein Mann be gleitet, der a uch au flitzen darf. Dieser Begleitmann fehlte aber Eugen, deshalb fertigte er sich einen Strohmann an, steckte ihn in ein Sonntagsgewand zum Zeichen des Nichtstuns unb setzte diese Puppe auf den Wagen. Das war eine gute Idee, gefiel aber dem Gendarmen nicht, der nun eine Anzeige wegen Ueber- tretung der Verkehrsovdnung erstattete. So mußte

der humor volle K'iesstihrrnann vor dem Bezirksamt erscheinen. Darüber berichtet nun der ebenso humorvolle Bürgermeister Dr. Mol! in Meersburg in seinem G-emeindeblatt, dessen Redakteur und Herausgeber er fft. Danach sagte Eugen, daß er früher einen richtigen Begleitmann gehabt habe, dieser sei aber auf dem Wagen e i n g e sch-las e n, heruntergefallen und überfahren wor den: der Ersatzmann versehe seinen Dienst gan-z gut, sei ein zu friedener, ruhiger Kerl, benötige keine Krankenkassen-, Allers

und Unfallversicheritng und habe vor allem keinen Fuhrmanns durst. Eugen kam mit einer geringen Strafe davon, denn ein badisches Bezirksamt hat Sinn für rtrwüchsigen Humor und sacht selber gern einmal mit. Trotzdem aber muß künftig ein lebender Deglsitmann die Stelle des Strohmannes einnehmen. 8 800.000 Mark unterschlagen. Aus Düsseldorf wird be lichtet: Bor dem Düsseldorfer Landgericht hatte sich der 37säh- rige Regierungsobersekretär Otto Garlich wegen Unterschla- gitrtg von Regierungsgeldern im Gesamtbeträge

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 19.03.1898
Umfang: 10
seine Truppen unter die Waffen und es kam zu dem durch vierzehn Jahre andauernden sogenannten spanischen Erbfolgekrieg, durch den halb Europa in Mitleidenschaft gezogen wurde und auch unser Land Tirol manch' schwere Schädigung erlitt. Schon im Februar 1701 betraten die ersten Kriegsvölker den tirolischen Boden und zwar waren es österreichische Truppen, die unter dem Oberbefehl des Prinzen Eugen von Savoyen gegen Mailand Vordringen sollten. Ihnen warf sich ein an Stärke überlegenes französisches Heer

unter dem tüchtigen Feldherrn Catinat entgegen und versperrte sämmt- liche Ausgänge Tirols gegen Italien hin, so daß Prinz Eugen, der den Beinamen „der edle Ritter" führt, sich zu dem schier unausführbaren Plane ent schließen mußte, über die wilden, unwegsamen Ge birge im Osten des Lagerthales den Durchbruch zu versuchen. Das kühne Wagniß gelang und der un übertreffliche österreichische Truppenführer stand plötz lich, zum Staunen aller Welt, im Rücken des über raschten Feindes in der venetianischen Ebene

und schlug denselben in mehreren Schlachten. Erst als sich ihm im kommenden Jahre im Prinzen Ludwig v. Vendome ein ebenbürtiger Gegner gegenüberstellte, mußte Prinz Eugen mehrfach zurückweichen. Nachdem dadurch die Franzosen in Oberitalien wieder die Oberhand gewonnen, faßten sie den Plan, die Oesterreicher von dort ganz zu vertreiben. Während ihnen der Prinz v. Vendome mit seiner Armee durch Tirol nachrücken würde, sollte eine zweite französische Armee unter dem Marschall Vil- lars, verstärkt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1865
Umfang: 4
ihm auch das Por trait des Monarchen in Diamantenfassung nebst einem kostbaren Ringe eingehändigt. „Ich bin doch nicht umsonst in Wien gewesen!' sagte er Abends zu seinem vertrauten Kammerdiener,, und das war der einzige Dank, den er dem gütigen Monarchen zollte. , Aber Wien sollte zu guter Letzt den Ruhm davon tragen, daß es den Herzog Malborough aus vollem Herzen lachen gesehen. Dies ging folgendermaßen zu. Am 19. November hatte der Herzog gegen den Prinzen Eugen den Wunsch ausgesprochen, die Kaser nen

zu besuchen. Nun gab es aber damals noch keine Kasernen in Wien, sondern die Truppen der Garnison wären in gewissen Quartieren der Stadt und Vorstädten : iin hölzernen Baracken untergebracht. Erst im Jahre 1721' begann der Bau einer ordentlichen Kaserne. Es blieb daher dem Prinz Eugen nichts anderes übrig, als seinen Waffenbruder in die beste und größte der, sogenannten „Stadtauardi-Baracken' zu sühren,! das heißt in eines jener Söldatenquartiere, welche der 'Stadtmiliz zum Sammelplatze der Wachtposten

: „Ml das, lie he,? Stadtwachlneister, wir sind ja^emenH. gekommen, un!-. Euch so zu sehenwie Ihr Euch^ Alle gebt) und dqmitgenug, Ich befehle, haHz.Jhr Euch m Eurer Unterhaltung nicht stören lasset und damit Ihr. sott während lustig und guter Dinge bleibt, so nehmt dies!' Damit wars er ihm seine gefüllte Börse zu. .^Trinkt nur', fuhr er fort , „auf das Wohl unseres Herrscherhauses und auf das unsereshochgeehrten Gastes des Herzogs von Marlborongh!' „Und unseres unvergleichlichen. Prinzen Eugen!' schrie

Eschenauer entzückt. „Der Teufel soll ihn ho- len, wenn er nicht der anbetungswürdigste aller Ge nerale ist!' Das war dem kleinen Zwerg Zitteraal, der ein voll kommener Hofmann War, zu arg. „Was, den Prinzen Eugen soll der. Teufel holen? Dafür müßt Ihr mirSatisfactionaeben, denn Seine Hoheit Wird M mit Euch nicht! messen.' „Ihr erbärmliches Zwerglein. Wie könnt Ihr Euch erfrechen, meine Porte verdreht zu Seiner. Hoheit Ohren zu bringen? Der Prinz kennt meine Ehr furcht , Liebe und Anhänglichkeit

zU ihm und da soll ihn! gleich der Teufel holen, weNN er in meinen Wor ten das mindeste Beleidigende zu erblicken vermag! Das' kann nur so ein Nichts, wie Ihr seid!' Prinz Eugen lachte herzlich und stieß den Herzog an. „Paßtauf', sagte er, „da erleben wir eine hoch komische Scene.' „Ein NichtS,. wie ich bin!' stottere im maßlos« Zorne das Zwergsein hervor. „Kommt an, Bramar- bas, ich will Euw fuchteln, daß Euch Hören und Se hen vergehen soM' Dabei zog er sein kleines Sä- belcheiU „Ihr wollt mich fuchteln!' hohnlachte

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.03.1931
Umfang: 8
m es, als die vier genannten Damen in ihren Rokokokostümen Mnova umtanzten: Einen Augenblick zur Unbeweglichkeit er- tart, schienen sie eine Gruppe köstlichsten Meißner Porzellans .sein. Visa Ott-Le Bret vereinte als Maria Theresia die Lrde der Kaiserin mit der Resolutheit der Wienerin. Eugen lohn war als preußischer Gesandter und gehörnter Ehemann m maßvoller Komik, während Ady Berger als böhmakelnder Wmmling Wallensteins Lachstürme entfesselte. Otto Faßler eierte ihm nach und führte als Casanovas würdiger

Konkurrenz hofft Engen aus der Schanze im Big Pines Park in Kalifornien bis 95 Meter kommen zu können. Nun, wir werden ja sehen. Eugen ist übrigens Professional und bekam für seinen Sieg in der Profi- Meisterschaft 2000 Mark. Der internationale Skikongreß in Oberhof beschäftigte sich auch mit den Mammutschanzen und den immer weiter werdenden Spvunglängen. Man sprach viel Kluges und Richtiges und die Sache endete, wie seiinerzeit gemeldet, mit der Einsetzung eines Ausschusses (StraumaNn, Helset

zum persönlichen Erscheinen oufgofovdert wordeln. § Angeklagter und Kronzeuge in einer Zelle. Wien, 28. Febr. Einen tragikomischen Ausgang nahm gestern eine Verhandlung, in der über Anzeige des Agenten Siegfried Wiesen der Ver treter Eugen K a l m a n n wegen Betruges angeklagt war. Die Verhandlung gestaltete sich zu einem lebhaften S ch i m p f d u e t t zwischen dem Angeklagten und dem als Kronzeugen vorgelade nen Anzeiger. Der Richter sah sich schließlich veranlaßt, über den Angeklagten Kalmann

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1951
Umfang: 4
Seite 2 Haller Lokal*Anzeiger Nr. 28 14. Juli ^ Nachrichten aus Solbad Hall kr;lier;og Eugen in Kall * Ärztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, den 15. Juli: Dr. Philipp Geiger, Wall* pachgasse. Apotheke: Nachtdienst vom 14. bis einschließlich 20. und Sonntagsdienst am 15. Juli: Magdalenas Apotheke, Un terer Stadtplatz. * Todesfälle. In Hall starben: Wils heim Hollaus, Angestellter des Stadtamtes Hall, Leiter des Wohnungsamtes, infolge eines Unfalles im Alter von 32 Jahren; Johann Sax, BBsPensionist

ist er Ihnen den Dank schuldig. Wenn eine Autorität wie Sie sich auf seine Seite stellt, das gilt mehr als Beweise. Auf Einladung der Stadtverwaltung von Solbad Hall besuchte der Hoch* und Deutschmeister und letzte noch lebende Feldmarschall der alten österr.-ung. Armee, Erzherzog Eugen, am Samstag, den 7. Juli, unsere Stadt. Sein Besuch beschränkte sich auf das Rathaus, wo der hohe Gast von BM. Dr. Schumacher, den Altbürgermei* stem Dr. Kathrein und Wagner, allen Stadträten und Dekan Mons. Dr. Heid* Egger

an diesen Besuch wurde mit Beschluß des Bürgerausschusses die alte Bachgasse ,Erzherzog*Eugen*Straße‘ be nannt. Als Bürgermeister der Stadt Solbad Hall ist es mir eine große Ehre und Freu de, Eure Kaiserliche Hoheit wieder altehrwürdigen Rathause begrüßen zu kön nen, das ursprünglich landes fürstliche Burg war und am 27. Juli 1406 der Stadt zur Erbauung eines Rathauses geschenkt wurde. Sich und seinen Nachfolgern be, hielt Herzog Leopold das Recht der ver berge in diesem Hause vor, ein Recht, von dem viele

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 04.04.1908
Umfang: 10
des großen Tiroler Landes-Fest- und Freischießens, das anläßlich des 60. Regierungs jubiläums des Kaisers vom 20. April bis inklusive 4. Mai auf dem k. k. Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' in Bozen stattfindet, sind nunmehr die Ladschreiben ergangen. Wie aus denselben ersichtlich ist, dürste das Schießen eine großartige Veran staltung werden. Das Protektorat hat Se. k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen übernommen. Ehren präsidenten sind: Se. Durchlaucht Fürst Heinrich v. Camposranco, Anton Gras Ceschi

a Santa Croce, k. k. Statthaltereirat in Bozen, und Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister der Stadt Bozen. Ob mann des Festausschusses ist Herr Alois Oberrauch. Erzherzog Eugen, Statthalter Baron Spiegelseld, Landeshauptmann Dr.TheodorKathrein,Sektionschef Freiherr von An der Lan, Scktionsrat Graf Wolken stein zc. haben ihr Erscheinen bestimmt zugesagt. Für Samstag, den 25. April, und Sonntag, den 26. April, sind größere Festlichkeiten vorgesehen. Das diesbezügliche Festprogramm ist solgendeS: Samstag

Joses'!.': Wenig stens 500 Ehrengaben mit Zierden im Barbetrage von beiläufig 20.000 Kronen. Ehrenscheibe „Habs burg': 120 Beste, zusammen 425 Dukaten oder 4850 Kronen. Schleckerscheibe „Oesterreich': 130 Beste, zusammen 4070 Kronen. Kreisscheibe „Erz herzog Eugen': 130 Beste, zusammen 4000 Kronen. Meisterscheibe »Tirol und Vorarlberg': 40 Beste, zusammen 1850 Kronen. Als Prämien für die meisten Nummern an einem der Schießtage werden 20 Beste mit zusammen 1150 Kronen gegeben. Jede Nummer erhält

sind folgende: Auf der Jubiläumsscheibe „Kaiser Franz Josef I.' ist eine einmalige Schußgebühr von 10 Kronen zu entrichten und kann hiefür bis zur Erreichung eines Nummerntreffers geschossen werden. Keine Wiederholung. Auf der Ehrenscheibe „Habsburg' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kronen; Schußzahl unbeschränkt. Aus der Schlecker scheibe „Oesterreich' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kwnen; Schußzahl unbeschränkt. Auf der Kreisscheibe „Erzherzog Eugen' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kronen

; Schußzahl unbeschränkt. Für die Meisterscheibe „Tirol und Vorarlberg' und für das Schießen auf die meisten Nummern an einem Schießtage werden Karten zu hundert Schüssen ausgegeben. Preis einer Karte 60 Kronen mit gleichzeitigem Bestanspruch auf die Ehrenscheibe „Habsburg', Schleckerscheibe „Oester reich' und Kreisscheibe „Erzherzog Eugen'. Ehren- scheibe „Habsburg' und Schleckerscheibe „Oester reich' kann verbunden werden und kostet eine Marke zu zehn Schuß 4 Kronen; Schußzahl be liebig. Ehrenscheibe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 11.12.1937
Umfang: 16
der vergange nen Woche. 22.10: Abendbericht, Programm für morgen, amtlich Verlaut barungen, Sportbericht. 22.30: Tanzmusik. Jazzkapelle Fritz Keyda. 22.55: Ve rlau tba r u ngsdienst der Ravag. 23.00—23.30: Fortsetzung der Tanzmusik. Montag, 13. Dezember 6.45: Weckruf. Jaro Eugen Nettel: Turnen. 7.00: Der Spruch. Anschließend: Zeitzeichn. Nachichten, Wet tervorhersage (vonr Vortage), Programm sür heut«. 7.10—8.00: Frühkonzert (Schallplatten). — Kopetzky: Eger- länder-Marsch — Lehar: War einst ein Mädel

. 9.10: Zeitzeichn, Morgenbericht. 9.20: Wiener Marktberichte. 9.30: Wettervovbericht (7-Uhr-Frühbeobachtungen aus Oester reich). 10.10: Schulfunk. Englisch. !llniv.-Ketktor Arthur Oakey M. A.: Ehildren's Boots in England. Für Schüler der Mittel- und Ober- stufe. 10.50: Eugen Georg: Der ewige Zweikampf Mischen Abend land und Morgenland. 11.20: Zeitzeichn, Wasserstandsberichte. 11.25: Banernmusik (Schllplatten): — Thöni: Durchs Ziel, Marsch — Loisachtal, Volkslied — a) Ban Kerschenba

: Fortsetzung der Tanzmusik. Mittwoch, 16. Dezember 6.46: Weckruf: Eugen, Baumgart: Turnen. 7.00: Der Spruch. Anschließend: Zeitzeichen, Nachrichten, Wet- tervorhersage (vom Vortage), Programm «für heute» 7.10—8.00: Frühkonzert (Schüllplatten). — Schneider: Alt- Starhemberg-iMarsch — iMario, Arrangement «Roland .Philipp: Ovationenwalzer — Hruby: Von Wien durch die Welt, Potpourri — Komzak: Wolksliedchen und Märchen — Oscar Straus, Arran gement Nico Dostal: Potpourri aus der Operette ,„Ein Walzer- traum

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1878
Umfang: 8
Franzosen besetzten sogleich Mailand, welches ^damals zu Spanien gehörte. Ihr Anführer war der kriegserprobte Marschall Catinat. Der Kaiser Leopold beschloß den Kampf in,Italien aufzunehmen, und ließ durch den Grafen Guido Starhem- berg ein Heer von 30.000 Mann in Südtyrol sammeln. Oberkommandant dieser Armee war der berühmte Prinz Eugen von Savoyen. Die Franzosen kamen den Oesterreichern zuvor und besetzten alle Pässe gegen Tyrol, besonders die sogenannte Etschklause, die Uebergänge des Monte

Baldo und die südlichen Ufer des Gardasee. Mit sichtbarem Selbstver gnügen über ihre Vortheilhafte Stellung sagten die Fran zosen: „Wenn die Deutschen nicht Flügel haben, um in den Lüften zu kommen, zu Land kommen sie nicht herunter.' Aber der alte Catinat hatte sich diesmal verrechnet und der im Kriegshandwerk ergraute Minister mußte zu seiner großen Ueberraschung und zum Erstaunen von Europa sich von der Klugheit und dem Muthe eines noch nicht 40 Jahre zählenden Helden überflügelt sehen. Eugen

berieth sich zuerst mit den Bauern über die Möglichkeit eines Alpenüberganges. Die Landleute hielten es kaum für möglich; aber sie waren für Eugen so begei stert, daß sie auf seinen Befehl sogleich Hand anlegten. Urkunden sagen von dieser Opferwilligkeit der welschtyro- lischen Bauern, daß die Seidenzucht, die Haupt-Erwerbs quelle für Trient und Roveredo, selbes Jahr nicht den hundertsten Theil ihres sonstigen Gewinnes abwärst weil alle Männer dieser Gegend mit Brechen, Hauen und Spren gen der Felsen

gerade in dem zur Pflege der Seidenraupe köstlichsten Monat Mai für Eugen arbeiteten. Eugen entwickelte eine fieberhafte Thätigkeit. Er ließ Wege durch's Gebirge herstellen nach 4 verschiedenen Richtungen: gegen Bicenza, Verona, Brescia und Bergamo. Dadurch wollte er sich die Wahl des Weges ermöglichen und zu gleich die Franzosen täuschen, was ihm vollständig gelang. Am Morgen des 26. Mai 1701 begann er seinen be rühmten Züg über die Alpen gegen Bicenza; der eine Theil gieng über Ala

schlug die Franzosen am 9. Juli bei Carpi und am 1. September bei Chiari und nahm den Marschall Billeroi gefangen. Am 15. August 1702 fand eine unentschiedene Schlacht bei Luzzara statt. Leider wurde dann Eugen nach Wien zurückberufen. Jedoch nicht allein das Talent und die Kühnheit Eugens hatten das Gelingen dieses Alpenüberganges und der nachfolgenden Siege über die Franzosen ermöglicht, sondern auch die Treue und Verschwiegenheit der Tyroler hatten ihren großen Antheil daran. Ein Schriftsteller

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 17.05.1933
Umfang: 12
zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.40 Lire, halb jährig 22 Lire, ganzjährig 43 Lire. Ausland 3 Lire monatlich. Austrägergebüh« wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Clo. Corr. colla posta. N«. ZS - 10. AaSirrians zweite Mrkenbelagerung Wiens Cm Markstein in der Geschichte des Christentums Prinz Eugen von Savoyen. Wien, Mitte Mai. Im Sommer sind es 250 Jahre, daß Wien tzum zweitenmal) von den Türken belagert wurde. Am 14. Juli begann die Belagerung der Stadt

und dauerte bis 14. September. Die heldenhafte Verteidigung Wiens bildet einen Markstein in der Geschichte des Christentums and der westlichen Kultur, die vor der Uober- slutung durch den Islam gerettet wurde. Wien feiert heuer dieses welthistorische Ereignis und veranstaltet eine graste Ausstellung, in deren Mittelpunkt die Gestalt des Prinzen Eugen »on Savoyen, des cdlen Ritters, steht. Wenn auch Prinz Eugen an der Befreiungs» jchlacht nicht in führender Rolle teilnahm. so ist seine Person

doch für jene Zeiten so über ragend, und persönlich interessant, dast man sie tum Mittelpunkt der Veranstaltung machte. In den Räumen des Belvedere, einer der schönsten Schöpfungen des Wiener Barocks, von dessen Terrasse man einen herrlichen Rundblick über die Stadt und die Berge des Wienerwaldes ge- niestt, ist die Prinz-Eugen-Ausstellung unter- gcbracht. ' Die staatlichen Sammlungen und Museen, verschiedene, Familien des österreichi- jchen.' ungariichen ünv tschechischen tzochadels, der Herzog von Aosta

, der eine der< schön sten Prinz- Eugen - Sammlungen besitzt. die städtische Bibliothek in Leipzig und die ver schiedenen Stifte der Barockzeit haben sich ver einigt, „tu diese Ausstellung zusammenzubrin- gen. Das Belvedere, die Sommerrestdenz des Prinzen Eugen, bildet einen wirklich entzücken den Nahmen für diese Ausstellung, in deren Mittelpunkt eine Schau steht, die der, zweiten Belagerung Wiens durch die Türken gilt. Hier werden Erinnerungen an jene Zeit erweckt, in denen Wien von den Türken belagert wurde

Heer mit den polnischen Trupoen und den Hilfstruppen aus Bauern und Sachsen vereinig worden, um am nächsten Tag den Bormarsch anzutreten. Prinz Eugen von Savoyen beteiligte sich an der Ent scheidungsschlacht. die mittags begann und gegen Abend mit einer vollständipen Niederlage der Türken endete. In wilder Flucht zog das tür kische Heer ab und liest in der riesigen Zelt stadt reiche Beute zurück. Wien war befreit. Am 16. September fand in der Stefanskirche ein Dankgottesdienst statt

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