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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
«-.n<à d«n 2i. Aptil^àlV ^^spèn zelfvng' Stlks z V ,?r»nz Eugen Prinz.vöq Savoyèn mui Oktobèr - MS . zu^Paris gebaren. Er von Savoytn wurde am IS. '' ' war der Non Ät. Willy Meyek-Adtàano. // der edle Ritter // ?i.aste von fünfHöhnen des Prinzen-Eugen Mo- >gtaftn' vdn àissons) Dieser, gèhàrtè der ,un- 5 en Linie.des .Hauses SavoqeU.der Linie Sa« m,en.àjtign-m -an. die Lhöwäs> ^der jüngere »nider des .regietenden HetWs Viktor Amadeus . iÌ630.1kà?)> gestiftet hà Als. am 27. April >1 die älter

. , sich zu dieser Geringschätzung Intriguen gegen .in Elternhaus gesellten (feint Mutter war Ma ring Nichte Olympia Mancini, ebenso wegen nrec Schönheit wie wegen ihres Geistes gefeiert), wichs in ihm eine starke Abneigung gegen Frank reich .und- da er die Aussichtslosigkeit einsah, m ^Issem Lande M ^en Milttatifchen Ehren.zu ge- > ngen, von denen er triiuckte, so bot er 1683 dem >.>iiser seine Dienste als Offizier an.' < Prinz Eugen war-körperlich wenig zum Krieger -lelckasfen; . aher sein Mut- wie sein Ingenium ilberwanden

hatte, vermochte, sich der Sache des Reiches an- ^Nach^em er schon 1683 zum Feldmarschalleut- »ant ernannt worden war und sich als solcher an der ersten Eroberung Belgrads beteiligt hatte, stieg 16S3 der erst Dreißigjährige zum Range eines Feldmarschalls auf. War fein Ansehen bisher noch begrenzt, so er hob es sich zu eurovSlschem Ruhme im Jahre 1S97 in einem gegen die Türken gerichteten Feld- zuge. Damals erfocht EUgen den glorreichen Sieg von Zenta. Der Feind lag an der Theiß. Der Wiener Hofkriegsrat

als künftigen Königs der Briten, !chwer aufgebracht hatte. Noch Wilhelm M. aus dem Hause Oranien schloß mit dem Reich und Holland die „Große Allianz' vom Haag, und als 'r am IS. März 1702 starb, erklärte seine Schwä gerin und Nachfolgerin Anna an Frankreich den Krieg. - ' ^ ' > Die Feindseligkeiten nahmen ihren Anfang auf dem Boden von Milano, bislang spanischer Pro vinz, di'e nunmehr der Kaiser .als erledigtes Reichslehen einzuziehen gedachte. Prinz Eugen besiegte am 8. Juli 1701. bei Carpì den französi

schen Gènèral Catinak, ant I. Septembet desselben Jahres bei Chiari Villeroi, der jenen ersetzte, und nahm sogar am 1. Februa? 1702 Villetoi in Cre mona gefàngà Aber niemand war sich klarer als Eugen selbst, daß weder in Italien Noch in Ungarn, wo sich Franz Rakotzy empört hatte, die Würfel der Entschei dung fallen würden, nachdem sich Max Emanuel Kurfürst von Bayern vom Kaiser losgesagt hatte, und so dämmte er die Unternehmungslust der Wiener Staatsmänner, die sich in Italien zu weit vorwagen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1927
Umfang: 8
ist, den Ew. Liebden mir da bringen' sagte er. „Nennet mir also seinen Namen, damit ich ihn willkommen heißen kann'. Markgraf Ludwig nahm die Hand des jungen Mannes und geleitete ihn dicht zu dem Kaiser heran, der auf dem großen Lehnstuhl in der Mitte des Zeltes sich niedergelassen hatte. „Kaiserliche Majestät', sagte er feierlich, „ich habe die Ehre, Euch hier meinen Vetter, den Prinzen Eugen von Savoyen vorzustellen. Er ist nach Oesterreich gekommen, um in Diensten kaiserlicher Majestät zu treten

, wie es sein Bru der der Prinz Ludwig Julius von Savoyen auch getan hat-, ' - „Ich heiße den Prinzen Eugen von Szvoyen willkommen', sagte der Kaiser, leise sein Haupt zum Gruße neigend. Eugen beantwortete diesen Gruß mit einer tiefen und ehrfurchtsvollen Verneigung und hob dann ruhig sein Haupt wieder empor. Aver im selben Augenblick neigte sich sein Vetter von Baden dicht an sein Ohr und flüsterte: „Die spa nische Kniebeugung. Um Gotteswillen, die spa nische Kniebeugung!' Prinz Eugen schaute fragend

'. Aber der Kaiser hatte kaum diese Worte ge sprochen, als Eugen dicht zu ihm herantrat und sich anmutig und leicht auf ein Knie niederließ. „Sire', sagte er mit seiner sanften Stimme, deren schmeichlerischer Wohllaut dem Kaiser t:ef zu Herzen drang, „Sire, erlaubt mir Euch zu huldigen als Euer Untertan, und die Sitten und Gebräuche Eures Hofes anzunehmen. Es ist ja nur mein Mißgeschick, daß ich nicht an diesem Hofe, sondern am französischen Hose erzogen bin und dadurch zwanzig Jahre'meines Lebens verloren

habe'. „Ihr betrachtet die Jahre, welche Ihr am französischen Hofe verlebt habt, als verloren?' fragte der Kaiser. „Hat man es Euch dort den» an irgend etwas fehlen lassen?' „An allem, Sire', rief Eugen lebhast, und seine schwarzen Augen blitzten höher auf. „An allem hat man es mir fehlen lassen, und das eine, was man mir geben wollte, konnte ich Nicht gebrauchen'. „Sire, die Tonsur', erwiderte Eugen. „Man wollte einen Priester ans mir machen, und ich fühlte' den Beruf eines Soldaten in .mir. Ich bat den König

um eine erledigte Stelle, und er verweigerte sie mir mit stolzem Hohn. Da habe ich mich freimütig von ihm losgesagt und habe Frankreich verlassen, mit dem festen Vor satz, es nie wieder zu betreten, es sei denn „Nun', fragte der Kaiser, als Eugen zögernd inne hielt. „Weshalb stockt Ihr? Vollendet doch Eure Rede'. Eugen heftete seine großen Augen mit einem vollen, leuchtenden Mck auf das Antlitz des Kaisers. „Es sei denn', sagte er mit klarer, ru higer Stimme, es sei denn, daß ich als siegrei' cher Feind

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1927
Umfang: 8
des Ufers entlang und warf den Mit gerissenen mit lauten Rufen ein Seil zu. Doch es war nutzlos. Dreimal tauchten die Unglück- f>rm2 LuZen von Lavo^en - Historischer Nomon von L. Müb'bocb- ttlS. Foriselzuiig» Aber auch dieser sein treuer Diener war jetzt nicht bei ihm. Eugen hatte ihn nach Torino ge sandt, um dem Herzog von Savoyen, Biktor Amadeus, persönlich Briefe des Prinzen zu überbringen, und mündlich dem Herzog zu sa gen, was Eugen, sich scheute, dem Papiere an zuvertrauen. Denn jetzt war Konrad

nicht mehr der Kammerdiener des Prinzen, sondern seine Treue und Anhänglichkeit, seine Fähigkeiten und sein guter Köpf hatten ihn zu einem hö heren Rang erhoben. Er war jetzt der Sekretär und Vertrauensmann des Prinzen geworden, der alle Geld- und Privatgeschäfte des Prin zen zu besorgen hatte. Als Vertrauensinann hatte ihn Eugen an seinem Vetter von Savoyen abgesendet, und'das einsame, düstere Hotel er schien ihm jetzt noch einsamer und melancholi scher, seit sein treuer Konrad nicht neben

hatten dem treuen Diener das schmerzvoll süße Geheimnis seines Herrn verraten. Konrad hatte in jenen Kämpfen mit Barbesieux eine Rolle gespielt, und er teilte den Haß seines Herrn gegen den übermütigen Minister, welcher die Gräfin von Soissons so tief gekrän.kt und beleidigt hatte, und von dem er wohl ahnen mochte, daß er auch das Unglück des Prinzen verschuldet hatte. Eugen war allein in seinem Kabinett. Er hatte sich den ganz»n Vormittag mit mathema tischen Studien beschäftigt und die Feldzüge Julius Cäfars

, die Brust geschmückt mit den höchsten Orden, hereintrat. Einen Moment blieb der junge Mann an der Türe stehen, und seine gro ßen, blitzenden Augen hefteten sich mit einem lächelnden Ausdruck auf Eugen hin, der ihm den Rücken zugewandt hatte, und über das Papier geneigt, fortfuhr, emsig zu zeichnen. Dann, leise auf seinen Zehen, schritt der junge Mann über den Teppich hin, und schaute dem Prinzen über die Schulter. „Jetzt hoffte ich Sie, zu ertappen', rief er la chend

in sein Haus, verbiet? den Die nern mich anzumelden, trete in das Allerhei- ligste, und sehe, wie mein Eugen an seinem Schreibtisch sitzt, und so eifrig beschäftigt ist, daß er mein Komemn gar nicht hört. Da klopft mir das Herz vor Freuden, und ich. denke, daß die Göttin Beuus endlich fein unempfindliches Herz gerührt hat, und daß er'mit'vev'wichtig sten, heiligsten und schwersten Arbeit beschäftigt ist, daß er einen Liebesbrief schreibt/ ich schlei che mich also vorsichtig näher, um die Uèbèr- schrift

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.10.1865
Umfang: 4
, in der Schlacht bei Solserino mit der silbernen Tapferkeitsmedaille zweiter Classe geziert und im Jahre 1860 im Con- zertationswege entlassen. Als Oberlieutenant wurde gewählt: Gottfried Mathis von Hohenems, gewesener Uuterjäger. Als Lieutenant erster Klasse Jsidor Schöbet von Höchst, gewesener Unterjäger. Als Lieutenant zweiter Klasse Vinzenz Vogel von Lustenau, gewesener Führer beim gleichen Regiment?. Wien, 18. Oct. Aus Anlaß der Enthüllungsfeier des Eugen-Monumentes fand heute Rachmittags in Sibönbrunn

Gesandte Graf Paar ist von Kassel hier eingetroffen. - — Die „Wiener Abendpost' bringt einen Bericht iiber die feierliche Enthüllung des Eugen-Monumentes, dem wir Folgendes entnehmen: Ausgerückt waren zu der Feierlichkeit unter dem Commando des FML. Grafen Thmr nachstehende Truppen: das Dragoner» Regiment Prmz Eugen von Savoyen zu siiuf Es cadronen in der Kriegsformatioa zu Pferde, drei BatMme''iÄ'.WmArkeÄWkmutL Graf Jellacic , M - K eine Compagnie . ^ '.'56 -l(j? ^ von sämmtlichen hier in Garnison

zum äußeren Hosburg thor statt, an der Spitze das Dragoner-Regiment, dznn die Fußtruppen, die inzwischen von der Bastei aus den inneren Buraplatz gerückten Batterien, an der Queue die Escadron Preußen-Husaren. Die Musikbanden spielten den Defilirmarsch „Prinz Eugen, der edle Ritter'. — Die „Gen.-Corr.' meldet: Se. Maj. der Kaiser hat mit a. h. Handschreiben vom 18. Oct. d. I. dem Regierungsrathe und Vice-Di-- rector des geheimen Haus-, Hos- und Staatsarchivs, Alfred Ritter v. Arneth, in Anerkennung

seiner aus gezeichneten Leistungen auf dem Gebiete der öster reichischen Geschichtschreibung, den Orden der eisernen Krone dritter Classe, ferner in Anerkennung ihrer verdienstlichen Mitwirkung bei der Herstellung des Monumentes des kaiserlichen Heerführers Prinzen Eugen von Savoyen, dem Oberbaurathe Eduard Vün der Nüll das Comthurkreuz des Franz-Josephs- Ordens, dem technischen Geschästsleiter der k.k. Kunst- Erzgießerei, Joseph Röhlich, und dem Baumeister und Bau-Unternehmer Karl Schwarz aus Salzburg- das goldene

Verdienstkreuz mit der Krone, dann dem ersten Steinmetzpolier Joseph Budowitz das silberne Ver dienstkreuz mit der Krone verliehen. — Während der Enthüllung wurde eine Broschüre: „Biographische Skizze des Prinzen Eugen von Savoyen', ein ziem lich magerer Auszug aus Arueth's Buch, zum Ver kaufe ausgeboteu; es bedarf wohl keiner besondereil Erwähnung, daß mehrere Stunden nach Schluß der Feierlichkeit noch Neugierige nach dem äußereuBurg- platz wanderten, um das Monument zu betrachten, das, was mau auch sagen

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1944
Umfang: 8
DER GROSSE PLAN Das „Wenn' im Leben des Prinzen Eugen Von Mirko Jelusu'Ii auf die Dauer kaum ertragen. Der Geschichtsforscher kennt kaum ein lockenderes Spie! der Gedanken, als das ..Wenn ‘ in der Weltgeschichte zu betrachten. Die Verfolgung großange legier Pläne, die dann an irgendeinem 'unvorhergesehenen Umstand scheiterten, regt in gleicher Weise Erkenntniskraft und Phantasie an und läßt Luftschlös ser von ungeheurem Ausmaß entstehen, die. mögen sie gleich unwirklich sein und bleiben

, doch zumindest den einen Zweck erfüllen, der eigentlich der der gesamten Geschichte sein sollte: zu be lehren. vergangene Eehler aufzuzeigen und damit die Handhabe zu deren künftiger Vermeidung zu bieten. Wohl in keines Staatsmannes Leben hat dieses „Wenn“ eine größere Rolle gespielt als in «lern des Prinzen Eugen von Savoyen. In eine Zeit hineinge boren, in der die Welt verteilt, in der vor allem das Europa des Gestern ge boren wurde, das erst in unseren Tagen endgültig auseinanderbrach, sah er eine Unzahl

hatte, nicht zu. Es schloß, begleitet von Holland, mit Frankreich einen Sonderfrieden, und Spanien, allerdings verkürzt um seine dem Kaiser zufallenden Besitzungen in Italien und dem heutigen Belgien, blieb im Besitz der Bourbonen. Doch nicht nur in der Well-, son dern auch in der Rcichspolitik bedeu - tete der Tod des jungen Kaisers für Eugen einen Schlag, den schwersten, den er in seinem Leben erlitt. Mit Un willen hatte der Prinz, aus einem ein heitlich verwalteten und regierten Lande kommend, die innere Zerrissen

bei den Ansätzen, denn ehe noch etwas Grundsätzliches geschaffen war, machte der Tod Josefs allem ein Ende, und sein Nachfolger Karl hatte für die Ideen Eugens kein Verständnis. Da nun diese Idee einer großzügigen Reichsführung gescheitert war, unter nahm es Prinz Eugen auf anderem Wege, ihr zum Durchbruch zu verhel fen: indem er das Stammland des Kai sers so stark machte, daß es über alle anderen Fürstentümer des Reiches ein natürliches und entscheidendes Ueber- gewicht erhielt. Zwei Gelegenheiten boten

sich hierzu. Die erste im Süd osten, wo nach dem erfolgreichen Tür kenkrieg der Jahre 1716—18 der Mo narchie weite Gebiete auf dem Balkan zugefallen waren. Sie wollte Eugen mit deutschem Geist erfüllen und auf diese Weise fest ans Reich binden, dessen natürliche Grenze er' bei Saloniki an der Aegais sah. Es ist nicht sein Feh ler, daß die großzügige Besicdlungs- nklicn, die er einleitete und die z. B. aus dem Banal in Südungarn ein bis heute deutsches Land gemacht hat. räumlich begrenzt blieb; ebensowenig

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1865
Umfang: 4
ihm auch das Por trait des Monarchen in Diamantenfassung nebst einem kostbaren Ringe eingehändigt. „Ich bin doch nicht umsonst in Wien gewesen!' sagte er Abends zu seinem vertrauten Kammerdiener,, und das war der einzige Dank, den er dem gütigen Monarchen zollte. , Aber Wien sollte zu guter Letzt den Ruhm davon tragen, daß es den Herzog Malborough aus vollem Herzen lachen gesehen. Dies ging folgendermaßen zu. Am 19. November hatte der Herzog gegen den Prinzen Eugen den Wunsch ausgesprochen, die Kaser nen

zu besuchen. Nun gab es aber damals noch keine Kasernen in Wien, sondern die Truppen der Garnison wären in gewissen Quartieren der Stadt und Vorstädten : iin hölzernen Baracken untergebracht. Erst im Jahre 1721' begann der Bau einer ordentlichen Kaserne. Es blieb daher dem Prinz Eugen nichts anderes übrig, als seinen Waffenbruder in die beste und größte der, sogenannten „Stadtauardi-Baracken' zu sühren,! das heißt in eines jener Söldatenquartiere, welche der 'Stadtmiliz zum Sammelplatze der Wachtposten

: „Ml das, lie he,? Stadtwachlneister, wir sind ja^emenH. gekommen, un!-. Euch so zu sehenwie Ihr Euch^ Alle gebt) und dqmitgenug, Ich befehle, haHz.Jhr Euch m Eurer Unterhaltung nicht stören lasset und damit Ihr. sott während lustig und guter Dinge bleibt, so nehmt dies!' Damit wars er ihm seine gefüllte Börse zu. .^Trinkt nur', fuhr er fort , „auf das Wohl unseres Herrscherhauses und auf das unsereshochgeehrten Gastes des Herzogs von Marlborongh!' „Und unseres unvergleichlichen. Prinzen Eugen!' schrie

Eschenauer entzückt. „Der Teufel soll ihn ho- len, wenn er nicht der anbetungswürdigste aller Ge nerale ist!' Das war dem kleinen Zwerg Zitteraal, der ein voll kommener Hofmann War, zu arg. „Was, den Prinzen Eugen soll der. Teufel holen? Dafür müßt Ihr mirSatisfactionaeben, denn Seine Hoheit Wird M mit Euch nicht! messen.' „Ihr erbärmliches Zwerglein. Wie könnt Ihr Euch erfrechen, meine Porte verdreht zu Seiner. Hoheit Ohren zu bringen? Der Prinz kennt meine Ehr furcht , Liebe und Anhänglichkeit

zU ihm und da soll ihn! gleich der Teufel holen, weNN er in meinen Wor ten das mindeste Beleidigende zu erblicken vermag! Das' kann nur so ein Nichts, wie Ihr seid!' Prinz Eugen lachte herzlich und stieß den Herzog an. „Paßtauf', sagte er, „da erleben wir eine hoch komische Scene.' „Ein NichtS,. wie ich bin!' stottere im maßlos« Zorne das Zwergsein hervor. „Kommt an, Bramar- bas, ich will Euw fuchteln, daß Euch Hören und Se hen vergehen soM' Dabei zog er sein kleines Sä- belcheiU „Ihr wollt mich fuchteln!' hohnlachte

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 04.04.1908
Umfang: 10
des großen Tiroler Landes-Fest- und Freischießens, das anläßlich des 60. Regierungs jubiläums des Kaisers vom 20. April bis inklusive 4. Mai auf dem k. k. Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' in Bozen stattfindet, sind nunmehr die Ladschreiben ergangen. Wie aus denselben ersichtlich ist, dürste das Schießen eine großartige Veran staltung werden. Das Protektorat hat Se. k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen übernommen. Ehren präsidenten sind: Se. Durchlaucht Fürst Heinrich v. Camposranco, Anton Gras Ceschi

a Santa Croce, k. k. Statthaltereirat in Bozen, und Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister der Stadt Bozen. Ob mann des Festausschusses ist Herr Alois Oberrauch. Erzherzog Eugen, Statthalter Baron Spiegelseld, Landeshauptmann Dr.TheodorKathrein,Sektionschef Freiherr von An der Lan, Scktionsrat Graf Wolken stein zc. haben ihr Erscheinen bestimmt zugesagt. Für Samstag, den 25. April, und Sonntag, den 26. April, sind größere Festlichkeiten vorgesehen. Das diesbezügliche Festprogramm ist solgendeS: Samstag

Joses'!.': Wenig stens 500 Ehrengaben mit Zierden im Barbetrage von beiläufig 20.000 Kronen. Ehrenscheibe „Habs burg': 120 Beste, zusammen 425 Dukaten oder 4850 Kronen. Schleckerscheibe „Oesterreich': 130 Beste, zusammen 4070 Kronen. Kreisscheibe „Erz herzog Eugen': 130 Beste, zusammen 4000 Kronen. Meisterscheibe »Tirol und Vorarlberg': 40 Beste, zusammen 1850 Kronen. Als Prämien für die meisten Nummern an einem der Schießtage werden 20 Beste mit zusammen 1150 Kronen gegeben. Jede Nummer erhält

sind folgende: Auf der Jubiläumsscheibe „Kaiser Franz Josef I.' ist eine einmalige Schußgebühr von 10 Kronen zu entrichten und kann hiefür bis zur Erreichung eines Nummerntreffers geschossen werden. Keine Wiederholung. Auf der Ehrenscheibe „Habsburg' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kronen; Schußzahl unbeschränkt. Aus der Schlecker scheibe „Oesterreich' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kwnen; Schußzahl unbeschränkt. Auf der Kreisscheibe „Erzherzog Eugen' kostet eine Marke zu zehn Schüssen 2 Kronen

; Schußzahl unbeschränkt. Für die Meisterscheibe „Tirol und Vorarlberg' und für das Schießen auf die meisten Nummern an einem Schießtage werden Karten zu hundert Schüssen ausgegeben. Preis einer Karte 60 Kronen mit gleichzeitigem Bestanspruch auf die Ehrenscheibe „Habsburg', Schleckerscheibe „Oester reich' und Kreisscheibe „Erzherzog Eugen'. Ehren- scheibe „Habsburg' und Schleckerscheibe „Oester reich' kann verbunden werden und kostet eine Marke zu zehn Schuß 4 Kronen; Schußzahl be liebig. Ehrenscheibe

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
, an einem der hervorragendsten Punkte der ungarischen Hauptstadt Budapest, auf dem Ofner Festungsberg vor dem königlichen Palast Aufstellung fand, und wenn das Land selbst nun daran geht, das zweite Todeszentenar des Prinzen im kommenden Frühling unter festlichem Ge pränge zu begehen. Prinz Eugen mar — einem damaligen Gerücht zufolge — der Sohn der vom Sonnenkönig Lud wig XIV. verstoßenen Olympia Mancini, der Nichte des großen Kardinals Magari. Olympia wurde des Landes verwiesen, ihr Sohn erhielt aber mit jeden Jahren

Hohngelächter abwies. Der Prinz schwor dem König ob di-ies Schimpfes Rache: man verweigere hm. seinen Degen für Frankreichs Wohl ziehen zu dürfen, nun wohl, so werde er ihn gegen Frank reich verwenden. Der kleine Abbe blieb diesem schwüre treu und ward fortab zum gefährlichsten ^eind des Franzosenköniqs. d°r selbst die Türk-n Kriege nur mit dem Blick a'k Varls führte, da d»r Sultan zu dieser Zeit ein Bundesgenosse des Kö- 'in-, von Frankreich war Prinz Eugen wendete sich nun sclinurstraks an ''n Erbfeind

, den mit dem Prinzen eine intime Freundschaft ver band, gelang es ihm, die Franzosen in mehreren Schlachten zu bekämpfen; sein Endziel — mit dem Schwert in der Hand in Paris einzurücken — konnte er bloß deshalb nicht erreichen, weil die Engländer inzwischen das Bündnis mit dem Kai ser aufgaben, da sie dessen Machtzuwachs in Spa nien befürchteten. Nun wendete sich Prinz Eugen abermals der endgültigen Befreiung Ungarns von der Türkenmacht zu, wobei er dem Sultan den Frieden von Passarowitz aufdrängte, worin

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1878
Umfang: 8
Franzosen besetzten sogleich Mailand, welches ^damals zu Spanien gehörte. Ihr Anführer war der kriegserprobte Marschall Catinat. Der Kaiser Leopold beschloß den Kampf in,Italien aufzunehmen, und ließ durch den Grafen Guido Starhem- berg ein Heer von 30.000 Mann in Südtyrol sammeln. Oberkommandant dieser Armee war der berühmte Prinz Eugen von Savoyen. Die Franzosen kamen den Oesterreichern zuvor und besetzten alle Pässe gegen Tyrol, besonders die sogenannte Etschklause, die Uebergänge des Monte

Baldo und die südlichen Ufer des Gardasee. Mit sichtbarem Selbstver gnügen über ihre Vortheilhafte Stellung sagten die Fran zosen: „Wenn die Deutschen nicht Flügel haben, um in den Lüften zu kommen, zu Land kommen sie nicht herunter.' Aber der alte Catinat hatte sich diesmal verrechnet und der im Kriegshandwerk ergraute Minister mußte zu seiner großen Ueberraschung und zum Erstaunen von Europa sich von der Klugheit und dem Muthe eines noch nicht 40 Jahre zählenden Helden überflügelt sehen. Eugen

berieth sich zuerst mit den Bauern über die Möglichkeit eines Alpenüberganges. Die Landleute hielten es kaum für möglich; aber sie waren für Eugen so begei stert, daß sie auf seinen Befehl sogleich Hand anlegten. Urkunden sagen von dieser Opferwilligkeit der welschtyro- lischen Bauern, daß die Seidenzucht, die Haupt-Erwerbs quelle für Trient und Roveredo, selbes Jahr nicht den hundertsten Theil ihres sonstigen Gewinnes abwärst weil alle Männer dieser Gegend mit Brechen, Hauen und Spren gen der Felsen

gerade in dem zur Pflege der Seidenraupe köstlichsten Monat Mai für Eugen arbeiteten. Eugen entwickelte eine fieberhafte Thätigkeit. Er ließ Wege durch's Gebirge herstellen nach 4 verschiedenen Richtungen: gegen Bicenza, Verona, Brescia und Bergamo. Dadurch wollte er sich die Wahl des Weges ermöglichen und zu gleich die Franzosen täuschen, was ihm vollständig gelang. Am Morgen des 26. Mai 1701 begann er seinen be rühmten Züg über die Alpen gegen Bicenza; der eine Theil gieng über Ala

schlug die Franzosen am 9. Juli bei Carpi und am 1. September bei Chiari und nahm den Marschall Billeroi gefangen. Am 15. August 1702 fand eine unentschiedene Schlacht bei Luzzara statt. Leider wurde dann Eugen nach Wien zurückberufen. Jedoch nicht allein das Talent und die Kühnheit Eugens hatten das Gelingen dieses Alpenüberganges und der nachfolgenden Siege über die Franzosen ermöglicht, sondern auch die Treue und Verschwiegenheit der Tyroler hatten ihren großen Antheil daran. Ein Schriftsteller

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 22.10.1908
Umfang: 8
Aeinmailche auf tler 5üclbahn. Wie uns seitens der Handels- und Gewerbekammer Bozen mitgeteilt wird, wurde die Gültigkeit der im Verordnungsblatte für Eisenbahnen und Schisfahrt Nr. 87 vom 4. August 1908 unter der fortlaufenden Nummer 1710 verlautbarten Frachtermäßigung für Weinmost und Weinmaische über Ersuchen der Kammer bis auf Widerruf, längstens aber bis 30. November 1908, ver längert. CrzHersog Cugen. Der Bürgermeister von Gofsensaß hat im Namen der Bürgerschaft an den Erzherzog Eugen

, als ihren einstigen Kur gast, telegraphisch eine Gratulation anläßlich seiner Ernennung zum Generaltruppeninspektor über mittelt. Bürgermeister Herr Aug. Gröbner er hielt hierauf folgendes Telegramm: „Für die mir namens der Bürgerschaft von Gofsensaß unterbreiteten herzlichen Glückwünsche danke ich Wärmstens. Erzherzog Eugen.' — Der Stadt magistrat Bozen und die Bozener Standschützen sandten ebenfalls aus diesem Anlasse an Erzherzog Eugen Glückwunschdepeschen. Beim Gnaden- gabenschießen auf dem dortigen

Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' hielt am Sonntag der Ober schützenmeister A. Steinkeller eine Ansprache an die Schützen, welche die Mitteilung des ferneren Verbleibens des hohen Protektors in Innsbruck mit Freuden begrüßten. — Erzherzog Eugen reiste am Montag nach Budapest und nahm dort beim Kaiser besondere Audienz, um ihm seinen Dank für die Ernennung zum General-Truppen inspektor und zum Landesverteidigungs-Oberkom- mandanten in Tirol und Vorarlberg zum Aus druck zu bringen. Mit dem Kommando

des 14. Korps wurde FML. v. Schemua betraut. — General-Truppeninspektor Erzherzog Eugen hat folgenden Korpskommandobefehl erlassen: „Se. kaiserliche und königliche Apostolische Maje stät geruhten, mich mit Allerhöchster Entschließung vom 11. Oktober 1908 zum General-Truppen inspektor allergnädigst zu ernennen. Indem ich mit heutigem Tage das Korpskommando und Landesverteidigungs-Kommando an den FML. Johann Edlen v. Schemua übergebe, nehme ich bewegten Herzens Abschied von dem Kommando

eine herzliche kameradschaftliche Erinnerung bewahren. Mögen dieselben auch meinem Nachfolger jenes Vertrauen entgegenbringen, welches mir die Kom mandoführung so wesentlich erleichtert hat. Erz herzog Eugen m. p.' Line piusvereinsverlamwiung wurde am Kirchweihsonntag in Afers im Freien gehalten, da die angenehme Witterung dies leicht ermög lichte. Herr Pfarrer Kruckenhaufer eröffnete die Besprechung und begrüßte die sehr zahlreich Erschienenen. Als erster Redner trat Monsignore Dr. Waitz auf, als zweiter

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1909
Umfang: 8
im fürstbischöflichen Palais eingenommenen Diner begab sich Erzherzog Eugen in Beglei tung der Honoratioren in die in der Hosburg veranstaltete .Ausstellung des verstorbenen Ma lers Gatt nnd wurde dort von Dr. Lutz emp fangen. Nach der Vorstellung aller KÄmitee- Mitglieder besichtigte der Erzherzog in sehr ein gehender Weise die Ausstellung und äußerte seine Überraschung über die Reichhaltigkeit der selbe«, sowie über die prächtigen Landschafts- bildes des Priester-Künstlers. Großes Interesse

vor der St. Michaelsstadtpfarrkirche. Erz herzog Eugen kam mit dem Fürstbischof Dr. iAltenweifel von der Hofburg uud wurde am Portal der Kirche von der Geistlichkeit emp fangen, worauf das Requiem für die verstor benen Landesverteidiger mit Aufführung der Komposition Max Filkes abgehalten wurde. Nach dessen Beendigung begaben sich die Fest gäste auf den Domplatz zu dem in der südöst lichen Ecke desselben liegenden Finanzgebände, au. dessen Wand am 16. August 1Ä02 eine große schwarze Marmortasel zur Erinnerung an die drei

Laudesverteidiger Johauu Kircher, Gerichts-- auwalt und Kircher in St. Leonhard, Varthol. jPüchler, Stazöser in Milland und Joh. Haller, Müller in. Neustift, enthüllt worden war, die am 23. Dezember 1809 vom französischen Ge neral Severoli verurteilt uud an dieser Stelle erschossen worden waren. Vor dieser Gedächt nistafel fanden sich Fürstbischof Dr. Alten- Weisel mit der Geistlichkeit, Erzherzog Eugen mit Korpskommandant FML. v. Schemna, Kam- mervorsteher GM. Henninger nnd der Perfo- ualadjntant Rittmeister

, des Andreas Hofer-Nereines in Wien und des Veteranenvereines in Brixen gedacht hatte, dankte er dem Erzherzog, daß er auch diesem Tage die Ehre der Anwesenheit geschenkt habe. Er habe dadurch nicht nur all jenen, deren heute in Pietät gedacht werde, eiue hohe Ehrung zuteil werde» .lasse«, sondern auch den 2272 Enkeln jener Zeit ein besonderes Zeichen der Hnld gegeben. Seit Erzherzog Eugen in Tirol weile, strömen, ihm die Herzen der Bevölkerung von Hoch nnd Nieder zu. Um diesen Gefühlen der Liebe

und Anhänglichkeit, Verehrung und Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, forderte der Redner die Versammelten zu einem dreifachen Hoch ans Erzherzog Engen auf, in das alle be geistert einstimmten, während die Bürgermnsik die Volkshymne intonierte. Erzherzog Eugen erwiderte darauf: „Es zeigt vou dem patriotischen Sinn der Bewohner von Brixen, daß sie heute in pietätvoller Weise jener Männer gedenken, welche vor 100 Jahren im Kamps für Gott, Kaiser und Vaterland ihr Leben einsetzten uud ihre Gefiunungstrene

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 29.10.1901
Umfang: 8
Seile 4 .Her Wiroter' DienStag, 29. October 1901 Aie KinweiHung und Eröffnung des Leo-Waisen- Hauses. Samstag nachmittags um 4 Uhr fand dieEin- . weihung des Leo-Waisenhauses durch den hochwür digsten Fürstbischof Simon statt. Schon. einige Zeit vor Beginn der heiligen Handlung hatte sich eine große Menschenmenge vor dem Leo-Waisenhause eingefunden, weil die Nachricht sich in der Stadt verbreitet hatte, Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen und Bürgermeister Dr. Lueger mit seinen Herren Collegen

erworben haben. — Nach der Ansprache wurde das Waisenhaus noch einer Besichtigung unterzogen, Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen und die Gäste aus Wien sprachen sich 'sehr lobend über die Anstalt aus. Rührend war es, zu sehen, wie der Erzherzog sich um die armen und kranken Kinder bekümmerte, wie er sich besonders um ein krankes Kind, das eine Ordensschwester auf den Armen trug, erkundigte, wie er mit den Schwestern freundlich und herablassend verkehrte. Auch Dr. Lueger sprach in sehr leutseliger

Weise mit mehreren Schwestern. Dieser Tag wird den treuen Pflegerinnen der Waisenkinder gewiss in fortwährender Erinnerung bleiben und für sie ein neuer mächtiger Ansporn sein, die ihnen zur Pflege anvertrauten Kinder zu pflegen und zu erziehen. Erzherzog ßugeu im Sriestersemiuar. Nach der Einweihung des Leo-Waisenhauses begab sich der Durchlauchteste Hochwürdigste Herr Erzherzog Eugen, begleitet von seinem Kammervor steher und seinem Adjutanten und dem Bürgermeister von Brixen

und intensiven Fleiß sich hervorthun werden. Die Theologen satigen hierauf mit Begeiste rung die Kaiserhymne. ' Die Leutseligkeit und Her ablassung, mit der Erzherzog Eugen verkehrte, mit der er auch einzelne Theologen anzusprechen geruhte, gewann dem kaiserlichen Prinzen alle Herzen. Der Erzherzog besichtigte noch! die herrliche Seminar- Bibliothek und fuhr, nachdem er etwa IV2 Stunden im Seminar zugebracht hätte, ab. Die Theologen und die Volksmenge, welche sich vor dem Seminar angesammelt hatte, brach

in stürmische Hochrufe aus. Der Besuch des Durchlauchtigsten Erzherzogs Eugen wird dem Seminar und seinen Bewohnern stets in freudiger Erinnerung bleiben und manches jugend liche Patriotenherz wurde neu entfacht in seinen Gefühlen - für Habsburgs erhabenstes Kaiserhaus. Bürgermeister Ar. Lueger im Sriekerfemiuar. Während der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen im Priesterseminar sich verabschiedete, gieng es wie ein Lauffeuer durch die Reihen der dichtge drängten Volksmenge, die vor dem Priesterseminar

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Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 17.05.1933
Umfang: 12
zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.40 Lire, halb jährig 22 Lire, ganzjährig 43 Lire. Ausland 3 Lire monatlich. Austrägergebüh« wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Clo. Corr. colla posta. N«. ZS - 10. AaSirrians zweite Mrkenbelagerung Wiens Cm Markstein in der Geschichte des Christentums Prinz Eugen von Savoyen. Wien, Mitte Mai. Im Sommer sind es 250 Jahre, daß Wien tzum zweitenmal) von den Türken belagert wurde. Am 14. Juli begann die Belagerung der Stadt

und dauerte bis 14. September. Die heldenhafte Verteidigung Wiens bildet einen Markstein in der Geschichte des Christentums and der westlichen Kultur, die vor der Uober- slutung durch den Islam gerettet wurde. Wien feiert heuer dieses welthistorische Ereignis und veranstaltet eine graste Ausstellung, in deren Mittelpunkt die Gestalt des Prinzen Eugen »on Savoyen, des cdlen Ritters, steht. Wenn auch Prinz Eugen an der Befreiungs» jchlacht nicht in führender Rolle teilnahm. so ist seine Person

doch für jene Zeiten so über ragend, und persönlich interessant, dast man sie tum Mittelpunkt der Veranstaltung machte. In den Räumen des Belvedere, einer der schönsten Schöpfungen des Wiener Barocks, von dessen Terrasse man einen herrlichen Rundblick über die Stadt und die Berge des Wienerwaldes ge- niestt, ist die Prinz-Eugen-Ausstellung unter- gcbracht. ' Die staatlichen Sammlungen und Museen, verschiedene, Familien des österreichi- jchen.' ungariichen ünv tschechischen tzochadels, der Herzog von Aosta

, der eine der< schön sten Prinz- Eugen - Sammlungen besitzt. die städtische Bibliothek in Leipzig und die ver schiedenen Stifte der Barockzeit haben sich ver einigt, „tu diese Ausstellung zusammenzubrin- gen. Das Belvedere, die Sommerrestdenz des Prinzen Eugen, bildet einen wirklich entzücken den Nahmen für diese Ausstellung, in deren Mittelpunkt eine Schau steht, die der, zweiten Belagerung Wiens durch die Türken gilt. Hier werden Erinnerungen an jene Zeit erweckt, in denen Wien von den Türken belagert wurde

Heer mit den polnischen Trupoen und den Hilfstruppen aus Bauern und Sachsen vereinig worden, um am nächsten Tag den Bormarsch anzutreten. Prinz Eugen von Savoyen beteiligte sich an der Ent scheidungsschlacht. die mittags begann und gegen Abend mit einer vollständipen Niederlage der Türken endete. In wilder Flucht zog das tür kische Heer ab und liest in der riesigen Zelt stadt reiche Beute zurück. Wien war befreit. Am 16. September fand in der Stefanskirche ein Dankgottesdienst statt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1927
Umfang: 8
. Aber so ost man Dir erzählt von großen Schmerzen und von schwerem Unglück, dann sage zu Dir selber: .Mein Bruder Eugen hat mehr gelitten und fein Unglück war größer'. Und nun, mein Freund, mein Bruder, fort mit den Erinnerungen, fort mit den Träumen. Wir wollen leben miteinan der und auf die Gegcnwsrt allein unsere Ge- danken und unsere Vlicks richten'. „Ja, das wollen wir, Eugen! Gib mir deine Hand! Auf gute Kameradschaft bis zum Tode!' Sie reichten sich einander die Hände und schau ten

Säbeln hinter der nächsten Ver- fchanzung hervor. „Vorwärts!' rief Prinz Julius Ludwig, sei nen Degen schwingend. „Vorwärts', jubelte Eugen, und sein Roß voran, gerade hin auf den Feind, der in wil dem Gebraus jetzt herankam. Prinz Ludwig, entsetzt über die Tollkühnheit und den rücksichts losen Mut Euaens. hatte sich beeilt, mit seinen mr das Reglement über die Besetzung öf fentlicher Grundflächen und Parzellen: Gais: Dienstbotensteuerreglement; S. Lorenzo: Grund- verkauf an Cussigh Raimondo: Merano

, entsetzt von dem wilden Geschrei, dem raschen, feurigen An griff der Tartaren, drängten rückwärts, und bald von panischem Schrecken ergriffen, began nen sie in Unordnung zu geraten. Vergebens tönte des Prinzen von Savoyen lautes Kommandowort: „Vorwärts! VorwärtsI' Die Dragoner hörten nicht mehr auf ihn. Ber gebens sprengte Eugen mit einer auserlesenen Schar mutiger Reiter vorwärts, geradehin an Provinzial-Fremdenverkehrs-Ausschuß ? Am 4. ds. fand im Saals der kgl. Präfettu? eine Sitzung der Consulta

werden und wird den ganzen Win ter hindurch mit Nächtigungsgelegenhett auf recht erhalten. Herr Profunser wird auch »m die Offenhaltung der Anstiege nach Schneefällen be müht sein und gemeinsam mit Herrn Benjam » Vallazza, dem Besitzer des Tannhauses, für gu' ten Zustand der Markierungen Sorge trage». Das Tannhaus wird auch weiterhin eine beliebte Zwischenstation für die Besucher des Renons bleiben. den Feind, sein kühnes Beispiel feuerte d'e an deren nicht mehr zur Nacheiferung an. , „Verloren', r>ef Eugen in rasender

, und alt de» Seinen wieder Mut und Hoffnung einflößte. Nun sammelten die Dragoner sich wieder z»' saminen, nun folgten sie wieder dem Komma»- doruf des Prinzen von Savoyen, nun stürmen sie vorwärts, den Tartarenschwärmen entgegen« und die Kürassiere taten es ihnen nach. Das war ein Schlagen und Morden, ein He»' len und Schreien, ohrenbetäubend, sinnvelwir« rend! Aber den Ohren des Prinzen Eugen klanü es wie jauchzende Musik, seinem Sinne war es Labsal, so mit dem Tode zu kämpfen um das Leben

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.11.1927
Umfang: 6
zum ewi gen Ailgedenken', sagte sie, „und möge es Euch beeifern, Eurem gnädigen und gütigen Herrn stets in Liebe und Treue zu dienen'. „Majestät', rief Eugen, „hätte es dazu noch einer Beeiferung bedurft, so würde dieser hei lige und schöne Moment mich befeuert und be- geistert haben. Ich schwöre Ew. Majestät, daß das einzige Ziel meines Lebens sein soll, dem Kaiser ein treuer und ergebener Diener zu sein» lind zu helfen, seinen Waffen Ruhm und Ehre zu erkämpfen bis zu meinem Tode. Ich Habs

und Strapazen einige Monate den Vergnügungen und Zerstreuungen zu leben. Auch Eugen von Savoyen war nach Wien gegangen, aber man sah ihn wenig teilnehmen an den geräuschvollen Freuden der Hauptstadt, und während der Markgraf Ludwig von Ba den sich mit rückhaltloser Lust in den Strudel der Vergnügungen stürzte, lebte Eugen still und geräuschlos in dem kleinen Hotel, das er sich an der Herrengasse gekauft hatte. Es war anfangs sein Plan gewesen, in diesem Hotel mit der Witwe seines geliebten Bruders

und mit ihren geliebten Kindern zu leben. Dem Heimatlosen und Vereinsamten war es ein wohltuendes Gefühl gewesen, in stillen Win tertagen am eigenen Herde mit ihnen zu leben und bei ihnen auszuruhen von den Feldzügen und Kriege». Aber die junge Witwe seine» Bruders hatte diesen Plan ihres Schwagers vereitelt. Sie hatte es wohl versucht, auf den selben einzugehen, und zwei Jahre hatte sie in dem kleinen Hotel, das Eugen gekauft, mit ihren Kindern gelebt. Aber der Gram war stärker gewesen als ihr Wille, und nach zwei

Jahren des vergeblichen Kämpsens, der Trauer und des Grames, Hate Urania erklärt, daß sie es nicht ferner vermöge in der Welt zu leben, daß sie sich zu den Füßen Gottes ein Asyl su chen müsse, um darin ihrem Schmerz und dem Andenken an ihren geliebten Verstorbenen zu leben. Eugen hatte seiner tiefgebeugten Schwä gerin nicht zu widerstreben gewagt. Urania hatte sich in ein Kloster zurückgezogen und dm Schleier genommen, ihre beiden Kinder der Obhut ihrer Großmutter, der Fürstin von Ca- rignan

, übergebend. Eugen war also nun wieder allein, und wen» er zur Winterszeit nach Wien kam, um von sei nem kleinen Hotel Besitz zu nehmen, hieß ms- mand ihn in demselben willkommen, strecktsu keine liebenden Hände sich ihm mit heiterem Gruße entgegen^ Doch, einer war da, welcher ihm lieb und vertraut war, welcher ihn beglei tet hatte auf allen feinen Kriegsziigen, lin» immer, bei jeder Gefahr und jedem Kampf wii sein treuer Schatten neben ihm gewesen war. Dieser eine das war Konrad. sein früherer Kam

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.11.1927
Umfang: 6
hat mir von Euch erzählt und mir gesagt, daß man Euch am Hose zu Versailles immer den kleinen AbbH benannte. Nun seht, wie aus dem kleinen Novizen Leopold derzeit ein Kaiser von Deutschland geworden, so kann aus dem kleinen Abbü dereinst eln großer Feld herr werden'. „Sire, die Geschicke der Menschen liegen in Gottes Hand', erwiderte Eugen feierlich, „von ihm hängt es ab, ob er unserem Ringen auch das Vollbringen gibt! Aber ringen will ich mit tapferem und treuem Herze??, Ew. Majestät ein gehorsamer Diener

und. ein mutiger Sol dat zu sein und mir ein wenig zu erkämpfen von dein Nuhm, der die edlen Stirnen Eurer Feldherrn'umstrahlt, welche ich mir auserkoren als Lehrer, und deren gehorsamster und dank barer Schüler ich sein werde!' Und indem er so sprach, wandte Eugen sein edles, ausdrucksvolles Gesicht auf den Herzog Karl von Lothringen hin und neigte sein Haupt vor ihm in demutsvollem Gruß. „Wollen Ew. Liebden diesen jungen Mann als Euren Schüler annehmet??' fragte Leopold sich an seinen Schwager wendend

. „Mich dünkt wohl, ich könnte ihm keinen größeren Liebes dienst erweisen, als ihn bei Euch in die Schule zu schicken, denn von Euch kann er am besten lernen, wie man Lorbeeren erzieht und zur Blüte bringt. Ihr seid ein guter Gärtner für dies Gewächs, und ich frage Euch also, wollt US Volk mich auf einmal proklainierte als. die Ihr den Prinzen Eugen von Savoyen IN Cure ^vssnung Oesterreichs. Ich sage Euch das, Prinz Lehre nehmen?' ugen von Savoyen, zum guten-Willkomm- ..Wen» Kaisern «ruß, und um Euer Herz

sein wird, und ich glaube, er wird mit beiden nie mals eine Antwort schuldig bleiben. So neh met ihn denn hin, Herr Herzog von Lothrin gen und machet aus dem kleinen Abbü des Kö nigs von Frankreich einen großen Soldaten des Kaisers von Deutschland'. „Erlaubt mir, Durchlaucht, Euch nachzuei fern', rief Eugen. „In Eure Fußstapfen zu treten und sich Euren Schüler nennen zu dür fen ist schon Ruhm genug für das ganze Le ben!' „Junger Mann seht mir nicht darnach aus, daß Ihr hinter anderen hertreten möget'. sagte der Herzog

freundlich. „Ihr werder Cure eigene^ Wege gehen, glaube ich, und ich werde nichts weiter nötig haben, als Euch das Tor zu Euren Nuhmeswegen zu öffnen. Ich er nenne Euch zum Obristen, und die erste Stelle, welche frei wird, sollt Jkr bekommen, wenn kai serliche Majestät es gut heißen. Bis dahin folgt Ihr mir als.Volontär'. „Herzog, ich werde Eurer Durchlaucht im mer als Volontär folgen', rief Eugen scung. „und Eurer Weg soll stets der ineine sein, denn es ist der Weg der Tapferkeit, des Nnhmos

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1908
Umfang: 8
, um den tschechischen Pöbel zur Ruhe zu Ebringen. Kachrichten aus Bozen und Tirol. Bozen, Menstag, 20. Oktober 1303. Konservativer Klub. Am Mittwoch, 8^/4 Uhr abends, findet im Piussaale die Wochenversammlung statt. Mitglieder und Gesinnungsgenossen find zn zahlreichem Erscheinen freundlichst eingeladen. Die Vorsteyung. Korpskommandobefehl des Erzherzogs Eltge«. General-Truppeninspektor Erzherzog Eugen hat folgenden Korpskommandobefehl erlassen: „Se. kaiserliche und königliche Apostolische Majestät ge ruhten

Shristus in die Unterwelt. Dieser musikalische Moment, durch die Erzählerin verherrlicht, ist unbe schreiblich groß. Weihevoll, in geklärter Weise, tiefen Frieden und Trost der Erlösung atmend, endet das Oratorium mit dem charakteristischen Amen. Jeder Satz, jedes Motiv, vor allem die Christus- Nachfolger jenes Vertrauen entgegenbringen, wel ches mir die Kommandoführung so wesentlich er leichtert hat. Erzherzog Eugen m. x.' Erzherzog Engen ist am Sonntag nachmit tags von Wien nach Budapest abgereist

, wo er am Montag mittags vom Kaiser in besondererAudienz empfangen wurde, um ihm den Dank sür die Ernennung zum Generaltruppeninspektor und Landesverteidigungs-Oberkommandanten in Tirol und Vorarlberg auszudrücken. Telegramm des Stadtmagistrates an Erzherzog Engen. Der Stadtmagistrat hat an Herrn Erzherzog Eugen solgendes Telegramm ab gesandt: „Gestatten Eure kaiserliche Hoheit, daß der Stadtmagistrat namens der Bevölkerung Bozens zu Höchstihrer Ernennung zum General-Truppen inspektor die untertänigsten

Glückwünsche darbringt, an die sich der Ausdruck der Freude darüber knüpft, daß Eure kaiserliche Hoheit auch weiterhin im Lande Tirol verbleiben werden.' Die Uorstehnng des Kanptschießstandes hat am Sonntag an Herrn Erzherzog Eugen fol gendes Telegramm abgesandt: „Die heute versam melten Schützen des k. k. Hauptschießstandes ,Erz herzog Eugen' in Bozen erlauben sich, Eure k. u. k. Hoheit, ihren hohen Protektor, zur Ernennung zum General-Truppeninspektor und Landesverteidigungs- oberkommandannten herzlichst

zu beglückwünschen und sind besonders erfreut, daß Eure k. u. k. Ho heit auch fernerhin in Tirol verbleiben. Für die Schützen: Anton Steinkeller, Oberschützenmeister; Johann Pillon, Unterschützenmeister.' — Darauf lief folgende Antwort des Erzherzogs ein: „Ich danke den Schützen des k. k. Hauptschießstandes in Bozen Wärmstens sür die freundlichst dargebrachten Glückwünsche. Erzherzog Eugen.' Ergebnis der Schützenratwahl. Am Sonn tag fand am hiesigen Hauptschießstande die Wahl der Schützenräte statt. Es wurden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1900
Umfang: 8
, 9, April. .'»Ankunft Sr. k. u.k. Hoheit des Herrn FML. Erzherzogs Eugen. Trotz dersehr vor gerückten Abendstunde und der wenig freundlichen Witterung hatte sich am Samstag abends ein sehr zahlreiches Publicum auf dem Bahnhofplatze und am Perron eingefunden. Bereits um 9 Uhr war die Militärkapelle und eine Ehrencompagnie mit der Fahne des 1. Regiments der Kaiserjäger aus marschiert, woraus sich eine große Anzahl Officiere und die activen Generäle am Perron des Bahn hofes versammelten. Erschienen

werden allem Anscheine nach Heuer auch bei uns im Süden nichts weniger als freundliche werden, trotzdem sie mitten in den Frühling fallen. Ein Palmsonntag am 8. April, an dem man die Liefen heizen musste und mir mit Winteröcken ausgehen tonnte, daran erinnern sich hier die ältesten Leute nicht mehr! Von der schönen blauen Donau. Wien, 7. April 1900. Einen großen Verlust für Wien — einen bedeut samen Gewinn für Innsbruck bedeutet die Ueber- siedlung Sr. k. u. t. Hohcit des Herrn Erzherzogs Eugen von unserer

, Humanitären und künstlerischen Unterslfhmuqay, und Institutionen stand Herr Erzherzog Eugen mit an dex Spitze und förderte dieselben in ausgiebiger Weise, Ein großer Freund der Literatur, der Mustk, der bildenden wie der darstellenden Künste, fehlt< er bei keiner der diesbezüglichen Aufführungen, Ausfiel- langes und Protzurtjyntn einheimischer wie fremder Künstler und war «in ständiger Gyst in der Hofoper, wo er keine interessante Premiere versäumte. Kei« Zweifel, dass mit diesem kaiserlichen Prinzen

nunmehr eine verheißungsvolle Aera für das JnnSbrncker Thech- ter, wie nicht minder für daö ganze Kunst- und Mu sikleben der Hauptstadt Tirols und des ganzen Lande«, sowie für alle dortigen patriotischen, gemeinnützigen und Humanitären Strebungen anbricht. Erzherzog Eugen ist selbst ein gediegener Musiker und besitzt eine sehr schöne Baritonstimme, die sich trefflicher Schulung erfreut, da er bei ejnem hiesige» renommierten Gesangsprofessor durch länger^ Unterricht nahm. Se. k. u. k. Hoheit, Hxrr Erz

auf längere Zeit aus Wien scheidenden Erzherzogs zeigen von seinem erlesenen Geschmacke und bilden wohl einen überaus kostbaren Kunstschatz des erwähnten stilvollen Palais. Aher Erzherzog Eugen ist auch ein ausgezejchuetxr Militär, ja man kann sagen, er ist mit Leib und Seele Soldat. Man muss ihn nur bei den Uebungen und Manövern gesehen haben, mit welcher Lust und Liebe er sich va seinem Beruse widmet, mit welcher Hinge bung er sich seiner militärischen Aufgabe entledigt, nnt welcher Schneidigkeit

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