1.122 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/07_06_1936/ALABO_1936_06_07_6_object_8276742.png
Seite 6 von 20
Datum: 07.06.1936
Umfang: 20
Sette «. «r. W. Aus SestemW großen Zagen (Fortsetzung.) Mit Anfang des Jahres 1702 war Eugen schon wie der bei der Armee und es beginnt nun der Krieg der großen Allianz. Den fast 400.000 Mann, die Frankreich unter Waf fen hatte, stellten die Verbündeten 360.000 entgegen, aber nur auf dem Papier; denn in Wirklichkeit waren es nur gegen 230.000. Andere geben etwas geringere Zahlen an, jedenfalls aber waren die Franzosen in der Uebermacht. In glänzender Weise begann Eugen in Italien den Kampf

hatte, so war es doch ein Meisterstreich, den Oberkommandanten gleichsam aus der Mitte seiner Armee herauszuholen. Die Franzosen meinten, es sei ein Glück, daß Cremona behauptet worden und Ville roi verloren gegangen sei. Ludwig XIV. sandte nun den Marschall Vendome nach Italien mit neuen Ver stärkungen, so daß die französische Armee daselbst eine Stärke von 80.000 Mann erreichte. Eugen konnte ihnen nur 25.000 entgegenstellen, und doch sollte er gleichzeitig noch 10.000 nach Neapel sen den, wo viele die österreichische Herrschaft

wäre, trug ihm um diese Zeit den Titel eines „Generaldiebes" ein. Inzwischen war auch der junge König von Spa nien, Philipp V., mit Verstärkungen im Lager Ven- domes angekommen. Im Siegesgefühl hatte er schon von Neapel aus demselben geschrieben: „Ich befehle es Ihnen, daß Sie vor meiner Ankunft den Feind ja nicht geschlagen." Wer kann sich aber das Erstaunen der Franzosen vorstellen, als Eugen am 16. August 1702 in beispielloser Kühn heit mit seinem kleinen Heere den übermächtigen Geg ner

selbst angriff, der noch dazu in befestigter Stellung sich befand! Beim vierten Angriff gelang es den kai serlichen Grenadieren, die Verschanzungen zu ersteigen. Äaudemont und Guido Starhemberg errangen sich neue Lorbeeren an diesem Tage, während Prinz Com- mercy gleich zu Beginn des Kampfes zu Tode ge troffen wurde. Als man Eugen den Tod seines Busen freundes meldete, trat mitten im Gebrause der Schlacht eine Träne in das Auge des Helden. Fürst Liechten stein hatte fünf Wunden erhalten, sich aber erst

bei der fünften vom Schlachtfelde weabringen lassen. Die Oesterreicher konnten sich den Sieg zuschreiben in die sem Kampfe bei Luzzara, weil sie oas Schlachtfeld be haupteten und Venoome keinen neuen Kampf wagte, sondern sich noch fester verschanzte. Eugen hatte das Menschenmöglichste geleistet, die kleine Armee vorläufig gesichert, aber so konnte es unmöglich fortgehen. Er übergab also das Kommando an Starhemberg und eilte nach Wien, um eine Aende- rung in der Armeeverwaltung herbeizuführen. An der Spitze

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/26_07_1936/ALABO_1936_07_26_15_object_8276891.png
Seite 15 von 20
Datum: 26.07.1936
Umfang: 20
Nr. S0. Seife 15. Ans SestmeW großen Zagen (Fortsetzung.) Mt edler Selbstverleugnung hatte Eugen den locken den Glanz der Königskrone ausgeschlagen und seinem Mer erklärt, wie er, von diesem Ehrgeize frei, sich ihm ganz zur Verfügung stelle und nur das Wohl Oesterreichs, dem er schon so lange diene, im Mae habe. Auf des. Prinzen Vorschlag wurde General Daun nach Neapel gesendet, der das Königreich in kurzem fir Karl III. in Besitz nahm, nur die Festung Gaeta hielt sich etwas länger

. Der langwierige wenn auch siegreiche Krieg hatte Oesterreich schon empfindliche Opfer gekostet. Eugen begab sich daher zu Anfang 1708 persönlich in die Nie derlande, um mit den Verbündeten wegen der Geld- linterstützung zu unterhandeln und zugleich die wei teren Kriegsoperationen zur baldigen Herbeiführung eines möglichst günstigen Friedens zu besprechen. Kaum ivar man dort ins Reine gekommen, eilte er nach Wien und wieder nach Deutschland, um alles in Gang zu bringen und im Gange zu erhalten

: er war die Seele, die treibende und ordnende Kraft überall. Trotzdem waren die kaiserlichen Streitkräfte erst Ende Juni mobil geworden und nun eilte er damit in die Nieder lande, um Marlborough zu helfen, der vor der französischen Uebermacht — 40.000 gegen 85.000 Mann - in solche Not geriet, daß er schrieb: „Da es einen (Sott, gibt in den Höhen, so vertraue ich aus ihn, denn unsere Aussichten sind wahrhaft schrecklich. Es ge lang Eugen, sich rechtzeitig mit ihm zu vereinigen und in der Schlacht von Oudenarde

1709, am 11. September, kam es dann wieder zu einer großen Schlacht bei M a l p l a - quet, sckon nahe der damaligen Nordgrenze Frank reichs und, wieder wurden die Franzosen geschlagen. Eugen war es wieder, der auf fernem Flügel die Schlacht entschied und durch Absendung seiner gesam ten Reiterei auch Marlborough aus einer schwierigen Lage befreite. Als eine Kugel ihn am Kopfe traf und die Seinen in ihn drangen, das Schlachtfeld zu verlassen, steckte er einfach ein Sacktuch unter den Hut

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1936/16_04_1936/VBS_1936_04_16_2_object_3135297.png
Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
iBWfcJ’«- Nr. 18 Donnerstage den ^16. April>1SSS/XM Prkvz Eugeir von Savoyen <Z» seinem LooMrigen Lovertag am ML Aptll.) Dieser Stem erster Größe unter den KrlegShelden wurde am 18. Oktober 1SSS zu Paris geboren, stammte aber von italienischen Eltern. Sein Vater war Eugen Moritz auS dem damals fürstlichen Hauke v. Savoyen; Eugens Mutter war die einst gefeierte Olympia Man- eini» Nichte des französischen StaatSministerS Kardinal Mazarin. Der Bmer belleideie in Frankreich. die höchsten Stellen

und Eugen wuchs am französtschen Hofe auf. Well er aber einm schwächlichen Körper zu habe» schien und klein von Gestalt blieb, so be stimmten ihn seine Eltern zum geistlichen Stande, zu mal da er ein sanftes, religiöses Gemüt befaß, welches er auch bis in fein Alter bewahrte. Zum geistlichen Stande fühlte er jedoch keinen Beruf. , MS Eugen zwanzig Jahre alt war, bat er den König Ludwig XIV. um ein Dragoner-Regiment; allein Ludwig belächelte den Einfall und rwt ihm, Abbö zu werden. Ergrimmt verließ

der Abgewiesene Frankreich und äußerte stich, er werde doch Soldat wer den und nur mit dem Schwerte in der Faust zurück kehren. Eugen wandte stch nach Oesterreich und wurde dort von Kaiser Leopold I. wohlwollend autzenommen. ES war eben die Zeit der Bedrängnis Wiens durch die Türken Md so hatte der Ankömmling auch schnell Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Eugen lernte den Dienst von unten auf und bewies die größte Tapfer keit. Anfangs spotteten die alten Soldaten Wer den »kleinen Kapuziner'. Er trug nämlich

gewöhnlich einen dvmmgrauen Mantel von grobem Tuche. Aber »der kleine Kapuziner' tat sich beim Entsätze Wiens so her vor. daß der Kaiser ihn zum Obersten ernannte und ihm dar Kommando über ein Dragoner-Regiment 'Lvetstug. schon lange das Ziel seiner Wünsche. I» den Türkenkriegen Md besonders im spanischen Erbfolgekrieg erwarb sich Eugen so großen Ruhm, daß er fite alle Zeiten als Siern erster Größe unter den KriegShelden glänzt. Zenta, Peterwardein, Turin, Malpülguet, Ramillies, Hochstädt, Betzrad

, und um das Christentum vor dem islemt, dar er vor dem Halbmond schützte. Papst Klemens XL sandte ihm, als den Verteidiger der' Christenheit, einen perlenbesetzten Hut und ein kost bares Schwert, die er mit eigener Hand geweiht hatte. Aber muh die Feinde konnten ihm die Achtung nicht .versagen. Nach dem Frieden von Paffarowitz 1718 schickte der Sultan an Eugen zwei prächtige Wüsten- ,rosse, einen Säbel und einen Turban als Gkschenk. Ein altes Sprichwort sagt: „In vielen Dingen aus gezeichnet sein, ist schwer

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/10_12_1929/TIRVO_1929_12_10_2_object_7645473.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1929
Umfang: 8
weiter von dem Standpunkt der europäischen Arbeiterbewe gung entfernt als bei den amerikanischen Gewerkschaften selbst, da sie vom Standpunkt des zwar den Arbeitern ehr lich wohlwollenden, aber doch im Unternehmerstandpunkt befangenen amerikanischen Fabrikanten auHgeht. Diese Entwicklung im Denken Eugen Diepgens machte ihn schließ lich zu einer ganz .isolierten Persönlichkeit und diese Isolie rung wurde auch äußerlich durch die langjährige Krankheit, die ihn beinahe an jedem Umgang mit Menschen hinderte

, noch wesentlich verstärkt. So war es ein ganz kleiner Kreis von alten Freunden, die neben seiner Frau, die seinen Le bensabend verschönte, "nd ihn mit wahrer Aufopferung Pflegte, neben seinem jüngeren Bruder Josef und seinen Kin dern. die dre Freude seiner letzten Jahre gewesen, das letzte Geleite gaben. Ein glücklicher Zufall hatte es gefügt, daß Karl K a u t 8 kp. der mit Eugen Dietzgen durch 36 Jahre in persönlicher Freundschaft verbunden war. gerade in Zürich weilte und die Trauerrede halten konnte

. Er schilderte in zu Herzen gehenden Worten den Lebensgang Eugen Diep gens, der sich aus dem so ungewöhnlich seltenen Zusammen treffen von stärkster praktischer Begabung mit höchstem in tellektuellen Jntereffe ergab. Mögen auch seine politischen Gesichtspunkte sich von denen seiner Freunde entfernt haben, ko ist er für sie doch immer als Mensch ein Vorbild geblieben durch die Hingabe an seine Ideen, durch die unbeschränkte Hilfsbereitschaft, die er bewies, wo immer er eine der För derung würdige Sache

4
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/19_09_1918/NEUEZ_1918_09_19_2_object_8146926.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1918
Umfang: 4
" und „Belgrad", beide einst von Prinz Eugen belagert, stellen sich spröde, nehmen aber schließlich den Antrag des Kaisers, sich am zu ergeben, geschmeichelt an. D.c Belagerung von Lille und Belgrad sind in diesem Kriege wieder eirte Zeitlang akttrell geworden, daher möchte ich aus die Lieder, welche ,aus diese ^altderühmten Festungen gesungen wurden, näher eingehen. f T^lZktzettsich spätere Lied von Belgrad ist dem von Lille nachgedichtet tmd ■ wird auch in desien Melodie gesungen. Es bringt ein köstliches

Sondern mit dem türkischen Dlnt.' ! Aber den werbenden Worten, die Eugen setzt inr Namen seines ttdes Mächtigen Kaisers Karl, ausshrickt. vermag^stie nicht ru ! sieben. Herrn, l wider- i Ena-' Wenn rnan weiß, wie unpopulär der Krieg in Frankreich ist. so möchte man fast glauben, turß manche Festung „mu: das Gerede der Leute fürchte", um sich zu ergeben. Aber wie gävaitig sie sich avä> wehren, alle müssen dem stürmischen Werben nachgeben. denn die 12 Zentimeter-Geschütze sprechen eine zu deutliche Sprache

und will mit den frrschen gruppen den Fernd abschlagm. Daß Eugen: .Liun lvoylan, so laß nur sepn Carolus ist der liebste mein Denn der Soldan wird eralten, Seine Lieb loird ganz erkalten, Carolus ist der Liebste mein!" — 1 Belgrad hatte nicht das Glück, immer kaiserlich zu bleiben. In einem unglücklich geführten Feldzug ging es wieder au die Türken verloren (1739) und die Oberstkommandiereuden Wallis und Neipperg wur den dasrir aufs schärsiic getadelt. In einem Liede wird ersterer als „Brautsuhrer^ der Großwesir

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/07_10_1944/BZT_1944_10_07_5_object_2107735.png
Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1944
Umfang: 8
DER GROSSE PLAN Das „Wenn' im Leben des Prinzen Eugen Von Mirko Jelusu'Ii auf die Dauer kaum ertragen. Der Geschichtsforscher kennt kaum ein lockenderes Spie! der Gedanken, als das ..Wenn ‘ in der Weltgeschichte zu betrachten. Die Verfolgung großange legier Pläne, die dann an irgendeinem 'unvorhergesehenen Umstand scheiterten, regt in gleicher Weise Erkenntniskraft und Phantasie an und läßt Luftschlös ser von ungeheurem Ausmaß entstehen, die. mögen sie gleich unwirklich sein und bleiben

, doch zumindest den einen Zweck erfüllen, der eigentlich der der gesamten Geschichte sein sollte: zu be lehren. vergangene Eehler aufzuzeigen und damit die Handhabe zu deren künftiger Vermeidung zu bieten. Wohl in keines Staatsmannes Leben hat dieses „Wenn“ eine größere Rolle gespielt als in «lern des Prinzen Eugen von Savoyen. In eine Zeit hineinge boren, in der die Welt verteilt, in der vor allem das Europa des Gestern ge boren wurde, das erst in unseren Tagen endgültig auseinanderbrach, sah er eine Unzahl

hatte, nicht zu. Es schloß, begleitet von Holland, mit Frankreich einen Sonderfrieden, und Spanien, allerdings verkürzt um seine dem Kaiser zufallenden Besitzungen in Italien und dem heutigen Belgien, blieb im Besitz der Bourbonen. Doch nicht nur in der Well-, son dern auch in der Rcichspolitik bedeu - tete der Tod des jungen Kaisers für Eugen einen Schlag, den schwersten, den er in seinem Leben erlitt. Mit Un willen hatte der Prinz, aus einem ein heitlich verwalteten und regierten Lande kommend, die innere Zerrissen

bei den Ansätzen, denn ehe noch etwas Grundsätzliches geschaffen war, machte der Tod Josefs allem ein Ende, und sein Nachfolger Karl hatte für die Ideen Eugens kein Verständnis. Da nun diese Idee einer großzügigen Reichsführung gescheitert war, unter nahm es Prinz Eugen auf anderem Wege, ihr zum Durchbruch zu verhel fen: indem er das Stammland des Kai sers so stark machte, daß es über alle anderen Fürstentümer des Reiches ein natürliches und entscheidendes Ueber- gewicht erhielt. Zwei Gelegenheiten boten

sich hierzu. Die erste im Süd osten, wo nach dem erfolgreichen Tür kenkrieg der Jahre 1716—18 der Mo narchie weite Gebiete auf dem Balkan zugefallen waren. Sie wollte Eugen mit deutschem Geist erfüllen und auf diese Weise fest ans Reich binden, dessen natürliche Grenze er' bei Saloniki an der Aegais sah. Es ist nicht sein Feh ler, daß die großzügige Besicdlungs- nklicn, die er einleitete und die z. B. aus dem Banal in Südungarn ein bis heute deutsches Land gemacht hat. räumlich begrenzt blieb; ebensowenig

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1865/30_10_1865/BZZ_1865_10_30_3_object_390064.png
Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1865
Umfang: 4
ihm auch das Por trait des Monarchen in Diamantenfassung nebst einem kostbaren Ringe eingehändigt. „Ich bin doch nicht umsonst in Wien gewesen!' sagte er Abends zu seinem vertrauten Kammerdiener,, und das war der einzige Dank, den er dem gütigen Monarchen zollte. , Aber Wien sollte zu guter Letzt den Ruhm davon tragen, daß es den Herzog Malborough aus vollem Herzen lachen gesehen. Dies ging folgendermaßen zu. Am 19. November hatte der Herzog gegen den Prinzen Eugen den Wunsch ausgesprochen, die Kaser nen

zu besuchen. Nun gab es aber damals noch keine Kasernen in Wien, sondern die Truppen der Garnison wären in gewissen Quartieren der Stadt und Vorstädten : iin hölzernen Baracken untergebracht. Erst im Jahre 1721' begann der Bau einer ordentlichen Kaserne. Es blieb daher dem Prinz Eugen nichts anderes übrig, als seinen Waffenbruder in die beste und größte der, sogenannten „Stadtauardi-Baracken' zu sühren,! das heißt in eines jener Söldatenquartiere, welche der 'Stadtmiliz zum Sammelplatze der Wachtposten

: „Ml das, lie he,? Stadtwachlneister, wir sind ja^emenH. gekommen, un!-. Euch so zu sehenwie Ihr Euch^ Alle gebt) und dqmitgenug, Ich befehle, haHz.Jhr Euch m Eurer Unterhaltung nicht stören lasset und damit Ihr. sott während lustig und guter Dinge bleibt, so nehmt dies!' Damit wars er ihm seine gefüllte Börse zu. .^Trinkt nur', fuhr er fort , „auf das Wohl unseres Herrscherhauses und auf das unsereshochgeehrten Gastes des Herzogs von Marlborongh!' „Und unseres unvergleichlichen. Prinzen Eugen!' schrie

Eschenauer entzückt. „Der Teufel soll ihn ho- len, wenn er nicht der anbetungswürdigste aller Ge nerale ist!' Das war dem kleinen Zwerg Zitteraal, der ein voll kommener Hofmann War, zu arg. „Was, den Prinzen Eugen soll der. Teufel holen? Dafür müßt Ihr mirSatisfactionaeben, denn Seine Hoheit Wird M mit Euch nicht! messen.' „Ihr erbärmliches Zwerglein. Wie könnt Ihr Euch erfrechen, meine Porte verdreht zu Seiner. Hoheit Ohren zu bringen? Der Prinz kennt meine Ehr furcht , Liebe und Anhänglichkeit

zU ihm und da soll ihn! gleich der Teufel holen, weNN er in meinen Wor ten das mindeste Beleidigende zu erblicken vermag! Das' kann nur so ein Nichts, wie Ihr seid!' Prinz Eugen lachte herzlich und stieß den Herzog an. „Paßtauf', sagte er, „da erleben wir eine hoch komische Scene.' „Ein NichtS,. wie ich bin!' stottere im maßlos« Zorne das Zwergsein hervor. „Kommt an, Bramar- bas, ich will Euw fuchteln, daß Euch Hören und Se hen vergehen soM' Dabei zog er sein kleines Sä- belcheiU „Ihr wollt mich fuchteln!' hohnlachte

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/09_12_1943/BZLZ_1943_12_09_2_object_2101673.png
Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1943
Umfang: 4
, der in Frankreich vor dem Waffenstillstand eine bedeutende Rolle gespielt hat. Flandin wurde seit längerer Zett sowohl von der von England ab hängigen „Tanger Gazette, wie auch pan der kommunistischen Zeitung „Liberte' scharf angegriffen. Diese Verhaftung ist ein weiteres Symptom für die oll, gemeine Verfolgungswut in Algier und zeigt, daß die de-Gaulle-Behörden auch in diesem Fall wieder vor den Fordemn- gen des Kommunisten kapituliert haben. Deutscbland im Spiegel seiner Verleger: Eugen Diederichs

Wenn auch der Eugen Diederichs Ver lag zu Jena noch verhältnismäßig jung ist — er wurde 1896 gegründet — steht er seit langem schon an der Spitze der be deutendsten deutschen Verleger: er ist für jeden Kenner längst ein fester Begriff f ieworden und aus dem deutsä>sn Gei- tesleben iibec4)aupt nicht weg,zudenk«n. Auf einer Wanderung in Italien kam Eugen Diederichs (1867—1930) der Plan, einen Verlag zu gründen, um mit ihm in den Kampf um ein neues Gesicht der Zeit einzugreisen. Der Löwe des Dona- rello in Florenz

wurde ihm zum Symbol und Verlagszeichen. Noch beherrschte der Naturalismus die deutsche Literatur, Diederichs aber nxcgte es, die beginnende Auflehnung gegen ihn und eine einseitige Verstandeskultur mit seiner Verlage arbeit zu unterstützen. Eine Kämpfer natur war Eugen Diederichs — man lese seine Aufsätze „Politik des Geistes' und die ausgewählten Briefe in dem Band „Leben und Werk'! — und um ihn, der zunächst einsam stand, scharte sich nach und nach ein Kreis von Menschen, die gemeiniam

- fers, zugleich aber auch, dass er nicht an Engstirnigkeit litt. „Die Märchen der Weltliteratur' beginnen zwar mit dem germanischen Märchensklzatz, umfassen aber alle aus dem Volke geborenen Mär chen, selbst die der Primitiven. Dessen ungeachtet sctznf Eugen Diederichs weiter an seiner völkischen Aufgabe, die er sich gesetzt, perlegte z. B. Lagordes Schriften, die dann von der Jugendbewegung, der Diederichs lelb-r aufs engste verbunden war, begeistert ausgenommen wurden. Nach dem Zusammenbruch

Literatur — Smetanas „Mol- ausgebersckmft von Giselher Wirsing und-dau' — eröffnete Kapellmeister H. G. Ernst Wilhelm Elchmann — den sick neu!Ratjen das 3. Symphoniekonzert- des erschließenden Aufgaben des letzten Jahr-j Reichsgau-Symphonieorchesters in Dnns- zehnts deutscher Kultur bereittvillig zur, druck. Dieses Werk ist zugleich ein hohes Verfügung stellte. Lied her Heimatverbundenheit: von dev Das schöngeistige Schrifttum wurde! Quellen bis zur Mündung gleitet der von Eugen Diederichs nie

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/20_03_1936/AZ_1936_03_20_6_object_1865123.png
Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
, an einem der hervorragendsten Punkte der ungarischen Hauptstadt Budapest, auf dem Ofner Festungsberg vor dem königlichen Palast Aufstellung fand, und wenn das Land selbst nun daran geht, das zweite Todeszentenar des Prinzen im kommenden Frühling unter festlichem Ge pränge zu begehen. Prinz Eugen mar — einem damaligen Gerücht zufolge — der Sohn der vom Sonnenkönig Lud wig XIV. verstoßenen Olympia Mancini, der Nichte des großen Kardinals Magari. Olympia wurde des Landes verwiesen, ihr Sohn erhielt aber mit jeden Jahren

Hohngelächter abwies. Der Prinz schwor dem König ob di-ies Schimpfes Rache: man verweigere hm. seinen Degen für Frankreichs Wohl ziehen zu dürfen, nun wohl, so werde er ihn gegen Frank reich verwenden. Der kleine Abbe blieb diesem schwüre treu und ward fortab zum gefährlichsten ^eind des Franzosenköniqs. d°r selbst die Türk-n Kriege nur mit dem Blick a'k Varls führte, da d»r Sultan zu dieser Zeit ein Bundesgenosse des Kö- 'in-, von Frankreich war Prinz Eugen wendete sich nun sclinurstraks an ''n Erbfeind

, den mit dem Prinzen eine intime Freundschaft ver band, gelang es ihm, die Franzosen in mehreren Schlachten zu bekämpfen; sein Endziel — mit dem Schwert in der Hand in Paris einzurücken — konnte er bloß deshalb nicht erreichen, weil die Engländer inzwischen das Bündnis mit dem Kai ser aufgaben, da sie dessen Machtzuwachs in Spa nien befürchteten. Nun wendete sich Prinz Eugen abermals der endgültigen Befreiung Ungarns von der Türkenmacht zu, wobei er dem Sultan den Frieden von Passarowitz aufdrängte, worin

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

10
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1933/17_05_1933/DOL_1933_05_17_1_object_1198626.png
Seite 1 von 12
Datum: 17.05.1933
Umfang: 12
zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.40 Lire, halb jährig 22 Lire, ganzjährig 43 Lire. Ausland 3 Lire monatlich. Austrägergebüh« wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Clo. Corr. colla posta. N«. ZS - 10. AaSirrians zweite Mrkenbelagerung Wiens Cm Markstein in der Geschichte des Christentums Prinz Eugen von Savoyen. Wien, Mitte Mai. Im Sommer sind es 250 Jahre, daß Wien tzum zweitenmal) von den Türken belagert wurde. Am 14. Juli begann die Belagerung der Stadt

und dauerte bis 14. September. Die heldenhafte Verteidigung Wiens bildet einen Markstein in der Geschichte des Christentums and der westlichen Kultur, die vor der Uober- slutung durch den Islam gerettet wurde. Wien feiert heuer dieses welthistorische Ereignis und veranstaltet eine graste Ausstellung, in deren Mittelpunkt die Gestalt des Prinzen Eugen »on Savoyen, des cdlen Ritters, steht. Wenn auch Prinz Eugen an der Befreiungs» jchlacht nicht in führender Rolle teilnahm. so ist seine Person

doch für jene Zeiten so über ragend, und persönlich interessant, dast man sie tum Mittelpunkt der Veranstaltung machte. In den Räumen des Belvedere, einer der schönsten Schöpfungen des Wiener Barocks, von dessen Terrasse man einen herrlichen Rundblick über die Stadt und die Berge des Wienerwaldes ge- niestt, ist die Prinz-Eugen-Ausstellung unter- gcbracht. ' Die staatlichen Sammlungen und Museen, verschiedene, Familien des österreichi- jchen.' ungariichen ünv tschechischen tzochadels, der Herzog von Aosta

, der eine der< schön sten Prinz- Eugen - Sammlungen besitzt. die städtische Bibliothek in Leipzig und die ver schiedenen Stifte der Barockzeit haben sich ver einigt, „tu diese Ausstellung zusammenzubrin- gen. Das Belvedere, die Sommerrestdenz des Prinzen Eugen, bildet einen wirklich entzücken den Nahmen für diese Ausstellung, in deren Mittelpunkt eine Schau steht, die der, zweiten Belagerung Wiens durch die Türken gilt. Hier werden Erinnerungen an jene Zeit erweckt, in denen Wien von den Türken belagert wurde

Heer mit den polnischen Trupoen und den Hilfstruppen aus Bauern und Sachsen vereinig worden, um am nächsten Tag den Bormarsch anzutreten. Prinz Eugen von Savoyen beteiligte sich an der Ent scheidungsschlacht. die mittags begann und gegen Abend mit einer vollständipen Niederlage der Türken endete. In wilder Flucht zog das tür kische Heer ab und liest in der riesigen Zelt stadt reiche Beute zurück. Wien war befreit. Am 16. September fand in der Stefanskirche ein Dankgottesdienst statt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/14_08_1927/AZ_1927_08_14_2_object_2649000.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1927
Umfang: 8
. „Wir alle wollen dem Mini ster Louvois sagen, daß er den ganzen Adel von Frankreich beleidigen würde', wenn er dem Prinzen von Savoyen um dieser Sache willen auch nur ein Haar seines Hauptes krümmen ivollte'. „So kommen Sie, lassen Sie uns eilen', rie fen die Kavaliere, indem sie zu ihren Equipa gen zurückkehrten. »Und Du, Eugen, wohin willst Du gehen?' fragte der Prinz von Conti, indem er die Hand auf die Schulter seines Cousins legte, und ihn mit einem zärtlichen, fast bewundernden Blick anschaute. „Ich?' sagte Eugen

gedankenvoll. „Ich will in das Hotel Soissons, in den Ahnensaal gehen, um vor dem Bilde meiner Mutter diesen Han schuh niederzulegen'. . „Und Deine Ahnen werden Dich mit Freuden begrüßen als ihren echten Sohn', rief Prinz Conti herzlich. „Nur werden Sie sagen, daß Du für einen kleinen Abbö-Dich zu sehr.als tapferer Soldat benommen hast'. „Und ich werde ihnen darauf erwidern, daß ick niemals ein Abbè. aber immer ein Soldat sein will', sagte Eugen mit flammenden Augen. „Lebt wohl, meine Vettern. Aber sagt

mir doch, habe ich Euch Wort gehalten? Habe ich Euch nicht die versprochene Fuchsjagd ausgeführt?' „Wahrhaftig, Du Haft Wort gehalten, und Dich als ein tapferer und unerschrockener Jäger benommen. Es war ein himmlischer Anblick, den Fuchs in seiner Falle zu sehen, und Deine Peit sche, die auf ihn herniederbrach, wie der ein schlagende Blitz des Donnergottes. Ich bin neu gierig, ob er es wagen wird, heute Abend auf dem angesagten Ballfest beim König zu er scheinen'. „Nun, wir werden ja sehen', sagte Eugen lä chelnd

. „Wie denn? Wir werden sehen?'Du denkst doch nicht daran, mein lieber Eugen, heute Abend bei Hofe zu erscheinen, bevor Du noch weißt, wie der König Deine Fuchsjagd auf genommen hat?' ' . .... „Ich denke das gerade heute Abend zu er fahren', sagte Eugen ruhig. „Ihr wißt es wohl, daß ich die Gesellschaft sonst nicht liebe, und daß ich es nicht verstehe, mich in ihr zu bewegen. Aber heute würde es eine Feigheit sein, nicht bei Hose zu erscheinen, und es ziemt sich nicht für den Enkel meiner Ahnen, für den Sohn meiner Mutter

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/28_07_1927/AZ_1927_07_28_2_object_2648902.png
Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1927
Umfang: 6
ferramenta, 1420 ^ire: Dapra Cesare, latteria, 1130 Lire: Niffesser Giuseppe, pellieiaio, là Lire: Dinzl Luigia, gioielliere, SSV Lire: De- saler Carlo, negozio ferramento, 1050 Lire: Aigner Leopoldo, manifattura, 1000 Lire: Eoftner Giovanni, tabaccaio, 1520 Lire: Cor- pnn? Bussen von Lavagen Historischer Roman von L. Mühl back- (33. Fonsclzung) „Ich werde gleich kommen,' erwiderte Olym pia, »nur laßt mich meinem Sohn einen Ab schiedskuß geben.' Sie eilte wieder zurück in die Kammer, in welcher Eugen

ihn und lasset ihn groß werden vor der Welt!' Nachdem fie diesen Segen gesprochen, grüßte sie Eugen nut einem letzten Liebesblick und eilte hinaus, lim den Wagen zu besteigen, als Bäue rin ihre Reise fortzusetzen und aus Frankreich zu entfliehen. Die Gräfin von Soisfons hatte indessen auch dann noch, als sie bereits die Ereiuen Frank reichs überschritten hatte, noch viele Gefahren zu bestehen, viele Demütigungen zu erdulden. Die Kuriere und Boten ihres Feindes Louvois waren ihr überall zuvorgekommen. „Herr

unter seinen persönlichen Schutz nehme. Allmählich legte sich die Abneigung gegen sie, und Olympia mackte in Brüssel wieder fast ein so glänzendes Haus^wie früher in Paris, besonders seit der Herzog von Parino, Gouverneur der Nieder lande, sich zu ihrem Ritter erklärte.' Siehe: Abbö Choisy: Meinoires P. 224. Renèe: LeH niöces de Mazarin. S. 212. Genau nach vier Stunden, wie es die Grä fin berechnet hatte, als sie den Schlaftrunk in den für Eugen bestimmten Becher geschüttet, genau, nach vier Kunden erwachte Eugen

und ehrerbietigem Morgengruß herein. „Die Frau Mutter ist vor vier Stunden schon abgereist,' sagte sie. „Abgereist?' schrie Eugen. „Wohin und mit wem?' „Abgereist nach Flandern und mit meinem Mann. Aber ich versicher' Ow. Gnaden, daß Sie sich nicht beunruhigen brauchen, denn mein Mann ist ein kluger, treuer und ehrlicher Mensch, und da er versprochen hat, Ihre Fran Mutter glücklich nach Chimay zu bringen, so wird er es sicherlich tun. Uebrigens ist hier ein Papier, das ich Ew. Gnaden von ver Frau Mutten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/25_06_1927/AZ_1927_06_25_2_object_2648730.png
Seite 2 von 6
Datum: 25.06.1927
Umfang: 6
, Bürgermeister, Schaffhaufen: Dr. Douglas Walton, Univ.-Prof., mit acht Teilnehmern ei ner Studienreise, Paris: Geh. Regierungsrat Hugo Sitkel mit 'Gemahlin, Berlin: Adunaro Morelli. Colonello, Firenze: Cav. Guido Ray, Podestà von Bagni di Montecatini: Leo Baroli TraNbendotf. Arco: Gilbert Bassel, Konsul, mit Gemahlin, Belgrad: Dr. Alfred Steiner, Rek tor, Karlsruhe: Comm. Luigi Mettiani, Präsi dent d. R. Magistrato alle Acque, mit Sohn, Venezia: Oberregierungsrat Eugen Kohte, Han nover: Dr. Johannes Taumitz

, diese Ankläger?' fragte Eugen dringend. „Im Angesichte meines Vaters frage ich Dich, meine Mutter, wer sind diejenigen, welche meinen Va ter gemordet haben, und welche jetzt gegen Dich die Anklage des Verbrechens erheben?' „Es ist der König Ludwig der Vierzehnte', rief sie mit lauter Stimme, „es ist seiu Kriegs- minister Lonoois, es sind feine beiden Geliebteil, die Marquisen von Montespan lind von Main- tenon'. „Der König!' wiederholte Eugen mit einem solchen Ausdruck von Zorn und Wut, daß die Gräfin ganz

unwillkürlich ihre Augen von dem Bilde ihres Gemahls abwendete und auf ihren Sohn heftete. „Du hassest ihn also?' fragte sie rasch. „Ja, ich hasse ihn', erwiderte Eugen mit düsterer Miene und blitzenden Augen. „Und warum, mein Sohn', fragte Olympia, „warum hassest Du den König?' »Frage mich nicht, Mutter, denn die Ehrfurcht verbietet mir. Dir zu antworten'. „Ich will es Dir sagen, mein Sohn, weshalb Du den König hassest', sagte Olympia rasch. „Du hassest ihn, weil Du an das Märchen glaubst

Entschluß, ich inàhm die Hand an, Welche mir Den« Vater, der Prinz von Carignen und Graf von Soissons reichte, -aber indem Zch.es tat, gestand ich ihm die Gefühle memer Ver gangenheit. -machte ihn zum Vertrauter, meiner Schmerzà'. „Ich danke Dir. meine Mutter', sagte Eugen „Ich nahm die Hand des Prinzen von Soif fons >wn und -schwur -ihm ewige Treue., nnd hier vor dem. Bilde Deines Vaters, vor dein Bilde meines Gemahls, der mir niemals mißtraut hat, hier schwöre ich Dir: ich habe ihm die Treue gehalten

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/19_01_1923/TIR_1923_01_19_3_object_1986455.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1923
Umfang: 8
. Ich will damit anfangen. ?hnsn mein Interesse an Ihrem Hotel zu alleren. Ich habe die Auffirderung «in« ^wissen Prinzen Eugen von P. erwartet. hier zu besuchen, und diese Aufforderung M nicht erfolgt. Es scheint. Prinz Eugen ist überhaupt nicht nach London gekommen. Ich hätte einen heiligen Eid geschworen, daß er spätestens gestern hier eintreffen muß.' „Warum waren Sie dessen so sicher?' »Eine Frage für die andere. Mr. Racksole! Lassen Sie uns Ins Reine kommen! Warum haben Sie das Grand-Hotel .Babylon' gekauft

. „Ich habe einmal auf ganz ähnliche Weise ein elektrisches Motorboot aus der Themse gekauft, und es hat sich Hintennach als einer der besten Käufe herausgestellt, die ich je gemacht habe. Es ist also ein reiner Zufall, daß Sie augenblicklich der Besitzer dieses Hotels sind?' „Reiner Zufall! Lediglich wegen eines Beefsteaks und einer Flasche P»rt«r.' ..Uff!' grunzte Mr. Sampson Levi und streichelte sein Doppelkinn. „Um wieder auf Prinz Eugen zurückzu kommen.' fuhr Racksole fort, „will ich Ih nen sagen, dah

. . i „Würde er aber diese geplante Anleihe l nicht erfahren?' ! „Nicht unbedingt sofort. Das ließe stch schon machen.' lachte Mr. Sampson Levi.. ! „Ich habe schon öfters solche kleine Geschäfte gemacht. Nach der Hochzeit darf man es dann ! vielleicht durchsickern lassen. Wissen Sie. das Vermögen der Prinzessin Anna ist ganz an ständig! Und jetzt sagen Sie mir, Mr. Rack sole,' fügte er plötzlich in verändertem Tone hinzu, „wohin, meinen Sie. ist Prinz Eugen verschwunden? Wenn er nämlich nicht heut« noch auftaucht

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/20_08_1902/BZZ_1902_08_20_5_object_354567.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1902
Umfang: 8
» den. Frau Tony Kund, Karlsruhe. Erwin AnthoS, Referendar, Köln. Hotel Greif» Eugen Wolf, München. Dr. P Montagne u. M. Montagne, M. Montagne, M> Chamberlain, Dr. Colnen, Amsterdam. Reinh. Bono- gatschky, Amtsgerichtsrat, Magdeburg. Frl. Uibrig, Plauen. Otto Berau, Stud., Graz. Dr. I. Heller, Advokat. Teschen. Fredeler, Fabriksbesitzer, Krölsa. Georg Abesser u. Frau, Arch., Potsdam. A. Brun ner mit Frau, Kinder u. Stubenmädchen, Triest. Anna Gräfin Arz, Wien. Baronin S. Bianchi, Rubbia. Dr. A. Bassermann

u. Miß Gay, ^outhampton. Ernst Levi, RechtSanw., Ernst Kahn, Ar. v. Fetzer u. Frau, Arzt, Stuttgart. A. Wetzel, /'lle. Elife Wetzel, Paris. Mme. E. Wetzel, Mühl- Mn. Eugen I. Wetzel, Paris. Arnold Meister, Ahlhaufen. Weghe, Gerichtsassessor, Dr. Eugen ^Huchart, Oberstabsarzt, Dr. Paul Färbinger mit srau, Pleuß, Gerichtsassessor, Berlin. Karl Rint u 6rau, Prokurist, Dr. Ed. Pokorny, Dr. W. Gold aum u. Frau, Redakt., Ferd. Baron Gorup, t. k ^ .polizeirat, Fritz Fröhlich mit Frau, 3 Kind

u. Frau, Hans Schuler u. Frau, München. Kathi Glatzl, Innsbruck. Frl. A. Baarts, Berlin. Gustav Dupont, Ksm., Hamburg. Eisenhut. Jos. Pitsch, Maler, München. Joh Held u. Frau, Drechsler, Wien. Ferd. Schellberg, Fabrik., Hansenbach. Ed. Kirschr.er, Franz Maier, M. Heinigart, Heinr. Zellner, Kfm., Ziegelmaier, Cafetier, Anton Peer, Kfm., München. Grandl. Alb. Steinert, Sulzburg. Karl Zu blasing, Eppan. Eugen EndreS, Schriftsetzer, Nürn berg. Leonh. Pachtner, Stud., Berg. Hans Pachtner, Stud., Ernst

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/22_07_1927/AZ_1927_07_22_2_object_2648870.png
Seite 2 von 6
Datum: 22.07.1927
Umfang: 6
, daß die Stimme des Volkes die Stimme Gottes seil Mein Sohn,' wandte sie sich dann an Eugen, indem sie eine ernste Miene an nahm, „mein Sohn, wir haben unsere Schoko lade getrunken und ich erwarte jetzt deine Ant? wort und deinen Entschluß. Willst du mich jetzt verlassen und nach Paris zurückkehren, oder willst du der Klugheit und Besonnenheit Ge hör geben, und nicht versuchen, mich zu ver teidigen niit Trotz und Waffengewalt, sondern mit List, mit guten Worten und mit der Waffe, welche dem Pöbel gegenüber

die wirksamste ist, mit einer schmeichlerischen Zunge. Willst du mich begleiten als der Prinz von Carignan oder als der Großneffe des Kardinals Mazarin. Das heißt als tollkühner Soldat oder als klei ner AbbL?' „Ich werde dich begleiten als dein ehrerbieti ger und gehorsamer Sohn,' sagte Eugen, in dem er einen Kuß auf die dargereichte Hand seiner Mutter preßte, „ich werde mich deinen» Willen unterwerfen, dulden, statt zu handeln, und nicht als dein Verteidiger, sondern nur als dein Diener dich begleiten

.' Aber indem er das mit trauriger Stimme sagte, fuhr er mit der zitternden Hand sich über die Stirne hin, auf welcher der Schweiß in gro ßen Tropfen stand. „Ich danke dir, Eugen,' sagte Olympia fast zärtlich. „Und glaube mir, dieser Tag wird für dich zu den bedeutungsreichen und unvergeß lichen gehören, welche einen Zeitabschnitt in dem Leben bilden, und nach denen man rech net, wie es die Griechen nach ihren Olympia den taten. Der gestrige und der heutige Tag sind eine solche Olympiade, nach der du in dei ner Zukunft

Olympia lächelnd, „hüte dich wohl, solche hochverräterische Worte am Hofe Ludwigs des Vierzehnten auszusprechen, denn sie möchten ihm wiedererzählt werden, und er würde sie dir niemals vergeben!' „Meine Mutter,' sagte Eugen mit einem flammenden Blick, „ich hoffe, in meinem Leben mancherlei zu tun, was man dem König von Frankreich wiedererzählen wird, und es kann sehr leicht seil«, daß Einiges dabei ist, was er mir niemals vergeben wird. Aber sprechen wir nicht mehr von der Zukunft

21