unter einem Vorwand heimzuschicken. Sie war ihm lieb, wenn er sich auch nicht eingestand, daß er verliebt sei. In Rosa regte sich ebenfalls nicht mehr die Lust, davonzulaufen, ja sie entschuldigte sogar jetzt gnädigst, daß ihr Gebieter noch jung und hübsch war. Sie gab sich redlich Mühe, seine Zufriedenheit zu verdienen, und es war ihm ebenso Ernst mit dem Wunsch, daß es ihr in seinem Haus gefalle. So verschwand der Sommer in Eintracht und Zufriedenheit. Im Herbst begann Rosa den Zwillingen Unter richt im ABC
, doch die kleine Dora verriet, daß ihre goldene Rosa so betrübt sei. Sie weinte in einein fort, nnd das Kind beteuerte, es sei gewiß ohne Schuld und sei nicht unartig gewesen. Der Papa schaute die kleine Schwätzerin ernst an und antwortete keine Silbe. Er sand jetzt auch das Lächeln der Gouvernante erzwungen und be merkte den wehmütigen Zug, der ihr gauzes Wesen veränderte. „Dem Kinde fehlt Unterhaltung,' sagte er sich und nun bot er ihr an, mit einer befreundeten Familie die Wintervergnügen zu besuchen