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Seite 3 von 4
Datum: 08.10.1942
Umfang: 4
der Holländer, und er nannte deshalb den Zeugen dieses Kummerö „Schreierstoren". Graphologie Olga bekam einen Brief von „ihrem" Ernst. Sie hatte den jungen schmucken Infanteristen erst vor einigen Tagen kennengelernt, aber es war gleich eine heiße Liebe auf beiden Seiten gewesen. Heute war nun der versprochene Brief gekommen. Olga zeigte ihn ihrer Freundin Käthe, allerdings, das sei zu ihrer Ehrenrettung gesagt, sie zeigte nur einige Zeilen des Briefes. Die anderen verdeckte sie. „Der Mann meint es bestimmt

nicht ehrlich mit dir", meinte Käte. die Schriftzügs kritisch musternd. „Der meint es goldehrlich", erwiderte Olga, aber es war doch — wie das so ist — ein Stachel in ihrem Herzen zurückgeblieben, eben der Stachel, daß Ernst es nicht ehrlich mit ihr meinen sollte. Bald darauf schickte sie den Brief mit dem nötigen Rückporto und zwei Reichsmark in Briefmarken einem Graphologen. Die Antwort war niederschmet ternd. Zerfahrenheit in den Schriftzügen, die sehr häufig bei den vertikalen Buchstaben auftretende

Biegung wie bei „F", „s", „ch", „T" usw. läßt ein Abgleiten der Willensrichtung erkennen. Nun, bei Olga sollte er nicht Gelegenheit bekom men, sein Abgleiten zu beweisen. Sie schrieb ihm den Abschiedsbrief. Ernst wäre kein Soldat gewesen, wenn er die Festung so leichten Herzens ausgegeben hätte. Als er Urlaub hatte, besuchte er Olga. „Warum????" „Habe ich dir ja geschrieben. Bist mir ein zu un sicherer Charakter. Gleitest ab." Sie gab ihm den Brief des Graphologen. Da lachte Ernst herzlich. „Der Mann

hat Recht, Olga. Ich bin wirklich ab- geglitten. Habe nämlich den Brief an dich im Stehen und dann noch in einem rüttelnden Bahnwagen ge- schrieben. Da läßt sich ein Abgleiten der Feder nicht vermeiden." „Und sonst — — — »Sonst Hab ich dich lieb, Mädel. Komm, gib mir einen Kuh." Man könnte nun der Meinung sein, daß Olga der Käthe wegen ihrer Reden über Ernst böse gewesen wäre. Eigentlich war es auch so. Aber dann fand sie, daß so eine Versöhnung auch ihre Reize hat — und darum war sie der Käthe

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 11.09.1942
Umfang: 4
o il totograio Lugonio ttaa», con^un »orviris a»cluiiv<Z. « kllin » quo»«ilsn« à itampato in rotativa «omo > quoti- ctiani politici o costa Zd contviimi. änck« con i'uzcita ciok quoticiiano, i numeri »ottimanalì ài » ?>lm » vengono pudtili» cati rogolannvnto » rocsno. ancb» o»i, amai ,orvi»i. «ili» ^o;Ira cii Vonoria. Ingrid wurde befangen unter Karl- Ernsts fragendem Blick: „Komin, Karl-Ernst .hier ist mir viel zu viel Trubel. Wo sitzt du?' »Ich habe eine Parkettplatz.' „Ich habe eine Loge. Hast

du nicht Lust, sie mit zu benutzen?' Seine Augen leuchteten auf. „Gern — nur —' ein unmerkliches Zögern, „ist dein Man mit dir?' „Nein. Mein Mann ist oerreist, nach dem Balkan berusen worden. Irgend jemand Prominentes dort ist erkrankt.' In Karl-Ernst stieg etwas wie Freà auf. Der gute Greve war also w?!t fort. Nun, vielleicht würde er dort ein Weil» chen bleiben. Hoffentlich. Er begleitete Ingrid zur Loge, da? Klingelzeichen zeigte den baldigen Beginn des zweiten Aktes an. Mit geheimen Stolz registrierte

Karl-Ernst die bewun- dernden Blicke der ihnen Begegnenden Als sie in die Loge traten und Ingrid vorn an der Brüstung Platz nahm. Karl Ernst neben ihr. richteten sich alle auf die blendend schöne Frau in dem lichtblauen Kleid mit dem Abendmamel dessen große schimmernde Rüsche den Karl-Ernst konnte über die Verände rung in Ingrids Aussehen immer noch nicht zur Ruhe kommen. Wer steckte da dahinter? Ein Mann am Ende? Sollte Ingrid des finsteren, unzugänglich-u Lo> thar Greve übevdrüssig geworden

herrlichst auf. Als der Vorhang sich senkte, rast? wie aus einem Traum. Sie fand sich noch gar nicht in die Wirklichkeit zurück Heftig schüttelte sie den Kopf, als Karl- Ernst ihr vorschlug, eine kleine Erfri schung am Büfett zu nehmen: „Aber laß dich nicht stören.' Er schüttelte den Kopf. „Dann bleib ich auch hier.' Er versuchte ein Gespräch anzuknüp' fen, aber Ingrid war noch ganz im Bann der Musik und antwortete einsilbig. So saß er schweigend hinter ihr. Seine Blicke saugten sich an dem zarten Nacken

zu In grids Loge heraus. Er öffnete die Tür. »Frau Ingrid Greve? Ein Brief für die gnädige Frau.' Erstaunt öfsnere Ingrid. Dann wand te sie sich zu Karl-Ernst: ^ „Sieh mal. eine Einladung von Freda-. sie hat heute nach der Vorstellung noch ein paar Gäste ins Hotel Splendid ein geladen. Sie fragt, ob ich auch hinkom- men möchte, sofern ich Begleitung hätte. Denn allein würde ich es doch nicht wol len.' „Wenn ich dir meine Begleitung an bieten dürfte?' Ingrid zögerte einen Augenblick. Gib mußte nicht recht

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.11.1940
Umfang: 4
Solari. Musik nach Moti- sehr kompliziert und resigniert. „en von Donizetti. — Ende des 18. Jahrhun- I derts lebte in Roma der durch seinen Reich- Leroißmeinnicht zz — Kein einfacher tum und Geiz bekannte Don Pasquale. Nach CbarLkter. aber voll aànder, enormer! dem sein Nesse Ernst ihm öurch ^me Ausga Leistungsfähigkeit. Viel überschüssige Le-j^m B-à^ doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heirate» werde, was den Alten so in Wut brach?-, daß er Ernst enterben wollte. Der No tar Mülatefta

überzeugte aber den Don Pas quale, daß Ernst, als sein einziger Verwand ln den Anspruch aus die Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Maiatesta dot ihm die eigene Schwester Sofronia als Brauk on. Sofronia existierte ober nicht und wurde Storino als solclie ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe- oertrag ausgefegt. Ernst sucht vergeblich No rina. er iand sie erst im Hause seines Onkels als dessen ^irau, Mala-esta

, wollte ihn ausili ren, doch wütend ging der junge Mann davon Die junge Gallin brachte Don Pasquale durch ihre Verschwendungssucht zur Verzweiflung in der Hochzeilsnacht ging sie ihm auch noch durch und besuäne einen Maskenball. Dort traf sie mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach Mittlerweile war auch Don Pas quale in Suche nach seiner Zvrau aus den Beill gekommen, Cr tröstete sich mit einer junge» Tänzerin, die siolge war ein sürchterlicher Rausch, Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen

eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weil er ihm sein Mädchen weggenommen hal te, Da ervot sich Ernst für seinen Onkel das DueU auszusechttm. Don Pasquale nahm an und es versöhnten sich die beiden. Dann teilte ihm Norina mit. Saß die Heirat nur ^:n j Schwindel war und daß sie Ernst heiß liei'e. Don Pasquale war dann duu'.it einverstanden, daß aus Ernst imd Norina ein glückliches Paar wiilì — Beginn.- ö, ß3i). 8. S.30 Uhr. Ingeborg — Schwankender noch un- sertger Charakter, wenig

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.09.1942
Umfang: 4
, meine Gnädigste', sagte er und beugte sich ehrerbietig über Ingrids Hand, „darf ich cm Stelle der noch abwesenden Gastgeberin die Hnn- neur-? machen? Dr. Marens s?rau P«'- rufius hat mir bereits mitgeteilt, dasz wir die Freude haben werden, Sie hier zu begrüßen. Darf ich Sie bitten, mich mit Ihrem Begleiter bekannt zu ma chen?' Die beiden Herren stellte sich einander vor, schüttelten sich die Hände. Dann geleitete Dr. Martens, ein leb hafter, gewandter lunge Mensch, In grid und Karl-Ernst

alle andern. Die Herren drängten sich heran, jeder wollte mit In grid plaudern oder ihr vorgestellt wer den. Ingrid spürte sehr wohl diese Wel le von Bewunderung, und sie fühlte sich von ihr getragen wie von etwas Schö nein, Lichtem. Sie blühte geradezu auf, weil sie nun auf einmal etwas galt. Ihre anfängliche Unsicherheit schwand sehr schnell, umsomehr als Karl-Ernst ihr mit all seiner gesellschaftlichen Gewandtheit zur Seite stand. Wie nach einer halben Stunde Freda Perusius erschien, war Ingrid schon mit ten

-Ernst war aufgesprungen, In grid stellte ihn vor, sehr tief beugte er fich über die Hand der Sängerin. „Verzeihen Sie einem Eindringling, gnädige Frau. Meine Jugendfreundin Ingrid setzte Ihre Erlaubnis für mein Erscheinen voraus —' „Die Freunde meiner Fkeunde sind auch meine Freunde', gab Frà gewandt zur Antwort, „ich hoffe, daß Sie sich hier bei uns wohl fühlen werden, Herr —' „Karsten', fiel Karl-Ernst ein und schob Freda einen Sessel hin. Die nahm Ingrids Hand: „Wundervoll sehen

hin und her — der Rauch von Zigaretten lag leicht in der Luft, alles atmete Sorglosigkeit, Geist und Unbe schwertheit. Ingrid hatte mit Karl-Ernst einen klei nen Tisch zu fünf Personen, er war im Augenblick besetzt. Von den Damen der Gesellschaft war niemand so umschwärmt wie Ingrid. Die andern Frauen konn ten ihren Arger über die Bevorzugung dieser gänzlich unbekannten Frau Greve durch die anwesende Herrenwelt nur schwer unterdrücken. Professor Greve — I« den Namen kannte

Ge mahls drückt auf sie, jetzt lernt sie erst, daß sie selbst auch was wert ist. Hof fentlich bleibt er recht lange fort, der gute Greve, er wird Augen machen, was aus dem schüchternen Frauchen geworden ist. Ich werde schon dafür sorgen, daß sich Ingrid so entwickelt, wie ich es will.' Es war schon spät in der Nacht, da be gleitete Karl-Ernst Ingrid nach Hause. Ingrid mar wie in einem Rausch der Freude. Sie war ja doch jung, und Ju gend lehnt sich danach, Sorgen abzuschüt teln, Kummer zu vergessen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 15.09.1942
Umfang: 4
Sie wollte mit Karl-Ernst zusammen die große Lilderausstellung ansehen und dann mit ihm einen Ausflug nach Starn berg machen. Es war ein herrlicher Tag, so richtig Vorfrühling. Man hätte glau ben können ,im April zu sein. Ein blauer Himmel lag weich über der Stadt, die Knospen an den Bäumen waren schon weit geöffnet, die grünen Spitzchen schau ten heraus, in den Bäumen vor Ingrids SchlafMnner lärmten die Vögel. „Früh- Iiiig, ivrühling!' schienen sie zu singen. Auch i» Ingrids Herzen war es wie ein glückliches

Ahnen. Es mußte ja einmal besser werden — Freda war ja so klug sie würde ihr schon richtig geraten haben. Wns würde nur Lothar sagen, wenn er wiederkommen und sie soviel schöner und eleganter finden würde? Aber damit al lein ivnr es auch noch nicht getan, sie muszte in ihrem ganzen Wesen diese Un- sichuheit ablegen. Nun, auch darin würde Freda ihr eine ^ehrmeisterin sein. Ein wenig ge- l'ess.n Halle sich ja alles schon. Noch vor kurzem wäre es ihr undenkbar gewesen, mit Karl-Ernst zusammen

wie Ingrid! In den nächsten Tagen kam Ingrid kaum zum überlegen. Karl-Ernst hatte immer irgend einen Vorschlag, was man unter nehmen könnte, Kunstausstellungen, einen Tee in einem der eleganten Fremdenlo kale oder einen Dämmerschoppen in einer der gemütlichen alten Künstlerlokale. Dann wieder waren sie bei Freda in ei nem Kreis gescheitert, lustiger Menschen, Ingrid schien, als lebte sie jetzt erst wirk lich. Karl-Ernst war ihr gegenüber voll ritterlicher Kameradschaftlichkeit. Kein Wort von Liebe kam

nichts ande res sieht, wie Krankheit und Elend, der braucht so etwas. Irene hat das prächtig verstanden. Das Haus war wie ein Tau benschlag, immer war etwas los. Das lenkt einen ernsten Mann wie Lothar Greve von sich ab.' Da war es bei Ingrid beschlossene Sache ,auch hierin dem Rate der Freun din zu folgen. Karl-Ernst sollte sie bei der Vorberei tung de? Festes unterstützen, er war ja schon daheim immer der geschickteste Ver anstalter für all derartige Dinge. Wie erschrak Fräulein Giesecke

. Nun' hörte sie Ingrids Stimme unten „Ach, Karl-Ernst, das ist ja schön, daß du pünktlich kommst.' Also du sagten sich die Beiden auch schon. Dazu klang Ingrids Stimme st' heiter. Es war soviel Gelächter nebenan in dem kleinen Wintergarten, das Ge spräch riß nicht ab. Die Worte konnte Fräulein Giesecke. nicht Hören, aber das; die Beiden sich ausgezeichnet unterhielten, war klar. , . .^5?. 'das nur geben, dachte ^Fräu lein Giesecke bei sich. Am liebsten hätte sie Professor Greve geschrieben

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.11.1940
Umfang: 4
lebte in Roma der durch seinen Reiche tum und Geiz bekannte Don Pasquale. Nach dem sein Nesse Ernst ihm durch seine Ausga ben Verdruß bereitete, wollte er ihn mit einer reichen Erbin verheiraten. Ernst erklärte je doch, daß er nur die Schauspielerin Norma heiraten werde, was den Alten so in Wut brachte, daß er Ernst enterben wollte. Der No tar Malatesta überzeugte aber den Don Pas quale, daß Ernst, als sein einziger Verwand ter den Anspruch auf die Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber

heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Malatesta bot ihm die eigene Schwester Sofronia als Braut an. Sofronia existierte ober nicht und wurde Nonna als solche ausgegeben. Mt Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe vertrag aufgesetzt. Ernst sucht vergeblich No rina, er fand sie erst im Hause seines Onkels als dessen Frau. Malatesta wollte ihn aufkla ren, doch wütend ging der junge Mann davon, Die junge Gattin brachte Don Pasquale durch ihre Verschwendungssucht zur Verzweiflung

: in der Hochzeitsnacht ging sie ihm auch noch durch und besuchte einen Maskenball. Dort traf sie mit Ernst zusammen und es gab g ßen Krach. Mittlerweile war auch Don Pl quale in Suche nach seiner Frau aus den Ball gekommen. Er tröstet« sich mit einer jungen Tänzerin, die Folge war ein fürchterlicher Rausch. Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weil er ihm sein Mädchen weggenommen hal te. Da erbot sich Emst für seinen Onkel das Duell

auszusechten. Don Pasquale nahm an und es versöhnten sich die beiden. Dann teilte ihm Norina mit, daß die Heirat nur ein Schwindel war und daß sie Emst heiß liebe. Don Pasquale war dann damit «inverstanden, daß aus Ernst und Norina ein glückliches Paar wurde. — Beginn: S, 030, 8, S.Ä Uhr. ro» as- Martet. Ein Arbeitsloser hat einen Vagabun den umgebracht und flieht, von der Polizei ver folgt, auf ein gerade in See stechendes Han delsschiff, das jedoch, wie es sich herausstellt, ein Schmugglerschiss

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
des deutschen Opern hauses soielt unter der Leitung von Ernst Schräder Werke von Mozart, Job. A. Hasse und Carl Stamitz; 18.00 bis 18.30; Unsere Hausmusikstunde: Das Concerto grosso (Torelli. Haendel), Leitung: Bruno Aulich: 20.15—22.00: Ein Abend bei Franz Lehar mit einer Der Graf Daraus lassen sich mannigfaltige Din ge für den Tannenbaum und für den weihnachtlich festlichen Tisch herstel- len d/e nach Art und Zusammenstellung lebendig und sinnbildkräftig sind. In der zum Wiederaufbau der Linderhütte

werden soll: wie bei einem Gedicht, da,s sich dem Volkslied nä hert und doch ein »Kunstprodukt« ist, wird auch hier oft bedeutendes Können erforderlich seih, um die der Kaiendergeschichte eigene Schlicht heit so echt wie möglich zu ernst gen. Zur Volkstümlichkeit der Kaien- dergeschichte gehört es auch, dass sie — im Gegensatz zur grossen No velle, die es unauffällig» aber umso eindringlicher tut — aus dem ge schilderten Geschehen eine Letire zieht und diese deutlich unterstreicht. Schon der Urahne der Kalenderge- schichte

, wie auch der bedeutendste Nachfolger Hebels in unserer Zeit, fder greise Heinrich Ernst Kromer, gleichfalls oft ein deut liches »Merk’s!« einsetzt. Als weiteres besonderes Merkmal der Kaiendergeschichte wurde eben der Humor erwähnt, der ursprüng lich wohl die Haupttriebfeder gewe sen ist, man nannte deshalb die Ka- lendergeschichten auch »Schwänke« und »Schnurren«: eine Bezeichnung, die jedoch nicht für alle zutrifft, denn gerade Johann Peter Hebel hat auch gern ernste Stoffe in seinen Geschich ten behandelt

, und sie haben in sei nem »Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes« ihr besonderes Ge wicht, Wenn auch der eine oder andere deutsche Erzähler — wie etwa Gott fried Keller mit seiner Geschichte »Die misslungene Vergiftung«, die er eigens für leinen Volkskalender schrieb — der Kunst der Kaiender geschichte diente, wurde sie doch lan ge missachtet. Erst durch zwei noch lebende Dichter gewann sie wieder Geltung und Ansehen: durch Wil helm Schäfer und den schon erwähn ten Heinrich Ernst Kromer, Nament lich Schäfer

schlug mit einem gros sen Teil seiner »Anekdoten«, die im Grunde ausgezeichnete »Kalenderge schichten« sind, dieser Erzählkunst eine bedeutsame Bresche — und er war es auch, .der theoretische Forde rungen an sie stellte und ihr eine le bendige gesprochene Sprache, Erzäh len auf ein Ziel zu — ohne Beschrei bungen — lind Volkstümlichkeit, die die Kluft zwischen den Volksschich ten überwindet, wünschte. Unabhän gig von ihm schrieb Heinrich Ernst Kromer — nicht wie Schäfer von der Theorie kommend

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.05.1943
Umfang: 4
, der sich nicht auf Kenntnisse, sondern auf Aeußerlichkeiten und gute Wirkung bezieht. Innerer Wert kommt wenig in Betracht. Enzian 7tZ — Rechtschaffenheit, Soli dität, Einfachheit, Sparsamkeit und An spruchslosigkeit sind die Grundzüge dieses Charakters. Er kennt nur seine Pflicht, seine Ordnung und feine bescheidenen Lebensansprüche, ist ernst, ein wenig streng und trocken, ist offen, aufrichtig, still und oerläßlich, hat wenig Wünsche und ist zufrieden. Tiefbewegt geben wir allen Verwandten und Betankten Nachricht

damit an, daß es mit ihrem Gespräch ernst werden könne. „Wollt ihr mit mir — wie sagt man nur — in Kompagnieschaft gehen?' Gespannt blickte Reif Halbhuber an. „Mit euch in Kompagnie? Warum nicht? Wir haben beide nichts. Null und Null gibt wieder Null. Das Geschäft kann ich ruhig machen. Dabei kommt niemand zu Schaden.' „Es soll auch niemand zu Schaden kom men', sagte sonderbar ernst Reif. „Wollt ihr mir nicht erklären, warum ihr euch mit mir zusammentun wollt?' „Gewiß!' sagte der alte Reif. „Schaut her, Halbhuber, eure Hertha

an, als ob er fürchte, daß dieser den Verstand verloren habe. Unbeirrbar aber sprach der alte Reif weiter: „Ich Hab auch gleich mit dem Guts Herrn gesprochen. Mit 80.000 Mark möcht er das Zeug verkaufen.' „Nicht teuer , bemerkte Halbhuber mit bitterem Selbstspott. „Meint ihr wirklich, daß es mit 80.000 Mark nicht überzahlt ist?' fragte Reif. »Jetzt ist es aber genug mit solchen Scherzen. Wollt ihr nur wehtun?' „Wer treibt mit euch Scherz? Ich mei ne es ernst. Da lest diesen Brief!' Er nahm^den Brief vom Konsulat

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1945
Umfang: 4
für die Anglo-Anierika- ^ j n Lositz zu nehmen, pe, die im oberitalienischen Raum eilige- ner eine Enttäuschung sein, denn Walker Oer persönliche Delegierte Roose- setzt ist, schoß in den letzten Wochen 88 kam» nur mitteilen, daß die deutschen vc j ts j n Nordafrika, Murphy, spiele da- fcfndüchc Flugzeuge, darunter vier vier- Soldaten sich über den Ernst der Lage bei g ie ers f e (Zeige und habe dafür motorige und 22 zweimotorige Bomber ab. j m klaren sind, aber den imerschütterli- g esorK t, daß ein guter

haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, in das „freie“ Frankreich zu ihren Angehörigen überztisiedeln. Dies ist auch nach eng- ' '' Berlin, 14. Februar. ' Am 9. Februar* um 8 Uhr wurden von deutschen Pionieren die Schleusenkam mern der Rurtalsperre gesprengt. Seitdem ist im Raum südlich Düren der Wasser spiegel um rund 1V* Meier gestiegen. Ernst Wilhelm Relnert, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, als 139. und an Oberst Erich Walther, Kommandeur einer Falfsclilrin-Panzer-Dtvisloh, als 131. Solda ten

der deutschen Wehrmacht. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Ei sernen Kreuzes wurde verliehen an: Oberst leutnant Walter Dahl. Kommodore eines Jagdgeschwaders als 724., Major Karl Roß- ntann, Kommandeur des Pallschirm-Panzer- Regimetits „Hermann Gering“, als 725. und an* Oberst Ernst Jansa, Kommandeur eines wieder erschienen, J '! ,cs F 1 's7inTn(ffaVtM~^r~rf*pm*Fernfl und Druck nachgelassen. Nordamerikani- wurde das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Wohin der von,Moskau gesteuerte Kurs Isolier Auffassung

... es ist das erstemal, daß ich hier bin.“ „Ich weiß schon. Und warum bis du da? Darf man das wissen?' „Aber ja. Willst dich nicht setzen? — So. Da spricht es sich leichter.' Er griff nach ihrer Hand, aber sie entzog sie ihm gewandt. „Ich hin da... um dir zu sagen, daß aus unserer Hoch zeit nichts wird7 - „Aber!' Die A'achriciit traf ihn so jäh, daß er sie zuerst nicht glaubte und für einen Scherz nahm. „Mit sol chen Sachen macht man keinen Spaß, Christ) —', jetzt erst schien er den Ernst ihrer Worte ganz

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 20.01.1945
Umfang: 8
aufzunehmen sei. Ein Dritter möchte die wackeren Bür ger auf sein Bajonett aufspießen, wäh rend ein vierter kleinlaut meint, cs stehe ja nun fest, daß nicht alle wiede »ach Hause zuriiekkehren können, und da .sollten doch ein paar Posten frei bleiben ... Dies geschieht in einem Lande, wo de» So'da c» in einer Erklärung Rooscvclti sofort nach ihrer Rückkehr Arbeits plätze fest zugesagt worden waren. Die Umfrage der „Fortune' zeigt, daß nie mand diese Zusage ernst nimmt Wäh rend in Deutschland jeder Soldat

. bleib du bei deinem, Stek- kenpferdl“ gab sie zu. „Teil habe an dere Sorgen. Es betrifft un§§re Christi „Du erschreckst mich. Ist sie krank?' „Nein. Aber verliebt!' „Hm. Vielleicht ist das auch eine Krankheit.' „Cölestin! Du sollst ernst bleiben! Mir Ist wahrhaftig nicht nach Scherzen zumute. Laß dir erzählen. Am letzten Sonntag der .Hochzeit’ hat sie durch Zufall einen jungen Mann kennenge lernt einen Diplomingenieur aus Mün chen. einen gewissen Doktor Lutz —' ' „Christian Peter Lutz“, sagte

, wann bei ihm der Ernst aufhörte und der Spaß begann. Diesmal aber schien er wirklich nicht zu spaßen, so gut kannte sie ihn doch. „Cölestin? Was hat die Isar mit der Christi zu tun?“ „Nichts, natürlich. Aber es ist ja nur ein Beispiel. Die schönste Erfindung des lieben Gottes in unserer Sprache sind die Beispiele. Jeder Mensch ist wie das Wasser, jede Frau, jedes Mädchen hat Ähnlichkeit mit dem Wasser. Die eine ist tief und schwarz wie ein unergründlicher See. der still und unbewegt daüegt

: Geliebte. Mutter sogar... steh mich nicht so an. Schwester, ich sag’s ja nur so... mit einem Kuß blühen sic auf wie Rosenknospen von einem Tag zum andern. „Ich glaube', der Alte war sehr ernst geworden, „unsere Chpsti ist von dieser Art. Diese Art fragt nicht. ' sie liebt. Glücklich der Mann, der so gebebt wird! Von einer solchen Frau! Diese Liebe strömt da hin wie ein Fluß, wie unsere Isar etwa, rasch, gewaltig, aufgebracht, unaufhalt sam. Es ist töricht, sich dagegenzu- stemmen. Tut man’s

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 14.03.1945
Umfang: 2
und südlich des Brenners mit ihren AiisHldurccsof- fizierer' und Unteroffizieren haben mit dieser Spende einen neuerlichen Be weis ihrer Opferfreudigkeit erbracht. * Von Hans Delvaia 400 Lire; vom Slab Krgs. Lazaiett 551, Meran, 661.75 und 49.80 Lire; von Stadlwacht Me ran, 3. Kompanie, 1500 Lire; zum Ge denken an UDz. Karl Malfatti von Maria Zisclig. Meran, 50 Lire; an Stelle eines Kranzes auf das Grab von Mag. pharm. Ernst Gulz von Oskar Kllmen- reich und Familie. Meran, 200 Lire; zum Gedenken an 'Paula

Gufler des Bartholomäus: Josef Egger des Alois; Irmgard Flöß. — Todesfälle; Ernst Gulz. Apotheker. 71 Jahre alt, gebürtig aus Gurschdorf. Schlesien; Josef Wenin. Weltkriegskämpfer. 54 Jahre alt. gebürtig aus St. Pankraz- Ulten: Alexander Mayr. 76 Jahre alt. Norma Bovo. 17 Jahre alt; Marius Ber tolde. Tischler in Meran. 44 Jahre alf. wo. Lana. Todesfall. Aus Rosen heim kam die Nachricht, daß dort Mat thias Frei, genannt Agather Hias. aus Mitterlana im Alter von 82 Jahren ge storben sei. Frei

, von *9 bis 11 und 15.30 bis 17.30 Uhr. Und das JMen wüte#... 13 Roman von Hans Ernst Urheber rech tflehuta: Deutscher Roman-Verlag Klotzsche (Bez. Dresden) Im Zorn könnte es ihr nämlich ein fallen, diese peinliche Angelegenheit noch in weitere Kreise zu tragen. Indessen wartete die Freifrau Ilona von Lenz auf ihrem Gut. Sie rechnete und ritt, tat dies und jenes mit klugem Willen und wunderte sich, daß einer nicht kommen wollte, den sie schon zweimal zu sich bitten ließ. Sie sagte es ihrem Mann, der krank und geschla

mit ihr darüber hätte redpi; können. Aber der Manu halte es nie mehr gesagt und cs war anzünel.men, daß er es damals iiiunt? nur in teuer spieleri.-ch-n Laune gesagt hatte, mit der man kleine Kinder vertröstet, ohne daß ein Ernst dahei im Hintergrund gestanden hätte. Ec sagte auch nicht mehr Barbara zu ihr, sondern wie alle andern Bärbel. Das Kind aber hatte diese Worte in seinem Herzen eing’fangcn. hatte sie behütet die ganzen Jahre her und an sie geglaubt wie an cm Evangelium. In ihren Finders

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