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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1942
Umfang: 4
der Ober leutnant den Ford, der schon weiter vorn im nächsten Loch steckte und nicht vorwärts kam, zurück, und nun half dieser den Cittoen mit einem Drahtseil aus dem Loch zu ziehen. Nun wollte der Saurer in das Loch springen, er sagte, daß er jetzt an der Reihe wäre. Aber der Oberleutnant ließ erst noch Steine in das Loch Men, dann gab der Saurer Vollgas und brauste los, daß die Brotlaibe nur so herumkollerten. (Fortsetzung folgt.) Besuch bei Vetter Lrnft / Schön war es nicht von Ernst

, daß er Fellings nicht eingeladen hatte zu seiner Hochzeit. Der Junge stand doch ganz allein und Frau Felling hätte ihn gern ein wenig bemuttert. Nun wußte man nur, daß seine Frau Otti hieß, geborene Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe Ernst der Familie geschickt hatte. Und übrigens dieser Ernst! Seit zehn, seit elf Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe ihm gut, er hatte ein Haus in Berlin, eine kleine Villa in der Parkstraße. Aber er machte sich nichts aus der Verwandtschaft

. Sehr zum Aerger der Fellings. Nun denn: ließ er sich nicht sehen, dann mußte man ihn eben mal besuchen. Ihn und seine junge Frau. Neugierig? Aber keine Spur! Nur ein freundliches Interesse hatte man an dem jungen Ehepaar. Christa Felling fuhr sowieso nach Berlin. Christa war die Base vom Ernst. „Also du besuchst ihn!" bestimmte Frau Felling. „Das beste ist, du überraschst ihn und seine Otti! Nimmst ein paar Blumen mit! Parkstraße 98." Christa fuhr ab. Sie sah sich Berlin an, zuerst mit der Verwandtschaft

, dann allein, Onkel und Tante hatten viel zu tun. Gegen Abend war sie jedesmal schön brav zu Haus in Mariendorf. An einem Nachmittag fuhr Christa zu Ernst und Otti. Unterwegs kaufte sie Blumen, zehn rote Rosen. Und dann war sie in der Parkstraße. Das Haus Nr. 88 lag in einem Garten. Wilder Wein rankte über den Zaun. Christa sah kein Schild mit einem Namen. Aber sie sah die Zahl 88. Sie drückte die Klinke der Gartentür herunter. Fein war das; die Tür öffnete sich, also brauchte sie nicht zu läu ten

. Das würde eine Ueberraschung geben! So leise wie möglich näherte sich Christa der Haustür. Und da brauchte sie nicht einmal die Klinke herunter zudrücken: die Tür war spaltbreit offen. Christa ging aus Zehenspitzen hinein, hielt ihre zehn Rosen fester als nötig war, stand in der Diele, hörte Radiomusik. Sie schlich weiter, der Musik entgegen. Die kam aus einem der vier Zimmer, deren Türen sie sah. Vorsichtig öffnete sie, steckte den Kopf in von Konracl Seiffert den Raum und sah den Ernst. Er hockte vor einem Tischchen

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Reuttener Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 06.05.1932
Umfang: 4
Li» König und seine Soldaten... 10 ) Roman von Andre Mairock. (Nachdruck verboten.) „Grüß Gott, Ernst 1" Sie reichte ihm die Hand hin. „Ich bin eigens von München hierher gereist, nachdem ich von deiner Heimkehr erfahren hatte, um dich in der Heimat zu begrüßen." Er hatte sie lange angesehen. . Wie anders war dieser Blick, wie gut, wie freundlich und freund schaftlich 1 Und doch waren die Züge dieselben, die sich vor wenigen Wochen so schroff von ihm abge wendet hatten. . . „Ich danke

dir, daß du gekommen bist, Tylli." Er ergriff ihre Hand. . „Du hast dich verändert. Du bist so ernst, so düster, ganz anders als früher. . „Ich habe manches Schlimme erlebt, Tylli, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben." „Ich weiß alles. Uli hat es mir erzählt. Anfangs konnte ich es gar nicht glauben, daß du noch lebst und daheim bist. . . Denn . . ich hatte bereits für einen Toten gebetet. . ." „Tylli! — Du hast mich noch nicht vergessen ?" „Du hast mich mit einer anderen verwechselt, Ernst

Freunde nicht stören in ihrer ersten Wieder sehensfreude und hatte sich leise davongemacht. Dann saßen die Drei bis zum späten Abend beisammen und erzählten sich aus ihrem Leben. Sie hatten sich wieder gefunden und waren glücklich. . . „Wo wohnst du?" fragte Ernst das Mädchen, als sie sich trennten. „Bei der alten Dame,, die mich früher schon, als ich noch hier war, betreute." „Gut. Ich bringe dich nachhause. Und morgen früh treffen wir uns bei mir daheim, nicht wahr, Uli ?" Dann trennten

sie sich. Ernst nahm einen Wagen und fuhr mit dem geliebten Mädchen davon. . . . Als Uli zurückkehrte, bemerkte er an der Türe einen Mann, der dem Auto lange nachsah. Er trug einen Kinnbart und war mittleren Alters. Dann wollte der Fremde abziehen. . Uli trat auf ihn zu — und dann erkannte er ihn. „Guten Abend, Herr Kommissar!" Der wandte sich erschrocken nach ihm um und sah ihm ins Gesicht. „Guten Abend, Herr Professor." Sie sahen sich schweigend an. Jeder hatte den anderen etwas zu fragen

.... Gegen Abend fuhr er noch zu Tylli Lange und hatte mit ihr eine wichtige Besprechung. . „Ich fürchte, Blender hat erreicht, was er wollte." „Nämlich ?" „Den Haftbefehl für Ernst Kroll. ." Tylli war aufgesprungen. „Uli, wo denkst du hin ? Man wird doch nicht annehmen, daß Ernst die Truhe gestohlen hat!" „Ich habe dir von den Momenten erzählt, die ihn schwer belasten können." „Zufälle!" Die Polizei glaubt nicht an Zufälle. Ernst wird verhaftet, in Untersuchungshaft gesteckt. . und . . ." „Das darf

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 7 von 14
Datum: 31.05.1929
Umfang: 14
Eine Schauergeschichte. Von V. Mitterfteiner, werfen. (Fortsetzung.) In der Nähe befand sich ein alter, verfallener Turm, Dorthin wurde Ernst gebracht und in ein unterirdisches, jestes Gewölbe eingeschlossen, wohin kein Tageslicht kam. hier zollte, wie das Urteil lautete, den Hungertod sterben. Drei Tage schon schmachtete Ernst in dem feuchten Kewölbe, ohne Nahrung. Sein Geizt umnachtete sich Mählich, er war der Verzweiflung nahe. Er suchte anfangs auf Rettung durch Suso und ließ seine Glocke

und verführerischen Suso, erschien. „Ernst," sprach dieser, „deine Reue und Erkenntnis haben mein Mitleid erweckt, so tief du auch gefallen bist, noch ist es dir vergönnt, durch strenge Buße und beharrlichem Gebet deine Uebeltaten zu sühnen. Ist -eine Reue echt, ist es wirklich dein heiliger Ernst, dich $ bessern und wahre Buße zu tun und vieles mit guten Verken wieder gut zu machen. Ich frage dich mit vollem Lrnst, ob du dich nochmals einer Prüfung unterziehen willst, um deine Schwächen endlich abzulegen

'?" „Za, Albin, mein ganzes Leben will ich Buße tun, kann ich dann auf Verzeihung hoffen?" Uebe Buße und Reue. Tritt wieder in die Welt, verzweifle nicket, auch wenn du Jahre hindurch in Lei ben schmachtest; harre aus, und du kannst noch glück- werden." Mit diesen Worten führte Albin den erstaunten Ernst MS dem finsteren Gewölbe in eine andere freundlichere Kegend. Hier ermahnte er ihn nochmals, auszuharren im Leiden und verschwand. Ernst beschloß nun, nach einem heiligen Lande zu pilgern

liegen, ks war ein junger Ritter, in dessen Brust noch der nordende Dolch stack. Ernst befühlte den Rörper und glaubte noch Wärme n ihm zu verspüren. Rasch zog der den Dolch aus der Brust und beugte sich über den Leichnam. Doch im selben Augenblick stürzte eine Schar bewaffneter Männer ms dem Gebüsch, an deren Spitze sich einer in ritter licher Rleidung befand. „O Gott," rief dieser, „mein armer Bruder wurde ermordet, und hier ist auch sein Mörder. Rnechte, er- peift ihn, damit er meiner Rache

nicht entgehe!" vergebens stammelte Ernst seine Unschuld. Seine Peiniger schenkten ihm jedoch keinen Glauben, er wurde Sekunden und auf die Burg des Gemordeten gebracht. Dort wurde er abermals in ein finsteres Gewölbe Morsen. Er konnte sich nicht verhehlen, daß all dies vohl eine gerechte Strafe für seine Missetaten sei, und ir beschloß, in Demut seine Haft, und, wenn es sein nutz noch Schlimmeres zu ertragen. Um Mitternach erschien jedoch Albin und sprach: „Siehe, Ernst, weil du in Geduld dein Schicksal

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 09.07.1910
Umfang: 16
Verlag der Tiroler Land-Zeitung. - Druck der Verlagsanstalt Minerva und Familienheim. Zürich und Würzburg. Nr. 28 Unterhaltungsblatt rur „liroler Land-Zeitung". 1910 Die (Döbel. Humoreske von Dora F o d o r. (Nachdruck verboten.) Der Ingenieur Ernst Scigeti holte sich seine Frau Hilda aus der Provinz Das Frauchen ging in den Straßen der Hauptstadt wie ein personifiziertes Fragezeichen umher. Es imponierte ihr hier alles. Tie Kleine war natürlich eine ausgezeichnete Hausfrau und sowohl

sich als grundlos erweise." Nach einer halben Stunde kehrte Ernst Scigeti zurück. Bon seinem bleichen Angesicht konnte Hilda die traurige Antwort ab lesen. Erschöpft sank er auf einen Küchenstuhl, das einzige Möbel des ersten großen Zimmers. Ärger und Aufregung benehmen dem Ingenieur die Stimme, Hilda fragte stotternd: „Ich bitte dich, - was sagten sie?" Endlich begann er: „Es ist so, wie ich mir gedacht, die Firma weiß nichts von den Möbeln." „Heiliger Himmel!" schluchzte Hilda, „die Menschen haben doch gesagt

, daß sie die Möbel —" „Forttragen!" fiel Ernst Scigeti spöttisch ein, „und sie trugen sie auch fort!" „Aber, ich bitte dich, wie konnten sie wissen, daß wir unsre Möbel bei der Firma Molner u. Co. gekauft haben?" „Es waren vermutlich entlassene Bedienstete der Firma, die in dir nur zu bald das Gänschen vom Lande erkannten," war die unhöfliche Antwort des bisher so sanften Gatten. Hilda weinte bitterlich. Es schien ihr, als wenn sie mit ihren Möbeln auch die Liebe ihres Gatten verloren hätte. Als Ernst Scigeti

sich später zur Polizei begeben wollte, traute sie sich gar nicht, das angerichtete Frühstück zu erwähnen. Tie Stimmung der folgenden Tage war traurig. Ernst Scigeti beschränkte sich darauf, das allernötigste zu reden. Er 'wandelte mit einem Gesichte in dem trauten Heim umher, das die arme Frau gänzlich niederdrückte. Er wird sich doch nicht mit Scheidungs gedanken tragen?! Tie Situation war aber nicht so gefährlich, als sie im ersten Augenblicke erschien. Ernst Scigeti wütete wohl anfangs, aber bald tat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.11.1933
Umfang: 8
sein. (Bewegung und Heiter keit.) Kritik an Krankenanstalten und Schule Abgeordnete Obermahr (Sozialdemokratin) beklagte den Umstand, daß der Voranschlag jede Möglichkeit nehme, Anträge auf Verbesserungen und Aenderungen zu stellen. Es ist einfach trostlos, daß das Land im kommenden Jahre gar keine Mittel für die Arbeitsbeschaffung geben kann. Die traurigen Ziffern des Voranschlages sind eine Folge der schlechten Wirtschaftspolitik, die in den vor- Des Dichters Mutter Während Ernst die Dichtung schrieb

schattenhaft -skizziert, wirkten aber immer wuchtig und packend. Dies alles hatte er erlebt? In einen dunklen Schacht war es gesunken und unsichtbar geworden. Erst die Bitte der Mutter hatte ihn bewogen, hinabzusteigen und, was da drinnen lag, zu heben. Schätze? Steine? Gleichviel. Einige Worte der Mutter waren ihm Wegweiser, Schlüssel und Lichtschein für diesen Schacht. Ernst sammelte und ordnete nur. So war die Dichtung entstanden. Ernst hatte seiner Mutter das Leben nicht leicht gemacht. Legte

von einer Mitschülerin mehrere Spielsachen. „Du kannst ja schon Märchen lesen und an- « dere Spiele spielen," schmeichelte die Mutter und wählte die schöneren und festeren Spielsachen für Ernst aus. Doch er schob sie beiseite: „Ich mag sie nicht! Sie sind schäbig!" Dabei zeigte er an den Bausteinen, die ihm die Mutter aufgestellt hatte, den Tintenfleck über dem Auge des Hun des und den verkratzten Schwanz, die wackelige Lokomotive. Die Mutter umarmte und küßte ihn. Das war alles, was sie ihm an Trost geben konnte

. Es kostete kein Geld, und daran fand er nie etwas auszusetzen. Später lernte Ernst schweigen, als er bemerkte, daß die Mutter seine Leiden verdoppelt mitlitt, an seinen Freuden jedoch sehr wenig teilnahm. Wenn er Stunden hindurch mit dem Kätzchen oder dem Nachbarhund spielte und darüber die Mahlzeiten oder sonst etwas vergaß, konnte die Mutter grollen. Als er einen Stieglitz freude strahlend heimbrachte, forderte die Mutter, er solle das Vöglein freilassen. Wo solle man es im engen Raume hin tun

und womit füttern? Dann aber zimmerte sie selbst aus Stöcklein und Schindelresten einen Käfig, weil sie das betrübte Gesicht und die Tränen ihres Jungen sah. An der Freude über das bunte Vögelchen beteiligte sich die Mutter nur, weil Ernst darüber die Löcher in den Schuhen und Hosen vergaß. Später waren es Märchen und Ge schichten, die er der Mutter weinerlich und drollig erzählte. Es ärgerte ihn, wenn er ihr überallhin nachkam oder ihr, während sie die Markttaschen strickte, vorlas und sie gleich

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 08.02.1914
Umfang: 12
mithelfen?" so fragte er ernst. „Getrauen Sie sich das zu sagen? Da wären Sie ja eine schlechte Katholikin. . . Und sehen Sie, die Hochwürdi gen kommen alle! Und nicht bloß zuschau'n tun sie, sie tanzen mit! Sogar der Herr Pfarrer möchte noch gern walzen, wenn er nicht so dick geworden wäre. . . . Und haben Sie noch nie vom Vereinsheim in R. gehört, wie lustig dort „gedraht" wird, seit sie den jungen, feschen Kooperator Pater Justin dort haben? Und in U.! Gehen Sie unter m Jahr ein mal

Vergnügungen sündhaft ist. Und — haben Sie die Jänner-Nummer des „B o n i - faziusblattes" nicht gelesen? Wie ernst ist darin auf das Törichte, Verführerische und Sünd hafte des Tanzes verwiesen. Und dieses Blatt schreiben doch gar fromme geistliche Herren, sagt unser Vereinspräses, der hochw. Pater Franz. Wol len Sie's besser wissen, was recht und nicht recht ist. als diese Herren?". . . „Oh" — begann der katholische Oberturner — „sehen Sie, wie Sie noch nicht alles richtig verstehen. Das steht freilich

so geschrieben, aber ernst gemeint ist es nicht. Das müssen Sie doch selber begreifen: Wärs so ernst gemeint, dann dürften die geistlichen Herren. . . Na ja, was die tun, ist überhaupt keine Sünde, aber uns lassen sie ja auch das alles machen.^ ^ie treiben uns sogar dazu an! Wir müssen Thea ter spielen und gar nicht lauter fromme Stücke. Manchsmal eher anzügliche. Sie wollen es so! Und sehen Sie, hat nicht erst unlängst ein Bischof gegen solche Theaterspiele einen Hirtenbrief erlas sen? Wie oft

, ich hätte Ihnen nun genug gesagt! Unsere heil. Kirche ist nur stark, wenn viele politisch zu ihr halten und dazu fängt Ihr Marienkinder die Leute mit euren Ver anstaltungen nicht, wir aber umsomehr. Verstehen Sie mich jetzt?. . . Und, daß ich noch zum „Bo- nifaziusblatt" komme! Ich habe es zufällig auch gelesen, was da über das Tanzen geschrieben stand, aber, wenn wir unter uns ehrlich sein wollen, wir wissen es doch alle, daß die Schreiber selber das nicht so ernst meinen. Für uns gilt's nicht, das

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 22.04.1941
Umfang: 4
von Elisabeth Fries Verlegt bei Karl Köhler & Co., Berlin-Schmargendorf Befremdet blickte Jutta hinter dem Mädchen her. Dahinter steckte etwas, was Hedwig um keinen Preis sagen wollte. Aber sie würde es herausbekommen! Sie wollte niemand unrecht tun, aber sie mußte wissen, ob zwischen ihrem Mann und Renate Schreiner etwas spielte. Wenn Ernst ihr sein Herz verschloß, mußte er von anderem angefüllt sein . . . Seine Arbeit? Ungläubig verzog sie die Lippen, daran glaubte sie nicht. Sie mochte ihm lieb

sein, ihn aber ausfüllen —? Das mochte er anderen einreden —! Ihr Kopf schmerzte von allem Grübeln, von Plänen, die unausführbar waren, wenn sie nicht allen guten Vorsätzen zum Trotz aus ihrer vorsichtigen Zurückhaltung heraustreten wollte. So kam der Sonnabend, der Tag des Maskenballes, heran. In früheren Jahren war das Ehepaar Redekamp meist zu sammen zum Kurhaus gefahren, aber diesmal lag Jutta soviel an der Ueberraschung, daß sie erst ihr Kostüm anlegte, nachdem ihr Mann das Haus verlassen hatte. Ernst

Jutta seinen Arm. Langsam schoben sie sich in dem Gedränge weiter, lachend, scherzend und beide nach wenigen Augenblicken schon überzeugt, daß sie sich weder kannten, noch zusammen paßten. Da sah Jutta ihren Mann durch den Saal kommen, an jedem Arm eine Maske, die lebhaft auf ihn einredeten. Sie beschloß, ihm zu folgen, und nun war es ihr doppelt lieb, daß sie nicht allein war. Als sie sah, daß Ernst eine Begleiterin verabschiedete, um mit der anderen zu tanzen, fragte sie ihren Begleiter

: „Wollen wir tanzen?" und fand ihn sofort bereit. In dem Gewoge wurden sie bald von dem anderen Paar abgedrängt, dann wieder hatten sie es dicht vor sich. Sie konnte beinahe verstehen, was Ernst, der im Frack war und nur durch eine närrische Kopfbedeckung den Vorschriften des Abends Genüge tat, in das Ohr seiner Tänzerin flüsterte. Dabei sah er so glücklich aus, daß ihr das Herz wehtat... Ja, sie zweifelte kaum noch, daß sich unter dieser anmutigen Schäferin die schöne Sekretärin barg

Saal zurückkehrten, setzte gerade ein Marsch ein, und nun riß sich plötzlich ihr Begleiter los und stürzte auf eine Bulgarin zu, die ihn offenbar längst gesucht hatte. Jutta blieb an einer Säule stehen und blickte auf die Polo naise, die sich rasch formte und zu den anfeuernden Klängen durch die Säle tanzte. Jetzt sah sie auch Ernst wieder, immer noch in Begleitung der Schäferin. Wie dumm die beiden waren, dachte sie verächtlich, sie konn ten sich doch denken, daß sie beobachtet würden! Aber da sah

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.03.1934
Umfang: 6
man Kardinal I n n i tz e r, Bundespräsident M i k l a s und Gattin, die Ge mahlin des Bundeskanzlers Frau Alwine D o l l f u ß, die Bun desminister Schmitz und Dr. S ch u f ch n i g g. Die Bühnen bilder waren von Klemens H o l z m e i st e r; die Regie führte Direktor R ö b b e l i n g. Ernst Raumer betrachtet die drei, die ihn mit mißtrauischen Blicken anschielen, nimmt seine Gedanken energisch zusammen und zeigt schließlich auf die erste: „Das hier ist Frau Lüders, meine Wirtin." Am Richtertisch gibt

es ein Flüstern. Die Mienen des Staatsanwalts spiegeln deutlich eine peinliche Ueberraschung. Donnerwetter! Er hat richtig getippt. Das ist wirklich Frau Elisabeth Lüders aus Hamburg. Auch Frau Lüders selbst bestätigt es. „Stimmt," sagt sie erstaunt, „ick bün Frau Lüders, Averst wer sünd denn Sie?" Ernst Raumer lächelt. „Aber, Mutter Lüders! Ich bin doch Ernst Raumer. Ich habe doch vier Monate bei Ihnen ge wohnt. Bis Sie mich rausschmissen, weil ich arbeitslos war und die Miete nicht mehr bezahlen konnte

und Paul Küng, Geldwarte Karl Kacicnik und Wilhelm Laviat (zugleich Kinoreferent), Zeugwart und Gruppenführerstellver treter Josef Lawatsch, Gerätewart Ferdinand Lamprecht, Gruppenführer Jakob Schüler und Franz Rohm, Gruppen führerstellvertreter Alois Rauth. Als Vertreter der beitragen den Mitglieder in den Verwaltungsausschuß wurden wieder gewählt: Professor Dr. Burkhart Breitner, Direktor Theodor Stößlein und Dr. Siegfried Thaler. Als Rechnungsprüfer wur den bestimmt Ernst Küng, Gustav Nessizius

sowie dem Medizinalrat Dr. Otto P r i tz i. Alle diese Arzte haben sich im vergangenen Jahre in uneigennütziger Weise der mühevollen Arbeit unterzogen, das Schenkt verglanclbücher! Ernst Raumer will den Mund aufmachen, zuckt aber die Achseln und schweigt. „So reden Sie doch, Mensch! Beweisen Sie der Frau, daß sie sich irrt," zischelt ihm der Verteidiger ins Ohr. Aber Ernst Raumer ist zu müde. Winifred, klagt es in seiner Seele, Winifred! Wenn die ihn verleugnen kann, warum soll dann die Mutter

Lüders ausgerechnet ihn kennen wollen! Wieder ein neuer Zeuge, diesmal von der Staatsanwalt schaft geladen. Der Vorsitzende spricht zum soundso vielten Male die Eidesformel vor, eintönig, leiernd. Mechanisch steht Ernst Raumer mit den anderen auf. Mechanisch setzt er sich wieder, als der Zeuge Franz Novotschek den Eid geleistet hat. „Novotschek Franz, Steward, geboren am 5. Juni 1898 zu Angermünde, zur Zeit in Stellung an Bord der „Hammo- nia", unbescholten," stellt der Vorsitzende die Personalien

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Reuttener Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 01.04.1932
Umfang: 4
?" „Ich muß gestehen, die Affäre hat mich etwas beunruhigt. . ." „Siemeinen,auch Nizzakönnte bestohlen w^tden ?" „Wer weiß. . ." „Morgen, wenn Sie es mir erlauben, kehre ich zurück. Aber bitten möchte ich Sie, Miter, mir bald zu folgen." „Ich verspreche es Ihnen, Broklyn." — — — — Am Nachmittag desselben Tages erschien Uli Tanner aufgeregt im Hause Ernst Krolls. „Was ist denn geschehen Uli ?" fragte Ernst, dem das Benehmen Ulis sofort aufgefallen war. Statt aller Antwort reichte ihm dieser eine Nummer

der Telegrammzeitung und deutete auf eine mit fetten Lettern gedruckte Überschrift einer Notiz. „Ich hoffe, daß du dich auf dies hin endlich entschließen wirst, aus deiner Verborgenheit heraus zutreten und endlich bei Dr. Schell einen Besuch zu machen. Ernst las und seine Augen wurden größer und größer: „Raffinierter Museumseinbruch. Im Museum für Kultur und Forschung Berlin wurde eine persische Truhe im Werte von 150 Millionen geraubt. Seltsam ist nur, daß der Verbrecher nicht die geringste Spur hinterließ

, da erst ein Tresor geöffnet werden mußte. Herr Direktor Dr. Schell, der Leiter des Museums hat als erster den Einbruch entdeckt und sofort Anzeige erstattet. Die Truhe wurde von dem verstorbenen Forscher Dr. Heinrich Kroll erworben, ging dann als Erbe auf seinen Sohn, den verschollenen Forscher Ernst Kroll über und wurde im Museum für Kultur und Forschung verwahrt. Mit dem Falle wurde der Kommissar Rolf Blender aus der Kriminalpolizei des Berliner Alex beauftragt. Hoffentlich gelingt es dem Manne

recht bald, den oder die Räuber zur Strecke zu bringen und den Schatz zu ermitteln. Herr Direktor Dr. Schell, der die Bürgschaft für die Truhe übernommen hat, soll einen nervösen Zusammenbruch erlitten haben." „Nun?" sagte Ernst kreideweiß. „Fürs erste wirst du einmal Doktor Schell be suchen. Deine Rückkehr muß ans Tageslicht kommen und alles Weitere wird sich von selbst ergeben. . ." „Wenn es nicht gelingt, die Truhe zurückzuholen, dann bin ich erledigt, Uli. Ich kann doch Schell nicht für 150

Schells." „Gut." Ernst warf sich einen Mantel um und folgte dem Freunde hinaus, wo schon ein Wagen auf die beiden wartete. Sie fuhren nach der Privatwohnung Schells, da sie den Mann krank, vielleicht gar im Bette wähntem Aber er war nicht zuhause. Vom Mädchen erhielten sie den Bescheid, daß der Herr Doktor wohl krank nach Hause kam, ungefähr zwei Stunden zu Bette lag, dann aber plötzlich wieder auf und davon sei. Sie vermute, daß er nach dem Museum gefahren sei. . . Und so war es auch. Auf dem Gange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1934
Umfang: 8
. Diese Urlaubsverkürzung für die SA. soll im gan zen Reich durchgeführt werden. Eine Ausnahme soll aller dings für die SA.-Gruppe Berlin-Brandenburg in Aussicht genommen sein, die von der Korruption der SA.-Führer angeblich am meisten ersaßt worden ist. (In Wirklichkeit scheint sich diese Sache so zu verhalten, daß die Berlin-Brandenburger SA. Mer die Erschießung ihres Führers Ernst so empört ist, daß ihre Wiedereinberu- sung zu gefährlich wäre.) Belgien . «. . wird autoritär! Brüssel. 19. Juli. (Havas.) Die Kammer

: der Oberführer Fiedler der 32. SA.-Brigade, der Ober führer Schwarz der 20. Brigade, die Standartenführer Marcus, Heck und Krause, der sächsische SA.-Führer Fra- sellhauser, ein Bruder des gleichnamigen Generals. Die Hinrichtung des Gruppenführers Ernst lieber den Verlauf der Verhaftung und der Exekution des Obergruppenführers Ernst teilt das Blatt folgendes mit: Ernst hatte kurz vor seiner Abreise bei Blomberg und Göring angefragt, ob irgendlvelchc Aktionen geplant seien, welche Frage mit Nein beantwortet

wurde. Am Sams tagvormittag, als Ernst mit seiner Gattin sich auf dem Weg nach Bremerhaven befand, wurde er von einem SS.- Wagen überholt und zum Halten aufgefordert. Als er dem Befehl nicht nachkam, wurde er von seinen Verfolgern be schossen. Ernst erwiderte das Feuer. Bei der Schießerei wurden seine Gattin und der Chauffeur am Hals verletzt. Er konnte daher die Fahrt nicht mehr weiter fortsetzen. Er wurde verhaftet, nach Berlin gebracht, von der SS. bis zur Bewußtsosigkeit verprügelt und nachher

Ver brechen der Reichstagsbrandstiftung kommt an den Tag. Erst jetzt erfährt man, daß sich unter den SA.-Männern. die sich vor dem Gemetzel in die Tschechoslowakei gerettet haben, auch einige der wirklichen Brandstifter befinden. Ein Teil dieser Leute dürfte sogar im Besitze von Dokumen ten sein. Auch der erschossene Obergruppenführer Karl Ernst. s»in Bruder Walter Ernst, der Fememörder Heines, der Statthalter von Hamburg Kauffmann und der Statt halter von Thüringen Sankel sollen

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Wörgler Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1933
Umfang: 6
Kaufmann Ernst Meßner Am Donnerstag, den 23. Februar um 7 Uhr abends starb in einem Innsbrucker Sanatorium Herr Ernst Meßner, Kaufmann in Brixlegg und Mitinha ber der Großhandlungsfirma Stelzhamer u> Meßner in Wörgl im 41. Lebensjahre. Mit Emst Meßner ist ein hochangeschener Geschäftsmann und treubesorg ter Familienvater aus dieser Welt geschieden. DaS am Montag, den 27. Februar in Brixlegg stattgefundsne Leichenbegängnis bewies durch, die große Teilnahme an demselben die Wertschätzung

des Verstorbenen. Er hin terläßt einen schulpflichtigen Knaben, die Witwe und seine noch lebende Mutter, denen allgemeine Teilnah me entgegengebracht wird. Ernst Meßner entstammte der seit über hundert Jah ren in Brixlegg ansässigen Bürgerfamilie Meßner. Er wurde am 13. April 1892 in Brixlezg geboren, be suchte dort die Volksschule unb absoloierte in Hall und Meran seine Mittelschulstudien. Den Wel krieg machte Meßner die vier Jahre hindurch, als Ober leutnant im 2. Regiment der Tirol.r Kaiserjäger

, 5. Ladstätter Th. 10.21, 6. Praxmeier Rudi 10.30, 7. Neumeir Xaver 10.44, 8. Ludwig Adolf 11.27, 9. Schneck Ernst 11.32, 10. Buttinger Alois 13.47, 11. Gärtner Flor. 14.31, 12. Kröll Franz 15.31. Unterstufe: 1. Riedhart Hans 8.21, 2. Gru ber Josef 11.34, 3. Schmiedlechner 1Z.09, Simperl kommende Richtung zu geben. Dann steht das Pracht exemplar von einem Menschen und Schauspieler al lein auf dem Boden des Hofschachtes und ist nun nicht mehr der hundertprozentige Jannings, ist schon — zwei Finger steckt

hmeingerisson wird. Ein Schicksal bängt über ihm. vor dem es Hti Entrinnen gibt Witz lagt doch! der D'ch- ter: Du wirfst den Ball und gibst ihm eine bestimmte Richtung. Aber er fliegt immer noch! Stückchen weiter. Und di"ses unkontrollierbare Stückchen! wird B"mkes Schicksal Dem Manne gebührt unsere Bewunderung. weil er, Karl 17.04, 5. Winder Adolf 22.12. Zöglinge: 1. Hochmuth Jos. 10.56, 2. Pesen dorfer Walter 15.11, 3. Friedrich Aug. 15.47, 4. Hotter Ernst 18.57, 5. Brunner Karl 33.1z. Turnerinnen

: 1. Anker Wetti 12.38, 2. Avan- zine Berta 14.11, 3. Schwingshackl Paula 22.27, 4. 4. Sommer Leni 23.21, 5. Ludwig Lotte 27.28. Bahnlauf: Oberstufe: 1. Neumair Xaver 2.24.2, 2. But tinger Georg 2.25.3, 3. Haas Peter 2.31, 4. Gaßner Alois 2.42.2, 5. Ladstätter Th. 2.43, 6. Schneck Fe lix 2.43.7, 7. Schneck Ernst 2.56.4, 8. Buttinger Al. 3.05.5, 9. Kröll Franz 3.21.2, 10. Pvaxmaier Rudi 3.37, 11. Ludwig Adolf 3.59.3, 12. Huber Hans 4.13, 13. Zocek Michel 4.18.3. Unterstufe:!. Schmiedlechner Karl 2.39.2

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 17.11.1934
Umfang: 12
Ernst in Georgenberg bei Fiecht. um Holz zu sammeln. Der Förster des Stiftes Fiecht, Andreas F ö g e r, begegnete den beiden und sah, daß Wieser Anton einen 4 Meter langen Baum trug, dessen Herkunft zweifelhaft war. Auf die Frage des Försters, woher der Baum stamme, meinte Wieser, der sei von Vomp. Dies war aber nicht der Fall, weshalb der Baum durch den Förster beschlagnahmt wurde. Darüber ge riet Wieser derart in Zorn, daß er mit erhobener Hacke die Beschlagnahme verhindern wollte: der Förster

war deshalb gezwungen, den Revolver zu ziehen, worauf erst die Beschlagnahme möglich war. Der Angeklagte bestreitet, den Förster mit der Hacke an gegangen zu sein, sondern will die Hacke nur mit einer zor nigen Bewegung auf den Boden geworfen haben. Im glei chen Sinne sagte auch sein Sohn Ernst aus. Diese Aussagen werden jedoch von dem unter Eid einvernommenen Förster Föger und dem Zeugen Knapp widerlegt, welche die Be drohung des Amtsorganes mit erhobener Hacke bestätigte. Der Einzelrichter fand

aus dem Ar beitslager anwesend, die einen Mordskrawall macken, mit dem Bierkrügl nach ibm werfen und mit den grobgenagelten Schuhen auf dem Parkettboden tanzen wollten'. Als der Gen darm die Leute aufforderte, das Gasthaus in Ruhe zu ver lassen, leisteten besonders die Arbeiter Ernst N a u ß und Ernst Drexel energischen Widerstand. Sie gingen mit er hobenen Stühlen auf den Gendarm los, weshalb er den Sä bel zog und zwei Hiebe gegen sie führte, ohne sie jedoch zu verletzen. Da die beiden noch weiter aggressiv

Leckleitner und Sobn sagten wie die Anklage aus, weshalb der Richter die Schuld der beiden Angeklagten als erwiesen annahm. Nautz, der im Arbeitslager als Kommunist bekannt und vorbestraft ist. und Drexel, der ebenfalls als Gewalttäter bekannt ist und dessen Abgabe in ein Arbeitshaus schon einmal von einem Vorarl berger Gerichte ausgesprochen wurde, wurden wie folgt ver urteilt: Ernst Nauß 6 Wochen, und Ernst Drexel vier Wochen einfachen Kerker, welche Strafe die beiden annahmen. Ein erbetener

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.06.1933
Umfang: 8
JrtOsbvucP&r Z&iiung Nr. 7# Mittwoch, SL Kml 3 Tirol und SerMgemisistee istvEwunben... Kitzbühel, 18. Juni. Wie bereits gemeldet, wurden am vergangenen Dienstag mehrere der ärgsten Unruhestifter und Va terlandshasser hinter Schloß und Riegel gesetzt. Die gleiche Maßnahme wäre gegen den braunen Bürger meister Hotelier Ernst Reisch angewendet worden, wenn es dieser Herr, rechtzeitig gewarnt durch seine Spitzel, nicht vorgezogen hätte, schleunigst sang- und klanglos zu verduften

Hilfspolizisten vor den braunen Helden gerade so wenig Ruhe wie unsere Heimatwehrleute. Fast je den Tag gibt es irgend eine Stänkerei oder einen Ueberfall; wenn sich dann die Angegriffenen mit vollem Recht zur Wehr fetzen, dann spielen natürlich die JZ .— — ‘Nachbarn braunen Sozialisten die Unschulds- und Opferlämmer. Es steht nur zu erwarten, daß der Sicherheitskommis sär Hofrat M a r z a n i endlich diesen Radaubrüdern den Ernst zeigt und gegen sie mit der vollen Strenge des Gesetzes einschreitet

, einfach für geistesgestört." Er stand auf. „Aber nun muß ich eilends fort, denn ich will Stadt rat Walter noch im Büro aufsuchen, um ihm für seine Mitteilung zu danken, und möchte doch Mutti auch recht bald mit all den großen Neuigkeiten überraschen!" 19. So war über Sylvia, deren Leben noch vor kurzem nur auf Ernst und Entsagung gestellt schien, unerwartet eine Sturzwelle von Glück hingebraust, die ihr fast die Besinnung raubte. Sie war Braut! Braut des liebsten Mannes auf Erden

auf, als eine Hand sich auf ihre Schulter legte und sie, herumsahrend zu Tode erschrok- ken, in das bleiche Antlitz einer unbekannten Frau blickte, die von einem schwarzen, losen Samtgemand umhüllt, ernst und forschend auf sie niederblickte. Wie ein Blitz durchzuckte es sie: Das kann nur Frau Helleport, die Herrin vom Lindenhof, sein! Und sie kommt, um mir Vorwürfe zu machen, weil mein Ge sang sie wieder im Schlaf störte! Wie konnte ich aber auch nur das so ganz vergessen? . . . Schulbewußt senkte sie den Kopf

. Frau Helleport betrachtete sie immer noch stumm. Und sie mußte die reine Schrift dieses lieblichen Mäd chenantlitzes wohl richtig deuten, denn ihre Stimme klang wohl ernst, aber durchaus nicht ungütig, als sie nun sagte: „Sie sind Fräulein Sylvia Frankenstein, Frau Grö- gers Stütze, nicht wahr?" „Ja, gnädige Frau." Sylvia erhob den Blick und sah Frau Helleport treuherzig und bittend an. „Und bitte, seien Sie mir doch nicht böse, daß ich trotz des Verbo tes nun doch wieder gesungen und Sie dadurch

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 12.02.1938
Umfang: 10
", beim dort war doch Tanz. Dort trafen sie sich, die Soldaten der Garnison. Drückend voll war es meistenteils. Die Ulanen, die 166 er, die Infanterie und dann viele Kommandierte, die zuin Teil in großen Bäckereien Dienst taten und zum Teil in der Pulverfabrik, die am anderen Ende der Stadt lag. Dort in der „Mainluft" waren die Sol daten unter sich und hatten ihren Tanz, uind mich, was ja selbstverständlich war, abschließend ihre kleine Keilerei. Das war weiter nicht gefährlich und wurde nicht ernst

, und daß sie, wie er, in Gedanken mehr als in Wirklichkeit den Weg durch den Wals gewandert sei. ; „Und", lacht dann der Mühlenhofbauer: „Gell, Käthche, da hawwe ma uns zusammen getroffe." ,)Ja", lacht dann die Kätha, „und gebabbelt mit enanner." So hatte sich in all den Jahren das Glück und der Frohsinn mit dein Ernst und auch mit dem Leid auf dem Mühlenhof gepaart. Schwere Stunden hatten sie miteinander überstanden, der Anton Hühner und seine Kätha. Die Eltern, der alte Mühlenhofbauer und seine Frau, hatten sie zu Grabe

, wir stehen für die a n d e r n n i ch t da u n t e n, wir stehen da drauf auf uttserm Boden, und nix iö iwwer uns als unser Herrgott. Weißt du, was ich da zu ihm gesagt Hab'? Ja, du, Hab' ich gesagt, ich bin der Anton Hübner, der Mühlenhofbauer, dein Nachbar. Und wie ich's raus halt', da Hab' ich gewußt, daß ich recht getan, denn der ans dem Gaul, der lacht net mehr. Nichts mehr hat er gesagt. Langsam hat er seinen Gaul gewendet und ist weggeritten." Ernst sieht die Kätha den Bauern

an, und wie in Gedanken spricht sie ihm nach :„Un is weggeritte —" „Ja, Käthche, er ist weggeritten. Mir war's wirk lich so, als hält' er sich von uns gelöst." ^/Nimmst du's denn gar so ernst?" kömmt es fragend von den Lippen der Bäuerin. Sie legt leise die Hand auf die Schultern ihres Mannes. „Nimmst du's denn wirklich so ernst, Anton? Sieh mal, vielleicht wußt' er nur net, was er so im ersten Augenblick, als er dich nach Jahren sah, zu dir sprechen sollt'." (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 16
Datum: 19.03.1910
Umfang: 16
"-Geistern a\o an tamischen Spund hat, ist ebenso erfreulich wie sein Wunsch begreiflich, mich quasi aus der Welt zu schaffen, was er wie folgt versucht hat: PP" Mau hat das Jugendheim öffentlich! einen Knabenräuberhort gescholten. Hätte mir eine ir gendwie ernst zu nehmende Zeitung diesen Schimpf an den Kopf geworfen, würde ich die Sache nicht auf die leichte Schulter haben nehmen dürfen. So aber habe ich die Sache von Anfang au baga tellisiert — denn vor dem „Tiroler Wastl" ist ja überhaupt niemand

sicher. Nur Leute, welche vorher schon im schlechten Leumund stehen, kann der „Tiroler Wastl" etwas neu aulackiereu. Dem „Wastl" glaubt ja niemand im Ernst. Deshalb hübe ich den katholischen Zeitungen nur die be kannte kurze Erklärung abgegeben. Jedes Mehr wäre für den „Wastl" nur eine Ehre. Wegen der einleitenden Bemerkung zur Herab setzung meines Blattes, mit dem aber i selber gmoant bin, können sich die freisinnigen Zeitungen das Maul abwischen, denn jeden armen Soldaten, den das Hoam- web

kann, die vordem schon im schlechten Leumund stehen, aber gleich darauf heißts ganz konträr: „Dem „Wastl" glaubt ja niemand im Ernst". Damit wär dem Herrn Jesuiten Mathiowitz jetzt freilich sehr gedient, denn damit wär der geraubte Bub quasi aus der Welt geschaffen. In dieser thö- richten Hoffnung hat der' Mathiowitz, wie er sagt, nur eine ganz kurze Erklärung in den katholischen Zei tungen erscheinen lassen, aber grad dö ganz kurze Erklärung hat, obwohl die freisinnigen Zeitungen auch daun noch stoanfest

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 27.03.1910
Umfang: 16
? Deshalb dein erregtes Wesen gestern und heute. Ich merkte dir etwas Außergewöhnliches an, seit du gestern heimgekehrt warst. Nun rede doch, kleine Helma — wer ist denn der Glückliche?" Helma drückte fest ihre Hand, als fürchte sie, ihr mit dem Namen weh zu tun. „Felix Althoff." Veras Hand zuckte leise. Sie legte den Kopf mit geschlossenen Augen zurück. Der leidvolle Zug in ihrem Gesicht vertiefte sich. Dann aber schlug sie die Augen auf und blickte ernst in Helmas Gesicht. „Kind

sie in ihre Arme. „Dann sei glücklich mit ihm, kleine Helma. Du verdienst es." „Ach, wenn es danach ginge, müßtest du auch glück- lich sein." „Nein, ich habe am Heiligsten gefrevelt. Mir wurde zuteil, was ich selbst heraufbeschworen." Helma sah ihr ernst in die Augen. „Vera — kannst du nicht dennoch wieder froh und glücklich werden. Ver giß doch Heinz Althoff. Sieh, wenn er auch kein schlechter Mensch ist, wieviel besser und edler ist dein Mann." Vera lächelte bitter. „Kind, wem sagst du das. Ich weiß

heiße Tränen unter Veras geschlossenen Lidern hervor. „Er kann schon wieder lachen und lustig sein," sagte sie schmerzlich. „Ja, Vera," erwiderte Helma ernst und im Bestreben, ihr helfen zu wollen. „Er ist wirklich ein Mensch, der nur auf der Oberfläche lebt, ein Leichtfuß, wie er sich selbst nennt. Und er hat keinen größeren Wunsch als den, daß du ihn vergessen möchtest, damit sein Gewissen entlastet wird. Gewiß, seine persönliche Liebenswürdigkeit ist bezaubernd, und ich selbst bin ihm viel Dank

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.11.1929
Umfang: 8
mit der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt in Salzburg veranstaltete Filmvorführung „Die lauernde Ge fahr" aufmerksam. welche am Freitag den 29. November um 7 Uhr 15 und um 9 Uhr abends im Löwen-Kino in Hötting stattfindet. Die Filmvorführung wird mit einem Vortrag über Unfallversicherung und Unfallver hütung vom Ersten Sekretär der Tiroler Arbeiterkammer. Ernst Müller, eingeleitet. Me Interessenten sind zu diesem Vortrage eingeladen. ChristbamnbezugSanmeldmrgen für das Gemeinde- gebret von HStting

eine ; Schöffengerichtsverhandlung statt, in welcher es keinen — AlMktagten gab. Es handelte sich nämlich um die Be schlagnahme von vier Broschüren des Lustenauers Ernst Nagel. Die Beschlagnahme war im Mai d. I. von einem Innsbrucker Schöffensenat als Urteil nach einer längeren Verhandlung verkündet worden. Ueber Beschluß des Obersten Gerichtshofes in Wien mußte die Verhandlung infolge eines Formfehlers aber wiederholt werden. So mußte sich denn das Innsbrucker Landesgericht zum zweiten Male mit dem Falle Ernst Nagel beschäftigen

nach Vorarlberg dirigiert werden. In Lustenau am Rhein (Vorarlberg) hatte sich nun eine leidenschaftlich kämpfende Kremlgemeinde zwecks endlicher Flüssigmachung der Millionen gebildet. Ernst Nagel, ein Mit glied der Kremlgemeinde. tat sich in diesem Kampf beson ders hervor — und wie es heißt, lebt er von der nicht ge machten Millionenerbschaft. Allem Anschein nach dürfte ed sich weniger um einen Betrüger handeln als um einen Men schen. der in eine fixe Idee fast krampfhaft verrannt ist. Nagel glaubt

auf dem Marktplatz in Mons-en-P. an und mit ememmal waren die Frauen klart haben, diesbezügliche Originaldokumente liegen in einem gegen Kobelt gerichteten, bei der StaatZanwaltschaft in St. Gallen erliegenden Gerichtsakt. Nagel versuchte mit allen möglichen Mitteln diese „Originaldokumente* zu er langen—die St. Gattener Staatsanwaltschaft kann aber die Dokumente nicht ausfolgen. weil diese nie in ihrem Besitze waren. Nun klagte der eifrige Erbschaftsanwalt und ver armte Nechtskämpfer Ernst Nagel

". . Der Gerichtshof verkündete, es sprächen verschiedenste Gründe dagegen. Ernst Nagel selbst anzuklagen, dem staats- anwaltschaftlichen Antrag werde aber Folge gegeben und als verfallen erklärt: „Die Wahrheit über die KremEsche Mil lionenerbschaft und die in Verbindung mit dieser began genen Verbrechen", „Das Neueste in der Untersuchung im Erhprozeß Kreml". „Der Kreml-Prozeß und mein Ver brechen!" und ferner „Ist das gesetzlich oder sind das Justiz- verbrechen in der Kreml-Affaire?" Das Ergebnis der gestrigen

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