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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 19.02.1859
Umfang: 12
will und darf ich nicht ihr Kind in Traurigkeit brin- gen vder es gegen den Willen der Eltern aufceizen und selbstsüchtig an mich ziehen. " Ohne langes Zögern schritt Ernst an sein großes Werk, denn was ist schwerer, als gegen die laute Sprache des liebenden Herzens handeln! Er schlich in's HauS, in sein Stübchen — Georg, das wußte er, saß noch bei der Familie — dort packte ec das Nöthigste ein. warf einen wehmüthigen Blick umher

ihren Schatten, aber dieser bewegte sich nicht: Annemariele saß da, die Arme aufge- stützt und das traurige Köpflein ruhte in ver Hand. Da kniete Ernst nieder und betete. Das gab ihm Muth und Kraft; er erhob sich, drückte das Hütlein auf die blonden Haare, kehrte dem Hause den Rücken und summte leise und traurig vor sich hin: ,.Es ist bestimmt in Gottes Rath, Daß man vom Liebsten, was man hat, Muß scheiden! Wiewohl doch in dem Lauf der Welt

Dem Herzen nichts so sauer fällt. Als scheiden ! Ja, scheiden.^ Doch Ernst war kaum hundert Schritte entfernt, als Jemand seinen Weg kreuzte, ihn am Arme faßte und fest hielt. Der arme Junge bebte wie ein ertappter Sün¬ der, denn vor ihm stand Annemariele's Vater. Aber seine Stirn lag nicht in Falten des Zornes, seine Augen lächelten fast so freundlich, wie Annemariele's und er sprach in halb gerührtem und halb scherzendem Tone

: „ Wie wirst' Du wissen, was in Gottes Rath bestimmt ist ! Ich habe Dich be¬ obachtet, Ernst, von der Stunde an, wo Du unser Haus betratest, bis zu dieser, wo du es voll Edelmuth verlassen wolltest. Bleib' Du immerhin bei uns, Ernst! bleib' so lange Du willst! bleib' Dein Leben lang!" Der Vater endete und schloß Ernst in seine Arme und an sein bewegtes Herz. Dieser aber war gar nicht so recht eigentlich bei sich. Er lachte und weinte

, und geberdete sich eher wie ein Kind, als wie ein Bräutigam, denn dazu hatte ihn des Vaters Umarmung eingeweiht. — „ Aber ich bin ein armer, geringer Bursche", sprach Ernst, und gleich fiel ihm der Alte ein : „ Ein goldner Bursche bist Du — und nun schweig und laß uns die Kleine trösten ; sie hat über Deine Abwesenheit heute Abend geweint und geseufzt, daß. es mich erbarmte! Ruf ihr eine fröhliche „gute Nacht" zu! Nein, wie der Junge

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 29.01.1859
Umfang: 12
Einzug Hallen. Wenn die Abendglocke läutet, dann schreite im oben beschriebenen Anzuge die Ludwigsstraße entlang, und Dein Schicksal wird sich entscheiden. Also frisch auf, Ernst F. ! Ein unbekannter Freund." Es laßt sich leicht denken, welche Bewegung diese Worte nicht allein in der Gärtners-Familie, sondern im ganzen Orte, ja, in der Umgegend hecvorbrachten. Für Ernst und den Seinen folgte eine schlaflose Nacht. Eine Vermuthung kreuzte

die andere. Ist es ein loser Scherz? eine hinterlistige Falle, eine Nebenbuhlerschaft? Aber Ernst war ein harmloser, friedlicher Junge, auf den die zwei letzteren Vec- muthungen gar nicht paßten. Vielleicht kommt es gar vom Grafen, welcher abenteuer¬ liche Handlungen liebte und gar seltsame Gedanken hatte und verfolgte. Diese Ver¬ muthung war die natürlichste und einleuchtendste , denn der Graf hatte bei seiner letzten Anwesenheit dem frischen Jungen eine besondere

freundliche Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dem ersten Tageslichte war Ernst auf dem Wege zum Städt en und er¬ kundigte sich bei der Redaktion des Wochenblattes nach dem Einsender dieser geheimniß- vollen Aufforderung. Aber daselbst herrschte auch Erstaunen ; das Blatt hatte sich im Briefkasten vorgefunden und war von völlig unbekannter Hand geschrieben. Mit tausend widersprechenden Gedanken und Vermuthungen kehrte Ernst nach Hause zurück. Es erfolgte

eine Berathung der Freunde und Nachbarn ; Alle ver¬ fielen auf den Grafen . wollten jedoch nicht rathen , wo der Rath übel ausfallen konnte.. Da ein ganzer Monat zwischen Jetzt und dem anberaumten Tag lag, be¬ schloß man , vorerst zuzuwarten. Mit welcher Seelenunruhe Ernst jedoch die Zeit verbrachte, läßt sich denken. Der nächste Sonnabend kam, und damit wirklich eine neue Aufforderung. Sie lautete: „Du zögerst, Ernst? Was fürchtest Du Dich? Schäme

. Wie sollte dieser ohne seinen Beistand zurecht kommen? War das Bleiben nicht seine Pflicht? Aber diese Bedenken verwarf der brave Alte mit Bestimmtheit. „Nein, Ernst, ich will Deinem Glücke nicht im Wege stehen. Ich nahm Dich als Sohn auf. nicht meines, sondern Deines Glückes wegen. Du hast mir die kleinen Opfer, welche mich Deine Erziehung kostete, längst durch Dein ganzes Betragen und Deine Liebe bezahlt. Wüßte ich nur. daß diese Reise Dein Glück

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 12.02.1859
Umfang: 12
zu Fuß als ein eingepferchtes Fahren im Dampfwagen, wo das Keuchen und Zischen einem selber den Athem benehmen könnte. Doch damals gab es noch keine Eisen¬ bahnen, und unser Ernst genoß seine Wanderschaft mit ganzer Seele. Anfangs war ihm das Herz so frohselig, daß er alle Lieder sang, die er wußte. Als er aber end¬ lich sich auf Tagesweite seinem Ziele näherte, da ward ihm's doch ein wenig eng und beklommen im Herzen, Der Eintritt

unter Fremde, mit denen man fast ein Familienglied werden soll, hat etwas Äengstliches und macht zaghaft. Ernst wußte, wie gut, ja parteiisch seine alte Freundin ihn angeschriebeu hatte. „Werde ich ihnen auch gefallen?" pochte es in seinem Innern, und durch alle die fragenden Gedanken schimmerte aus dem Rahmen herab das wunderlieb schelmische Bild des Annemariele, mit dem er so vertraut und doch so fremd stand. Als der Abend seine- Beleuchtung

am Himmel angezündet hatte, rückte Ernst in seinen neuen Bestimmungsort ein und stand vor dem, auf seine Anfrage bezeichneten Hause. Wenn die Leute drinnen so freundlich sind, wie ihre Behausung, so, „Glück auf!" dachte Ernst, und so kam es auch. Die kleine Familie — Annemariele und Georg waren der ganze Kinderschatz — saß bereits beim Nachtessen, als Ernst unter der Thür erschien. Da herrschte kein Fremdthun und Zögern; in Einer Minute

hatte er vier Hände in der seinen, das Ränzchen lag auf der Bank, und ehe er's sich ver¬ sah, saß er am Tische und die Suppe dampfte ihm entgegen. O liebliche Schwaben- Einfalt und Herzlichkeit, die alles Fremdthun mit Einem Sprunge über die lästige Minute beseitigt! Dies dachte Ernst nicht, dies fühlte er, als die Fragen nach der lieben Großmutter ihn gleich in ein trauliches Gespräch verwickelten und er so viel zu berichten

und Annemariele beim Früh¬ stücke mit ihrer lieben Stimme und schwäbischen Sprache fragte, was ihm geträumt habe, denn das würde wahr, da erröthete Ernst bis hinter die Ohren, senkte die Augen und hatte keine rechte Antwort. Diesmal bewährte sich das alte Wort, daß die Träume der ersten Nacht im fremden Hause bedeutungsvoll seien, denn Ernst s erstes Traumgebilde spann sich jede Nacht fort und fort, bis sogar das Wachen davon angefüllt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 12.02.1859
Umfang: 12
ein ziemlich altes Mütterlein im Lehnstuhle, die Brille auf der Nase, ein¬ fach gekleidet, das Bild der bescheidensten Lebensverhältnisse, aber auch der Freund- lichkeit und Gutherzigkeit. Ernst kam wieder zu sich, der arme, oft enttäuschte Junge! und entrichtete seinen Auftrag. Frau Hell hieß ihn Platz nehmen, indeß sie das Nöthige besorgen werde. Schau herum, Ernst, so viel du willst, du findest nichts Absonderliches, höchstens ein wunderhübsches

Mädchenbild dort an der Wand. Bald erschien die Alte wieder, legte eine Geldrolle auf den Tisch, fügte aber noch eine Flasche Wein, ein Gläschen, Brod und einige Schnittchen Schinken dazu, „denn" — sagte sie — „der junge Herr wird müde und hungerig geworden sein. Doch zuerst das Geschäft; so, zählt das Geld, ob alles richtig ist, und dann unter¬ zeichnet mir die Rechnung." Ernst that, wie ihm geheißen; Frau Hell forschte mit ihrer Brille

, und da hat er mir ein Fäßchen zum Versuchen geschickt. So trinkt nur, er ist unverfälscht und schadet Eurem jungen Blute nicht." Dabei lächelte Frau Hell gar freundlich und bald war die Rede im gemüth- lichen Gange. Es that dem guM Ernst ganz wohl, wieder bei so einem Mütterlein zu sitzen; es gemahnte ihn an's zu Hause. Er war kein so toller, leichtsinniger Ge¬ selle, der die alten Leute verachtet und sich nur mit jungen zusammenthut. lind die Alte fand

augenscheinlich Wohlgefallen an ihm, mochte es sein, daß er sie an den Sohn oder Enkel gemahnte, oder daß sie zu jenen Herzen gehörte, die nie stumpf werden gegen die liebe Jugend. Es ging ihr bei Ernst das Herz auf; sie sprach von den fernen Ihrigen, erzählte vom Schwabenlande und von seinen Gebräuchen und Sitten. Denn wo das Herz in's Reden kommt, da sprudelt das Wort wie eine Quelle frisch und lebendig und sei seine Urstätte

auch ein noch so altes. Wie im Fluge waren zwei Stunden verronnen, und die Zeit zum Abmarsche kam. Frau Hell lud ihren neuen Bekannten auf's Freundlichste ein, recht bald wieder bei ihr zuzusprechen, wenn er nicht Langeweile hätte bei so einem „alten Mutterte." Ernst gab die Hand darauf und die Freundschaft war geschlossen. So oft er nun fürder in der Stadt zu thun hatte, trank er bei Frau Hell sein Gläslein Wein, und sie meinte scherzhaft, „er sei

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.06.1857
Umfang: 6
mit besonderer Gewandheit in verschiedenen Kronländern sich herumtrieb und den Nachforschungen unter verschiedenen Naiien. wie Arthur Filzner, Jo seph Fcrenczy, Ernst Znkey de P.Uin, Joseph T^rand, Ferdinand FUntsch, Ernst Baron Rauch, Arthur Gras Kielmannsegs,e und Graf Orschitz von Zajeczela, zu entgehen wußte, wurde in der Nacht auf den 29. v. M. am hiesigen Platze, und zwar in einem Gasthause auf der Laimgrube, in der Person deS Adolph Feme» von Hubevitfch ausgeforscht und ve hastet. Er ist von Kroatien

sich mit einem täuschend nachgemachten Rcisebocumente nach Wien, wußte hier gegen einen Wechsel den Betrag von 1200 fl. sich zu verschaffen und mit einem neuen, selbst ausgefertigten Certificate, für Arthur von Filzner lautend, versehen, nach Venevig weiter reisen zu kön nen. Ncich mehrsachen betrügeiischen Geldentlockungen und unter Rück- lassung einer Zechschuld verließ er Venedig und reiste nach Mailand, wo er im Hotel Reichmann einlogin war, sich für einen Baron Ernst Znkey de Palm, Bevollmächtigten deS adeligen

, auf welcher Strecke er mehrere falsche Certificate auf die Namen Baron Jnkcy, Graf Orschitz, Joseph Tarand, Ferdinand Flintsch und Ernst Baron Rauch lautend, be nutzte. Unter letzterem Namen langte er in Laibach an, verließ aber nach dreitägigem Aufenthalte das Hotel, wo er gewohnt und dem Kellner einen Geldbetrag herausgelockt hatte. Bei seiner kurz darauf erfolgten AnHaltung war er im Besitz eines falschen CertifieateS für Ernst Rauch Freiherr» v. Martinetz und eines zweiten auf Arrhur Graf Kielmannsegge

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 29.01.1859
Umfang: 12
Beilage zu den Innsbrucker Nachrichten Rr. 23 Unterhaltung^ - Blatt. Bon Gott geleitet. Von Jsabella Braun. I. Ernst hat den Hügel ecsprungen, als jage ihm der Feind nach. Jetzt steht er oben beim Wegweiser und stößt noch einmal den Wanderstock in die heimathliche Erde; dann reißt er sein Hütlein vom Haupte, schwingt es zum Abschiedsgruße gegen den verlassenen Ort, blickt voll Wehmuth zurück und läßt sein Auge noch einmal die ganze

Liebesfülle seines tiefen, weichen Gemüthes ausströmen. Und nun reißt er den Stock aus der Erde , und spricht zu sich selbst mit bewegter Stimme : „ Vorwärts, Ernst! es soll, und es muß nun einmal sein; also lustig vorwärts." Jetzt sucht er das laute Herz zu beschwichtigen und zu überreden, daß Alles schön und gut sei, indem er ein lustiges Wanderliedchen pfeift, und mit raschen Schritten seinen Pfad verfolgt, bis er die Heimat weit

hinter sich hat, und endlich auch mit seinen Gedan¬ ken in echtem Jugendmuthe in der Ferne bei bunten abenteuerlichen Ereignissen weilt. Dieweil Ernst auf solche Weise vorwärts schreitet, kehren wir zurück, nicht allein in seine verlassene Heimath, sondern in seine frühe Knabenzeit, zu dem Tage, wo Ernst aus einer mutterlösen Waise eine Doppelwaise wurde. Das Grabgeläute war verstummt und da stand der Knabe auch stumm und rhränenlos, denn er hatte sich müde

gejammert und müde geweint. Denken konnte . er auch nicht mehr; der jSchmerz und das Elend trugen Alles mit fort: Wort, Thräne 'und Gedanke. Andere sprachen um so mehr. „Was soll man mit dem Knaben anfangen? Er hat ja keine Verwandten in weiter Welt! Was das ein Jammer ist!" So sprach Alles, aber Einer, der Nichts sprach, that für das Beste. Dieß war der Schloßgartner. Ec trat zu Ernst, nahm ihn bei der Hand und führte

ihn ohne Weiters in sein eigenes Haus, zur Mutter und den Kindern und sprach : „ So, Ernst, das ist nun Deine Heimat; Hab' uns Alle lieb und wir wollen Dich auch lieb haben." Der Junge war also nicht vom Geschicke verurtheilt. das Gnadenbrot bei entfernten Verwandten zu effen, die aus bitterer Schuldigkeit und des FamilienNamens wegen diese Pflicht erfüllen. Der Gärtner that es aus Herzensdrang, und wo das Herz den Willkommen bietet, da ist gut

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 05.02.1859
Umfang: 12
, so war daß stets für ihn ein Festtag. So, mein guter Onkel, nun hast du auch dein Schlummer¬ lied. das im Tone der Wahrheit über die Gräser zieht, die seit drei Jahren deinen Todtenhügel bedecken. Es wurde zwischen den Beiden verabredet, Ernst solle alle gegebenen Vorschriften genau befolgen, während in einiger Entfernung mein Onkel ihn nicht aus dem Auge verlieren wolle. Es ist unnöthig zu beschreiben, welch schlastose Nacht nun für Ernst folgte

. Sein Herz klopfte unter den widerstrebendsten Gefühlen; seine Phantasie zauberte merkwürdige Schicksale hervor; er sah sich erkoren, seinem bisherigen Stande völlig entrückt zu werden. Die tollsten Hoffnungen hatten stch bereits in ihm festgesetzt. Endlich wich die Nacht dem Morgenschimmer; der . verhängnißvolle Tag zog herauf; Ernst sprang aus dem Bette, durchwanderte die Straßen, ohne das Geringste von den Merkwürdigkeiten der Stadt zu gewahren

, eilte wieder nach Hause; nahm von seinem Hütlein die längst abgewelkte Frührose, welche er beim Abschiede daran befestigt hatte, besah stch den Stechpalmenzweig, klagte über die Langsamkeit der Stunden, und verbrachte auf diese Weise einen unruhigen Tag, bis dieser endlich doch auch zu Ende ging und Ernst nun zum Abenteuer ausgerüstet vor seinem Beschützer stand. Es ist ein wunderlieblicher Frühlingsabend und der Frühling bringt ohnedieß

das eigene Herz still steht, wie bei dessen Theilnahmlosigkeit das Herz in Täuschung bebt, wie jedes ferne Wagengerassel durch jeden Nerv rollt und wie die vorüberstampsenden Pferde gleichsam die Hoffnungsblüten im eigenen Herzen zertreten. Da sieht eine Dame aus dem Fenster des Wagens, sie nimmt sogar ein Augenglas zur Hilfe. Forscht sie nach dem Stechpalmenzweige? Ernst hält inne, macht Parade, doch der Wagen rollt vorüber. Ein anderer fährt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 29.01.1859
Umfang: 12
p .^hrl98 später , nachdem die lieben Augen sich geschlossen hatten, wohl selbst der Gärtner, wenn des Grafen Güte so weit reichte. Das ist Alles recht gut, und doch seufzte oft der Jüngling, wenn er allein unter den Blumen und Bäumen arbeitete. Es war ein feuriger, strebender, sehnsüchtiger Mensch, unser Ernst. So frei und herrlich die Luft über den Garten wehte, es kam ihm doch vor. als sei das zu wenig Luft, als fühle

sich einmal Etwas, was zuerst im Hause, dann aber auch im Orte großes Aufsehen erregte, und endlich alle bisherigen Verhältnisse aus den Fugen riß. Doch das muß ich genau erzählen. Ernst saß einst am Sonnabende in der Feier ^unde vor dem so eben angelangten Wochenblatte des nächsten Städtleins. Anfangs las er ohne sonderlichen Antheil die öffentlichen Ausschreibungen. Schrannenberichte u. s. w. ; bis er endlich zum „Allerlei" kam, das schon hie und da größere

Unterhaltung bot und ihm manches stille Lächeln entlockte, nach dessen Ursache dann Vater und Mutter begierig fragten. Heute schien gar nichts Erheiterndes vorzukommen und bereits war Ernst auf der dritten Seite; er blätterte um, noch hatte sich seine Miene nicht verzogen. Plötzlich wurde es je¬ doch anders, daß der Vater rasch aufstand und näher trat. In Ernst's Gesichte stand die lebhafteste Erregung geschrieben; er hielt den Athem

an. man sah förmlich alle seine Nerven angespannt. Der Vater stand hinter ihm . und las über Ernst's Schulter die so aufregende Stelle. In stummer Verwunderung sahen sich die Beiden an; der Alte nahm das Blatt in die Hand, las es nochmals; dann ergriff es Ernst und las es, als traue er seinen Augen nicht, und endlich riefen Beide einstimmig: „Was soll das bedeuten?" Aber wir wollen diese Stelle des L. Wochenblattes selbst lesen: „Ernst

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 20.12.1850
Umfang: 8
ist eS, daß diese Angelegenheit »nd zwar ge wiß nicht zum Frommen der Gemeinde noch durch ge raume Zeit fortgefponnen werden dürfte, und zwar um so mehr, als die vom Gemeinderathe ausgesprochene Ansicht auch in t juridischen Gegengründen nicht unschwer angefochten werden kann. Bezüglich der Fiuanzfrage wagt man cs wieder. Besseres zu hoffest und zu erwarten, da allgemein ver sichert wird, daß sich der Ministerratk nunmehr ernst lich mit der schon lange besprochenen Regelung uuserer Finanzverbältnisse beschäftigt

von 3SS.Z00 fl. und die Bukowina-St> polit. Beamte, deren JadreSgehalte in Summa 47,900 fl. CM. betragen. Pesth, >4. Dez. Das Tabakmonopol wird nun ernst lich in Ungarn eingeführt. In Preßburg wurden die Tabalfabrikanten, welche eigene Rechte zur Fabrikation und Verkausslokalitäten besitzen, davon benachrichtigt und zugleich versichert, daß die Regierung sie sür die Verluste ihrer Rechte vollständig entschädigen werde. ES wird ihnen aber auch freigestellt, Trafiken zu überneh men, nnd zugleich

Krieg führen.' Se. königl. Hoheit soll seine Verwunderung nicht verheblt haben, wie seiue Jntcnlioncn von der öffentlichen Slimine in dieser Weise hätte mißdeuiel werden könne». Berlin, 14. Dez. Die Wirkungen der zur Er haltung des Friedens getroffenen Maßregeln sangen jetzt schon an sich im Verkehr z« >,i,ßrrn, und dadurch wird IN der großen Masse das Vertrauen zu dem Erfolg jetzt erst befestigt. Man hatlc bisher immer noch gezweifelt, ob Oesterreich Ernst mit der Entwaffnung machen würde iiiid

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 05.02.1859
Umfang: 12
Beilage zu den Innsbrucker Nachrichten Nr. 28 . Unterhaltungs-Blatt. Bon Gott geleitet. Von Jsabella Braun. (Fortsetzung.) 2 . Ernst hatte seine Reise ohne ein Abenteuer zurückgelegt, obwohl es ihm sehr abenteuerlich zu Muthe war, denn die erste Wanderschaft giebt immer so ein Gefühl. Ein Fleckchen der Erde nun allein durchschreiten, — sein eigner Herr und Beschützer zu sein, — einer dunklen Zukunft entgegengehen. — , fremde Gegenden , wohl

mit blauen Augen und schelmischem Lächeln, das gleich einem Heideblümchen plötzlich auftaucht, — dieß Alles mahnt an die seltsamen Geschichten und Abenteuer, wie sie in Büchern stehen, an denen sich in Winterabenden daheim der Jüngling ergötzt. Zum Glücke gehen die wirklichen Erlebnisse meist ungefährlicher aus, als die gedruckten, und so war es auch bei Ernst, obgleich er innerlich viel erlebte. Er langte völlig wohlbehalten gerade Einen Tag

vor¬ der bestimmten Frist in München an. Nicht ohne Vorsichtsmaßregeln batte man Ernst in die ferne Hauptstadt gesendet. Dieser selbst fürchtete zwar keine Hinterlist, denn es ist ein Vorrecht der Jugend, stets zu hoffen und die Gefahr zu verachten. Die meisten jungen Leute sind feurig; sie glauben, es könne ihnen gar nicht fehlschlagen. Die Erfahrung ist die Mutter der Furcht; wem schon so viele Blumen zerknickt worden, der stellt gerne einen Wächter

geschreckt, ehe der Junge fortzog; denn seine eigenen Söhne waren gut und sicher bei Verwandten untecgebracht, während Ernst nun auf so geheimnißvolle Aufforderung hin unter Fremde ziehen sollte. Es fiel ihm also gleichsam ein Stein vom Herzen, als er sich eines wohlwollenden Herrn entwerte , welcher vor Jahren beim Grafen auf Besuch gewesen und sich gegen ihn sehr freundlich gezeigt hatte. Derselbe lebte in München und an diesen berichtete

er die geheimnißvolle Aufforderung und empfahlzden Pflegesohn dessen Obhut. Ernst trug den Brief sorgfältig in seinem Ränzchen und hatte die Reise beschleunigt, um denselben einen Tag vor der bestimmten Frist abzugeben. Mein Onkel, er war dieser erkorene Beschützer und von ihm habe ich diese abenteuerliche Geschichte, nahm den jungen Menschen mit väterlicher Freundlichkeit auf.

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 06.06.1854
Umfang: 8
gehasten. Carl Kntschke, Filz- nnd Seidenhut-Fabrikant in Wien, aus die Entdeckung und Verbesserung in der Fabrikation von Filz- und Seidenhülen, wodurch solche wasserdicht und billiger als bisher zn erzeugen seien. Vom 24. Mai 1854, ans 1 Jahr. Beschrei bung geheim gehalten. Ernst Ferdinand Wilhelm Lieber, Fabriks-Director in Wien, auf die Erfindung und Verbesserung eines Doppelsystcms zur Ausscheidung des Fasserstvffes aus dem Safte der Rüben bebnss der Znckersabri- cation durch das Preß- nnd

. Verlängert anf daS 3. Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Graf Ernst Coronini, anf die Erfindung einer zugleich zum Abkoche» der Milch dienenden Cassee- inaschinc. Vom 1t). Februar >853. Verlängert auf das 2. Jahr. Beschreibung offen gehalten. Nathaniel Jgnaz Szmik, anf die Erfindung eines beständig wirkenden Wasserklärnngs.Apparates. Vom 15. März 1853. Verlängert anf das 2. n. 3. Jahr. Beschreibung offen gehalten. Ladiolans Grntzoll, auf die Entdeckung ans einer Verbindung des Stahles mit Eisen

zn setze», „. gleich gehe» zn machen Vom 17. Oktober 1853. Dcr Antheil des Ludwig Heuberger, auf Grundlage des von dem k. k. Notar Dr. Lanrenz Fohleutner legalistrten Abtretnngsnrknnde vom 4..Febrnar 1854, übertragen an Jakob Transneck, Handelsgesellschaf ter in Wien. Bcs.lireibnng gelicim gehalten. Gnstav Büttner, Inspektor des königlich histori schen Muscnins iu Dresden, u. Ernst Jnlins Möring, königlich sächsischer Wasserban-Eondiictenr in Dres, den (Bevollmächtigter Dr. Franz Schmitt, Hof» nnd

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 4
Datum: 19.08.1853
Umfang: 4
. — Hr. Friedr. Haack, Gutsbes. und Amtmann aus Königsberg, mit Familie; Hr. James Christie, Kaufm. aus Schottland; Hr. Harold I. Stanley, Maler aus England, von München; Hr. Franz Sandbichler, k. k. BezirksgerichtS-Adjunkt; Hr. Jos. Ficker, k. t. Rechn.-Osfizial, von Wien; Hr. Eugen Kern, k. preuß. Lieutenant; Hr. .Ernst Wenzel, Oekonom aus preuß. Schlesien, von Gastein ; Hr. Moriz KaSpar, Rittergutsbesitzer aus Kaelmen, von Salzburg; Hr. Joh. Schenk, Dr. der Rechte, von Klagenfurt; Hr- And. Stebinger

; Hr. Al. Kraynik, Gutsbesitzer auS Ungarn, mit Gattin, Neffen und Nichte, von Wien; Hr. Ernst Theobald Oskar Geister, Maler aus BreSlau, von Trient (im g- Stern). — Hr. Friede. Heunert, Maler aus Düsseldorf; Hr. Jos. Minjon, Maler aus Düsseldorf, von Salzburg; Hrn. Karl Neurenther und Jos. Neumann, Juristen; Hr. Karl Nießl, Mediziner, von Prag; Hr. Alfred Mayer, Mediziner, von Karlsbad (.im g. Hirsch). — Hr. Joh. Peter Brigl, Gutsbesitzer, mit Tochter, von BIrlan; Hr. Ruedl, Privat, von Kältern (im weißen Rößl

und Major, von Gastein; Hr. Ernst Wenderich, vr. der Medizin und Operateur, von Wien (in, g. Adler). Pr. Fr. Christoph Schlosser, großh. bad. Geheimrath und Professor der Geschichte, Kommandeur des Zäh ringer Löwen-OrdenS, mit Familie undGesellschaftS- Dame, von Heidelberg; Hr. Adalbert v. Gontard, k. preuß. Hauptinann, von Jschl; Hr. Robert Pohl, k. preuß. Obergerichts-Assessor, von Mailand; Hr.Jg. Streit, k. baier. Nechtsanwalt, von Würzburg; Hrn. Eduard Kori und Hermann Theobald Petschke, L>r. juris

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.11.1858
Umfang: 8
derselben keinen An stand nehmen. Einfache faßliche Themata, in eben so reicher, als dem Gehöre zugänglicher Verarbeitung, männlicher Ernst deS Ausdrucks, und eine das Gemüth wohlthuend ergreifende GefühlSwärme zeichnen dieses schöne Werk auS, daS nur zu wenig bekannt ist, um ihm nicht schon daS Prädikat der „Klassicität' erworben zu haben. Wenn dasselbe erst durch einen guten Kla- vierauSzug in weiten Kreisen bekannt geworden sein wird, wird eS den Namen NagillerS zu hohen Ehren bringen. Die beiden Duetten ans

auch im Detail sehr interessanten Besprechung glauben wir für unsere Leser folgende Stellen allgemeineren Inhalts herausheben zu sollen: »Vor noch einem Jahrzehent HZtte wohl kaum Jemand im Ernst sich den bedanken in den Sinn kommen lassen, daß eine gelehrte Zeitschrift Veranlassung haben könnte, eine in Innsbruck gedruckte und von einem österreichischen Schulmanne bearbeitete Ausgabe eines griechischen Schrift stellers und gar eines Platonischen Dialogs, in den Kreis ihrer Besprechung zu ziehen, und wäre

. mit der Herr Sauppe seinen Gegenstand behandelt, der geschmackvolle Ge. lehrte und erprobte Meister, so läßt die «ingehende Gründ, lichkeit und Sorgfall, mit der Hr. Wildauer zu Werke geht, den gewissenhaften und eifrigen Schulmann erkennen, dem e« Ernst damit ist, seine Schüler mit dem Gegenstande ver traut zu machen.« »Mit Vergnügen hat Ref. die beiden Herausgeber durch alle Theile ihrer verdienstroll-n Leistungen begleitet und schließt mit dem Wunsche, daß. wie Herr S. ohnedies ei» befreundetes

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1854
Umfang: 6
. Joseph Alerander Hübner, k. k. Gesandter in Paris. Friedrich Ritter v. Bürger, k. k. geheimer Rath und Statthalter der Lombardie. Dr. Joseph Eniinger, Statthalter in Nieder-Oesterreich. Eduard Bach, Statthalter von Ober-Oesterreich. Trevisanato Giuseppe, Erzbischof in Udine. Ludwig Frhr. Bede- kovic v. Konior, k. k. wirkl. geh. Rath. Ernst Graf Harrach, k. k. Kämmerer.. Anton Alois Wolf, Fürst- Bischos in Laibach. Orden der eisernen Krone II. Klasse: Dr. Joseph Alerander Helfert

Esch, k. k. Sektionschef im Handelsministerium. Orden der eisernen Krone III. Klasse: Joseph Grüner, k. k. Generalkonsul in Leipzig. Bernhard Meyer, Sektionsrath im Ministerium des Innern. Anton Krombholz, bischöflicher Konsistorialrath und Sektiousrath im Ministerium für Kultus und Unter richt. Ludwig Heinrich v. Repmond, k. k. Sektions- Nath im Ministerium des Aeußern. Ernst v. Nie bauer, k. k. Sektionsrath im Ministerium des Aeußern. Anton Ritter von Schwabcnau, Statthaltereirath. Alexander

, Statt haltereirath in Zara. Dr. Kajetan Crespi, Statt haltereirath in Zara. Nikol. Lallich, Landesgerichts- Präsident in Zara. Johann v. Daubachy, Statt haltereirath ,'u Agram. Franz von Radic, Staats- Buchhalter daselbst. Ernst Frhr. von Kellersperg, Obergespan in Fiume. Franz Milinkovich, Domherr in Agram. Stauislaus Graf Goluchowski, Gutsbe sitzer. Felician Ritter v. Laskowski, Direktor der landst. Kreditanstalt, Gutsbesitzer. Peter Ritter v. Romaszkan, Gutsbesitzer. Jakob Ritter von Mikuli

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.05.1854
Umfang: 6
, Universttätsprofessor. Anton Freiherr v. Pänmann, Regiernngorath nnd Polizeidirektor. Freiherr Ernst v. Aichlburg, Banalrath in Agram, bisher kärnth nerscher Landesgerichtsrath. Dr. Konstaiitin v. Fra- denck, Medizinalrath. Karl Zorn, inful. Domherr, Domdechant. Bartholomäns Arco, inful. Probst, Dechant und Stadtpfarrer in Neustadt. Ant. Koß, Ehrendomherr und Pfarrer zn Krainburg- Joseph Derbitsch, Bezirkshauptmann in Tschernembl. Anton Schmalz, Landesgerichtsrath in Laibach. Bernhard Rath, Oberlandesgerichtsrath. Anton

, Fabriksbesitzer. Franz Klein, Gutsbesitzer. Dr. Eugen Schlcmlein, Landes advokat. Ferdinand Schillers Dechant in Znaim. Franz Marensky, Statthalter,irath. Jgnaz Krinner, k. k. Rath nnd Landschafts-Biiihhaltcr. Moriz Schnei der, Kreisvorsteher in Galizi^i. Dr. Friedr. Dargnn, Landesgerichtsrath in Troppaj. Ernst Vorn, Regie- rnngsrath, Polizeidirektor in Brunn. Andreas von Matticola, Central-See-Sain'^ts- und Hafenkapitän. Markus Nadich, Handelsmann und Gemeinderath. Johann Bapt. Sandrini, Handelsmann. Franz

Plancher, Handelsmann und Gemeinderath. Alois Napoli, Haus- uud Apotheke« -esitzer. Peter Goriup, Pfarrer zn Ajello. Dr. MeN ior Linder, Gemeinde- arzt in Pirano. Spiridion E pcevich, Schiffsrheder in Trieft. Ernst Mettike, Handelsmann in Trieft. Georg v. Zako, Gutsbesitzer. Basil v. Fogarassy, Gutsbesitzer. Karl Heintl, Finanzrath. Peter Jo- vanovits, pr. Schnlrath. Konstantin Joanovits, pr. Schnlrath. Franz Christoph, Ober-Landesgerichts- rath. Demeter Szevits, Bürgermeister in Baja. Martin Moschitz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.11.1851
Umfang: 6
Akbreckt vorgestern mit In struktionen für den Marfchall Radetzky nach Verona abgereist. Wir scheu den Ereignissen im Vertranen auf unsere Macht rttbig entgegen. .Se. kais. Hoheit begibt sich, wie verlautet, sodann nach Florenz, um den Großberzog, welcher die Negierung niederlegen will, von diesem, wie es scheint, ernst gefaßten Vor satz abinbringen. Der Erbprinz ist minderi'ährig, nnd eine Regentschaft unter den jetzigen Verhältnissen würde die Schwierigkeiten nur mehren, und könnte unserer Regierung

rechisgelehrten Richtern bestelendes Kollegium zu ersetzen. Dagegen wird nach dem Entwürfe für den Kriminalprozeß das Prinzip der Oeffenllichkeit und Mündlichkeit znr Anwendung gelangen. Hannover, 13. Nov. Heute Morge» 6^/, Ubr sind auf dem k. Residenzschlosse zu Hannover nach längerer Krankheit abgeschieden' aus diesem Leben Se. Mai. der König Ernst Anglist von Hannover. Der greise Monarch, der Aeltestc unter den regie renden Herren Europas, war am S. Juui 1771 zu London geboren, in Göttingen gebildet, trat

Frieden lebte er meist zu Berlin und ging »nr nach London, wenn große politische Fragen im Haufe der Lords vorka men. 131k vermählte er sich mit der Schwester weiland Ihrer Majestät der hochseligen Königin Lonise, der Prinzessin-Friederike von Mccklenbnrg- Sirelitz (vermählt i» erster Ehe mit dem Prinzen Ludwig von Preußen n. in zweiter mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm von SolmS-Vrannscls, Wiitwe von Beiden?. I8Z7 folgte er seinem Bruder Wi?. Helm IV. auf dem hannoverschen Throne. König Ernst

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1857
Umfang: 8
segnend und mit würdevollem Ernst einherschrcitend. Den 'Zug schlössen die k. k. Behörden, die Herren Offiziere, der Stadt magistrat und die Honoratioren. In dieser Ordnung bewegten sich die lang gedehnten Reihen durch die Gassen deS alten Marktes und deS obern GrieseS über den Pfgrr- und Domplatz in die Kathedrale. Die Häuser und Kirchen waren überall, wo der Zug sich vorbei bewegte, festlich geziert. Jedermann hat das seinige >,ach Kräften gethan. Im bunten Wechsel sah man fliegende Teppiche

und Bänder, Guirlanden von Blu men und Flechtgewinde von Nadelholz, ernst und heiter flatterten die Fahnen und Fähnlein anf den Giebeln der Dächer und von den Fenstern der Häuser. Die freudige und allgemeine Theilnahme hat sich dadurch einen sprechenden Ausdruck gegeben. ES galt ja den erhabenen Kirchenfürsten, welchen wir in doppelter Be ziehung den unfrigen nennen, als den Metropoliten unserer Kirchenpropinz und als den ruhn?vollen Sohy unseres glücklichen Vaterlandes. Es war halb fünf Uhr

luv virlutuni vuclor liilus, itor tutum. Kint tiln ili«oij>uli Lontomtoros socouli. t-rexem luum jiaslor liono , prvtLAv, (iisjione. Llont cooli excubint! ^ lalus tiln in iicio. Intus latt-t IiumililZS, I^uris i>i>tot cliaritas. I^«?r lv .ecclesia croscvt , Lt l'irnlis Iiilaroscot. Lu^ra peotus ^osn cuduisli, Lt vilalia ilicl!» vliidisti. iZuani solix illa civitas iZuam regit tanla ilixnitas! Wien, lll. März. Herr Baron Ernst v. Bülow, Gesandter Dänemarks beim deutschen Bunde wegen Holstein

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1854
Umfang: 6
fl., für Kinder-Bewahranstalten SO» fl., für Kinder- Bildnngsanstalten 9^0 fl., für Wohlthätigkeitsvereine in verschiedenen Richtungen 1950 fl., nnd für das flache Land >000 fl. Summe 6000 fl. W i e n, 26. Mai. Heute früh 9 Uhr fand auf dem gewöhnlichen Ererzirplatze zwischen dem Burg und Schottenthor zu Ehren des Herrn Herzogs von Sachsen-Kobnrg-Gotha eine große Truppenschau statt, zu welcher die ganze Garnison ausrückte und in fünf Treffen unter Konttuando des Herrn Erzherzogs Ernst aufgestellt

war. Um 9 Uhr erschien Se. Majestät der Kaiser, begleitet von einer glänzenden und zahl reichen Suite, am Paradeplatze. Während des Ab- reitens der Fronten »vurLe die Volkshymnö gespielt, und folgten hiernach ziöei Defilirnngen in halben Di visionen. Ihre Majestät die Kaiserin wohlite Vcril glänzenden militärischen Feste, das vom Wettet be günstigt war und bis 11 Uhr dauerte, im Wägen bei. Nachmittags war zn Ehren des Herrn Herzogs Ernst große Hoftafel. — Mit dem Postzuge der Nordbaknt ist aiN

26: d'. Abends der Hr. Herzog Ernst von Sachsen-Kobnrg- Gotha nach 6tägigem Aufenthalt in Wien abgereist. — Der Hr. Fürst-Erzbischos von Olmütz hat iri einem Pastoralschreiben den Klerus und die Gläubi gen seiner Erzdiözese zu Beiträgen für die Errichtung eines Knabenseminars eingeladen. Der Hr. Erzbischüf selbst hat 20,000 fl. EM. und einen jährlichen Bei trag von 1000 fl. gespendet. — Die medizinische Klinik in Wien feiert in diesem Monate ihr IVOjähriges Erinnerungsfest. Im Monate' Mai des Jahres 1754

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 17.04.1851
Umfang: 4
besagt: „Bürger und Freunde im Vaterlande, wir, die Unterzeichneten, bilden gegenwär tig und bis ihr Weiteres beschließt, den Ausschuß für die deutschen Angelegenheiten. Der „Centralausschuß' der europäischen Demokra tie hat uns Arnold Rüge, die badifche Revolution Gustav Struve, die Wiener Revolution Ernst Haug, die religiöse Bewegung Johannes Ronge, das Gefängniß hat uns Gott fried Kinkel zugesendet; wir haben die sozial-demokratischen Arbeiter ersucht, einen Vertreter in unsere Mitte zu schicken

, von ihrem Hab und Gut zu befreien; darum gilt es aber auch für uns, nicht nur das rothe Gesinde!, gleichviel welchen Rock es anhat, scharf zu beobachten, sondern auch jeden Augenblick gegen dasselbe fertig und gerüstet dazustehen! LWien, 14. April. Endlich scheint es doch mit der München- Salzburger Eisenbahn Ernst zu werden. Vorgestern ist der bayerische Ministerialrath Weber hier angekommen, um mit der hiesigen Re gierung darüber die letzten Verabredungen zu treffen. Dem Ver nehmen nach soll der Bau von Salzburg

, der Beistimmung und Mitwirkung der dabei zunächst betheiligten Classen der Bevölkerung zu versichern. Nichts liegt offenbar unseren Regierenden ferner, als ein absolu tistisches Durchgreifen nach vormärzlicher Manier und gestatten auch die Verhältnisse, besonders im Hinblick auf Ungarn, Galizien und Italien nicht, das Programm vom 4. März 1849 unbedingt und buchstäblich zu befolgen, so sind doch unsere Minister ernst ge willt, ihren konstitutionellen Geist auf alle Weise nach Maß gabe der Umstände ernstlich

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