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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1929
Umfang: 6
Stimmen vertreten sein soll, wurde von der Versammlung gutgeheißen. Herr Ernst Neisch stellte den Antrag, der Titel Verkehrö- verein soll in Hinkunft lauten: Kur- und Verkehrs verein Kitzbühel. Es wurde beschlossen, die Namens änderung anzustreben. Die Herren Max Werner und Ernst Neisch sprechen in herzlichen Worten Herrn Dr. Buschman, für die zielbewußte und in jeder Hinsicht objektive Führung der Qbmannsstelle, wodurch der Ver kehrsverein an innerem Wert und äußerem An sehen bedeutend gewonnen

hat, die vollste Aner kennung aus. Beide Herren bitten Dr. Buschman, die Stelle wieder anzunehmen und ersuchen die Mitglieder der Generalversammlung, alle Stimmen auf Dr. Buschman zu vereinen. Dr. Buschman wurde dann auch mit 46 :4 Stimmen für die GeschäftSperiode 1929-31 zum Obmann gewählt. Die Wahl der Ausschuß- Mitglieder brachte folgendes Ergebnis: Engerer Ausschuß: Dr. Ekkehard Koffer, Ernst Neisch, Hans Hirnsberger, Max Werner (Obmann-Stell vertreter), Gustav Aust (Kassier), Georg Laucher

. WeitererAusschuß: Gruppe I/A Dr. Koffer, Ernst Misch, Franz Waltl, Fritz Klausner, Her mann Holzner. Gruppe 1/6 Hans Hirnsberger, Siegfried Maier, Johann Daxer, Toni Hechen- berger, Heinrich Atzler. Gruppe II (Handel) Max Werner, I. G. Dewina, Josef Meßner, Hans Tscholl, Ferdinand Widmoser. Gruppe III (Gewerbe) Gustav Aust, Johann Sailer, Hugo pirchl, Ernst Ganzer, Franz Ienewein. Gruppe IV (privatvntt.) Georg Laucher, Jörg Schlechter, Gottfried Schwei nester, Karl Driendt. Herr Ernst Neisch verweist

, um das Weekend öeö Münchners durch gute Bahnverbindung nach Kitzbühel zu leiten. Auch die Bundesbahn sollte bestrebt sein, durch die Ausgabe ermäßigter Karten den Verkehr mit uns zu erleichtern. Franz M a r i a ch e r führt Beschwerde, daß im Winter Postomnibusse angefordert wurden. Auch Otto Müller nimmt Stellung gegen die Kon kurrenz der Postautos. Ernst Neisch gab eine kurze Darstellung aus welchen Gründen es vor 3 Jahren So wurde der Grießragon damals zum Industrieviertel einer weiteren Umgebung

der postautos verzichten. Eine heftigere Debatte löste die Vergebung des Baues dir neuen Sprungschanze aus. Baumeister Stampfer führt Beschwerde, daß der Bau einem Innsbrucker Unternehmen übergeben wurde, obwohl er ein genau ausgearbeitetes Offert zu mäßigem Preise gestellt hat. Dr. Buschman gibt hierauf die Namen der eingeladenen Unternehmer, einzelne Ziffern aus den Offerten und die Zu sammensetzung des Bauausschusses bekannt. Herr Ernst Neisch führte die Gründe an, die den Bauausschuß bestimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.11.1931
Umfang: 8
. . . Hertha ftöstelte. Der Morgen stieg klar, duftig und hevbstfrisch herauf. Sie war unsagbar müde. Schmerzlich litt sie darunter, daß Ernst häßlichen Verdacht der Eifersucht gegen sie ausgesprochen hatte — oh. sie entsann sich noch so gut seiner harten Worte . . . Aber ihr Gewiffen sprach sie frei. Denn Liebe war ihres Handelns Triebfeder gewesen . . Nur das tat weh, so bitter weh, daß Ernst so hart ge wesen war, daß er nicht vergeben konnte, was sie sich selber vergeben durste. Und sie hatte bisher

immer geglaubt, daß sie beide eins wären im Denken und Fühlen! Die vorgerückte Stunde mahnte sie an ihre Pflichten. Und jetzt siel ihr plötzlich zentnerschwer der Gedanke aufs Herz: heute gegen Mittag sollten sie ja zusammen ihre Reise antreten . . . Was würde nun aber geschehen? Was würde Ernst heute zu ihr sagen — wie würde er sein? — Sie braune nicht lange aus die Erkenntnis zu warten. Als sie, blaß und übernächtig, ihm und Onkel Josef am Frühstückstisch gegenübersaß, empfand sie sogleich

eine Mauer von eisigem Trotz zwischen sich und Ernst, die von chm ausging. Er sah sie nicht an, wechselte kaum (in paar Worte mit dem Onkel und machte ein kaltes, abweisendes Gesicht. Der alte Mann sah beide forschend an. Er ahnte, oaß sich da etwas Böses zutrug — er war zu sehr Menschen- °enner, mn dies nicht zu merken —, aber wenn man ihm ficht von selber Vertrauen schenkte, eindrängen wollte er ich nicht. Sein Nefte, der war einer, der ohnehin ziemlich '-eicht mit sich fertig wurde

, wie dies alle kühlen Verstandes menschen vermögen. Und Hertha, die er lieb hatte, als wäre He sein eigenes Kind gewesen, die würde schon zu ihm kom- «en, wie sie ja immer mit manch kleiner Unannehmlichkeit sir ihm gekommen war, auch jetzt, mit dem großen Leid, das it in ihren ängstlichen Augen' las. Der Frühstückstisch war abgeräumt. Und da sagte Ernst darüber zertrümmerte der Verbrecher die Fenster der Be zirksgerichtzelle in Hall. Viel Aufsehen erregte der Transport des Gewalttäters von Schwa- nach Innsbruck

. Die Quartieranmeldungen sind ausschließlich an das steiermärkische Landesparteisekretariat in Graz, Johann- Resel-Gafle 1«, zu richten. plötzlich, indem er aufftand und von Hertha wegsah: »Ich fahre mit dem Halb-Zwölfer-Zug weg. Laß Therese ein paar belegte Brote für mich richten. Wann ich wieder heim komme. ist unbestimmt; ich werde schon rechtzeitig verstän digen." Kein Wort weiter. Einen flüchtigen Gruß dem Oheim — und ohne einen Blick aus Hertha verließ Ernst das Zim mer . . . Hertha stand starr da, mit schlaff

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 14.11.1931
Umfang: 20
seiner Gedanken angelangt, meldete sich die nüchterne Vernunft, von welcher Withold gerade genug besaß, um einzusehen, daß es doch nicht so gut und glatt abgegangen wäre. Denn da war der dunkle Punkt in der ganzen Angelegenheit: sein Verhältnis zu Elise. Und das van Limmen es gewußt hatte . .. Raffiniert hatte sich der Generaldirektor benommen: Frauentausch . . .! Und Ernst sah ein, daß er durchaus in der Sache nicht so rein dagestanden war, daß er hätte besonders austreten und von Beleidigtsein hätte reden

dürfen. — Und immer, wenn er eim Denken an diesen Punkt kam, beruhigte er sich wieder rasch. Ach was — es war ja alles vorüber! Hertha hatte es offenbar verstanden, den Gene raldirektor mit dem ganzen Spiel auszusöhnen; beruflich hatte es ihm nicht geschadet — im Gegenteil! — und er würde mit der Zeit schon wieder das alte Verhältnis zu sei ner Hertha finden. Mit dem egoistischen Leichtsinn, der ihm in allen Dingen eigen war, legte Ernst sich die ganze Ange- gelegenheit allmählich zurecht

. Es war zwar dumm, daß Elise ihm triumphierend berichten hatte dürfen, wie ihr Mann und seine Frau sich revanchiert hatten — diesen Na men gab er dem Ereignis — aber nun. es war nicht mehr zu ändern, also .... Und allmählich fühlte er das Gefühl der Eifersucht sich lindern, mehr theoretisch werden; gut nur, daß Hertha nichts von seinem Verhältnis zu Elise wußte. Das hätte bei ihrer sentimentalen Veranlagung die ganze Sache ungeheuer kompliziert! Ernst zündete sich die letzte Zigarette an und sah beim Fenster

Ehemänner weichen nie vom geraden Wege der ehe lichen Liebe ab! Das reizvolle Spiel mit Elise hatte er sich erlaubt, wie andere Genüsse des Lebens; daß es töricht ge wesen war. dafür hatte er sein Lehrgeld bezahlt. Nun Schluß! Das ging nur ihn selber an — und jetzt sollte wieder alles ins alte Geleise kommen ... So dachte und empfand Ernst Withold, als er an der kleinen Haltestelle, von der ein Fuß weg direkt zur Fabrik hinüberführt, ausstiog. Er war jetzt wieder völlig mit sich und der Welt im reinen

. Und daheim schien auch alles wie immer zu sein. Es war gleich nach Mittag, als er ankam. Therese öff nete und grüßte freudig, sich wundernd, daß der gnädige Herr schon wieder da sei. Und warum er denn nicht tele graphiert habe — nun sei kein Essen da . . . Dann kam Hertha, sagte ein paar leise, ruhige Worte des Willkomms und ging gleich in die Küche. Und während Ernst sich wusch und umkleidete, ertappte er sich dabei, wie er es vermißte. auf dieser Tagung vertreten. Koll. Winkler begrüßte die Gäste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 17.03.1928
Umfang: 16
Seite 10 GsmStaS d« 17. Mk- 1SD «*> ^chLUW Was bringt Radio Wien lendet: SamStag den 17. MLez: 11 Uhr VormMaHSomsik; 16.60 Nach- ttilttagtzkongert; 17.40 Verklungene Weilen deutscher -Komantik; 13.40 Die historische Bedeutung der Ostnlpenpäffc II; 19.10 Anlei tung Mr die Mfasiung des Steuerderemrtmsses; 19.45 «Johann Ne- stroy". Singspiel von Sigm. Eiibenschütz und Ernst Reiterer; ließet- tragung der JazzbanÄ arrS dem Griü-Room (Hotel »Bristol'). Sonntag den 18. März: 9 Uhr Anleitung

. 18.80 Uhr: Wochenbericht für KSrpersport. SekttonSrat Prof. Ernst Preist. 18.45 Uhr: Ejperautowerbuug für Oesterreich. WaLkr SaritaL 19.00 Uhr. Frcmzöfischer Sprachkurs für Vorgeschrittene. Prof. Louis Riviere. (Dialog- Mlle Suzanme Mercie—Prof. LouiS Ri-- niere.) — Der englische Sprachkurs enMllt we^en der Uebertra- 19.30 Uhr: (Uebertvcvgung aus dem Konzerchaussaal) Konzert de« Gesangvereines der österreichischen Eisenbahnbeamten. Musika lische Lerrung-. Ehrenchormeiister Pros. Carl Führrch

Meller. 18.45 Uhr: Die NechtSangleichung zwischen Deutschland und Oesterreich. Neg.-Rat Dr. Josef Käger. 19.15 Uhr: Ans der Walz. Leben. Leid und Lied deutscher Hand- tmrkdbnrscheu. August Angenetter (Tenorsolo. Violine, Gitarre. Äokalämrrtett). 20.05 Uhr: Drei «pisvden. Von Karl Yaqemairw. 1. „Eva". 2. .Kitty', 3. .Sybille". 22L0 bis 24.00 Uhr: „Wiener Volksmusik". Zufammettstellung und verüinfeeTDe Worte von Edmund Skurowy. Midwirckenfe: Grete Hottn, Ernst Arnold. Dr. Konzertorchester Joses Holzer

. — Joh. Strauß: Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus". — Ich. Strauß (Vater): Loreley-Rheinklänge. Walzer. — Carl Millöcker (MoiS Berla): D bi siel Liab' lwfe a bisserl Treu. Lied a. fe. Operette ..Das vrnwunschens Schloß" (Grete Holm). — Alexander Krakauer: Mein Lirbchon wohnt am Tonaustrand (Ernst Arnold). — Josef Lärmer: Dir Schönbrunner, WwlMr. — Carl LorenS: E'm Walzer von Strauß. Duett. — Th. F. Schild (Carl öotemS): Die Banda kommt. DiarWl«d (Grete Holm und Ernst Arnold). — Josef Strauß

: Mein AbenHsarrf ist Lieb' und Lust. Walzer. — Ludwig Gruber: Asiein Mutterl war a Wenerm. Lied (Grete Holm). — C. M. Ziehrer (L. Krenu v. C. Lindau): Reparatur-Couplet a. d. Operette JDet schöne Rigo" (Ernst Arnold). — C. M. Ziehrer: Weano Madeln. Walzer. — F. P. Fiebrich: In der Faßbinderyassin, Lied (Grete Holm und Ernst Arnold). — Hochdeutsch und wiene risch heitere Volksweise; Die Hösinger Buom. altes Lied mit Jod- ler (Grete Holm); Beim Burgtor am Michaelerplatz, Liefe (Ernst Arnold

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.12.1931
Umfang: 6
Me Ermordung des Berliner Geldbriefträgers Schwan. Beginn des Prozesses gegen den Manrer Ernst Reins. — Die salsche Spur nach Mödling. Verhängnisvolle Vergeßlichkeit. Berlin, 11. Dezember. Gestern begann der Prozeß gegen den 24jährigen Maurer Ernst Reins wegen Raubmordes an dem Berliner Geld briefträger Gustav Schwan. Reins Mutter, die 58jährige Ida Reins, und seine älteste Schwester, das 31jährige Probier- sräulein Sophie Reins, sind wegen Hehlerei angeklagt. Am Morgen des 1. Mai wurde

. Denn als die Frau zurückkam, war der Mieter verschwunden, dagegen fand sie in seinem Zimmer den ermordeten Briefträger, in einer Blutlache liegend, auf. Sie verständigte sofort die Polizei und übergab ihr eine Visitkarte, die ihr der Mieter bei Abschluß der Miete übergeben hatte. Sie lautete auf den Namen Ernst Wiechl, Mödling bei Wien. Die Berliner Polizei setzte sich mit den österreichischen Sicherheitsbehörden ins Einvernehmen. Es stellte sich heraus, daß in Mödling tatsächlich ein Herr Wiechl wohnt

ein und dieselbe Kundschaft angaben, von denen sie solche Kragen zum Reini gen erhalten hat. Der Mann wurde ausgeforscht und einver nommen; es war ein Großkonfektionär, der angab, daß er eine Anzahl solcher Kragen verschenkt habe, und zwar an seine Freundin, eine jüngere Schwester des Reins. Ernst Wiechl, der vor Jahresfrist in Berlin Eintänzer gewesen war, hatte bei seiner Einvernahme angegeben, er habe dort eine Anzahl Visitkarten an Bekannte verteilt, darunter auch an die jüngere Schwester des Reins, Inge

. Am 5. Mai wußte man also, wer der Mörder war, er selbst war aber in Berlin Nicht mehr zu finden. Vergnügungsreise nach Italien. Die Sensationsmeldungen über das furchtbare Verbrechen veranlaßten Ernst Neins, so bald als möglich aus Berlin zu verschwinden. Als er zu Hause davon sprach, nach Italien reisen zu wollen, erklärten die beiden Schwestern, mit ihm zu fahren. Reins übergab seiner Mutter 2000 Mark, die gleiche Summe gab er seiner älteren Schwester und den Rest behielt er für sich. Am Abend

des 2. Mai fuhren die drei Geschwister Reins in die S ch.w e i z, wo sie zunächst in Lugano Auf enthalt nahmen. Von dort aus erhielt die Mutter Reins einen Brief, der mit folgendem Satz schloß: „Liebe Mami! Uner hört lustige italienische Reisegesellschaft. Ernst war gut abgelenkt. Die schöne Gegend hat ihn berauscht. Deine Appelschnut." Die drei Geschwister fuhren dann von Lugano nach Genua, wo sie am 6. Mai verhaftet wurden. Das geraubte Geld konnte bis auf wenige hundert Mark wieder zustande gebracht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.08.1925
Umfang: 8
Gebührenäbfertigun- gen zu erwirken. In die Rolle der Geklagten teilen sich die Wirtschaftsbank und Herr Ernst Straßer. In dieser Deutschösterreichischen Wirtschastsbank tritt uns die verjüngte und feudalere Ausgabe der bis zum Jahre 1923 bestandenen Allgemeinen Volkswirtschaftlichen Kredit bank gegenüber, ein mißgestaltetes Produkt der Inflations- Periode, deffen kümmerliche Existenz niemals ausfiel, da die Bank so gut wie keine Geschäfte betrieb. Das mutzte aller dings im Hinblick aus die Zusammensetzung

der Bankleitung überraschen, die einer raffiniert zusammenkomponierten Musterkarte mchr oder weniger und schon gar nicht edler Namen glich. Bildeten doch den Kopf des ersten Verwal tungsrates der Bank die Christlichsozialen Abgeordneten Dr. Goldemund und Vizebürgermeister Hotz, der Frontkämpfer- oberst Abg. Kollarz, der Vorsitzende der hakenkreu.sterischen Eisenbahnerorganisation Franz Gangelmayer, der Zionisten führer Dr. Ernst Weisl, weiter die ungetansten oder stehend getauften Herren David Münzer

wird Verwaltungsrat einer Judenbank. Es kam daher zu der Sitzung des Verwaltungsrates am 16. Dezember 1922, an der außer den ordentlichen Mitglie dern auch der hakenkreuzlerische Nationalratskandidat und gelbe Gewerkschastssührer Eduard Ertl und die jüdischen Herren Fabrikant Berthold Goldberg, Börsenrat Ernst Straßer, Bankdirektor Leo Vasarhelyi und der Herausgeber der „Sonn- u. Montagszeitung", Ernst Klebinger, als Gäste teilnahmen. Das Ergebnis der Beratung war, baß der bis herige Präsident der Bank, Hänisch

^Sienek, und eine größere Anzahl arischer Verwaltungsväte ausgeschifft wurden. Die notwendige Schwächung des arischen Einflusses war damit erfolgt und die freigewordenen Stellen im Verwaltungsrat gelangten noch in derselben Sitzung zur Besetzung. Und wer besetzte sie? Wir lesen in dem Protokoll jener Sitzung, daß auf Antrag des Herrn Moritz Kolischer die Herren Walter Gattermaher, Bun'deSangestellter und Schriftsteller, Ernst Straßer, Börsenrat, Doktor Alfred Straßer, Rechtsanwalt, Leo Dafarhelyi

, Bankdirektor, und Ernst Klebinger, Zei tungsherausgeber, in den Verwaltungsrat neu kooptiert wurden. Der nun völkisch-semitisch verstärkte Verwaltungs rat, der unter toem Vorsitze des christlichsozialen Vizebürger- meifters Hoß tagte, wählte unmittelbar darauf einstimmig — also auch mit den Stimmen der Hakenkreuzler und Christlich- sozialen — 'den Juden Ernst Straßer zu seinen Präsidenten. Daß unter den neu akquirierten Bankleitern der Hakenkreuz ler Gattermayer nicht die Bedeutung eines Dutzendverwal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.11.1931
Umfang: 8
. Und wie er sie so sah, gedachte er heiterer, schöner, zärtlicher Stunden, die sie mitsammen verbracht hatten. .Kleine Freuden des Alltags, liebende Fürsorge, mit der sie ihn umhegt hatte, ihre ganze selbstlose Güte, die Dankbar keit, mit der ihr Herz an ihm gehangen hatte, dies alles fiel ihm ein. Wie oft hatte sie es ihm gesagt: «Ich habe keine Eltern gehabt, ich Hab nur dich, mein guter Ernst . . Wie hatte er denn, im Besitze des Herzens dieser Frau, die schön war und gut, klug und sanft

der Generäldirektion. Erscheinen aller Vertrauensmänner notwendig! empor. Und er vertrat ihr den Weg. Mußte es denn so enden? Führte keine Brücke der Verzeihung mehr von ihr zu ihm hinüber? — „Hertha!", ries er, „Hertha! — sprich nicht so — so kalt und grausam mit mir! Das kannst du doch nicht im Ernst meinen. — Ja. ich Hab' gefehlt, ich will alles zu- geben. Aber soll ich für eine flüchtige Laune so schwer be straft werden, daß ich dich dafür verliere?" Sie sah ihn nicht an, stand mit schlaff herabhängenden Armen

-Lienzstraße 42 ein Bobschlitten; von einem Balkon in der Stasflerstraße 19 ein Damen-Mantelkleid; im Allgenreinen Krankenhaus einem Bäckergehilfen aus Klagenfurt eine silberne Herren- Remontoiruhr. Onkel Josef hatte nur nachdenklich dazu genickt. Er ver hehlte es Ernst nicht, daß Hertha ihm schon vorher von allem berichtet hatte und daß er tiefes Mitleid mit ihr habe. Und daß er es begreife, wenn sie nun innerlich mit Ernst fertig sei. „Sie hat etwas furchtbar Schweres für dich getan«, mein Junge," sagte

zwischen euch zerrissen fühlt <» . Die arme Hertha hat eben die bittere Erkenntnis von der Wandelbarkeit menschlicher Liebesgefühle machen müsten. Alle machen diese Erfahrung; die Leichtherzigen schütteln sie ab — die Tiefen, Warmen und Empfindsamen leiden daran und können es nicht verwinden ... Jetzt steh du zu, ob noch etwas zu retten ist!" Und als Ernst ihn beschwor, den Vermittler zu nrachen, da nun Hertha schon einmal so viel auf sein Wort gebe, 'da schüttelte der alte Mann den Kopf und sagte: „Nein, Ernst

! Das werde ich nicht tun! Wenn taft was du jetzt fühlst an Reue und Wunsch nach Wieder- gutmachen, wirklich echt ist — nicht nur ein Produkt eines bequemen Egoismus, der möchte, das alles schön gemüt lich beim alten bliebe — dann wirst du selber da« Wer« zeugende Wort finden müsten — und die nachsZkgmdr über zeugende. heilende und dersbynende WejmMndsruMD .. " Und Ernst machte sich auf, um mir fein» fam ßö sprechen. Aber Hertha lag zu Bett und anttvmMe WMr seinem Klopsen, noch feinen leise gestammetten Und er mußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1931
Umfang: 8
' ich nicht M „Wie willst du es hindern?", fragte er zurück. „Wenn Ernst seinen Haushalt auflöst und als Junggeselle in die Welt hinauszieht — meinst du, da könne er mich greifen Krüppel als Hindernisgepäck mitschleppen?" — Bitter keit schwang mit im Klang seiner Worte. „Nein — nein, da heißt es eben für mich irgendwo unterkriechen. Bon meiner Liliputanerpension kann ich ja allein nicht leben. — Nun- es wird ja ho schicklich nicht mehr allzu lange dauern!" Er sah die aussteigenden Tränen in Wert AtMn. Da rva

-rd- er wieder ruhig und gefaßt. „Nicht arr mich denken, Herihakind! Sondern an dich! Tu, was Herz und Gewissen dir gebieten! Schasse dir ein neues Leben — ein Leben der Arbeit — der Arbeit, die Vergessen bringt. . . Und jetzt geh! Mir ist jetzt so weh ums Herz, daß ich allein fein muß. — Aber mit Ernst, mit feem will ich reden, kannst dich darauf verlassen . . Sie stand hochaufgerichtet vor ihm. Ihre Wangen. die leidensblassen. hatten sich gefärbt. „Du brauchst es nicht zu tun, Onkel Josef!", sagte

sie da, im Dunkel ganz allein mit sich selber — und überlegte. Sie hatte in diesen Tagen schon abgeschlossen gehabt mit ihrer Ehe, mit jeder Glückshössuung. Das; Ernst ein Mensch oberflächlichen Gefühls war, das keine Reise und keinen Wert besaß, weil es jeder fremden Lockung erlag, daß er ungerecht und egoistisch war: diese bittere Erkenntnis war ein Schmerz. . . Daß ihre Wege sich Nun trennen sollten, war die unerbittliche Konsequenz alles dessen, was vorhergegangen war. Gut — es war ans mit Heim und Liebe

, der Versöhnung, der Resig nation . . . Sie machte Licht. Die altvertraute Umgebmvg schien ihr eine stumme Bekräftigung ihres Entschlusses zuzuraunen. Ihr war jetzt seltsam leicht zumute, nach all den überstan- denen Seelenkämpsen. So ging sie ins Wohnzimmer hinüber ... Ernst saß neben dem Oheim, als sie eintrat. Er war gerade vorher gekommen; sein Gesicht sah unbehaglich und gedrückt aus. Noch hatte Onkel Joses nichts gesagt das sah Hertha auf den ersten Blick. Ihr Kommen hatte nur ein lastendes Schiveigen

unterbrochen. Sie ging geradewegs auf ihren Mann zu und sah ihm fest in die Augen. Einen Momem lang zögerte sie noch. — Dann sagte sie leise, mit dem gewohnten sausten Mang in der Stimme: „Hör' mich an, Ernst, ich habe meinen Entschluß.gesicht — geändert vielmehr —" Sie sah ein Aufleuchten in den Nutzen des Mannes, der nach ihrer Hand griff. Sie ließ sie ihm, indsnr sie fort» führ: „Es soll alles so bleiben, wie es war. Laß nütz tinen neuen Anfang versuchen . . Ihr Blick ging über Ernst hinweg Mn OrM

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 30.05.1929
Umfang: 8
trübes Wetter wahrscheinlich auch Freitag noch andauernd. Die Sage von der Hreml'schen Milliardenerbschast. Ein objektives Verjähren vor dem Innsbrucker Schöffengerichte. Innsbruck, 29. Mai. Bor dem Innsbrucker Schöffengericht (Vorsitz OLGR. Dr. Wolfs) wurde heute über einen Antrag der Staatsanwaltschaft (vertreten durch den ersten Staats anwalt Dr. Knöp fl er) auf Beschlagnahme von Bro schüren im objektiven Verfahren verhandelt. Als Heraus geber der Broschüren zeichnete ein gewisser Ernst Nagel

in Lustenau, der sich in Vorarlberg und in der Schweiz im Zusammenhang mit der sogenannten ,-Kremlerbschaft" schon wiederholt bemerkbar ge wacht hatte. Die Geschichte von der „Kremlerbschast" wird in Vor arlberg wie eine Volkssage erzählt: die einen lachen dar über. die anderen glauben daran. Wer zuerst die Ge schichte der „Kremlerbschaft" erzählte, ist nicht wehr fest- zustellen. Heute ist sie jedenfalls jedem bekannt und daß sie nicht in Vergessenheit gerät, darüber wacht schon Ernst Nagel

einwandfrei festgestellt, daß es in Moskau seit dieser Zeit niemals einen General Kreml gegeben hat, besonders keinen, der kinderlos ge storben wäre und 33 Millionen Goldrubel hinterlassen hätte. Davon wurden auch die Erbhosfenden verständigt. Trotzdem schenkte die Lustenauer „Kremlgemeinde", als nach dem Kriege ein neuer Verkünder der Kreml'schen Crbansprüche in .der Person des selbst der Kremlgemelnde angehörenden Ernst Nagel auftauchte, seinen Erzäh lungen Glauben und es fanden sich tatsächlich

noch 30 ,Mkben", die Ernst Nagel Gefolgschaft leisteten. Dieser Mann, der jede Beschäftig,ungn ausgab, um sich ganz der Sicherung der Erbschaft" widmen zu können, wußte fol gendes zu erzählen: Kobelt sei es in Rußland tatsächlich gelungen, die Auszahlung der 33 Millionen Goldrubel zu erreichen, er habe das' Gelb jedoch verheimlicht nnd in einem Oelwaggon heimlich nach der Schweiz geschafft, wo er es in der Bank „Credit Lyonnais" einlegte, um es den Erben zn unterschlagen. Um die Auszahlung des Geldes

zu erreichen, sei es not wendig, die bei Schweizer Gerichten erliegenden Doku mente, die schon Mittelholzer besessen habe, ficherznstellen. Die 30 Gläubigen streckten Ernst Nagel die Beträge vor, die er zu dieser Arbeit zu brauchen vorgab und sicherten ihm auch seinen Lebensunterhalt. Ernst Nagel behauptete nun, die Originaldokumente, die die Erbansprüche Nachweisen und den inzwischen ver storbenen Kobelt der Unterschlagung überführen würden, seien im Gerichtsakt, der gegen Mitterholzer seinerzeit

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1929
Umfang: 8
Me Insolvenz der Spinnerei und Weberei in Nassereith. Eine Folge des Zusammendruchrs der »Alpenläodifchen Warenverkehrsgesellschajl m.d.H." « Wie». — Kommerzialrat Ernst Knapp von der Kridaanklage fteigesprochen. ^ Innsbruck, 11. April. Bor dem Innsbrucker Schöffengericht (Vorsitz OLGR. Erlacher) hat sich heute Kommerzialrat Ernst Knapp aus Schwaz, der Geschäftsführer der Spinnerei und We berei in Nassereith, zu verantworten. Die vom Staats anwalt Dr. Hohenleitner erhobene Anklage lautet

auf fahrlässige Krida. Die Verteidigung des Kommerzialrates Knapp hat RA. Dr. Cornet über nommen. Die Geschichte der Firma ,/Spirmerei und Weberei Ernst Knapp u. Co., Kommanditgesellschaft in Nasse reith" und ihres Zusamwenbrmches ist folgende: Im Jahre 1919 wurde eine Gef. m. b. H. gegründet, um die Nassereither Textilfabrik zu betreiben: im Jahre 1925 wurde das Unternehmen in eine Kom ma n d L t g e f e l I fcf) a f t nmgewandelt. Ernst Knapp trat als persönlich haftender Gesellschafter (Konrplemcn- tär

/ die Kreditbeschaffung be gegnete Schwierigkeiten üttd auch die Kunden zählten nur säumig. Es stellte sich die Notwendigkeit heraus, eine« Bankkredit anfzunehmen, de« Kommerzialrat Ernst Knapp der der Schwszer Ha«dels- «nd Ge- werbeöan?, deren Vorstand er war, vermittelte. Für diesen Bankkredit übernahm die Nassereither Firma die volle Haftung. Im Sommer 1926 hatten die Forderungen des Nasse reither Betriebes die „Alpenlänöische", die aus der Ueüernahme der Haftung und aus noch nicht hono rierten Warenlieferungen

" iu TextMreften gar nicht ernst genommen, da man ihre Besitzer allgemein als sehr Vermögend ansah. Erst später habe sich zur Ueberraschuug aller herausge stellt, daß kein Vermögen mehr vorhanden war und der Besitz der einzelnen Teilhaber schon verschwunden sei. Das Defizit der Budapester Geschäfte sei auch ganz überraschend festgestellt worden und sonstige Unkorrekt- heiten, so z. B. Waren schmuggel, Unterschlagung von Fakturen und ähnliches, die sich bei der „Alpen ländischen" ereigneten, seien erst später

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 07.07.1929
Umfang: 8
: 2. Toni Stremitzer, Tv. Jahn. Landeck: Karl Steiner, Tv. Jahn, Landeck. Karl Gritsch, Deutsch-völkische Turngemeinde Innsbruck; Peter Andreatta, Hall 1862; Hubert Bücher, Hall 1862; Hugo Hecher, Schwaz; Fritz Kofler, Deutsch-völkische Turngemeinde Kirchbichl: Michl Sostarie. Wörgl; Lorenz Blattl, Wörgl, alle 65 Punkte: 11. Ludwig Krünes. Deutscher Turnverein Innsbruck; 12. Ernst Houdek, Hall 1862; Ernst Riecabona, Schwaz. Georg Meißner. Schwaz: Alexander Möchl. Deutscher Turnverein Innsbruck; Ernst

der Mtersturner: 1. Altersstufe. 39 bis 45 Jahren. 1. Romeo Tschurtschentaler. Innsbrucker Turnverein, 96 Punkte; 2. Ernst Ascher. Wörgl. 79 Punkte; 3. Oskar Schulz. Innsbrucker Turnverein; Andrä Wieser, Wattens, beide 74 Punkte: 5. Emil Posselt. Wattens; 6 Alois Kain. Innsbrucker Turnverein; 7. Dr. Edgar Baur. Innsbrucker Turnverein; 8 Georg Nutzbaumer. Kitzbühel; 9 Hubert Ascher, Wörgl; Franz Erker, Wörgl. beide gleiche Punktezahl; 11. Paul Funk häuser. Deutsch.völkische Turngemeinde Innsbruck; 12. Konrad

Innsbruck; Ewald Punktezahl; 11. Hans Schalter, Schwaz; 12. Erwin Soratroi, 1. T. V.; 13. Josei Röchelt Friesen Wattens; 14. Sepp Schlaminger. Mühlauer Turnverein; 15. Herbert Heimbruch. Aka demische Turnverbindung Innsbruck; 16. Ernst Wieser. Deutsch- völkische Turngemeinde Innsbruck: Hans Schorsch. Akade mische Turnverbindüng Innsbruck; Sepp Mayr, Friesen Hötting. alle gleiche Punktezahl; 19. Ludwig Heiß. Schwaz; 20. Hermann Spötl. I. T. V.; Vinzenz Kohl. Deutscher Turnverein Innsbruck, beide gleiche

; 3. Anton Bär. Innsbrucker Turnverein» 194 Punkte; 4. Michl Woches- länder. Innsbrucker Turnverein,' Walter Herbert. Deutscher Turnverein Innsbruck, beide gleiche Punktezahl; 6. Ernst Buvt« scher. Friesen SSkrtiens. Zwölfkampf (Unterstufe): Außer Gau: 1. Depp Mogl, Turnverein Loser. 163 Punkte. Im Gau: 1. Arthur Mehweider. I. T. V., 193 Punkte; 2. Hans Urthaler Hall 1862. 190 Punkte; 3. Andreas Auer. Rattenberg, 186 Punkte; 4. Otto BIk, Friesen Hötting; 5. Lothar Zwierner. I. T. V.; 6. Franz Urban

der Blnterzengung, belebt, ermuntert, erhält jung und frisch. Sie sollen sich ja selbst überzeugen können, daß ich Ihnen nichts Unwahres verspreche, denn ich sende in den nach sten zwei Wochen an jeden, der mir schreibt, vollkommen gratis und franko eine kleine Schachtel zur Probe und das Buch eines Arztes mit vielseitiger langer Erfahrung, der selbst mit dem Leiden zu kämpfen hatte. Schreiben Sie mir deut lich Ihre Adresse, ich sende Ihnen sofort das Versprochene ganz unantgeatlich. Ernst Pasternak, Berlin

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 12.12.1926
Umfang: 12
). — N. P a g a n i n i (1781—1840): Sonate v-Moll für Geige und Gitarre. — Josef Küss ner (1776—1856): Serenade, op. 39. für Klarinette. Bratsche und Gitarre. Mitwirkend: Charlotte Jäckel (Gesang). (Begleitung: Albert Schwarz:) “ - " •’ '' ’ ' " ' 19,45 Uhr: Operettenaufführung „Die Iran im Hermelin". Operette in drei Akten von Rudolph Schanzer u. Ernst Welisch Musik von Jean Gilbert. Spielleitung: Viktor Flemming. Dirigent: Robert Kurmann. Gras Adrian Beltrami Äiktor Flemming. Mariana, seine Frau Jda Rußka. Suitangi

. Silhouettenschneider ..... Ernst Arnold. Oberst Paltitsch Karl Pfann. Rittmeister Jovan Obrzdowitsch . . . . I. M. Demmel Rittmeister Milowitsch Fritz Götze. Wachtmeister Dostal Anton Matscheg Prinz Schwarzenberg. Kornett Oskar Oldingen Sophie Lavalle Rosl Albach. Kafetan Baron Sprott-Sprotti, Intendant Karl Fufchl. Theresa, Zofe Marianas Maria Margat. Mirko Kroat * . . . Offiziere, Soldaten ufw. — Chor und Orchester. Spielt um 1810 auf dem Gute Veltramis in der Nähe von Verona. Montag, 13 . Dezesnver 11 Uhr

von Käthe Ehren. 18,40 Uhr: In den Petroleumgebieten Bakus (Reise- skrzzen vom Kaspischen Meer). Reg.-Rat Viktor Pietschmann. 19.10 Uhr: Die Wiener Knnstgesetlschaft und ihre erste Ausstellung. Prof. Richard Harlfinger. 19,35 Uhr: Uber das Wiener Kunstgen»erbe. Architekt Prof. Dr. Klemens Holzmeister. Hiezu einleitende Worte von Dr. ing. Otto Böhler, Präsident des Niederösterreichischen Gewerbevereines. 20.10 Uhr: Ein heiterer Abend. Mitwirkend: Hansi Niese, Charlotte Waldow,, Ernst Arnold, Carlo Bühn

, Wr. Konzertorchester I. W. Gänglberger. Be gleitung: Gustav Hegedüs, Trojan Wellifch. Suppe: Ouvertüre zur Operette „Isabella". — Schumann: Träumerei. — Meyer-Helmund: Rokoko, Serenade. — Vor träge: Ernst Arnold. — I. F. Wagner: Lerche, Kuckuck und Frosch. (Konzertpolka für Pikkolo; Solo: R. Kemeter.) — Gänglberger: Mein Teddybär, Konzertpolka für Fagott. (Solo: F. Iaburek.) — Vorträge: Hansi Niese. — Vorträge: Carlo Böhm. — C. Wittek: Bärenzauber, Valse boston. — Silving: Märchen, die uns der Wind erzählt, Tango

. — Vorträge. Charlotte Waldow. — Komzak: „Wiener Leben". Potpourri. — Vorträge: Ernst Arnold. — I. Strauß: Wein, Weib und Gesang. Walzer. — Th. Schild: Kirbacher-Marsch. Nach Schatz dzs WMWgWMtzs Sch neeb erichte. Dien-siag, 14. Dezernver 11 Uhr: Bormittagsmnstk. (Programm nach Ansage.) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert. Mitwirkend: Opernsängerin Maria Dery. Aus Griegs Meister werken: Hochzeitszug auf Troldhaugen. — Klavier-Violin- Sonate in 1^-Dur. — Mit einer Briwala veris. Lied. — Im Kahne, Lied. — „Per

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 10.11.1931
Umfang: 6
: Ja, 100 Schilling. — Angekl.: Sie hat ja gar keine Schmerzen gehabt, ich habe sie gehabt. Der Angeklagte wurde zu 15 Schilling Geldstrafe oder 24 Stun den Arrest bedingt aus ein Jahr und zur Zahlung von 10 Schilling Schmerzensgeld an die Zeugin verurteilt. „Trapper und Indianer." Ein Vierzehnjähriger fängt einen Greis mit dem Lasso. Wien, 7. Nov. Der 14jährige Ernst spielte mit seinen Freunden „Trapper und Indianer" und jagte, mit einem Lasso bewaffnet, durch die Straße. Ein kühner Wurf

, und im nächsten Moment legte sich die Schlinge des Lassos um den Hals des 77jährigen Johann Stoff, der friedlich seines Weges ging. Ernst hatte noch die Frechheit, die Schlinge fest zusammenzuziehen, wofür er von dem Greis eine Ohr feige erhielt. Dies wollte sich Ernst, der große Trapper, nicht gefallen lassen. Er wurde so aggressiv, daß er auf die Wachstube gebracht wer den mußte. Nun hatte er sich vor dem Jugendrichter wegen Gefähr dung der körperlichen Sicherheit zu verantworten. Richter: Hast

du denn nichts Gescheiteres zu tun, als auf alte Leute Lasso zu werfen? — Ernst: Wir haben Indianer gespielt und da habe ich ganz unabsichtlich den alten Herrn gefangen. — Richter: Du hättest eben warten sollen, bis die Passanten vorüber sind. — Ernst: Ich habe es nicht absichtlich gemacht. — Richter: So, Du sollst dich aber sehr jrech benommen haben. Dü hast ja den Herrn auch bedroht. — Ernst: O nein, nur den Strick haö ich zurück wollen. — Der Greis als Zeuge: Nicht genug, daß er aus mich geworfen

hat, hat er noch die Schlinge «„gezogen. Ich Hab schnell zum Hals greifen müssen, sonst hätte er mich noch erwürgt. Ich Hab ihm dann eine gegeben, er hat aufge rieben und geschrien: „Hauen Sie her, und ich hau Ihnen eine rein! Passen Sie aus, Sie alter Esel! — Zeugin Trnka: Dieser kleine rothaarige Junge ist immer der Rädelsführer. „Ich box ihn nieder", schrie er dem alten Mann zu. Den Passanten, die sich über ihn ausgehalten haben, rief er zu: „Dös geht Ihna nix an, ziagn S' a!" — Richter: Das schönste ist, daß Ernst

in der Schule im Betragen eins gehabt hat. Na, ich danke schön ... Ernst wurde zu einer Woche Arrest, bedingt aus drei Jahre, vemrteilt. Zu seinem Leidwesen wurde der Lasso für verfallen erklärt. * 8 Drei „klone Flaschen" und ein Porzellanhäfen für den Schwieger sohn in spe. Wien, 9. Nov. Richter: Frau Johanna Richter, Sie sollen Ihren zukünftigen Schwiegersohn Karl mißhandelt haben. Die Schwiegermutter: I Hab' eahm net mißhandelt, i Hab' eahm nur drei Flaschen geben. — Richter: Warum haben Sie das getan

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.12.1928
Umfang: 8
war kaum halb! voll und die meist aus Neugier Gekommenen nahmen den; ernsten Bibelforscher wie die ganze Veranstaltung nicht sehr! ernst. Leider kam es zum blutigen Ernst, denn hitlerisch-; heimatwehrlerische Elemente hatten Störungen ärgster Art; faschistisch organisiert. Schon vor Beginn des Vortragesj tauchten vor dem Stadtsaale — genau so wie am Re-, publikstag! — störungs- und angriffswütige „Helden" auf. die provozierend meinten, daß die Heimatwehr „so etwas" (den Bib»lforschervortrag

! Brüderlichkeit!" als erstes Motto er-' wühlten. Er zerpflückte in „religiös"-ironischer Weise eben : diese drei ihm nicht gänzlich passenden Worte, als ein : Trupp meist jugendlicher Hakenkreuzler störend in den Saal trat und Platz nahm — auf den eigens „reservierten Plätze n". Der ernste Bibelforscher ließ sich aber nich be irren und sprach ernst weiter. Als ihm das heilige Bibel wort „Jehova" entschlüpfte, schrie einer der Hakingerbuben, daß Aehova ein „Judengott" ist — und wir brauchen einen deutschen

Gott! Der ernste Bibelforscher stellte den hinter den Ohren noch nicht trockenen Nationaltheologen ernst zur Rede und deutschte dem Deutschen aus, daß es keinen „deutschen Gott", keinen „österreichischen Gott" usw., son dern bloß Gott gebe. Als der Münchener Bibelforscher mit Recht rügend über ' den Krieg, das Waffensegnen usw. sprach und richtig meinte: „Man streute Sand in die Augen! . . . Nicht um das Vaterland hat es sich gehandelt . . ." schrie ein Hakin- gerbub, grob versammlungsftörend

den „Ernsten Bibelforschern" bei! Vor den Türen wurde eine Flugschrift gegen die „Bibelforscher" von katholischen Klerikalen verteilt. Man nimmt also auch von dieser Seite die „Ernsten Bibelforscher" zu ernst. Nicht ernst nahm man die Reden und Schreie eines Besoffenen im Saalvorraum, der u. a. erklärte: „Der Christus ist da! . . Bemerkt muß werden, daß die Sekte der Bibelforscher in Magdeburg daheim ist, wo auch die deutsche Stahlhelm-; bewegung, gegründet vorn dortigen Schnapsfabrikanten; Seldte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.11.1931
Umfang: 8
hat, der hat das Recht, sich fürder, wie sich auch die Dinge entwickeln mögen, vor sich selber zu seiner Tat zu bekennen. Er darf sagen: ich habe geirrt, aber nie: ich bereue! — Du hast einem Unschuldigen. — denn das ist ja Ernst in diesem Stücke! — mit Einsatz deiner Persönlich- seit zur Wiedererlangung seiner Ehre verholsen. Groß ivarst du in opferwilliger Liebe — sei jetzt nicht klein in richtiger Einsicht..Und mit einem mitleidsvollen Blick . utf sie, fügte er noch hinzu: „Das sage ich dir, gute, liebe bertha

— trotzdem ich deinen schmerzlichen Groll voll ver gehe .». Und noch eins: weißt du denn, ob seine Frau, die wll ist von allem Bösen, wie es scheint, nicht gelogen hat? Weißt du, ob sie wirklich die Wahrheit spricht? Weißt du. )b es wirklich so stand zwischen chr und Ernst, wie sie be hauptet? Und wenn nicht — was dann?!" Cr hielt tnnc — sah sie forschend an. Röte und Mäste oechselten auf ihren Wangen, aber sie war etwas ruhiger. jm & übetietft ,,, „Ich will dir etwas sagen, Hertha!" — sprach er leise

nach einer kleinen Pause. „Ich möchte dir einen Rat geben. Versuches, dich zu beruhigen . . . Denke nach, sammle dich! Dann aber —" Sie unterbrach ihn. „Ich denke doch seit Tagen nichts anderes," sagte sie klagend. „Aber es wird nicht anders, wie ich's auch hin und her drehe " „Nein, nein, Hertha — so ist's nicht! — Es ist noch nicht alles verschüttet. Willst du meinen Rat hören? — Sprich dich doch offen mit Ernst über das Ganze aus — auch über das, was jene schlechte Frau dir zugetragen hat. Viel leicht

, daß es dann wieder besser wird —" Sie schüttelte den Kopf. „Etwas in mir sagt es mir leider, daß diese — diese Frau nicht gelogen hat," sagte sie. „Aber ich will dir fol gen. Ruhig, so ruhig ick/'s mit meinem schmerzzitternden Herzen kann, will ich überlegen . . . Und dann mich mit Ernst aussprechen. Wenn er zurückkommt . . . Aber eins, Onkel Joses, mußt du mir versprechen: daß du dabei sein willst — in der Nähe wenigstens bei dieser Auseinander- j setzung. Als mein gutes Gewissen —" sie versuchte zu lächeln

jetzt, Kind," sagte er darum. „Morgen ist auch noch ein Tag! Möge er für dich — für uns alle ein besierer werden. . Sie neigte sich zu einem Gute-Nacht-Kuß über ihn. wie Jjk e» allabendlich zu tun pflegte. Er fühlte, wie ihre Äp. ! zen zuckten . . . „Guter Onkel Joses!", flüsterte üe reffe. Dann ging sie hinaus. 1 Der alte Mann neigte tief das Haupt aus die Hand. Arme Hertha! dachte er. Bös haben die Menschen dir mit- gespielt . .. 11 . Ernst Withold war von seiner Reise wieder zurück- gekehrt. Früher

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 16
Datum: 10.01.1930
Umfang: 16
Majerotto; Hans Mairgünter; Heinrich Kollert; Hans Bergmann; Iosef Glanzt; Alois Hölter; Sy- donia Keindl; Dr. Markoller Otto; Wirt schaftsverband: Dr. Spinner Iosef; Dr. Peter Ludwig; Iohann Chiochetti; KupKa Franz; Hermann Donnert; Roman Pazelt; Gendar merie-Kommando; Angerer Leopoldine; Hans Lamp; Hans Baumgartner; Martin Koster; Adalbert Oberhueber; Christian Gaffer; Dr. Iosef Hölzl; Ernst Ortner; Anton Angermann; Hermann Erlach ; Iosef Ortner; Albert Win ter; Karl Manfreda; Dr. Wunderer Hans; Alois

; Franz Kawrza; Maria Egger; Iosef Baumgartner; Ernst Kunater; Emil Rotten gatter; Peter Maier; Ambros Rohracher; Frie da Stemberger; Maria Obbruggrr; Iohann Siegl; Engelbert Fuchs; Wallas Franz; Franz Burgftaller; Luise Kaltenböck; Hans Bene dikt; Max Fichtner; Maria Wassermann; 3a- kob Graischer; Franz Schubert; Anton Rech ner; Filli Probst; Stefan Tegischer; Magda lena Mahrenberger; Franz Schöpfer; Franz Huenier; Melchior Lettenbichler; Viktor Hofer; Leo Degischer; Bauernbund; Eduard Hille- brand

Rohracher; Rößler Ernst; Mayer Karl; Monsig. Stember ger: Huber Franz; Scheran Iulius; Unter- kircher Iosef; August Neureiter; Franz Lamp- recht; Karl Kottnig; Karl Mayer; Alois Ort ner; Carli Paul; Lorenz Kröll; Konrad Lad- stätter; Alois Wittmann; Adam Ortner; Io sef Rindler; Fritz Mühltau; Iakob Wanker; Dominikanerinnen - Konvent; Anna Raunig; Iohann Folie; Luise Hibler; Hans Gasser; Pernusch u. Radio; Peter Scheitz; Duregger Iosef; Lackner Alois; Luise Wegscheider; Mi chael Mairginter; Scherer

Willibald; Ortskom- mando; Girstmair Iosef; Iohann Pirker; Wraber Betti; Iohann Schneider; Magdalena Bergmeister; Hans Tscharnig; Hans Hofer, Georg Pirker; Karl Posch; Iohann Hohen- warter; Gebrüder Wassermann; Iosef Paßler; Iosef Fercher; Gebrüder Dapra; Franz Pedit; Ortner Iosef; Aurelia Steidl; Fanny Forcher; Ortner Ambros; Harold Viktor; Dr. Ernst Paul; Sanier Erasmus; Hans Wimmer; Dr. Hans Steidl; Fuegg Franz; Willibald Ach- ammer; Iosef Niederegger; Del Fotto Maria; Maier Iohann ; Liener Heinrich

. Als nächster Punkt der Tagesordnung schritt man an die Aufnahme von 8 neuen Mitglie dern. — Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde Vereinsmitglied Ernst Meißl mit Stimmenmehrheit zum Obmann gewählt. Nach dem auch die übrigen Vorstandsmitglieder nam haft gemacht waren, wurde die Versammlung mit einem kräftigen „Reichsbund Heil!" und dem Vereinsliede geschlossen. Konferemanzeige! Am Donnerstag, den 16. Iänner, findet in Tassenbach eine Lehrerkonferenz statt. Beginn- 2 Uhr Nachmittag. Fweck: Einheitliche

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.11.1931
Umfang: 6
Starhemberg wegen Beleidigung des Vizekanzlers verurteilt. Linz, 24. November. (Priv.) Heute fand vor dem Bezirksgerichte unter dem Vorsitze des Landesgerichtsrates Dr. R a b e n e d e r die Verhandlung über die Ehrenbeleidigungsklage statt, die Vizekanzler Doktor Schober gegen den Bundesführer der österreichischen Heimatwehren, Ernst Rüdiger von Starhemberg, ange strengt hat. Starhemberg hatte u. a. die Behauptung aufge stellt, Dr. Schober habe die von Dr. P f r i m e r erlassene Proklamation

Pachra die Klage einzubringen, in der er u. a. ausführt: Ernst Rüdiger von Starhemberg erhob in Versamm lungen, die in Linz am 24. September 1931 und in Graz am 5. Oktober 1931 stattfanden, gegen mich eine Reihe durchaus unbegründeter Beschuldigungen. Soweit die Angriffe auch nur den Schein eines, p o l i t i sch e n Hintergrundes tragen, M ich darüber hinweggehen. Ich halte es nicht für richtig, politische Auseinandersetzungen im Gerichtssaal durchzusühren. Herr Starhemberg

wurde. Es handelte sich dabei um eine Behauptung Starhembergs in Steyr, Graf Vetter habe Rothschild veranlaßt, die Schulden des „Extrablatt" zu bezah len, damit die Angriffe des „Extrablatt" in der Creditanstalts- affäre eingestellt würden. Die Verhandlung. Ernst Rüdiger Starhemberg war zur Verhandlung nicht erschienen. Der Richter verlas zunächst die Anklage. Nach Verlesung der vier Protokolle über die Grazer Versamm lung wurde über Antrag des Vertreters Dr. Schobers, Dr. Slama, der Kriminalbeamte

" damit in Zusammenhang stehe, könne er als Vertreter Starhembergs nicht behaupten. Der Richter lehnte in der Sache Dr. S ch o b e r alle weiteren Beweisanträge als unerheblich ab und beschloß, das Ver fahren über die Klage des Landbundes auszuschei den, und zwar zur Vernehmung von auswärtigen Zeugen zu vertagen. Nach durchgeführter Verhandlung wurde der Beschuldigte Ernst Rüdiger von S t a r h e m b e r g zu 200 8 Geldstrafe, im Nichteinbringungssalle zu vier Tagen Arrest verurteilt. Der Richter führte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.01.1925
Umfang: 8
, endlich einmal ernst zu machen mit der Gefetzwerdung der Al ters- und Invalidität sversorgung der Arbeiter und Angestellten. Der „Arbeiter" bringt leider keine Zeile und so kann ihm der Vorwurf der Nachlässigkeit, die Aermsten der Armen, die Be rechtigtsten aller zu Versorgenden einfach totzu schweigen, nicht erspart bleiben. Man liest wohl zuweilen, wieviel die Nationalräte und sonstigen Räte an Gehalt und Diäten beziehen, aber von der heiligen Pflicht, einem Arbeiter, der 56 Jahre lang treu

der „Volkszeitung" nahmen ferner Vertreter der übrigen Tagespreste, der amtlichen Nachrichtenstelle und des Alpenlän dischen Syndikates der Auslandsprestevertreter an der Trauerkundgebung teil. Die obervsterreichi- sche Landesparteivertretung hatte die Genossen Ernst Kittel und Gemeinderat Gustav E h a r t aus Linz abgeordnet. Viele ehemalige Buch- druckerberusskollegen des Gen. Spielmann sowie der Gesangsverein „Typooraphia" befanden sich ebenfalls in dem langen Trauerzuge, der die Stra ßen um den Friedhof

aber erfolgreiche Arbeit für die Partei, der er seit seiner Jugend angehörte, tat. Die Arbeiterschaft wird das Wirken Spielmanns nie vergessen und in seinem Geiste welterkämpfen. Den Dank und letzten Gruß der oberösterreichi schen Arbeiterschaft entbot Gen. Ernst Kittel, Geschäftsleiter unseres Linzer Parteiblattes. Vieles habe das Proletariat Oberösterreichs ihrem ehe maligen Organisator, Agitator und Abgeordneten zu verdanken. Es vereinige seinen Dank mit dem der Tiroler Arbeiterschaft und gelobe, die Bahn

, hat sich im vergangenen Sommer in Natters ein Mann anfgehälten, der sich als politischer Flüchtling (Nationalsozialist) ansgegeben hat. Der Mann, nämlich der 27 Jahre alte Ernst Miller, ist nach Verübung von Diebstählen, Betrügereien und Veruntreuungen geflüchtet. Er wurde nun in München verhaftet. p. Ein fingierter Diebstahl? Die Gendarmerie in Vöcklabruck teilt mit. daß dort ein Hilfsarbeiter die Anreige erstattet hat daß ihm am 1. Jänner in Innsbruck von einer Frauensperson ern Geld betrag von 320.000

, die als vollkommen ge lungen betrachtet werden kann, die aber auch den Beweis erbrachte, daß unsere Jugendlichen es mit ihren Veranstaltungen recht ernst nehmen und nur von dem Bestreben geleitet sind, gute und gediegene Sachen den Zuhörern zu bieten. Die Musik be sorgte das eigene Orchester der Jugendlichen, desten schönes Zusammenfpiel allgemeinen Beifall hervor rief, welches aber auch Zeugnis ablegte, daß es bei ernstem, festem Willen möglich ist, in kurzer Zeit ganz prächtige Musik zu leisten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 18.12.1930
Umfang: 10
die Sonne hoch am Himmel. Aber es ist schon spät. Gleich wird sie unter gehen und dann kommt die Nacht mit ihrem großen Schwei gen, das alte Erinnerungen und die Sehnsucht nach dem fernen alten Deutschland weckt. Plötzlich sagt Ernst: „Kinder, wißt Ihr, was heute für ein Tag ist!" Keiner antwortet ihm. Wozu auch, wir sind gar nicht neugierig. Doch er läßt nicht locker: „Heute ist Weihnachten, das muß gefeiert werden." Jetzt heben wir alle die Köpfe. Ter Gedanke an Weihnachten interessiert

uns doch. Schließlich meint Adolf — er ist der Jüngste von uns und deshalb noch reichlich optimistisch: „Kmder, wir wollen gemütlich Weihnachten feiern mit Tannenbaum und Lichtern. Und natürlich auch mit Kuchen und einer /Weihnachtsgans." Er verliert sich in ausschweifende Träume über die kulinarischen Herrlichkeiten, die auf der Weih- nachtstafel seiner gntessenden Hamburger Heimat zu stehen pflegen. Ernst übernimmt die Organisation dieser We hnacksis- feier. .„Du. Adolf, gehst an den Fluß und fängst Fische.. Laß

ein großes, rotkariertes Taschentuch, das Ernst im Rotter- damer Seemannsherm einmal billig erstanden hat und auf das'er ungeheuer stolz ist. Auch unsere einzige heile Taste kommt auf den Ehrenplatz. Dazu unsere vier Blechteller, zwei abgebrochene Gabeln, ein schartiges Messer. In der Mitte als Tafelaufsatz kommt unsere alte Petroleumlampe. Dann lege ich noch die gelben Blüten des Tulpenbaums als Tafelschmuck daneben. Direkt nett sieht der Wechnachtstisch jetzt aus — in Berlin

würde er einen expressionistischen Preis bekommen. Auch einen Tannenbaum finde ich: eine kleine Akazie wird gefällt, ihrer schärfsten Dornen beraubt und mit einem gelben Zigarrenband, das bislang als Schnürband diente, stimmungsvoll geschmückt. Wir haben nur noch eine einzige Kerze. Die kommt oben auf die Spitze. Das wird direkt 'ue Sensation, wenn die nachher brennt. Nach einer Stunde kommen Ernst und Adolf von der Jagd zurück. Adolf hat in einer Reuse zwer karpfenähn liche dicke Fische gefangen. Während Ernst mit gutgespiel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 07.11.1930
Umfang: 8
die Stirn und starrte über die verschneiten Dächer. Der Graf lächelte. Dann wurde er auf einmal ernst. „Du bist früher nicht immer vorsichtig in deinen Aben teuern gewesen, Christian." „Es ist kein Abenteuer." Die Stimme des Prinzen schwankte vor innerer Er regung. Er sah den Grasen nicht an. Es war, als spräcbe er nur zu den verschneiten Dächern vor dem Fenster. „Es ist kein Abenteuer, Kari. Es ist Ernst. Der heiligste Ernst. — Es ist ein Erlebnis. Mer das läßt sich nicht in Worte fasien." Der Graf

derartige Erlebnisse, mein lieber Christian." „Früher! — Früher! — Das gehört nicht hieher." „Ich erinnere mich noch deutlich, daß wir beide im Laubacher Obstgarten auf die Pflaumenbäume kletterten und unreife Pflaumen aßen. Ich merkte hinterher nicht viel davon. Du lagst drei Tage krank bis auf den Tod." „Was soll das, Kari —?* „Nichts. Ich meine nur: Du neigtest immer ein wenig dazu, dir den Magen zu verderben!" „Du nimmst mich nicht ernst!" sagte Prinz Christian stark und böse. Der Grai stand

auf. Er war viel kleiner als der Prinz. In seinem tadellos sitzenden dunklen Mendanzug wirkte er fast zierlich. Dennoch erschien er in diesem Augenblick als der unbedingt Ueberlegene." „Doch. Christian." sagte er ruhig. „Ich nehme dich ernst. Aber eben deshalb habe ich bisweilen Angst um dich." „Angst —?" „Du bist wie ein Kind. Mer wie ein wildes, eraltiertes Kind. Du verlierst dich an den Augenblick und an das flüchtige Erlebnis des Augenblickes. Es mag die Schuld deiner Entwicklung sein. Die Schuld deiner Raste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.04.1926
Umfang: 8
Un- gerer, der sechsjährige Artur und der 1923 geborene Ernst Ungerer. Ernst Ungerer ist in den Sillfluß gestürzt und er trunken. Die Kinder, welche mit dem Ernst Ungerer spielten, fingen hierauf zu schreien an; mehrere Personen kamen her bei, liefen dem im Wasser treibenden Kinde nach und konn ten dasselbe in der Nähe der Brücke bei der städtischen Wa senmeisterei aus dem Wasser ziehen. Die angewendeten Wie derbeleibungsversuche blieben erfolglos. Der sechsjährige Artur Uugerer gibt an, daß sein Bruder

Ernst von einem unbekannten Spielgenossen in den Fluß hineingestoßen wurde. Die diesbezüglichen Erhebungen werden ungesäumt durchgeführt. Diebstähle. Einem Bürgerschüler wurde ein Fahrrad, Marke Jka, das er vor einem Geschäft unter den Lauben stehen hatte, gestohlen. — In der Seilergasse wurde aus 'einem Auto ein Winterrock entwendet. — Nachts wurde in der Schöpsstraße 11 von einem Parterrefenster weg ein Thermometer entwendet. — Vom Neubau Viaduktstraße 29 .wurde eiu neuer Försterkragen entwendet

„Zur ewigen Anbetung". 69 I.; Maria Kampfl geb. Walcher, Bauersfrau, 47 I.; Ernst Ungerer, Wachtmeisterskind, 2 X A I.; Ferdinand Spindler, verh., Müller, 50 I.; Rudolf Suhrlandt, verh., Kaufmann, .75 I. Ueber 3V Fensterscheiben zertrümmert wurden in der Nacht zum 6. 'ds. 'durch Steinwürfe in einer Gärtnerei in St. Bartlmä zwischen dem Bahndamm und dem Sillkanal. Als Täter, deren Ausforschung im Zuge ist, dürsten Schul- buben in Betracht kommen. \ 191 Der Schimmelreiter. Von Theodor Storni. 'Sie strich

sich «das fahlblonde Haar aus der Stirn und wagte es wieder, auf die See hinauszusehen. „Es tut mir nichts," sagte sie zitternd; „nein, sag, daß es uns nichts tun soll; du kannst 'das, und 'dann tut es uns auch nichts!" „Nicht ich kann das, Kind," entgegnete Hauke ernst; „aber der Deich, auf dem wir reiten, der schützt uns, und den hat dein Vater ausgedacht und bauen lassen." Ihre Augen gingen wider ihn, als 0b sie das nicht ganz verstünde; dann barg sie ihr auffallend kleines Köpfchen in dem weiten Rocke

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