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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 15.08.1942
Umfang: 4
occorre- reolle uo lrequende l°ipeui»re ct«> cleUa -»pporruoa clumsacta. perone ia ciiscra^wne pud causare cleils ?!<>r- asce aere: astia clUnearteat» ^escleo- ài una -sondisi«. «IIa »xlorusrs M ?ìca priva cisUe »vtduaU ziearetk« QwruaiÄ tra?ic:^ ?ens»re u>I-i n n mia oeit» ssoursloos io moara^us o ì una qiia io mare m ^>mp» ?r>là cU .ma clsiloà I ^ -»uà i»usdo s ch aromn ^ cri» nili Alarconikino. Heute letzter Tag des von Ernst Marischka inszenierten Films „Dreimal Hochzell' mit Marthe Harell, Willy

Spiegel. Mahago ni- iiud HartholMch. Via San Leonardo 1. von 12 bis 0 Uhr M 1499-1 Flaschen. Korbflaschen, Hadern verkäuflich. Via Manicar 3 M 1491-1 I Hühnerjutter i > zu haben bei « ! öpechtenhauser A A Lagundo g tiumuu von 1. Zi! ^jukiinsl komm' du alleili für deinen Leichtsinn auf. ' Karl-Ernst hatte ge- iviisjl: wenn der Vater so sprach, gab es keine Einwände. Der Vater hielt sein Wort. Doch wenn seine Verlobung ihn üavon überzeugte, dasz er einen bürgerli chen Lebensweg einschlagen

, man stürzte sich in die Arbeit Dann ver gingen einem die Gedanken. Es war nachmittags gegen S Uhr. als sich Karl-Ernst Karsten bei Frau Helene Rudow melden ließ. Frau Helene em pfing ihn freundlich. Sie hatte ihre Hoff nungen immer noch nicht ganz aufgege ben. Vielleicht, daß man mit Karl-Ernst zusammen gegen Lothar Greve siegen konnte. Mit ein paar ausgesucht schönen Nelken in der Hand betrat Karl-Ernst das elegante Empsangszimmer Frau Helenes. ..Verebrte. gnädige Frau,' er kijßte !'?>' die Hand

, „ich wollte mich doch ein finden erkundigen. Gestatten Sie,' er überreichte ihr die Blumen. Frau Helene dankte. „Danke. O, wie schön! Einen Augen blick,' sie klingelte, „die Blumen ins Wasser,' befahl sie dem Stubenmädchen, „und Tee. Sie trinken doch Tee mit mir, Karl-Ernst?' „Wenn sie gestatten, gern, gnädige Frau. Darf ich fragen, ob Ingrid da ist?' Frau Helene verneinte. Ingrid hätte heut' ihren Kinderhortnachmittag. Auch solch eine eigentümliche Marotte von ihr, für Kinder armer, unbekannter kleiner Leute sorgen

zu wollen. Nun, wenn sie einmal verheiratet sein würde, würde sie Besseres zu tun haben.' Das war das Stichwort für Karl-Ernst. Frau .Helene hatte es ihm ganz bewußt hingeworfen, und er griff es sofort auf. „Verehrte gnädige Frau', er sah sie bittend mit seinem leichtsinnigen, ver führerischen Lächeln an, „ich bin hierher gekommen, um Ihren Rat und Ihre Hil fe ,u erbitte». Darf ich sprechen?' Sie nickte. Er begann, ihr von seiner Liebe zu Ingrid w erzählen, und daß er es bis heute noch nicht gewagt hätte. In grid seine Neigung

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.09.1942
Umfang: 4
sene H ,A ipea, ei, uay Samstag, den ö. September IN42-XX Sie ElitlviMllng der MM-SWA unà àie U-Boote àev Achse Lissabon, 4. — Die vom deutschen Oberkommando bekanntgegebenen Ver senkungszahlen für den Monat August von über 800.000 BRT. werden in por-- tugiesischen Schiffahrtskreise» als äußerst ernst für die Verbündete» bezeichnet. Im Lissaboner Marineministeriuni laufen fast täglich von den vielfachen Besitzungen Portugals, von den Azoren, von den Kappverden, von Madeira und in letzter Zeit

die Sprechstunde begann, war Ingrid aus dem Hause ge laufen. Manchmal mar ihr. als müßten die W.i.i)e sie ersticken, als wäre eine Atmosphäre der Feindseligkeiten gerade zu greifbar im ganzen Haufe. Aber auch der Spaziergang befreite sie nicht. Sie trug ja überallhin ihre wehen Gedanken mit sich. Da fuhr sie aus ihrem Sinnen auf. Sie hörte eine Stimme hinter sich! „Ingrid, Ingrid!' Sie drehte sich um. Das mar doch Karl-Ernst Karsten? So wenig Ingrid ihn sonst leiden mochte aber letzt freute sie sich beinahe

. Er war doch Verbindung zur Heimat und zu der glücklichen Mädchenzeit. „Guten Tag. Karl-Ernst.' Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Tag, Ingrid.' Das etwa? verlebt-spöttische Gesich' Karl-Ernst Karstens drückte wirkliche Freude aus „Das ist aber ein glücklicher Zufall, daß ich dich hier treffe. Wie geh» es dir denn, Ingrid?' Er sah sie prüfend an. „Schmal siehs, du aus. Ingrid, und verteufelt blaß Bist du krank gewesen?' „Nein, nein', wehrte Ingrid hastig ab. Und dann ehe Karl-Ernst irgend etwas sagen konnte

, überschüttete sie ihn mit einer Unzahl Fragen, wann er ihre El tern gesehen hätte, mie es dem Vater ginge, wie den Freundinnen, wie seinem Vater .was er hier machte, ob er länge in München bliebe, ieit wann er schon aus der Heimat fort wäre, ihre Worte überstürzten sich. Karl-Ernst Karsten kam aus der Ver wunderung nicht heraus. Die schüchtern? kleine Ingrid aus einmal so überleben dig — Hollah, da stimmte etwas nicht. Sie schien ihn geradezu nicht zu Wjirte kommen lassen zu wollen. Elend sah sie aus, gar

nicht wie eine glückliche junge Frau. Sollte nielleicht diese Ehe mit dem famosen Professor Greve schon nicht mehr klappen? Das wäre interessant zu er fahren. Er schien kein besonderes Talent haben zum Ehemann, der gute V-eve. ?in hämisches Lächeln » .zog Kari-E'-iits Lippen. Aber er ließ sich von seinen Ge danken nichts merken. Lebhaft plau dernd ging er neben Ingrid her. „Wenn ich dich ein Stück begleiten darf Ingrid?' „Gern, ich bin zum Tee bei einer Freundin eingeladen, bei Freda Peru sius.' Karl-Ernst stutzte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.04.1941
Umfang: 4
: 4M. g.4Z. 9 Uhr Danle-kino. ^Don Pasquale', nach der Äeichnamigen komischen Oper mit Armcmdo Falconi und Laura Solari. Musik nach Moti ven von Donizetti. — Eà des 18. Iahrhun derts lebte in Roma der durch seinen Reich« tum und Gei.z bekannte Don Pasquale. Nach- dem sein Neffe Ernst ihm durch seine Ausga ben Verdruß bereitete, wollte er ihn mit einer reichen Erbin verheiraten. Ernst erklärte je doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heiraten werde, was den Alten so in Wut brachte, daß er Ernst enterben

wollte. Der No tar Malatesta überzeugt« aber den Don Pas quale, daß Ernst, als fern einziger Verwand ter den Anspruch aus sie Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Malatesta bot ihm die eigene Schwester Sofronia als Braut a». Sofronia existierte aber nicht und wurde Norina als solche ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe vertrag aufgesetzt. Ernst sucht vergeblich No rina, er fand sie erst im Hause seines Onk

einen Maskenball. Dort traf sie. mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach. Mittlerweile war auch Don Pas quale in Silche nach suner Frau auf den Ball gekommen. Er tröstete sich mit einer jungen Hamern?, die Folge war ein fürchterlicher Lausch. Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weiter ihm sein Mädchen weggenommen hat te Da erbot sich Ernst für s«inen Onkel das Duell auszufechten. Don.Pasquale nahm an U'd es versöhnten

sich die beiden. Dann teilte lhm Norina mit, daß die Heirat nur ein Schwindel war und daß sie Ernst heiß liebe, von Pasquale war <inn damit einverstanden, daß aus Ernst und Norina ein glückliches Paar wurde. — Beginn: 5. 7, 9 Uhr kiaa Marconi. Heute Danielle Darrieiix mit IM schönen Mädels in Lein Film, den je- °er Mann sehen will und jede Fra» sehen soll 'ìlllàstehende Mädchen' (Ragazze sole). — Ae Großstadt Paris ist Anziehungspunkt für Mädchen aller Kategorien. Eine Stiftung soll dazu dienen, diesen Mädels

Unterkunft und Betreuung z» bieten und sie vor den Gesah- ein der Großstadt zu bewahren. Darum ist jedem Mann der Aiitritt i» die Stiftung ver- oottn. Aber'es genügt nicht, eine solche Zu» geom, lluchtssjatte z» schaffen, den» jedes Mädel träumt von Liebe und in das Haus, das dem Manne verboten ist, schleicht die Liebe durch das Fenster ein. So schmuggelt die Tänzerin ii-lara ihren Liebhaber als Mädchen oerklei» ?>t in die Stiftung. Kindlich und unschuldig ist ihre Liebe, doch aus dem Spiel wird Ernst

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Seite 4 von 4
Datum: 17.11.1940
Umfang: 4
Solari. Musik nach Moti- sehr kompliziert und resigniert. „en von Donizetti. — Ende des 18. Jahrhun- I derts lebte in Roma der durch seinen Reich- Leroißmeinnicht zz — Kein einfacher tum und Geiz bekannte Don Pasquale. Nach CbarLkter. aber voll aànder, enormer! dem sein Nesse Ernst ihm öurch ^me Ausga Leistungsfähigkeit. Viel überschüssige Le-j^m B-à^ doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heirate» werde, was den Alten so in Wut brach?-, daß er Ernst enterben wollte. Der No tar Mülatefta

überzeugte aber den Don Pas quale, daß Ernst, als sein einziger Verwand ln den Anspruch aus die Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Maiatesta dot ihm die eigene Schwester Sofronia als Brauk on. Sofronia existierte ober nicht und wurde Storino als solclie ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe- oertrag ausgefegt. Ernst sucht vergeblich No rina. er iand sie erst im Hause seines Onkels als dessen ^irau, Mala-esta

, wollte ihn ausili ren, doch wütend ging der junge Mann davon Die junge Gallin brachte Don Pasquale durch ihre Verschwendungssucht zur Verzweiflung in der Hochzeilsnacht ging sie ihm auch noch durch und besuäne einen Maskenball. Dort traf sie mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach Mittlerweile war auch Don Pas quale in Suche nach seiner Zvrau aus den Beill gekommen, Cr tröstete sich mit einer junge» Tänzerin, die siolge war ein sürchterlicher Rausch, Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen

eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weil er ihm sein Mädchen weggenommen hal te, Da ervot sich Ernst für seinen Onkel das DueU auszusechttm. Don Pasquale nahm an und es versöhnten sich die beiden. Dann teilte ihm Norina mit. Saß die Heirat nur ^:n j Schwindel war und daß sie Ernst heiß liei'e. Don Pasquale war dann duu'.it einverstanden, daß aus Ernst imd Norina ein glückliches Paar wiilì — Beginn.- ö, ß3i). 8. S.30 Uhr. Ingeborg — Schwankender noch un- sertger Charakter, wenig

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Seite 4 von 4
Datum: 15.09.1942
Umfang: 4
Sie wollte mit Karl-Ernst zusammen die große Lilderausstellung ansehen und dann mit ihm einen Ausflug nach Starn berg machen. Es war ein herrlicher Tag, so richtig Vorfrühling. Man hätte glau ben können ,im April zu sein. Ein blauer Himmel lag weich über der Stadt, die Knospen an den Bäumen waren schon weit geöffnet, die grünen Spitzchen schau ten heraus, in den Bäumen vor Ingrids SchlafMnner lärmten die Vögel. „Früh- Iiiig, ivrühling!' schienen sie zu singen. Auch i» Ingrids Herzen war es wie ein glückliches

Ahnen. Es mußte ja einmal besser werden — Freda war ja so klug sie würde ihr schon richtig geraten haben. Wns würde nur Lothar sagen, wenn er wiederkommen und sie soviel schöner und eleganter finden würde? Aber damit al lein ivnr es auch noch nicht getan, sie muszte in ihrem ganzen Wesen diese Un- sichuheit ablegen. Nun, auch darin würde Freda ihr eine ^ehrmeisterin sein. Ein wenig ge- l'ess.n Halle sich ja alles schon. Noch vor kurzem wäre es ihr undenkbar gewesen, mit Karl-Ernst zusammen

wie Ingrid! In den nächsten Tagen kam Ingrid kaum zum überlegen. Karl-Ernst hatte immer irgend einen Vorschlag, was man unter nehmen könnte, Kunstausstellungen, einen Tee in einem der eleganten Fremdenlo kale oder einen Dämmerschoppen in einer der gemütlichen alten Künstlerlokale. Dann wieder waren sie bei Freda in ei nem Kreis gescheitert, lustiger Menschen, Ingrid schien, als lebte sie jetzt erst wirk lich. Karl-Ernst war ihr gegenüber voll ritterlicher Kameradschaftlichkeit. Kein Wort von Liebe kam

nichts ande res sieht, wie Krankheit und Elend, der braucht so etwas. Irene hat das prächtig verstanden. Das Haus war wie ein Tau benschlag, immer war etwas los. Das lenkt einen ernsten Mann wie Lothar Greve von sich ab.' Da war es bei Ingrid beschlossene Sache ,auch hierin dem Rate der Freun din zu folgen. Karl-Ernst sollte sie bei der Vorberei tung de? Festes unterstützen, er war ja schon daheim immer der geschickteste Ver anstalter für all derartige Dinge. Wie erschrak Fräulein Giesecke

. Nun' hörte sie Ingrids Stimme unten „Ach, Karl-Ernst, das ist ja schön, daß du pünktlich kommst.' Also du sagten sich die Beiden auch schon. Dazu klang Ingrids Stimme st' heiter. Es war soviel Gelächter nebenan in dem kleinen Wintergarten, das Ge spräch riß nicht ab. Die Worte konnte Fräulein Giesecke. nicht Hören, aber das; die Beiden sich ausgezeichnet unterhielten, war klar. , . .^5?. 'das nur geben, dachte ^Fräu lein Giesecke bei sich. Am liebsten hätte sie Professor Greve geschrieben

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 23.09.1942
Umfang: 4
im Volkspark aufgefunden hätte, durchlief wie ein Lauf feuer die Kreise der Grcv?schen V:?ann' ten. Nur zn Freda und Karl-Ernst drang das Gerücht nicht. Freda hatte bei ihr>>r Heimkehr von dem Besuche bei Lothar Greve ein Telegramm vorgefunden, man bat sie eine erkrankte Kollegin in Berlin zu vertreten, und Freda war bereits m>t dem Nachtzug von München abgereist Karl-Ernst versuchte ein paarmal, le- lephonisch Ingrid zu sprechen, bekam aber immer die Auskunft: Die gnädige Frau ist im Augenblick

nicht da. Hinzugehen wagte er nicht, er hatte aus den Aeitun- gen von der Rückkehr Lothar Greves er fahren. Ein Zusammentreffen mit ihm aber wollte er vermeiden. So skrupel los Karl-Ernst in bezug auf Frauen und Ehe war. vor den Ehemännern von der Art Lothar Grevss hatte einen nn- heimlichen Respekt. Lothar Greve sah nicht so aus, als ob er einem Rivalen ge genüber sehr zart sein würde. Als der ganze Tag verging und Ingrid immer noch nicht zu erreichen mar, faßte Karl-Ernst eine tiefe Unruhe. Was be deutete

das alles? Ließ sich Ingrid viel leicht vor ihm verleugnen? Ausgeschlossen, daß sie gerade jetzt soviel außer Haus sein konnte, nachdem der Herr und jAe- bieter zurückgekehrt war. Cr kannte sa ihre ?aies'iiti.''''N!i àuch ein''ermaßsn. Hatte etwa die Heimkehr des Ehemannes in Ihr eine Sinnesänderung bewirkt? Hatte Lothar Greve seine alte Macht über das kindliche Gemüi seiner jungen Frau wieder erlangt? Karl-Ernst ging erregt in seinem Hotelzimmer hin und her. Wenn seine Befürchtungen Wahrheit wurden

, dann waren alle Hoffnungen aus eine Heiral mit Ingrid in Nichts zer ronnen. Ingrid aber war die einzige Karte, aus die er im Augenblick gesetzt hatte, nachdem ein paar andere Heirats- Pläne gescheitert waren. — Schließlich hatte Karl-Ernst es satt, noch länger im Ungewissen zu sein. Als sein Versuch. Ingrid an den Apparat zu bekommen, wiederum scheiterte, weil die Hausange stellten in der Villa Greve ihren strikten Befehl erhalten hatten, über Ingrids Er krankung nichts auszusagen, setzte er sich hin und schrieb

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1942
Umfang: 4
er tief auf. So, die Abrechnung mit dem Verführer Ingrids, mit dem Liebhaber seiner er sten Frau, würde kommen. Jetzt mußte die Stunde, die noch blieb, ganz seinen Kranken gehören. Er klingelte dreimal. Schwester Frieda erschien. 'Es tann losgehen, Schwester Frie da.,, Sie hielt ihm den weißen Kittel hin. Während Lothar Greve noch am Wasch tisch stand, sich die Hände wusch und des infizierte, öffnete die Schwester schon die Tür zum Warteraum ' In seinem Hotelzimmer ging Karl- Ernst unruhig

möchte sie sprechen, Herr Karsten.,, 'Ein Herr?,, Karl-Ernst wandte sich um. Wie un angenehm — jetzt noch ein anderer Be such? Ingrid kon»te jede Minute kom men. 'Ich bin jetzt nicht zu sprechen,,, woll te er gerade sagen, da wurde der Boy beiseite gestoßen. 'Guten Abend, Herr Karsten,,, sagte eine dunkle Männerstimme. Karl-Ernst wurde leichenblaß. Vor ihm stand Lothar-Greve. Der Bon schloß die Tür. Die beiden Männer standen sich gegenüber. Mit einem furchtbaren Blick maß Lothar Greve den zitternden

Men schen vor sich.' 'Also sie sind das,,, sagte er. 'Nun Gott, sie werden mir nicht so entkommen endlich habe ich sie gefunden. Und hier wie damals, als sie in meine erste Ehe einbrachen.,, Karl-Ernst starrte den Sprechenden an. Der Mann mußte wahnsinnig sein. Erste Ehe? Was meinte er denn damit? Er versuchte sich Haltung zu geben — of fenbar ein lächerlicher Irrtum. Und er hatte sich so ins Boxhorn jagen lassen. 'Ich glaube, Sie täuschen sich in der Person, Herr Professor,,, sagte

er, 'ich habe nicht die Ehre/Ihre erste Frau ge kannt zu haben.,, Lothar Greves Mundwinkel verzogen sich. Der Ekel stieg in ihm hoch vor so viel Feigheit. 'Nicht einmal den traurigen Mut ha ben Sie, die Wahrheit einzugestehen. Oder sind inzwischen so viele Frauen in Ihrem Leben gewesen, daß Sie Irene vergessen haben?,, Karl-Ernst taumelte zurück. Irene? 'Ich habe nur eine Irene gekannt,,, sagte er, 'aber die hieß Irene Bergen.,, Lothar Greven lachte laut auf: 'Stimmt auffällig, Herr Karsten. Das war nämlich

das Eheglück eines Menschen zerstören? Aber sei es, wie es sei — Irene ist tot, sie ist für mich kaum noch eine Erinnerung. Wer In grid, Ingrid ist Wirklichkeit. Und dafür, daß Sie Ingrid verführt haben, dafür werden Sie mir Rechenschaft geben. Sie find schuld, wenn sie jetzt mit dem Tode ringt. Wenn ich die Lebende an Ihnen nicht rächen kann, die Sterbende werde ich rächen. Ingrid wäre niemals eines Treubruchs fähig gewesen, wenn Sie nicht gewesen wären.,. Er trat auf Karl-Ernst zu, der wich

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 03.02.1945
Umfang: 6
um die Zukunft Europas. Ernst von Wildenbrueh Zur 100. W iederkehr des Geburtstages des Dichters. Der Dramatiker Ernst von Wilden bruch. dessen Geburtstag sich am 3. Februar zum lumderlslen Male jälirt, ist auch in seinen Erzählungen unverkennbar: ln „Schaffens Hast'’— dies ist ein von Wildenbruch für sieh persönlich geprägtes Wort — stürmt er vorwärts, Szene wird an Szene ge reiht. stark gegenständlich, bildhaft geradezu, wird sie dem Leser vorge führt. Dabei ist der Erzähler bestrebt, in dem Eifer

und sind dennoch gebunden. In seinen Novellen und Romanen zeigt sich Ernst von Wildenbruch einmal als Anwalt des Erauenschicksats und zum anderen als Sprecher der Kindesseele. Der Anwalt des Erauenschicksats kommt zu Worte\jn den Erzählungen „Der Astronom', „Eifernde Liebe', „Vice-Mama', „Brunhlid', „Semira- mis“ und „Der Tintenfisch'. Der Spre cher der Kindesseele trat gleich mit berechtigtem Erfolge 1884 in dem Buche „Kindcrlränen' auf, das die Er zählungen „Der Letzte' und „Die Landpartie' enthielt

junger Men schen folgt und in ihnen starke Tem- perahidnlszüge vorbereitet sieht, wer sich gÄn von dem Erzähler im Fluge dähintftigen läßt, gewaltig sich gepackt fühlt ühd im Novellistischen das Dra matische schätzt, dem wird Ernst von Wildetibruch als Erzähler etwas be- deutertifi ' . Doch', abgesehen von jeder Vorliebe wird Emst von Wildenhruch mit sei nen dichterischen Gemälden harter KindesSchicksate seinen Platz ln der Geschichte des Schrifttums behalten. Hier kann'er kaum angekochten wer

-Bibliothek ersehe! nen von Georg Christoph, Lichtenberg, eine Sammlung aus Lichtenbergs Gedankenbü chern unter dem Titel „Aphorismen': ein- gelcitet und erläutert von Dr. Ernst Volk mann. von Paracelsus „Leben und Lebens Weisheit ln Selbst.zeugnlssen' ausgewählt und eingeleitet von Karl Bittet und von Friedrich Schreyvogl die . Novelle „Der Mann In der. Wolken'. - Vori Df. Volkmar Muthesius erscheint im Deutschen Verlag. Berlin, . als Einführung , in wirtschaftliches Denken ein Buch

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 31.07.1945
Umfang: 4
Vor örei Monaten „Warum Ist sie zum Tanz gelaufen, sie hat sich doch können denken, daß...“ murrt der Maurer l.ipp bockig und nicht wenig überrascht von diesem Erfolg seines nächtlichen Be suches „Daß Ihr selbst gehen wollt, nicht? Warum lügt Ihr so und tra'G Ihr an zu gehen, wenn es Euch nicht ernst Ist, scheinheilige!- Tropf!“ „Ha. das Ist doch schon oft so gewesen. Und immer hat sie nein gesagt.' „Und einmal ist es ihr zu dumm geworden, Euer verlogenes Getue immer mitzumachen. Mir wären Eure ewigen

- * nnchtsmettsoli... den niemand ernst nimmt. Hansnarr, dem niemand etwas glaubt. Eine feste Faust hat Ihn gepackt und läßt nicht mehr locker. Sie zieht Ihm e'ne Hti'le ttecb der an deren von der Seele, b's er sich nackt steht, so wie er Ist, Innn'sch. unberechenb 'r. Jed ’m Ent fall folgend, verlogen, von ledern Wind hin und her getrieben. Stellte Rosa e'n warmes Fasen auf den 'Fielt. verlamGc er Wurst und Bier; richtete sie es kaff, dann wollte er es warm. Ja. so war C* auf der ganzen fdu'e. War s'e gut

, so zu denken. Du hast zwei !' :be K'tider und die gro'te Auteabe. aus dem Mann doch noch was Rechtes herauszti- holcn. D'e hast du auf dich genommen und darfst n'cht fahnenflüchtig werden.“ „Aus dem Pastnaehtsnarren kann der Herr gott selber nichts heratisholen. Da ist über haupt nichts drinnen als Narretei.“ „Nu'n. Ro-m. es Ist in ledern Mmtselten et was Gutes. Nimm Hut ernst, deinen Mann, wenn es den Aiisclie'n hat. als wollte er ernster wer den. Es kamt doch sein, daß ur einmal einsiehi, daß es so n'cht

so, daß sie stett eines Mannes, zu dem sie auf- sciiaucn an dum s'e sielt halten können, nur ein großes Kiud mehr zt! hüten und zu erziehen haben. Nimm ihn ernst, den Sepp, tmd hilf ihm. sich selbst ernst zu nehmen.“ (Fortsetzung folgt)

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.05.1943
Umfang: 4
, der sich nicht auf Kenntnisse, sondern auf Aeußerlichkeiten und gute Wirkung bezieht. Innerer Wert kommt wenig in Betracht. Enzian 7tZ — Rechtschaffenheit, Soli dität, Einfachheit, Sparsamkeit und An spruchslosigkeit sind die Grundzüge dieses Charakters. Er kennt nur seine Pflicht, seine Ordnung und feine bescheidenen Lebensansprüche, ist ernst, ein wenig streng und trocken, ist offen, aufrichtig, still und oerläßlich, hat wenig Wünsche und ist zufrieden. Tiefbewegt geben wir allen Verwandten und Betankten Nachricht

damit an, daß es mit ihrem Gespräch ernst werden könne. „Wollt ihr mit mir — wie sagt man nur — in Kompagnieschaft gehen?' Gespannt blickte Reif Halbhuber an. „Mit euch in Kompagnie? Warum nicht? Wir haben beide nichts. Null und Null gibt wieder Null. Das Geschäft kann ich ruhig machen. Dabei kommt niemand zu Schaden.' „Es soll auch niemand zu Schaden kom men', sagte sonderbar ernst Reif. „Wollt ihr mir nicht erklären, warum ihr euch mit mir zusammentun wollt?' „Gewiß!' sagte der alte Reif. „Schaut her, Halbhuber, eure Hertha

an, als ob er fürchte, daß dieser den Verstand verloren habe. Unbeirrbar aber sprach der alte Reif weiter: „Ich Hab auch gleich mit dem Guts Herrn gesprochen. Mit 80.000 Mark möcht er das Zeug verkaufen.' „Nicht teuer , bemerkte Halbhuber mit bitterem Selbstspott. „Meint ihr wirklich, daß es mit 80.000 Mark nicht überzahlt ist?' fragte Reif. »Jetzt ist es aber genug mit solchen Scherzen. Wollt ihr nur wehtun?' „Wer treibt mit euch Scherz? Ich mei ne es ernst. Da lest diesen Brief!' Er nahm^den Brief vom Konsulat

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1943
Umfang: 4
sich auf dem Land. Auch fiut, denkt Oflerdiug. sie ver heilen mir zu einer zweiten Mannshöhe, wenn es ernst wird. Vorläufig ist er zufrieden, daß er auf die alte Düne fie» riet, die wer weih vor wie viel Jahr tausenden am Marschrand zusammen wehte — damals mafi hier einmal die Kante zwischen Strom und Land gelegen haben. Ofterdina sieht sich um; die Höfe, die sein Blick erreicht, liefien geruhig auf grauen Wurten. an einigen Stellen treibt man noch das Vieh unter Dach. Die Menschen waren rechtzeitig ^ gewarnt

hat wirklich keine Zeit für sie er stellt Deirachtungen an. Er hckt sich unfern des Menschen platt auf den Bauch gelegt und blinzelt den Fremden an. Recht so, nickt Osterding und tut ein glei ches. noch haben sie Raum genug, auf der kleinen Insel. Cr muß sogar lächeln über den Ernst, mit dem der andere seine Weisheit sammelt. Warst du's vielleicht, denkt er lugig. den ich einst bei Bakers Dirnen fand, der sich so vollgefreffen batte, daß er dem Jungen kaum aus l dem Weg ging

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 22.02.1944
Umfang: 4
Bänkinha- ber» Reiffenscheidt in MeraN. “ Am 19. ds. starb bei SOjähktge Pauline Witwe K a l t w a f s i k. .sses? Stetkkmattsr.7 Sie war Deutschamertkatterin und gebürtig aus New Port. — AM gleichen Tage ver schied die 65jährige.Luise Witwe Len gen, gell. Born, nach- längerer Krank heit. Sie stammte «US Stuttgart. Die Familie Dorn war hier durch viele. Jahre attsäßlg und hatte auch einen Besitz hler. --- In tintermais starb am IS, Februar Ernst Pen ölt i. 58 Jahre alt. Ändu- styeller aus' Röm. Worten

-Prozauf, SKI, 2:57; 3. Rom Dagmar, BDM, Innsbruck 3:03. — Männer: HI-Klasie A: 1. Spieß Ernst, SKI. 3:14: 2. Schöpf Egon. HI., 3:21; 3. Geiger Rudi, SE. Seefeld. 8:24.6 Klasse 1: 1. Nogler Hans. WH.-SKJ.. 2:57.2; 2. Seelos Toni, Pollzeijchule für 5)och- gebirgsausbildung, 2:59.8; S. Stasslik Sepp, WH.-SKJ, 3:03.2 : Klasse 2: Schüler Hermann. WH.. 3:04; 2. Grlßmann Karl, WH.-SKJ, 5.-V7.2; 3 . Kurz Stephan, WH., 3:19.8 , Klasse 3: 1, Gerl Ludwig» Stuko-SE. Hin delang. 3:06; 2. Weber Franz. SKI

. 126.2. ' Allersklaffe 1: Wechselberget Adam, Min» terkampfschule. SKI.. 135.8. Alpine kombinatton Frauen: 1. Schuh-Prozaus Ännettese, SW.. 4:59.3; 2. Rom Dagmar, BDM., Innsbruck, 8:09.5; 3. Fischer rknnemarle. SC Partenkir chen. 5:12.9. Illänner: HI.-Klaffe Ä: 1. Schöpf Egon, SW.. 8:09.6; 2. Spieß Ernst, SKI.. 5:19.7; 3. Ortner Hermann. TSpG. Ienbach, 5:A Klafft 1: 1. Naglet Han», WH.-SW-, 4:45.5; 2. Seelos Toni, Polizeifchut« für Hochgebitüs- ausvlldunq. 4:45.6; 3. Stassier Sepp

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 06.09.1942
Umfang: 4
,X»a», con» un »«viri» »»cluiivà. ^ » kilm » quotl«tlan» à »tainpaio In rotativa «omo' i quoii- riiani politici « coita ZlZ csntsiimi. ^nck» con l'uiclta «tot! quoiittiano, i numvri »«itimanali ^1 » kllm » vongono pubbli» cail rogolarmont» > recano» aneti» «»I» «mot »«rvi^i. »ult» ^o»t» «ti Vanaiia. ÄN tiorasn von i>ir 27 Du kannst dir doch denken, Ingrid, das; es mich interessieren würde, dein Heim zu sehen', fuhr Karl-Ernst fort. „Und die Dummheiten von früher, weißt du na, die sind natürlich erledigt

. Ich habe es übermunden. Ich bin nicht der Mensch, der ewig an einer unglücklichen Liebe krankt. Nimmst du mir das übel?' Ingrid war erleichtert: „Im Gegenteil, Karl-Ernst, ich freue mich darüber. Dann kann ich dir auch gern erlauben, zu uns ins Haus zu kom men. Besuche uns recht bald. Ich möch te noch, vie' aus der Heimat von dir hören.' Sie reichte ihm freundlich die Hand. Er beugte sich zum Hcmdklch darüber. „Also auf Wiedersehen, Ingrid.' Sie «licite lächelnd, ehe sie in die Haus tür eintrat, wandte

aus ihm lag. So ernst und streng er sonsi in der Arbeit war, für seine Kranken hot te er immer ein Lächeln, einen Scherz, ein frohes Wort. Es war immer wied« für die Assistenzärzte ergreifend, wie Greve es verstand .selbst den Schwerkran ken durch seinen Zuspruch für ein paar Stunden Vergessen und Mut zu schenken — einfach durch frohe, sichere ülrt seines Wesens. Es ging wie eine geheime Kraft oon ihm aus. der sich niemand entziehen konnte. Trat er an ein Krankenbett, dann glätteten

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 30.09.1943
Umfang: 4
doch freigesprochen werden maßte. Auch' das Gesicht der Juden auf der Bühne wurde gründlich geändert. Die Maske der duldenden Demut, des stillen Leidens, des ungerecht Zertretenwerdens wird üblich, und der Jude hat sie wäh rend des ganzen 19. Jahrhunderts im Drama beibehalten. Als dann gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Jude als feierlich - aber 'urkomisch Manche Situation in diesem Leben wird von den Menschen, die diese Situa tion herbeiführen oder gar herbeiwün schen, als sehr ernst betrachtet

. Und doch sind die Auswirkungen alles andere als ernst. Das gilt vor allem für große Fest lichkeiten, die in Afrika oder in Süd amerika in den entlegensten Gegenden veranstaltet werden. So stieß ein brasiliamfcher Regierungs beamter auf einem Stamm, dessen Häuptling versicherte, in seinem Zylinder wohne ein böser Geist, der ihn befähige, alle anderen Menschen zu beherrschen. Ununterbrochen wurden aus vielen Um wegen und zu höchsten Preisen Zylinder in den Dschungel geschasst, damit dem Häuptling niemals das Symbol

Laubsäge-Arbeiten wird 12 — 14jähriaer Bursche bei guter Bezahlung ge« °- sucht. Holzwarenerzeugung Ernst Müller, Marschall Rommelstraße 9, neben Auto- Eberle. 4757-M3 Braves hausmädchry sofort gesucht. P. Wenter. Lauben 145. 4763-M3 Stellengesuche Aitkeres, erfahrenes Fräulein sucht Stelle zu Kindern oder als Stütze der Hausfrau. Maier, Obermais, Via o'Jvigna 10. 474L-M4 Einjähriger Handelskurs „Marco Polo' Bozen Schulbeginn und neue Adresse werden den Interessenten rechtzeitig milgeleilt

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 28.12.1945
Umfang: 4
Kriegsversehrte Uu Händen Pater Patrick) 100 Lire von Ungenannt. — Vergelts Gott der Seelsorgsgemeinde von Von unseren Kriegsgefangenen Aus der englischen Gefangenschaft. Olden burg (23). Norden, Hotel „Reichshoi“. meldet sich Josef Mall. geh. 21. Februar 1897. * Nicht mehr hu Lager „Ancona“, sondern im Lager Rimini IV sind folgende Männer, und herzlich froh wären sie. wenn sie Pakete be kommen würden. Am Jänner 1946 geht der Transport ab. Adlmüller Ernst. Sand; Agostlui Manfred, Bozen: Albert! Hans. Cortina

; Flora Anton, Mals; Oan,:per Ernst. Lana; Gamper Sebastian, Lana; Gasser Viktor. Meran; Geli Hermann. Meran; üiacomuzzi Franz, Bozen; OriVbinaier Siegfried, Meran; Grandegger Vinzenz. Stein haus; Gratz Alfred, Brixen: Gufler Josef. Platt: Gutweniger Karl. Meran; Hilpold Josef Kasteh-mU: Hilpoid Herbert. Meran: Hölhll::« Ems:. Rusdu-u: Holziiiani: Alois. Meran; Jäger Karl, brimeck: Karsuli Alexander. Me ran: Kiebaeher Gottfried, Innleiten: Klee Ro bert, Meran; Knoll Franz, Lana; Kindl II.r- bert, Lana

Josef, Bruneck; Scheidlu Albert. Brixen: Sdiiifercgger Ernst. Bozen; Sehiniaim Johann, Bozen; Schreib: Ludwig Meran; Seeber Richard, Braneck: Six Wilhelm, Meran; Sölde r Albert, Brimeck: Sptlgler Franz, Lengmoos; Stange Kar!, Me ran; Steiner Anton. Tartsuh: Stehler Josef. Meran; Stensohek Karl, Latsch; Tomasi Fritz. Bozen; Unterweger Erich. Stcrzing; Vale Walfried. Stcrzing: Viehweider Hermann, Bozen: Vinatzer Otto, St. Ulrich; Vorder Alex, Meran; Wald Hermann, Toblach; Walch Vik tor, Tramin

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.08.1941
Umfang: 6
'l'u,' a A«pen,e,tung <-o nrag. den I. August Mtt-xix Tus Merano und Umgebung Sttß <à- ài»Mei»e K«» 5)old ruh» im Glanz des Sonntags Avelengos sainmtene Wälder — doch wie lieb lich nahet ihnen der slille Abend erst, wenn die Wie senblüle berauschender den Dust streut und die Sonne hinuntersinkt in sanfter Purpurgli Der Tannenwald, ein hellsmaragdnes Meer Wie wiegt er goldig nach dem Som merregen im reinen Aether sein erfrischtes Grün. Dann strahlt der Nollmond freund lich>ernst herauf

, arbeitsernste Gesichter schauen unter schwarzen Hüten hervor, um die rote und grüne Schnüre sich ziehen. Weiße Hemdärmel leuchten aus schwarzgrüner Weste. Frauen schreiten, Kinder trippeln, leichtfüßige Sommer- rischler gehen dazwischen. Andächtig ver chwinden sie alle im uralten Torbogen >es Kirchlems. Das Glöcklein klingelt, die Köpfe senken sich, dann aber schwingen und singen die Stimmen heraus aus der geöffneten Kirchentür. Schwingen? Nein, eigentlich schwingen sie wohl nicht. Dunkel, ernst und bedach

Solcher Sommeridyllen giebt es auf dem idealen Hochplateau von Avelengo zu dutzenden und Lucie v. Werdt, eine Kurgästin unserer Stadt, hat sie einst mals so hübsch besungen: „Auf den Hügeln, auf den Höhen. Und im Kreise rings herum Seh ich dunkle Tannen stehen Riesenheere, ernst und stumm. Bis ganz dicht vor meinem Fenster; An dem Knusperhäuschen braun Lehnt ein grüner Tanngeselle, Schlank und herrlich anzuschauen. Heldenhaft und fest sie stehen In der König-Majestät. Ob die Blitze sie umgehen. Ob der Sturm

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 16.01.1943
Umfang: 6
«k nun een Se-nen durch den Tod entrissen. In seinem grossen Bekannleiitreü«- genoss Herr Egger An- ieben and Wertschätzung. Das Begräbnis er« -olgi am Sonntag. 17. Jänner, um 7.45 Info vom Drauerbaiise sSchmiedhof). bezw. um 8.30 und von der Pfarrkirche in San Kencsio aus. b Kriegertod. Wie amtlich mitgcteilt wird, ist der SS-llnterscharführcr Ernst Schorn. Richt- schüsse einer Panzerabteilung, am 30. November 1912 in 'Ausübung seines Dienstes bei Alagir an ihm Terckfronl im 'Alter von 19 Fahren tödlich

verunglückt. Trog seiner Fugend Mit Ernst, wie aus einem Brief seines Kompagnicführcrs an die Eltern ssernorgeht. als ein überaus mutiger und opferbereiter Soldat, der stets ein Vorbild an Tapferkeit und Einiaizircndigkeit war. Roch vor einigen LUockien bat sich der junge Held bei einem barten Gefechte gegen Überlegene feind liche Panzer bervorragend bewährt. Getreu sei nem Fahneneide gab er nun sein Leben im Kampfe gegen den Bolschewismus. Um ihn trauern die Eltern. Emil und Maria Schorn, sowie

. - . Market Adol' L>re >o<> Noftler Joses Lire MO. - , Mahlkiicctil Paai Luc io» ^ Spieimann Herniann Lire P>0.-- . iiiiu-öl Ln is >i)0. . Koch Waller Lire 7o. ^ggnid Paitt Lire 5». , En-irle Frau; Liic 5o. . Wachi- ln Albert Lire .,o. . Thurner Richard Lire 5-0. . Mengii, Ernst Lire .!>). . Uiigciianiii Lire i-'-0. Stai: Blumen aut das Grab der Iran Maria stintnna-.e: von Kamerden der Pia Earreitai L. 20(1 3fit:t Btilnien ans da-:- Grab des Herrn Franz Grat' Eollalbo) van den Kameiadcn in Oitruareo Lite

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 30.01.1943
Umfang: 6
50.—. Dem Iesiihciin: In treuem Gedenken an »nie e H'i'sfrau 2>'ina Ma>r. Gor'.'ti. von '»'-niffie Franz Holzkneelst Lire 30. -. I,n Gedenken an Iosek Ln>'- ger von Alois Lnnger Lire 100.— . Jan Gedenke, au Karl Pircher von Franz Pirckier. Laivc?. L ,'K In ebreudein tgedenken nn unsere liehe. Mutter Grau Theresia Uuterhoser. S. Giustina, Lire 100.—. Bon lliigenaiint Lire 50.--. Giir da? VaskSbilkswerk der A.d.O.: Im Gedente-- >u, den Gemlieuo,, Ernst Schorn von Goniffie Kort Schorn Lire 11X9. . von Grau Linux

, Mieser Lire 50.—. Zum ehrenden GScöcnfcn an Seit Gefallenen Hugo Rnedl von Ga- inikie Ernst v. Hossingott Lire 100.—. Znm ehrenden Gedenken an den Gefallene» Iasef MntlneM von seiner Tanto Eircte Reisch Lire 50.—. Statt Blume» aus.da? Grab de? Herrn Grawz Gras und Gran von den Kameraden der Kapuzinergasse Lire 110 . —. von de» Kameraden in Rencio Lire 215 - von den Ka- »lerndeu !„ der Königin Helene-Straße L're '295 non den Kanierade» in Lorcto Lire 93. von dev Kameraden der Pia Carrettai Lire

an den Gefallenen I. Mnt'nekli von Tante Elrew Reilg» Lire 50.— Statt Blumen auf das c-ßrab der Gran Witwe 2l. Manraündter von Gamilie Eduard Steiner Lire 30.-—. von W'lwe. An-a Schneidinger Lire 50. -. Zum ehrende ,1 Geoenkei- a» de- Gefallene', Karl Sandbichler von Taole Lina 'nd Moj Lire NX, -. Zun, ehrende» Oiedcnken on den Gefallenen Ernst Schorn von Jolitz Kovvet'to, ter Lire 50. von de» Grauen in der La„benga'e Lire 7,7-0. . von den Granen in der Ofoethestraßc Lire 120.—. von Tnnle Luise Lire 50.-- non

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