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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1942
Umfang: 4
der Ober leutnant den Ford, der schon weiter vorn im nächsten Loch steckte und nicht vorwärts kam, zurück, und nun half dieser den Cittoen mit einem Drahtseil aus dem Loch zu ziehen. Nun wollte der Saurer in das Loch springen, er sagte, daß er jetzt an der Reihe wäre. Aber der Oberleutnant ließ erst noch Steine in das Loch Men, dann gab der Saurer Vollgas und brauste los, daß die Brotlaibe nur so herumkollerten. (Fortsetzung folgt.) Besuch bei Vetter Lrnft / Schön war es nicht von Ernst

, daß er Fellings nicht eingeladen hatte zu seiner Hochzeit. Der Junge stand doch ganz allein und Frau Felling hätte ihn gern ein wenig bemuttert. Nun wußte man nur, daß seine Frau Otti hieß, geborene Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe Ernst der Familie geschickt hatte. Und übrigens dieser Ernst! Seit zehn, seit elf Eschenberg, das stand auf der Karte, die der Neffe ihm gut, er hatte ein Haus in Berlin, eine kleine Villa in der Parkstraße. Aber er machte sich nichts aus der Verwandtschaft

. Sehr zum Aerger der Fellings. Nun denn: ließ er sich nicht sehen, dann mußte man ihn eben mal besuchen. Ihn und seine junge Frau. Neugierig? Aber keine Spur! Nur ein freundliches Interesse hatte man an dem jungen Ehepaar. Christa Felling fuhr sowieso nach Berlin. Christa war die Base vom Ernst. „Also du besuchst ihn!" bestimmte Frau Felling. „Das beste ist, du überraschst ihn und seine Otti! Nimmst ein paar Blumen mit! Parkstraße 98." Christa fuhr ab. Sie sah sich Berlin an, zuerst mit der Verwandtschaft

, dann allein, Onkel und Tante hatten viel zu tun. Gegen Abend war sie jedesmal schön brav zu Haus in Mariendorf. An einem Nachmittag fuhr Christa zu Ernst und Otti. Unterwegs kaufte sie Blumen, zehn rote Rosen. Und dann war sie in der Parkstraße. Das Haus Nr. 88 lag in einem Garten. Wilder Wein rankte über den Zaun. Christa sah kein Schild mit einem Namen. Aber sie sah die Zahl 88. Sie drückte die Klinke der Gartentür herunter. Fein war das; die Tür öffnete sich, also brauchte sie nicht zu läu ten

. Das würde eine Ueberraschung geben! So leise wie möglich näherte sich Christa der Haustür. Und da brauchte sie nicht einmal die Klinke herunter zudrücken: die Tür war spaltbreit offen. Christa ging aus Zehenspitzen hinein, hielt ihre zehn Rosen fester als nötig war, stand in der Diele, hörte Radiomusik. Sie schlich weiter, der Musik entgegen. Die kam aus einem der vier Zimmer, deren Türen sie sah. Vorsichtig öffnete sie, steckte den Kopf in von Konracl Seiffert den Raum und sah den Ernst. Er hockte vor einem Tischchen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.04.1941
Umfang: 4
war, als sie geglaubt hatte. Und — was wußte sie dann von ihrem Mann? Vielleicht hatte er wirklich sein redlich Teil Schuld, daß die Frau ihm nicht mehr glauben konnte . . . Juttas Rückkehr fiel mit dem Eintreffen der neuen Spinn düse auf dem Werk „Steigendes Licht" zusammen. Ernst Rede kamp hatte einen Kampf mit sich zu bestehen: Brennend gern hätte er sie gebeten, nicht diesen Tag für ihre Ankunft zu wählen, aber wie er sie kannte, wagte er es nicht, obwohl er sich sagte, daß sie es auch übelnehmen

mit ihr zusammen sein würde. Auf den Werken wurde er schon erwartet, denn er hatte den bestimmten Wunsch geäußert, bei der ersten Inbetriebsetzung „seiner" Spinne dabei sein zu wollen. Meister Thielecke, sein Sohn Fritz und verschiedene andere Ingenieure waren versammelt. „Wollen Sie nicht mitkommen, Fräulein Schreiner?" rief Ernst Redekamp, als er durch das Büro kam, und Renate ließ es sich nicht zweimal sagen. Die Aufstellung war schon beendet gewesen, als Ernst Rede kamp fortfuhr, um seine Frau abzuholen

. Inzwischen hatte Meister Thielecke mit Meister Amhein alles vorbereitet, Fritz hatte die von ihm hergestellten künstlichen Stapel bereitgestellt, die nicht mehr wie früher dem Vlies der Naturfasern ange glichen waren, sondern die sofort als verspinnfähige Lunte hergestellt werden sollten. Auf diese Weise würde der Arbeits vorgang um ein Vielfaches vereinfacht und somit große Er sparnis erzielt. Sobald Ernst Redekamp das Zeichen gab, wurde die neue Maschine in Betrieb gesetzt. Es waren Augenblicke

von atem raubender Spannung, die sich in befreiendem Aufatmen Luft machte, als sich herausstellte, daß durch die neue Spinne aus unzähligen feinen Oeffnungen ein Gespinst kam, so gleichmäßig und schön, wie es bei den Naturfasern niemals zu erreichen war. Es war ein geschichtlicher Augenblick, von dessen Bedeu tung die Männer durchdrungen waren. Renate Schreiners Auge suchte das von Ernst Redekanrp. Was sie darin las, war ein so reines Glück, daß sich ihr Herz zusammenzog in dem heißen Wunsche

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.04.1941
Umfang: 4
des Mittelmeeres Zugang verschaffen und den Brutofen Afrikas in ein gewaltiges eer zu verwandeln, aus dem nur hin und wieder Inseln oder Halbinseln sich erheben. Dieser Plan aber würde wahr-, scheinlich so unvorstellbare klimatische Folgen auch für Europa und den ganzen Mittelmeerraum haben, daß man wohl kaum an seine Verwirklichung gehen wird. Kraftwagen auf Karawanenpfaden Seit rm Jahre 1875 der französische Ingenieur Duponchel den ebenso sensationellen wie ernst gemeinten Vorschlag machte

gefunden, die durch ihre „Braucht es denn dazu großer Vorbereitungen?" fragte Rufus. „Ich sollte denken, jetzt, wo Ernst so viel zu tun hat, müßte es bei euch passen, wie sonst nie." Alle Blicke wandten sich Ernst Redekamp zu. Fast schien es, als wolle er gar nichts sagen, schließlich bequemte er sich zu einem höflichen Lächeln. „Ich rede nicht zu. Meine Frau weiß, daß ich ihren Eltern schon vor einem Jahr versprochen habe, sie zu schicken, aber das gelang mir so völlig vorbei —" „Bravo, Jutta

! Schicken lassen würde ich mich auch nicht", erklärte die Frau des Hauses, und lachend pflichteten die ande ren Damen ihr bei. Jutta lächelte triumphierend. Rufus Lenz, der ein besserer Frauenkenner war als sein Freund Ernst, flüsterte ihr zu: „Das haben Sie sehr geschickt eingefädelt! Wie ich Ernst kenne, würde er tausend Schwierig keiten gemacht haben, wenn Sie gesagt hätten, daß Sie zu Ihren Eltern gingen, well er gar keine Zeit für Sie hat —" „Aber ich hatte es wirklich nicht vor! Ja, ich weiß

und werden nachher selbst nicht mehr begreifen, wie Sie zögern konnten." Sein Ton war so eindringlich, und Jutta wußte, er sprach nicht nur als Freund, sondern auch als Arzt, denn als solcher sah er wohl tiefer und machte sich seine eigenen Gedanken. Unsicher blickte sie ihn an. Sollte sie es tun? Sie sagte nicht „ja" und nicht „nein", so etwas wollte überlegt sein bei einem so großen Haushast . . . Dr. Lenz fing von anderen Dingen an. Er glaubte, seine Leute zu kennen. Ernst schien endlich zu begreifen

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Seite 3 von 4
Datum: 31.03.1941
Umfang: 4
auf dem Kaminsims seines Salons. Ein solcher Lügenmeisterpreis sollte auch den Ehrenplatz im englischen „Lügenministerium" zieren . . . (Nachdruck verboten.) 1 Or.-Ing. Fritz Thielecke Roman von Elisabeth Fries Copyright by Karl Köhler St Co., Berlin-Schmargendorf Erstes Kapitel Dr. Ernst Redekamp, der jüngere der Brüder Redekamp, die die Werke „Steigendes Licht" in Wellritz von ihrem Vater geerbt und durch die Stürme der Nachkriegszeit gesteuert hat ten, so gut und manchmal so schlecht es ging

, sagte er zögernd. Die beiden Männer standen auf der hölzernen Diele, die wie eine Veranda um das einfache Gebäude herumlief. Redekamp, groß, elegant, mit leuchtenden, blauen Augen, denen man den tiefen Ernst, der jetzt darin stand, nicht recht glauben mochte. Thielecke hatte noch etwas auf dem Herzen, Ernst Redekamp spürte es trotz der Gedanken, die auf ihn eindrangen, aber er konnte ihn jetzt nicht fragen — wozu sich noch mehr belasten? Erleichtert atmete er auf, da fein Wagen vorfuhr. „Ich komme

zu gewinnen, während die hellen Augen unter den buschigen Brauen sich scharf prüfend in die ernsten, blauen des jüngeren Mannes bohrten. Ruhig hielt Konrad Wald den Blick aus, ohne daß sich eine Miene seines Gesichts verzog. „Wir wollen nicht darüber sprechen, sonst bemächtigt sich gleich das ganze Werk der Sache, aber lesen Sie mal in der heutigen Morgenzeitung den Leitartikel im Wirtschastsblatt. Dann verstehen Sie, was auf Herrn Redekamp lastet." Thielecke nickte ernst — also war doch etwas? Ehe

, um die Wirtschaftsbeilage herauszusuchen. Er verstand nicht alles, aber immerhin genug, um zu wissen, daß durch Veränderungen auf dem Weltmarkt dem Werk ein neuer Rückschlag drohte. Trübe ließ er das Blatt sinken und lieb die Jahre seit dem Kriege an seinem Geiste vorüberziehen. Was hatten die Redekamps für Opfer gebracht, um das Werk zu halten! Andere, die nicht über Ernst Redekamps un überwindliche Zuversicht verfügten, hätten längst die Flinte ins Korn geworfen; vielleicht gerettet, was für sie zu retten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 03.05.1952
Umfang: 16
Al lerdings richten sich nur wenige Griechen darnach. Konfirmationen gibt es nicht. Da in Griechenland die Politik ein Ge schäft ist, sind Politiker die begehrtesten Paten. Im stillen hoffen die Eltern, daß der Pate eines Tages Minister wird und dann ih rem herangewachsenen Kinde eine „Sine- „Uebrigens, Ernst-Egon“, sagte die hüb sche junge Frau beim Mittagessen zu ihrem Gatten, „ich bin heute vormittag rasch mal in der Ausstellung .Klassische Kunst' ge wesen.“ „Sehr vernünftig mein Kind', antwortete

sie für einen Jungen stets blau und für ein Mädchen rosa sein nicht auf den ersten, besten Ochsen herein fallen.“ „Natürlich nicht!“ — Ernst-Egon schlug nervös mit der Hand auf den Tisch. „Der Leda nahte er als Schwan. Zeus war verhei ratet und wenn er einen Seitensprung machte, verwandelte er sich eben.“ „Wenn man einen Seitensprung macht, Liebling, braucht man doch nicht gleich zum Tier zu werden“, entgegnete Gisela. Ernst-Egon warf ihr einen eisigen Blick zu. — „Zeus verwandelte sich, wenn er lu stig

ist. Ich habe heute einen hellgrauen Stoff ge sehen, Liebling, phantastisch! Kannst du der kleinen Gisela den Stoff kaufen?“ „Ja, ja, meinetwegen“, murmelte er. „Liebling, du bist süß“, jubelte sie. — „Aber was machst du für ein Gesicht? ' — Warum siehst du plötzlich so fremd aus, so komisch?“ „Ich weiß nicht“, erwiderte Ernst-Egon leise, „vielleicht habe ich mich jetzt in einen Ochsen verwandelt.“ Der verwandelte Ehemann Audi eine Liebesgeschichte Der Pate muß bezahlen Da Mexiko ein römisch-katholisches Land Ast

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.05.1941
Umfang: 4
Popescu zu einem Titclkampf zu verpflichten. Popescu hat sich bereit erklärt, seinen Europatitel gegen den Deut schen Meister Ernst Weiß (Wien) freiwillig aufs Spiel zu setzen. Die interessante Begegnung findet als Hauptkampf der ersten diesjähri- gen Freilust-Veranstaltung der Wiener Berufsboxer am 17. Mai m der Engelmann-Arena statt. Die Leichtathletik-Meisterschaften des Bereiches 17. die in diesem Jahr im Rahmen der Wörthersee-Sportveranstaltungen durchgesührt werden sollen, haben einen neuen

. Fritz hatte seinen Vater bitten wollen, sich um Renate ichreiner zu kümmern, da er sich gar kein Bild machen konnte, i\t wem das junge Mädchen seine Sorgen durchsprechen innte, aber nun blieb ihm jedes Wort im Halse stecken. Im Begriff, sich der Tür zuzuwenden, sah er einen Brief auf er Kommode liegen und griff danach. Er war von einer un- ekannten Frauenhand geschrieben. Was konnte dieser merkwürdige Tag noch bringen? Neuntes Kapitel Nach dem Anruf seines Bruders am frühesten Morgen war Ernst

, wie er in Zukunft eine Zusammenarbeit mit ihr ganz sollte vermeiden können. Dazu kam, daß er sich innerlich nicht frei genug fühlte zu dem Besuch, den er in Weinheim zu machen hatte. Es handelte sich darum, mit dem Inhaber eine Fabrik Beziehungen anzu bahnen, die zu einer Vereinigung ihrer Werke führen könnte, da die beiderseitigen Fabrikate sich gewissermaßen ergänzten. Ernst Redekamp fühlte sich jedoch unsicher in dem Gedanken, nicht genug bieten zu können — ja — wenn Thielecke endlich mit seiner Sache

so weit wäre, daß man anders als von einer bloßen Hoffnung davon sprechen könnte . . .! Erst über den geschäftlichen Verhandlungen im Laufe des Tages vermochte Ernst Redekamp, seine Unruhe zurückzu drängen. Am nächsten Morgen aber mußte er zur gegebenen Zeit nach Wellritz fahren und zum ersten Male die Ueberwindung spüren, die es ihn kostete, beim Durchschreiten des Büros den Blick nicht auf das Pult gleich neben dem Eingang zu richten, um dem Gruß von zwei dunkelblauen Augen nicht zu be gegnen

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Seite 3 von 4
Datum: 10.04.1941
Umfang: 4
" in das Leben übertragen. Wie aber glaub en nun die Männer, daß eine solche seelische Verbundenheit Zwischen Eheleuten wirksam wird, eine derartige Zusammengehörigkeit, die selbst den so viel beschriebenen Berus leicht werden laßt? Geben wir zu, daß die Frau mehr seelische Arbeit leisten muß, als sie es in vielen Fällen tut? Schön. Aber glaubt einer von den Männern im Ernst, daß dies allem Auf^be der Frauen sei und daß sie selbst mit den Händen rm Schoß und mit den Gedanken an irgend eine „reizende Kleine

es Fritz Thielecke, mit einem der anderen Ingenieure darüber zu sprechen. Den natürlichsten Weg einzuschlagen und mit seinem Vater von seinen Sorgen zu reden, konnte er sich nicht entschließen, denn es wurmte ihn, daß der alte Herr seiner Frage nach den Versuchen, die er mit Herrn Ernst Redekamp durchgeführt habe, ausgewichen war, obwohl er ihm erzählt hatte, daß dieser ihm selbst das Recht, Näheres darüber zu erfahren, zu gestanden hatte. Vater Thielecke konnte nach seiner leidigen Angewohnheit

sollte sie nicht ihrer Mutter die Freude machen? Hier saß sie den ganzen Tag allein, sie wagte nicht einmal, eine Ein ladung zum Tee anzunehmen, weil sie dann noch nicht zu Hause war, wenn Ernst heimkam. „Vielleicht kannst du einige von den Arbeiten, die du vor hast, an den Abenden erledigen, während ich fort bin, damit du nachher wieder freier bist", schlug sie vor. „Das ist wirklich nett von dir, daß du daran denkst", sagte er herzlich und legte seine Hand auf ihren Arm. Sie empfand die Berührung mit schmerzlicher Freude

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Seite 3 von 4
Datum: 07.04.1941
Umfang: 4
wandten sie sich ab, um sich nicht von Bewegung über mannen zu lassen. Ernst faßte sich zuerst. Mit ein paar Worten bat er die Herren, mit in das Verwaltungsgebäude zu kommen. Verabredungsgemäß sonderte Thilo Redekamp sich mit Wil helm Hellwig ab und machte ihm streng vertrauliche Mitteilung von Fritz Thieleckes Plänen. Ohne nähere Erklärung verstand der große Fachmann, sie zu würdigen. „Wenn das gelänge —" sagte er endlich, „und warum sollte es nicht gelingen? Vor zwanzig Jahren hätte niemand

alle Einzelheiten be sprochen, die geändert, gebessert werden mußten — es war, als ob ein frischer Luftstrom alles, was verstaubt war, aufgewirbelt habe. Ernst Redekamp stand gegen Abend, nachdem die Gäste ab gefahren waren, am Fenster seines Arbeitszimmers und sah hinaus in die leise fallenden Nebel, die sich sanft auf die leuch tenden Farben dieses ereignisreichen Tages senkten. Seine Brust hob sich in einem tiefen Atemzug. Große Aufgaben hatte dieser Tag gebracht — kann ein Mann sich Besseres wünschen

als Aufgaben, die nicht nur einer großen Belegschaft mit all ihren Angestellten und Arbeitern zugute kommen, sondern die in einer fernen Zukunft dem ganzen Volke Segen bringen sollen? Nicht mehr und nicht weniger war es, was dem großen Hellwig vorschwebte. Mit einem tiefen Dankgefühl gab sich Ernst Redekamp dem Glücke hin, an einer solchen Arbeit mit schaffen zu dürfen. Fritz Thielecke saß zur selben Zeit bei seinem Vater und weihte ihn in die Vorgänge des Tages ein. Noch wollte es dem alten Herrn

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Seite 3 von 4
Datum: 11.04.1941
Umfang: 4
der Morgenröte", er- llärte Thilo Redekamp. „Dergleichen paßt nicht in meine Stimmung!" „Sag das nicht, Vater! Zudem darfft du dir Onkel Ernst einladen und wen du noch willst von deinen Bekannten, damit ihr fachsimpeln könnt. Ich möchte auch gern Fritz Thielecke da bei haben —" „Wie kommst du denn darauf? Dafür bin ich nicht sehr. Es sieht wie eine Bevorzugung aus den anderen Herren gegen über —" „Wieso denn? Erstens verdient er doch eine Auszeichnung, da er mit einer wichtigen Aufgabe betraut ist —" Thilo

ihn vor meinem Bilde, das er sehr kritisch beurteilte. „ „ „Die Kritik muß aber nicht weh getan haben —" neckte rhr Vater. „Warum?" „Weil du so zufrieden dabei aussiehst!" „Kannst du es nicht verstehen? Gescheite Bemerkungen freuen jeden, der es ernst mit seiner Arbeit meint, denn sie beweisen, daß der Betreffende sich wirklich damit beschäftigt hat. Außerdem —" „Woher wußte er denn, daß du ausgestellt hattest?" fragte Frau Redekamp. „Ich hatte es ganz beiläufig erwähnt, als ich einmal draußen

Erfinder sahen, strebte nach oben, was konnte ihm da ein Mädchen wie sie, ohne Geld, ohne Ver bindungen nützen? Ein heimliches Glücksgefühl wärmte ihr trotzdem die Brust. Für Ernst Redekamp war sie nicht zu gering. Täglich sprach er wärmer, herzlicher mit ihr, mit soviel Verttauen, daß sie be glückt fühlte, sie war ihm mehr als die Angestellte, für ihn be deuteten die Stunden der Zusammenarbeit Lichtblicke in einem im Grunde einsamen Dasein ... Für Fritz Thielecke war die Begegnung mit der hübschen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 02.04.1941
Umfang: 4
hinaussah, rief die Eigentümlich beklemmende Stimmung zurück, die Fritz kaum überwunden hatte. Ernst Redekamp in seiner offenen gewinnenden Art kam ihm ktgegen und sagte, ihm die Hand schüttelnd: „Es würde uns vermutlich nichts nützen, wollten wir leug nen, daß Ihre Ankunft zu einer Zeit erfolgt, die . . . wir uns anders gewünscht hätten und auch anders vorgestellt hatten. Als wir Sie zur Kündigung veranlaßten, sah es noch besser bei uns aus. Der Abschluß des vorigen Jahres war gut

Lagerbestände werden Ihnen nicht entgangen sein —" Fritz Thielecke schenkte den Mittellungen durchaus den ge bührenden Ernst. Er hatte zu viele Schwankungen mllerlebt, um nicht genau zu wissen, von wieviel scheinbar zufälligen Er scheinungen des Wirtschaftslebens ein Unternehmen abhing, das sich nur behaupten konnte, wenn die Widerstände nicht übergroß wurden. Aus einer Zeit geboren, die den Lebenswillen zu bisher ungeahnten Taten anstachelte, bildete gerade die selbstgestellte Aufgabe der „Aufsteigendes

hinüber und herüber, dann sagte Ernst Redekamp: „Sie haben natürlich mit dem Auge des Fachmannes um sich gesehen, und es wäre Unsinn, wollten wir tim, als ob alles nur halb so schlimm stünde. Trotzdem läßt sich Ihre Frage nicht ein fach mit „Ja" oder „Rein" beantworten. Vor allem darum nicht, weil wir bis vor kurzem noch hoffen konnten, uns zu be- haupten. Erst in den allerletzten Tagen ist eine neue WeNduno zum Schlimmen eingetreten durch den Abschluß eines Riesen darlehens, das es unseren

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1940
Umfang: 8
, München. Luise Resch; Bielen Otto, Berlin, Reisch; Bielenberg Hans, Berlin, Grandhotel: Bauer Marlies, Bad Rothenfelde, Tie fenbrunner: Brugel Walter, Linz, Tiefenbrunner ; Barg-Saxer Herbert und Frau, Berlin, Erika; Bauer Ernst, Konstanz', W. Rößl. Costolezis Friki, Dachau, Ehrenbachhöhe; Candelspergher Nie., Italien, Grandhotel; Cehlert Gerda, Bayreuth, S, eineck!; CZikowsky Walter, Hamburg, Ehrenbachhöhe; Cibulka F'ranz, Dir. Berkehrsminister, Prag, Reisch; Curtius Wolfgang mit Familie, Duisburg

Max und Frau, München, Ehrenbachhöhe. Ertl Jos., Bozen, Neuwirt; Arch. Egeler Hans, Ulm, Klausner; Dr. Ehrl Frank u. Fr., Traunstein, Schweizer- hcf: Eibach Erich, St. Goershausen, Klausner; 'Engel MI., Haneburg, Reisch; Erbach Ernst, München, Steineck; Doktor Eghen Anton, Innsbruck, Kaiser; Eggenhofer Fr., Münchens Rosengarten: Eckhardt Fr., Offenbach, W. Rößl; Eppenstein Elise, Berlin, Neuw'irt; Eichmann Elise, Wiey. Holzner; Maj. Fuchs Ad., Feldp., Grandhotel; Dr. Fäber Fritz, Freiburg

, Berchtesgaden, Pagl; Dr. Fischt Otto u. Tochter; München, Reisch; Fävara Art., Rom, Reisch; Fischer Heinrich, München, Rosengarten; Fischer Conrad, Berlin, Beranek; Finke Friedrich, Aschin; Tiefen bmnner: Dr. Ficher Karl, Berlin, Reisch; Fuchs Berta, Mün chen, Freiblick; Folkekts Josefine, Grünwald, Montana; Fuch sig Anrra, Wien, Straßhofer; Ficklcr Ernst, München, Egger wirt; Zeiget Walter, Rosenheim, Steineck Dr. Faber Fritz und Tom, Freiburg, Tiefenbrunner; Fiegel Frieda, Berlin, Grandhotel; Förster

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