: „Es ist ja nur ein Spaß.' „Wir haben nichts für dich,' sagte Braun ernst, „nichts, was man so unter den Weihnachtsbaum legen könnte, aber wir wollen dir geben, was wir bis jetzt versäumt haben: warme Liebe. W:r wollen Gott danken, der dir's ins Herz gegeben hat, daßdu heimkehrtest. „Friede, Friede auf Erden,' wollen wir sagen.' «Ja — Friede auf Erden' — wiederholte Rudolf, und seine Hände streckten sich aus, um Vaters und Mutters Hand zu fassen. Oft hatte er sich während der Seefahrt die Heimkehr ausgemalt, chatte
und unseren Sorgen, und wir freuen uns hinterher an dem Guten, das er zu berichten hat, denn, daß es ihm gut gegangen ist, das liest sich aus fei nen Augen heraus.' Braun erzählte, mit oft zuckenden Lippen und mit gefurchter Stirn, von dem Gram, der durch Ernst über sie hereingebrochen war, .er sprach von den Quälereien, die ihnen durch die Tochter verursacht wurden. Er sprach auch davon, daß es sich nach und nach wie eine Last auf ihre Herzen gelegt hatte, daß das Scheiden von ihm sich in Biterkeit
, nach dem Frühstück, sagte Braun zu dem Sohne: „Ich bin seit Jahren nicht mehr in der Kirche gewesen, heute möcht' ich gehen. Kommst dir mit?' „Gern, Vater.' Die beiden gingen. Frau Braun sah ihnen nach und legte die Hand ge gen die Stirn: „Daß man das erlebt,' flüsterte sie, „daß. man das erlebt!' — Nun gab es doch neben dem Kum- mer, den Ernst ihnen verursachte, große Freude, die ein Aufatmen gestattete, die Licht über das Leben aus breitete. (Fortsetzung folgt.)