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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1924
Umfang: 8
. Dann tritt sie auf. ihn zu: „Komme ich hier zum Raintaler Hof?' Ernst Rainer greift sich an die Stirn und springt auf. ' ' Äfft ihn ein Spuk? Gehen Geister um spät abends vor der Partnach- Aamm? Er stürzt auf sie zu und reißt ihr die Kapuze des Lodenmantels vom Kopf, die noch naß ist von der Klamm. / O, das Weiße Gesicht! O, die roUonden Haare! „Gisela!' schreit er auf —„um Gott, — Gisela, wie kommst du hierher?' Einen Augenblick sieht sie ihn an.— überrascht, — sprachlos. - Dann, sinkt sie in die Knie

. „Stoß mich nicht fort, Ernst, um Gott — stoß mich nicht fort. O, ich war schlecht, Ernst, so schlecht, daß du mich verachtet hast. Denn ich habe mich euch gespielt — mit euch allen, — mit eurem Glück. Bis ich darüber auch mein Glück verspielte. Und' nun habe ich solchen Hunger danach. Ernst, solchen hei ßen, sehnsüchtigen Hunger! O, Ernst, kannst du mir nicht verzeihen? Kannst du mich nickt wieder lieb haben?' Sie lag noch immer in den Knien vor ihm. Gr sah auf sie herab, — wie im Traum

das?' Sie legte ihr Haupt an seine Schulter und sagte leise: „Lies Rainer'. Tief im Grund aber raunte noch- immer die Partnach — süß und heimlich. Da küßte Ernst Rainer sein Weib, wie er es seit Jahren nicht geküßt. In ihren Augen aber las er etwas, das er noch nie darin gelesen, das war so rein und tief und glücklich und hieß Liebe. Da hatte Ernst Rainer endlich die Seele seines Weibes gefunden. An den Dünen rauschte das Meer — unermüd lich — tausendstimmig. Auf Her uralten Steinbank unter den Buchen sitzen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
sind, die eine stabilisierte Krone zu bringen ver möchten. Aber selbst wenn es mit den 5 Millio- Tiroler Volksblatt nen Pfund ernst würde und man noch die 50V Millionen tschechischer Kronen hinzugw^, die man als gesichert annimmt, so kommt auf jeden Österreicher, ob Mann oder Frau, Greis oder Kind, gerade ein Zwanzigkronengoldstück von Friedenszeiten her und es wird wieder viele ge ben, die denken: damit ist noch nickts Rechtes anzufangen — und es den Musikanten geben, damit sie wieder eine neue Weise spielen

der Verhandlungen mit der Re gierung über die Forderungen des Beamtenbundes bereit erklärt. Die Lage sehr ernst. Die am Samstag von den Gewerkschaften mit der Regierung eingeleiteten Verhandlungen haben auch am Sonntag noch zu keinem Ergeb nis geführt. Im Gegenteil die Lage hat eine bedeutende Verschärfung erfahren. Folgende Meldungen beleuchten die Gesamtlage. Ausdehnung des Streiks auf Süddeutschland. Stuttaart. 6. Februar. Die Vertreter der Lokomotivführer haben dem badischen Staats präsidenten erklärt

, daß sie nicht in der Lage fein werden, die gegenwärtige Haltung länger beizu behalten. wenn die Regierung nickt bald mit den Gewerkschaften zu einem übereinkommen kommt. 55n der Nacht vom Samstag auf den Sonntag sind dann die Badener Lokomotivfüh rer in den Streik getreten. Die Weichensteller Kaden sich demselben angeschlossen. Das andere Personal verhält sich noch ruhig. Berlin ohne Licht und Wasser. Berlin. 6. Februar. Die Lage in Berlin ist ungeheuer ernst. Ein Großteil der Stadt ist ohne Licht und ohne Wasser. sAm

. Es ma chen sich auch die Anzeichen eines Generalstreikes bemerkbar. Das Elektrizitätswerk mußte ge stern von einem Karken Aufgebot der Schutzpo lizei besetzt werden. Der technische Verband wen det sich an alle Techniker und Inaenieure der Stadt und ersucht sie. der tecknischen Nothilfe beizutreten, um der Lage eine günstige Wendung geben zu können. Die Lebensmittelversorgung im ganzen Reiche gestört. Berlin. 6. Februar. (Letzte Meldung zum Streik.) Die Lage ist im ganzen Reiche sehr ernst

, die über eigene Kraftanlagen verfügen sowie die Autoomnibusse. Berlin, 6. Februar. Die Lage in Berlin ist ungeheuer ernst. In den städtischen Werken wird gestreikt. Zwar hat der Großteil der Stadt wenigstens wieder Wasser, doch kann die Gas' und Elektrizitätsversorgung nur durch Nothilfe in kleinem Umfange durchgeführt werden. Tau sende von Haushalten sind ohne Beleuchtung und Heizstrom. Viele Theater und Gasthäuser sind geschlossen. Der Straßenbahnverkehr ist nach wie vor eingestellt. Das Personal der Hoch

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 11.01.1923
Umfang: 12
um die Wette, alle Wiesen prang ten schon im saftigen Grün, da und dort lärmten ungestüme, gischtende Wässerlein zu Tal, dunkel und ernst standen die Wälder ringsum, und über ihnen glänzten in riesigen Silberfronten die schneebedeckten Hochberge. Mit Augen und Ohren und Rase saugte Mar tin Froi all die Frühlingspracht, den Früh- llngsjubel und -duft ein. Rur langsam kam er vorwärts. Etwas abseits von zwei Häusern stand eine Maria-Hilf-Kapelle, die der junge Professor aus Neugier betrat, um die Bilder

hat, wird er wohl grantig sein wie ein Weber und die Leute kapiteln etzetera, he?' „Grantig oder zornig hat den wohl noch kein Mensch gesehen. Der Alte wohl, der hat gebellt wie ein Kettenhund, wenn eins in der Nacht gekommen ist. Und wenn einer gar zu mühselig war, hat er in zur Tür hknausflie- gen lassen. Bom Jungen hörst kein unebenes Wörll, magst kommen bei Tag oder Nacht. Reden tut er wenig, ist auch auch ein bißchen ernst; aber er geht immer und hilft Immer. Wenns irgendwo gefährlich ist, kommt

, deklamiert er ganze Gesänge von Dreizehnlinden und eigener Produkte. Aber trotz allem sind die Leute nicht zufrieden, well so ein gelehrter Doktor nicht lange ln einem Tale bleiben kann; nächstes Jahr schon kommt er als Professor an die Klinik oder gar an die Universizität. Hehehehehehe.' „Martin,' sagte der Arzt im ruhigen Ernst, „ich staune nur, was du für ein Mensch bist. In einem halben Tag erfragst du mehr als wir in zwei Jahren. Uebrigens solltest du wissen, daß Volkslob billiger ist als Preisel

die Versuchung zur Eifersucht.' „Das tät dir gleichsehen,' sagte das Mäd chen, das wieder stark errötet war, halb ernst, halb neckisch; ich Hab einmal irgendwo gele sen, alle kleinen Geister wären etsecfSchtig.' „Hohoho. Trümpfen die Hühnlein so auf? Nein, das von der Eifersucht war bloß eine Phrase Wenn man der schönste Mann von Mitteleuropa ist und der gelehrteste und lie benswürdigste dazu, hat man keinen Grund zu fürchten» däß einem sein Bräutchen ünfteu wird, hehehe. Aber da» solltest auch beden-

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Volksbote
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Seite 4 von 14
Datum: 24.08.1922
Umfang: 14
im südlichen Tirol ein ge waltiges Ringen und Raufen. Hatten sich schon beim Goldegger gewaltige Massen oon bewehrten Bauern zusammengefunden, so zog die Nachricht, Herzog Friedrich sei wieder im Lande, immer neue Massen heran. Von allen Seiten kamen die Leute, meist linier Anführung freier Bauern, alle begeistert für die Sache, begeistert für den Herzog Fried rich. Die Anhänger des Erzherzogs Ernst sahen nun mit Angst und Entsetzen ein, zu welcher Macht das Bauem- und Bürgcrheer an schwoll

unter Aufsicht des Magisters gegossen wurden. Kriegskundige Leute wollten an der Brauchbarkeit dieser Waffen zweifeln, aber das Valk hatte unbedingtes Vertrauen zum alten Magister, der der viel größere und mächtigere Zauberer sei, als Muefak selbst. Die Kundschafter brachten die Nachricht, daß Herzog Ernst mit seinen Verbündeten schon bis Bozen vorgerückt fei, um sich dort der wichtigsten Punkte zu bemächtigen und einen kräftigen Vorstoß gegen Meran zu un ternehmen. i Kurz entfchlosien sendete der Herzog

chen ober dem Tore war eine Ecke heransge- ! rissen. j Die Belagerer brachen in Jubel aus, wäh- ! rend die wenige Minuten vorher so sieges- j bewußte Besatzung eiligst hinter den Mau ern verschwand. Aber eine neue Ueberraschung wartete.den Krieg leuten. Ernst und ohne an irgend - ! mand ein Wort zu richten, rückte der alte > Magister nun ein langes, eisernes Rohr in - den Vordergrund. ( Er und sein Freund Muesak arbeiteten ! eifrigst an demselben herum. Dann traten sie ! zurück und der Magister

auf der Freitreppe des Schlosses kam 'ideni HtrZüg^ Friedrich von Starke.a- berg entgegen und legte dem Sieger se: r Schwert zu Füßen. Der gütige Herzog, anstatt Rache zu neh men, gab den Auftrag, den Ueberwunden-n in der Burg von Meran, allerdings wohlbe wacht, unterzubringen, ihn aber seinem Stande gemäß zu behandeln. Einige Tage nach diesem Siegs kam von Wilhelm von Müllinen die Nachricht, daß die Leute des Herzogs Ernst gründlich ge schlagen seien und dieser um einen Waffen stillstand bis Neujahr bitte

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 18.06.1926
Umfang: 8
: „Es ist ja nur ein Spaß.' „Wir haben nichts für dich,' sagte Braun ernst, „nichts, was man so unter den Weihnachtsbaum legen könnte, aber wir wollen dir geben, was wir bis jetzt versäumt haben: warme Liebe. W:r wollen Gott danken, der dir's ins Herz gegeben hat, daßdu heimkehrtest. „Friede, Friede auf Erden,' wollen wir sagen.' «Ja — Friede auf Erden' — wiederholte Rudolf, und seine Hände streckten sich aus, um Vaters und Mutters Hand zu fassen. Oft hatte er sich während der Seefahrt die Heimkehr ausgemalt, chatte

und unseren Sorgen, und wir freuen uns hinterher an dem Guten, das er zu berichten hat, denn, daß es ihm gut gegangen ist, das liest sich aus fei nen Augen heraus.' Braun erzählte, mit oft zuckenden Lippen und mit gefurchter Stirn, von dem Gram, der durch Ernst über sie hereingebrochen war, .er sprach von den Quälereien, die ihnen durch die Tochter verursacht wurden. Er sprach auch davon, daß es sich nach und nach wie eine Last auf ihre Herzen gelegt hatte, daß das Scheiden von ihm sich in Biterkeit

, nach dem Frühstück, sagte Braun zu dem Sohne: „Ich bin seit Jahren nicht mehr in der Kirche gewesen, heute möcht' ich gehen. Kommst dir mit?' „Gern, Vater.' Die beiden gingen. Frau Braun sah ihnen nach und legte die Hand ge gen die Stirn: „Daß man das erlebt,' flüsterte sie, „daß. man das erlebt!' — Nun gab es doch neben dem Kum- mer, den Ernst ihnen verursachte, große Freude, die ein Aufatmen gestattete, die Licht über das Leben aus breitete. (Fortsetzung folgt.)

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 4
Datum: 19.06.1923
Umfang: 4
Zauern schwerer Anklage gleich traf, daß er sich in ihm doch gänzlich getäuscht hatte. Daß seines Bruders Sohn doch ein ganz ««derer Manu war als er gedacht, ein völlig nüchterner Mensch. Alle seine schrecklichen, seine bangen Befürchtungen prallten ab an seiner tüchtigen Art, seinem Ernst und seiner Anverlässtgkett. Ja, es fehlte nicht viel, so machte er sich Borwürfe, Lene damals, als ste für den Schaller, den letzten Ihres Namens, so mit Herz und Blut eintrat, so schroff, so roh abgewieseu

zwischen den brjden und der Niederbauer dachte, warum die Lear doch ganz dar Lach:n verlernt habe, und ihre blanken Aagen gar nicht mehr so froh blickceu, uad warum der Gotthard Schall:r allzeit so ernst sei und so wortkarg. Dann schrate er aber wieder zurück auf daß. was alles htatrr ihnen lag au Kummer mit Herzeleid, und koaute Wahl ihr Schwelgen verstehen und suchte nach keiner Erklärung mehr. Die Lene sah den Gotthard bald nur zu den Mahl- zetten, denn auch abends wir er fast nie unter ihnen. Endlich

nichts. Und der Vater, der war doch zu ernst — zu in sich gekehrt und viel zu alt, um grad auch immer der dem zu hocken. War er doch so schon immer ulleiv, so für sich, seit der Karl tot war. Denn sie, die Lene, die ging ihm ja auch auS dem Wege, wenn str's auch mit jeder Faser ihres jungen Herzens hinzog zu ihm. Ach und warum? Schämen tat ste sich, daß sie selbst ihn holen ließ auf den Hof. Aber nun war eS genug. Jetzt war es an ihm, zu kommen. Wenn kr ihr gut war, so war eS au ihm, zu werben um ste

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