Peter Rießer, der Wildmeister von Hinterriß : ein Lebensbild. - (Grüne Bücher ; 19)
, mit Zitternder Hand, und der Abendwind spielte in seinen weißen Locken. Nicht selten besuchten den Kranken Freunde aus der Um gebung, auch aus München oder dem Inntal. Darüber freute sich Rießer immer, er nahm regen àteil an der Unterhaltung, besonders wenn die Rede auf Herzog Ernst kam, denn sein Herzog, sein lieber, guter Herr, ging ihm über alles. Aber die Freude, ihn im Lämmer noch wieder zusehen, erfüllte sich nicht, da der hohe Herr Coburg nicht verlassen konnte. Raiser Wilhelm I. und Raiser Friedrich
hatten das Zeitliche gesegnet, ein junger, geistreicher, tem peramentvoller Herr, des Herzogs Neffe, hatte den Thron des Deutschen Reiches bestiegen, da hielt es Herzog Ernst geboten, nicht allzuweit von Berlin ab zu sein. Darum verzögerte sich seine Reise in das Tiroler Gamsremer bis in den Oktober hinein. Und Peter wartete und wartete sehnsüchtig auf seinen gnädigen Herrn. Schon begann die Hirschbrunft, der Herzog kam immer noch nicht. Aber ein anderer kam, ein gar Gewaltiger, der pochte eines Nachts im Oktober