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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 10.02.1914
Umfang: 12
Erste Beilage zu Nr. 12 der „Lienzer Zeitung' vom 10. Februar 1914. Die Kinder des Erzherzogs Ernst. ver proxess Ser Llenxer 5tMamsnswltwe. In unserer Nummer 98/99 am 12. Dez. 1913 berichteten wir über den Ehrenbeleidigungs- Prozeß, welchen die Majorsgattin Klothilde Edle von Szimics gegen den ehemaligen Sekretär des Erzherzog Rainer, Hofrat Baron Dr. Gianellia, angestrengt hatte, weil dieser dem Vertreter der Frau v. Szimics, Dr. Heilinger gegenüber, geäußert habe, daß diese Person — Frau

v. Szimics weder die Tochter des Erzherzogs Ernst, noch eine Baronin sei. Die Verhandlung endete damals mit einem Frei spruche, weil die beleidigende Aeußerung nicht an einem öffentlichen Orte gefallen sei. Unterdessen hat Frau v. Szimics, be kanntlich die Witwe des im Jahre 1890 verstorbenen Lienzer Stadtarztes Dr. Pegger — weitere Prozesse geführt, um die Erbschaft nach ihrem Vater Erzherzog Ernst herauszubringen. Die ganze Angelegenheit, die in der Wiener Hofgesellschaft schon lange pein liches

Aussehen erregt, ist in einer Interpella tion dargestellt, welche der R.-Abg. Dr. Hei linger im Abgeordnetenhause an den Justiz minister eingebracht hat. Dieselbe hat den folgenden Wortlaut: „Durch die Presse hört man seit einiger Zeit von dem verzweifelten Kampf, den eine eheliche Tochter des Erzherzogs Ernst um ihre Anerkennung und ihr Erbrecht führt. Diesem Streite liegen folgende Tat sachen zu Grunde: Erzherzog Ernst, Bruder des Erzherzogs Rainer, hat im Jahre 1857 eine Bür gerliche

1865, bis dahin haben sie und der Erzherzog Ernst die Kinder gemeinsam erzogen. Nach dem Tode der Baronin Wallburg führte vom Jahre 1865 bis 1873 Erzherzog Ernst persönlich die Erziehung seiner Kin der. Vormünder der Kinder waren seine Sekretäre. Dies beweist der Vormundschaftsakt Wallburg des Bezirksgerichts Margarethen, wo der Vormund von Skal, Sekretär des Erzherzogs Ernst, folgende lako nische Depositionen zu Protokoll brachte: „Die Wall- burgs, mögen sie von wem immer geboren

sein, sind eheliche Kinder.' Erzherzog Ernst hat nicht nur die Erziehung geleitet, sondern die Kinder auch fürstlich gehalten. Sie wohnten bei ihm auf seinem Schlosse Schönkirchen und er mietete ihnen die Zwillonvilla in Mödling. Die Mädchen wurden im Jahre 1863 zu den Englischen Fräulein nach St. Pölten gegeben und dort in die Aristokratenkammer eingereiht. Im Jahre 1873 wurde Erzherzog Ernst infolge der angeblich schlechten Wirtschaftsführung von Erz herzog Rainer gezwungen, einen Vertrag mit ihm einzugehen

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 26
Datum: 02.07.1904
Umfang: 26
Erste Beilage zu Nr. 27 der „Lienzer Zeitung' vom 2. Juli 1W4 I« Rom» der WMmzs. Seit Jahren beschäftigen sich alle mög lichen Gerichte, Aemter und Behörden beider Reichshälfte» mit der Afsäre des Baron Ernst Wallburg. Es ist eine der seltsamsten, ro mantischesten und tragischesten Geschichten, die je die öffentliche Aufmerksamkeit wachgehalten haben. Seit Jahre» behauptet Baron Ernst Wallburg, ehemals österreichischer Offizier, zuletzt Oberkellner in einem Budapester Kciffe- hans, dazwischen

in bnnter Abwechslung seiner Berufe Sollizitator, Eisenbahner, Notenkopist und Omnibuskondukteur, daß er und seine Geschwister die rechtmäßigen Sprößlinge, aus einer gütigen Ehe des österreichische Erzher zogs Ernst, des vor fünf Jahren verstorbenen Bruders des Erzherzogs Rainer, feien. Ein Prozeß, der im Herbst 1992 in Laibach durchgeführt wurde, rollte diese Angelegenheit zum letztenmal auf, und sie blieb nach wie vor voller Zweifel. Daß Ernst Wallburg ein Sohn des Erzherzogs sei, schien

sehr wahrscheinlich, ob seine Geburt jedoch in recht mäßiger Ehe erfolgte, das ist und bleibt die Frage, die bisher nur von dem Landesgericht Laibach ge prüft und mit „Nein' beantwortet wurde, während Ernst WnU'.nvg nicht nachläßt, Do kumente und Beweise sür das Gegenteil zu sammenzutragen. Jetzt hat er all dies, sein Lebenswerk, in einem Buche zusammengestellt, das den weitläufigen Titel führt: „Ein Ju stizmord! Enthüllungen des Erzherzog-Sohnes Ernst Baron Wallbnrg über die morganatische Ehe seines Vaters

ErHerzog Ernst.' Und man ;nnß sagen: das Buch unterscheidet sich in einigein von dieser Art der- Senfations- memoireiiliteratur. Ein starkes Talent und ein kräftiges Temperament haben hier die Feder geführt, nnd es gibt Kapitel in diesem romanartigen Buche, die ergreifend sind durch ihre Wahrheit. Das Buch beginnt folgerichtig mit der Beschreibung der Eindrücke, die sich Ernst Wallburg aus der Kinderzeit bewahrt hat. Baronin Wallburg hatte vier Kindern das Leben geschenkt: Lciura, Ernst, Heinrich

und Klotilde. Ernst Wallburg will sich noch ge nau der zärtlichen Behandlung erinnern, die den Kindern der als Vater betrachtete und Vater genannte Erzherzog zuteil werden ließ. Nach sieben glückerfüllten Jahren starb den Kindern die Mutter. Kurze Zeit darauf mußte der Erzherzog auf dem böhmischen Kriegsschauplatz, und die Kinder kämen unter die häufig wechselnde Leitung von Vormün dern. Ernst Wallburg trat in eine Mili tärerziehungsanstalt ein, und gleichzeitig er hielt er, wie er erzählt, den Befehl

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1928
Umfang: 8
Unterhat tungs b t att^ s» ' N6)tung, es wird gefilmt! Heiter Skizze von Friedrick) Rasche Volle vier Wochen war d«r „lange Ernst', Spezialist für Taschendi«bstähle, dein Kassenbo ten der Bank nachgestiegen wie ein Primaner „Gewiß', sagte der lange Ernst und legte die Aktentasche unter den Schreibtisch. Dann flog «seine Mütze samt der Perücke in den Papier korb, «in Handgriff — und der Vart folgte, in demselben Augenblick saß ihm eine Hornbrille ans der Nase. Blitzschnell riß er sich die dunkel

blaue Jacke herunter, wendete sie und zog sich seiner Tanzstundenlià. Nun hatte er alles NS- àn hellgrauen Rock an, ausbaldowert, der Handstreich auf ine ge- Draußen auf dein Gange trappelten Schritte luMe Aktentasche mußte gelingen. von Tür zu Tür. ^ Ansall kam deni lang.'n ErM zu Hrlse. ,Mben Sie imn acht und spielen Sie gut', An der Kreuzung der Moltkc-und Sedanstraße ermahnte der lange Ernst und setzte sich an den verursachten zwei brulle,,de Radfahrer, dl« sich Schreibtisch. Dann wurde kurz

noch nicht ange nommen. Also benutzte der lange Ernst die prachtvolle Gelegenheit, entriß dein Kassenboten mit einem kurzen drehenden Ruck die Aktenta sche und drückte sich. Aber: vor Schreck und Angst gerade zu hellsichtig, entdecken ihn die Augen des Befohlenen, ehe der Räuber sich uniichtbar gemacht hatte. „Haltet den Dieb!' schrie der Bankbote und setzte sich wild gestiku lierend In Bewegung. Die Menge, freudig über rascht von der neuen Sensation, zeigte sofort das größte Verständnis und lief teilweise

mit. Vor allem lief setzt der lange Ernst, und es schien als versuchte er..einen Angriff aus den Weltrekord. Die Situation war sür ihn' keines wegs neu. aber immer wieder gefährlich. Schon machen einige Passanten den schüchternen Ver such. sich ihm in den Weg zu stellen. Da kam f ' ^ ,nii seinem neuelt?» .Trick her aus: er lief noch schneller und schrie wie einen Krlezsruf vor sich her: „Achtungl — es wird gen! int!' . Das wirkte: die Menschen blieben stehen, laàn, verdrehten die Hälfte und fühlten

sich '.vohltuend mitbeteiligt. Aber ein haftiger Blick über die Schulter belehrte den langen Ernst, daß sich die Schar seiner Verfolger unter ande rem nm zwei schnell laufende Polizisten ver mehrt hatte; das war peinlich. Ferner sah er »im Ausgange der Straße eine» Schupo den Verkehr regeln. Das war geyiem. Und die Sei tenstraße, in die er einbiegen wollte, mußte we gen Tiefbauarbeiien für allen Verkehr gesperrt sein. Das war miserabel. Also schàgniqft in «in Versteck. Noch einmal stieß er seinen Kriegs

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 10.02.1940
Umfang: 8
, Kaiser; Bchr Frieda, Hamburg, Klausner; Bader Friedr. und Frau, Ammendorf, Bichlalm ; Bockclmann Erwin unb Frau, Hamburg, W. Rößl; Btae- sthc Joachim und Frau, Berlin, Malinghaus; Busse Paul, Hamburg, Jägerwirt; Bräutigam Kurt, Klagenfurt, Kai ser. Brencke Gabriele, Nürnberg, Tiefenbrunner; Boleene Heinrich, München, Tiefenbrunner; Bitter August, Mün- chen, Bichlalm; Blanke Elisabeth, Berlin, Haggenmüller; Ing. Bautet Ernst, Graz, Kaiser; Ing. Bremer Robert, Wien, Kaiser; Berger Josef und Frau, Wien

, Grandhotel; Braun Otto und Frau, Düsseldorf, Grandhotel; Bmcknrann Bruno, Berlin, Bodenseer; Buschlmayer Josef, Regenöburg, Widmeyer; Bodenberg Georg, Wien, W. Rößl; Baginski Mar, Berlin, Grandhotel; Brühl Theodor, Berlin, Reisch; Maj. Brosius Hans und Frau, Berlin, Schweizer Hof; Vachmann Ernst it. Frau, Frankfurt, Tiefenbrunner; Bal thasar Wilhelm und Frau, Feldpost, Reisch. Tr. Cause Fritz rrnd Frau, Mainz, Ehrenbachhöhe; Chalupa Charlotte, Harnburg, Kaiser; Colvtz Karl rrnd Frau, Berlin

, W. Rößl. Graf zu Eltz Johannes, Berlin, Rechnitzer; Gräfin zu Eltz Theresia, Wien, Margit; Gräfin zu Eltz Stefanie, Wels, Margit; Edthoffcr Ernst, Wien, Hölzl; Einzinger Meta rrnd Tochter, Drrisbrrrg, Rosengarten; Eckerl Apostolans, Berlin, Kägring ; Ing. Englisch Oskar rrrrd Frau, Grattveirr, Freiblick; Ecklmaier Englbert rrrrd Mich., Nürnberg, Eggerwirt; Ecken bacher Gunda rrnd Paula, Weiden, Bichlalm; Frh. v. Eckstadt Rudolf rrnd Frau, München, 0. Heydebrand; Ebert Elisabech, Wien, R. Pichler

, Reisch ; Händle Eugen, Mühlacker, Tiefenbrunner; 0. Hä- ,risch Ilse mit Fam., Tilsit, Licht; Holm Camlo, Berlin, Grandhotel; Major Huber Rudolf, Müncherr, Reisch; Hön- singcr Maria, Rosenheim, Ehrenbachhöhe; Herolo Wilhelma, Leipzig, Reisch ; v. Hugo Hans, Berlin, Tiefenbrunner; Han ke Jda, Graach, Ldhs. Hoffmann; Nemecki Eduar-d, Wien. Hintecholzer; Haniel Edith, Dobringhausen, Spiegel; Hei- dcureich Edwin, München, Kaiser ; Heise Ernst, Berlin, Mär- grt; Hennig Max, Berlin, Erika; Deinen Marg

, Ehrenbachhöhe; Krappe Karl, Kiel, Tschadesch; Kuck Gertr., Berlin, Reisch; Ko Ly Walter, Wien, Widmayr; Klemmer Horst, Neu-Pauls- dorf, W. Rößl; Dr. Koch Friedrich, und Frau, Radebeul, Weißes Rößl; Kesselstadt Lichtenstein, Trier, Spiegel; Krach Erika, Hersfeld, Bodenseer; Ing. Kronrey Mar, Ber lin, Widmayr; Karstien Luise, Linz, Kaiser; Dr. Körner Ernst unb Frarr, Tiefenbrunner; Kraus Richard mit Fam., München, Reisch; Kühne Mercedes, Hanrburg, Ldhs. Erna; Komtesse Khevenhüller Stella, Osterrvitz, Schl

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1892
Umfang: 8
ihm von glaubwürdiger Seite berichtet worden, daß Kardinal Melchers in Rom auch zu den Kostgängern des Welfenfonds gehört habe. Berliu, 21. März. Der Generaladjutant General der Kavallerie Gras von Brandenburg ist gestern Abends g e st o r b e n. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Leo« Nachdruck verboten. ihm (Fortsetzung) »Der Kerl ist ein blöder Jdeot, Bill', sagte San som. „Versuche einmal Deine Fäuste, ob er sich wehrt* Bill trat mitten in's Zimmer und nahm Ernst

gegenüber eine Boxerstelle an, doch dieser schien sich nicht darum zu kümmern. „Ich glaube nicht einmal, daß er eine Hand rühren würde, selbst wenn ich Ernst machte,' entgegnete Bill unmuthig. .Versuche esbesaht der Doctor. „Versetze ihm eines.' Bill nahm noch einmal seine Stellung und gab «ach kurzem Zögern Ernst einen scharfen Schlag unter daS linke Auge. DaS kam diesem überraschend und er beschloß, daß eS nicht »och einmal geschehen sollte. Bill grinste und zeigte seine großen Zähne und Doctor Sansom

lachte über Ernst's erstauntes Gesicht. Bill lächelte und wollte Ernst mit erneuter Kraft noch einmal schlagen, als dieser ihm einen Faustschlag aus den Mund versetzte, der ihn fast betäubte. Bill war erstaunt. „Teufel noch eins, der ist mir gewachsen» Doctor!' sagte er zu Sansom, der grinsend an der Thür stand. „Mit dem ist nicht gut Kirschen essen, glaube ich.' Ernst hatte wieder seine in sich versunkene Stellung angenommen und warf nur zuweilen einen verstohlenen Seitenblick auf Bill

sich gegenseitig der Veruntreuung und riefen sich das Wort „Dieb' zu. Die Skuptschina nahm eine gegen den Kriegsminister gerich tete Tagesordnung an, worauf der Kriegs minister sofort abdankte. Burschen. Führe den Menschen unter die Douche, Bill, damit sich sein Blut etwas abkühlt.' Für Ernst war die Aussicht auf die eisige Douche durchaus nicht verlockend, doch er wußte, daß er es erdulden müsse, und ertrug, all' seinen Muth zusammen nehmend, wie ein Märtyrer diese Unannehmlichkeit

, aus der er, an allen Gliedern zitternd, herauskam. „Wie gefällt Dir das, mein Junge?' fragte Bill, Ernst aus den Rücken klopsend, doch dieser gab keine Antwort. „Ihr seid der ungemüthlichste Kerl, der noch je hierherkam, gerade die Sorte, die Doctor Sansom am besten gefällt. Ihr werdet nicht viel über die Leitung der Anstalt sprechen. Hier, zieht die Lumpen an.' Bill half dem neu Angekommenen die Uniform der Anstalt anziehen, dann wurde Ernst unter die ruhigen Wahnsinnigen in eines der größten Zimmer deS Gebäudes geführt

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1891
Umfang: 8
. Baibara klingelte noch Licht. .Und die Urbersch Hemmung da ans Deinem Vor werk?- fragte Ernst, sich wieder an den Flügel setzend, „hat sie bedeutenden Schaden angerichtet?' „Ja. Es ist viel zu Grunde gegangen.' „Ah, wirklich!?' „Das große Weizenfeld, weißt Du, Barbara, hinter der Scheune, und einige Stück Jungvieh. Gott sei Dank, kein Menschenleben.' „Warst Du den ganzen Tag drüben?' „Ja. Nur zu Mittag in Lenzen.' „In Lenzen? Aber da hättest Du doch auch nach Hause kommen lönnen

.' „Ja, aber ich hatte mit dem alten Dammbusch einiges zu besprechen, und Dich wußte ich gut ausge- hoben.' „Aber unser Gast, Adam?' „O, das ist kein Gast, der gehört zu uns, in Ewig keit, nicht wahr, mein Ernst?' Ernst umschloß stumm die Hand, die sich ihm ent gegen sti eckte. Mine biachte die Lampe, die jetzt immer ordent lich brannte, seitdem Ernst einmal beiläufig von dem Hause eines Bekannten gesprochen, in dem er es keine drei Tage ausgehalten hatte, „ein Haus,' hatte er lächelnd gesogt, „wo kalte und warme Zimmer

schrecklich abwechselten, wo nie eine Lampe hereinkam, die nicht sosort wieder hinaus geschickt wurde, um nachträglich Versäumtes an ihr nachzuholen.' Das erste, was er Barbara lächelnd verehrt hatte, war ein das surchtbare Blenden der Hängelampe im Eßsaal dämpfender Gegenschirm. „Beine Gesichtsfarbe, schöne Schwägerin, ver trägt diesen stechenden Glanz nicht gut,' hatte er gemeint. — .habt ihr musicirt oder auch gelesen?' fragte Adam. .Beides.' sagte Barbara eifrig. „Ach! Adam, Ernst liest so kerrlich

vor. so deutlich, so ohne Pathos, so musikalisch könnte man sagen.' Adam lachte. „Was leset ihr denn jetzt?' „O, etwas Wundervolles von Stifter. Das ist nämlich ein Liebling von Ernst. Ach l Adam, eS müßte Dir gefallen. Du solltest nur einmal zuhören.' Jdre Augen hingen begeistert an Ernst. „Na, dann fangt nur an,' sagte Adam und zün dete sich eine Cigarette an. „Ja, bitte Ernst, thue es!' rief Barbara froh. „Achl es ist so schön, es beruhigt die Nerven so.' Barbara hatte eine Stickerei vorgenommen

, was sie so gern that, wenn Ernst las. Ernst saß nahe vor ihr und Adam etwas abseits auf einem kleinen Sofa. Er hatte die Cigarette zwischen den Fingern, aber sie war ausgegangen, und er drehte sie bin und her, mit leerem Blick in's Weite sehend. Nur einmal richtete er ihn, plötzlich aushorchend, auf deS Vorlesen den Gesicht, von dessen Lippen eS tönte: „Nun, eS wird ja doch auch verhallen und ver klingen, wieso vieles verhallte und verklang. Nur daß daS kindische Herz sich so mag aufregen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 24.07.1937
Umfang: 10
chelmitz V. u. Frau, Deutschland, Tiefenbrunner. Hanzl Karl, Langeuzersdorf, S. Gams. Dr'. Haberler Gottfried, Cambridge, U.S.A., Kaiser. Hvlzinger A., Klagenfurt, Eggerwirt. Herzog Tom, Graz, Gerbe rer Egger. Heuer Hubert, Schweiz, Tyrol. Hermanrr Vem u. Tochter, Deutschland, Reisch. D-r. Holler Anna, Wien, Ttefenbrunner. Hölzl Anna, Klosterneuburg, Ludwig Mlüller. Halters Karl, England, W. Rößl. Hollen Otto, Stuttgart, Eschenhelm. Heart Beryl Nut Everlin, England, Tennerhof. Holzer Ernst

Hämmerle Mors, Innsbruck, Tiefenbrunner. Holman James, London, Tiefenbruinner. Jasky Maria, Wien, Wald a. See. Jakl Jeane tta, Wien, Ptrchl. Jupner Gerold u. Frau, Innsbruck, W. Rößl. Jaksche Clemens u. Frau, Wien, Neuwirt. Jenisch Adele, Brünn, Bodenseer. Jllner Gretl, Wien, Grandhotel. Jacobs David u. Frau, London, Grandhotel. Jrrer-Hahn Karl, Graz, Tiefenbrunner. Jezek Ernst u. Frau, Wien, Rieser. Jgalits Jolan, Ungarn, Zurua. Jarww Gordon Percy, England, Tiefenbrunner. Jrgens Jules, Belgien

, W. Rößl. Rasocher Grete, Reisch. Richter Siegfried, Fb-rkt. u. Frau, C.S.R., W>. Rößl. Rechnitzer Hild-e, Wien, Elgenhaus. Rath- Ludoviko, Wien, Smeikal. Ranin ge r Erna, Wiur, W. Rößl. Reichenfeld Ernst u. Frau, Wien, Grandhotel. Roberts C-ecil, England, Rainer. Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Elsa Welwarf, Kiftzbühel, Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Herz-Taxi Telefon 28 Herz-Garage — Herz-Aulo-Service Kanzler-Dollfuß-Straße Foto Tirol Wilhelm Angerer «eben dem Kino Beste

, Wien, Grandhotel. Ktechel Emil, Bregenz, Kaiser. Dr. Morgenstern Ernst, Prag, Wildner. Mih-illaw James, Schottland', Reisch. Mencet-Lutkowska P., Polen, Reisch. Mühlparzer Karl m. Fam., Linz, Sonnenhof 92. Müller Barbara, SchauspilerW, Stuttgart, Schmid. Matouschek Rud., Ingersdorf, Erber. Müller Gabriele, Wien, Reisch. Dr. Maierzak Eugen, C.S.R., Reisch. Dr. v. Magyary Ioltan- u. Frau, Budapest, Ehren-- bachhöhe. Dr. Mittler Hugo, Budapest, Granjd-hotel. Mitschka Fritz, Berlin, W. Rößl. Märch

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 30.07.1938
Umfang: 10
mit Fam., Wien. Seebichl Herntamt Hans .und Frau, Müncheni. Kitzbühelerhof Holultcha Hildegard, Wien. Margit. Holteltdorf Hans, Oelde. Waltl Dr. Hering Ernst mit Fam., Kassel. Klatksner Dr. Hisler Bernhard und Frau, Freystadt. Sixt Harbig Halts und F rau, Berlin. Klaus iner Heidsieck Halts tmb Frau, Berlin. Hochfilzer Häberle Anna, Sindelfmgen. Wilhelm Haasl Wenzel, Wien. Bauer Hellnrayer Grete, Wien. Langer Hänselt Frieda, Wismar. Stefanie Herter Elisabeth, Halle. Grandhotel Hofmann Hans, Meerane

. Kaiser Höhlte Arthur und Frau, Leipzig. Daurer Hillenbrand Georg und Frau, München. Startg Helbich Johanna und Gertrud, Göttingen. Oberaigrit Held Karl mit Fam., Lüneburg. Alpenglühn Hennvogel Ernst, München. Alpenblick Hantke Ernst, Ratibor. Hölzl Haupt Mina, Magdeburg. Reisch Hunger Margareth, Dresden. Fröhlich Horstmann Erwin, Berlin. Stradiot Haas Philipp mit Fam., Darmstadt. Grandhotel Prof. Heidebrock Enno und Frau, Dresd-e./. Terrnerhof Heltkner Karl und Frau, Berlin. Reisch Höltinger Elise

und Mutter, Hof. Meßlter Hohermer Friedr. und Frau, Hof. Meßner Hoffmann Herbert, Landsberg. Maier Ing. Hoffmüller Berthold, Duisburg. Bichlam Hallama Irmgard, Dornbirn. Trenkwalder Heinke Ernst, Hannover. Obemauer Hämisch Ludovika, Wien. Lebenberg Hermann Edith, Allenstein. Hoffmann Helmhardt Heribert, Wien. Reisch Haenisch Käthe, Berlin. Reisch Howell Alice mit Fam., USA. Eckingerhof Heukner Karl und Frau, Berlin. Rainer Kitzbübel, Telefon 85 Gepflegte Getränke — Vorzügliche Küche Aussichts-Veranda

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1924
Umfang: 8
Betrieb durch die geplante Industrie ge- schadiget werde. Den Schluß bildeten Personal sachen. keimatlickes Zur Prüfung der Gerichtökanzleibeamten deut scher und italienischer Zunge, welche sich am 15. und 10. Februar in Trient einer eingehenden Prüfung unterziehen mußten, wird uns von kompetenter Seite mitgeteilt: Der Termin, 1..März 1921, bis Da ließ Ernst alle hinausgehen und erzählte ihr und Knut, was er von Gisela wußte und von Ellen und Nomer und wie alles gekommen. Wie all' die häßlichen

, falschen schwarzen Schatten sich hineinge drängt in ihr großes'Glück. Sie aber hielt die ganze Zeit fest, fest ihres Man- lies große, braune Hand. Dann zog sie sie an die Lippen. „Vergib mir, Knut, daß mein Glauben an dich nicht größer war als meine Liebe. Aber nun rufe mir Ellen.' „Morgen,' sagte Ernst, „jetzt mußt du diesen heißen Tee trinken und dann schlafen. Und du, Knut, mußt dir vor allen Dingen die nassen Kleider aus ziehen, komm

.' — ' . S e ch S u n d z w a n z i g st e s K a p i t e l. Als Ernst gesehen, daß Lies seine ärztliche Hilfe nicht mehr brauchte, fuhr er am anderen Morgen Plötzlich ab. Auf seine Schweizer Erholungsreise, Ivie er sagte. Ohne Abschied von Gisela zu nehmen — ohne auch nur einmal nach ihr zu fragen. Gi sela hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, sie konnte die furchtbaren Worte ihres Mannes nicht verges sen. Unaufhörlich gingen sie ihr nach, unaufhörlich - unermüdlich. Als sie hörte, daß es besser wurde mit Lies, war sie hinausgegangen, der ^aufgehenden Sonne

ent gegen. Unten am Meeresstrand saß sie, wo ihr die Bellen fast die Füße netzten. Auf das weite, heute so stille, spiegelklare Wasser starrte sie. Was hatte Ernst heute Nacht gesagt? Daß sie sein Glück zer treten, — daß er sie verachte,— daß — In ihr brandete es — ein mächtiges, ungeahn tes Etwas! Ein Etwas, das sie tot und erstorben gemeint in ihrem Herzen, war jäh geweckt worden „Bozner Nachrichten', den 10. März 1924 zu welchem die Ergebnisse der Prüfungen sollten mitgeteilt jverden, mußten

— ohne Bitterkeit — wähnend, ihm durch ihren Tod zum letztenmal die hellste Sonne zu bringen — Freiheit und Besitz der anderen. Flammende, zehrende Sehnsucht nach jener Liebe, die sie Hets geleugnet, die sie verspottet als elektrisches Flindum, — brennende, nagende Sehn sucht nach jener Macht der Liebe, der kein Opfer zu groß ist für den Geliebten. Hatte sie nicht auch einst geliebt — heiß — in nig? Wer batte das getötet in ihr? Ernst? O gewiß nicht! Der batte sie ja auf Händen getragen sein Leben lang

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1926
Umfang: 8
jun., Merano: 4, Winkler. Heinrich, Lqgündo: 5. Prünster Hans,. Riffiano; 3.. Egger Josef: setz.. Merano: 7. Boscarolli Hans, Rametz: 8. Heister Hqns, Merano: S. Zöggeler Josef, Laders: 10. Boscarolli Ernst sen,. Rametz 11. Torggler Hans. Appiano; 12. Kuen Hans, Scenna; 13. Baumapn Hans, Merano: 14. Alber Josef, Laders: 15. Kuen Josef. Maia alta-, 16. Flarer Matthias. Scenna: 17. Oberhuber. Lud.. Merano. — Serien zu 3 Schutz (Pistole): 1. Boscarollr Ernst sen., Rametz: 2. König Hermann, Merano

: 3. Torggler Hans, Äp- piaiw. — Mersterkarttzn zu 15 Schutz lPistole): 1. Boscarollr Ernst sen., Rametz: 2. Torggler Hans, Appiano: 3. König Her mann, Merano. — Gewehrmei st erschüft von Purz < leben mit den 3 besten Karten: 1. Gilli Louis, Me- rano: 2. Etztaler Hans, Laders: 3. Egger Josef jun., Merano. — Pistalennreiistepschjast von Pnrzleben mit den 3 besten Karten: 1. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 2. Torggler Hans, Appiano. — Prämien für die mei sten Nummern treffer: 1. Gilli Louis. Merano

: 2. Bo scarolli Ernst sen.. Rametz. — Schutzprämien: 1. Gilli Louis. Merano: 2. Etztaler Hans. Laders. Die Preise sind beim Schietzstandwirt Herrn Hans Haller, abzuholen. Bei dem am Freitag abend über die Bozger Ge bend niedergegangenen Gewitter, das sich besonders im Osten stark entlud, wurden wie man uns berich tet, in Völser Aicha, oberhalb Blumau, zwei Perso nen, die eben von der Feldarbeit mit noch anderen Leuten aus der Heimwanderung begriffen waren, nom Gewitter überrascht. Die Besitzerin des Mar

. SchkeßsttmLsnachrickten. Bestgewinner beim fünften Purzleben-Tofer-Schietzen am Schönnaer Berg am 24., 25. und 26. Juli 1926. G e de n k- scheibe: 1. Egger Josef sen., Merano: 2. Iörger Franz, Me- Tono: 3. Zöggeler Josef, Laders: 4. Weih G. B.. Maia alta (Obermais). — Hauptfcheibe: 1. Filippi Engelbert, Frei- berg: 2. Iörger Franz, Merano: 3. Boscarolli Ernst jun., Me rano.- 5. Bartolini Franz, Maia alta (Obermais): 6. Pristin- fler Franz. Maia baffa; 7. Boscarolli Hans, Merano: 8. Wink ler Heinrich, Lagundo; 9. Prünster Hans

, Riffiano: 10. Bau mann Hans. Merano: 11. Flarer Matthias, Scenna: 12. Bo scarolli Ernst sen.; 13. Gritsch Josef, Merano: 14. Hesse Ro bert, Merano: 15. Kuen Hans, Scenna: 16. Oberhuber Lud- mig, Merano; 18. Pranter Jakob. Merano: 19. Aspmaier Jo sef, Maia alta: 20. Alber Hans, Maia alta. — Schlecker- iefschutz: 1. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 2. Prünster Hans, Riffiano: 3. Etztaler Hans, Laders: 4. Egger Joief sen.. Merano: 5. Egger Josef jun., Merano: 6. Gilli Louis. Merano: 7. Boscarolli Ernst, jun

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.02.1892
Umfang: 8
, die ihn zu dem Verbrechen führte, da man wußte, daß William Howard ihre Verlobung rückgän gig machte und seine Tochter zwang, den Eifenbahn- und Kohlenkönig Robert Asch zu heirathen. .DaS ist eine Infamie,' rief Ernst halblaut, als er eilig diese Erdichtung überflog. „Was ist eine Infamie?' fragte ein scharf blicken der Mann, welcher im Schatten der Laterne neben ihm stand. Ernst warf dem Fremden einen schnellen, durch dringenden Blick zu, sagte dann: „Verzeihen Sie, ich kenne Sie nicht!' und eilte weiter. „Wer weiß

des Gesetzes, ohne den geringsten Beweis, auf den er sich stützen konnte, entgegenzutreten. Nein, seine einzige Sicherheit lag in der Flucht. In den Zeitungen stand, daß er einen Selbstmord begangen, und bis das Gegentheil bewiesen war, hatte er Zeit genug, seine Vorkehrungen zu treffen, um dem Gesetze aus zuweichen. Aber es war selbst gefährlich, dem Hause seiner Mutter nahe zu kommen, da dieS sicherlich genau bewacht war. Diese Gedanken veranlaßten Ernst Fulton, stehen zu bleiben

und dann wieder zurückzugeheu. Als er Constanze besuchte, hatte er sie gebeten, bei der ersten sich darbietenden Gelegenheit ihres Vaters Papiere zu durchsuchen, um sich zu überzeugen, ob der Bankier nicht irgend eine Erklärung hinterlassen habe, die seine Unschuld bewies. Dies versprach sie ihm, doch ehe sie das Versprechen erfüllen konnte, kam die entsetzliche Katastrophe, die sie zu der unglücklichen Gefangenen im Irrenhause machte. Doch Ernst wußte noch nicht, was sich in der ver- hängnißvollen Nacht in Ashby

» vor über, er hielt sich von Allen fern und wandte seine ganze Aufmerksamkeit der malerischen Gegend zu, an der der Zug vorüberbrauste. Auf einer kleinen Station stieg ein magerer Mann von mittlerem Alter in das Coupö, in dem sich Ernst befand, und blickte mit seinen durchdringenden, unru higen Augen einen der Passagiere nach dem andern scharf an, setzte sich dann neben Ernst, zog eine Zei tung heraus und begann zu lesen. Nach etwa einer Viertelstunde beugte er sich zu Ernst hinüber und sagte mit leiser

und melodischer Stimme: „Die Gegend ist hier sehr schön und bietet ein interessantes, geologisches Studium.' „Ja, ich habe sie immer bewundert', war die ruhige Antwort. .Sie wohnen wohl in der Umgegend?' „DaS nicht gerade', erwiderte Ernst, „aber Ge- schäftsangelegenheiten führen mich oft hierher.' „Sie sind wohl ein Newyorker Kaufmann?' «Ja', sagte Ernst kurz und anscheinend belästigt durch die vielen zudringlichen Fragen. „Haben Sie die heutige „Times' gelesen „Nein'. „Soll ich Ihnen die meine leihen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.03.1892
Umfang: 8
auS den Händen läßt.' «Das ist seltsam. Und Sie haben keinen zweiten?' „ES giebt keinen zweiten, und wenn Sie mit Beatrice sprechen wollen, so kann es nur durch daS Gitter ihres Kerkers geschehen/ Das war eine neue Schwierigkeit. Wie konnte sie befreit werden, wenn der einzige Schlüssel ihrer Zelle in SansomS Besitze war? DaS war ein Räthsel, doch — Constanze zusehen, ihre Stimme zu hören, zu wissen, daß sie noch lebe, zu erfahren wo sie sei, war jetzt daS Nöthigste, und Ernst erwartete mit Ungeduld

den Abend, wo Bill, wie er versprochen hatte, mit der Verkleidung kommen sollte. Der weibliche Anzug war der größte, den man hatte, trotzdem war er Ernst um einige Zoll zu kurz. Er mußte sich bücken, um kleiner zu sein, so daß das Kleid den Boden berührte, und so folgte er Bill zu der Frauenabtheilung der Anstalt, neugierig, ob Bea trice King wirklich diese Constanze Howard war, die zuerst sein Herz mit süßer Liebe erfüllt hatte. 17. Capitel. Ernst und Constanze. „Constanze! Constanze!' flüsterte Ernst

mit klopsen» dem Herzen, indem er sein Gesicht an daS Gitter der Zelle drückte, die ihm Bill als daS Gesängniß der Beatrice King bezeichnet hatte. „Constanze! Constanze!' „Wer ruft?' fragte eine sanfte Stimme in der Zelle. „Ich bin es — Ernst!' „Ach, spotten Sie nicht!' Die Zelle war in einem entlegenen Winkel des Gebäudes und wurde nur in SansomS Beisei» ge öffnet. .Fürchten Sie nichts, Constanze! Ich bin es wirklich — kennen Sie meine Stimme nicht mehr?' „ES ist Ernst'S Stimme. Doch wie könnte Ernst

hier hereinkommen?' „Durch eine List, aber eS währte zu lange, um eS Ihnen zu erklären. Kommen Sie näher an's Gitter, damit ich Ihr Gesicht sehen kann. Sie sind doch Con stanze, nicht wahr?' „Ich bin Constanze'S Schatten, den man jetzt an diesem entsetzlichen Orte Beatrice King nennt.' Sie kam an'S Gitter, ihre Finger berührten sich durch dasselbe; sie konnte sein Gesicht, auf daS ein schwacher Lichtschein fiel, erkennen und sagte: „Gott sei Dank, Ernst, Sie find es I Jetzt werden Sie mich auch retten

!' „Ich werde Alles versuchen. Constanze, ich kam deßhatb hierher. Doch wir müssen klug und geduldig sein und die rechte Zeit abwarten. Ich wünschte, ich könnte Ihr Gesicht besser sehen, doch eS ist zu finster.' „Das ist mir lieb', erwiderte sie. „Ich möchte jetzt nicht von Ihnen gesehen sein, denn ich habe viel gelitten, und die Leiden stehen aus meinem Gesichte geschrieben. O, mein Schicksal ist entsetzlich und eS wäre Seligkeit für mich, wenn der Himmel Ihr Unter nehmen begünstigte! Aber, Ernst, haben Sie vielleicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1902
Umfang: 8
Staudinger eine Bestäti gung vorweisen, die lautete: Zamejc bekräftige an Eidesstatt, daß ihm sein verstorbener Bruder k>. Joses Zamejc mitteilte, er habe als Militärkaplan den Erzherzog Ernst mit Laura Skublitz getraut.' Diese Erklärung wurde vor einem Notar aufgesetzt, von k>. Andreas Zamejc unterschrieben und notariell beglaubigt. Weiters wird von der Anklage dem Sekretär Staudinger vorgeworfen, daß er in einem 43 Seiten umfassenden Briefe- unter täuschender Nachahmung die Handschrift des Erzherzogs

Ernst fälschte. Der Brief ist an Klotilde Wallburg, jetzt verehelichte v. Szimics, gerichtet, und es kommt darin vor, der Erzherzog habe die Mutter der Klo tilde geehelicht. Die Sachverständigen des Schreib faches gaben mit Bestimmtheit an, der Brief sei von Staudinger geschickt gefälscht. Auch diesen Brief stellte Staudinger dem Ernst Wallburg zur Verfü gung, und dieser sollte gemeinsam mit der oben be zeichneten Matrike und der Erklärung des ?. Zamejz die Erbserklärung unterstützen. ?. Zamejz

des Angeklagten sichtlich das Gepräge der Gehässigkeit gegen ein Mitglied dieses Hauses trage. Der Angeklagte er klärt, daß er mit keinem Wort« einen Angriff wider ein solches Mitglied machen werde, und bittet um Vor dem Laibacher Landes- als Erkenntnisge richte, unter Vorsitz des Oberlandesgerichtsrates Dr, Fohn begann Freitag die für zwei Tage anberaumte Verhandlnng gegen den Helfershelfer des „Barons' Ernst Wallburg^ gegen dessen Sekretär.'Max Stau dinger, wegen versuchten Betruges Staudinger

war, wo rauf er unter Nachahmung der anderen SÄrift ein trug, der Militärkaplan Zamejz habe den Erzherzog Ernst am 26. April 1853 mit Laura Skublitz ge traut, Erzherzog Heinrich und ein Herr Martin Zelcz- nik seien Trauungszeugen gewesen. Diese Eintra gung geschah zugunsten der drei unehelichen Kinder der Laura Skublitz, d. s. Ernst, Laura und Klotilde Wallburg, um diesen die eheliche Abstammung vom ^Herzog Ernst zu sichern. Nach dem am 4. April 1839 zu Arco erfolgten Ableben des Erzherzogs Ernst erhoben

über eine Trauung Erzherzogs Ernst erliegt, ebenso war in den Wiener und Laibacher Indexen hierüber nichts zu Mwen. Auf Grund dieser Erhebungen wurde die »afanzeige über den ganzen Fall erstattet und k... - ^gestellt, daß Staudinger mit Ernst Wall- g im Mai 1899 in Laibach' bemüht war, sich weile zu verschaffen. Wallburg trat sehr vornehm von seiner hohen Abstammung und !».. !i^rall Zutritt, so auch beim Seelsorger des Jvantis, der ihm alle s->,n Q.!ließ; hiebe! begleitete ihn stets Staudinger

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 03.02.1940
Umfang: 10
Blind Walter und Frau, Stuttgart, Ehrenbachhöhe: Bömke Emmy, Nürnberg, Edelweiß; Bull Rudolf, und Frau, München, Tiefenbrunner; Bergold Paul und Frau, München, Bichlalm; Bisegger Hans, Berlin, Reisch; Braun Hans, München, Eggerwirt; Böttger Gertr., Kiel, Bichl alm- Brugmann Alex, Berlin, Reisch; Baader Ernst und Ft'au, Wunsdorf, Talhägl. Tr. Cortine Rudolf mit Farn., Hamburg, Haus Michael; Castel Dan., Diplomat, Spanien, Ehrenbachhöhe; Clemens Klaus, Berlin, Grandhotel; Clemus Hans, München, Tiefen

; Grßner Alois, Salzburg, Kaiser; Gaus Robert unb Frau, Ballenstedt, Stang; Gansern August, München, Holzner; Ing. Glinike Franz, Dresden, Schloß KapS: Gerhard Hildeg., Godesberg, Schloß Kaps ; Gillmann Renate, Bochum, P. Licht: Gernet Marie, Würzburg, Bichlatm; Gustke Heinz, München, Tiefenbrunner: Grosser Ernst, München, M. Meß ner; Glöckner Woltraut, Leipzig, Bichlälm; Greve Friedr., und Frau, Hamburg, Klausner: Gemberg Gustav, Berlin, Tcnnechof; Gans 'Elisabeth, Ballenstedt, Stang; Gunkel Heinrich

mit Fäm., Hamburg, Reisch; Gläser Helmut und Herzl Anton, Graz, A. Hechenberger: Hastegger Marg'., Bud- weis, MalinghauS; Hötzensauer Marie, München, Fischer; Hortenstein Karl, Leipzig, Bichlalm; Hübener Christian, Ham burg, Serventi; Heisterkamp Henny, Berlin, Reisch; Hart- mann Elisäbech und Sohn, München, Reisch; Haux Gott lieb, Mähringen, Dr. Sagerer: Hoppe Charlotte, München, Arnstorff; Halm Ernst, Innsbruck, S. Gams; Helfrich Trude, Essen, Rainer; Hintner Herm., Salzburg, Kaiser; Hausten Franz

Ingrid und Kind. Hamburg, Tennechof; Lvelgen Elst, Kiefersfelden, Grandhotel: Major v. der Linde HanS, Wien, Klausner; Leor Elisäbech, Hamburg, HauS Michael; Pilot Lorenz Toni, Berlin, W. Rößl; Levers Ernst, Hamburg, Kitzbühelechof; Länderer Erich und Frau, Heilbronn, Schweizerhof; Lampe Rudolf und Frau, Dortmund, Grandhvtel; Ing. Lehmann Rudolf und Familie, München, Rustvn; v. Langen HanS mit Fäm., Köln, Schl. KäpS; Leppicb Leopvldine, Wien, Rainer: Lindemann Paul, Berlin, Stradwt; Lemmann Rud

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 17.02.1940
Umfang: 8
; Brockel Ernst, Augsburg, Tie- fcnbrunner; Böcking Kurt und Baum Finy, Abentheuier, Holzt' Bollmann Käte, Frankfurt, Steineck; Brandstetter Adalb. u. Frau, München, Tiefenbrunner; Benedikt Wetti, Leoben, Petzvld; Balle Lilly und Gechilt, Brünn, Steineck; Btwch Johann, Nürnberg, Ldhs. Hofsmann; Beckers Agnes, Darn üadt, Salvenmoser; Tr. Bellwinkel Carl, Dortmund, Holzner; Bode Maria, Rodenkirchen, Tennechof; Wiese v. Bcruegg Emmi, Berlin, Kitzbühelerhof; Bovth Ester, Ham burg, Hölzl; Becker Hiltrud

, Frankfurt, Kitzbühelerhof; Barch Erna, Leipzig, Kaiser ; Bösenius Maria, Wien, Grand- Hotel; Boenisch Ernst, Wiesbaden, Ehrenbachhöhe; Dr. Buch- teitner Hermann und Frau, Salzburg, Tiefenbrunner; Ben- k<r Franz, Marktredwitz, Ehrenbachhöhe; Buse Albert und Frau, Hamburg, Klausner; Bothof Wilhelm, ÄMnchen, Ro sengarten; Dr. Bostmann Wich., Berlin, Neuwirt; Brenne Fritz, Chemnitz, Neuwirt; Betz Franz, München, Ortner; Bergfried Ursula, Potsdam, Stetneck; Buchest Emilie, Har- det.burg, Beyer; Biele

Lotte, Iehrendorf, Talhögl; v. Bröfchke Irene, Berlin, Reisch; Bernhardt Rudolf, Wien, WidmayerBaumgartner Artur mit Mm., Wien, Hotown. Clausen Agnes, Hamburgs Ehrenbachhöhe; CarisenS Ernst, Hamburg, Elisabeth; Dr. Convall Leop., Melk, Veltheim; Ghadim Helene und Anne, Wien, Edelweiß; Glasen JlF, Leip zig, Stradiot. Dreyer Jngeb., Berlin, Kagring; Dzielack Ina, Berlin, Kagring; Taubenspeck Maria, Berlin, Bichlalm; Detterer Georg, Klagenfurt, Kaiser; Dr. Dreßler Lotte, Hamburg, Holzner; Graf Dubsky

, und 4 Begleiter, Graz, Steineck; Dilg Else, München, Alpengluhn. Dr. Dittrich und Frau, Königsberg, Kagring. Egenberger Rosel, Bad Tölz, Klausner; Engel Wilhelm, Aachen, Klausner; Eyberger Harald, Graz, I. Ziepl; Eler Grete, Wien, Ldhs. Walti; Eitel Friedrich, Berlin, Kagring; Eberl Carola, Amberg, Malinghaus; Eggert Erich, Hannover, Straßhofer; Dr. Eberth M.A. Berlin, Kitzbühelerhof; Erbö- löh Margret, Duisburg, Ehrenbachhöhe; Dr. Egger Fr. u. Frau, Nürnberg, Primus; Ernst Rudolf, Baden-Baden, Al pe nglühn

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 12.06.1937
Umfang: 16
der landwirtschaftlichen Haupt- Orperschasten. 11.20: Wir sprechen über Film. 11.40: Zeitzeichen, Amtliche Verlautbarungen. 11.45: Orchesterkonzert. Dirigent: Hugo Reichenberger. Mit- wirkend: Hanna Schwarz (Sopran), Wiener Symphoniker. — Hec- tor 'Berlioz: Ouvertüre zu „Le Carneval Romain" — Joses Wenzl- Tmuüfels: Wie eine Knospe brach die Nacht (Ernst Hardt) — Egon Kornauth: a) Maiwanderung (Richard Smekal); b) Brief am Abend (Richard Smekal); c) Gib mir nicht den Mund (Ernst Goll) (Schwarz) — Felix von MeNdelssohn

: Phantasie aus der Oper „Tiefland" — Rosner: Groteske — Peitl-Bardenfels: Frauen, die ich liebe, Walzer — Johann Strauß: Pizzicatopolka — Ast: Am Spring brunnen, Charakterstück — Pauspertl: Stella. Ouvertüre — Ziehrer: Ter Traum eines österreichischen Reservisten, Tongemälde. 14.20: „Bitte, «wählen Sie! . . ." Aus dem Programm der kommenden Woche. 14.40: Zeitzeichen, Mittagsbericht, Amtliche Verlautbarungen, > Deilautbarungsdienst der Ravag. 14.55: Bücherstunde. Rudolf G. Binding: Angelucia; Ernst

); am Flügel: Hugo Zelzer; Hilde Kaiser (Sopran); Ludwig Pfersmann (Flöte); Johann Husck («Klarinette); Rudolf 'Müllner (Horn); Friedrich Raab (Fagott); Ernest Stüger- mayr Schlagwerk); Wiener Frauen-Kammerchor; Leitung: Doktor Ernst Kanitz. — Hasenöhrl: Tage«buchb lütter, «für «Sopransolo, Jranenchor. vier Bläser, Klavier und Schlagwerk (Dirigent: Dok tor «Kanitz; Kalser; Wiener Frauen-Kammerchor; Pfersmann; Husek; Müllner; Raab; Zelzer; Stögermayr) — Kanitz: «Sonate «für Vio line und Klavier B-Dur

, Walzer — Komzak: Volksliedchen; Märchen (Herbert Ernst Groh) — Siede: Ein Schäferstündchen — Marchesi: La Folletta (Richard Tauber) — Lehar: Pikanterienwalzer — del Pelo: Cara sposina (Gesang: Alsredo del Pelo, mit Gitarre) — Joseph Strauß: Frauenherz, Mazurka — Lehar: Hab' nur dich allein, Duett aus der Operette „Der Zarewitsch"; Niemand liebt dich so wie ich, Duett aus der Operette „Pa-ganini" «(Gesang: Hedwig Jung- ' kurth, Walter Ludwig) — Myddleton: Dort unten im Süden, ame rikanische Phantasie

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1891
Umfang: 8
hat den Arm in den seines Bruders gelegt. Als sie in die Allee eintraten, hörte der Sturm plötzlich auf zu wehen. Ein häßlicher, feuchter, dumpfer Nebel kriecht vor ihnen her, breitet sich über alles hin und wird den finsteren Tag noch finsterer machen. „Weißt Du noch, wie wir als Kinder einmal hier waren und den Gang hinunter wettliefen?' Ernst nickte stumm. „Wer hätte damals gedacht, daß es so, gerade so kommen müßte, wie es nun gekommen ist I' und Adam heftet seinen liebevollen Blick auf des Bruders

Sonnenstrahl flimmert wie goldene Verheißung über dem Hause der Todten. „Eine gute Ermahnung sür die Lebenden/ sagt Adam fast heiter hinausschauend. Ernst betrachtet den Bau voll Interesse. Er ist ein Bildhauer und versteht die einfache, edle, dem edelsten Zweck entsprechende Form zu würdigen. Sie wenden sich zum Heimgehen, und der kalte.Sonnen strahl liegt über den so verschiedenen Gesichtern. Ernst schauert plötzlich zusammen. „ES ist kalt,' sagt er mit halbem Lächeln, „ich hätte meinen Pelz nehmen

, „und den Mantel brauchst Du jetzt gerade selber am nöthigsten, Junge!' „Bei Gott nicht! Ich sriere nie! Im kältesten Biwak habe ich nicht gefroren; ich habe warmes Blut.' „Und ein warmes Herz,' nickte Ernst, ihn an blickend, und jetzt sieht er unbeschreiblich schön aus, wie der schnell erwachte Liebesstrahl aus dem bisher so kalten Auge bricht. Er streicht mit der großen, gebräunten Hand über seine Stirn. „Und möchte Dir nichts und Niemand das warme Herz und das warme Blut je kalt machen und schwer.' Er sieht

einen Moment aus, als kämpse er gegen eine Erinnerung, und zieht Adams Arm sester an sich. „Ernst, ich liebe Dich nicht nur als Bruder; Du bist, glaube ich, auch der edelste Mensch.' Der Andere lächelte. „Ueberall edle Menschen wittern, kann nur ein edler Mensch.' Sie sind in's Haus zurückgekommen, „in Adam» Haus,' wie Ernst mit einem Händedruck bemerkt, den Adam mit beiden Händen erwidert. ''Und willkommen darin, mein Bruder, willkommen zu Zeder Stunde und für alle Zeit, und jeder, den Du herbringst

, dazu.' „Danke,' sagt Ernst, und es liegt ein eigener Ausdruck in dem Wort. In dem großen Speisesaal haben sie ein kleines, feines Mahl genommen. Nur die Gegenwart des Dieners verhinderte sie, recht heiter zn werden. „Ich möchte fast Sekt trinken,' lacht Adam, der leicht aus Schwermuth in frohe Lust übersprang. „Gänzlich unstatthaft, Bester, begnüge Dich mit diesem trefflichen Rothwein.' Karl, der, inzwischen wieder eingetreten, einen seltenen Käse präsentirte, fragte flüsternd, ob der gnäd'ge Herr Tokayer

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1891
Umfang: 8
entgegen blickend wacht, oder zerzaust, zerrissen, oder vorder Zeit welk geworden, auf dos letzte Ende warten läßtl' sagte Barbara, ein grünes Zweiglein an ihrer Brust befestigend. Ernst nickte. „Aber dennoch kein Widerstreben, keine Klage; ruhig, leise, von Tag zu Tag fast unmerklich stubt es in der Natur, nur wir, —bei uns ist eS anders, wir streiten nnd kämpfen und wollen hier festhalten und da rascher treiben Das arme Menschen- Herz muß stückweis zerbrechen!' Barbara blieb stehen. „Ach, laß

uns zuiückgkhen und die Kinder rufen. ES ist ja so warm wie im Sommer.' „Ja. für Eure Gegend hier sast zu warm am eisten Mai,' meinte Ernst, den Hut abnehmend, „es scheint beinahe schwül.' Sie gingen zurück und holten die Kinder. »Sie können allein mit unS gehen, Vn kannst drin bleiben Mine/ meinte Barbara, und jubelnd liefen die kleinen Jungen ihnen voraus, die Allee hinunter, w>e ein paar Schmetterlinge in ihren weißen Anzügen. Und immer wieder sagte Ernst, sich umschauend: „Welch schöner Tag!' und Barbara

ihr dräuendes Haupt er hob, auch in die sauste Frühlingsfreude ihrer Herzen hinein. AIS die Tischzeit herannahte, kam Mine mit einem Zettel, den ein Junge vom Borwerk gebracht: „Bin hier nöthig, komme nicht zu Tisch. Essen aufheben. Adam.' So faßen sich denn Ernst und Barbara allein gegen über, und neben der Mutter faß der kleine Ernst, der schon mit bei Tische aß, so-verständig und beobachtend um sich blickend mit den großen, braunen Augen seines VaterS. „Aber nicht mit den Augen von jetzt!' dachte Ernst

. „Wo ist Papi, Onkel Ernst?' „Papa ist noch nicht da, er hat noch zu arbeiten.' „Noch zu arbeiten,' wiederholte der Kleine ein verstanden und sah so nachdenklich durch's Fenster, als begriffe er völlig die Schwere deS Wortes und auch, wie sie auf dem geliebten „Papi' ruhte. Barbara hatte eS durchgefetzt bei ihrem Mannes daß man während Ernst's Anwesenheit allein speiste, und das schreckliche Wasser verschwand. Es stand guter Rothwein auf dem Tisch. Adam hatte Barbara den Kellerschlüssel hingeworfen

nach dem Himmel werfend, „es ist sonderbar, bald hell, - bald dunkel/ ^Sonderbar?' fragte Ernst zerstreut, und fügte, sich besinnend, rasch hinzu: „Möglich, daß , diel frühe Wärme in einem Gewitter «ndigt.' Seine Worte schienen unmittelbar darauf! sich zu bestätigen. Ein leises, fernes Rollen ertönte. Der kleine Ernst lief an'S Fenster. „Jetzt kommt der Papi,' rief er hell. Aber er- kam nicht. „DaS Gewitter -wird sich -Wohl - angemeldet haben,' sagte Ernst, „auch ist der Papi zu Pfetde^ Und glicht im Wagen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1894
Umfang: 8
Thielen, „erlauben Sie?' Ernst machle eine chevalereSkc Verbeugung und sie überflog den Inhalt. „Wollen Sie sich nicht einmal NeldcuS Bilder an- seh:n?' flüsterte Ella. Sehr bereitwillig erhob Ernst sich und beide traten vor eine Landschast, die in der Nähe des Fensters hieng. Während Ella erklärte, warf Ernst verstohlene Seiten blicke auf die alte lesende Dame, die plötzlich aufblickte und im Tone fröhlichen Staunens ausrief: „Ella, denke Dir, Ende dieser Woche wird Nelde kom men — ' „O,' machte Ella

, „warum denn schon?' „Sie hat einige wichtige Aufträge für Frau von Mingwitz auszuführen und ladet uns außerdem, Dich oder mich, im Namen der lieben Frau ein, mit an die See, mit nach Rügen zu gehen!' Ella schlug erfreut die Hände zusammen. „Herr» lich!' rief sie, „Mütterchen, das iiiusSt Dn sein, Dir ist eine Erholung nöthig.' „Mein Kind, ich reise nicht gern,' lehnte die Mut ter ab, nahm den Brief zur Hand und las weiter. Ernst athmete erleichtert auf, trotzdem ihm bei diesem leicht

zu durchschauenden FeldzugSplan eine unerllärlich unbehagliche Empfindung überkam. Indem er Ella in das kleine Atelier folgte, sagte er, das reizende Mäd chen freundlich bittend ansehend: „Sie werden doch diesen Vorschlag nicht ablehnen?' Sie werden doch reisen?' „Ach wie gern, wenn Mmna es erlaubt?' „Dafür werden wir schon sorgen,' niuuterte er sie auf und wurde schr vergnügt. Sie gieiigen von Bild ;n Bild. Ella erklärte, plau derte, und Ernst horchte, weniger auf die Worte, als auf den Ton ihrer Stimme

auf die schönen Kunstschöpfungen. „Dann will ich Sie auch nicht damit langweilen.' „Das geschieht durchaus nicht. Ich höre Sie gar zn gern sprechen.' Aha, dachte Ella, das ist eines der Eomplimentc aus der immer gefüllten Schatzkammer seiner Höflichkeits- Phrasen, von denen Nclde geschrieben hat. Obgleich sie dies dachte, wurde sie bei seinen Wor ten doch ein wenig roth und cS geschah, dass sie Ernst, der sich bald daranf verabschiedete, niit einem bittenden Blick ansah, als die Mutter ihn auf den nächsten

Abend, den letzten, den er in der Residenz vor seiner Rückfahrtvnach Stettin zu verleben gedachte, einlud. Ernst ließ sich dadurch bestimmen, der gast lichen Aufforderung Folge zu leisten. Er stellte sich militärisch pünktlich am folgenden Tage oben in der vierten Etage der großen MiethS kaserne ein, deren Einrichtung ihm gestern noch so hässlich, alt und spießbürgerlich, heute plötzlich höchst gemüthlich erschien. Sein ganzes Verhalten verrieth behagliche? Wohlsein, nichts von der ihm innewohnen

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 10.02.1940
Umfang: 8
, Hamburg, Tiefenbmnner: Paß Bernhard und Frau, Wuppertal, Ehrenbachhöhe; Pl'ansthaler Georg und Frau, Hamburg, Daheim; v. Philipp de Castel Lisel, Spanien, Ehrenbachihöhe; Ing. Pruscha Wilhelm, Mayerhofen, Reisch; Pillnig Emilie, Dresden, Haggenmüller; Pieper Ge org und Frau, Berlin, Polizeiskischule; Pakalat Else, Ber- liu, Daheim ; Prantl Carla, München, Grandhotel; Pvintner Viktoria, Berlin, Grandhotel; Pegels Eva, München, Tie- senbrunner; Petersen Ernst, Küxhaven, Knoll; Poulet Thea, Wecebaden

; Rüttgers Kurt, Oberhausen, Rosengarten; Ries Rudolf, Reichenhall, W. Rößl; Röder; Wilhelm, Jülich, Knoll; Reisse Ludwig, Berlin, Grandhotel. Röder Wilhelm, Jülich, Steineck; Rimsberg Olga, Berlin, Geiger; Niemer Konstante, Berlin, Tennerhvf; Ing. Revnig Henri, Luxemburg, Grandhotel; Rimerbauer Ernst und Frau, Wien, Neuwirt. Seidel Charl., Berlin^Oberleitner G.; Sayler Max, Mün chen, Jägerhaus ; Speer Alb., Berlin, Reisch; Säubert ^Bert und Sohn, Mannheim, Montana; Spahr Emil und Frau, Stuttgart

Hildegard, Berlin, Spielberg; von Slulpnagl Dagmar, München, Jägerhaus; Ing. Sovaria Karl, Spittal, Bodenseer; Sulzbach Ernst, Frankfurt, Bichl- Tie Mütterecholungsfürsvrge ist eines der wichtigsten Ar- bcitebereiche des Hilfswerkes „Mütter und Kind". Es han delt sich hier um eine Fürsorgeform, die bei uns in vielen. Kreisen noch zu wenig bekannt ist und deren Wert und außer ordentliche Bedeutung daher vielleicht auch noch nicht richtig eingeschätzt wird. Tie Kreisamtsleitung Kitzbühel der NSV. widmet

) und muffen bei dem Verteiler eingelöst werderr, der derr Bestellschein entgegengenommen hat. Die übrigen Mengen über 62,5 Gramm und über 90 Gramm könnerr frei bezogen werden. Diese Abschnitte werderr abgetrennt. Der Abschnitt über 90 Gramm ist in 18 Kleinabschnitte über je 5 Granrm auf- alm; Seiler Ernst, Berlin, Grandhotel; Förmersfrau Som- mcrlatte Gerta, Afrika, Hechenberger; Gräfin Spaur Hen riette, Bad Gleichenberg, Fischer; Ing. Sauveur Henri und Frau, Braunschweig, Kaiser; Majorsgattin Seidel

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.01.1928
Umfang: 8
. Seite 4 .A lp«n zie^tuo«- Sàvtag, àe» 22. Jänner 1SSS, s G sli»r. Ktii Mül >ìhr< !wie >V°l' ige? !als G- i'in !tc> >Ai >h' >a' !E t. !< von (Zro^-^lA'Mo unc! cier kiesür gemsckten I' ' t !'I i.'^ L. 50g — ^pàke: Tom«. Podestà Dr. Max ZNartart. L. 300.— spendete: E. p. Lucassen. L. 200.— spendete: Comm. Dr. Leonardo de Dal Lago-Skernfeld. L. 100.— spendeten: Dr. Norbert o. Kaan, Dr. Sek. Huber, Ing. Osk. Müsch, Ing. Dàgan, Ernst Baumgartner, Dr. Jos. Luchner, Dr. Jos. Spitäler, Leo Abart, Jos

. Gemaßmer, Ing. Gin vanini, Azienda Eletr. Consorziale, Cassa di Ri sparmio Merano, Cassa di Risparmio e Prestito, Banca del Trentino e dell' Alto Adige. Panzer (Parkhotel). Rothe Oskar. Dr. Glasersfeld, Fr. Freytag, Kapitän Liepe, Frau Kapitän Liepe, Konsul Henkels (Stifterhof), Ernst Bcsca'vlli (Rametz), Aug. Neubert (Labers). Konsiii bos selt Gustav, Wassenaer v. (Jaufenburg), Böhm und Frau (Bavariahotel), Schünemann Maria, M. Honek (Hotel Minerva). Gögele Alois (^chl. Winkel), Zeilinger E. A., Franz

ammatatti, Esattoria delle imposte dirette Tesoria Merano. Hermann Gritsch, Albine Wosching, Eutel He lene, Fürstin Liesen, Robert Pan, NaifjeiM- tasse Maia Alta-Avelengo, Baron Slatin Rud.^ Vacchiery von, Hems (Georgenhöhe), Dr. König, Continental, Stein, Dr. Zallinger, Sadagna. Casati» Sl. Montecatini. L. 20.— spendeten: Cantina sociale di Lagun- do, Jos. Schreyögg, Bernthaler, Dr. Nigier. G. Psingstmann, Ernst Gulz. Ernst Schulz, Radoj- eie Biegler, Kikingers Nachs. Alfons Ortner, B. Amori. Dr. Sperk

. Bonaiii, Kart Plattner, I. Hortmayr, M. Tratter. Viaria Kofler -san- ter Luis. Rà Klee, Làdek Bruno, A. Hv'.M- lhaii, Lydia Hager, Gesellenverein, Nöden, Tu- rismo Italiano, Besenmayr und Comp., Fa. Bonsioli. I. R. Schöner, Joh. Werner. M. Hcisz- fnrler, Schindle Frz, Dr. Ernst Panzer, Leo. Bährend. Szamatolsky M., Vikt. Kirchlechner^ Dr. Wehli. Dr. Allinei, I. Sanig, Hugo Sach«. Nob. Malie, Dr. Gara. R. Riedlinger. Dr. O. Putz, Herin. Hznig, Ant. Frühauf, Cagliari (Pfarrkanzlei), Dekan Amplatz

, Oberkofle: Al., Engl. Fräulein, Baron Giovanetti, P'gareiZa Rodolfo, Oberhuber (Fa. Fickenscher), sìostner (Rundegg), Dr. Brauner, Dr. Schwitzer. Moes. Luis Torggler, Gräpel (Praderhof), Üeberba- cher (Eden). Hertel Ernst, Trenkwaldsr Ant., Walzl Cr.. Kafka (Molkerei). Dr. Piffl, Sara- cini-Belfort Contesa, Dr. Heimbach, Bar. Eis- kra, Fanny Oettl, Dr. Nich. Müller, Trafoier Geschw., Eggink, Herm. Zeipper, Al. Laduinei. Dr. Ew. Haufe, Chr. Auer (Imperial), Maier (Jfingsr), Kirchlechner (Alhambra), Jos

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